Ihre Meinung zu Ukraine: Zäher Kampf gegen die "Kultur der Korruption"
Seit den Maidan-Protesten hat sich in der Ukraine zwar viel getan in Sachen Korruptionsbekämpfung. Doch nun bietet der Krieg Politikern neue Gelegenheiten, sich zu bereichern. Die Zivilgesellschaft will das nicht zulassen. Von R. Barth.
Korruption wurde lange vorgeworfen. Einiges ist dagegen getan worden. Alte Seilschaften und Netzwerke kann man nicht über Nacht ausmärzen. Schon garnicht in der Phase eines existenziellen Krieges mit Putin. Auch die EU hat gezeigt, was für schwarze Böcke und Schafe in Korruption gedeihen und ihr Unwesen treiben. Auch wir haben es mit dem Maskenskandal. Es passiert. Ich verurteile nicht die Ukraine als total korrupt. Aber es muss noch deutlich mehr geschehen, um solche Scheinheiligkeit der Täter aufzudecken und ihnen das Leben schwer zu machen. Wo viele Milliarden fließen und von internationalen Geldgebern in dunklen Kanälen landen, da muss man durchgreifen. Hart und konsequent. Denn davon hängt auch das Überleben des Staates ab. Wenn Geld zweckentfremdet wird, sind die Ausrüstung der Truppe und andere Maßnahmen eine Zeitbombe. Denn das schwächt das Land auch von innen und damit die Schlagkraft. Das mag aber vielen Gegnern Kiews ganz recht kommen.