Medikamente liegen im Lager einer Apotheke in Leipzig.

Ihre Meinung zu Kinder-Arzneimittel: Durchbruch beim Kampf gegen Lieferengpässe

Gesundheitsminister Lauterbach hatte versprochen, den Mangel bei Kinderarzneimitteln schnell zu beheben. Doch seine Pläne waren zunächst nicht mit den Krankenkassen abgesprochen. Nun gibt es nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios eine Lösung. Von Nadine Bader.

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157 Kommentare

Kommentare

Veto
@08:17 Uhr von Veto

...soll bei wichtigen Arzneimitteln neben dem günstigsten Anbieter aus dem nicht-europäischen Ausland stets auch der günstigste Hersteller aus der EU berücksichtigt werden

Das ist schon lange überfällig. Der Witz ist ja, dass die meisten Medikamente im EU-Ausland von deutschen Pharma-Unternehmen kommen, dort aber oft nur einen Bruchteil dessen kosten, was in Deutschland dafür verlangt wird. Was klar belegt, dass die Pharma-Riesen stets den Preis verlangen, den sie auf dem jeweiligen Markt durchsetzen können. Das könnte - und sollte - jetzt für sie zum Bumerang werden. Denn mir ist doch egal, ob das Bayer-Aspirin ein Reimport aus Spanien ist oder in Deutschland verkauft wurde.

ex_Bayerndödel
Es ist schon interessant, wie

plötzlich die Medikamente zur Verfügung stehen sollen, wenn man mehr dafür bezahlt.

Diabolo2704
Warum immer Medikamente ?

Ich kann nicht nachvollziehen, warum bereits Kinder bei jeder Unpäßlichkeit Medikamente bekommen müssen. Als wir klein waren, wurden wir bei Fieber ins Bett gesteckt, bekamen heißen Tee und ggf. einen feuchten Lappen auf die Stirn gelegt. Heute müssen es immer gleich Pharmazeutika sein. Sind die Kinder heute so viel kränker und weniger widerstandsfähig als früher ?

sonnenbogen
Oha...

"Festbeträge für bestimmte Fertigarzneimittel für Kinder mit den Wirkstoffen Ibuprofen und Paracetamol sowie für Antibiotika, die als Zäpfchen oder in flüssiger Anwendungsform vorliegen, ab Februar 2023 für drei Monate komplett ausgesetzt werden."

Na, finanzielle Skandale um Masken, Tests und Impfstoffbestellungen sind lange noch nicht aufgearbeitet, und jetzt werden wieder Milliarden ins System gegossen.... Krisen lohnen sich scheinbar.

Advocatus Diaboli 0815
mal vom Nachbarn lernen wäre angesagt

In den Niederlanden ist eine Vorratshaltung gesetzlich vorgeschrieben weswegen es dort auch keine Lieferengpässe gibt. 

Wieso macht man das nicht das einfach auch so? Oder ist das zu einfach und es muss wieder mal eine komplizierte, deutsche Lösung her damit auch die richtigen Lobbyisten mit abkassieren dürfen?

 

nie wieder spd

Unter solchen Voraussetzungen hätten wir auch schon seit Jahren teurere Energie aus anderen Ländern als Russland einkaufen können. 

Man muss einfach nur die Bedingungen der Wirtschaft erfüllen, dann bekommt man alles gekauft, was man haben will und was angeboten wird. 

Der findige Journalist hätte noch recherchiert, in welchen Land nun die Medikamente fehlen, die wir uns teuer einkaufen?

Nelke785
@08:26 Uhr von Diabolo2704

Ich kann nicht nachvollziehen, warum bereits Kinder bei jeder Unpäßlichkeit Medikamente bekommen müssen. Als wir klein waren, wurden wir bei Fieber ins Bett gesteckt, bekamen heißen Tee und ggf. einen feuchten Lappen auf die Stirn gelegt. Heute müssen es immer gleich Pharmazeutika sein. Sind die Kinder heute so viel kränker und weniger widerstandsfähig als früher ?

Das war vermutlich die Entscheidung Ihrer Eltern. Es hätten aber Medikamente zur Verfügung gestanden. Sogar noch kostenlos. Zumindest in meiner Kindheit in den 70er Jahren. Ich musste auch im Bett bleiben, bekam aber zur Linderung die gängigen Säfte, Tabletten. Fand ich gut gemacht von meinen Eltern. 

 

ich1961
 08:26 Uhr von Diabolo2704  …

 08:26 Uhr von Diabolo2704

 

////Warum immer Medikamente ?

Ich kann nicht nachvollziehen, warum bereits Kinder bei jeder Unpäßlichkeit Medikamente bekommen müssen. Als wir klein waren, wurden wir bei Fieber ins Bett gesteckt, bekamen heißen Tee und ggf. einen feuchten Lappen auf die Stirn gelegt. Heute müssen es immer gleich Pharmazeutika sein. Sind die Kinder heute so viel kränker und weniger widerstandsfähig als früher ?////

 

Ich bin - im Grunde - Ihrer Meinung. Es kommt natürlich darauf an, wie hoch das Fieber ist.

 

Aber auch Wadenwickel (bitte lauwarm) wären eine Alternative. Da ist nur die Zeit das Problem. Die Eltern müssen ja arbeiten und haben für die kranken Kinder keine Zeit mehr.

 

 

Francis Fortune
@08:26 Uhr von Diabolo2704

Ich kann nicht nachvollziehen, warum bereits Kinder bei jeder Unpäßlichkeit Medikamente bekommen müssen. Als wir klein waren, wurden wir bei Fieber ins Bett gesteckt, bekamen heißen Tee und ggf. einen feuchten Lappen auf die Stirn gelegt. Heute müssen es immer gleich Pharmazeutika sein. Sind die Kinder heute so viel kränker und weniger widerstandsfähig als früher ?

Ohne das ich das belegen könnte würde ich spontan mit "eindeutig ja" antworten! Mag eventuell daran liegen, dass "wir" (Baujahr 1978) noch draußen gespielt haben und nicht vor der Glotze verweichlicht wurden...

saschamaus75
@08:29 Uhr von sonnenbogen

>> Krisen lohnen sich scheinbar.

 

Und was ist an dieser Erkenntnis (in Anbetracht der Menschheitsgeschichte) jetzt so neu? -.-

ich1961

08:30 Uhr von Advocatus Diab…

 

Artikel lesen hilft ungemein. Das ist zumindest angedacht. Und das das alles ohne Gesetz nicht geht, sollte jedem einleuchten.

 

**** Für rabattierte Arzneimittel ist zudem eine mehrmonatige Lagerhaltung vorgesehen. Bisher sind es jedoch nur Eckpunkte. Ein konkreter Gesetzentwurf aus dem Bundesgesundheitsministerium steht noch aus.****

 

 

Raho59
@08:26 Uhr von Diabolo2704

Ich kann nicht nachvollziehen, warum bereits Kinder bei jeder Unpäßlichkeit Medikamente bekommen müssen. Als wir klein waren, wurden wir bei Fieber ins Bett gesteckt, bekamen heißen Tee und ggf. einen feuchten Lappen auf die Stirn gelegt. Heute müssen es immer gleich Pharmazeutika sein. Sind die Kinder heute so viel kränker und weniger widerstandsfähig als früher ?

Das mag ich nicht beurteilen, aber wenn ein Medikament gebraucht wird, dann sollte es auch da sein. Warum also, wenn es z.B. in den Niederlanden vorhanden ist, verpflichtet man nicht die Pharmaindustrie. Dieser Industriezweig leidet mit Sicherheit nicht Not. 

FritzF
Geiz ist geil

Bis zu 100% Ersparnis für das was nicht mehr geliefert wird. Schlau ist, wer das bekommt was er braucht und wofür er zahlt.

nie wieder spd
@08:30 Uhr von Advocatus Diaboli 0815

In den Niederlanden ist eine Vorratshaltung gesetzlich vorgeschrieben weswegen es dort auch keine Lieferengpässe gibt. 

Wieso macht man das nicht das einfach auch so? Oder ist das zu einfach und es muss wieder mal eine komplizierte, deutsche Lösung her damit auch die richtigen Lobbyisten mit abkassieren dürfen?

 

Dazu müßte man wissen, wie in den Niederlanden der verdeckten Lobbyismus funktioniert. 

In Deutschland waren der letzte Gesundheitsminister vorher auch schon mal Lobbyist der Pharmaindustrie und der gegenwärtige war  Lobbyist der Klinikkonzerne. 

Man kennt sich also aus.  

Andererseits gilt natürlich für einige deutsche Probleme, dass in Auslanden schon länger viel bessere Lösungen existieren, als die, die von unserer Politik kompliziert neu ausgedacht werden. Natürlich mit der Hilfe teurer Beratungsunternehmen. Leider wird dazu viel zu wenig berichtet.

Donousa
@08:25 Uhr von ex_Bayerndödel

plötzlich die Medikamente zur Verfügung stehen sollen, wenn man mehr dafür bezahlt.

Das nennt man Marktwirtschaft. Leider ist im Gesundheitswesen viel Sozialismus im Spiel, deswegen klappt dort auch nicht so arg viel. Es ist doch klar, dass kein Pharmaunternehmen das Antibiotikum mit Verlust herstellen mag. 

Ich weiß dass ich jetzt einen Shitstorm ernte, aber aus meiner Sicht sollte der Staat weniger regulieren und mehr dem Markt überlassen. Die Fallpauschalen sind auch so ein staatlicher Murks. Der Staat ist per se kein guter Unternehmer, da sitzen auch die falschen Köpfe.

Raho59
@08:29 Uhr von sonnenbogen

"Festbeträge für bestimmte Fertigarzneimittel für Kinder mit den Wirkstoffen Ibuprofen und Paracetamol sowie für Antibiotika, die als Zäpfchen oder in flüssiger Anwendungsform vorliegen, ab Februar 2023 für drei Monate komplett ausgesetzt werden."

Na, finanzielle Skandale um Masken, Tests und Impfstoffbestellungen sind lange noch nicht aufgearbeitet, und jetzt werden wieder Milliarden ins System gegossen.... Krisen lohnen sich scheinbar.

Sie scheinen irgendwie etwas mit kochen zu tun zu haben. Wenn Sie alles miteinander vermengen, so kommt noch kein genießbarer Brei dabei heraus.

Impfstoff und Masken habe mit Arzneimitteln für Kinder wenig bis nichts zu tun.

Jimi58
@08:38 Uhr von Nelke785

Ich kann nicht nachvollziehen, warum bereits Kinder bei jeder Unpäßlichkeit Medikamente bekommen müssen. Als wir klein waren, wurden wir bei Fieber ins Bett gesteckt, bekamen heißen Tee und ggf. einen feuchten Lappen auf die Stirn gelegt. Heute müssen es immer gleich Pharmazeutika sein. Sind die Kinder heute so viel kränker und weniger widerstandsfähig als früher ?

Das war vermutlich die Entscheidung Ihrer Eltern. Es hätten aber Medikamente zur Verfügung gestanden. Sogar noch kostenlos. Zumindest in meiner Kindheit in den 70er Jahren. Ich musste auch im Bett bleiben, bekam aber zur Linderung die gängigen Säfte, Tabletten. Fand ich gut gemacht von meinen Eltern. 

 

Als ich klein war und Keuchhusten hatte, war ich froh, einen Saft zu haben. Als Kind nach Luft schnappen ist keine schöne Sache.

nie wieder spd
@08:26 Uhr von Diabolo2704

Ich kann nicht nachvollziehen, warum bereits Kinder bei jeder Unpäßlichkeit Medikamente bekommen müssen. Als wir klein waren, wurden wir bei Fieber ins Bett gesteckt, bekamen heißen Tee und ggf. einen feuchten Lappen auf die Stirn gelegt. Heute müssen es immer gleich Pharmazeutika sein. Sind die Kinder heute so viel kränker und weniger widerstandsfähig als früher ?

Früher kannte auch noch jede Mutter oder Großmutter die funktionierenden Hausmittelchen. 

Die konnten auch noch selber Essen kochen. 

Heute gibt es dies als Tipps in Büchern zu kaufen, die man aber auch erst lesen muss. 

Und Zeit für Kinder wollen sich Eltern nicht mehr nehmen bzw können sie sich kaum nehmen, da die Arbeit ruft. 

Da sind Mittel vom Arzt oder Apotheker einfach praktischer. 

Und besser für die Wirtschaft ist es auch. 

Und das ist, im Gegensatz zu Kindern, das wirklich wichtigste.

Diabolo2704
Arbeit

Zitat von ich1961 (08:39 Uhr) : "Da ist nur die Zeit das Problem. Die Eltern müssen ja arbeiten  ..."

Ich bin der Meinung, sie müßten nicht beide, aber sie wollen.

Diabolo2704
brauchen

Zitat von Raho59 (08:44 Uhr) : "wenn ein Medikament gebraucht wird, dann sollte es auch da sein"

Richtig. Aber wenn Eltern nur glauben, das Medikament würde für ihr Kinde gebraucht - und es tatsächlich ebensogut ohne ginge ?

Nelke785
Ich1961

Aber auch Wadenwickel (bitte lauwarm) wären eine Alternative. Da ist nur die Zeit das Problem. Die Eltern müssen ja arbeiten und haben für die kranken Kinder keine Zeit mehr.

————————

Nein, so ist es auch nicht. Man bekommt für jedes Kind 10 Kinderkrankentage im Jahr. Ansonsten wäre Ihre Behauptung schlichtweg Kindswohlgefährdung und gehört dem Jugendamt gemeldet. 

 

Hansi2012
@08:26 Uhr von Diabolo2704

Ich kann nicht nachvollziehen, warum bereits Kinder bei jeder Unpäßlichkeit Medikamente bekommen müssen. Als wir klein waren, wurden wir bei Fieber ins Bett gesteckt, bekamen heißen Tee und ggf. einen feuchten Lappen auf die Stirn gelegt. Heute müssen es immer gleich Pharmazeutika sein. Sind die Kinder heute so viel kränker und weniger widerstandsfähig als früher ?

Sehe ich ähnlich!

Nettie
Es ist egal, was etwas kostet,

wenn es gar nicht verfügbar (physisch vor Ort vorhanden) ist.

fruchtig intensiv
@08:25 Uhr von ex_Bayerndödel

plötzlich die Medikamente zur Verfügung stehen sollen, wenn man mehr dafür bezahlt.

Noch mehr? Gehört Deutschland mit seinen Medikamentenpreisen und dem Apothekenmonopol nicht zu den teureren Ländern innerhalb Europas? Reicht das nicht?

Hansi2012

Bei allem Für und Wider von der Notwendigkeit, immer gleich trotz möglicher Alternativen in die Medikamentenkiste zu greifen:

Wenn man aber mit einem Rezept in die Apotheke geht, muss das Medikament sofort bzw. innerhalb eines Tages verfügbar sein.

Diabolo2704
Kostenlos

Zitat von Nelke785 (08:38 Uhr) : "Das war vermutlich die Entscheidung Ihrer Eltern. Es hätten aber Medikamente zur Verfügung gestanden. Sogar kostenlos."

Die Entscheidung meiner Eltern war richtig und sie wäre es in meinen Augen auch heute immer noch. Geringere Nachfrage nach Gütern, die in sehr vielen Fällen gar nicht gebraucht werden, führt eben auch dazu, daß sie zur Verfügung stehen, wenn ihre Verwendung tatsächlich notwenig ist.

In meinen Augen ist die völlig übersteigerte Nachfrage nach verzichtbaren Pharmazeutika das Grundproblem. Gerade dann, wenn dafür nicht bezahlt werden muß.

Raho59
@08:46 Uhr von Donousa

plötzlich die Medikamente zur Verfügung stehen sollen, wenn man mehr dafür bezahlt.

Das nennt man Marktwirtschaft. Leider ist im Gesundheitswesen viel Sozialismus im Spiel, deswegen klappt dort auch nicht so arg viel. Es ist doch klar, dass kein Pharmaunternehmen das Antibiotikum mit Verlust herstellen mag. 

Ich weiß dass ich jetzt einen Shitstorm ernte, aber aus meiner Sicht sollte der Staat weniger regulieren und mehr dem Markt überlassen. Die Fallpauschalen sind auch so ein staatlicher Murks. Der Staat ist per se kein guter Unternehmer, da sitzen auch die falschen Köpfe.

Das mit dem shitstorm könnt stimmen. Die Unternehmer haben mir ihren Profit im Sinn. Gewinne sind ja ok, aber bitte in welcher Höhe? In vielen Bereichen sehen wir das dies nicht zum Wohle der Menschen passiert. Darum muss es Regelungen geben. Diese kann nur die Regierung vorgeben. 

Bender Rodriguez

Erstens völlig überzogener Medikamentenwahn. 

Fibersaft? So einen Unsinn gab es früher überhaupt nicht.  

Da nahm man feuchte Lappen und Tee.

 

Zweitens Globalisierungswahn. 

Baut den Kram wieder selbst. Dann gibts auch keine Engpässe. 

Diabolo2704
Teuer

Zitat von nie wieder spd (08:35 Uhr) : "hätten wir auch schon seit Jahren teurere Energie aus anderen Ländern als Russland einkaufen können"

Und auch sollen. Vor allem aber hätte die Energieversorgung sehr viel schneller auf nachhaltige Energiquellen umgestellt werden müssen. Aber Sie schweifen vom Thema ab.

NieWiederAfd

So begrüßenswert es ist, etwas wirksames gegen den Arzneimittelmangel gerade in der pädiatrischen Versorgung zu tun - so bedauernswert ist es, das durch einen Kniefall vor dem plumpen kapitalistischen Marktgesetz von Angebot und Nachfrage und damit vor der Verteuerung in der jetzigen Situation zu erreichen.

 Es gibt noch viel zu tun, den Bereich medizinischer Grundversorgung wieder anders zu organisieren.

 

 

Kokolores2017

" Für Pharmafirmen könnte die Regelung ein Anreiz sein, aufgrund höherer Preise mehr zu liefern. "

 

D. h. die Arzneimittel sind da bzw. könnten hergestellt werden? Keine Lieferkettenprobleme, keine Ausfälle in den Ländern, in die die Produktion verlagert wurde (Indien etc.)?

 

Dann nimmt man die Pharma-Industrie z. B. in Pandemie-Zeiten nicht in die Pflicht, sondern gewöhnt sie daran, höhere Preise durch Zurückhalten von Lieferungen zu erpressen?

Raho59
@08:55 Uhr von Diabolo2704

Zitat von Raho59 (08:44 Uhr) : "wenn ein Medikament gebraucht wird, dann sollte es auch da sein"

Richtig. Aber wenn Eltern nur glauben, das Medikament würde für ihr Kinde gebraucht - und es tatsächlich ebensogut ohne ginge ?

Das wollen aber im Zweifelsfall nicht Sie entscheiden? Helikoptereltern hat es schon immer gegeben und wird es immer geben.

Raho59
@08:53 Uhr von Diabolo2704

Zitat von ich1961 (08:39 Uhr) : "Da ist nur die Zeit das Problem. Die Eltern müssen ja arbeiten  ..."

Ich bin der Meinung, sie müßten nicht beide, aber sie wollen.

Anderes Thema. Hier ginge es um gute Bezahlung für gute Arbeit. 

Raho59
@08:55 Uhr von Nelke785

Aber auch Wadenwickel (bitte lauwarm) wären eine Alternative. Da ist nur die Zeit das Problem. Die Eltern müssen ja arbeiten und haben für die kranken Kinder keine Zeit mehr.

————————

Nein, so ist es auch nicht. Man bekommt für jedes Kind 10 Kinderkrankentage im Jahr. Ansonsten wäre Ihre Behauptung schlichtweg Kindswohlgefährdung und gehört dem Jugendamt gemeldet. 

 

Haben Sie einmal versucht in einer kleinen Firma sich wegen Ihres Kindes krank schreiben zu lassen? Es mag Fälle geben wo das geht, aber bei den meisten geht das nicht (so einfach)

pwg51
@08:25 Uhr von ex_Bayerndödel

plötzlich die Medikamente zur Verfügung stehen sollen, wenn man mehr dafür bezahlt.

wieso?

das ist nun mal Marktwirtschaft (ohne sozial)

 

Nelke785
@08:55 Uhr von Diabolo2704

Zitat von Raho59 (08:44 Uhr) : "wenn ein Medikament gebraucht wird, dann sollte es auch da sein"

Richtig. Aber wenn Eltern nur glauben, das Medikament würde für ihr Kinde gebraucht - und es tatsächlich ebensogut ohne ginge ?

Es trainiert sicher die Schmerzgrenze, nicht bei jedem Wehwehchen Medikamente zu geben. Trotzdem halte ich viel von Linderung der Beschwerden. Die gute Mischung macht’s und es kommt natürlich auf die Beschwerden an. Letzendlich geht es oft auch ohne Medikamente irdendwie. Aber selbst eine Tablette gegen Reizhusten finde ich hat einen göttlichen Effekt und schadet nicht.

 

pwg51
@08:46 Uhr von Donousa

plötzlich die Medikamente zur Verfügung stehen sollen, wenn man mehr dafür bezahlt.

Das nennt man Marktwirtschaft. Leider ist im Gesundheitswesen viel Sozialismus im Spiel, deswegen klappt dort auch nicht so arg viel. Es ist doch klar, dass kein Pharmaunternehmen das Antibiotikum mit Verlust herstellen mag. 

Ich weiß dass ich jetzt einen Shitstorm ernte, aber aus meiner Sicht sollte der Staat weniger regulieren und mehr dem Markt überlassen. Die Fallpauschalen sind auch so ein staatlicher Murks. Der Staat ist per se kein guter Unternehmer, da sitzen auch die falschen Köpfe.

Naja, welches Pharmaunternehmen stellt was mit Verlust her? Seltsamerweise werden diese „Verlustprodukte“ im europäischen Ausland, innerhalb der EU, oft günstiger verkauft. Noch mehr Verluste?

nie wieder spd
@08:56 Uhr von Hansi2012

Ich kann nicht nachvollziehen, warum bereits Kinder bei jeder Unpäßlichkeit Medikamente bekommen müssen. Als wir klein waren, wurden wir bei Fieber ins Bett gesteckt, bekamen heißen Tee und ggf. einen feuchten Lappen auf die Stirn gelegt. Heute müssen es immer gleich Pharmazeutika sein. Sind die Kinder heute so viel kränker und weniger widerstandsfähig als früher ?

Sehe ich ähnlich!

Grundsätzlich sehe ich das auch so. 

Andererseits wurde „früher“ auch nicht ein so großes und internationales Theater gemacht, wenn Kinder aus Krankheitsgründen gestorben sind. Zumal es lange Jahrtausende bis in die letzten Jahre gab, in denen viele, an allen möglichen (Kinder)Krankheiten verstorbene Kinder alltäglich waren. 

Noch im 19 Jahrhundert war es völlig normal, dass man 10 oder 12 Kinder bekam und mehr als die Hälfte haben schon die ersten 2 Jahre nicht überlebt. 

In einigen Ländern der 3. Welt ist das immer noch so. Und da wir nun die Medis teuer einkaufen, bleibt dafür wieder kaum etwas übrig.

Dany39
@08:26 Uhr von Diabolo2704

Ich kann nicht nachvollziehen, warum bereits Kinder bei jeder Unpäßlichkeit Medikamente bekommen müssen. Als wir klein waren, wurden wir bei Fieber ins Bett gesteckt, bekamen heißen Tee und ggf. einen feuchten Lappen auf die Stirn gelegt. Heute müssen es immer gleich Pharmazeutika sein. Sind die Kinder heute so viel kränker und weniger widerstandsfähig als früher ?

Es gibt leider Krankheiten, z.B. bakterielle Infektionen, wo Medikamente unerlässlich sind. Auch ist jedes Kind unterschiedlich, als mein Sohn klein war, mussten wir immer aufpassen das Fieber nicht zu hoch uns erst Recht nicht zu schnell steigt, weil sonst immer die Gefahr eines Fieberkrampfes bestand. Das hätten wir ohne Fiebersenker nicht geschafft. Und die vielen Krankenhausaufenthalte von Kinder im letzten Jahr haben doch gezeigt das es eben nicht immer ohne geht.

Seebaer1
Seltsame Informationspolitik.

Gibt es nun prinzipiell Lieferschwierigkeiten oder nur bei preiswerten Präparaten oder wie oder was....

Kröterich
@08:26 Uhr von Diabolo2704

Ich kann nicht nachvollziehen, warum bereits Kinder bei jeder Unpäßlichkeit Medikamente bekommen müssen. Als wir klein waren, wurden wir bei Fieber ins Bett gesteckt, bekamen heißen Tee und ggf. einen feuchten Lappen auf die Stirn gelegt. Heute müssen es immer gleich Pharmazeutika sein. Sind die Kinder heute so viel kränker und weniger widerstandsfähig als früher ?

Ach ja, früher war  alles besser, Kinder gesünder...

Vergleichen Sie doch mal die Kindersterblichkeit in Deutschland. Diese lag in den 70er um die 20 pro 1000 Lebendgeburten - heute < 5.

Francis Ricardo
Mögliche Folge

Pharma Konzerne verknappen einfach künstlich das Angebot um so höhere Preise zu erzielen. 

Das ganze kann auch ein Ökonomisches Eigentor werden. 

 

oooohhhh
Vielen Dank

Sie berichten hier über ein Eckpunktepapier.

ES handelt sich weder um einen Gesetzentwurf, noch ein durch das Kabinett und den Bundestag beschlossenes Gesetz.

Wem soll dieser Bericht nützen?

Francis Ricardo
@09:19 Uhr von Raho59

Aber auch Wadenwickel (bitte lauwarm) wären eine Alternative. Da ist nur die Zeit das Problem. Die Eltern müssen ja arbeiten und haben für die kranken Kinder keine Zeit mehr.

————————

Nein, so ist es auch nicht. Man bekommt für jedes Kind 10 Kinderkrankentage im Jahr. Ansonsten wäre Ihre Behauptung schlichtweg Kindswohlgefährdung und gehört dem Jugendamt gemeldet. 

 

Haben Sie einmal versucht in einer kleinen Firma sich wegen Ihres Kindes krank schreiben zu lassen? Es mag Fälle geben wo das geht, aber bei den meisten geht das nicht (so einfach)

Eine kleine Firma kann vielleicht einen Ausfall auch weniger gut kompensieren, als eine große… 

Nelke785
@09:19 Uhr von Raho59

Aber auch Wadenwickel (bitte lauwarm) wären eine Alternative. Da ist nur die Zeit das Problem. Die Eltern müssen ja arbeiten und haben für die kranken Kinder keine Zeit mehr.

————————

Nein, so ist es auch nicht. Man bekommt für jedes Kind 10 Kinderkrankentage im Jahr. Ansonsten wäre Ihre Behauptung schlichtweg Kindswohlgefährdung und gehört dem Jugendamt gemeldet. 

 

Haben Sie einmal versucht in einer kleinen Firma sich wegen Ihres Kindes krank schreiben zu lassen? Es mag Fälle geben wo das geht, aber bei den meisten geht das nicht (so einfach)

Da gebe ich Ihnen recht. Deshalb sollte jede Mutter/Vater einen Plan B in der Tasche haben und das haben die Eltern in der Regel auch. Den Großeltern, Freunden, Tanten traue ich die Betreuung eines kranken Kindes ebenso zu wie den Eltern. 

 

Diabolo2704
Verschiedene Erkrankungen

Zitat von Jimi58 (08:50 Uhr) : "Als ich klein war und Keuchhusten hatte, war ich froh, einen Saft zu haben."

Keuchhusten ist im klinischen Stadium auch eine schwere, meldepflichtige Erkrankung und nicht mit den Bagatellbeeinträchtigung eines normalen grippalen Infekts auf eine Stufe zu stellen. Keuchhusten wird durch bakteriellen Befall ausgelöst und erfordert Antibiose aufgrund ärztlicher Verschreibung. Das hat mit hier beschriebenen Kaufwut an Fiebersenkern nichts zu tun.

NieWiederAfd

Die Fraktion der "früher reichten Umschläge und Tee"-Fraktion verkennt völlig, dass nicht überzogen reagierende Eltern, sondern eine völlig überzogene Preisgabe der Medikamentenproduktion an den Markt der Kern des Problems ist. Es gibt nicht nur Probleme der globalisierten Herstellung und Lieferketten, sprich der Auslagerung der Produktion ins nichteuropäische Ausland, weil es dort billiger ist; es wurden und werden auch Medikamente aus wirtschaftlichen Gründen (!) vom Markt genommen, egal ob für Kinder oder Erwachsene. So fehlen auch Medikamente in der Krebstherapie sowie für seltene Erkrankungen. 

Die Preisfreigabe ist ein Tropfen auf den heißen Stein und geht strukturell in die falsche Richtung.

 

 

ich1961

08:55 Uhr von Nelke785

Ich1961

Aber auch Wadenwickel (bitte lauwarm) wären eine Alternative. Da ist nur die Zeit das Problem. Die Eltern müssen ja arbeiten und haben für die kranken Kinder keine Zeit mehr.

————————

 

////Nein, so ist es auch nicht. Man bekommt für jedes Kind 10 Kinderkrankentage im Jahr.////

 

Und wenn das Kind "alle Nase lang" was hat? Da reichen 10 Tage nicht Auch 2x 10 Tage könnten da eng werden. Erst einen grippalen Infekt, dann noch Mumps o.ä. und schon sind die 20 Tage Geschichte. Und grippale Infekte - auch mit höher Fieber -  sind bei Kindern nicht sooo selten.

 

////Ansonsten wäre Ihre Behauptung schlichtweg Kindswohlgefährdung und gehört dem Jugendamt gemeldet.////

 

Die Behauptung "keine Zeit"? Wollen Sie mir erzählen, das das nicht so ist? Vor allem bei allein erziehenden.

Wenn da die Großeltern nicht verfügbar sind ....

 

Übrigens über Liebe und Fürsorge habe ich noch gar nicht geschrieben. Für mich ganz wichtig gewesen, bei Krankheit meiner Kinder und der Enkelin.

 

 

 

 

NieWiederAfd
@09:26 Uhr von Dany39

Ich kann nicht nachvollziehen, warum bereits Kinder bei jeder Unpäßlichkeit Medikamente bekommen müssen. Als wir klein waren, wurden wir bei Fieber ins Bett gesteckt, bekamen heißen Tee und ggf. einen feuchten Lappen auf die Stirn gelegt. Heute müssen es immer gleich Pharmazeutika sein. Sind die Kinder heute so viel kränker und weniger widerstandsfähig als früher ?

Es gibt leider Krankheiten, z.B. bakterielle Infektionen, wo Medikamente unerlässlich sind. Auch ist jedes Kind unterschiedlich, als mein Sohn klein war, mussten wir immer aufpassen das Fieber nicht zu hoch uns erst Recht nicht zu schnell steigt, weil sonst immer die Gefahr eines Fieberkrampfes bestand. Das hätten wir ohne Fiebersenker nicht geschafft. Und die vielen Krankenhausaufenthalte von Kinder im letzten Jahr haben doch gezeigt das es eben nicht immer ohne geht.

 

Danke für Ihre Klarstellung.

 

 

fruchtig intensiv
@08:46 Uhr von Donousa

Das nennt man Marktwirtschaft. Leider ist im Gesundheitswesen viel Sozialismus im Spiel, deswegen klappt dort auch nicht so arg viel. Es ist doch klar, dass kein Pharmaunternehmen das Antibiotikum mit Verlust herstellen mag. 

Ich weiß dass ich jetzt einen Shitstorm ernte

Keinen Shitstorm. Eher die Frage, ob du Kapitalismus verstanden hast?

Die armen Pharmakonzerne, die die Medikamente mit riesigen Verlusten an den Kunden loswerden. *schautgradaufdieaktienkursederpharma* Puh.. die Pharmaindustrie hat in den letzten Jahren ja zig Milliarden an Gewinn (!) mehr gemacht als üblich (und das war schon hoch).

Ich finde auch, wir sollten den Staat als Regulierungsinstanz komplett rausnehmen. Und uns ein Beispiel an den USA nehmen. Das "Land of the Free", wo Menschen sterben, weil sie sich die Insulinspritze nicht leisten können (du weißt, Insulin, das von seinem Entdecker mit Absicht nicht patentiert wurde, damit JEDER Zugang dazu hat).

Welch herrliche Aussichten..

Glasbürger
nur die Spitze des Eisbergs

Diese hausgemachte Medikamentenknappheit ist doch wieder mal nur ein Syptom für den Zustand unseres, kurz vor dem Kollaps stehenden "Gesundheitssystems". Fehlende Medikamente, inankzeptable Lieferzeiten auf Grund rein profitorientierter Verlangerung der Produktion ins billige Ausland, kaputt gesparte Kliniken etc.

Was muß eigentlich noch passieren, bis diese neoliberalen Jünger des Marktes endlich von den Posten entfernt werden, wo sie nachweislich seit 2003 nur massiven Schaden anrichten?

Das Gesundheitssystem, mit allem, was dazu gehört, also auch der GKV, wie auch der PKV gehört in die öffentliche Hand. Es muß umgehend von Grund auf reformiert werden. Dahingehend, daß es verbindliche Regelungen gibt, die es Spekulanten unmöglich machen, auf Kosten der Bürger und ihrer Daseinsvorsorge Profite zu scheffeln und den Bürgern eine durchweg gute Versorgung garantieren.

Hier geht es um nicht weniger als das Leben der Bürger, nicht um "Märkte". Das sollten wir dabei nicht vergessen.

Diabolo2704
Die Menge macht's

Zitat von Raho59 (09:16 Uhr) : "Helikoptereltern hat es schon immer gegeben und wird es immer geben."

Und da macht es keinen Unterschied, ob deren Anteil an der Elternschaft 2% beträgt oder 75% ?

Diabolo2704
Sterbende Kinder

Zitat von Kröterich (09:27 Uhr) : "Vergleichen Sie doch mal die Kindersterblichkeit in Deutschland"

Hat deren Rückgang mit der Verfügbarkeit von Fiebersenkern zu tun ?

Der neue Goldstandard
"Kein Freifahrtschein für Gewinnmaximierung"

Zitat: "Der Pharmaindustrie kurzfristig höhere Preise zu ermöglichen, sei nicht nachhaltig, heißt es von der GKV. Die Aussetzung der Festbeträge sei "kein Freifahrtschein für Gewinnmaximierung". "

.

Klar, eine Regelung, dass für die gleichen Medikamente für Kinder 50 Prozent mehr als üblich bezahlt werden kann, soll "kein Freifahrtschein für Gewinnmaximierung" für die Pharmaindustrie sein.

Und wer - der seine paar Gehirnzellen zusammen hat - soll diesen Unsinn glauben?

Alleine bei der Bezahlung der PCR-Tests während der Corona-Pandemie hat es sich gezeigt, dass die Lobbyisten der Pharmaindustrie für die PCR-Test dreifach höhere Preise durchgesetzt hatten.

.

Wie wäre es einmal mit einem Gesundheitsminister, der sich nicht über den Tisch ziehen lässt??

.

Q:

 

"https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pcr-tests-109.html"

Robert Wypchlo
@08:25 Uhr von ex_Bayerndödel

plötzlich die Medikamente zur Verfügung stehen sollen, wenn man mehr dafür bezahlt.

Sind die Medikamente in Deutschland das neue Weizenmehl oder auch das neue Toilettenpapier? Fangen die Deutschen wieder an zu horten bis nichts mehr erhältlich ist?

Der neue Goldstandard
Worin besteht der "Durchbruch"?

Zitat: "Die Krankenkassen wollte Lauterbach anweisen, für Kinderarzneimittel bis zu 50 Prozent mehr als den aktuellen Festbetrag zu zahlen. "Die kurzfristige Wirkung bei den Kindern wird unmittelbar eintreffen", hatte er gesagt und damit für Verwirrung gesorgt."

.

Worin besteht der "Durchbruch"?

Ein Durchbruch bestünde, wenn man etwa durch In-Sourcing und Aufbau von Entwicklung- uns Produktionsressourcen die Versorgungssicherheit erhöhen würde. Das ist aber ein kostenintensiver und langfristiger Prozess.

Durch die Regelung, dass die Krankenkassen bis zu 50 Prozent mehr für Medikamente für Kinder bezahlen können, ist höchstens ein Herumgewurschtel, aber sicher kein "Durchbruch"!

Aber die größten Schildbürgerstreiche dieser Ampelregierung werden uns seit Monaten ja schon als Erfolg verkauft!

Nichts Neues!

Olivia59
@08:46 Uhr von Donousa

plötzlich die Medikamente zur Verfügung stehen sollen, wenn man mehr dafür bezahlt.

Das nennt man Marktwirtschaft. Leider ist im Gesundheitswesen viel Sozialismus im Spiel, deswegen klappt dort auch nicht so arg viel. Es ist doch klar, dass kein Pharmaunternehmen das Antibiotikum mit Verlust herstellen mag. 

Ich weiß dass ich jetzt einen Shitstorm ernte, aber aus meiner Sicht sollte der Staat weniger regulieren und mehr dem Markt überlassen. Die Fallpauschalen sind auch so ein staatlicher Murks. Der Staat ist per se kein guter Unternehmer, da sitzen auch die falschen Köpfe.

 

Das ist halt einfach Unsinn. Mit Verlust herstellen? Die produzieren wegen Lieferkettenproblemen zur Zeit einfach weniger und schon explodieren die Preise wie auch bei Agrarerzeugnissen und sie streichen dicke Gewinne ein.

Normalerweise gleicht das der Markt über Jahre wieder durch zusätzliche Anbieter aus, die da mitverdienen wollen.

Raho59
@09:31 Uhr von Francis Ricardo

Aber auch Wadenwickel (bitte lauwarm) wären eine Alternative. Da ist nur die Zeit das Problem. Die Eltern müssen ja arbeiten und haben für die kranken Kinder keine Zeit mehr.

————————

Nein, so ist es auch nicht. Man bekommt für jedes Kind 10 Kinderkrankentage im Jahr. Ansonsten wäre Ihre Behauptung schlichtweg Kindswohlgefährdung und gehört dem Jugendamt gemeldet. 

 

Haben Sie einmal versucht in einer kleinen Firma sich wegen Ihres Kindes krank schreiben zu lassen? Es mag Fälle geben wo das geht, aber bei den meisten geht das nicht (so einfach)

Eine kleine Firma kann vielleicht einen Ausfall auch weniger gut kompensieren, als eine große… 

Ich gebe Ihnen ja (bedingt) Recht. Allerdings besteht der gesetzliche Anspruch ja trotzdem....

Wolf1905
@08:18 Uhr von Veto

...soll bei wichtigen Arzneimitteln neben dem günstigsten Anbieter aus dem nicht-europäischen Ausland stets auch der günstigste Hersteller aus der EU berücksichtigt werden

Das ist schon lange überfällig. Der Witz ist ja, dass die meisten Medikamente im EU-Ausland von deutschen Pharma-Unternehmen kommen, dort aber oft nur einen Bruchteil dessen kosten, was in Deutschland dafür verlangt wird. Was klar belegt, dass die Pharma-Riesen stets den Preis verlangen, den sie auf dem jeweiligen Markt durchsetzen können. Das könnte - und sollte - jetzt für sie zum Bumerang werden. Denn mir ist doch egal, ob das Bayer-Aspirin ein Reimport aus Spanien ist oder in Deutschland verkauft wurde.

.

Pharmaunternehmen müssen gut verdienen, damit sie weiterhin viel Geld in Forschung und Entwicklung investieren können, was bei neuen wirksamen Arzneimitteln vielen Menschen zu Gute kommt.

Besser, sie verkaufen Arzeimittel im EU-Ausland günstiger, weil dort auch viele Menschen leben, die ärmer sind als hier in D.

Diabolo2704
Krankheiten

Zitat von Dany39 (09:26 Uhr) : "Es gibt leider Krankheiten, z.B. bakterielle Infektionen, wo Medikamente unerlässlich sind."

Richtig. Aber in der Meldung geht es gar nicht um Anibiotika sondern um Fiebersenker. Und auch die inflationäre Gabe von Antibiotika hat ihre Schattenseiten durch vermehrtes Auftreten von resistenten Bakterienstämmen, gegen die dann auch irgendwann Reserveantibiotika nicht mehr wirken.

ich1961
 09:22 Uhr von Nelke785 @08…

 09:22 Uhr von Nelke785

@08:55 Uhr von Diabolo2704

Zitat von Raho59 (08:44 Uhr) : "wenn ein Medikament gebraucht wird, dann sollte es auch da sein"

Richtig. Aber wenn Eltern nur glauben, das Medikament würde für ihr Kinde gebraucht - und es tatsächlich ebensogut ohne ginge ?

 

////Es trainiert sicher die Schmerzgrenze, nicht bei jedem Wehwehchen Medikamente zu geben. Trotzdem halte ich viel von Linderung der Beschwerden.////

 

Ich auch, aber es muss nicht gleich die "chemische Keule" sein.

 

////Die gute Mischung macht’s und es kommt natürlich auf die Beschwerden an.////

 

Das sollte selbstredend sein.

 

////Letzendlich geht es oft auch ohne Medikamente irdendwie. Aber selbst eine Tablette gegen Reizhusten finde ich hat einen göttlichen Effekt und schadet nicht.////

 

Ihren "göttlichen Effekt" können Sie auch mit Zwiebelsaft erzielen - schadet auch nicht.

 

 

nie wieder spd
@09:43 Uhr von Diabolo2704

Zitat von Kröterich (09:27 Uhr) : "Vergleichen Sie doch mal die Kindersterblichkeit in Deutschland"

Hat deren Rückgang mit der Verfügbarkeit von Fiebersenkern zu tun ?

Natürlich auch damit. Grundsätzlich aber mit dem Fortschritt der Medizin und der Pharmazie. 

Die Frage ist allerdings, warum die Gewinne dort fast ausschließlich der Privatwirtschaft zugute kommen? 

Denn die Grundlagenforschung ist nahezu ausnahmslos staatlichen Institutionen und staatlicher Finanzierung zu verdanken. 

Raho59
@09:41 Uhr von Diabolo2704

Zitat von Raho59 (09:16 Uhr) : "Helikoptereltern hat es schon immer gegeben und wird es immer geben."

Und da macht es keinen Unterschied, ob deren Anteil an der Elternschaft 2% beträgt oder 75% ?

Doch. Siehe Fieberdenker. 

Ich bin ja bei Ihnen. Es wird zu schnell zu viel gegeben. Daher würden mich Zahlen interessieren. Wieviel Fieberdenker werden so frei verkauft. 

Dann könnte man "knapp" auch besser einschätzen. 

Nichtsdestotrotz muss ein verschriebenes Medikament jederzeit und überall erhältlich sein.

Olivia59
@09:04 Uhr von Raho59

 

Die Unternehmer haben mir ihren Profit im Sinn. Gewinne sind ja ok, aber bitte in welcher Höhe? In vielen Bereichen sehen wir das dies nicht zum Wohle der Menschen passiert. Darum muss es Regelungen geben. Diese kann nur die Regierung vorgeben. 

 

Das man das bisher als Naturgesetz behandelte Prinzip der freien Preisbildung am Markt auch mal nicht so ernst nehmen und politisch intervenieren kann und will, sieht man ja beim Ölpreisdeckel für Putin. Bitte bei unseren westlichen Rohstoffmultis gleich weitermachen, die sich auf Kosten der restlichen Realwirtschaft und der Bevölkerung dumm und dusselig verdienen.

Raho59
@09:46 Uhr von Der neue Goldstandard

Zitat: "Die Krankenkassen wollte Lauterbach anweisen, für Kinderarzneimittel bis zu 50 Prozent mehr als den aktuellen Festbetrag zu zahlen. "Die kurzfristige Wirkung bei den Kindern wird unmittelbar eintreffen", hatte er gesagt und damit für Verwirrung gesorgt."

.

Worin besteht der "Durchbruch"?

Ein Durchbruch bestünde, wenn man etwa durch In-Sourcing und Aufbau von Entwicklung- uns Produktionsressourcen die Versorgungssicherheit erhöhen würde. Das ist aber ein kostenintensiver und langfristiger Prozess.

Durch die Regelung, dass die Krankenkassen bis zu 50 Prozent mehr für Medikamente für Kinder bezahlen können, ist höchstens ein Herumgewurschtel, aber sicher kein "Durchbruch"!

Aber die größten Schildbürgerstreiche dieser Ampelregierung werden uns seit Monaten ja schon als Erfolg verkauft!

Nichts Neues!

Haben Sie mehr zu bieten, als nur auf die Regierung zu schimpfen?

Tino Winkler
@09:46 Uhr von Der neue Goldstandard

Zitat: "Die Krankenkassen wollte Lauterbach anweisen, für Kinderarzneimittel bis zu 50 Prozent mehr als den aktuellen Festbetrag zu zahlen. "Die kurzfristige Wirkung bei den Kindern wird unmittelbar eintreffen", hatte er gesagt und damit für Verwirrung gesorgt."

.

Worin besteht der "Durchbruch"?

Ein Durchbruch bestünde, wenn man etwa durch In-Sourcing und Aufbau von Entwicklung- uns Produktionsressourcen die Versorgungssicherheit erhöhen würde. Das ist aber ein kostenintensiver und langfristiger Prozess.

Durch die Regelung, dass die Krankenkassen bis zu 50 Prozent mehr für Medikamente für Kinder bezahlen können, ist höchstens ein Herumgewurschtel, aber sicher kein "Durchbruch"!

Aber die größten Schildbürgerstreiche dieser Ampelregierung werden uns seit Monaten ja schon als Erfolg verkauft!

Nichts Neues!

Was Sie Schildbürgerstreich nennen ist seriöse Politik.

Nur weil sie das nicht erkennen müssen sie hier nicht rumlabern, sie dürfen es aber.

bolligru
09:40 Uhr von Glasbürger

"Das Gesundheitssystem, mit allem, was dazu gehört, also auch der GKV, wie auch der PKV gehört in die öffentliche Hand."

 

Man möge Herrn Lauterbach daran erinnern, was er wieder und wieder in Talkshows verbreitete - vor der Wahl -

 

Zumindest die Abschaffung der Zweiklassenmedizin, die übrigens "Privatpatienten" besonders zur Kassen bittet (mehrfacher Satz bei Behandlungen), war stets eine immer wieder vorgetragene Forderung des Herrn Gesundheitsministers. Dann kam Corona und das Thema wurde auf den St. Nimmerleinstag verschoben.

nie wieder spd
@09:46 Uhr von Der neue Goldstandard

Zitat: "Der Pharmaindustrie kurzfristig höhere Preise zu ermöglichen, sei nicht nachhaltig, heißt es von der GKV. Die Aussetzung der Festbeträge sei "kein Freifahrtschein für Gewinnmaximierung". "

.

Klar, eine Regelung, dass für die gleichen Medikamente für Kinder 50 Prozent mehr als üblich bezahlt werden kann, soll "kein Freifahrtschein für Gewinnmaximierung" für die Pharmaindustrie sein.

Und wer - der seine paar Gehirnzellen zusammen hat - soll diesen Unsinn glauben?

Alleine bei der Bezahlung der PCR-Tests während der Corona-Pandemie hat es sich gezeigt, dass die Lobbyisten der Pharmaindustrie für die PCR-Test dreifach höhere Preise durchgesetzt hatten.

.

Wie wäre es einmal mit einem Gesundheitsminister, der sich nicht über den Tisch ziehen lässt??

.

Q:

 

"https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pcr-tests-109.html"

Wie wäre es mit grundsätzlich allen Politikern, die sich nicht über Tische ziehen lassen und das auch nicht mit der Bevölkerung tun?

oooohhhh
@09:40 Uhr von Glasbürger

Diese hausgemachte Medikamentenknappheit ist doch wieder mal nur ein Syptom für den Zustand unseres, kurz vor dem Kollaps stehenden "Gesundheitssystems". Fehlende Medikamente, inankzeptable Lieferzeiten auf Grund rein profitorientierter Verlangerung der Produktion ins billige Ausland, kaputt gesparte Kliniken etc.

Was muß eigentlich noch passieren, bis diese neoliberalen Jünger des Marktes endlich von den Posten entfernt werden, wo sie nachweislich seit 2003 nur massiven Schaden anrichten?

Das Gesundheitssystem, mit allem, was dazu gehört, also auch der GKV, wie auch der PKV gehört in die öffentliche Hand. Es muß umgehend von Grund auf reformiert werden. Dahingehend, daß es verbindliche Regelungen gibt, die es Spekulanten unmöglich machen, auf Kosten der Bürger und ihrer

 

Der Kollaps ist längst da, dank der Beschjäftigten haben sie es nicht gemerkt. Das System ist seit den 90igern quasi in öffentlicher budgetierter Hand. Informieren Sie sich bitte besser bevor sie kommentieren.

Francis Ricardo
@09:27 Uhr von Kröterich

 

Ach ja, früher war  alles besser, Kinder gesünder...

Vergleichen Sie doch mal die Kindersterblichkeit in Deutschland. Diese lag in den 70er um die 20 pro 1000 Lebendgeburten - heute < 5.

Das hat Hans Rosling auch versucht den Menschen näher zu bringen, das die Welt in jedem Punkt besser und nicht schlechter geworden ist. 

Er hat auch die Erklärung dazu geliefert, wie der Fehler in der Wahrnehmung zustande kommt.

Für Seine Beweisführung hat er etliche Statistiken aus verschieden Bereichen zu Grunde gelegt. 



Für mich ist seine Arbeit eine der beeindruckendsten Arbeiten der Welt, und sein Buch ist eins von ein paar wenigen Büchern die mein Leben verändert haben.  

ich1961
09:39 Uhr von NieWiederAfd …

09:39 Uhr von NieWiederAfd

@09:26 Uhr von Dany39

 

 

////Danke für Ihre Klarstellung.////

 

Das war gar nicht die Frage.

 

Selbstverständlich habe ich das immer erst mit dem Kinderarzt abgeklärt. Der war immer froh, nicht immer Medis verschreiben zu müssen.

 

 

Francis Ricardo
@09:49 Uhr von Raho59

Aber auch Wadenwickel (bitte lauwarm) wären eine Alternative. Da ist nur die Zeit das Problem. Die Eltern müssen ja arbeiten und haben für die kranken Kinder keine Zeit mehr.

————————

Nein, so ist es auch nicht. Man bekommt für jedes Kind 10 Kinderkrankentage im Jahr. Ansonsten wäre Ihre Behauptung schlichtweg Kindswohlgefährdung und gehört dem Jugendamt gemeldet. 

 

Haben Sie einmal versucht in einer kleinen Firma sich wegen Ihres Kindes krank schreiben zu lassen? Es mag Fälle geben wo das geht, aber bei den meisten geht das nicht (so einfach)

Eine kleine Firma kann vielleicht einen Ausfall auch weniger gut kompensieren, als eine große… 

Ich gebe Ihnen ja (bedingt) Recht. Allerdings besteht der gesetzliche Anspruch ja trotzdem....

Das hab ich nicht bestritten, sondern nur gesagt das es für eine kleine Firma oft hoch problematisch ist. 

Jimi58
@09:36 Uhr von Diabolo2704

Zitat von Jimi58 (08:50 Uhr) : "Als ich klein war und Keuchhusten hatte, war ich froh, einen Saft zu haben."

Keuchhusten ist im klinischen Stadium auch eine schwere, meldepflichtige Erkrankung und nicht mit den Bagatellbeeinträchtigung eines normalen grippalen Infekts auf eine Stufe zu stellen. Keuchhusten wird durch bakteriellen Befall ausgelöst und erfordert Antibiose aufgrund ärztlicher Verschreibung. Das hat mit hier beschriebenen Kaufwut an Fiebersenkern nichts zu tun.

Ich kann ihnen sagen, das ich so starkes Fieber gehabt habe, da ging nichts mehr. Meine Mutter berichtete mir darüber. Ja man hat einiges mit selbst gemachten Hustensaft machen können, aber wehe man hatte es verschleppt. Mir sagte ein Arzt, besser man beugt mit den Schmerzen vor, was man trainieren kann, als man nachher die Schmerzen nicht mehr los bekommt. Ja, auch früher bekam man Tabletten auch gegen Fieber und ich rede hier von den 60ern und 70gern. Ich gehöre zu den Kurkindern die damals weg geschickt wurden.

Francis Ricardo
@09:49 Uhr von Diabolo2704

Zitat von Dany39 (09:26 Uhr) : "Es gibt leider Krankheiten, z.B. bakterielle Infektionen, wo Medikamente unerlässlich sind."

Richtig. Aber in der Meldung geht es gar nicht um Anibiotika sondern um Fiebersenker. Und auch die inflationäre Gabe von Antibiotika hat ihre Schattenseiten durch vermehrtes Auftreten von resistenten Bakterienstämmen, gegen die dann auch irgendwann Reserveantibiotika nicht mehr wirken.

Dem kann ich voll und ganz zustimmen

Account gelöscht
Kinder-Arzneimittel: Durchbruch beim Kampf gegen Lieferengpässe.

Winter in Deutschland. Eine Krankheitswelle nach der anderen bricht herein.

Bundesgesundheitsminister Lauterbach, der oberste Pharmaökonom der Republik als Löser des Problems. Seine Idee ist, den Herstellern auf Kosten der Krankenkassen (und am Ende den Beitragszahlern) bis zu 50 Prozent mehr Umsatz zu bescheren. 

Der Markt soll Fieber senken.....