Blick auf verschiedene Wohnhäuser

Ihre Meinung zu Grüne wollen Indexmieten regulieren und deckeln

In vielen neuen Verträgen ist die Miete an die Inflationsentwicklung gekoppelt. Angesichts hoher Inflationsraten fordern die Grünen eine strenge Regulierung solcher Indexmietverträge. In der Ampel-Koalition ist das Thema aber umstritten.

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161 Kommentare

Kommentare

Account gelöscht
Ich...

Bin hin und her gerissen. Wenn man reguliert dann investiert der Vermieter nicht mehr in der Immobilie. Wenn nicht reguliert wird dann kann der Mieter sich diese Miete mehr leisten. Ich hoffe das die Inflationsrate schnell sinkt.

KowaIski
Handfeste Sozialpolitik

Die beste und vernünftigste Sozialpolitik kommt in diesem Lande schon seit langem von den Grünen. Und dieser Mietendeckel gehört klar dazu.

rjbhome
Was soll das

Indexmieten waren lange Zeit fair und unterhalb der sonst üblichen Steigerungen. Jetzt gibt es mal einen Schub aufgrund der, von der Politik verursachten Geldentwertung. Ich möchte wetten, dass kaum sind die abgeschafft, das ganze wieder dreht und sich alle nach einer fairen Regelung sehnen. Aufgrund der (nicht nur) aktuellen Politik wird Mietwohnraum immer knapper und damit oberhalb der Inflation teurer werden. Freuen werden  sich die ausländischen Real Estate Investment Gesellschaften. Dazu muss sich dann jeder selber seine Gedanken machen

Izmi
@13:16 Uhr von KowaIski

Die beste und vernünftigste Sozialpolitik kommt in diesem Lande schon seit langem von den Grünen. Und dieser Mietendeckel gehört klar dazu.

Ist es denn tatsächlich ein Mietendeckel? Die Mietpreise steigen doch auch ohne eine Indexmiete, weil Vermieter alle Nebenkosten entsprechend der Preissteigerung geltend machen können. Die "reine" Miete lässt sich innerhalb der gesetzten rechtlichen Grenzen ebenfalls auch so erhöhen. Was entfällt, wäre nur der Automatismus der Inflationsanpassung. Doch über die Nebenkosten schleicht sich dieser Automatismus wieder ein.

zöpfchen
Super Idee

… der Wohnungsbau ist wegen der hohen Zinsen ohnehin halbtot. 
das verbot von Indexmieten wird ihn ganz plattmachen.

aber immerhin sind die nicht vorhandenen Wohnungen dann zumindest erschwinglich.

 

 

Wolf1905
@13:16 Uhr von KowaIski

Die beste und vernünftigste Sozialpolitik kommt in diesem Lande schon seit langem von den Grünen. Und dieser Mietendeckel gehört klar dazu.

.

Ja, finde ich auch; z. B. mit den Forderungen und Maßnahmen, die von den Grünen kommen (Wirtschaftsministerium) und die Energiepreise in D im Weltspitzenniveau etabliert - einfach beste Sozialpolitik.

Wolf1905
@13:22 Uhr von Izmi

Die beste und vernünftigste Sozialpolitik kommt in diesem Lande schon seit langem von den Grünen. Und dieser Mietendeckel gehört klar dazu.

Ist es denn tatsächlich ein Mietendeckel? Die Mietpreise steigen doch auch ohne eine Indexmiete, weil Vermieter alle Nebenkosten entsprechend der Preissteigerung geltend machen können. Die "reine" Miete lässt sich innerhalb der gesetzten rechtlichen Grenzen ebenfalls auch so erhöhen. Was entfällt, wäre nur der Automatismus der Inflationsanpassung. Doch über die Nebenkosten schleicht sich dieser Automatismus wieder ein.


Für die Nebenkosten ist der Vermieter ja nicht verantwortlich (halt für die Kaltmiete legt er den Mietpreis fest). Die Nebenkosten (v. a. Strom, Gas, etc.) werden mit beeinflusst von der Regierung (z. B. Steuern auf die Energiepreise), aber natürlich hauptsächlich vom Mieter selbst (wie beeinflusse ich den Energieverbrauch …) - aber klar, es sind halt Kosten, die der Mieter zu tragen hat, und ohne Frage wird die Warmmiete teurer.

Einfach Unglaublich
Versagen der Politik kaschieren

Nicht die Indexmieten sind das Problem.

.

It's the INFLATION, stupid!

(Nach einem us-amerikanischem Wahlkampfmotto , s. Bill Clinton)

Möbius
Warum wird das nicht als sittenwidrig erklärt ?

Genauso wie Leiharbeit und Subunternehmertum als Beispiel einer Scheinselbständigkeit sollten Index- oder Staffelmieten verboten werden. 
 

 

Erstens gibt es ja auch keinen „Indexlohn“ der automatisch mit der Inflationsrate steigt. Zweitens nimmt der Wert einer Mietsache gemeinhin im Lauf der Zeit ab, und nicht zu. Ausnahme gibt es bei steigenden Grundstückspreisen ggfls anteilig oder bei Wertsteigerungen durch Sanierung. 
 

 

Tatsächlich müssten die Mietpreise bei vielen Objekten mit der Zeit FALLEN - wie das bei anderen Gebrauchsgütern (zB Autos) auch der Fall ist. 

RoyalTramp
@13:16 Uhr von rjbhome

Indexmieten sind nie fair, deswegen werden sie ja zunehmend auf Seiten der Vermieter aufgesetzt. Wären Indexmieten fair, würden die Vermieter einen großen Bogen darum machen.

Der Punkt ist nämlich: bei Nicht-Indexmieten besteht mitunter Bestandsschutz und auch sonst ist eine Erhöhung der Miete nur unter bestimmten Auflagen möglich (z.B. nach einer Sanierung). D.h. als Alt- oder Langzeitmieter genießt man bei herkömmlichen Mietverträgen einen hohen Schutz.

Indexmieten hebeln aber diesen Schutz komplett aus. Die Miete steigt im jährlichen Turnus um die jeweilige Inflationsrate. Der Vermieter muss sich noch nicht einmal die Mühe einer Sanierung machen, um eine Mieterhöhung zu begründen. Einfacher und entspannter kann man als Vermieter die Mieteinnahmen nicht erhöhen. Dabei kann man Neumieter genauso abkassieren, wie Altmieter. Kurz: Indexmieten sind in meinen Augen so ziemlich die asozialste Form, die die Finanzwelt erkoren hat.

Möbius
Indexmieten gibt es erst seit 2001

Denn erst 2001 ist der zugrundeliegende Paragraph 557 des BGB so novelliert worden, dieser Art der Mietzinsanpassung eine gesetzliche Grundlage zu verschaffen. 
 

 

 

Aus meiner Sicht ein Unding und entgegen dem Geist der Sozialen Marktwirtschaft (wie auch die effektive Beendigung des Sozialen Wohnungsbaus mit dem Staat als Träger oder die „Deregulierung“ des Arbeitsmarktes wodurch der heutige Niedriglohnsektor erst geschaffen wurde). 

Nettie
Probleme, die daraus erwachsen, dass nur eine ‚Seite‘ profitiert

müssen in der Tat reguliert werden. Auch gegen den (erwartbaren) Widerstand der ‚Profiteure‘.

Sonst ‚wachsen‘ sie sich erst recht aus.

Wolf1905
@13:45 Uhr von Möbius

Genauso wie Leiharbeit und Subunternehmertum als Beispiel einer Scheinselbständigkeit sollten Index- oder Staffelmieten verboten werden. 
 

 

Erstens gibt es ja auch keinen „Indexlohn“ der automatisch mit der Inflationsrate steigt. Zweitens nimmt der Wert einer Mietsache gemeinhin im Lauf der Zeit ab, und nicht zu. Ausnahme gibt es bei steigenden Grundstückspreisen ggfls anteilig oder bei Wertsteigerungen durch Sanierung. 
 

 

Tatsächlich müssten die Mietpreise bei vielen Objekten mit der Zeit FALLEN - wie das bei anderen Gebrauchsgütern (zB Autos) auch der Fall ist. 

.

SEHR logisch! Und wenn man 20 Jahre und mehr in derselben Wohnung wohnt, müsste man noch Geld bekommen als Mieter, oder?

KowaIski
@13:45 Uhr von Möbius

Genauso wie Leiharbeit und Subunternehmertum als Beispiel einer Scheinselbständigkeit sollten Index- oder Staffelmieten verboten werden. 

Warum?

Scheinselbständigkeit ist schon verboten. Und im Übrigen mag ich kein Geschwurbel.

KowaIski
@13:16 Uhr von rjbhome

Indexmieten waren lange Zeit fair und unterhalb der sonst üblichen Steigerungen.

Fair? Unterhalb ist auch nicht fair. Nicht nur oberhalb.

KowaIski
@ 13:45 Uhr von Möbius

Warum wird das nicht als sittenwidrig erklärt?

Erklärt? Entweder ist es sittenwidrig, oder es ist es nicht. Wenn jeder da was erklärt, wird alles nur Wischiwaschi.

Forfuture
Endlich den Wohnumgsmarkt von Spekulanten befreien

Wohnen darf kein Spekulationsobjekt sein, daher sind Mieten zu regulieren und auf niedrigem Niveau zu deckeln. Die Geschäftspolitik der großen Wohnungskonzerne haben uns mit Unterstützung ihrer lobbyierten Politiker in diese Situation gebracht.

Es bedarf also keinesfalls Anreize für diese Spekulanten sondern endlich eine umfassende, staatliche Initiative Wohnungen zu bauen und so Wohnraum zu moderaten Mieten zu schaffen.

Wenn dann den Konzernen und ihren Investoren die Renditen zu niedrig sind, können sie ihre Wohnungen gerne an Stadt, Land und Bund verkaufen. Der Markt regelt nur die bestmöglichen Chancen auf hohe Profite der Kapitalhalter, sonst gar nichts.

Für kleine, private Vermieter kann man ja durchaus Ausnahmeregelungen festlegen. 

Man kann nur immer wieder auf die Stadt Wien verweisen, denn wenn die Politik sich endlich von den Lobbyfesseln befreit,  kann sie sich dort anschauen, wie man das machen kann.

KowaIski
@13:45 Uhr von Möbius

Tatsächlich müssten die Mietpreise bei vielen Objekten mit der Zeit FALLEN - wie das bei anderen Gebrauchsgütern (zB Autos) auch der Fall ist. 

Müsste, könnte, sollte ...

Fragen Sie einfach Ihren Vermieter. Vielleicht sieht er das ja genau so wie Sie.

KowaIski
@13:59 Uhr von Nettie

Probleme, die daraus erwachsen, dass nur eine ‚Seite‘ profitiert, müssen in der Tat reguliert werden. Auch gegen den (erwartbaren) Widerstand der ‚Profiteure‘.

Also trifft das hier nicht zu. Bei Mietverhältnissen profitieren ja immer beide Seiten.

KowaIski
@14:04 Uhr von Forfuture

Wohnen darf kein Spekulationsobjekt sein, daher sind Mieten zu regulieren und auf niedrigem Niveau zu deckeln.

Warum wohl sind bisher überall auf der Welt alle Versuche von Dirigismus gescheitert?

KowaIski
@13:57 Uhr von Giselbert

Hier sollte man noch einen logischen Schritt weitergehen, solch hohe Inflationsraten sollten als sittenwidrig gelten.

Kümmert das die Inflation?

si vis pacem para bellum
@14:04 Uhr von Forfuture

Wohnen darf kein Spekulationsobjekt sein, daher sind Mieten zu regulieren und auf niedrigem Niveau zu deckeln.

Dem ersten Teil des Satzes stimme ich zu. Der zweite Teil wird zu einem Verschwinden des Angebots führen. Bringt uns also gar nichts.

Zuschauer49

Es hieß zu der Zeit, als ich im vollen Berufsleben stand und sparen konnte, man solle für seine eigene zusätzliche Altersversorgung Vorkehrungen treffen. So wohne in ich einer Einliegerwohnung im eigenen Haus. Der Rest war vermietet, der Mieter, alter Freund, ist aber gestorben.

Bei meinem Warenkorb als Kleinrentner (kein Auto, keine Reisen, keine Restaurantbesuche - es geht um Brot, Eier, Frischwaren und z.B., ob ich mir ein 49-Euro-Ticket leisten könnte) ist die Inflation zwischen 18 und 30 Prozent, oft mehr - nicht 6-10 Prozent, wie es behauptet wird. Wieso sollte ich eine ständige Entwertung der Mieteinnahmenbis in's Negative (wg. vorgeschriebener Neuinvestitionen) tragen müssen und wie lange kann ich das (ziemlich genau steuerliches Existenzminimum)?  Ich habe die Neuvermietung schon wegen des MIetpreisdeckels unterlassen, der die Vermieter auch noch kriminialisiert, da ich die ganze Mietzeit eine niedrige Miete angesetzt hatte (4,50 Euro bei separatem Eingang, Garten und Balkon). 

Möbius
@13:30 Uhr von Giselbert: Privatwirtschaft kann das nicht

regulieren, dies können sie gut, die Grünen, auch wenn es wie in diesem Falle sehr Kontraproduktiv ist.

Ist der Anreiz Wohnungsbau zu betreiben eh schon im Keller, werden solche Aktionen das weiter runterziehen.

Hier versucht man das eigene Versagen - genügend bezahlbaren Wohnraum zu schaffen - zu kaschieren. 

 

Es ist doch völlig illusorisch zu glauben das die Privatwirtschaft in der Lage oder gewillt wäre genügend bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Das Wohngeld der Sozialämter ist eine Subvention der Privatwirtschaft durch den Staat. Und was machen diejenigen die kein Wohngeld bekommen weil sie arbeiten gehen ? In einigen Städten können die Leute nicht einmal mehr umziehen weil sie keine bezahlbare Wohnung mehr finden. 

RoyalTramp
@13:25 Uhr von zöpfchen

… der Wohnungsbau ist wegen der hohen Zinsen ohnehin halbtot. 
das verbot von Indexmieten wird ihn ganz plattmachen.

aber immerhin sind die nicht vorhandenen Wohnungen dann zumindest erschwinglich.

 

Merkwürdig. Indexmieten sind ein recht neues finanztechnisches Konstrukt. Wie haben denn die Menschen vor 30 Jahren gebaut, als es Indexmieten so noch nicht gab? Achso...

Der neue Goldstandard
@13:16 Uhr von KowaIski

Handfeste Sozialpolitik

Die beste und vernünftigste Sozialpolitik kommt in diesem Lande schon seit langem von den Grünen. Und dieser Mietendeckel gehört klar dazu.

Und wie konkret machen die Gtrünen das?

 

Indem sie zuerst eine Politik macht, die überall zu Preissteigerungen und einem Anstieg der Steuerlast nur führen kann, um dann den Symptomen der von ihnen verursachten Probleme herumzupfuschen und dem Bürger ein paar Brosamen hinzuwerfen?

 

Nicht sehr "sozial"!

si vis pacem para bellum
@14:04 Uhr von Forfuture

Wohnen darf kein Spekulationsobjekt sein, daher sind Mieten zu regulieren und auf niedrigem Niveau zu deckeln.
[...]
Für kleine, private Vermieter kann man ja durchaus Ausnahmeregelungen festlegen.

Lizenz zum Spekulieren nur für Kleine?

Möbius
@13:57 Uhr von Giselbert: Inflation hat andere Ursachen

"Warum wird das nicht als sittenwidrig erklärt ? Genauso wie ... sollten Index- oder Staffelmieten verboten werden."

Hier sollte man noch einen logischen Schritt weitergehen, solch hohe Inflationsraten sollten als sittenwidrig gelten.

 

Eine inflationsfreie Marktwirtschaft ist nicht möglich. Es gibt für Preissteigerungen immer einen Grund - wenn der Markt funktioniert, was er oft allerdings nicht tut. Energiepreise sind ein solches Beispiel. Welchen Grund sollte es aber geben dafür das Kaltmieten steigen ? Ist die Wohnung mit der Zeit etwa besser geworden wie ein guter Cognac ? 

si vis pacem para bellum
@13:25 Uhr von zöpfchen

… der Wohnungsbau ist wegen der hohen Zinsen ohnehin halbtot. 
das verbot von Indexmieten wird ihn ganz plattmachen.

Versteh ich nicht. In den Neunzigern waren die Zinsen deutlich höher und es gab keine Indexmiete. Es wurde aber irgendwie trotzdem gebaut.

Zuschauer49
@13:45 Uhr von Möbius

Erstens gibt es ja auch keinen „Indexlohn“ der automatisch mit der Inflationsrate steigt.

 

Prima, dann gibt's ja auch keine Streiks, bei denen 15 Prozent mehr verlangt wird.

 

Zweitens nimmt der Wert einer Mietsache gemeinhin im Lauf der Zeit ab,

 

Was natürlich genau der Grund ist, warum die Miet-Erträge die Kosten und zu zahlenden Zinsen übersteigen müssen wie jede andere Geldanlage, sonst stürzt die Bude irgenwann ein. Ich habe ein 1980er Haus mit einer 1998er Heizung. In fünf Jahren wird mir deren Betrieb verboten werden, wenn ich keinen neuen Kessel kaufe. Es wird gemunkelt von Wärmepumpen- und Solaranlagenpflicht (Solaranlage kann hier nur auf's Dach, beim Nachbarn 40.000 Euro Mehrkosten inkl. neuem Dach). Neu verputzen lassen darf ich das Haus nicht - obwohl es energietechnisch gar nicht schlecht dasteht, muss eine Fassadendämmung her und das heisst auch, neue Fenster, Rolläden, Sicherheitsvorrichtungen. Kostet meine Rente bis zum Alter von ca. 120 Jahren.

Account gelöscht
  Welches Regierungsmitglied…

 

Welches Regierungsmitglied, welche Bundestagsabgeordnete klagen über eigene Wohnungsnot und für sie unbezahlbare hohe Mieten?

 

Wer von ihnen steht an der Tafel und kennt die Not?

 

Wer von unseren gewählten Abgeordneten beschweren sich, dass sie mit ihren Bezügen im Alter nicht auskommen?

 

Warum geht es ihnen und ihren Kindern immer gut und vielen Bürgern mit ihren Kindern schlecht?

 

Sie, unsere gewählten Volksvertreter, reden stets und ständig über Solidarität, reden von einer Solidargemeinschaft und genießen alle Vorteile, die sie selbst für sich geschaffen haben.

 

Das Recht auf Wohnen ist ein Menschenrecht, welches bereits in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte festgehalten wurde (Art. 25 AEMR). Auch das Recht auf einen angemessenen Lebensstandard wurde im Artikel 25 formuliert.

Erfüllt denn unsere Regierung diese Ziele?

 

 

 

 

RoyalTramp
@14:18 Uhr von Zuschauer49

Das ist sehr bedauerlich, aber denken Sie bitte daran: Eine Immobilie ist eine Investition und eine Investition ist immer ein Risiko, dass Sie als Investor BEWUSST eingehen. Sich im Nachhinein darüber beschweren, dass sich Ihre Investition nicht rentiert und daraufhin den Staat zu einer Absicherung Ihres Renditeausfallsrisiko aufzufordern, ist von Ihnen als Investor nicht fair! Im Prinzip wollen Sie nämlich damit Ihre Verluste sozialisieren, während Sie aber ihre jahrelangen Gewinne privatisieren möchten. Dem muss entschieden widersprochen werden!

Allerdings bin ich auch der Meinung, dass man wie in Ihren Fall durchaus helfen müsste. Denn im Prinzip reden wir hier nicht von "der Oma ihr klein Häuschen", wie dem Ihrigen, sondern es geht vor allem um Immobilienkonzerne und Finanzinvestoren, die in den letzten Jahren verstärkt auf Indexmieten gesetzt haben, um ihre Renditen über die Gebühr zu steigern.

silgrueblerxyz
@14:18 Uhr von Zuschauer49

 es geht um Brot, Eier, Frischwaren und z.B., ob ich mir ein 49-Euro-Ticket leisten könnte) ist die Inflation zwischen 18 und 30 Prozent, oft mehr - nicht 6-10 Prozent, wie es behauptet wird. Wieso sollte ich eine ständige Entwertung der Mieteinnahmenbis in's Negative (wg. vorgeschriebener Neuinvestitionen) tragen müssen und wie lange kann ich das (ziemlich genau steuerliches Existenzminimum)?  Ich habe die Neuvermietung schon wegen des MIetpreisdeckels unterlassen, der die Vermieter auch noch kriminialisiert, da ich die ganze Mietzeit eine niedrige Miete angesetzt hatte (4,50 Euro bei separatem Eingang, Ga...

mit einer Miete von 4,50 pro qm würden Sie m.E. in Prospera zur unerwünschten Person erklärt. Die Existenz von Prospera basiert ja auf Renditeerzielung für deren Wirtschaftsgüter bei vermutlich hohem Wohnqualitätsstandard für die vermutlich erwünscht wohlhabende Bevölkerung. Das ist bei 4,50/qm wohl nicht die Renditevorstellung vermögender Investoren.

 

Kohlefreund

Wieso sollen Mieten reguliert werden, Nahrungsmittel aber nicht. Wenn es ein Grundrecht auf wohnen gibt, was ich bezweifle, dann gibt es ja wohl auch in Grundrecht auf essen, denn das steht über dem wohnen. Das hieße, dass alle Grundnahrungsmittel reguliert werden müssen. Das kenne ich alles schon aus der DDR und die Konsequenzen kenne ich auch. Nichts wie weg hier.

si vis pacem para bellum
@14:19 Uhr von Möbius

Es ist doch völlig illusorisch zu glauben das die Privatwirtschaft in der Lage oder gewillt wäre genügend bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.

Nein, ganz und gar nicht. Mit einer vernünftigen Wohnungsbaupolitik macht das die Privatwirtschaft locker. Am Willen scheitert es definitiv nicht.

RoyalTramp
@14:26 Uhr von si vis pacem para bellum

Lizenz zum Spekulieren nur für Kleine?

Nein, aber ein besonderer Schutz, denn Kleine können ihr finanzielles Ausfallrisiko nicht so einfach splitten, wie z.B. ein großer Immobilienkonzern. Oftmals sind es kleine Vermieter, die investiert haben, um den Lebenabend zu finanzieren. Die bedürfen da durchaus einer anderen Betrachtungsweise und auch eines gewissen Schutzes im Unterschied z.B. zu Finanzinvestoren oder gar Heuschrecken.

weingasi1
@13:22 Uhr von Izmi

Die Mietpreise steigen doch auch ohne eine Indexmiete, weil Vermieter alle Nebenkosten entsprechend der Preissteigerung geltend machen können.

Nein, das kann er eben nicht ! Es sei denn er handelt nicht gesetzeskonform. Ich wäre vorsichtig, das zu unterstellen. Die Nebenkosten sind für den Vermieter nur durchlaufende Posten, die er widerum den einzelnen "Gläubigern", wie Stadtkassen (Grundsteuer, öffentl. Abagaben, Energieversorger, Versicherungenu.a.)zur Verfügung stellen muss. I.d.R. geht er in Vorlage und MUSS diese Kosten belegen! An den NK verdient der Vermieter keinen Cent !

Die "reine" Miete lässt sich innerhalb der gesetzten rechtlichen Grenzen ebenfalls auch so erhöhen. Was entfällt, wäre nur der Automatismus der Inflationsanpassung. Doch über die Nebenkosten schleicht sich dieser Automatismus wieder ein.

Siehe oben ! Ihre Darstellung ist schlicht falsch !

 

dr.bashir
@14:19 Uhr von Möbius

Es ist doch völlig illusorisch zu glauben das die Privatwirtschaft in der Lage oder gewillt wäre genügend bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Das Wohngeld der Sozialämter ist eine Subvention der Privatwirtschaft durch den Staat.  .....

Danke, dass Sie das mal hier schreiben. Es wird immer so getan, als wären die Mietsteigerungen ein Naturgesetz. Und dann werden Krokodilstränen vergossen, es gäbe zu wenige bezahlbare Wohnungen. Alle Wohnungen sind offensichtlich bezahlbar, aber eben nicht für jeden. Die Wohnungen stehen nicht leer. Es findet praktisch täglich eine Auktion um knappen Wohnraum statt und wer am meisten bezahlt, bekommt den Zuschlag.

Und damit die Domestiken trotzdem wohnen können, werden sie mit Sozialgeld subventioniert, das auch in den Taschen der Vermieter landet.

Die Mieten steigen bei hohen und bei niedrigen Zinsen, bei Krise und bei boomender Wirtschaft. Nur die Begründungen wechseln.

Aber warum sollten "die Märkte" billige Wohnungen für Arme bauen? Nicht zu erwarten. 

FritzF
Jedes Geschäftsmodell basiert auf Bedarf

und einer drohenden Verknappung wenn man es einschränkt. So die Theorie derer, die daran verdienen. Gesundheit, Wohnen, Ernährung benötig jeder, ein sicheres Geschäft.

si vis pacem para bellum
@14:32 Uhr von NeNeNe

Das Recht auf Wohnen ist ein Menschenrecht, welches bereits in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte festgehalten wurde (Art. 25 AEMR). Auch das Recht auf einen angemessenen Lebensstandard wurde im Artikel 25 formuliert.

Erfüllt denn unsere Regierung diese Ziele?

Ja, ich denke schon. Nicht die Regierung ist verpflichtet, wir alle sind in der Pflicht. Jedes Vierteljahr ein neuer Trainer bringt nichts, wenn die Mannschaft nicht will. Wir müssen unsere Ziele erfüllen, wir. Und das können wir nicht auf "die da oben" abschieben.

si vis pacem para bellum
@14:36 Uhr von RoyalTramp

Die bedürfen da durchaus einer anderen Betrachtungsweise und auch eines gewissen Schutzes im Unterschied z.B. zu Finanzinvestoren oder gar Heuschrecken.

Warum nicht gleiches Recht für alle?

onkelbond
@14:32 Uhr von NeNeNe

 

Welches Regierungsmitglied, welche Bundestagsabgeordnete klagen über eigene Wohnungsnot und für sie unbezahlbare hohe Mieten?

 

Wer von ihnen steht an der Tafel und kennt die Not?

 

Wer von unseren gewählten Abgeordneten beschweren sich, dass sie mit ihren Bezügen im Alter nicht auskommen?

 

Warum geht es ihnen und ihren Kindern immer gut und vielen Bürgern mit ihren Kindern schlecht?

 

Sie, unsere gewählten Volksvertreter, reden stets und ständig über Solidarität, reden von einer Solidargemeinschaft und genießen alle Vorteile, die sie selbst für sich geschaffen haben.

 

Das Recht auf Wohnen ist ein Menschenrecht, welches bereits in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte festgehalten wurde (Art. 25 AEMR). Auch das Recht auf einen angemessenen Lebensstandard wurde im Artikel 25 formuliert.

Erfüllt denn unsere Regierung diese Ziele?

 

 

 

Da stimme ich Ihnen voll und ganz zu! 

 

RoyalTramp
@14:32 Uhr von Zuschauer49

Eigentum ist nunmal nicht billig und verpflichtet!

Das muss ihnen aber schon von Anfang an klar gewesen sein, dass sie unbedingt Rücklagen für diesen Investitionsstau anlegen MÜSSEN. Zumal für Sanierungen und Instandhaltungen, denn die kämen auch so auf Sie dann zu, selbst wenn es diese Solaranlagen- und sonstige Pflichten nicht gäbe.

Ich will nicht glauben, dass Sie derart naiv gewesen sind, als Sie damals Ihre Immobilie gekauft haben. So eine Investition muss man von Anfang an knallhart durchkalkulieren und solche Kostenexplosionen bereits von Anfang an mit einrechnen.

Wer das nicht tut, verhält sich als Investor grundfalsch und sollte auf solch ein Unterfangen verzichten, um Schaden von sich, aber auch von der Allgemeinheit abzuwenden.

si vis pacem para bellum
@13:22 Uhr von Izmi

Die Mietpreise steigen doch auch ohne eine Indexmiete, weil Vermieter alle Nebenkosten entsprechend der Preissteigerung geltend machen können.

Ein Vermieter kann nur die Nebenkosten geltend machen, die ihm selbst tatsächlich entstehen. Daran verdient er aber nichts.

silgrueblerxyz
@14:27 Uhr von Möbius

"Warum wird das nicht als sittenwidrig erklärt ? Genauso wie ... sollten Index- oder Staffelmieten verboten werden."

Hier sollte man noch einen logischen Schritt weitergehen, solch hohe Inflationsraten sollten als sittenwidrig gelten.

 

Eine inflationsfreie Marktwirtschaft ist nicht möglich.

Zumindest die EZB teilt Ihre Auffassung. Sieht sie doch eine Inflation von 2 % als tolerierbar an. Rechnet man das auf 10 Jahre ergibt das auch 20% Kaufkraftminderung

 

 

Es gibt für Preissteigerungen immer einen Grund - wenn der Markt funktioniert, was er oft allerdings nicht tut. Energiepreise sind ein solches Beispiel. Welchen Grund sollte es aber geben dafür das Kaltmieten steigen ? Ist die Wohnung mit der Zeit etwa besser geworden wie ein guter Cognac ? 

 

Zuschauer49

An diejenigen, die fordern, man müsse Indexmieten als verfassungswidrig verbieten: Ich bin Rentner und Besitzer eines Hauses mit einer weiteren, vermietbaren Wohnung wie viele.

Wenn uns Vemietern die Last der Inflation auferlegt wird, kann sich keiner mehr die Vermietung leisten, geschweige denn seine Versorgungslücke in der Altersvorsorge damit decken. Auch gewerbliche Wohnungsvermieter und Großunternehmen können die Mittel für Investitionen in ihren Wohnungsbestand nicht einfach drucken.

Angesichts dieser Forderungen und der allgemeinen Verteufelung der Vermieter wird in 10 Jahren keine für Normalvermieter erschwingliche Wohnung mehr am freien Markt aufzutreiben sein und die Neubauten werden ganz bestimmt nicht 400.000 Wohnungen im Jahr ausmachen.

Rein biologisch habe ich eine ziemlich sichere Aussicht, selber in zehn Jahren mit einem zwei-Quadratmeter-Grundstück unter Bäumen zum Pauschalpreis auszukommen, und werde mich in einer besseren Welt in's Fäustchen über diejenigen lachen.

Wolf1905
@14:31 Uhr von si vis pacem para bellum

… der Wohnungsbau ist wegen der hohen Zinsen ohnehin halbtot. 
das verbot von Indexmieten wird ihn ganz plattmachen.

Versteh ich nicht. In den Neunzigern waren die Zinsen deutlich höher und es gab keine Indexmiete. Es wurde aber irgendwie trotzdem gebaut.

.

Verstehen Sie nicht? Dann schauen Sie sich mal den Baukostenindex über den Zeitrahmen an, und berücksichtigen Sie mal die unangemessen hohen Anforderungen an den Brandschutz und dem energieeffizienten Bauen - dann verstehen Sie, warum die Kosten durch die Decke gehen.

zöpfchen
@14:20 Uhr von RoyalTramp

… der Wohnungsbau ist wegen der hohen Zinsen ohnehin halbtot. 
das verbot von Indexmieten wird ihn ganz plattmachen.

aber immerhin sind die nicht vorhandenen Wohnungen dann zumindest erschwinglich.

 

Merkwürdig. Indexmieten sind ein recht neues finanztechnisches Konstrukt. Wie haben denn die Menschen vor 30 Jahren gebaut, als es Indexmieten so noch nicht gab? Achso...

_____
sie vergessen 30 Jahre „erfolgreiche“ Regulierung. Bauen ist seitdem deutlich teurer geworden.  In keinem anderen kontinentaleuropäischen Land ist Bauen so teuer wie bei uns. 

ich1961
13:22 Uhr von Izmi @13:16…

13:22 Uhr von Izmi

@13:16 Uhr von KowaIski

Die beste und vernünftigste Sozialpolitik kommt in diesem Lande schon seit langem von den Grünen. Und dieser Mietendeckel gehört klar dazu.

 

////Ist es denn tatsächlich ein Mietendeckel? Die Mietpreise steigen doch auch ohne eine Indexmiete, weil Vermieter alle Nebenkosten entsprechend der Preissteigerung geltend machen können.////

 

 

Sie möchten also, das Ihr Vermieter Ihre Nebenkosten trägt?

 

////Die "reine" Miete lässt sich innerhalb der gesetzten rechtlichen Grenzen ebenfalls auch so erhöhen. Was entfällt, wäre nur der Automatismus der Inflationsanpassung. Doch über die Nebenkosten schleicht sich dieser Automatismus wieder ein.////

 

Und Ihre Nebenkosten landen beim Vermieter? Wenn Sie Strom, Wasser, Heizkosten usw. nicht nach Ihrem Verbrauch sondern nach "gut dünken" bezahlen?

 

 

 

 

si vis pacem para bellum
@14:32 Uhr von NeNeNe

Warum geht es ihnen und ihren Kindern immer gut und vielen Bürgern mit ihren Kindern schlecht?

Weiß jetzt nicht so genau, was Sie meinen. Aber im Grunde ist doch jeder für seine Berufswahl und seine Einkommensverhältnisse im Großen und Ganzen selbst verantwortlich. Nachher rumjammern kann man sich da sparen.

RoyalTramp
@14:35 Uhr von si vis pacem para bellum

Nein, ganz und gar nicht. Mit einer vernünftigen Wohnungsbaupolitik macht das die Privatwirtschaft locker. Am Willen scheitert es definitiv nicht.

*lol* Wie soll diese vernünftige Wohnungsbaupolitik aussehen? Sollen die Kommunen trotz leerer Kassen bauen? Schulden in extenso machen? Klingt das für Sie nach seriöser Haushaltspolitik? Es gibt einen Grund, warum man damals die kommunalen Wohnungen verschachert hat. Klar, war das heute gesehen ein katastrophaler Fehler. Aber das Rad der Zeit lässt sich nicht mehr zurückdrehen.

Der Staat bzw. die Kommunen sind nicht mehr die Melkkuh der Nation. Daran müssen sich alle Investoren, große wie auch private, wohl erst einmal gewöhnen, dass sie als mündige Finanzakteure selbst dafür verantwortlich sind, finanziell tragbare Konzepte anzuwenden und das eigene Ausfallrisiko nicht immer auf den Staat oder in diesem Fall auch auf die Mieter auszulagern.

Möbius
@14:00 Uhr von Wolf1905: nein

Genauso wie Leiharbeit und Subunternehmertum als Beispiel einer Scheinselbständigkeit sollten Index- oder Staffelmieten verboten werden. 
 

 

Erstens gibt es ja auch keinen „Indexlohn“ der automatisch mit der Inflationsrate steigt. Zweitens nimmt der Wert einer Mietsache gemeinhin im Lauf der Zeit ab, und nicht zu. Ausnahme gibt es bei steigenden Grundstückspreisen ggfls anteilig oder bei Wertsteigerungen durch Sanierung. 
 

 

Tatsächlich müssten die Mietpreise bei vielen Objekten mit der Zeit FALLEN - wie das bei anderen Gebrauchsgütern (zB Autos) auch der Fall ist. 

.

SEHR logisch! Und wenn man 20 Jahre und mehr in derselben Wohnung wohnt, müsste man noch Geld bekommen als Mieter, oder?

 

Quatsch. Aber es gibt keinen Grund das Mieten überhaupt STEIGEN müssen für Bestandsbauten. Das es leider trotzdem so ist, zeigt das der Markt nicht funktioniert und der Gesetzgeber den Vermietern trotzdem freie Hand lässt. Das ist unsozial. 

grüngegendert
@13:16 Uhr von KowaIski

Die beste und vernünftigste Sozialpolitik kommt in diesem Lande schon seit langem von den Grünen. 

Das war das beste Wort zum Sonntag. Ich bin vor lachen fast vom Stuhl gefallen.

 

RoyalTramp
@14:41 Uhr von si vis pacem para bellum

Warum nicht gleiches Recht für alle?

Hatte ich geschrieben: der kleine private Vermieter hat meist keine Möglichkeiten, sein Risiko zu splitten und braucht die Mieteinnahmen oftmals zur Absicherung des eigenen Lebenabends, also zum Überleben. Es kann nicht im Sinne des Staates oder der Kommune sein, kleine Privateigentümer in die Mittellosigkeit stürzen zu lassen. Dass es daher hier einer anderen Betrachtungsweise und -regelung bedarf, versteht sich irgendwo von selbst.

Bei Großinvestoren ist es dagegen anders.

Hinterdiefichte
Buhmannpolitik

Die Grüne sind an der Regierung und bekommen es nicht hin, ausreichend Wohnraum bauen zu lassen bzw. Wohnungsbau so zu fördern, dass die versprochenen 400.000 Neubauwohnung pro Jahr entstehen. Das ist das Problem. Vermieter haben ebenfalls mit der Inflation zu kämpfen und vereinbaren deshalb zu Recht Indexmieten. Jetzt braucht die Regierung bzw. die Grünen einen Buhmann für das eigene Versagen: Da kommen die „bösen Vermieter“ grade Recht und natürlich verfängt die populistische Forderung nach Mietdeckelung bei der entsprechenden Klientel. Allerdings wird sich jeder Vermieter fragen, ob er weiter in Wohnraum investiert bei den Unsicherheiten, die da mal wieder geschaffen werden.

si vis pacem para bellum
@14:44 Uhr von silgrueblerxyz

Eine inflationsfreie Marktwirtschaft ist nicht möglich.

Zumindest die EZB teilt Ihre Auffassung. Sieht sie doch eine Inflation von 2 % als tolerierbar an. Rechnet man das auf 10 Jahre ergibt das auch 20% Kaufkraftminderung

Den Zinseszinseffekt müssen Sie schon mitrechnen. Dann sind es 21,9%. Außerdem ist ein Preisanstieg nicht das gleiche wie eine Kaufkraftminderung.

Zuschauer49
@14:20 Uhr von RoyalTramp

 Wie haben denn die Menschen vor 30 Jahren gebaut, als es Indexmieten so noch nicht gab? Achso...

 

Billiger. Damals wurde auch nicht 89jährigen alleinstehenden Rentnerinnen wie gelesen, vorgeschrieben, eine neue Heizung zu installieren, wenn die alte 30 Jahre alt ist, oder statt eines fälligen Neuverputzes eine neue Fassade zu kaufen.

Dies noch mit der höhnischen Bemerkung, sie könne ja einen Bankkredit aufnehmen. Da sind die Geldinstitute ja so richtig scharf drauf, einige wenige Jahre Restlebenserwartung und eine Hypothek von der Rente (die ist bei Frauen 700 Euro monatl) abzahlen.

weingasi1
@14:04 Uhr von Forfuture

Wohnen darf kein Spekulationsobjekt sein, daher sind Mieten zu regulieren und auf niedrigem Niveau zu deckeln. Die Geschäftspolitik der großen Wohnungskonzerne haben uns mit Unterstützung ihrer lobbyierten Politiker in diese Situation gebracht.

Für kleine, private Vermieter kann man ja durchaus Ausnahmeregelungen festlegen. 

60% des vermieteten Wohnraums gehört privaten Vermietern mit 1 bis max 3 Wohnungen. Von den 40% sind wiederum ca. 14% Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaften. Hier wird immer so getan, als gehöre das Gros des vermieteten WEG's den grossen Konzernen. Das ist mitnichten so. Wie sollten auch billige Wohnungen entstehen, wenn die Auflagen (und damit die Kosten ) immer höher werden, mittlerweile auch die Hyp.-Zinsen und gleichzeitig die Vermieter auch noch immer mehr gegängelt werden ? Wer tut sich das freiwillig an ? Womöglich noch mit kommunalem Belegrecht ?

 

heribix
@14:38 Uhr von dr.bashir

 

Danke, dass Sie das mal hier schreiben. Es wird immer so getan, als wären die Mietsteigerungen ein Naturgesetz. Und dann werden Krokodilstränen vergossen, es gäbe zu wenige bezahlbare Wohnungen. Alle Wohnungen sind offensichtlich bezahlbar, aber eben nicht für jeden. Die Wohnungen stehen nicht leer. Es findet praktisch täglich eine Auktion um knappen Wohnraum statt und wer am meisten bezahlt, bekommt den Zuschlag.

Und damit die Domestiken trotzdem wohnen können, werden sie mit Sozialgeld subventioniert, das auch in den Taschen der Vermieter landet.

Die Mieten steigen bei hohen und bei niedrigen Zinsen, bei Krise und bei boomender Wirtschaft. Nur die Begründungen wechseln.

Aber warum soll...

Hier in Bremen wurden vor Jahren sogar massenhaft Wohnungen abgerissen um die Miten wieder höher zu bekommen. Begründet hat man es damit das man das Quartier attraktiver machen wolle.

si vis pacem para bellum
@14:49 Uhr von Möbius

Aber es gibt keinen Grund das Mieten überhaupt STEIGEN müssen für Bestandsbauten. Das es leider trotzdem so ist, zeigt das der Markt nicht funktioniert ...

Es zeigt gerade, dass der Markt funktioniert.

Wolf1905
@14:49 Uhr von Möbius

Genauso wie Leiharbeit und Subunternehmertum als Beispiel einer Scheinselbständigkeit sollten Index- oder Staffelmieten verboten werden. 
 

 

Erstens gibt es ja auch keinen „Indexlohn“ der automatisch mit der Inflationsrate steigt. Zweitens nimmt der Wert einer Mietsache gemeinhin im Lauf der Zeit ab, und nicht zu. Ausnahme gibt es bei steigenden Grundstückspreisen ggfls anteilig oder bei Wertsteigerungen durch Sanierung. 
 

 

Tatsächlich müssten die Mietpreise bei vielen Objekten mit der Zeit FALLEN - wie das bei anderen Gebrauchsgütern (zB Autos) auch der Fall ist. 

.

SEHR logisch! Und wenn man 20 Jahre und mehr in derselben Wohnung wohnt, müsste man noch Geld bekommen als Mieter, oder?

 

Quatsch. Aber es gibt keinen Grund das Mieten überhaupt STEIGEN müssen für Bestandsbauten. Das es leider trotzdem so ist, zeigt das der Markt nicht funktioniert und der Gesetzgeber den Vermietern trotzdem freie Hand lässt. Das ist unsozial. 

.

Und wie verrechnet ein Vermieter evt. Kosten für Modernisierungen?

Zuschauer49
@14:31 Uhr von si vis pacem para bellum

In den Neunzigern waren die Zinsen deutlich höher und es gab keine Indexmiete. Es wurde aber irgendwie trotzdem gebaut.

 

Ach, gehen Sie doch vor solchen Sprüchen erstmal gucken, was in den Neunzigern eine Eigentumswohnung kostete und was man heute für einen Neubau genau derselben kalkulieren müsste.

Bei Häusern natürlich das Gleiche.

RoyalTramp
@14:45 Uhr von zöpfchen

Sie vergessen 30 Jahre „erfolgreiche“ Regulierung. Bauen ist seitdem deutlich teurer geworden.  In keinem anderen kontinentaleuropäischen Land ist Bauen so teuer wie bei uns. 

Es ist auch in Ordnung, denn den gefährlichen Wildbau, wie in Teilen Südeuropas, möchten Sie hier bestimmt auch nicht haben, oder? Natürlich gibt es auch einzelne Regelungen, die ziemlich überflüssig sind, aber im Großen und Ganzen sind die Regelungen in Ordnung.

Übrigens: Auch die Kosten für Handwerkleistungen sind bei uns so hoch, wie in kaum einem anderen kontinentaleuropäischen Land. Was man hier für eine Stunde Handwerksleistung bezahlen muss, dafür bekommt man in Polen einen 10-köpfigen Handwerkertrupp für den gesamten Tag. Diese Preise hat aber nicht der Staat zu verantworten.

ich1961

14:48 Uhr von si vis pacem p…

@14:32 Uhr von NeNeNe

Warum geht es ihnen und ihren Kindern immer gut und vielen Bürgern mit ihren Kindern schlecht?

 

////Weiß jetzt nicht so genau, was Sie meinen. Aber im Grunde ist doch jeder für seine Berufswahl und seine Einkommensverhältnisse im Großen und Ganzen selbst verantwortlich. Nachher rumjammern kann man sich da sparen.////

 

Das habe ich gestern erst einem User geschrieben, der sich aufgeregt hat, das es Menschen gibt, die viel verdienen. 

 

Liegt in der Hand jedes einzelnen. jeder kann studieren, eine Ausbildung (inkl. Meister usw.) machen, eine Firma gründen und sich krank arbeiten.

 

Aber es ist einfacher, anderen "die Schuld" am eigenen Leben (Versagen) zu geben.

 

 

 

si vis pacem para bellum
@14:52 Uhr von Hinterdiefichte

Die Grüne sind an der Regierung und bekommen es nicht hin, ausreichend Wohnraum bauen zu lassen bzw. Wohnungsbau so zu fördern, dass die versprochenen 400.000 Neubauwohnung pro Jahr entstehen.

Stimmt. Aber damit ist noch nicht gesagt, dass es jemand anders besser hinkriegt. Und ich vermute, eher schlechter. Die Konzepte von CDU oder AfX sind definitiv schlechter.

Zuschauer49
@14:33 Uhr von RoyalTramp

Das ist sehr bedauerlich, aber denken Sie bitte daran: Eine Immobilie ist eine Investition und eine Investition ist immer ein Risiko, dass Sie als Investor BEWUSST eingehen. Sich im Nachhinein darüber beschweren, dass sich Ihre Investition nicht rentiert und daraufhin den Staat zu einer Absicherung Ihres Renditeausfallsrisiko aufzufordern, ist von Ihnen als Investor nicht fair! Im Prinzip wollen Sie nämlich damit Ihre Verluste sozialisieren,

 

Wenn der Staat den Vermietern ein Vielfaches der Kosten aufbürdet, die in der politischen Situation des einstigen Investitionsentschlusses anzunehmen waren, bei Verbot, die Mieten an die steigenden Kosten anzupassen, wird hier gar nichts sozialisiert.

Und an den werten Foristen, der etwas weiter oben darauf hinweist, es gebe ein Menschenrecht auf Wohnen: nein, es gibt kein Menschenrecht darauf, in meinem Haus und auf meine Kosten zu wohnen. Es bringt den kurzfristig Begünstigten nicht mal was, sonst sieht es alsbald aus wie in der "DDR" 1989.

 

sebo5000
@14:12 Uhr von KowaIski

Probleme, die daraus erwachsen, dass nur eine ‚Seite‘ profitiert, müssen in der Tat reguliert werden. Auch gegen den (erwartbaren) Widerstand der ‚Profiteure‘.

Also trifft das hier nicht zu. Bei Mietverhältnissen profitieren ja immer beide Seiten.

Haben Sie den Artikel gelesen/ verstanden?

Möbius
@14:04 Uhr von KowaIski: warum schwurbeln Sie ?

Warum wird das nicht als sittenwidrig erklärt?

Erklärt? Entweder ist es sittenwidrig, oder es ist es nicht. Wenn jeder da was erklärt, wird alles nur Wischiwaschi.

 

Leiharbeit ist in vielen Ländern sittenwidrig. Dies zu erklären, obliegt dem Gesetzgeber. Umgekehrt sind Dinge in Deutschland sittenwidrig, die in USA erlaubt sind zB vergleichende Werbung, Werbung für ärztliche Leistungen oder für Bestattungsunternehmen. 

silgrueblerxyz
Will die Ampel noch 400000 Wohnungen bauen?

Je nach der Umsetzungstrenge der angedachten Mietenregulierung werden sich immer weniger Immobilieninvestoren bereit finden zu investieren. Dann muss der Staat einspringen, macht bei 400 000 wohnungen zu sagen wir mal 200 000 Euro ein für den Bau notwendiges "Sondervermögen" von 80 Milliarden.

 

Hinterdiefichte
@13:45 Uhr von Möbius

Genauso wie Leiharbeit und Subunternehmertum als Beispiel einer Scheinselbständigkeit sollten Index- oder Staffelmieten verboten werden. 

Erstens gibt es ja auch keinen „Indexlohn“ der automatisch mit der Inflationsrate steigt. Zweitens nimmt der Wert einer Mietsache gemeinhin im Lauf der Zeit ab, und nicht zu. Ausnahme gibt es bei steigenden Grundstückspreisen ggfls anteilig oder bei Wertsteigerungen durch Sanierung. 

Tatsächlich müssten die Mietpreise bei vielen Objekten mit der Zeit FALLEN - wie das bei anderen Gebrauchsgütern (zB Autos) auch der Fall ist. 

Das ist offensichtlich in Russland erworbenes marktwirtschaftliches Wissen. Ein Marktpreis ergibt sich aus Angebot und Nachfrage. Die Immobilienpreise sind in Deutschland kontinuierlich gestiegen. Es gibt bei der Immobilienbewertung ein Sachwert-, ein Ertragswert- und ein Vergleichswertverfahren - danach bemisst sich dann der Verkehrswert. Steigt der Wert einer Immobilie, der Mietvertrag aber nicht, sinkt die Rendite. So ist es in 

weingasi1
@14:49 Uhr von Möbius

SEHR logisch! Und wenn man 20 Jahre und mehr in derselben Wohnung wohnt, müsste man noch Geld bekommen als Mieter, oder?

 

Quatsch. Aber es gibt keinen Grund das Mieten überhaupt STEIGEN müssen für Bestandsbauten. Das es leider trotzdem so ist, zeigt das der Markt nicht funktioniert und der Gesetzgeber den Vermietern trotzdem freie Hand lässt. Das ist unsozial. 

Was ist das denn für eine verquere Logik ? Warum steigen Preise, egal für was, überhaupt ? Wohnraum erzeugt für den Vermieter doch auch Kosten, die sich natürlich im Rahmen aller anderen Kosten auch erhöhen. Warum haben hier eigentlich nicht die Foristen seinerzeit (die meisten sind ja schon älter) Eigentum erworben ? Scheint ja ein völlig risikoloses und lohnendes Geschäft zu sein. Wenn das so weitergeht, wird niemand mehr sozialverträglich bauen oder kaufen, was man dann gut verstehen kann.

 

Möbius
@14:04 Uhr von Forfuture: Wien ist klasse Beispiel !

Wohnen darf kein Spekulationsobjekt sein, daher sind Mieten zu regulieren und auf niedrigem Niveau zu deckeln. Die Geschäftspolitik der großen Wohnungskonzerne haben uns mit Unterstützung ihrer lobbyierten Politiker in diese Situation gebracht.

Es bedarf also keinesfalls Anreize für diese Spekulanten sondern endlich eine umfassende, staatliche Initiative Wohnungen zu bauen und so Wohnraum zu moderaten Mieten zu schaffen.

Wenn dann den Konzernen und ihren Investoren die Renditen zu niedrig sind, können sie ihre Wohnungen gerne an Stadt, Land und Bund verkaufen. Der Markt regelt nur die bestmöglichen Chancen auf hohe Profite der Kapitalhalter, sonst gar nichts.

Für kleine, private Vermieter kann man ja durchaus Ausnahmeregelungen festlegen. 

Man kann nur immer wieder auf die Stadt Wien verweisen, denn wenn die Politik sich endlich von den Lobbyfesseln befreit,  kann sie sich dort anschauen, wie man das machen kann.

 

Stadt Wien hat hier alles richtig gemacht. Ähnlich war es auch mal in BRD 

Möbius
@14:09 Uhr von KowaIski: ich habe keinen ..zum Glück!

Tatsächlich müssten die Mietpreise bei vielen Objekten mit der Zeit FALLEN - wie das bei anderen Gebrauchsgütern (zB Autos) auch der Fall ist. 

Müsste, könnte, sollte ...

Fragen Sie einfach Ihren Vermieter. Vielleicht sieht er das ja genau so wie Sie.

 

Warum sollten Wohnungen mit der Zeit teurer werden statt billiger ? Das ist nur ein Beweis für einen nicht funktionierenden Markt. Versuchen Sie mal ihr altes Auto mit Gewinn zu veräußern ! 

sebo5000
@14:14 Uhr von KowaIski

Wohnen darf kein Spekulationsobjekt sein, daher sind Mieten zu regulieren und auf niedrigem Niveau zu deckeln.

Warum wohl sind bisher überall auf der Welt alle Versuche von Dirigismus gescheitert?

Sich ein Dach über dem Kopf leisten zu können mit der der Unterstützung durch den Staat ist für Sie "Dirigismus"?

Möbius
@14:32 Uhr von Zuschauer49: warum ist das so

Erstens gibt es ja auch keinen „Indexlohn“ der automatisch mit der Inflationsrate steigt.

 

Prima, dann gibt's ja auch keine Streiks, bei denen 15 Prozent mehr verlangt wird.

 

 

Die Streiks gibt es angesichts von Reallohnverlusten. Gäbe es Indexlöhne, würde dieser Streikgrund entfallen.