Eine Hand vor einem Tablet, auf dem ein Text zu sehen ist.

Ihre Meinung zu ChatGPT: Wenn der Chatbot den Aufsatz schreibt

KI-Software wie ChatGPT verändert das Lernen. Aufsätze, Hausaufgaben - der Chatbot macht das. Nutzen oder verbieten, Hilfe oder Risiko? Wie gehen Schulen damit um? Von Christian Kretschmer.

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123 Kommentare

Kommentare

Coachcoach
@09:59 Uhr von schabernack

 

Die Deutschlehrer:innen müssen umdenken.

 

Nicht nur im Deutschunterricht.

Der Schreibrobo kann auch Fremdsprachen.

200 - deutlich mehr als ich ;((

schabernack
@10:22 Uhr von rjbhome

 

Sollte einfach sein. Lehrer müssten nur überprüfen inwieweit Aufgaben Amerkanismen enthalten.

 

Aha. Solche Amerikanismen wie Internet, Chatbot, Whataboutism, Bashing, Download, Handy, woken, coffee to go, CEO, und «das macht keinen Sinn» anstelle von «das ergibt keinen Sinn».

 

Das ist alles nur Peanuts, und Anglizismen gibt es im Deutschen auch ohne Chatbot schon lange in Rudeln.

SirTaki
@10:29 Uhr von Bender Rodriguez

Schade. So eInem Ding hätten wir nur erklären müssen, was der Deutschlehrer hören will. Andere Meinungen waren stets nur 5 punkte.

Dann könnte man das doch auch rumdrehen, den lehrer freistellen und den Bot korregieren lassen. 

 

Kurz, Deutschaufsätze sind komplett überbewertet. Unwissenschaftlich und unnütz fürs weitere Leben. 

Für den Wortschatz würde eine Geschichte reichen, ohne interpretation oder meinung. 

 

Naja, ohne eigene Gedanken und Formulierung würden die Pennäler zu sprachlosen und eindimensionalen Prüflingen werden. Wer Text nicht versteht, Inhalte nicht deuten und verstehen kann, der wird kaum brauchbar in Ausbildung und Lebensalltag sein. Da hängt dann doch zu viel dran: Interpretation, Verständnis, Ausdruck eigener Gedanken, Emotionen usw. Also, Deutsch ist Basishandwerk. Der sekundäre Analphabetismus ein Zeichen für rückläufige Bildung.

Coachcoach
@10:29 Uhr von Bender Rodriguez

Schade. So eInem Ding hätten wir nur erklären müssen, was der Deutschlehrer hören will. Andere Meinungen waren stets nur 5 punkte.

Bei meiner Lehrerin war es Geschlecht, Mädchen waren gnadenlos überbewertet. Ich habe es überlebt.

dr.bashir
Wo ist das Problem?

Ein neues Werkzeug betritt die Bühne, das uns helfen kann Aufgaben zu lösen. Und wie immer müssen sich damit die Aufgaben und Bewertungskriterien in Prüfungen ändern. Ich durfte in den Abiprüfungen ein englisches Lexikon, Taschenrechner und Formelsammlungen verwenden. Da waren die Aufgaben eben anders, schwieriger, als ohne Hilfsmittel, weil man in der gleichen Zeit mehr erlefigen kann. Gleichzeitig kann man die Aufgaben so gestalten, dass man mehr denken muss, weil die Routinejobs von der Maschine erledigt werden.

Die Menschen, die mir immer erzählen, sie müssten heute nichts lernen, weil man ja alles googeln könne, scheiter regelmäßig. Schon weil der Spruch nur als Ausrede dient. Und wer keine Ahnung hat, was ein rechtwinkliges Dreieck ist, googelt auch nicht den Satz des Pythagoras. Wer ihn kennt, kann mal eben die Länge eines Brettes ausrechnen. Wissen wird auch in Zukunft ein Vorteil sein.

MyNung
"Das kann uns die KI niemals abnehmen."

Das hat schon so manch einer geglaubt!

 

Noch vor wenigen Jahren waren auch automatische Übersetzungen meistens völligerr Schrott, und heute durchaus lesbar. Wenn die KI noch ein Weilchen mit Wissen über alles mögliche gefüttert wird wird sie sich auch überzeugend als "lebenserfahrener" Schüler ausgeben können. Dann wird es für einen Lehrer praktisch unmöglich werden festzustellen wer den Text wirklich geschrieben hat.

Nachfragerin
@rjbhome - Schülerleistung

@10:22 Uhr von rjbhome:

"Lehrer müssten nur überprüfen inwieweit Aufgaben Amerkanismen enthalten.  Schließlich hat ja irgendwer die Information eingestellt. Dies erfolgt zwar mehrheitlich durch asiatische Niedriglöhner aber eben nach Maßgabe von US 'Kultur'."

KI steht für künstliche Intelligenz und nicht für "Fleißarbeit asiatischer Niedriglöhner".

Das Internet ist voll mit Texten, die keine "Amerikanismen" enthalten. Und Übersetzungsprogramme sind auch schon lange in der Lage, Texte vollständig zu übersetzen. Die KI sucht eigenständig nach solchen Daten und stellt diese dem Nutzer zusammen.

"Die Kompetenz dazu bei Lehrern ist natürlich ein anderes Problem"

Es ist tatsächlich zu befürchten, dass viele Lehrer in KI-Fragen genauso kompetent sind wie Sie. Aber auch dem größten Digitalisierungsverweigerer wird es auffallen, wenn einer seiner Schüler etwas abgibt, das inhaltlich oder sprachlich von seinen bisherigen Leistungen abweicht.

Tino Winkler
Erfolg im Leben/Job hängt in erster Linie von persönlichen

Qualitäten ab, damit meine ich nicht hervorragenden Umgang mit IT oder KI, der aber zu kleinsten Teilen beitragen könnte.

Tarek94
@09:52 Uhr von Nettie

Dieser Schulleiter bringt es in seinem Urteil über die 'Leistung' des Chatbots auf den Punkt: "Unpersönlich und platt. Lebenserfahrung hat der Bot schließlich keine".

Wie die ganze KI. Und dabei wird's auch bleiben.

Aber eine z.B. 12jährige Aufsatzschreiberin hat demnach "Lebenserfahrung"?

einfachermensch
was ist noch die eigene Leistung

...wenn das nicht zu kontrollieren ist, darf man es nicht bewerten...  da stellt sich mir die Frage: was soll Schule/Universität/Ausbildung denn überhaupt(noch) vermitteln? Zum Beispiel : Beurteilungskraft und  Entscheidungsfähigkeit kann  nur auf fundiertem eigenen Wissen entstehen; habe ich keins, kann/ muss ich alles glauben, weil ich keine Bewertungsmöglichkeiten habe;  UND:  wenn wirklich A L L E S   nur noch von funktionierendem Internet ( und Strom nicht zu vergessen..!)  abhängt, macht man sich vollkommen abhängig und ist bei Ausfall desselben total aufgeschmissen...  man weiß nix, kann nix und ist absolut hilflos...   mal drüber nachdenken...  

Mein Fazit:  als Hilfmittel gut für Formalien z.B: und zur Unterstützung...  aber :  was man im Kopf hat, kann einem Keiner nehmen, ist überall und zu jeder Zeit verfügbar und fällt auch nicht aus ( jedenfalls normalerweise nicht).

Kristallin
Lustig@10:22 Uhr von rjbhome

Lehrer müssten nur überprüfen inwieweit Aufgaben Amerkanismen enthalten.

Nöh!

Schließlich hat ja irgendwer die Information eingestellt.

Nein die KI ist programmiert, sich die Informationen selbständig zu suchen.

Weil ne KI nech.

  Dies erfolgt zwar mehrheitlich durch asiatische Niedriglöhner.

Die KI arbeitet selbstständig!

aber eben nach Maßgabe von US "Kultur" .

Ja natürlich ist jede KI, "US Kultur", wenn Sie es sagen.....

harry_up
@09:27 Uhr von dito

 

Ich verstehe nicht warum Neuerungen in Deutschland immer als Bedrohung gesehen werden und mit einem rückwärts gewandten Verbot reagiert werden muss.

 

Die Neuerungen werden so oder so Einzug halten und die Schüler/Studenten werden sie nutzen. Ein Verbot wird das nicht verhindern. Wir müssen endlich zu einer zukunftsfähigen Bildung kommen, die den Fokus auf Anwendung und nicht auf Reproduktion von Wissen setzt.

 

 

Woher entnehmen Sie die Aussage, dass der BOT in D verboten werden soll?

Der Artikel jedenfalls gibt das nicht her.

 

Und trotzdem:

Vor der Anwendung von Wissen steht erst einmal dessen Erwerb, das werden Sie sicher nicht abstreiten wollen.

Kristallin
Misslich@10:33 Uhr von Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Insbesondere Illiberale Gesellschaften werden Chatbots noch stärker gleichgeschalten, dem Herrschaftsdiskurs ausgesetzt und durch Zensur entrechtet. 

Nein das ist Geschwurbel! Nicht mal in Nordkorea finden Sie sowas. Aber war ja wichtig, zu erwähnen was "Manche" sich daraus wieder "zurechtbasteln".

Demokratisches Denken der Opposition wird ausgemerzt

Nein, klappt nicht!

und  Pluralismus in einen an den Interessen der wenigen orientierten Einheitsbrei verwandelt. 

Klappt auch nicht, Ende der Missdeutungen!

Raho59
@09:52 Uhr von Nettie

Dieser Schulleiter bringt es in seinem Urteil über die 'Leistung' des Chatbots auf den Punkt: "Unpersönlich und platt. Lebenserfahrung hat der Bot schließlich keine".

Wie die ganze KI. Und dabei wird's auch bleiben.

Das wäre ja schön, wenn es denn darauf ankäme.

So lang Arbeitgeber beim Azubi nur auf die Noten schaut, so lange ist der Mensch zweitrangig. Leider.

Da wird KI nichts dran ändern. Da hilft für die Arbeitgeber nur Lebenserfahrung

HL
Was KI nicht kann

Keine Ahnung, was der ChatBot und Co. wirklich so "können". Allein die Vorstellung, keine Lehrer mehr zu benötigen am Ende, ist gruselig. Und KI weiß bei weitem nicht so viel. Z.B. verortet ChatGPT Theodor Storm mal eben nach Schleswig, hat keine Ahnung, was die "Schlei" ist und bezeichnet Gudrun Ensslin als "Aktivistin". Fehler über Fehler - nutzlos, aber wohl leider unumgänglich...

Raho59
@10:33 Uhr von Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Insbesondere Illiberale Gesellschaften werden Chatbots noch stärker gleichgeschalten, dem Herrschaftsdiskurs ausgesetzt und durch Zensur entrechtet. 

Demokratisches Denken der Opposition wird ausgemerzt und  Pluralismus in einen an den Interessen der wenigen orientierten Einheitsbrei verwandelt. 

Das war ja mal besonders daneben. Wo steht davon etwas im Artikel? Will KI die AFD verbieten? Die meinten Sie doch mit "denkend'?

Kristallin
Unperfekt@10:33 Uhr von werner1955

Dann stimmt wenigstens die Rechtschreibung und Gramatik.

Nein, der Bot kann deutsch nur "rudimentär" er ist auf Englisch programmiert. Das gibt in deutscher Übersetzung durchaus Probleme.

Fällt also zB. durch seltsame Satzbauten in Deutsch auf!

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Nachfragerin
@Coachcoach - Schulreform

@09:50 Uhr von Coachcoach:

"Jetzt ist klar: Lehrpläne, -ziele, Schulstruktur und Unterrichtsorganisation wie Stundenpläne müssen völlig umstrukturiert werden.

[...]

Weg von bloßem Stoffpauken ( 1ser-Abis, mein Gott!) hinzu Denken lernen und Lernen lernen.

Nur so haben die Kids eine Zukunft."

Die Lehrpläne wurden schon vor Jahren von Inhalten auf Kompetenzen umgestellt. Das Problem: Die Art des Unterrichts blieb dieselbe und damit irgendwie auch alles beim Alten.

Man müsste die Fächertrennung auflösen und sich projektbasiert mit Problemstellungen aus dem realen (Arbeits-)Leben beschäftigen. Die Form der Leistungsüberprüfung müsste auch angepasst werden, damit auch diejenigen ihre wahre Leistung zeigen können, die mit Prüfungsdruck schlecht umgehen können oder gar unter Prüfungsangst leiden.

In einigen Schulen funktioniert das. Aber in ganz Deutschland ist sowas völlig undenkbar. Da will dann wieder jeder mitreden und sich profilieren.

harry_up
@09:31 Uhr von Marcus2

"Im Umgang mit ChatGPT wird klar, dass unsere Intuition, also ein Gefühl auf Grundlage unserer Lebenserfahrung, ein großer Schatz ist, dessen wir Menschen uns bewusst sein müssen. Das kann uns die KI niemals abnehmen."  

Unser "Gefühl" ist was? Göttliche Eingebung? In den Genen durch Jahrmillionen evolutionär...

 

"...eine Abitur-Abschlussrede...Gott sei Dank richtig schlecht... Unpersönlich und platt. Lebenserfahrung hat der Bot schließlich keine."

Guter Punkt. Unpersönliche platte Reden können Menschen gar nicht. Noch Nie. Der Bot hat schließlich aus wissenschaftlichen Texten, Literatur, Büchern, Blogs...gelernt. Da steckt nicht die geringste Lebenserfahrung und überhaupt kein brauchbares Wissen drin.

 

 

Richtig.

Wenn ich mir so manche Kommentare bestimmter User ins Gedächtnis rufe, die nicht nur in jüngster Vergangenheit hier erschienen, komme ich nicht umhin, an genau den Bot zu denken, dem man einige der genannten menschlichen Eigenschaften abspricht.  :-)

D. Hume
@11:46 Uhr von Tarek94

Dieser Schulleiter bringt es in seinem Urteil über die 'Leistung' des Chatbots auf den Punkt: "Unpersönlich und platt. Lebenserfahrung hat der Bot schließlich keine".

Wie die ganze KI. Und dabei wird's auch bleiben.

Aber eine z.B. 12jährige Aufsatzschreiberin hat demnach "Lebenserfahrung"?

Nein, eine 12-jährige Aufsatzschreiberin hat noch keine umfassende Lebenserfahrung. Kinder und Jugendliche können jedoch bereits über ihre eigenen Erfahrungen und Beobachtungen schreiben und so einen Einblick in ihre Perspektive geben. (ChatGPT)

D. Hume
@09:46 Uhr von Nettie

Alles was das Denken 'ersetzt' ist ein Risiko.

Ja, das ist wahr. Wenn Menschen sich auf Technologie verlassen, um Entscheidungen zu treffen oder Probleme zu lösen, besteht immer das Risiko, dass sie ihre eigene kritische Denkfähigkeit verlieren. Außerdem kann es zu Fehlern oder unvorhergesehenen Folgen kommen, wenn Technologie unvollständige oder falsche Informationen bereitstellt. Es ist wichtig, dass Menschen ihre eigene Urteilskraft und ihre Fähigkeit, Probleme selbstständig zu lösen, bewahren, anstatt sich vollständig auf Technologie zu verlassen. (ChatGPT)

Der neue Goldstandard
Wie wäre es mit Dialog und Debatte?

Ist ja mal wieder typisch, dass man bei der faszinierenden Weiterentwicklung in Sachen KI mal wieder nur die "Nachteile" sieht, die offensichtlich daran bestehen, dass Schüler Aufsätze und Hausaufgaben per ChatGPT erledigen lassen können.

Also ob Schüler nicht schon früher mit ein paar Mausklicks sich vorgefertigte Aufsätze aus dem Internet herunterladen konnten.

Wie wäre es damit, die etwas eingerostete Debattenkultur in den Schulunterricht wieder zu integrieren und in einem - darf ich sagen: sokratischen - Diskurs mittels kritischer Fragen abprüfen, ob der jeweilige Schüler einen Sachverhalten wirklich verstanden hat und in der Lage ist, kritisch selbstständig zu denken.

Untrügliches Zeichen dafür, dass kritisches Denken nicht vorliegt, ist immer dann, wenn gewisse Leute, anstatt konkrete Argument zu formulieren, Andersdenkende als "rassistischNazirechtsextremantisemitisch" bezeichnen.

 

Da hat jeder Chatbot freilich intellektuell mehr drauf.

Nettie
@11:22 Uhr von schabernack

 

(...)

 

 

 

 

Ich werde über kurz oder lang von Dummköpfen umgeben sein. Zunächst von solchen, die das eigene Denken nach und nach an die KI abgegeben haben. Und irgendwann von solchen, die erst gar kein eigenes Denken entwickelt haben, sondern die es von Beginn an der Maschine überlassen haben.

 

>> So dramatisch wird es nicht werden, und der Taschenrechner hat das Kopfrechnen auch nicht bei allen ausgerottet. (...)

Schon deshalb nicht, weil man sonst die ganzen Gerätschaften immer dabei haben und drauf aufpassen müsste. Sie also zuweilen also lästig werden können.

D. Hume
@09:38 Uhr von KowaIski

Die Deutschlehrer:innen müssen umdenken. Die äußere Form und die Fähigkeit, Gedanken zu formulieren kann auch eine Maschine leisten. Das wird man zukünftig in einer Hausarbeit nicht mehr bewerten können. Bleibt der Inhalt. Außerdem ist in Klassenarbeiten ein elektronisches Hilfsmittel natürlich nicht erlaubt.

Ein Chatbot kann nur die Informationen beantworten, die ihm beigebracht wurden. Daher ist es unwahrscheinlich, dass ein Chatbot in der Lage ist, die individuelle Leistung eines Schülers zu bewerten, die in den Hausaufgaben gezeigt wird. Es ist wichtig, dass Lehrer:innen andere Methoden zur Bewertung der Schülerleistungen entwickeln und einsetzen. (ChatGPT)

Nettie
„Das Leben sprengt immer die Formen“

Da hatte (und hat) Antoine de Saint-Exupéry völlig recht.

CoronaWegMachen
Chatbot verbieten : Wie soll das gehen ?

Die Schüler/innen zu Hause werden ihre Hausaufgaben eben halt etwas schneller gestalten können.
Das Lehrpersonal hat das Problem. Sie müssen sich die Hausaufgaben genau ansehen, ob die Infos/Inhalte stimmen oder eben nicht oder gar veraltet sind.
Das Nachsehen haben die Schüler/innen die auf den Chatbot nicht zugreifen können, weil ihnen die technischen Mittel wie z.B. PC und Internet zu Hause nicht zugänglich sind. Diese Gruppe wird mal wieder einmal mehr im Lernen benachteiligt.

Nettie
@11:46 Uhr von Tarek94

Dieser Schulleiter bringt es in seinem Urteil über die 'Leistung' des Chatbots auf den Punkt: "Unpersönlich und platt. Lebenserfahrung hat der Bot schließlich keine".

Wie die ganze KI. Und dabei wird's auch bleiben.

Aber eine z.B. 12jährige Aufsatzschreiberin hat demnach "Lebenserfahrung"?

Natürlich hat sie die. Sie hat dann schließlich schon über 12 Jahre gelebt.

Nachfragerin
@crumble - Diskussion mit einem Taschenrechner

@10:32 Uhr von crumble:

Wenn in einem Aufsatz zur 'Glocke' 10% 'Faust' dazu gemischt werden, weil viele Schüler, die Aufsätze zur Glocke auch Aufsätze über Faust schreiben mussten, sollte das einer Deutschlehrerin eigentlich auffallen.

Bei meiner Deutschlehrerin musste ich bei jedem Thema einen Bezug zu Faust herstellen. Man muss halt wissen, was sie hören will.

"Im Journalismus scheint das anders zu sein. Da reicht die Qualität bereits jetzt."

Es muss halt schnell gehen. :(

"Es ist beeindruckend auf welche Bandbreite das Netz reagieren kann und das es ein echtes, kurzes Gespräch führen kann. Aber das Ergebnis ist nicht viel besser als die einfachen Programme der 60/70er."

Ich bezweifle doch sehr, dass ein irgendein Programm der 60/70er in der Lage war, mit einem Nutzer zu interagieren. Die damalige Rechenleistung entsprach der eines heutigen Taschenrechners.

CoronaWegMachen
@09:27 Uhr von dito

Ich verstehe nicht warum Neuerungen in Deutschland immer als Bedrohung gesehen werden und mit einem rückwärts gewandten Verbot reagiert werden muss.

 

Die Neuerungen werden so oder so Einzug halten und die Schüler/Studenten werden sie nutzen. Ein Verbot wird das nicht verhindern. Wir müssen endlich zu einer zukunftsfähigen Bildung kommen, die den Fokus auf Anwendung und nicht auf Reproduktion von Wissen setzt.

Tolle Forderung.
Und wann werden in D alle Schulen mit top Internet und top PSs ausgerüstet und wie lange soll das wieder dauern ?

Nettie
@11:52 Uhr von Raho59

Dieser Schulleiter bringt es in seinem Urteil über die 'Leistung' des Chatbots auf den Punkt: "Unpersönlich und platt. Lebenserfahrung hat der Bot schließlich keine".

Wie die ganze KI. Und dabei wird's auch bleiben.

Das wäre ja schön, wenn es denn darauf ankäme.

(...)

Es  k o m m t  darauf an. Jedenfalls in der Realität bzw. im wirklichen Leben (‚in Wirklichkeit‘).

Bender Rodriguez
@11:40 Uhr von SirTaki

Schade. So eInem Ding hätten wir nur erklären müssen, was der Deutschlehrer hören will. Andere Meinungen waren stets nur 5 punkte.

Dann könnte man das doch auch rumdrehen, den lehrer freistellen und den Bot korregieren lassen. 

 

Kurz, Deutschaufsätze sind komplett überbewertet. Unwissenschaftlich und unnütz fürs weitere Leben. 

Für den Wortschatz würde eine Geschichte reichen, ohne interpretation oder meinung. 

 

Naja, ohne eigene Gedanken und Formulierung würden die Pennäler zu sprachlosen und eindimensionalen Prüflingen werden. Wer Text nicht versteht, Inhalte nicht deuten und verstehen kann, der wird kaum brauchbar in Ausbildung und Lebensalltag sein. Da hängt dann doch zu viel dran: Interpretation, Verständnis, Ausdruck eigener Gedanken, Emotionen usw. Also, Deutsch ist Basishandwerk. Der sekundäre Analphabetismus ein Zeichen für rückläufige Bildung.

Nö. Wenn die meunung des lehrers überwiegt, nutzen eigene gedanken nichts

frosthorn
tut mir leid, aber

 

als Ingenieur habe ich davon gelebt, Probleme zu lösen, für die es bis dahin keine Lösung gab. Natürlich z.T. auch deswegen, weil das Problem völlig neu war.

Wie habe ich das gemacht? Durch Denken. Das Stöbern in Datenbanken nach einer nicht existierenden Lösung für ein nicht existierendes Problem hätte mir und meinem Kunden nichts gebracht. Nihil, nullum, nix. Generationen von "Ingnieuren", die in Zukunft darauf hoffen, sich die Lösung von einem ChatBot formulieren zu lassen, weil das ja während des Studiums so toll funktioniert hat, werden versagen. Und rausfliegen.

 

@schabernack & @Kristallin:

Ich möchte mich bei Ihnen stellvertretend für all die guten Wünssche bedanken, die mir zu Teil wurden. Ja, @frosthorn ist wieder auf der Lebenden-Station. Die wollten mir auf Intensiv keinen Computer geben, sonst hätte ich mich schon früher gemeldet :-)

D. Hume
@11:53 Uhr von HL

Keine Ahnung, was der ChatBot und Co. wirklich so "können". Allein die Vorstellung, keine Lehrer mehr zu benötigen am Ende, ist gruselig. Und KI weiß bei weitem nicht so viel. Z.B. verortet ChatGPT Theodor Storm mal eben nach Schleswig, hat keine Ahnung, was die "Schlei" ist und bezeichnet Gudrun Ensslin als "Aktivistin". Fehler über Fehler - nutzlos, aber wohl leider unumgänglich...

Ich: Schreibe "Der Schimmelreiter" in einen Text um, welcher mit Jugendsprache formuliert ist.

ChatGPT: "Yo, check das hier aus: "Der Schimmelreiter" ist eine dope Geschichte über einen Typen namens Hauke Haien, der als Deichgraf arbeitet und immer auf seinem Schimmel rumreitet. Eines Tages wird er total verängstigt, weil er glaubt, dass der Deich jeden Moment brechen kann. Aber er lässt sich nicht unterkriegen und kämpft weiter, um die Leute in seiner Stadt zu schützen. Es ist echt eine wilde Geschichte voller Action und Drama."

Es ist einfach ein witziges Tool.

Möbius
@11:53 Uhr von HL: nicht weiter tragisch

Keine Ahnung, was der ChatBot und Co. wirklich so "können". Allein die Vorstellung, keine Lehrer mehr zu benötigen am Ende, ist gruselig. Und KI weiß bei weitem nicht so viel. Z.B. verortet ChatGPT Theodor Storm mal eben nach Schleswig, hat keine Ahnung, was die "Schlei" ist und bezeichnet Gudrun Ensslin als "Aktivistin". Fehler über Fehler - nutzlos, aber wohl leider unumgänglich...

 

Das mit Ensslin ist witzig. Dazu passt das eine Fernsehjournalistin neulich meinte, Auschwitz sei 1945 von der „Roten Armee Fraktion“ befreit worden …:-)

CoronaWegMachen
ChatGPT birgt auch eine Gefahr in sich

Z.B. mit ChatGPT werden alle Schüler/innen im Wissen gleichgeschaltet.
Die Vielfalt, die sich häufig aus unterschiedlichen Quellen speist, fehlt u.U. z.B. bei der Benutzung von ChatGPT.

frosthorn
@13:50 Uhr von Der neue Goldstandard

 

Wie wäre es damit, die etwas eingerostete Debattenkultur in den Schulunterricht wieder zu integrieren und in einem - darf ich sagen: sokratischen - Diskurs mittels kritischer Fragen abprüfen, ob der jeweilige Schüler einen Sachverhalten wirklich verstanden hat und in der Lage ist, kritisch selbstständig zu denken.

Untrügliches Zeichen dafür, dass kritisches Denken nicht vorliegt, ist immer dann, wenn gewisse Leute, anstatt konkrete Argument zu formulieren, Andersdenkende als "rassistischNazirechtsextremantisemitisch" bezeichnen.

 

Da hat jeder Chatbot freilich intellektuell mehr drauf.

 

"rassistischNazirechtsextremantisemitisch".

Fürwahr. Einen solchen Buchstabensalat anzurichten, mit der einzigen Maßgabe, dass er nichts mit dem Thema zu tun haben darf: da hat jeder Chatbot intellektuell mehr drauf.

Deeskalator
es wird sicher Verboten

Da es sich noch nicht 50 Jahre lang bewährt hat, wird es sicherlich blockiert.

Genauso wie so ziemlich alles an technischer Neuerung der letzten 25 Jahre durch die Kultusministerien unterbunden wurde...

Es ist eine Schande für uns im Internationalem Vergleich, dass weniger Schulen gutes Internet besitzen als es Schulen gibt die gar kein Internet haben...

schabernack
@10:29 Uhr von Bender Rodriguez

 

Für den Wortschatz würde eine Geschichte reichen,

ohne interpretation oder meinung.

 

Kurz, Deutschaufsätze sind komplett überbewertet.

Unwissenschaftlich und unnütz fürs weitere Leben.

 

Deutschaufsätze sind Geschichten, und keine Interpretationen von anderen Texten wie Songtexten, Gedichten oder Zeitungsartikeln.

 

Geschichten als Aufsätze aufschreiben ist schon gut für Kinder ab Klasse 4. Manche Kinder können und wollen das auch schon in Klasse 3. So lernen die Kinder, ihre Erlebnisse oder ihre Phantasie schriftlich zu beschreiben.

 

Je jünger das Kind, desto kürzer der Aufsatz. Und desto geringer der Anspruch auf perfekte Grammatik und Rechtschreibung. Beides lernen die Kinder als Zugabe zum schriftlichen Ausdrucksvermögen dann noch mit dazu.

 

Dann sagt man den Kindern auch, dass im Deutschen die Nomen «Interpretation und Meinung» beide mit diesen großen Anfangsbuchstaben geschrieben werden.

falsa demonstratio
@11:14 Uhr von Möbius

..zeigt das doch nur wie sinnentleert Bildung oft heutzutage ist. Der berühmte „eigene Gedanke“ gerät in Verruf - kann er doch per se nicht dem Mainstream entstammen. 

 

Verstehe ich Sie richtig? Nur Quedenker und Verschwörungstheoretiker sind in der Lage sich eigene Gedanken zu machen. Alles andere sind Schlafschafe.

 

Wie wird denn der Mainstream gebildet? Wird er von einer finsteren Weltmacht vorgeben?

 

 

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Kristallin
Mit der reden!@13:50 Uhr von Der neue Goldstandard

Da hat jeder Chatbot freilich intellektuell mehr drauf.

Eine KI ist grundsätzlich nicht interlektuell!

Diese ist bisher nicht programmierbar, so wie "Emotionen" nicht in eine KI reinprogramliert werden können!

Also, Ja "unterhalten" Sie sich besser mit einer KI, es wird diese nicht weiter stören.

Möbius
@13:50 Uhr von Der neue Goldstandard: ist das erwünscht ?

Ist ja mal wieder typisch, dass man bei der faszinierenden Weiterentwicklung in Sachen KI mal wieder nur die "Nachteile" sieht, die offensichtlich daran bestehen, dass Schüler Aufsätze und Hausaufgaben per ChatGPT erledigen lassen können.

Also ob Schüler nicht schon früher mit ein paar Mausklicks sich vorgefertigte Aufsätze aus dem Internet herunterladen konnten.

Wie wäre es damit, die etwas eingerostete Debattenkultur in den Schulunterricht wieder zu integrieren und in einem - darf ich sagen: sokratischen - Diskurs mittels kritischer Fragen abprüfen, ob der jeweilige Schüler einen Sachverhalten wirklich verstanden hat und in der Lage ist, kritisch selbstständig zu denken.

..

 

 

 

Glauben Sie wirklich, „kritisch selbständiges Denken“ sei heutzutage noch wohlgelitten ? Ich befürchte das dies eher ein potentielles Karrierehemmnis sein könnte… 

 

 

Zeiten ändern sich. 

 

rolato
@10:50 Uhr von FakeNews-Checker

Von Realschulen habe ich schon gelesen, dass die mit den Schüler:innen zusammen ChatGPT einsetzen wollen, um professionellere und bessere Bewerbungen für Praktikumsplätze und Jobs zu erhalten. Bei Bewerbungen kommt es sehr auf Äußerlichkeiten und gefällige Formulierungen an.

Wo  wirklich  Fachkräfte  und  Azubis   gesucht  werden,  reicht  eine  Bewerbung  auf  einem  Bierdeckel  aus.

Da gebe ich Ihnen Recht. Es gibt Länder da verlangen Betriebe bzw. Personaler  noch nicht einmal ein Foto, um nicht selbst voreingenommen sein. Bei den Bewerbungen müssen doch zu viele aktionistische Kriterien angegeben werden um eine scheinbar bessere Auswahl zu haben. Persönlich habe ich bis in die 90er Jahre einen Arbeitsplatz, durch einfache pragmatische Bewerbungen bekommen. Einfach in den Betrieb hinein, ohne Termin direkt initiativ zum jeweiligen Vorgesetzten ohne Umweg über Personalabteilung. Glauben Sie mir, das haben viele früher getan, war sogar normal.

Gassi
Formulare durch ChatGPT jagen

Was Schüler längst erkannt haben, könnten auch die Finanzämter mal prozedieren und all ihre Formulare da durch jagen, mit der Maßgabe eine "einfachen Sprache". Wer seine Grundsteuer gemacht hat, der versteht, was ich meine - so ein unverständliches Kauderwelsch in Beamten-Sprache kann kein Normalbürger verstehen. ChatGPT könnte wirklich wirklich hilfreich sein. Und da sehe ich keinen Kultur-Verlust drin sondern ein Kultur-Gewinn.

schabernack
@10:46 Uhr von Möbius

 

KI ist eigentlich nutzlos.
 

 

KI ist das einzige, was möglicherweise mal in der Lage sein wird, in Fukushima die in den Erdboden eingeschmolzenen Kernbrennstäbe dort wieder raus zu holen. Für so was bauen die Japaner immer bessere Roboterhunde mit Kameras, Greifarmen, und der Fähigkeit, im Hunderudel miteinander zu kommunizieren, und sich bei Problemen (bspw. Überklettern von Hindernissen) gegenseitig zu helfen.

 

Bis 2040 sollen solche KI-Robodogs so weit sein. Ich habe keine Ahnung, ob das realistisch ist. Generell haben Japaner jedenfalls nicht diese planlose Allergie von: «KI ist eigentlich nutzlos».

Nachfragerin
@Nico Walter - Chancen muss man erkennen können.

"Ich war entsetzt über den Verfall der Qualität der Vorlesungen wobei allgemein galt, je digitaler je schlechter."

Desto.

Ich saß mal bei einem Dozenten, der in seiner Vorlesung durch ein Worddokument scrollte. Sein nicht digitalisierter Kollege tat dasselbe mit Folien auf dem Projektor. Ein dritter schrieb mit Kreide die Tafel voll, sagte aber nichts dazu. Die schlechteste Vorlesung war die letzte.

"Schauen Sie sich Vorlesungen im Internet an (gibt es von zahlreichen Universitäten frei verfügbar), die besten Lesenden haben eine Tafel und ein Stück Kreide."

Die besten Dozenten interagieren mit dem Zuschauer. Das kann man mit Tafel und Kreide versuchen, aber die Digitalisierung verschafft viel bessere Möglichkeiten. Man muss sie aber zu nutzen wissen. Und daran scheitert es meist.

"Jede Studie die ich kenne belegt, dass Digitalisierung sich negativ auf den Lernerfolg von Kindern auswirkt."

Sie kennen nicht viele Studien, oder? Es hilft ungemein, Dinge selbst zu tun. Manches geht nur digital.

Parsec
Das sagt ChatGPT dazu

TS: KI-Software wie ChatGPT verändert das Lernen. Aufsätze, Hausaufgaben - der Chatbot macht das. Nutzen oder verbieten, Hilfe oder Risiko? Wie gehen Schulen damit um?

ChatGPT kommentiert das wie folgt:

"Als AI-Modell, das nicht in der Lage ist, Emotionen oder eine eigene Meinung zu haben, kann ich nur die Tatsachen kommunizieren. KI-Software wie ChatGPT kann tatsächlich das Lernen unterstützen, indem sie Schülerinnen und Schülern bei Aufgaben und Projekten helfen. Allerdings sollte es immer von menschlichen Lehrern überwacht und reguliert werden, um sicherzustellen, dass die Schülerinnen und Schüler korrekte Informationen erhalten. Es ist wichtig, dass Schulen eine Balance zwischen dem Nutzen der Technologie und den möglichen Risiken finden, um sicherzustellen, dass die Schülerinnen und Schüler optimal gefördert werden."