Beine von Kindern

Ihre Meinung zu Ministerin Paus: "Kinderarmut ist eine Schande für Deutschland"

Die Kindergrundsicherung gebe es nicht zum Nulltarif, sagt Familienministerin Paus - auch in Richtung des Finanzministers. Warum das Mammutprojekt teuer wird und warum es noch lange dauert, erklärt sie im tagesschau.de-Interview.

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114 Kommentare

Kommentare

Klartexxter
Zu eingeschränkte Debatte

Die Armutsdebatte in Deutschland sollte nicht auf Kinder beschränkt werden und nicht nur dann als Schande betrachtet werden. Denn wer mal mit offenen Augen durch die Stadt geht oder morgens am Bahnhof vor 6 Uhr beim Warten auf den Frühzug zur Arbeit aufmerksam ist, der sieht die "Gestrandeten": den alten Mann, der bessere Zeiten sah und nun obdachlos Flaschen fischt, eine Frau, die verlegen um ein paar Cent bittet. Armut ist unabhängig von Alter, Ethnie, Geschlecht. Wenn man einerseits im Bundestag bei einer Zeitenwende-Rede 100 Mrd. für die Bundeswehr als "Sondervermögen" auslegt, sollte man andererseits die gleiche Summe für Bildung, Soziales, Pflege bereitstelltn. Das wäre ein Gebot der Gerechtigkeit. Nicht nur den Kampf gegen äußere Bedrohungen darf man führen, auch die inneren Bedrohungen durch soziale Schere sind ein Kampf, der zu führen ist, nimmt man die geleisteten Amtseide ernst!

Vector-cal.45
@13:34 Uhr von Autograf

Das Problem ist doch, dass das Geld nicht an die Kinder, sondern die Eltern ausgezahlt wird und die Verwendung damit intransparent wird. Im übrigen sollte man Armut nicht ausschließlich finanziell betrachten.

 

Man merkt, finanzielle Probleme[..]

Armut muss nicht ausschließlich finanziell betrachtet werden. Da ist was dran. Tatsächlich ist es so, dass die meisten Freizeitaktivitäten mit "bezahlen" verbunden sind. Gehen Sie kostenlos ins Schwimmbad, den Sportverein, mal ein Eis essen? Oder brauchen die Armen das nicht, weil[..]

Ich habe als Kind in deutlich geringerem Lebensstandard gelebt, als die meisten armen Kinder heute. Schwimmbad oder Ausflüge waren kaum mal möglich, kein Auto, alles zu Fuß oder mit dem Fahrrad. […]

 

 

 

Dafür zu sorgen, dass die eigenen Kinder es besser haben als evtl. man selber früher, halte ich für sehr nachvollziehbar.

 

Anders als Ihren Eingangs-Beitrag, mit dem Sie Eltern pauschal eine Art „Veruntreuung“ unterstellen. Vielleicht haben Sie ja selber keine Kinder.

 

Der neue Goldstandard
@13:31 Uhr von Sparpaket

Zitat: "Sie hat jahrelange Erfahrung in der Finanz- und Wirtschaftspolitik gesammelt, gilt aber auch als einer der führenden Köpfe hinter dem grünen Konzept für eine sogenannte Kindergrundsicherung."

.

Immer wenn ich Oymorons wie "grünes Konzept" lese, muss ich schmunzeln.

.

Worin besteht denn das "grüne Konzept" dieses Mal?

Achso: zuerst die Leute über eine raubtiersozialistische Ausplünderung über Steuer- und Abgabenlast ausnehmen, um grünlinke Ideologieprojekte zu finanzieren und dann den verarmten Kindern eine - ebenso vom Steuerzahler finanzierte - Kinder-Grundsicherung ein paar Brosamen anbieten.

.

Wie durchdacht!

Welch großartiges "Konzept"!

Sorry, es lautet richtig "Oxymoron". Im Plural "Oxymora". 

 

Ja, wenn man den griechische Plural verwendete.

Aber auch dann wäre es hier inhaltlich falsch. 

Wieso?

MargaretaK.
@13:16 Uhr von werner1955

... Die Steuerzahler die diese risige Summe aufbringen und erarbeiten müssen gehöhren teilweise auch zu den "Armen"

 

Und das sind genau die, die - wenn sie Unterstützung beantragen - von Ihnen in die Schublade der "Allimentierten" gestopft werden.

weingasi1
@13:18 Uhr von schiebaer45

Kostenlose Kita, Schulessen, Lernmaterial, Freizeitaktivitäten oder auch Schulausflüge. Dann käme das Geld direkt an der richtigen Stelle an. Und der bürokratische Aufwand dürfte überschaubar sein.

Guter Vorschlag.das wäre ein Thema für Die Linke den würde ich von allen Parteien am ehesten zutrauen dafür zu sorgen.

Dabei lassen Sie beide ausser acht, dass ALLES, was Sie hier anführen, in die Zuständigkeit der Länder fällt und es diese Dinge teilweise ohnehin schon gibt, ob in allen Ländern, müsste man mal schauen. Die Kitagebühren sind einkommensabhängig. Ebenso, wie das Schulessen und Schulbücher und teilweise das Lernmaterial (gerne erhöhen). Auch die Kosten für Ausflüge und Schulreisen werden bezuschusst (gerne erweitern ). Also Vieles gibt es ohnehin schon.

 

MargaretaK.
@13:22 Uhr von werner1955

Es gibt eine Reihe von Studien, die sich mit prekären Familienverhältnissen beschäftigt und wie man dieser entkommt. Eines wurde dabei immer deutlich, der Weg raus aus der Transferspirale verläuft über Bildung, Bildung und nochmals Bildung (Nur am Rande, Mädchen sind dabei meist erfolgreicher als Jungs). Eine Kindergrundsicherung kann also  nur ein erster Schritt sein, mindestens ebenso wichtig ist es unser Schulsystem vom Kopf auf die Füße zu stellen und die deutlich zu hohe Zahl von Schulabgängern ohne Abschluss drastisch zu reduzieren. Auch da liegt der Ball im Feld der FDP 

Und Sie glauben das die "Bildungsfernen" mit Geld ordentlich zur Schule gehn auf Ihre Lehrer achtern und Anständig und disdlipliniert am Unterricht teilnehmen?

Dann sollten die Lehre das am Ende einesSchuljahre ausrechen und Ihrn bewilligen.

 

Richtig: auf mit der Schublade "Geld ordentlich ausgeben" und die Bildungsfernen rein. Solche mag es geben, Sie unterstellen das aber allen.

 

Jääkarhu
Nicht zu stemmen

Für mich sind Kinder der absolute Luxus. Obwohl ich - im Vergleich - recht gut verdiene, sind Kinder leider keine Option. Und der Staat tut alles dafür dass es so bleibt. Die Abgabenlast ist einfach viel zu hoch.

Vector-cal.45
@13:40 Uhr von fathaland slim

Kinderarmut ist lediglich eins der vielen Symptome für das Versagen des Kapitalismus. Nicht national, sondern weltweit.

 

 

Früher hätte ich Ihnen nur zugestimmt. Aber: Ist es nicht eher schlichtes politisches Versagen? Interessen- statt wertegesteuert, Raubtierkapitalismus?

 

Man sollte sich vor Schlagworten und wohlfeilen Schuldzuweisungen hüten. Die ersetzen die Analyse nicht.

 

 

 

Bei der Aussage, dass der Kapitalismus versagt hat, fehlt mir dann aber auch die Analyse. „Dem Kapitalismus“ kann man ohnehin keine Schuld zuweisen, wer soll er denn sein?

Insofern macht man es sich so doch auch ein wenig einfach.

Um reine Schuldzuweisungen geht es mir dabei auch gar nicht, sondern um Auswege.

 

 

Songtipp: Funny van Dannen - „Kapitalismus“

 

Der heißt nicht nur so, der ist wirklich lustig. Ich fand ihn immer großartig.

 





Cool. Ich dachte mir schon, dass Sie Ihn kennen (das meine ich natürlich in einem positiven Sinn), gerade als Musiker dessen Herz eher links schlägt.

 

 

Tino Winkler
@13:26 Uhr von MargaretaK.

und damit der größte Verursacher von Armut 

Weil er dank seiner extrem aufwändigen Bürokratie für unnötigen ‚Bedarf’ bzw. Aufwand an Zeit und Geld für dessen Finanzierung sorgt. Und - wie immer, wenn es ums Geld geht -für unnötigen Ärger.

Nicht der Staat ist Kostentreiber, wer mit seinem Geld nicht umgehen kann ist das Problem.

 

Sie machen es sich ganz schön einfach. 

Einfach machen es sich die Menschen, die nichts gegen Armut tun.

Vector-cal.45
@13:51 Uhr von Jääkarhu

Für mich sind Kinder der absolute Luxus.

 



 

Unsere Jungs sind jetzt sieben und neun. Ich kann Ihre Aussage leider bestätigen 😉

 

 

 

 

Obwohl ich - im Vergleich - recht gut verdiene, sind Kinder leider keine Option. Und der Staat tut alles dafür dass es so bleibt. Die Abgabenlast ist einfach viel zu hoch.

 

 

Traurig, aber wahr.

AbseitsDesMainstreams
@13:41 Uhr von Klartexxter

Die Armutsdebatte in Deutschland sollte nicht auf Kinder beschränkt werden und nicht nur dann als Schande betrachtet werden. Denn wer mal mit offenen Augen durch die Stadt geht oder morgens am Bahnhof vor 6 Uhr beim Warten auf den Frühzug zur Arbeit aufmerksam ist, der sieht die "Gestrandeten": den alten Mann, der bessere Zeiten sah und nun obdachlos Flaschen fischt, eine Frau, die verlegen um ein paar Cent bittet. Armut ist unabhängig von Alter, Ethnie, Geschlecht.

 

Ja, ich hatte letztlich sogar eine Diskussion, da wurde die Versorgung der Haustiere auf eine Stufe mit der finanziellen Unterstützung von Kindern auf eine Stufe gestellt. Meines Erachtens mag alles irgendwo sozial sein, aber mann muss abstufen zwischen Kindern, Alten und Haustieren und darf nicht in Beliebigkeit verfallen.

 

Kinder sind unsere Zukunft (und Hoffnung!). Der Staat vernachlässigt genau dieses langfristige Interesse grob fahrlässig, weil es erst in 20-25 Jahren zu wirken beginnt.

Tino Winkler
@13:46 Uhr von MargaretaK.

... Die Steuerzahler die diese risige Summe aufbringen und erarbeiten müssen gehöhren teilweise auch zu den "Armen"

 

Und das sind genau die, die - wenn sie Unterstützung beantragen - von Ihnen in die Schublade der "Allimentierten" gestopft werden.

Wer Unterstützung benötigt und beantragt, der erhält sie auch.

schabernack
@11:25 Uhr von Werner40

 

Das Problem ist doch, dass das Geld nicht an die Kinder, sondern die Eltern ausgezahlt wird und die Verwendung damit intransparent wird. Im übrigen sollte man Armut nicht ausschließlich finanziell betrachten.

 

Wie wollen Sie denn Geld an Kinder auszahlen? Kinder sind nicht rechtsmündig, sie haben kein Konto.

 

Bekämen die Kinder das Geld ausgehändigt als Selbstabholer in bar an der Sozialkasse, dann kommentieren Sie, die doofen Kinder haben die Hälfte vom Geld schon auf dem Heimweg sinnlos verprasst für Süßkram und so was.

 

Selbst schuld die Blagen, wenn sie arm sind.

Zu doof, um richtig mit Geld umzugehen.

fathaland slim
13:51, Vector-cal.45 @13:40 Uhr von fathaland slim

Bei der Aussage, dass der Kapitalismus versagt hat, fehlt mir dann aber auch die Analyse. „Dem Kapitalismus“ kann man ohnehin keine Schuld zuweisen, wer soll er denn sein? 

Der Kapitalismus ist ein Wirtschaftssystem. Der Begriff ist fest umrissen und genau definiert. Man kann das nachschlagen.

Tino Winkler
@13:11 Uhr von DeRus

So weit sind wir schon in Deutschland. Aber egal! Die Panzer sind's viel wichtiger.

Die gehen nicht zu Lasten der Bevölkerung.

Hoffentlich erhalten Sie mal in der Not Hilfe.

wie-bitte
@13:27 Uhr von Leser_Home

Welch eine populistische Verlautbarung. Hier soll wieder einmal mit dem Bade ein Geldregen verteilt werden, welcher dann alle Probleme lösen wird. Gleichzeitig soll das Prinzip einer Holschuld in eine Bringschuld umgewandelt werden. Scheinbar frei nach dem Motto, da überweisen wir als Staat doch mal an alle, die angeblich nach staatlicher Meinung (?) bedürftig sind; ohne Prüfung und Kontrolle, so im Vorfeld von allem. Derzeit soll scheinbar nur noch verteilt, verteilt und verteilt werden; ohne Prüfung, Kontrolle, nach dem Motto, der Staat gibt, der "Bedürftige" nimmt. Kontrolle, Leistung, Prüfung etc. Fehlanzeige. Leistung, Erarbeitung, Verdienst etc. nein, brauchen wir nicht. Was gibt es noch besseres als solch einen "Sozialstaat"? Fragt sich nur, wer das alles bezahlen soll?

Ja, schließe mich Ihren Gedanken an.

Das Ganze hat dann den Effekt, dass der Staat so seine Bürger erzieht - aber zu was ? Zu einem bequemen, jammernden, anspruchsvollem, usw. Bürger.

BuriedBumper
Werner1955

Und Sie glauben das die "Bildungsfernen" mit Geld ordentlich zur Schule gehn auf Ihre Lehrer achtern und Anständig und disdlipliniert am Unterricht teilnehmen?

…..

Nein,hab ich ja auch so nicht geschrieben. Lesen sie einfach meinen Kommentar nochmal genau 

fathaland slim
@13:51 Uhr von Jääkarhu

Für mich sind Kinder der absolute Luxus. Obwohl ich - im Vergleich - recht gut verdiene, sind Kinder leider keine Option. Und der Staat tut alles dafür dass es so bleibt. Die Abgabenlast ist einfach viel zu hoch.

 

Ich kenne genügend Leute, die wenig Geld und trotzdem Kinder haben. In der Geschichte der Menschheit war das immer eher die Regel als die Ausnahme.

MargaretaK.
@13:25 Uhr von wenigfahrer

 

Also Bildung ist bis zur Klasse 13 völlig kostenlos, für eine Ausbildung als Facharbeiter zahlen die Firmen Geld, in einigen Bereichen nicht gerade wenig.

Früher reichte das gerade für die Monatskarte, heute fahren die Lehrlinge Auto, wenn ich auf den Hof schaue.

Und das andere was Sie schreiben, kann man machen, ist teilweise schon regional eingeführt, leider noch nicht überall.

 

"In die Schule gehen" kostet nichts. Das stimmt.

Wenn ich aber Rückschau halte auf die 13 Jahre meiner Kinder sehe ich:

-unzählige Bücher, die wir auf Grund des fürchterlichen Zustandes selbst gekauft haben

- Unterrichtsmaterialien am Anfang und im Laufe des Schuljahres

- Arbeitshefte für viel Geld, die dann minimal gebraucht wurden

- Reisen. In der 7. Klasse fand immer Skilager statt. In unserer Bilingualen Klasse, dann zusätzlich noch ein 10tägiger Aufenthalt in England.

Ja, in die Schule gehen ist kostenlos. Aber das Drumherum?

artist22
Aber wahr @13:55 Uhr von Vector-cal.45

Für mich sind Kinder der absolute Luxus.

 

 

Unsere Jungs sind jetzt sieben und neun. Ich kann Ihre Aussage leider bestätigen 😉

 

 

 

 

Obwohl ich - im Vergleich - recht gut verdiene, sind Kinder leider keine Option. Und der Staat tut alles dafür dass es so bleibt. Die Abgabenlast ist einfach viel zu hoch.

 

 

Traurig, aber wahr.

 

aber nur für die Müßiggänger in den Nicht-Chefetagen ;-)

Alle anderen wissen sich von der 'Last' zu entlasten.

Auch noch quasilegal.

musiktante
Belohnung von Engagement

Ich habe drei Kinder (für zwei Kinder erhalte ich je 220€ Unterhalt). Als ich noch studierte, erhielt ich nie irgendeine Unterstützung, nur etwas Wohngeld… für die Kinder nichts, das dauerte Jahre weil der Vater 50/50 die Kinder betreuen wollte, mir aber jeden zweiten Tag vor die Tür setzte.

Ich habe aufgrund dieser Situation einen gut bezahlten Job angenommen, der mich ca. 60-70 Stunden pro Woche beschäftigt. Natürlich erhalte ich auch guten Lohn, könnte aber meine Familie nicht ernähren wenn ich in Teilzeit arbeiten würde. Ich habe immer gearbeitet um meinen Kindern eine Zukunft schaffen zu können.

Ich würde mir wünschen, dass es Anreize gäbe um Eltern und Kindern zu zeigen, dass man belohnt wird, wenn man arbeiten geht, auch ehrenamtlich mit zupackt (z.B. bei der Tafel nicht nur ansteht sondern mit austeilt).

Das zeigt den Kindern gesellschaftliche Gesamtverantwortung. Natürlich muss es für alle dieselben Zuwendungen geben, sollen meine Kinder bestraft werden weil ich arbeite?

wie-bitte
@13:51 Uhr von Jääkarhu

Für mich sind Kinder der absolute Luxus. Obwohl ich - im Vergleich - recht gut verdiene, sind Kinder leider keine Option. Und der Staat tut alles dafür dass es so bleibt. Die Abgabenlast ist einfach viel zu hoch.

Genau - und wer kann sich Luxus noch leisten.

Aber Kinder haben doch nix mit Geld zu tun, denn je weniger da ist, um so einfallsreicher muss man sein (soll nicht polemisch sein, wenns wirklich oben und unten fehlt).

Also nur so ein Gedanke (und dazu gibt es Untersuchungen) - unsere geistige Elite entwickelt sich auch mit wenig....Schule, Ausbildung, usw.

MargaretaK.
@13:28 Uhr von werner1955

 

"Das Problem ist doch, dass das Geld nicht an die Kinder, sondern die Eltern ausgezahlt wird und die Verwendung damit intransparent wird."

...

 

Was für ein Schwachsinn!

Also welches System würden Sie den uns vorschlagen. Putins, Kuba, Nord Korea, Iran oder China?

Welchen System solte die Ihren Ansprüchen genügen. Der Kapitalismus ist das einizoge System wo die Anständigen Bürger mit Mehrheiten systeme beinflussen können.

 

Was soll denn immer dieses "wo würden Sie gerne .../ welches System würden Sie gerne..."?

Darf nicht mehr kritisch hinterfragt werden, wo es in unserem Land (vielleicht) hakt? Und was hat das Ganze mit "anständig" zu tun?

Inzwischen fängt es in mir schon zum Kribbeln an, wenn ich das Wort lese oder höre.

Schirmherr

Nicht die Kinderarmut ist die Schande, sondern die Umstände, die dazu geführt haben. Das System mit immer höher und weiter, ließ doch schon lange keinen Raum für Kinder. Wer trotz Normalverdiener ohne große Erbschaftsaussichten Kinder als Ziel und nicht nur den Berufserfolg sah und sieht, muss/te sich und seine Kinder so manch übermäßige Verzichte vorbereiten und abverlangen, wozu viele nicht mehr bereit sind. Im Übrigen sollte man sich jetzt genau überlegen, ob man seinen Kindern ein Schülerleben fast ohne Freizeit bei immer verfehlterer Bildungspolitik antut Klassen“kameraden“, die den Unterricht regelmäßig zerstören, bis die Lehrer hinschmeißen und so ihr Interesse verlieren, was dann auf Kosten der Lernwilligen geht. Kritik von Elternseite wird dann gleich, je nach Verursachern entweder als Ungeduld oder Fremdenfeindlichkeit erklärt. 

Wer will sich das alles noch antun. Außerdem werden doch hier ja sehr viele Kinder von den bestens ausgebildeten aufgenommeneFacharbeitern produziert

Vector-cal.45
@13:36 Uhr von fathaland slim

@11:43 Uhr von Seebaer1

Kostenlose Kita, Schulessen, Lernmaterial, Freizeitaktivitäten oder auch Schulausflüge. Dann käme das Geld direkt an der richtigen Stelle an. Und der bürokratische Aufwand dürfte überschaubar sein.

Guter Vorschlag.das wäre ein Thema für Die Linke den würde ich von allen Parteien am ehesten zutrauen dafür zu sorgen.

 

Weshalb diese Partei unverzichtbar ist und ich sie oft, wenn auch nicht immer, wähle. Auch wenn mir Positionen einzelner prominenter Mitglieder überhaupt nicht behagen.



 



 

Zumindest ist die Linke die einzige Partei, von der man gerade zu Themen wie diesem überhaupt mal zumindest irgendeine Form von substantieller Aussage hört, statt den ständigen gleichen hohlen Phrasen von PR-Beratern und Ghostwritern.

 

Leider hat auch diese Partei dahingehend m. E. allerdings deutlich an Qualität verloren.

AbseitsDesMainstreams
@13:51 Uhr von Jääkarhu

Für mich sind Kinder der absolute Luxus. Obwohl ich - im Vergleich - recht gut verdiene, sind Kinder leider keine Option. Und der Staat tut alles dafür dass es so bleibt. Die Abgabenlast ist einfach viel zu hoch.

 

Ich bin Vater einer kinderreichen Familie, gehobenere Mittelstand (irgendwo am Ende der oberen 10 % Einkommen) und muss auf vieles verzichten. Jedes Wochenende zwei Einkaufswagen voll mit Lebensmitteln, Urlaub in der Hauptsaison nur mit dem Zelt, als Pkw muss es ein Bus sein uvm.

 

Dafür habe ich Freude an meinen Kindern, auch wenn ich mich persönlich sehr einschränken muss (Skiurlaub, Weltreise, die Dame ausführen etc. ?). Dann ärgert es mich doch sehr, wenn ich ständig höre, dass die "Besserverdiener" doch kein Kindergeld ö. ä. brauchen.

 

Ich verstehe es inzwischen auch, warum es in der Mittelschicht nur noch 1- oder 2-Kindfamilien gibt. Auch deren Eltern müssen sich für ihre Kinder erheblich einschränken, dabei brauchen wir doch gerade viele Mittelschichtskinder.

Dr. Cat
@13:25 Uhr von werner1955

12:48 Uhr von fathaland slim:

"Kinderarmut ist lediglich eins der vielen Symptome für das Versagen des Kapitalismus. Nicht national, sondern weltweit."

Genau genommen hat der Kapitalismus gar nicht den Anspruch, sozial oder gerecht zu sein.

Aber das wir im Kapitalissmus mehr als 40% des Bundeshaushalt und noch mal viele Miliraden von Länder und Komunen für "Soziales"  ausgeben wissen Sie schon?

Meiner Meinung nach geht das Versagen von einer Politik aus, die ihren Erfolg am Wirtschaftswachstum misst und diesen zum Wohlstand der Gesellschaft erklärt, statt sich wirklich um das Wohl der Gesellschaft zu kümmern.

Also wenn ich wählen könnte unter Kommunisten Dikatoren oder Putins legen zu müssen dann wähle ich die Sicherheit, die Gesundheitsführsorge und den Wohlstand des Kapitalismus.

Solange Sie gesund sind und Wohlstand ist relativ. 

 

Kokolores2017
Es kann doch nicht wahr sein, dass hier reihenweise

just in dem Moment das simpelste alle Stammtischklischee herausgekramt wird, wenn ein Konzept wie die Kindergrundsicherung entwickelt wird: "Die Politik ist an allem schuld, sie treibt's nur mit den/für die Reichen".

Wir müssen uns doch mal vor Augen halten, was in D in den letzten 30 Jahren und dann wieder ab 2015 (insgesamt über 2 Mio Flüchtlinge - mit Schulkindern - rundum versorgen und nach Möglichkeit integrieren) alles geleistet werden muss.

 

Dann kam COVID-19 und nun der Ukraine-Krieg; sobald eine "Forderung" erfüllt wird, kommt die nächste plus Aufbauleistungen, medizinische und soziale Versorgung.etc.

 

Kann man denn als Bürger und Journalist nicht ein einziges Mal sagen: da strampeln sich welche ab, um neue Probleme zu lösen und alte Sünden auszubügeln.

Es werden Fehler gemacht, aber auch jede Menge kreative Gedanken gedacht und umgesetzt.



Diese bürgerliche Dauernölerei raubt einem die letzte Energie, die man wirklich besser in die Bewältigung all der bestehenden Krisen steckte.

Vector-cal.45
@13:57 Uhr von fathaland slim

Bei der Aussage, dass der Kapitalismus versagt hat, fehlt mir dann aber auch die Analyse. „Dem Kapitalismus“ kann man ohnehin keine Schuld zuweisen, wer soll er denn sein? 

Der Kapitalismus ist ein Wirtschaftssystem. Der Begriff ist fest umrissen und genau definiert. Man kann das nachschlagen.



 

Schon klar. Und dann kommt wieder die Frage nach der Alternative mit Hinweis auf den ebenfalls gescheiterten Sozialismus usw. 

 

Und schon dreht man sich in der ewig gleichen Diskussion im Kreis.

 

Ein Freund des Kapitalismus bin ich auf keinen Fall, das nur mal so fürs Protokoll.

musiktante
Armut

Das Problem sind die pauschalisierten Aussagen und Denkweisen. Es gibt so viele Kinder in Kinderarmut deren Eltern eine gute Bildung genossen haben und diese weitergeben wollen. Die ihre Kinder gut ernähren und schützen.

Leider sehe ich jeden Tag Schüler*innen/Kinder die schon früh bei McDonald’s ihr Frühstück eingekauft haben: Kids Menü mit Pommes etc. Dazu noch ein energydrink und Chips. Diese Kinder lieben ihre Eltern sehr, weil sie ihr weniges Geld in ihre Kinder investieren und deren Wünsche erfüllen. 

Das ist natürlich nicht das, was wir den Kindern vermitteln wollen.

Armut ist nicht nur ein finanzielles Problem.

MargaretaK.
@13:56 Uhr von Tino Winkler

... Die Steuerzahler die diese risige Summe aufbringen und erarbeiten müssen gehöhren teilweise auch zu den "Armen"

 

Und das sind genau die, die - wenn sie Unterstützung beantragen - von Ihnen in die Schublade der "Allimentierten" gestopft werden.

Wer Unterstützung benötigt und beantragt, der erhält sie auch.

 

Das ist richtig. Lesen Sie einfach Mal bei @werner1955 nach. Wer das macht, gehört zu den wenig Anständigen bzw. zu den Allimentierten. 

Mika D
@13:34 Uhr von Autograf

Das Problem ist doch, dass das Geld nicht an die Kinder, sondern die Eltern ausgezahlt wird und die Verwendung damit intransparent wird. Im übrigen sollte man Armut nicht ausschließlich finanziell betrachten.

 

Man merkt, finanzielle Probleme hatten Sie wohl noch nie.

Armut muss nicht ausschließlich finanziell betrachtet werden. Da ist was dran. Tatsächlich ist es so, dass die meisten Freizeitaktivitäten mit "bezahlen" verbunden sind. Gehen Sie kostenlos ins Schwimmbad, den Sportverein, mal ein Eis essen? Oder brauchen die Armen das nicht, weil sie sowieso der Allgemeinheit genug auf der Tasche liegen?

Ich habe als Kind in deutlich geringerem Lebensstandard gelebt, als die meisten armen Kinder heute. Schwimmbad oder Ausflüge waren kaum mal möglich, kein Auto, alles zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Kinder haben zusammen gespielt. Wichtig war vor allem aber eins: Ein gründliche Ausbildung. Und darei...

 

Ich sehe es ähnlich. Ausbildung, Bildung ist das Wichtigste. Es gibt aber Lehrermangel. 

redfan96
@12:45 Uhr von wenigfahrer

nicht ganz verstehe.

" Das Ifo-Institut geht bei der Grundsicherung von Kosten von 27 bis 33 Milliarden Euro aus. Das ist mehr als doppelt so viel wie dem Familienministerium im aktuellen Haushalt zur Verfügung stehen. Was wird denn so teuer? "

Jetzt bekommen die Kinder in etwa der Höhe ja Kindergeld, bei Trennung dann Unterhalt vom jeweiligen Partner, ob Mann oder Frau spielt dabei keine Rolle, und der Unterhalt ist nicht gerade klein, weiß ich aus der Familie.

Und das Untere Schichten mehr Unterstützung brauchen ist auch verständlich, es kommt aber auf die Grenzen an, wer was bekommt, Familien mit 100 000 im Jahr brauchen weder Kindergeld noch sonstiges.

Die Grenzen die immer so gezogen werden, sind nämlich stark grenzwertig, wenn ich mir so einige Ideen von vorher ansehe.

Bis 2025 ist lange hin, nur wie man auf die Summen kommt, wäre wirklich eine Erklärung wert, weil jetzt ja vom Harz 4 bis zum Millionär alle Kindergeld bekommen.

Und beim Hartz4 wird es angerechnet..

morgentau19
@13:08 Uhr von werner1955

 

Diese Armut kommt aber besonders durch die ungerechten Steuer und Sozilsystem. Wir haben ein Abgaben und kein Lohnproblem. Auch wir persönliche Arbeit und Leistung nicht behlohnt sonder hoch besteueret, Selbst Mindestlöhner zahlen massiv GKV für alimntierte.

 

Na klar, sie haben vollkommen recht. Ein weiteres Beispiel: Arbeit wird höher besteuert als Zinseinnahmen.

Auch hier erkennt man, dass Politik nicht für 90% der Bevölkerung gemacht wird. Vermögende müssen geschont werden....

 

Vector-cal.45
@14:08 Uhr von AbseitsDesMainstreams

Für mich sind Kinder der absolute Luxus. Obwohl ich - im Vergleich - recht gut verdiene, sind Kinder leider keine Option. Und der Staat tut alles dafür dass es so bleibt. Die Abgabenlast ist einfach viel zu hoch.

 

Ich bin Vater einer kinderreichen Familie, gehobenere Mittelstand (irgendwo am Ende der oberen 10 % Einkommen) und muss auf vieles verzichten. Jedes Wochenende zwei Einkaufswagen voll mit Lebensmitteln, Urlaub in der Hauptsaison nur mit dem Zelt, als Pkw muss es ein Bus sein uvm.

 

Dafür habe ich Freude an meinen Kindern, auch wenn ich mich persönlich sehr einschränken muss (Skiurlaub, Weltreise, die Dame ausführen etc. ?). Dann ärgert es mich doch sehr, wenn ich ständig höre, dass die "Besserverdiener"[..]

 

Ich verstehe es inzwischen auch, warum es in der Mittelschicht nur noch 1- oder 2-Kindfamilien gibt[..]





 

Ich verstehe Sie sehr gut. Man buckelt sich krumm, verdient auch nicht so schlecht, kann aber den Kindern nicht mal ne Woche am Strand und mal ganz andere Eindrücke gönnen.

schabernack
@14:08 Uhr von AbseitsDesMainstreams

 

Ich verstehe es inzwischen auch, warum es in der Mittelschicht nur noch 1- oder 2-Kindfamilien gibt. Auch deren Eltern müssen sich für ihre Kinder erheblich einschränken, dabei brauchen wir doch gerade viele Mittelschichtskinder.

 

Je nach Berechnungsmodell kostet ein Kind, bis es 18 Jahre alt ist,

die Eltern von 150.000 bis 180.000 Euro.

MargaretaK.
@13:58 Uhr von Tino Winkler

So weit sind wir schon in Deutschland. Aber egal! Die Panzer sind's viel wichtiger.

Die gehen nicht zu Lasten der Bevölkerung.

 

Wenn ich mir die Diskussionen zu (ehemaligen) Hartz4 Erhöhungen um 5€ in Erinnerung rufe. Oder nun zur Bürgergeld. Da wurde gestritten bis aufs Messer. Während "Sondervermögen" durchgewunken werden. 

 

weingasi1
@13:33 Uhr von Klartexxter

 

Und diese Problematik könnte man von Staatsseite leicht abbauen: indem man Museen, Ausstellungen und Kulturevents, wenn nicht gerade gratis, so doch preiswert macht.

Hier im Thread schrieb jemand, er müsse "jeden Familienausflug 2mal überlegen". Das ist genau das Problem! Was heute ein Museumsbesuch kostet, ist ein Wahnsinn! Wer geht denn da noch hinein mit 2 Kindern? Oder schon ein schlichter Zoobesuch?

Ich habe mal beim Köln-pass geschaut. Die Ermässigungen sind beachtlich ! Museen sind z.B. komplett gratis, Zoo, Sportveranstaltungen aber auch jugendtypische Einrichtungen, wie slide-Cologne oder movie-park sind stark reduziert. Warum wird eigentlich von vielen nur gemeckert, ohne sich überhaupt einmal zu informieren ?

Unbegreiflich !

 

 

Account gelöscht
@11:25 Uhr von Werner40

Das Problem ist doch, dass das Geld nicht an die Kinder, sondern die Eltern ausgezahlt wird und die Verwendung damit intransparent wird. Im übrigen sollte man Armut nicht ausschließlich finanziell betrachten.

 

 

Armut soll man nicht ausschließlich finanziell betrachten ?

Von denen, die nicht arm sind, denen die einen Großteil des Nettovermögens in der Hand halten, wird aber alles finanziell betrachtet. 0,1 Prozent verfügen über 14 bis 16 Prozent des Nettogesamtvermögens.