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Ihre Meinung zu Mutmaßlicher Spion im BND: Einer von 7000

Ein BND-Mitarbeiter soll Geheimnisse an Russland verraten haben. Recherchen von WDR, NDR und "Süddeutscher Zeitung" zeigen, wie der Geheimdienst auf seine Spur kam - und warum zeitweise auch eine Kollegin von ihm ins Visier geriet. Von Manuel Bewarder und Florian Flade.

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101 Kommentare

Kommentare

haneu
@15:35 Uhr von fathaland slim

Ich kannte den stellvertretenden BND-Chef, den leider verstorbenen Konrad Wenckebach, persönlich. Ich habe bei Feiern in seinem Haus Klavier gespielt. Ein sehr interessanter Mensch. Linker Sozialdemokrat. Das würde man nicht erwarten, oder?

Warum denn nicht? Die STASI z.B. war zu 100% sozialistisch, der KGB auch?

Unsere Vorstellungen von Sozialismus könnten nicht unterschiedlicher sein.

Linguistisch unterscheidet man ja wohl zwischen sozialistisch und sozialdemokratisch

Raho59
@15:36 Uhr von Bauer Tom

 

Ich wuerde mch wundern wenn es irgendein Land gibt, dass keine Spione hat.

 

 

"Würde es das in diesem Fall besser machen?"

Am besten waere es, wenn man immer mit offenen Karten spielt. Dann braucht man auch keine Spione.

 

Das scheint mir, bei der Weltlage, doch sehr naiv zu sein.

Raho59
@15:42 Uhr von Alter Brummbär

Zitat von heribix (14:41 Uhr) : "die Zahl nur den BND also Auslandsgeheimdienst betrifft. Da kommen sicher nochmal zig tausend bei den (...) Ehrenamtlichen Blockwarten dazu."

Mit Auflösung der Stasi wurden auch die IM nicht mehr weiterbeschäftigt. Das sollten Sie mitbekommen haben.

Wer sagt denn das nicht ehemalige Stasimitarbeiter in einschlägigen Positionen, nicht weiter arbeitem?

Für wen auch immer.

Da bin ich sogar sicher daß es da noch aktive gibt. Ehemalige Hauptamtliche, wie auch ehemalige IMs. 

fathaland slim
@15:51 Uhr von frosthorn

@15:14 Uhr von Diabolo2704

 

Zitat von fathaland slim (14:58 Uhr) : "Ein Spion wird in dem Land, in dem er spioniert, als Verräter betrachtet."

Das stimmt nicht. Ein Spion, der für sein Land spioniert, macht seinen Job. Daran hindert man ihn, aber man muß ihn moralisch nicht unbedingt verurteilen - im Gegensatz zu denen, die gegen ihr eigenes Land arbeiten.

 

Nun ja, die Definitionshoheit, welches das "eigene" Land sei, liegt ja wohl eindeutig: beim Spion.

 

Genau so ist es.

proehi
15:02 Uhr von Diabolo2704

Aber die sind es, um die es in der aktuellen Meldung neben dem (mutmaßlichen) Verräter gerade geht. Und die sind es, die uns aktuell besonders schaden wollen. Wozu also dieser plumpe Whataboutism ?

+

Also, wenn ich die Meldung richtig verstanden habe, geht es um mindestens drei Geheimdienste.

 

Der eine, der unsrige Geheimdienst, der heimlich geheime Informationen über andere sammelt.

 

Der andere, der russische Geheimdienst, der heimlich geheime Informationen über ein bis dahin geheimes Leck in unserem Geheimdienst angezapft hat.

 

Der befreundete Geheimdienst, der heimlich eine geheime Quelle im russischen Geheimdienst in Anspruch genommen hat und unseren Geheimdienst auf dem geheimen Dienstweg über die geheimen Aktivitäten informiert hat.

 

Was meinen Sie eigenlich mit Whataboutism in diesem Zusammenhang?

wenigfahrer
Es gibt

wohl kein Land was keine Spione hat, und natürlich sind auch welche aus allen Ländern bei uns im Land aktiv.

Eigentlich sollte das jedem doch bekannt sein, die Tradition ist fast so alt wie die Welt, einige Länder sind nur erfolgreicher als andere, oder es kommt weniger ans Tageslicht.

Das andere das herausgefunden haben, und Hinweise gaben, zeigt doch das auch alle aktiv sind in dem Metier.

Freund und Feind haben sich schon immer belauscht.

Thomas D.
15:17 Uhr von logo1

Der Mann ist unschuldig, solange er  nicht rechtskräftig verurteilt wurde. Vielleicht wollte man ihn nur aus unterschiedlichen Gründen vom Dienst suspendieren, weil seine Gesinnung nicht in den gegenwärtigen Mainstream passte. 

 

Wenn Sie schon die Unschuldsvermutung heranziehen, dann sollten Sie so fair sein und seine Vorgesetzten nicht gleichzeitig diskreditieren, noch dazu ohne die Spur eines Beleges.  

Raho59
@16:13 Uhr von weingasi1

Ich bin selbst mal von Bekannten meiner Frau für einen russischen Agenten gehalten worden. :-) 

__

Ja, wer wäre nicht gern selbst James Bond ? Attraktiv waren sie (die Schauspieler ) alle, schicke Autos und schöne Frauen hatten sie auch....Verfügen Sie auch über all diese Merkmale, dass man Sie für einen Agenten hielt, so in der Art von "Ilya Kuryakin" ?

Ich empfand das eher als schmeichelhaft.

__

Das kann ich mir bildlich vorstellen. Verfügen Sie auch über all diese Merkmale, dass man Sie für einen verkappten James Bond hielt ? Allerdings eher so in der Art von "Ilya Kuryakin"

__

Aber vielleicht handelte er auch aus Überzeugung. 

Sehen Sie, noch mehr Gemeinsamkeiten. Ich würde allerdings James Bond vorziehen, der hat eindeutig mehr nonchalance.

 

 

 

 

 

Sie meinten mich, oder den Foristen Möbius?

fathaland slim
@15:17 Uhr von logo1

 

Berufsverbot?

Der Mann ist unschuldig, solange er  nicht rechtskräftig verurteilt wurde. 

Sie plädieren dafür, einen enttarnten Spion bis zur rechtskräftigen Verurteilung weiterzubeschäftigen?

Meinen Sie das wirklich ernst?

 

Vielleicht wollte man ihn nur aus unterschiedlichen Gründen vom Dienst suspendieren, weil seine Gesinnung nicht in den gegenwärtigen Mainstream passte.

Sie halten es wirklich für möglich, daß es gar nicht um Spionage, sondern um Gesinnungszensur geht?

Da kann ich Ihnen nicht folgen.

 

fathaland slim
14:53, frosthorn @14:41 Uhr von fathaland slim

 

Ich kannte den stellvertretenden BND-Chef, den leider verstorbenen Konrad Wenckebach, persönlich. Ich habe bei Feiern in seinem Haus Klavier gespielt. Ein sehr interessanter Mensch. Linker Sozialdemokrat. Das würde man nicht erwarten, oder?

 

Nun, als stv. BND-Chef war er wohl einer der Offiziellen. Vor denen graut es mir auch nicht.

Mich beunruhigen die, die mir das nicht unbedingt auf die Nase binden. Wobei ja man nicht mal die Zahl 7000 unbedingt glauben muss. Da ist nach oben bestimmt noch Luft.

Vor BND-Mitarbeitern graut mir generell nicht. Die sitzen in Büros und betreiben Auslandsaufklärung sowie die Aufklärung von Aktivitäten anderer Geheimdienste in Deutschland. Der Herr, von dem ich schrieb, hatte sein Büro im Kanzleramt und beschäftigte sich mit der Proliferation von Rüstungsgütern. Das tat er natürlich nicht alleine, dafür hatte er ein Mitarbeiterteam. Wie viele das waren, weiß ich nicht. Schließlich handelt es sich ja um einen Geheimdienst:=}

proehi
14:27 Uhr von Adeo60

Das Problem liegt ja vor allem darin, dass RUSS eine immer aggressivere Spionagepolitik betreibt, flankiert von Cyberangriffen auf Wirtschaft und Politik. 

+

Schließen Sie da nicht etwas über das Ziel hinaus? Alle Geheimdienste dieser Welt werden sich darüber einig sein, dass Spionage grundsätzlich gut und hilfreich ist. Sonst würden sie es ja nicht tun.

 

Selbst wir mitdenkenden „Ottos“ haben begriffen, wie hilfreich die gegenseitigen Kenntnisen über den potentiellen Gegner, ebenso gut ist wie die über die erklärten Freunde sind. Wir können im Wesentlichen nur erahnen, wieviel ernsthaften Knartsch und Schlimmeres das schon verhindert hat.

Jetzt ist dieser vermeintliche Dienstleister enttarnt worden, wie er ohne Genehmigung auch einem im Prinzip guten Geheimdienst allerdings für ein anderes Land, behilflich gewesen ist. Statt doppeltem Lob muss er nun einsitzen, obwol er ja doppelt zu gegenseitigen Kenntnissen übereinander beigetragen hat.

 

Sind Geheimdienste prinzipiell nun gut oder nicht?

Nettie
@16:27 Uhr von Raho59

Zitat von heribix (14:41 Uhr) : "die Zahl nur den BND also Auslandsgeheimdienst betrifft. Da kommen sicher nochmal zig tausend bei den (...) Ehrenamtlichen Blockwarten dazu."

Mit Auflösung der Stasi wurden auch die IM nicht mehr weiterbeschäftigt. Das sollten Sie mitbekommen haben.

Wer sagt denn das nicht ehemalige Stasimitarbeiter in einschlägigen Positionen, nicht weiter arbeitem?

Für wen auch immer.

Da bin ich sogar sicher daß es da noch aktive gibt. Ehemalige Hauptamtliche, wie auch ehemalige IMs. 

Genauso wie damals in der BRD, als die ‚Übernahme‘ von Naziverbrechern in den Staatsdienst gängige Praxis war (siehe tagesschau.de/inland/bnd-nazi-vergangenheit-101.html).

Account gelöscht
@proehi

 

Vielen herzlichen Dank für Ihre launigen Kommentare. Nicht, dass ich das Gefühl hätte, sie würden die Ereignisse nicht ernst nehmen, im Gegenteil. Aber Sie nähern sich dem mit einem Schmunzeln, das zumindest für mich wirklich wohltuend ist.

Ihre Einstellung und die von @fathaland slim, der bei diesem Thema immer ans MAD-Heft denken muss, machen alles erträglich.

werner1955
@15:53 Uhr von Nettie

Das haut mich um.

Warum?

Also mehr als 3000 arbeiten in der Zentrale in Berlin. also sind nicht mehr so viele. Und diese menschen arbeiten ja auch für unsere Sicherheit und die Aufrechterhaltung unserer Demokratie.

Inwiefern tun sie das, Ihrer Auffassung nach? Und was macht sie da so sicher? Dass sie dafür bezahlt werden? (dies zu

Oder  was haben Sie den gedacht, was der BND mit mehr als 1 Mrd. aus dem Bundeshaushalt macht?)

Weil auch die meisten anständigen Ärtzte, Feuerwehrleute, Piloten usw. für Ihre bezahlung einen prima Job machen. 

Account gelöscht
Da bin ich jetzt gewarnt

hoffentlich verwechselt der Geheimdienst meine Tätigkeit als Hauswart nicht mit der eines Blockwart der ehemaligen DDR .

Coachcoach
@16:11 Uhr von Nettie

Sie sollten den ganzen Beitrag lesen und nicht einen Satz herausgreifen und aus dem Zusammenhang reißen. Das mache ich bei Ihnen auch nicht.

 

Im übrigen halte ich es für zumindest fragwürdig, ob russische Spionage uns tatsächlich am meisten schadet. Im Moment wird aber alles auf die Russen geschoben, die Teufel in Menschengestalt. Das ist so schön einfach, vielleicht zu einfach.

>>  Nein, die Russen sind keineswegs an Allem Schuld...

Nein, nicht 'die Russen'. Und schon gar nicht "an Allem". Aber an der derzeitigen globalen Misere ist hauptsächlich ihr 'Staatsführer' schuld.

Wirklich? Wie kommen Sie denn darauf?

fathaland slim
@17:55 Uhr von frosthorn

@proehi

Vielen herzlichen Dank für Ihre launigen Kommentare. Nicht, dass ich das Gefühl hätte, sie würden die Ereignisse nicht ernst nehmen, im Gegenteil. Aber Sie nähern sich dem mit einem Schmunzeln, das zumindest für mich wirklich wohltuend ist.

Ihre Einstellung und die von @fathaland slim, der bei diesem Thema immer ans MAD-Heft denken muss, machen alles erträglich.

 

Ich habe entdeckt, daß es auf YouTube einen Kanal namens MADTV gibt. Da findet man die Spy vs Spy Comics (auf deutsch Spion & Spion) als kurze Zeichentricksequenzen. Sehr empfehlenswert!

Sisyphos3
@14:07 Uhr von frosthorn

Das heißt, allein in der Stadt, in der ich wohne, sind rund 60 Menschen beim Geheimdienst beschäftigt?

 

machen sie es nicht dramatisch

bei den 60 sind der Pförtner, der Koch und die Putzfrau dabei

und "Geheimdienst" hört sich James Bond an

ob das wirklich so ist ?

 

 

Coachcoach
@17:39 Uhr von proehi

'Sind Geheimdienste prinzipiell nun gut oder nicht?'

Die prinzipiell geheim.

Außer es passt gerade, dass sie öffentlich sind.

Oder es gibt Leaker wie Snowdon oder Assange - dann sind sie nicht mehr geheim, sondern konkret kritisierbar.

Gut & böse sind keine hilfreichen Kategorien.

Nettie
@17:56 Uhr von werner1955

Das haut mich um.

Warum?

Also mehr als 3000 arbeiten in der Zentrale in Berlin. also sind nicht mehr so viele. Und diese menschen arbeiten ja auch für unsere Sicherheit und die Aufrechterhaltung unserer Demokratie.

Inwiefern tun sie das, Ihrer Auffassung nach? Und was macht sie da so sicher? Dass sie dafür bezahlt werden? (dies zu

Oder  was haben Sie den gedacht, was der BND mit mehr als 1 Mrd. aus dem Bundeshaushalt macht?)

Weil auch die meisten anständigen Ärtzte, Feuerwehrleute, Piloten usw. für Ihre bezahlung einen prima Job machen. 

Daraus schließen Sie, dass auch alle, die in anderen 'Berufen' ihr Geld verdienen von einem 'anständigen' Berufsethos geleitet werden?

haneu
@18:10 Uhr von schiebaer45

hoffentlich verwechselt der Geheimdienst meine Tätigkeit als Hauswart nicht mit der eines Blockwart der ehemaligen DDR .

Blockwart hießen die nicht. Das war bei den Nazis

Nettie
@18:17 Uhr von Coachcoach

Sie sollten den ganzen Beitrag lesen und nicht einen Satz herausgreifen und aus dem Zusammenhang reißen. Das mache ich bei Ihnen auch nicht.

 

Im übrigen halte ich es für zumindest fragwürdig, ob russische Spionage uns tatsächlich am meisten schadet. Im Moment wird aber alles auf die Russen geschoben, die Teufel in Menschengestalt. Das ist so schön einfach, vielleicht zu einfach.

>>  Nein, die Russen sind keineswegs an Allem Schuld...

Nein, nicht 'die Russen'. Und schon gar nicht "an Allem". Aber an der derzeitigen globalen Misere ist hauptsächlich ihr 'Staatsführer' schuld.

Wirklich? Wie kommen Sie denn darauf?

Haben Sie von Putins Überfall auf die Ukraine und dessen Folgen für die gesamte Weltgemeinschaft wirklich nichts mitbekommen?

werner1955
@18:25 Uhr von Nettie

 

Daraus schließen Sie, dass auch alle, die in anderen 'Berufen' ihr Geld verdienen von einem 'anständigen' Berufsethos geleitet werden?

Ja. so  wie beim BND von fast 7000 nur einer.

haneu
@18:34 Uhr von Nettie

Sie sollten den ganzen Beitrag lesen und nicht einen Satz herausgreifen und aus dem Zusammenhang reißen. Das mache ich bei Ihnen auch nicht.

 

Im übrigen halte ich es für zumindest fragwürdig, ob russische Spionage uns tatsächlich am meisten schadet. Im Moment wird aber alles auf die Russen geschoben, die Teufel in Menschengestalt. Das ist so schön einfach, vielleicht zu einfach.

>>  Nein, die Russen sind keineswegs an Allem Schuld...

Nein, nicht 'die Russen'. Und schon gar nicht "an Allem". Aber an der derzeitigen globalen Misere ist hauptsächlich ihr 'Staatsführer' schuld.

Wirklich? Wie kommen Sie denn darauf?

Haben Sie von Putins Überfall auf die Ukraine und dessen Folgen für die gesamte Weltgemeinschaft wirklich nichts mitbekommen?

Hier ist wohl gemeint dass die globale Misere viele Ursachen hat

Nettie
@18:36 Uhr von werner1955

 

Daraus schließen Sie, dass auch alle, die in anderen 'Berufen' ihr Geld verdienen von einem 'anständigen' Berufsethos geleitet werden?

Ja. so  wie beim BND von fast 7000 nur einer.

Sie können natürlich alles glauben, das Sie glauben wollen.

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