Eine Hand vor einem Tablet, auf dem ein Text zu sehen ist.

Ihre Meinung zu ChatGPT: Wenn der Chatbot den Aufsatz schreibt

KI-Software wie ChatGPT verändert das Lernen. Aufsätze, Hausaufgaben - der Chatbot macht das. Nutzen oder verbieten, Hilfe oder Risiko? Wie gehen Schulen damit um? Von Christian Kretschmer.

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123 Kommentare

Kommentare

dito
In Deutschland ist Neuerung nie eine Chance

Ich verstehe nicht warum Neuerungen in Deutschland immer als Bedrohung gesehen werden und mit einem rückwärts gewandten Verbot reagiert werden muss.

 

Die Neuerungen werden so oder so Einzug halten und die Schüler/Studenten werden sie nutzen. Ein Verbot wird das nicht verhindern. Wir müssen endlich zu einer zukunftsfähigen Bildung kommen, die den Fokus auf Anwendung und nicht auf Reproduktion von Wissen setzt.

Marcus2
Wie dumm doch KI ist

"Im Umgang mit ChatGPT wird klar, dass unsere Intuition, also ein Gefühl auf Grundlage unserer Lebenserfahrung, ein großer Schatz ist, dessen wir Menschen uns bewusst sein müssen. Das kann uns die KI niemals abnehmen."  

Unser "Gefühl" ist was? Göttliche Eingebung? In den Genen durch Jahrmillionen evolutionär eingeschrieben? "Lebenserfahrung" ist keine Statistik und damit für KI unerreichbar?

 

"...eine Abitur-Abschlussrede...Gott sei Dank richtig schlecht... Unpersönlich und platt. Lebenserfahrung hat der Bot schließlich keine."

Guter Punkt. Unpersönliche platte Reden können Menschen gar nicht. Noch Nie. Der Bot hat schließlich aus wissenschaftlichen Texten, Literatur, Büchern, Blogs...gelernt. Da steckt nicht die geringste Lebenserfahrung und überhaupt kein brauchbares Wissen drin.

 

KowaIski
Umdenken

Die Deutschlehrer:innen müssen umdenken. Die äußere Form und die Fähigkeit, Gedanken zu formulieren kann auch eine Maschine leisten. Das wird man zukünftig in einer Hausarbeit nicht mehr bewerten können. Bleibt der Inhalt. Außerdem ist in Klassenarbeiten ein elektronisches Hilfsmittel natürlich nicht erlaubt.

wenigfahrer
Das wird sich

am Bildungsniveau in einigen Jahren zeigen, wenn man den Schülern dann mal eine Aufgabe gibt, und vorher die Hilfsmittel wegnimmt.

Früher mussten wir alles in Kopf oder mit Hand rechnen, heute auch nicht mehr, und bei einigen merkt man dann ganz schnell, das sie sofort an die Grenzen kommen.

Da ich aber nicht mehr an der Schule arbeiten muss, hab ich auch kein Problem damit, ich würde es im Unterricht nicht zulassen, wenn ich Lehrer wäre.

Das Bildungsniveau hat ja schon jetzt in einigen Regionen stark nachgelassen, nur wer wird das mal entscheiden.

Nettie
"Nutzen oder verbieten, Hilfe oder Risiko?"

Alles was das Denken 'ersetzt' ist ein Risiko.

KowaIski
Hausaufgaben sind nicht mehr überprüfbar

Gerade der eher sorgfältige und engagierte Teil unserer Schüler:innen wird sich aktiv um einen Chatbot und seine Möglichkeiten kümmern. Damit sind zu Hause erledigte Aufgaben in Deutsch, Geschichte oder Politik kaum mehr bewertbar.

Coachcoach
Lehrpläne ändern - dringendst!

Jetzt ist klar: Lehrpläne, -ziele, Schulstruktur und Unterrichtsorganisation wie Stundenpläne müssen völlig umstrukturiert werden.

Gleiches gilt für Geistes, Rechtswissenschaften u.ä. an der Uni

Weg von bloßem Stoffpauken ( 1ser-Abis, mein Gott!) hinzu Denken lernen und Lernen lernen.

Nur so haben die Kids eine Zukunft.

Denkerist
Denken geht verloren

Diese Entwicklung geht dahin, dass die Schüler das eigenständige Denken verlernen. Was mit dem Rechnen begann, wird in weiteren Bereichen fortgeführt.Wer kann heute noch Kopfrechnen? Dafür gibts ja eine App. Somit bleibt das Handy stets unverzichtbar am Mann. Akku leer - nichts geht mehr.

Schlussendlich verkümmert das Gehirn. Eine kleine Elite kann somit zahllose, hirnarme Lemminge lenken.

Erschreckend, aber nicht aufzuhalten und von allen gewollt! Schon heute wird umfassende Bildung als unnötig angesehen - die desolate Schulausbildung und deren Finanzierung sprechen eine deutliche Sprache.

Nettie
Stil und Persönlichkeit werden auch in Zukunft entscheidend sein

Dieser Schulleiter bringt es in seinem Urteil über die 'Leistung' des Chatbots auf den Punkt: "Unpersönlich und platt. Lebenserfahrung hat der Bot schließlich keine".

Wie die ganze KI. Und dabei wird's auch bleiben.

KowaIski
Bewerbungen schreiben

Von Realschulen habe ich schon gelesen, dass die mit den Schüler:innen zusammen ChatGPT einsetzen wollen, um professionellere und bessere Bewerbungen für Praktikumsplätze und Jobs zu erhalten. Bei Bewerbungen kommt es sehr auf Äußerlichkeiten und gefällige Formulierungen an.

Sherbet
@09:38 Uhr von KowaIski

Die Deutschlehrer:innen müssen umdenken. Die äußere Form und die Fähigkeit, Gedanken zu formulieren kann auch eine Maschine leisten. Das wird man zukünftig in einer Hausarbeit nicht mehr bewerten können. Bleibt der Inhalt. Außerdem ist in Klassenarbeiten ein elektronisches Hilfsmittel natürlich nicht erlaubt.

Da werden Klassenarbeiten und mündliche Prüfungen in Zukunft wichtiger werden. Etwas zu üben wird mir KI allerdings nie komplett abnehmen können.

 

Account gelöscht
ich wusste es zwar schon länger

 

aber jetzt ist wohl die Zeitenwende gekommen.

Ich werde über kurz oder lang von Dummköpfen umgeben sein. Zunächst von solchen, die das eigene Denken nach und nach an die KI abgegeben haben. Und irgendwann von solchen, die erst gar kein eigenes Denken entwickelt haben, sondern die es von Beginn an der Maschine überlassen haben.

Und dann lebt noch, und das macht mir am meisten Angst, eine kleine, anonyme Gruppe von Leuten, die das Denken für alle anderen übernimmt. Und die wird die Kontrolle haben.

Bin ich der einzige, dem es davor graust? Ist es schon so weit gekommen?

schabernack
@09:38 Uhr von KowaIski

 

Die Deutschlehrer:innen müssen umdenken.

 

Nicht nur im Deutschunterricht.

Der Schreibrobo kann auch Fremdsprachen.

Phonomatic
herrje

Einfach weniger auf zu Hause abschieben, wo es im Zweifelsfall die Mama macht - oder eben ChatGPT.

Wo ist da ein neues Problem?

Ritchi
Wo keine Kontrolle möglich…

Es ist doch ganz einfach: wenn ein Verbot nicht durchgesetzt werden kann, dann ist ein Verbot sinnlos. Also alles was außerhalb der Kontrolle einer schriftlichen oder mündlichen Prüfung stattfindet, kann mithilfe von ChatGPT erstellt werden. Das ist auch nicht negativ zu sehen, Hilfen haben wie vielfältig, die Rechtschreibprüfung im Schreibprogramm oder die Suchmaschine sind schließlich auch nicht verboten. Und dann gibt es da noch ein ganz probates Mittel: die mündliche Verteidigung seiner Hausarbeit. Spätestens da trennt sich die Spreu vom Weizen.

Ritchi
Das schlägt ein

 Vor ein paar Tagen haben mich Freunde, die zig Jahre älter sind als ich (und ich bin auch nicht der jüngste), auf Chat-GPT angesprochen. Ich finde es erstaunlich und klasse, dass diese neue KI nicht nur diejenigen begeistert, die bereits in der Wiege ein Tablett in den Händen hielten. 

Sherbet
@09:27 Uhr von dito

Ich verstehe nicht warum Neuerungen in Deutschland immer als Bedrohung gesehen werden und mit einem rückwärts gewandten Verbot reagiert werden muss.

 

Wieso Bedrohung? Neue Dinge brauchen neue Regeln.

SirTaki
ChatGPT

Habe den Chatbot mal ausprobiert. Ja, er kann manche Sachen finden. Die Texte sind überwiegend rechtschreibsicher, oft fehlt ein Satzzeichen- muss man noch mit leben. Er entschuldigt sich höflich, wenn er korrigiert wird und seine Antwort schlicht falsch oder neben dem Inhalt landete. Ich habe eine Diskussion mit ihm spaßeshalber begonnen. Er betont, nicht moralisch und verurteilend oder manipulativ zu sein. Gibt er nur wieder, was er gefüttertbekommt- Wissen bis 2021. Dennoch gibt er Weltbilder wieder, die nicht unstrittig sind. Und belehrt auch, was man als Ausdruck für jemanden als diskriminirend eben nicht verwenden sollte. Die Diskussion mit der Bombe, die mancher noch aus Odyssee 2001 erinnern dürfte, kommt nicht zustande. Aber manche Ansätze machen schon Eindruck. Die KI lernt wirklich dazu. Fazit: Quellenangaben macht sie nicht. Und jeder sollte sich bei Examen und Hausaufgaben hüten, blauäugig an so etwas ran zu gehen. Ob alle ehrlich bleiben? Hängt vom Nutzer ab.

rjbhome
Sollte einfach sein

Lehrer müssten nur überprüfen inwieweit Aufgaben Amerkanismen enthalten.  Schließlich hat ja irgendwer die Information eingestellt.  Dies erfolgt zwar mehrheitlich durch asiatische Niedriglöhner aber eben nach Maßgabe von US "Kultur" . Die Kompetenz dazu bei Lehrern ist natürlich ein anderes Problem

Miauzi
@09:31 Uhr von Marcus2

"Im Umgang mit ChatGPT wird klar, dass unsere Intuition, also ein Gefühl auf Grundlage unserer Lebenserfahrung, ein großer Schatz ist, dessen wir Menschen uns bewusst sein müssen. Das kann uns die KI niemals abnehmen."  

Unser "Gefühl" ist was? Göttliche Eingebung? In den Genen durch Jahrmillionen evolutionär eingeschrieben? "Lebenserfahrung" ist keine Statistik und damit für KI unerreichbar?

 

"...eine Abitur-Abschlussrede...Gott sei Dank richtig schlecht... Unpersönlich und platt. Lebenserfahrung hat der Bot schließlich keine."

Guter Punkt. Unpersönliche platte Reden können Menschen gar nicht. Noch Nie. Der Bot hat schließlich aus wissenschaftlichen Texten, Literatur, Büchern, Blogs...gelernt. Da steckt nicht die geringste Lebenserfahrung und überhaupt kein brauchbares Wissen drin.

 

"Göttliche Eingebung?

Inspiration?

Das hatten ohnehin nie mehr als 0,1% der Bevölkerung - der "Rest" hat dies dann mit ihrer Hände Arbeit umgesetzt.

DeHahn
Abgelesene Texte statt selbständigem Denken

Das machen doch unsere Politiker auch so, und das müssen Schüler halt eingebimst bekommen.

maskerade

Ich war ein paar Jahre Administrator in einem (Versuchs)labor für KI. Letztlich ist es so: "Der Mensch macht vor, der Computer macht nach". Wissen hat die KI nur soviel, wie der Mensch ihr beigebracht hat. Was die Maschine NIE haben kann ist eben Lebenserfahrung - es ist halt eine Maschine. Und gerade auf Grund meiner Erfahrung in dem Labor habe ich doch sehr viel Angst davor, dass die Menschheit (sich selbst) verdummt, weil man schon als junger Mensch sich irgendwann nur noch auf Maschinen (Computer) verlässt. Je mehr KI umso weniger natürliche Intelligenz wird es bei vielen Menschen geben bzw. abgerufen werden. Das fängt mit automatisierter Übersetzung am Smartphone an - bloß nicht das Hirn einschalten und Sprachen lernen ... das Zwischenmenschliche bleibt auf der Strecke. Als Weltreisender mit Kenntnissen in Sprachen und Kulturen denke ich, dass ich das beurteilen kann :-(  Ich bin aber KEIN Gegner digitaler Infrastruktur und Technik ... das Homebanking z.B. möchte ich nicht missen.

freie Ukraine
@09:27 Uhr von dito

Ich verstehe nicht warum Neuerungen in Deutschland immer als Bedrohung gesehen werden und mit einem rückwärts gewandten Verbot reagiert werden muss.

Verbot trifft es nicht. Es gibt in Mathematikprüfungen auch oft hilfsmittelfreie Teile, wo keine Formelsammlung und kein Taschenrechner benutzt werden darf. Das hat Gründe und ich würde das nicht als ein sinnloses "Verbot" sehen.

Bei einer Deutschprüfung ChatGPT zu verwenden, finde ich nicht angebracht.

Die Neuerungen werden so oder so Einzug halten und die Schüler/Studenten werden sie nutzen.

Das dürfen sie ja gerne tun, aber natürlich nicht in einer Prüfung.

Ein Verbot wird das nicht verhindern.

Die Aufsicht wird es verhindern.

Wir müssen endlich zu einer zukunftsfähigen Bildung kommen, die den Fokus auf Anwendung und nicht auf Reproduktion von Wissen setzt.

Das ist aber eher ein Plädoyer gegen den ungebremsten Einsatz eines Chatbot.

Bender Rodriguez

Schade. So eInem Ding hätten wir nur erklären müssen, was der Deutschlehrer hören will. Andere Meinungen waren stets nur 5 punkte.

Dann könnte man das doch auch rumdrehen, den lehrer freistellen und den Bot korregieren lassen. 

 

Kurz, Deutschaufsätze sind komplett überbewertet. Unwissenschaftlich und unnütz fürs weitere Leben. 

Für den Wortschatz würde eine Geschichte reichen, ohne interpretation oder meinung. 

 

marvin
"To Chat."

Geplapper. Geplauder. Geschwätz. Wurde schon im alten Rom beschrieben, oft in der Form von Waschweibern, z.B. bei Seneca. Und das kann heute also endlich auch ein Bot. Hurra. Bald ein Jahrhundert nach der ersten Waschmaschine.

Das Schlimme daran ist ja, dass dieses "Chatten" - also das Worte Absondern ohne größeren Sinn und Verstand zum reinen Zeitvertreib - so wahnsinnig wichtig geworden ist. Die Menschheit wäre sicherlich befreit, würden sich in Zukunft nur die Bots bei Facebook miteinander unterhalten. Im Zuge des "Internet of Things" vielleicht ja auch die Waschmaschinen.

Möbius
Politiker sollten sich Reden von GPT3 schreiben lassen

Ob man da wohl einen großen Unterschied bemerken würde ? 

maskerade
@09:45 Uhr von wenigfahrer

Das Bildungsniveau hat ja schon jetzt in einigen Regionen stark nachgelassen, nur wer wird das mal entscheiden.

Ich gebe Ihnen zwar grundsätzlich Recht, aber ich reduziere das nicht auf das Bildungsniveau, sondern erweitere das auf die Fähigkeit zum selbständigen Denken und Analysieren. Je weniger man zum Nachdenken gezwungen wird, umso weniger lernt man das Nachdenken.

Miauzi

Ich (als hypothetischer Arbeitgeber) würde dann dem Bot selbst den Arbeitsplatz geben und nicht dem Nutzer - der damit seine Bewerbung geschrieben hat

*sarkasmus*

 

Das man seine Gedanken/Absichten nicht mehr formulieren kann - erlebe ich z.B. jeden Tag in Modding-Foren (von Spielen)...

...die um Hilfe nachfragenden User kommen oft nicht mehr über ein "Hilfe - kaputt - helfen heil machen" hinaus.

Aber das ist definitiv KEIN deutsches Phänomen - das ist ein internationales!

--

Nun - nachdem bereits das männliche und weibliche Schönheits-Ideal zunehmend "uniformer" wird - dehnt sich dies auf die Sprache aus...

...die Individualität - auf die die westliche Kultur doch so stolz ist - wird immer mehr zu einem inhaltsleeren Begriff!

crumble

Vielleicht funktioniert das in Laberfächern, aber nicht beim Rest. Denn solange die KI nicht versteht was sie da abliefert, sondern nur etwas ähnliches zurück gibt, ist das Ergebnis zu weit über 90% komplett unbrauchbar.

Und selbst bei den Laberfächern fällt das auf, sobald man die Aufgaben richtig formuliert. Wenn in einem Aufsatz zur "Glocke" 10% "Faust" dazu gemischt werden, weil viele Schüler, die Aufsätze zur Glocke auch Aufsätze über Faust schreiben mussten, sollte das einer Deutschlehrerin eigentlich auffallen.

 

Im Journalismus scheint das anders zu sein. Da reicht die Qualität bereits jetzt. Selbst Fachverlagen ballern ungehemmt ClickBait zu chatGPT heraus und scheinen die Antworten nicht einordnen zu können, weil sie nicht verstehen.

 

Es ist beeindruckend auf welche Bandbreite das Netz reagieren kann und das es ein echtes, kurzes Gespräch führen kann. Aber das Ergebnis ist nicht viel besser als die einfachen Programme der 60/70er.

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft
Totalitäre Systeme

Insbesondere Illiberale Gesellschaften werden Chatbots noch stärker gleichgeschalten, dem Herrschaftsdiskurs ausgesetzt und durch Zensur entrechtet. 

Demokratisches Denken der Opposition wird ausgemerzt und  Pluralismus in einen an den Interessen der wenigen orientierten Einheitsbrei verwandelt. 

werner1955
Chatbot den Aufsatz schreibt

Dann stimmt wenigstens die Rechtschreibung und Gramatik.

freie Ukraine
@09:31 Uhr von Marcus2

"Im Umgang mit ChatGPT wird klar, dass unsere Intuition, also ein Gefühl auf Grundlage unserer Lebenserfahrung, ein großer Schatz ist, dessen wir Menschen uns bewusst sein müssen. Das kann uns die KI niemals abnehmen."  

Auch das kann ein Chatbot so zu Papier bringen, dass die weitaus meisten Menschen den Unterschied nicht erkennen werden.

schabernack
@09:31 Uhr von Marcus2

 

Unser "Gefühl" ist was? Göttliche Eingebung? In den Genen durch Jahrmillionen evolutionär eingeschrieben? "Lebenserfahrung" ist keine Statistik und damit für KI unerreichbar?

 

Unser Gefühl ist Sprachgefühl. Das Spiel mit Worten, möglicherweise mit Reimen, die besonders schön klingen. Selbstverständlich ist Sprachgefühl nicht evolutionär, so was müssen sich die Individuen erwerben, und wenn sie wollen, verbessern und kultivieren.

 

Kleine kahle Kalkulanten,

die seit sie denken konnten,

nur kühle kalte Konten kannten.

artist22
Nicht überprüfbar?@09:49 Uhr von KowaIski

Gerade der eher sorgfältige und engagierte Teil unserer Schüler:innen wird sich aktiv um einen Chatbot und seine Möglichkeiten kümmern. Damit sind zu Hause erledigte Aufgaben in Deutsch, Geschichte oder Politik kaum mehr bewertbar.

 

Falsch. Es gibt jetzt schon GPT3 Modelle, die andere 'Bots' sicher erkennen können.

Jedes einigermassen informierte Lehrerkollegium wird solche Kontrollen auch einsetzen.

Es wird lediglich die 'Betrügerqoute' hochgehen, weil die Kids ja meinen, sie wären 'unbesiegbar'.

 

Das Gleiche gilt übrigens für die andere Variante des KI-Hypes, die Bildererkennung.

CIFAR10/100 z.b. kann heute schon in angemessener Zeit mit einem modernen Laptop betrieben werden.

https://www.bigdata-insider.de/was-ist-cifar-10-a-913949/

Charlys Vater

Lassen sie sich inspirieren was Elon Musk meines Wissens der Erfinder des Vorläufers dazu sagte.

 

freie Ukraine
@09:45 Uhr von wenigfahrer

am Bildungsniveau in einigen Jahren zeigen, wenn man den Schülern dann mal eine Aufgabe gibt, und vorher die Hilfsmittel wegnimmt.

Früher mussten wir alles in Kopf oder mit Hand rechnen, heute auch nicht mehr, und bei einigen merkt man dann ganz schnell, das sie sofort an die Grenzen kommen.

Das war früher aber sicherlich nicht besser.

Da ich aber nicht mehr an der Schule arbeiten muss, hab ich auch kein Problem damit, ich würde es im Unterricht nicht zulassen, wenn ich Lehrer wäre.

Zu Hause haben Sie aber keinen Einfluss darauf. Sie werden auch als erfahrener Kollege nicht erkennen, wenn jemand einen Chatbot geschickt einsetzt.

Das Bildungsniveau hat ja schon jetzt in einigen Regionen stark nachgelassen, nur wer wird das mal entscheiden.

Das Bildungsniveau hat nicht nachgelassen, das kann man an Studien sehen.

Möbius
Kann KI eigentlich auch Entscheidungen treffen?

Ich habe da meine Zweifel. KI mag „intelligent“ sein, aber es fehlt ihr an Vernunft. 

 

Klar, man kann Entscheidungen durch Programmierung „erzwingen“. Aber wie programmiert man ein „Bauchgefühl“? 

 

 

 

Warum sollten Schüler Aufsätze nicht durch KI schreiben lassen solange sie es nicht auch in Prüfungen dürfen ? Keine Angst, bei vielen Doktorarbeiten in den Geisteswissenschaften würde garnicht auffallen, ob GPT3 oder ein Mensch das Opus verfasst hat … 

freie Ukraine
@09:50 Uhr von Coachcoach

Jetzt ist klar: Lehrpläne, -ziele, Schulstruktur und Unterrichtsorganisation wie Stundenpläne müssen völlig umstrukturiert werden.

Gleiches gilt für Geistes, Rechtswissenschaften u.ä. an der Uni

Weg von bloßem Stoffpauken ( 1ser-Abis, mein Gott!) hinzu Denken lernen und Lernen lernen.

Aber gerade da setzt ja der Chatbot an. Für reines Faktenwissen würde ja sogar so etwas wie ein Buch reichen. Sie merken hoffentlich, dass Ihre Kritik ins Leere läuft.

Nur so haben die Kids eine Zukunft.

Die haben sie auf jeden Fall.

spax-plywood
@09:45 Uhr von wenigfahrer

 

Früher mussten wir alles in Kopf oder mit Hand rechnen, heute auch nicht mehr, und bei einigen merkt man dann ganz schnell, das sie sofort an die Grenzen kommen.

Zahlenaufbau und Zahlenverständnis sind vielen Schülern in der Tat abhanden gekommen. Also hilft der Taschenrechner, der GTR  oder der "Solver". Was kümmerts uns, die noch krumme Wurzeln auf 3 Stellen im Kopf ziehen können. Das ist die nächste Generation, die müssen damit zurecht kommen.

FakeNews-Checker
@09:52 Uhr von Nettie

Dieser Schulleiter bringt es in seinem Urteil über die 'Leistung' des Chatbots auf den Punkt: "Unpersönlich und platt. Lebenserfahrung hat der Bot schließlich keine".

Wie die ganze KI. Und dabei wird's auch bleiben.

Aber  5-Klässler  haben  Lebenserfahrungen  ?   Na  dann  können  sie  ja  wie  Phillip  Amthor  direkt  in  die  Politik  gehen. 

 

schabernack
@09:52 Uhr von Nettie

 

"Unpersönlich und platt. Lebenserfahrung hat der Bot schließlich keine".

Wie die ganze KI. Und dabei wird's auch bleiben.

 

Dieser Bot ist ja auch noch ein Baby. Er wird älter, er wird lernen, er wird besser. Wie die ganze KI, und nicht nur die, die schreiben kann.

SirTaki
Bildung und Internet

"Man muss nicht alles wissen. Man muss nur wissen, wo es im Internet steht." Das hat mit Neugier, kritischer Suche und Ausdauer zu tun sowie mit Sorgfalt und Genauigkeit. Diese Eigenschaften kann eine KI aktuell kaum ersetzen. Medienkompetenz und Kompetenz bei der Suche nach Wissen sind fester Bestandteil von Schule, Ausbildung und Studium. Und in jeder Praxis und Prüfung wird sich zeigen, ob man nachplappert, unsauber oder fehlerhaft gearbeitet hat. Zitierregeln und Ehrlichkeit sollten den Stümpern und Unehrlichen den Abschluss verhageln. Was für Doktorarbeiten gilt, gilt natürlich auch in der Schule und Ausbildung. Diesen Lehrauftrag haben alle Einrichtungen, die Bildung und Wissen vermitteln. Wer das als Pennäler oder Prüfling nicht will, wird auch trotz Hilfsvehikel KI scheitern.

sonnenbogen
@09:49 Uhr von KowaIski

Gerade der eher sorgfältige und engagierte Teil unserer Schüler:innen wird sich aktiv um einen Chatbot und seine Möglichkeiten kümmern. Damit sind zu Hause erledigte Aufgaben in Deutsch, Geschichte oder Politik kaum mehr bewertbar.

Waren Sie doch noch nie..... zu Hause kann immer andere Quellen benutzen, ob das nun ein gehyptes AI Programm ist, oder Mami und Papi, Freunde etc etc

Kristallin
Muss ja@09:52 Uhr von Denkerist

Schlussendlich verkümmert das Gehirn. Eine kleine Elite kann somit zahllose, hirnarme Lemminge lenken.

Oh ja, Schwurbel darf nicht fehlen.

Alles geplant gelle?

Erschreckend, aber nicht aufzuhalten und von allen gewollt!

Von "denen".... weiß man ja.

Schon heute wird umfassende Bildung als unnötig angesehen - die desolate Schulausbildung und deren Finanzierung sprechen eine deutliche Sprache.

Und das wird von Ihnen eindeutig "durchschaut"..... richtig?

Möbius
KI ist eigentlich nutzlos

Ich kann mir nur eine Anwendung in Expertensystemen vorstellen um Risiken zu minimieren zB in Kollisionswarngeräten in der Luftfahrt, dem Autonomen Fahren oder Sicherheitsmechanismenin Atomkraftwerken. 

 

 

 

 

KI würde aber kläglich versagen müssen, wenn sie vor die Aufgabe gestellt würde einen mathematischen Satz zu beweisen wenn es den Beweis noch nicht gibt. KI kann auch nichts erfinden oder entdecken, jedenfalls wenn die Entdeckung in mehr besteht als der Verknüpfung von Bekanntem. 

 

 

 

Daran ändert auch die Hardware (zB Quantencomputer) nichts. Es wird niemals dazu kommen, das ein Computer eine „Seele“ hat , dh ein Bewusstsein. Sonst wäre es ja Mord, ihn zB abzuschalten. Das unser Bewusstsein eben nicht der Effekt der „Software“ ist, die auf unserem Gehirn „läuft“, ist eines der größten Geheimnisse der Natur ! 

FakeNews-Checker
@09:54 Uhr von KowaIski

Von Realschulen habe ich schon gelesen, dass die mit den Schüler:innen zusammen ChatGPT einsetzen wollen, um professionellere und bessere Bewerbungen für Praktikumsplätze und Jobs zu erhalten. Bei Bewerbungen kommt es sehr auf Äußerlichkeiten und gefällige Formulierungen an.

Der  Fachkräftemangel  scheint  offenbar  noch   nicht  sehr  groß  zu  sein,  wenn  Firmen  sich  solche  Fiesemadenzchen    noch  immer  leisten  können.

FakeNews-Checker
@09:54 Uhr von KowaIski

Von Realschulen habe ich schon gelesen, dass die mit den Schüler:innen zusammen ChatGPT einsetzen wollen, um professionellere und bessere Bewerbungen für Praktikumsplätze und Jobs zu erhalten. Bei Bewerbungen kommt es sehr auf Äußerlichkeiten und gefällige Formulierungen an.

Wo  wirklich  Fachkräfte  und  Azubis   gesucht  werden,  reicht  eine  Bewerbung  auf  einem  Bierdeckel  aus.

kurtimwald
@09:45 Uhr von wenigfahrer

am Bildungsniveau in einigen Jahren zeigen, wenn man den Schülern dann mal eine Aufgabe gibt, und vorher die Hilfsmittel wegnimmt.

Früher mussten wir alles in Kopf oder mit Hand rechnen, heute auch nicht mehr, und bei einigen merkt man dann ganz schnell, das sie sofort an die Grenzen kommen.

...

Ob ein Mensch lernt vieles im Kopf zu rechnen liegt nicht an der Nutzung von Huilfsmitteln wie Taschenrechner oder Computer mit KI,

das hängt davon ab wie wichtig diese Fähigkeiten im Lehrplan sind und wie bei den Schülern die Freude entwickelt wird, Kopfrechnen zu lernen und beherrschen.

 

In D sind Lerninhalte leider nur noch verkürzt auf das gerichtet, was Wirtschaft und Industrie meinen zu brauchen. Und deshalb belegt D auch nur die hintersten Plätze bei Bildung und künftige Konkurenzfähiglkeit der Wirtschaft.

Kristallin
Klassenarbeit/Klausur@09:56 Uhr von frosthorn

Bin ich der einzige, dem es davor graust? Ist es schon so weit gekommen?

Schön dass es Ihnen ganz gut zu gehen scheint!

Und wie sollte die Software bei Klassenarbeiten hilfreich sein? Aufsätzen bei denen das Thema nicht feststeht, Diktaten, welche Texte weiß die Software vorraus?

Kann durch den Taschenrechner seit Jahrzehnten Niemand mehr rechnen?

freie Ukraine
@09:56 Uhr von frosthorn

aber jetzt ist wohl die Zeitenwende gekommen.

Als Zeitenwende bezeichnet man in Deutschland den Bruch internationalen Rechts durch einen Angriffskrieg. Bitte das nicht vermischen.

Ich werde über kurz oder lang von Dummköpfen umgeben sein.

Sie werden nach wie vor von mehr oder minder klugen Menschen umgeben sein, die sich aber bei Formulierungen und Phrasen zunehmend einer künstlichen Intelligenz bedienen werden. Die sprachliche Qualität, z.B. hier in diesem Forum, wird dabei vermutlich eher steigen.

FakeNews-Checker
@09:54 Uhr von KowaIski

Von Realschulen habe ich schon gelesen, dass die mit den Schüler:innen zusammen ChatGPT einsetzen wollen, um professionellere und bessere Bewerbungen für Praktikumsplätze und Jobs zu erhalten. Bei Bewerbungen kommt es sehr auf Äußerlichkeiten und gefällige Formulierungen an.

Wo  erst  solche  Handstände  und  gefälligen  Formulierungen  notwendig  sind,  da  haben  Praktikanten  und  Azubis  eh  keine  Aussicht  auf einen  späteren  Arbeitsplatz,  weil  diese  Firmen  bald  selber  durch  K.I.   ersetzt  werden  oder  viel  zu  viele  Bewerber  haben. 

artist22
Bin ich der einzige, dem es davor graust@09:56 Uhr von frosthorn

 

aber jetzt ist wohl die Zeitenwende gekommen.

Ich werde über kurz oder lang von Dummköpfen umgeben sein. Zunächst von solchen, die das eigene Denken nach und nach an die KI abgegeben haben. Und irgendwann von solchen, die erst gar kein eigenes Denken entwickelt haben, sondern die es von Beginn an der Maschine überlassen haben.

Und dann lebt noch, und das macht mir am meisten Angst, eine kleine, anonyme Gruppe von Leuten, die das Denken für alle anderen übernimmt. Und die wird die Kontrolle haben.

Bin ich der einzige, dem es davor graust? Ist es schon so weit gekommen?

 

Nein, wir sind viele ;-)

So weit ist es schon länger gekommen.

Fängt mit KI/Quantenhype an und hört nicht mit 'selbständigen' Tötungsdrohnen auf.

Kristallin
Das wäre blöd@09:38 Uhr von KowaIski

 Außerdem ist in Klassenarbeiten ein elektronisches Hilfsmittel natürlich nicht erlaubt.

Eben, und Wer bei der Klassenarbeit/Klausur keine Fähigkeit besitzt sich "frei auszudrücken" schreibt ein ausreichend bis mangelhaft!

Genauso wie Grundschüler/Innen trotz Taschenrechner bei der Mathe  Klassenabeit teilweise verschämt mit den Fingerchen "rechnen".

freie Ukraine
@09:54 Uhr von Sherbet

Da werden Klassenarbeiten und mündliche Prüfungen in Zukunft wichtiger werden. Etwas zu üben wird mir KI allerdings nie komplett abnehmen können.

Es gibt Menschen, die können nicht gut einparken und daher gibt es dazu einen Assistenten. Anderen fällt es schwer, gefällige Texte frei zu formulieren, auch das ist künftig leichter mit einem Chatbot zu bewerkstelligen.

Nachfragerin
Hausaufgaben konnten schon immer abgeschrieben werden.

"Gerade bei der jüngeren Schülerschaft bestehe dadurch die Gefahr, dass sie 'ihr eigenes Denken abschalten' und Inhalte einfach übernehmen könnten."

Diese Gefahr bestand schon immer. Hausaufgaben konnten schon immer abgeschrieben oder sogar gänzlich von Fremden angefertigt werden. Bei einer Gruppenarbeit im Unterricht ist es genauso. Auch da gibt es in jeder Klasse ein paar Spezialisten, die ihre Zeit absitzen und die anderen arbeiten lassen.

Spätestens bei der Präsentation der Ergebnisse erkennt man aber schnell, ob sich ein Schüler mit dem Thema beschäftigt hat oder lediglich einen fremden Text vorliest. Und das gibt dann auch eine der tatsächlich erbrachten Leistung entsprechende Bewertung.

spax-plywood
@09:56 Uhr von frosthorn

 

Und dann lebt noch, und das macht mir am meisten Angst, eine kleine, anonyme Gruppe von Leuten, die das Denken für alle anderen übernimmt. Und die wird die Kontrolle haben.

Bin ich der einzige, dem es davor graust? Ist es schon so weit gekommen?

Das ist doch nicht mehr unser Problem. Die Industrialisierung hat auch die Entfremdung der Arbeit incl. Ausbeutung gebracht. Heute regt sich dank wohlklingender Umschreibungen keiner mehr darüber auf.

Coachcoach
@09:52 Uhr von Denkerist

Diese Entwicklung geht dahin, dass die Schüler das eigenständige Denken verlernen.

Das ist schon lange passiert, Denken war nur selten ein Lernziel in D.

Ich sehe KI eher als Chance: Bald wird klar sein, dass nur Denken hilft.

Dann werden vielleicht auch Grundschullehrerinnen Rechnen und mathematisches Denken vermitteln können -  jetzt fehlt das bis zu Oberschule, und dann ist es ehr oder auch zu spät.

Menschen merken das, hoffentlich früh genug.

 

 

Kristallin
Prima Sache@09:59 Uhr von schabernack

 

Die Deutschlehrer:innen müssen umdenken.

 

Nicht nur im Deutschunterricht.

Der Schreibrobo kann auch Fremdsprachen.

Sehr nützlich beim spontanen Vokabeltest in der Schule.

freie Ukraine
Technische Hilfsmittel sind erlaubt

In der Schule habe ich mich mehr für Mathe und Naturwissenschaften interessiert und dabei leider nie Latein gelernt. Heute hilft mir bei lateinischen Inschriften aber eine Handy-App. Ist doch ok.

Kristallin
Umdenken@09:59 Uhr von Phonomatic

Einfach weniger auf zu Hause abschieben, wo es im Zweifelsfall die Mama macht - oder eben ChatGPT.

Abschreiben ist eine gute Idee, die Kids müssen als Hausaufgabe Bücherseiten abschreiben. In der Schule vorzeigen.

Abschreiben kann eine gute Sache sein.

Nur sollte das Kind u nicht die Mama die Abschrift erstellen. ;)

Wo ist da ein neues Problem?

Beim Umdenken, werden solche Probleme lösbar werden.

Die Software ist ja nicht mehr aufzuhalten.

JohnBowie
Warum nicht in den

Unterricht integrieren?

Bisherige Aufsätze und Doktorarbeiten mit viel Text, den keiner liest kann man getrost vergessen.

Macht ja die KI.

So könnte man sich in der Schule anderen Dingen zuwenden und KI als das benutzen was sie ist: Ein Werkzeug. Ich finde es spannend wie man der KI sagt, was sie programmieren soll.

So tritt in den Vordergrund wofür und für wen das Programm geschrieben werden soll.

Wir leben in einer Zeit in der wir viel Wissen angehäuft haben und im Grunde wissen was zu tun ist, dies aber nicht angehen.

Jetzt wäre die Zeit für Taten. Das kann die KI definitiv nicht.

Möbius
@10:05 Uhr von Ritchi: aber was ist denn so toll?

 Vor ein paar Tagen haben mich Freunde, die zig Jahre älter sind als ich (und ich bin auch nicht der jüngste), auf Chat-GPT angesprochen. Ich finde es erstaunlich und klasse, dass diese neue KI nicht nur diejenigen begeistert, die bereits in der Wiege ein Tablett in den Händen hielten. 



 

Die Software ist gewitzt und scheinbar scharfsinnig, zynisch oder entwaffnend ehrlich.  Aber das alles empfinden wir doch nur, weil wir dieses Programm vermenschlichen. Es soll auch Leute geben die zu ihrem Auto sprechen wie zu einer Person … 

Anderes1961
@09:45 Uhr von wenigfahrer

am Bildungsniveau in einigen Jahren zeigen, wenn man den Schülern dann mal eine Aufgabe gibt, und vorher die Hilfsmittel wegnimmt.

Früher mussten wir alles in Kopf oder mit Hand rechnen, heute auch nicht mehr, und bei einigen merkt man dann ganz schnell, das sie sofort an die Grenzen kommen.

Da ich aber nicht mehr an der Schule arbeiten muss, hab ich auch kein Problem damit, ich würde es im Unterricht nicht zulassen, wenn ich Lehrer wäre.

Das Bildungsniveau hat ja schon jetzt in einigen Regionen stark nachgelassen, nur wer wird das mal entscheiden.

 

Ja, Sie haben Recht, das Bildungsniveau hat wirklich stark nachgelassen. Heute weiß keiner mehr, wie man einen Faustkeil herstellt. Was soll bloß aus der Jugend werden.

 

Möbius
Wenn Lehrer Hausarbeiten von GPT3 nicht als solche erkennen

..zeigt das doch nur wie sinnentleert Bildung oft heutzutage ist. Der berühmte „eigene Gedanke“ gerät in Verruf - kann er doch per se nicht dem Mainstream entstammen. 

krittkritt
KI erleichtert Orwell 1984

Schon jetzt ist die Software so programmiert, dass sie ein bestimmtes Narrativ bevorzugt. Bei einigen Themen verweigert sie die Arbeit.

Das kann man in einzelnen Fällen durchaus für sinnvoll halten.

Aber die Grenze ist erreicht, wenn es die Möglichkeit bietet, generell  kritische Äußerungen nicht durchdringen zu lassen.

Universalist
@09:38 Uhr von KowaIski

Die Deutschlehrer:innen müssen umdenken. Die äußere Form und die Fähigkeit, Gedanken zu formulieren kann auch eine Maschine leisten. Das wird man zukünftig in einer Hausarbeit nicht mehr bewerten können. Bleibt der Inhalt. Außerdem ist in Klassenarbeiten ein elektronisches Hilfsmittel natürlich nicht erlaubt.

Den Inhalt macht die Maschiene auch. Also kann man gar nichts mehr bewerten. Aber Hauptsache die KI gendert.

Tarek94
@09:54 Uhr von KowaIski

Von Realschulen habe ich schon gelesen, dass die mit den Schüler:innen zusammen ChatGPT einsetzen wollen, um professionellere und bessere Bewerbungen für Praktikumsplätze und Jobs zu erhalten. Bei Bewerbungen kommt es sehr auf Äußerlichkeiten und gefällige Formulierungen an.

Und was genau soll das bringen? Azubis, die aufgrund mangelnder Kenntnisse nicht ausgebildet werden können, werden auch mit glänzenden Bewerbungen in der Probezeit entlassen?

Außerdem gibt es z.Z. mehr Ausbildungsplätze wie Auszubildende?

Universalist
@09:52 Uhr von Denkerist

Diese Entwicklung geht dahin, dass die Schüler das eigenständige Denken verlernen. Was mit dem Rechnen begann, wird in weiteren Bereichen fortgeführt.Wer kann heute noch Kopfrechnen? Dafür gibts ja eine App. Somit bleibt das Handy stets unverzichtbar am Mann. Akku leer - nichts geht mehr.

Schlussendlich verkümmert das Gehirn. Eine kleine Elite kann somit zahllose, hirnarme Lemminge lenken.

Erschreckend, aber nicht aufzuhalten und von allen gewollt! Schon heute wird umfassende Bildung als unnötig angesehen - die desolate Schulausbildung und deren Finanzierung sprechen eine deutliche Sprache.

Absolut richtig. Viele junge Erwachsene und Jugendliche kenn kaum mehr das früher verbreitetste Allgemeinwissen.

 

schabernack
@09:56 Uhr von frosthorn

 

… aber jetzt ist wohl die Zeitenwende gekommen.

 

Wichtiger, viel wichtiger als der Schreibrobo ist,

dass Sie wieder gesund und munter zurück sind,

und selbst was schreiben.

 

 

Ich werde über kurz oder lang von Dummköpfen umgeben sein. Zunächst von solchen, die das eigene Denken nach und nach an die KI abgegeben haben. Und irgendwann von solchen, die erst gar kein eigenes Denken entwickelt haben, sondern die es von Beginn an der Maschine überlassen haben.

 

So dramatisch wird es nicht werden, und der Taschenrechner hat das Kopfrechnen auch nicht bei allen ausgerottet. Ich werde mal ausprobieren, was der Schreibrobo so kann. Geht nicht für fix zwischendurch. Man muss sich einen Account anlegen, und da ich eh Google-Mail nutze, muss ich den Account nur erweitern auf den Schreibrobo.

 

 

Bin ich der einzige, dem es davor graust?

Ist es schon so weit gekommen?

 

Der Schreibrobo kann auch dazu führen, dass Schulen mehr über digitale Möglichkeiten und Kompetenzen mit Schülern reden müssen als bisher.

Tarek94
@09:38 Uhr von KowaIski

Die Deutschlehrer:innen müssen umdenken. Die äußere Form und die Fähigkeit, Gedanken zu formulieren kann auch eine Maschine leisten. Das wird man zukünftig in einer Hausarbeit nicht mehr bewerten können. Bleibt der Inhalt. Außerdem ist in Klassenarbeiten ein elektronisches Hilfsmittel natürlich nicht erlaubt.

Richtig, die Deutschlehrer:innen werden umdenken müssen. In Zukunft werden sie die Lerninhalte im Unterricht vermitteln müssen, so wie es im Ursprung eigentlich auch gedacht war.

Nachfragerin
@frosthorn - Denken ist out.

@09:56 Uhr von frosthorn:

"[...] Und dann lebt noch, und das macht mir am meisten Angst, eine kleine, anonyme Gruppe von Leuten, die das Denken für alle anderen übernimmt. Und die wird die Kontrolle haben.

Bin ich der einzige, dem es davor graust? Ist es schon so weit gekommen?"

Der Einzige sind Sie nicht. Aber der Verlust an (kritischem) Denkvermögen dürfte schon in den frühen 90ern mit der Erfindung des Unterschichtenfernsehens begonnen haben. Mit dem Smartphone hat die geistige Sedierung dann alle erreicht. Die unendliche Flut aus Oberflächlichkeiten macht es dem Nutzer sehr schwer, sich mal tiefgründig mit einem Thema zu befassen. Das öffnet auch alle Türen für Manipulation und Propaganda.

Aber mit etwas Selbstdisziplin geht es. Und an dieser Stelle ist eine KI eine große Hilfe, denn sie erleichtert die Recherche von Informationen. Die Frage ist nur, wer überhaupt noch zum Selberdenken motiviert ist, wenn das doch andere für einen machen können.

Nico Walter
Was heißt denn Fortschritt?

Wehrte Frau Weßels,

wenn wie Sie behaupten, die Rückkehr zu Papier und Bleistift sei ein Rückschritt, dann unterstellen Sie, dass die Einführung digitaler Medien ein Fortschritt war. Haben Sie dafür irgendeine Form von Beweis? Das etwas neu ist heißt noch lange nicht, dass es auch fortschrittlich ist. Ich habe Anfang der 1990iger Jahre studiert und bin 2010 für ein Jahr zum Studium wieder an die Uni gegangen. Ich war entsetzt über den Verfall der Qualität der Vorlesungen wobei allgemein galt, je digitaler je schlechter. Schauen Sie sich Vorlesungen im Internet an (gibt es von zahlreichen Universitäten frei verfügbar), die besten Lesenden haben eine Tafel und ein Stück Kreide. Jede Studie die ich kenne belegt, dass Digitalisierung sich negativ auf den Lernerfolg von Kindern auswirkt. Digitale Technologie ist nicht schlecht an sich, aber wir müssen erstmal damit umgehen lernen. Fortschrittlich ist nicht die Technologie, sonder die Wege, wie wir sie nutzen.

Account gelöscht
Verbote nützen bekanntlich kaum,...

...erreichen oft das Gegenteil,  Da wäre es bedeutend sinnvoller,  den Umgang mit KI  zu unterrichten .  Diese neue Technologie  wurde doch seit Jahrzehnten herbei gewünscht  -  nun ist sie da - und sollte mit Vernunft genutzt werden.

D. Hume
@09:31 Uhr von Marcus2

 

Die Antwort von ChatGPT auf Ihren Kommentar:

"Gefühle werden als komplexes Zusammenspiel von biologischen, emotionalen, kognitiven und sozialen Prozessen verstanden. Ob es eine göttliche Eingebung ist, ist eine Frage des Glaubens und kann nicht wissenschaftlich beantwortet werden. Die Evolution hat bei der Entwicklung von Gefühlen sicherlich eine Rolle gespielt, aber auch andere Faktoren wie Erfahrungen und Lernen haben eine Bedeutung. KI kann bestimmte Aspekte von Gefühlen erfassen, aber eine tiefere Verbindung zu den emotionalen Prozessen ist aufgrund ihrer fehlenden menschlichen Erfahrung schwierig zu erreichen. Reden können auch durch AI generiert werden, aber ohne menschliche Erfahrung und Empathie können sie oft unpersönlich und flach sein."

Francis Fortune
@09:56 Uhr von frosthorn

 

aber jetzt ist wohl die Zeitenwende gekommen.

Ich werde über kurz oder lang von Dummköpfen umgeben sein. Zunächst von solchen, die das eigene Denken nach und nach an die KI abgegeben haben. Und irgendwann von solchen, die erst gar kein eigenes Denken entwickelt haben, sondern die es von Beginn an der Maschine überlassen haben.

Und dann lebt noch, und das macht mir am meisten Angst, eine kleine, anonyme Gruppe von Leuten, die das Denken für alle anderen übernimmt. Und die wird die Kontrolle haben.

Bin ich der einzige, dem es davor graust? Ist es schon so weit gekommen?

Nein, - Sie sind bei weitem nicht der einzige, dem es davor graust!

Und leider ja, - es ist bereits so weit gekommen!

Beleg: Die diversen Diskussionen hier im Forum, deutlich an der Rechtschreibung und dem Stil der Formulierungen erkennbar.