Menschen auf einer Aussichtsplattform beobachten Hunderte Stare, die kurz vor Sonnenuntergang über dem Naturschutzgebiet Federsee am Himmel fliegen und anschließend im Schilf übernachten.

Ihre Meinung zu Biodiversität: Wie streng sind Naturschutzgebiete geschützt?

Deutschland will bis 2030 mindestens 30 Prozent der Land- und Meeresflächen unter Naturschutz stellen. Formal ist das Ziel bereits erfüllt - allerdings gibt es sehr unterschiedliche Definitionen. Von Nele Rößler.

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91 Kommentare

Kommentare

Mauersegler
@15:15 Uhr von schabernack

Aber 30% in Deutschland sind unrealistisch, und auch kein anstrebenswertes Ziel. Deutschland ist ein traditionell weit & breit besiedeltes Land so gut wie ohne unbesiedelbare Regionen.

 

Sehr viele Klein- und Mittelstädte mit nur den zwei großen Ballungsräumen Ruhrgebiet und Berlin. Besonders groß ist Deutschland auch nicht. Rang 62 nach Fläche unter den Ländern der Welt.

 

Man kann sicher Landflächen renaturieren, und vor allem Moore sind wichtig mit besonders hohem ökologischen Nutzen. So was ist wichtiger als eine fiktive Flächenprozentzahl von 30, die in Deutschland sowieso unrealistisch ist.

Sie gehen von ganz falschen Voraussetzungen aus. Naturschutz heißt nicht Nutzungsverbot.

Wir haben in Deutschland 30 Prozent Wald- und 50 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche. Wenn Sie nicht mal die Hälfte davon nachhaltig bewirtschaften würden, also so, dass alle dort hingehörenden Arten auch dort leben können, wäre das Ziel schon erreicht.

 

schabernack
@16:27 Uhr von fathaland slim

 

Ätsch, wir haben gleich zwei davon.

Bzw. hatten.

 

Denn der Silbersee, 20 Minuten Fußweg von mir, in dem ich als Kind mit Großmutter und Hund gern geschwommen bin, ist irgendwann plötzlich leergelaufen. Weg war er. Dadurch tauchte erstens ein Panzer aus dem letzten Krieg wieder auf, der da reingeplumpst wurde, und zweitens ein Stollensystem, das jetzt von Fledermäusen bewohnt wird.<...

 

Und was ist mit dem Schatz im Silbersee? Hat man, oder hat Old Shatterhand des Deutschen Nordens den nicht gefunden …?

 

Fledermaushöhlen sind immer irgendwie interessant, aber auch spooky.

Kaneel

Ja, ich kenne den See und bin da vor vierzig Jahren auch gerne hereingehopst. Unterstütze aber trotzdem das Badeverbot. Wie wollen Sie denn „begrenztes Baden“ dort realisieren?

Bei mir sind es "erst" zwanzig Jahre her. Vielleicht an wenigen Tagen während der Badesaison. Mit Anmeldung bzw. Reservierung und Eintritt, der dann dem Naturschutz zugute kommt. Ob das umsetzbar wäre? Keine Ahnung. Würde wahrscheinlich zu viele Menschen anlocken. Trotzdem schade. Vor allem, da es in dieser Gegend m.W. keine frei zugänglichen schönen Badeseen gibt. Die schönsten sind in der Hand von Anglern, die ich als wenig freundlich in Erinnerung habe, als ich gar nicht wusste, dass das Baden dort verboten ist.

Mauersegler
@16:48 Uhr von Giselbert

Und ich wiederhole es noch einmal, entweder es gibt Beschränkungen an die sich ALLE (ob arm oder reich) zu halten haben oder es gibt keine Beschränkungen. Und dann müssen Sie es schon dem Einzelnen überlassen was er tut.

 

Dann verklagen Sie doch bitte die Reichen, die an Orten bauen, an denen gar kein Bauland ausgewiesen ist. Sie haben doch sicher zig Fälle parat. Ist aber Bauland ausgewiesen, können auch Sie dort bauen.

 

fathaland slim
@16:42 Uhr von Calidris

Meiner Meinung nach geht es beim Naturschutz in Zukunft viel weniger um totale Schutzgebiete und ein Gegeneinander von Mensch und Natur, sondern viel mehr darum, dass wir Menschen wieder naturverträglicher leben und (land-)wirtschaften. Das zeigen auch die Niedergänge der Insektenarten innerhalb von Schutzgebieten in den letzten Jahrzehnten. Wichtiger als einzelne Gebiete zu schützen, ist es, z.B. Landwirtschaft so zu betreiben, dass sie Artenvielfalt erlaubt. Das ist möglich und sollte oberste Priorität haben.

Danke.

Das sehe ich ganz genauso.

werner1955
@16:52 Uhr von Kaneel

Ja, ich kenne den See und bin da vor vierzig Jahren auch gerne hereingehopst. Unterstütze aber trotzdem das Badeverbot. Wie wollen Sie denn „begrenztes Baden“ dort realisieren?

Bei mir sind es "erst" zwanzig Jahre her. Vielleicht an wenigen Tagen während der Badesaison. Mit Anmeldung bzw. Reservierung und Eintritt, der dann dem Naturschutz zugute kommt. Ob das umsetzbar wäre? Keine Ahnung. Würde wahrscheinlich zu viele Menschen anlocken. Trotzdem schade. Vor allem, da es in dieser Gegend m.W. keine frei zugänglichen schönen Badeseen gibt. Die schönsten sind in der Hand von Anglern, die ich als wenig freundlich in Erinnerung habe, als ich gar nicht wusste, dass das Baden dort verboten ist.

Bei unsere aktuellen meißt jungen Gesellschaft nicht mehr durchsetzbar. Wir haben hier am See in Düsseldorf zwei Freibäder wo man sicher und preiswert Schwimmen kann,

Trotzdem wir immer wieder Wild geschwommen, das Ufer zerstört und Naturschutz missachtet.

 

Carpe noctem
15:47 Uhr von schabernack

(...) Der Spreewald ist aber so verwunschen und so schön, dass ich ihn den Nichten zeigen wollte, solange sie noch diese kleinen Kinder mit den großen Augen vom Staunen sind.

(...)

Missen möchte ich beide Trips und die Kinderaugen nicht.

 

Sie beschreiben ziemlich exakt, warum naturnahe Lebensräume nicht nur für Tiere und Pflanzen, sondern auch für uns Menschen so wichtig sind.

Und Sie beschreiben, warum die Natur auch von der Anwesenheit von uns Menschen profitieren kann. Denn die Kinderaugen sind irgendwann mal die Augen von Erwachsenen, und die werden mit ziemlicher Sicherheit nach dieser schönen Erfahrung darauf achten, dass das, was sie als Kinder sehen durften, auch für deren Kinder sichtbar bleibt. Ich bin - trotz allem - zuversichtlich.

fathaland slim
@16:52 Uhr von schabernack

 

Ätsch, wir haben gleich zwei davon.

Bzw. hatten.

 

Denn der Silbersee, 20 Minuten Fußweg von mir, in dem ich als Kind mit Großmutter und Hund gern geschwommen bin, ist irgendwann plötzlich leergelaufen. Weg war er. Dadurch tauchte erstens ein Panzer aus dem letzten Krieg wieder auf, der da reingeplumpst wurde, und zweitens ein Stollensystem, das jetzt von Fledermäusen bewohnt wird.<...

 

Und was ist mit dem Schatz im Silbersee? Hat man, oder hat Old Shatterhand des Deutschen Nordens den nicht gefunden …?

 

Fledermaushöhlen sind immer irgendwie interessant, aber auch spooky.

 

Der größte Schatz war wohl der Panzer. Mein Kumpel Bernd Niehenke, Töpfer in der 1124. Generation und Kulturveranstalter in der alten Töpferei bei mir um die Ecke, hat mir mal erzählt, wie sein Großvater den Panzermotor ausgebaut hat, bevor das Ding endgültig versank, und damit seine Blumentopfbäckerei automatisiert hat. Eindrucksvolle Leistung. Man kann das besichtigen, Bernd führt gerne durch seine „heilgen Hallen“.

bolligru
15:49 Uhr von NieWiederAfd

"Die Grünen lassen sich sehrwohl von "Träumen" leiten"- ich würde das eher Albträume nennen, aber darum geht es nicht.

Es geht um die abschreckende Wirkung von schwarzmalerisch- pessimistischen Parolen auf die Menschen, von denen sie am Ende gewählt werden wollen. Das ist auch eine Form des "sich verkaufens" oder mind. ein "an den Mann bringen" einer Idee. Verbote und "Gürtel enger schnallen" erzeugt Ablehnung.

Niemand käme auf den Gedanken, der Dame seiner Wahl zu erzählen, daß sie einstmals im Altenheim Brokolie mit Kartoffelbrei und Hackbraten zu Essen bekäme., also jetzt schon mal üben solle.

Endzeitszenarien sollen Angst erzeugen und bewirken estenfalls die Einstufung als "Überbringer einer schlechten Nachricht".

 

Sie schreiben: "Den Unterschied zwischen "Verkaufen" und "Politik gestalten" beschreiben Sie präzise."  Von "Politik gestalten" sprach ich nicht. Es geht um Kommunikation und langfristigen Erfolg beim Wähler. Üblicherweise wird vor Wahlen alles mögliche versprochen....

 

 

schabernack
@16:33 Uhr von fathaland slim / @schabernack

 

Biber … besser als die Biberratte, dieses doofe Nutria …

 

Ich hätte vor kurzem fast mal einen überfahren. Hässliche, plumpe Klöpse.

 

Wenn schon Sie als Biologe das so sagen, werde ich dem ganz sicher nicht widersprechen. So weit ich weiß, kommen die Trottel aus Südamerika. Go home, Gringo …!

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Klärungsbedarf
@16:23 Uhr von schabernack

Der Biber. Der alte Landschaftsrowdy mit dem platten Schwanz und dem großen Zahn. Irgendwie aber besser als die Biberratte, dieses doofe Nutria, das uns in Köln die Rheindämme unterhöhlt. Vor ca. 30 Jahren hat mich so ein bescheuerter Nutria beim Joggen in die Wade gebissen.

Ich habe das bis heute überhaupt nicht gewusst, dass Nutria joggen. Und dabei dann auch noch beißen ...  unglaublich.

schabernack
@17:40 Uhr von Klärungsbedarf / @schabernack

 

Ich habe das bis heute überhaupt nicht gewusst, dass Nutria joggen. Und dabei dann auch noch beißen ...  unglaublich.

 

 

Dieses eine Nutria war ein Ausnahmenutria. Es hat für den Marathon bei der Nutriade trainiert. Gebissen hat mich der Honk, weil ich auf dem sehr schmalen Dammweg am Mühlheimer Hafen nicht schnell genug de Weg freigab zum Überholen. Und dann war er weg, so dass ich ihn nicht verprügeln konnte.

 

Real hat er mich gebissen, weil ich ihm vor seinem Bau wachend zu nahe kam. Bei weitem bin ich nicht der einzige Kölner, der in den letzten 30 Jahren vom Nutria gebissen wurde.

 

Eine ganz fürchterliche und nervige Plage der Nutria.

DerVaihinger
@11:01 Uhr von Sparpaket

Der Artikel weist zu recht auf das Tutti-Frutti der unterschiedlichen Namen und Begriffe hin: Naturschutzgebiet, Naturparks, Nationalparks, Biosphärenreservat etc.

Was dabei an Unsinn möglich ist, kann man am Beispiel Kaiserstuhl sehen. Dort wurde Anfang der 70er Jahre im großen Stil mit schwerem Gerät die Landschaft terrassiert. Hohlwege weg, Hänge weg, Flora weg, Fauna weg. Dafür kann man jetzt mit der Vollerntemaschine die Lese machen. 

Und wie wird diese Terrassenlandschaft jetzt PR-mäßig genannt? 

"Naturgarten Kaiserstuhl".

Geheimtipp: es gibt dort noch hier und da die alten Weinberge. Dort arbeiten und leben Winzer, die Lagenweine herstellen. 

 

 

Die naturbelassenen Weinberge will aber kein Winzer mehr bewirtschaften.

Die Steillagen im Neckartal werden entweder bezuschusst oder aufgegeben.

 

Unwirtschaftlich.

 

schabernack
@17:07 Uhr von fathaland slim / @schabernack

 

Der größte Schatz war wohl der Panzer. Mein Kumpel Bernd Niehenke, Töpfer in der 1124. Generation und Kulturveranstalter in der alten Töpferei bei mir um die Ecke …

 

1.124 Generationen x 25 Jahre.

Töpferdynastie seit 27.000 Jahren.

Die wohl älteste weltweit.

 

Möglicherweise aber auch nur 124 Generationen.

Auch das schon sehr lange getöpfert

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