Medizinisches Personal in einer Klinik in Berlin

Ihre Meinung zu Pläne für Krankenhausreform: Das Ende der Fallpauschalen?

Pro Patient und Diagnose erhalten Kliniken - abhängig von Krankheitsart, Schwere der Erkrankung und der erbrachten Leistung - eine bestimmte Vergütung. Dieses System der Fallpauschalen setzt Kliniken unter hohen wirtschaftlichen Druck. Wie kann eine Reform aussehen? Von Nadine Bader.

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87 Kommentare

Kommentare

Anita L.
@10:06 Uhr von heribix

...

Mal davon abgesehen das mir keine Impfung gegen Übergewicht bekannt ist, sollten auch Sie solangsam mal zu der Erkenntnis kommen das die Coronaimpfung leider nicht der große Wurf war.

Wissen Sie, was das Problem am "nicht so großen Wurf Coraonaimpfung" ist? Wir haben kein Paralleluniversum, anhand dessen wir den Verlauf ohne diese Impfung hätten nachverfolgen können (aber schauen Sie sich Länder wie Mexiko an) - und da ist es freilich schön einfach, den Impfstoff schlechtzureden, weil er nicht zu hundert Prozent gewirkt hat, sondern weil "immer" noch über 40 Prozent aller symptomatischen Erkrankungen bei Geimpften auftreten - und dabei vergessen, dass diese 40 Prozent sich aus über 80 Prozent Bevölkerung ergeben, während die anderen knapp über 40 Prozent aus dem kläglichen Rest der Ungeimpften stammen: Über 40 Prozent aller symptomatisch Erkrankten aus nur 25 Prozent der Bevölkerung kann man als "leider nicht der große Wurf" bezeichnen, wird der Sache jedoch alles außer gerecht.

Glasbürger
@10:10 Uhr von Anita L.

Ende Mai, Anfang Juni 2015 vermeldete der DLF in seiner Standardnachrichtensendung einen Rekordüberschuß der GKV von 18 Mrd. (!!!) EUR. Infolgedessen wurde laut über Beitragssenkungen der Versicherten nachgedacht. Im 4. Quartal des selben Jahres wurde ein Defizit von 3 Mrd. (!!!) EUR der GKV bekanntgegeben und folglich laut über Beitragserhöhungen für die Versicherten nachgedacht, die dann 2016 auch kamen.

Es "verschwanden" also 2015 mal eben 21 Mrd. (!!!) Euro. Warum ist wohl hinlänglich bekannt und hier nicht das Thema. Die Veruntreuung der 21 Mrd., die den Beitragszahlern mal eben aus politischem Opportunismus entzogen wurden, allerdings schon.

....

Mit ein paar weniger Ausrufezeichen könnte man den Hinweis vielleicht sogar ernst nehmen und den Hintergründen mal auf die Spur zu kommen versuchen.

Interessant zu sehen, daß es offenbar außerhalb des BT noch Leute gibt, die den Verlust von 21 Mrd. EUR nicht sonderlich ernst nehmen. Für andere ist das viel Geld. Aber was kostet die Welt?

Orfee
@10:06 Uhr von Aufmerksamleser

"Da muß die jetzige Regierung auch hier mal wieder die Fehler der zurückliegenden Sozialpolitik der CDU geradebiegen. "

Vor der Einführung der Fallpauschalen waren die Krankenhäuser genauso defizitär. Sie schreiben so als ob es ihnen davor viel besser ging.

R13P
Die Ökonomisierung der Kliniken

wird sicherlich nicht überwunden werden können. Kliniken arbeiten schon immer möglichst ökonomisch. Früher als es statt Fallpauschalen die Tagespauschalen gab, lagen die Leute deutlich länger im Krankenhaus als heute. Sie wurden nicht so schnell entlassen, weil ein Patient, der wenig Pflege benötigt, sich ordentlich rentiert hat.

Die Fallpauschalen können für gut planbare Eingriffe bleiben. Nicht planbare Bereiche, wie zum Beispiel die Notfallmedizin, müssen anders oder höher vergütet werden. 

Um zusätzlich mehr Geld für die medizinische Versorgung zur Verfügung zu haben, müsste die Anzahl der Krankenkassen reduziert werden. Am sinnvollsten über eine Bürgerversicherung, die die medizinische Grundversorgung abdeckt. Wer mehr will, muss eine private Zusatzversicherung abschließen. Insgesamt wäre mehr Transparenz im System sicher auch nicht schädlich.

Bender Rodriguez
@10:24 Uhr von 91541matthias

Nun ja..wenn ich mir die Herrschaften so anschaue, die in der Krankenkasse meiner Frau vor Ort tätig sind und stelle mir die als Pflegekräfte vor..keine gute Idee.

Ok wären 5-10 Krankenkassen mit unterschiedlicher Gewichtung von Kostenübernahmen.. da würden viele Mitarbeiter frei, die dann für sinnvollere Aufgaben frei wären

 

Was die Herrschsften der dann überflüssigen Kassen dann machen, weis ich nicht. Aber  mit dem gesparten Geld, kann man mehr Pfleger einstekken, als Bürokraten wegfallen. 

Ein Tipserich (Tipse soll man ja nicht mehr sagen)  bekommt mehr, als die Intensivpflegerin. Und das ist halt pervers und falsch

bolligru
Internationaler Vergleich

 

Deutschland hat mit 595 Betten pro 100.000 Einwohner für medizinische Behandlungen mehr als doppelt so viele wie beispielsweise Dänemark mit 249 oder die NL mit 261 oder Frankreich mit 300 Betten. Nur Bulgarien hat in Europa mehr Betten, nämlich 641 pro hunderttausend Einwohner, Schweden 190, Spanien 247... Österreich hat 531, also ebenfalls vergleichsweise viel.

"https://ec.europa.eu/eurostat/databrowser/view/tps00168/default/bar?lan…"

Deutschland hat bei weitem das "üppigste" Gesundheitswesen und gleichzeitig die meiste Angst vor einer Überlastung der Krankenhäuser.

 

Die Beiträge zu den Krankenversicherungen sind erheblich höher als in allen anderen Ländern der Welt.

In den Niederlanden zahlen ALLE Erwachsenen 99€ Monatsbeitrag, wobei sozial gestaffelt bis zu 90% erlassen werden. Ein "Sozialbedürftiger" zahlt also gerade einmal 10€ monatlich. Da kommt er/sie allerdings nicht dran vorbei. Trotzdem funktioniert die Versorgung, in Teilen sogar besser als bei uns (Multiresistenzen, NL)

Bender Rodriguez
@09:09 Uhr von weingasi1

pro Kopf im Gesundheitssystem. Davor rangieren mit marginalem Abstand die Schweiz und Norwegen. An der Spitze liegen mit grossem Abstand die USA

Wichtig ist nicht, was wir ausgeben, sondern was am Ende fpr den Patienten übrig bleibt. Und da bei uns erst due Kasse, dann der Arzt  odrr das Krankenhsus so richtig abgreift, bleubt fpr personal und patient nur noch Brosamen übrig. 

Die Abgreifer sind das Problem. Nicht die Kranken.

 

Raho59
@08:44 Uhr von oooohhhh

 

Dank der immer gleichen Vorschläge seit Jahrzehnten.

Dank dieser Vorschläge ist ekienr mehr da den man einstellen könnte ob Pfleger oder Ärzte.

Sie , inkl. Ihr Minister leben in einer Welt der Verwaltung und Theorie.

Deshalb millionenfaches Leiden und vorzeitige Todesfälle.

Leistung muss erstmals seit 25 Jahren wieder einfach mal bezahlt werden, dann wird es 20 Jahre dauern bis die Ausstattung und Qualität von 1998 wieder erreicht ist.

UND: baut bitte endlich 99% der verwaltungsarbeitsplätze im gesundheitssystem ab  - morgen - sofort. Sie sabotieren unsere Arbeit  und kosten nur Geld.

Herr Minister, nihil nocere, treten Sie im Interesse des Intensivpatienten Gesundheitssystem und z.Zt. potentiell über 90 Millionen Patienten, die in D versorgt werden müssen, endlich zurück.

Ein Grottenschlechter Vorschlag. Erstens ohne Verwaltung läuft nichts. Sollten Die wissen.

Glauben Sie ein anderer Minister würde es anders machen?

bolligru
Von Dänemark lernen

Dänemark hat mit 249 Betten pro 100.000 Einwohner für medizinische Behandlungen, Deutschland 595, also mehr als doppelt so viele. Trotzdem schieben Pflegepersonal und Ärzte Endlosschichten. Das sollte zu denken geben. Offensichtlich ist auch in diesem Bereich Deutschland nicht "Organisationsweltmeister". Die Zeche für dieses Mißmanagement mit politischer Grundlage zahlt seit langem der Beitragszahler.

Zahlen aus: "https://ec.europa.eu/eurostat/databrowser/view/tps00168/default/bar?lan…"

 

Hierzu lief vor einigen Monaten ein guter Fernsehbericht. Leider kann ich keine genauen Angaben machen.

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Carlos12
@09:48 Uhr von Tom9

Kuba lässt sich zwar nur schwer mit Deutschland vergleichen, aber ich wüsste trotzdem gern etwas genauer, worin das kubanische Gesundheitsreform so gut ist, dass es von Ihnen als mögliches Beispiel für ein "ideales" Gesundheitswesen ins Gespräch gebracht wird. 

Es ist Kostenlos. Da gibt es einen guten Film von Michael Moore.

Das glaube ich nicht. Die Ärzte und Pflegekräfte erhalten kein Gehalt? Die Kliniken und Praxis kosten nichts? Die Medikamente werden von kostenlos gestellt?

Jedes Gesundheitssystem kostet. Es stellt sich nur die Frage wer es bezahlt. Wenn es wie in Kuba oder Groß-Britannien aus Steuermitteln bezahlt wird, dann ist es prinzipiell erst mal sozialer. Aber dann stellt sich die Frage, wieviel der Staat von seinem Einkommen ins Gesundheitssystem steckt. Meistens eher weniger. Das stark privatisierte us-amerikanische Gesundheitswesen hat beispielsweise mit die beste qualitative ärztliche Versorgung (wenn man das Geld hat), ist aber auch extrem teuer.

Account gelöscht
@10:42 Uhr von Werner40

Gegen wirtschaftlichen Druck ist nichts einzuwenden. Er sichert Fortschritt und Effektivität.

 

 

 

Ein echtes Statement, von ganz oben nach unten.....