Doha schmückt sich für die Fußball-WM

Ihre Meinung zu WM-Expertin Almuth Schult: "Bin ganz froh, nicht in Katar zu sein"

Nationaltorhüterin Almuth Schult schaut mit sehr zwiespältigen Gefühlen auf die Fußball-WM. Als ARD-Expertin will sie die Kritik an Katar offen ansprechen. Das erwartet sie auch vom DFB-Team.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
104 Kommentare

Kommentare

KarlderKühne
Was soll das?

Wenn ich die WM in Katar mir nicht anschaue, ändere ich dann was am System in Katar?

Viele, die gegen ein Sehen sind, würden die WM auch nicht ansehen, wenn diese z.B. in England stattfinden würde, einfach weil sie sich nicht für Fußball interessieren.

Den meisten "richtigen" Fan`s ist der Austragungsort und die Menschenrechtsverletzungen schnuppe. Hier ist viel Heuchelei im Spiel.

Auf der einen Seite wird ein Boykott gefordert, auf der anderen Seite betteln wir um Gas. Ist wie mit Russland, auf der einen Seite wollen wir uns von russischem Gas lösen, auf der anderen Seite beschweren wir uns, wenn die nicht liefern.

ene mene muh
Gepflogenheiten offen ansprechen

Die Muslime halten ihre Riten auch in Gegenwart von Nichtmuslimen ein. Unsere Eigenarten sind das offene Thematisieren von Menschenrechten und anderen Dingen, wie der freie Umgang mit Sexualität. Da müssen wir uns nicht zurück halten.

Bender Rodriguez

 Überall gibt's  Beiträge zur WM? Das Katar nichts von irgendwelchen Rechten hält, ist bekannt.  Da hätte man also schon 2010 protestieren können, oder einfach nicht für das Turnier melden können. Oder, wie Italien, die Quali vermasselt.  Wir haben ja immerhin in Russland noch das VorrundenAus geschafft,  um nicht unnötig lange dort bleiben, zu müssen. 

 

Ich sehe hier nur die Fans dals Geschädigte. Die hätten ein Spektakel verdient.  

 

Früher wurde zwischen Europa und Südamerika gewechselt. Das hatte Sinn und war gut. Warum wurde das überhaupt geändert? Den Rest der Welt interessiert es doch eh nicht.

 

 

Gast im Web
"Kritik offen ansprechen"

A. Schult hat hier einen sehr guten Vorsatz, den sie allerdings mMn schon im Interview nicht einhält: "dass man in Zukunft schon bei der Vergabe darüber nachdenkt..." vermittelt den Eindruck, dass hier ein paar naive Menschen eine WM vergeben hätten - was ja nun nicht der Fall ist. Wieso sollte die FIFA irgendetwas bei der Vergabe ändern? Wenn die Kasse stimmt nach der WM, weil es doch zu viele gibt, die es "spannend finden, eine WM im arabischen Raum" auszutragen. Ist es "spannend", dass man als Frau froh ist, wenn man nicht vor Ort ist?

Die Aussagen zur Homosexualität sind genau das, was auch zu erwarten war und keine Überraschung, über die man schockiert sein kann - was ist daran spannend? Nichts!

Mich würde auch interessieren, wie man auf die Idee kommen kann, dass sich in Katar durch die WM etwas ändern könnte? Es hätte sich evtl etwas ändern können, wenn Katar gemerkt hätte, dass das Treten von Menschenrechten bedeutet, dass man von einem großen Teil der Welt nicht akzeptiert wird.

Jim456
Ich guck

das nichtmal im Fernsehen. Ist mir total egal wenn die Spiele in solchen Ländern stattfinden. Rußland und China habe ich auch ausgelassen. Sollen sie machen was sie wollen.

Peter P1960
zu spät

Leider kommt die Kritik zu spät. Die einflussreichen Fußballverbände, allen voran der DFB, hätten gleich nach der Vergabe Druck auf die FIFA ausüben müssen. Bei künftigen Vergaben sollte ein Regelkatalog auf der Grundlage der allgemeinen Menschenrechte vereinbart werden, und bei Zuwiderhandlung ein nachträglicher Turnierentzug erfolgen.

Olivia59
Was denn nun?

"Ich finde an dieser Stelle differenziertes Denken gut. Es ist auch spannend, eine WM erstmals im arabischen Raum auszutragen. Womöglich ändert sich durch das Turnier ja auch etwas in Katar. Im Nachgang zur WM hoffe ich aber, dass man künftig schon bei der Vergabe darüber nachdenkt, wem man den Zuschlag für so ein sportliches Großereignis gibt."

 

Das ist keine Differenzierung, das ist einfach inkonsequent. Entweder entscheidet man sich für Engagement, weil man meint so etwas ändern zu können oder für Boykott und Ausgrenzung, aber nicht für beides.

Peter P1960
@08:31 Uhr von Bender Rodriguez

...... 

 

Ich sehe hier nur die Fans dals Geschädigte. Die hätten ein Spektakel verdient.  

 

Früher wurde zwischen Europa und Südamerika gewechselt. Das hatte Sinn und war gut. Warum wurde das überhaupt geändert? Den Rest der Welt interessiert es doch eh nicht.

 

Ich fand sowohl die WM in Südkorea/Japan, als auch die in Südafrike äusserst gelungen, auch was die Begeisterung der Menschen angeht. Fußball ist eine der wenigen Sportarten, die auf der ganzen Welt gespielt werden.

kurtimwald
Diese Diskutiererei …

Diese Diskussionrn über die WM ist doch bloß zusätzliche Werbung, um Leute vor dem Bildschirm zu bringen und die Werbungen anzuschauen.

Die Profifußball an sich ist lange schon kein Sport mehr sondern eine Geldmachine, deshalb reichen auch nicht Schiedsrichter sondern müssen elektronische Beweise ran.

Und die ganzen Organisationen sind eine Ansammlung von Geldschiebern bis hin zu Abläufen, die die Seiten die am meisten bezahlen dann den Spektakel zuschieben.

Da ich selbst boykottiere kann ich nicht beurteilen, wessen Produkte aus Werbung ich dafür ebenfalls boykottiere.

Ein wenig hilft mir das TV, die Werbung im Voraus anbietet. So kenn ich schon jetzt einige Sponsoren deren Produkte und Policen ich meiner Familie und Freunden Ausrede.

 

wosu0106
Immer wieder das Gleiche

egal ob WM in Katar, Russland, Olympische Spiele in China, es wird immer kritisiert und gemeckert. Macht doch ihre eigene WMs und Olympische Spiele in EU&USA und gut ist.

Ich freue mich auf Sportereignis egal in welchem Land. Schalte sofort weg, wenn es wieder politische Spielchen angesprochen werden.

rainer4528
Witzig

Die Spieler Kimmich, Goretzka und Neuer beziehen also öffentlich Stellung. Fahren die nicht jedes Jahr ins Trainingslager nach Katar. Habe noch keine Beschwerden gehört. FC Bayern ist natürlich was ganz anderes als Nationalmannschaft. Unsere Frauen spielten gerade in den USA. Irgend ein Wort zur Todesstrafe? Lasst einfach diese Verlogenheit.

Ich freue mich auf die WM. In der Hoffnung, dass Fußballgott Messi Weltmeister wird.

 

Mutante 0815
Warum um alles in der Welt

diese Empörung JETZT?

Man hat gewusst was in Katar abgeht bevor man das Land für die WM ausgesucht hat, man hat es gewusst während die Vorbereitungen dort unter menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen vonstatten gingen. Warum die Empörung JETZT? Man weiß schon lange, dass in Katar kein schwulenfreundliches Klima herrscht, um es mal nett auszudrücken, man weiß auch längst, dass dort Frauenrechte mit Füßen getreten werden. Sich JETZT zu empören ist die Scheinheiligkeit in Reinkultur.

Raho59
@08:31 Uhr von Bender Rodriguez

 Überall gibt's  Beiträge zur WM? Das Katar nichts von irgendwelchen Rechten hält, ist bekannt.  Da hätte man also schon 2010 protestieren können, oder einfach nicht für das Turnier melden können. Oder, wie Italien, die Quali vermasselt.  Wir haben ja immerhin in Russland noch das VorrundenAus geschafft,  um nicht unnötig lange dort bleiben, zu müssen. 

 

Ich sehe hier nur die Fans dals Geschädigte. Die hätten ein Spektakel verdient.  

 

Früher wurde zwischen Europa und Südamerika gewechselt. Das hatte Sinn und war gut. Warum wurde das überhaupt geändert? Den Rest der Welt interessiert es doch eh nicht.

 

 

Weil die FIFA, wie der FC Bayern, sich vom Geld der Scheichs blenden ließ.

Geld regiert die Welt. Nicht nur im Fußball, aber da besonders. Die Gehälter, die dort einigen "Spitzenspielern" gezahlt werden, sind schon reichlich überzogen.

Ich schaue gern Fußball, bin auch öfter im Stadion, werde diese WM allerdings bewusst nicht schauen.

melancholeriker
@08:31 Uhr von Bender Rodriguez

 Überall gibt's  Beiträge zur WM? Das Katar nichts von irgendwelchen Rechten hält, ist bekannt.  Da hätte man also schon 2010 protestieren können, oder einfach nicht für das Turnier melden können. Oder, wie Italien, die Quali vermasselt.  Wir haben ja immerhin in Russland noch das VorrundenAus geschafft,  um nicht unnötig lange dort bleiben, zu müssen. 

 

Ich sehe hier nur die Fans dals Geschädigte. Die hätten ein Spektakel verdient.  

 

Früher wurde zwischen Europa und Südamerika gewechselt. Das hatte Sinn und war gut. Warum wurde das überhaupt geändert? Den Rest der Welt interessiert es doch eh nicht.

 

Tausende tote Arbeiter, offenes Mobbing gegen Nichtheterosexuelle und  durchsichtige Korruption als Aushängeschild der Transparenz, aber richtig schlimm erwischt es den armen Fan, der doch ein Spektakel verdient. Wen Sie damit genau meinen und wer weit dahinter der Rest der Welt ist, will ich gar nicht wissen, so sehr klar ist das. Immerhin ist die Weltmeisterschaft in Ignoranz entschieden

Nettie
Kein gutes Gefühl

Zur von Almuth Schult geäußerten Hoffnung „Womöglich ändert sich durch das Turnier ja auch etwas in Katar“ kann ich nur sagen, dass ich glaube, dass durch die Ausrichtung der WM durch Katars Herrscherkaste an den dortigen menschenverachtenden Zuständen genauso wenig ändern wird wie an denen in China durch die (zweimalige) Vergabe der Olympischen Spiele dorthin.

tagesschlau2012

Wenn ARD & ZDF kurz nach der Vergabe der WM an Katar klar und verständlich gesagt hätten die Fernsehrechte für die Wüsten WM nicht zu kaufen, hätten diese meine Sympathien erhalten.

Jetzt da die Multimillionen gezahlt sind einen Zuschauerboykott vor dem Fernseher herbei zu reden ist billig.

 

EkkiWatch
@08:28 Uhr von KarlderKühne

 

Auf der einen Seite wird ein Boykott gefordert, auf der anderen Seite betteln wir um Gas. Ist wie mit Russland, auf der einen Seite wollen wir uns von russischem Gas lösen, auf der anderen Seite beschweren wir uns, wenn die nicht liefern.

Ein absurder Vergleich. Worum bettelt denn wer bei der Fußball-WM? 

Dass AfD-Muslimenfeinden, Verschwörungsmärchengläubigen u. Putinverehrern die Rechte von muslimischen Frauen oder faktischen. Sklavenarbeitern in Qatar völlig egal sind, ist mir schon klar. 

Der Vergleich mit Russland ist noch unterirdischer. Die Regierung hat aus guten Gründen nie einen Einfuhrboykott von russ. Gas beschlossen im Wissen, dass dies die Versorgungslage im Winter bei Privaten u. Industrie gefährden könnte.

Leute wie Merz ohne Verantwortungsbewusstsein für die Bevölkerung haben im.März von sofortigem Einfuhrstopp gedröhnt. 

Es bestanden also eindeutig vertragliche russ. Lieferverpflichtungen, die von Russland gebrochen wurden mit dem von Russland ausgeübten Lieferstop.

 

ene mene muh
@08:28 Uhr von KarlderKühne

Den meisten "richtigen" Fan`s ist der Austragungsort und die Menschenrechtsverletzungen schnuppe. Hier ist viel Heuchelei im Spiel.

Das verstehe ich jetzt nicht. Sind die richtigen Fans also in Wirklichkeit Heuchler?

mispel

Wenn man Flüssiggas in Katar einkauft halten sich alle bedeckt, aber bei der WM muss dann die Moralkeule geschwungen werden. Der Vorwurf Katars hier Doppelmoral an den Tag zu legen, ist berechtigt. Menschenrechte sind offenbar nicht so wichtig, wenn es um die Energieversorgung geht.

Bender Rodriguez
@08:46 Uhr von Peter P19608

 

Ich fand sowohl die WM in Südkorea/Japan, als auch die in Südafrike äusserst gelungen, auch was die Begeisterung der Menschen angeht. Fußball ist eine der wenigen Sportarten, die auf der ganzen Welt gespielt werden.

Es geht nicht nur um die Fans. Es geht erstmal  um Nachhaltigkeit.  Die war weder in USA 94, noch h in Südafrika 10 noch in Japan 02 gegeben. Und schon gar nicht in Katar. Was das heißen soll? WM 2006 hat uns wunderbare Stsdien beschert, die jetzt noch genutzt werden.  Was man übrigens von sämtlichen Sportstätten in Sotchi oder Peking nicht behaupten kann.

 

Diabolo2704
Falsches System

Zitat von KarlDerKühne (08:28 Uhr) : "Wenn ich die WM in Katar mir nicht anschaue, ändere ich dann was am System in Katar?"

Sie schauen auf das falsche System. Der Skandal besteht darin, daß die FIFA sich hat korrumpieren lassen und die WM an ein sehr fragwürdiges Land ohne jede Fußballtradition vergeben hat, in der Hoffnung, dies sei ein gutes Geschäft.

Wesentlicher Bestandteil der Geschäftsgrundlage ist die mediale Reichweite, für die die werbenden Sponsoren beträchtliche Summen an die FIFA abgedrückt haben. Wird durch Zuschauerboykott die mediale Reichweite verringert, verschlechtert dies das Geschäft der Sponsoren und damit zukünftige Einnahmeaussichten der korrupten FIFA. Dort soll man begreifen, daß die Vergabe von Fußballturnieren an Länder wie Qatar die Attraktivität des Produkts Fußball erheblich verschlechtert und damit zukünftige Geschäfte deutlich beeinträchtigen wird.

marvin
Follow the money.

Wer hier noch dem Ball folgt, hat das Spiel nicht verstanden.

Raho59
@08:59 Uhr von mispel

Wenn man Flüssiggas in Katar einkauft halten sich alle bedeckt, aber bei der WM muss dann die Moralkeule geschwungen werden. Der Vorwurf Katars hier Doppelmoral an den Tag zu legen, ist berechtigt. Menschenrechte sind offenbar nicht so wichtig, wenn es um die Energieversorgung geht.

Hätten wir ohne die WM von diesen Zuständen erfahren? Ich glaube eher nicht, denn es hätte auch nicht so viele Gastarbeiter dort gebraucht.

Das wir Energie in diesen Staaten kaufen ist kein Neuland. Wir haben nun einmal wenig davon und mit den Erneuerbaren sind wir noch nicht soweit.

Also werden wir so lange weiter die ein oder andere Kröte schlucken müssen. 

Nichtsdestotrotz gehört die WM dort nicht hin.

Peter P1960
@08:48 Uhr von rainer4528

Die Spieler Kimmich, Goretzka und Neuer beziehen also öffentlich Stellung. Fahren die nicht jedes Jahr ins Trainingslager nach Katar. Habe noch keine Beschwerden gehört. FC Bayern ist natürlich was ganz anderes als Nationalmannschaft. Unsere Frauen spielten gerade in den USA. Irgend ein Wort zur Todesstrafe? Lasst einfach diese Verlogenheit.

Ich freue mich auf die WM. In der Hoffnung, dass Fußballgott Messi Weltmeister wird.

 

Zum Einen sind die genannten Spieler Arbeitnehmer und haben sich an ihren Arbeitsvertrag zu halten, zum Anderen wird auch bei den Bayern kontrovers über Katar diskutiert. Und was die USA angeht, ist mir nicht bekannt, dass dort Menschen ohne Gerichtsverfahren vom Staat ermordet werden. Unabhängig davon gibt es leider auch hierzulande nicht Wenige, die für die Wiedereinführung der Todesstrafe plädieren.

Diabolo2704
Vergabekriterien

Zitat von PeterP1960 (08:40 Uhr) : "Bei künftigen Vergaben sollte ein Regelkatalog auf der Grundlage der allgemeinen Menschenrechte vereinbart werden ..."

Mir wäre mindestens ebenso wichtig, daß eine Fußballweltmeisterschaft nur an Länder vergeben wird, in denen der Fußball eine so gewichtige Stellung einnimmt, daß es zu einer Qualifikation für eine der vorangegangenen Weltmeisterschaften gereicht hat.

Bender Rodriguez
@08:48 Uhr von rainer4528

In der Hoffnung, dass Fußballgott Messi Weltmeister wird.

Niemals.  Da sind ganz andere vorne dabei. Wie immer auch Deutschland.   Aber sicher ist nur, dass es Italien nicht wird.

.

Ich werde das allein schon wegen der idiotischen Uhrzeiten nicht schauen.  Da werden die Zeiten fi gelegt, dass Südamerika auch was kucken kann? Liebe fifadeppen, es gibt keine Zeit, die für die ganze Welt passt.  Die F1 fährt immer um 14uhr (15?) Ortszeit. Das ist übersichtlich.  

Mischpoke West
@08:40 Uhr von Peter P1960

Leider kommt die Kritik zu spät. Die einflussreichen Fußballverbände, allen voran der DFB, hätten gleich nach der Vergabe Druck auf die FIFA ausüben müssen.

.

Die Vertreter der Fußballverbände haben doch für Katar gestimmt. Die wussten doch für wen sie die Stimme abgeben. Allen voran der DFB bzw. die DFL haben gut daran verdient.
.

Bei künftigen Vergaben sollte ein Regelkatalog auf der Grundlage der allgemeinen Menschenrechte vereinbart werden,

.

Diese Regeln gibt es bei der FIFA. Nur werden sie ignoriert.

.

und bei Zuwiderhandlung ein nachträglicher Turnierentzug erfolgen.

.

Da das Geld schon im Vorfeld geflossen ist, braucht man nachträglich auch nicht mehr zu reagieren.
Fragen Sie doch mal bei Rummenigge nach, ob er seine Rolexuhren wieder zurückgibt, oder ob er auf die Sponsoreinnahmen von Qatar Airways für den FCB verzichten würde.

Der neue Goldstandard
Wo bleibt die Regenbogenfahne?

Zitat: "Nationaltorhüterin Almuth Schult schaut mit sehr zwiespältigen Gefühlen auf die Fußball-WM. Als ARD-Expertin will sie die Kritik an Katar offen ansprechen. Das erwartet sie auch vom DFB-Team."

.

Wo bleibt die Regenbogenfahne? Ich möchte die Regenbogenfahne in Katar sehen!

Wenn man schon jenen hundsgemeinen Ungarn, die ein Gesetz gegen Früh-sexualisierung in ungarischen Schulen und Kindergärten verabschiedet haben, die Regenbogenfarbe so gaaaanz doll "mutig" ist entgegengehalten hat, wird man doch bei einem Land, wo auf Homosexualität wahlweise die Todesstrafe oder Gefängnisstrafe steht, erst recht - zum ersten Mal - tatsächliche Zivilcourage aufbringen können, oder nicht?!

Ich möchte die Regenbogenfahne in Katar sehen!

Ich möchte, dass Manu Neuer und Leon Goretzka mit Binden in Regenbogenfarbe erscheinen!

Alter Brummbär
@08:40 Uhr von Peter P1960

Leider kommt die Kritik zu spät. Die einflussreichen Fußballverbände, allen voran der DFB, hätten gleich nach der Vergabe Druck auf die FIFA ausüben müssen. Bei künftigen Vergaben sollte ein Regelkatalog auf der Grundlage der allgemeinen Menschenrechte vereinbart werden, und bei Zuwiderhandlung ein nachträglicher Turnierentzug erfolgen.

Der DFB und Druck ausüben?

MrEnigma
Reportagen

Ich empfehle sehr sich die Reportagen in der Mediathek mal anzugucken. Einfach für das "positive" WM Gefühl. 

Da leben also Menschen unter erbärmlichsten Bedingungen und bekommen für ihre 6 Tage Woche in einem der reichsten Länder der Erde 260 Euro pro Monat. 

Also bei uns streikt die IGM für 8 Prozent. Ich hoffe die Mitglieder gucken kein einziges Spiel!

Es geht also schon um moderne Sklavenarbeit. 
Wer damit kein Problem hat - der kann das alles genießen. Wer selbst so nicht leben oder für 260 Euro pro Monat arbeiten will - der könnte auch mal nachdenken. 

Für mich bleibt der eigentliche Skandal aber, dass ARD und ZDF über 200 Mio für die Rechte hingelegt haben - also wir alle - und jetzt nicht ein echten moralischen Zweifel haben. Bei der Tour de France hatte man wegen Doping die Übertragung eingestellt. 

Bei der Fussball WM - nichtmal wegen offensichtlichster moderner Sklavenhaltung. 

Aber in Deutschland kennen wir uns ja gut mit Zwangsarbeit aus, hat niemand ein Problem mit. 

 

Viel Spaß.

 

1970Spion
@08:28 Uhr von KarlderKühne

Wenn ich die WM in Katar mir nicht anschaue, ändere ich dann was am System in Katar?

Viele, die gegen ein Sehen sind, würden die WM auch nicht ansehen, wenn diese z.B. in England stattfinden würde, einfach weil sie sich nicht für Fußball interessieren.

Den meisten "richtigen" Fan`s ist der Austragungsort und die Menschenrechtsverletzungen schnuppe. Hier ist viel Heuchelei im Spiel.

Auf der einen Seite wird ein Boykott gefordert, auf der anderen Seite betteln wir um Gas. Ist wie mit Russland, auf der einen Seite wollen wir uns von russischem Gas lösen, auf der anderen Seite beschweren wir uns, wenn die nicht liefern.

Ja und was möchten Sie uns jetzt verkaufen?

Die, welche sich die WM aus gutem Grund nicht ansehen, interessieren sich nicht wirklich für Fußball? 

Ich glaube vielmehr, dass Sie uns hier etwas vorheucheln wollen, weil es für Sie bequem ist, wenn alles so bleibt wie es ist.

Schön auf dem Sofa die Chipstüte aufreißen und mit einem Bierchen die Spiele genießen, wie immer.... Neee

ene mene muh
@08:40 Uhr von Peter P1960

Leider kommt die Kritik zu spät. Die einflussreichen Fußballverbände, allen voran der DFB, hätten gleich nach der Vergabe Druck auf die FIFA ausüben müssen.

Es war ja eine Mehrheitsentscheidung. Druck ausüben wird da wohl kaum funktionieren. Man kann nur schon frühzeitig den Boykott beschließen.

nie wieder spd
@08:31 Uhr von Bender Rodriguez

 Überall gibt's  Beiträge zur WM? Das Katar nichts von irgendwelchen Rechten hält, ist bekannt.  Da hätte man also schon 2010 protestieren können, oder einfach nicht für das Turnier melden können. Oder, wie Italien, die Quali vermasselt.  Wir haben ja immerhin in Russland noch das VorrundenAus geschafft,  um nicht unnötig lange dort bleiben, zu müssen. 

 

Ich sehe hier nur die Fans dals Geschädigte. Die hätten ein Spektakel verdient.  

 

Früher wurde zwischen Europa und Südamerika gewechselt. Das hatte Sinn und war gut. Warum wurde das überhaupt geändert? Den Rest der Welt interessiert es doch eh nicht.

Aber der Rest der Welt soll auch mit Fußball beglückt werden. Denn es gibt viele Akteure in der korrupten Fußballmafia und bei den Sportausstattern, die  sich eine erste oder auch zusätzliche goldene Nase*n verdienen wollen. 
Es geht dabei nicht grundsätzlich um Fußball. Es geht nur um Geld. 
Allerdings auch um viel Geld aus unseren Rundfunkbeiträgen. 
Und das müßte nicht sein. 

IBELIN
Gas und Sportevents

sind 2 verschiedene Dinge.

Wir brauchen das Gas und Katar lebt vom Verkauf. Das ist eine Geschaeftsbeziehung.

Eine gekaufte WM in einem Land, was mit Fussball praktisch nichts zu tun hat und was kein ungezwunges Sportfest ausrichten kann, braucht man nicht. 

ene mene muh
@08:36 Uhr von Gast im Web

Es hätte sich evtl etwas ändern können, wenn Katar gemerkt hätte, dass das Treten von Menschenrechten bedeutet, dass man von einem großen Teil der Welt nicht akzeptiert wird.

So groß auch wieder nicht. Der größte Teil der Welt besteht ja aus mehr oder minder autoritären Regimen.

Diabolo2704
Wieso immer ?

Zitat von wosu0106 (08:48 Uhr) : "Immer wieder das Gleiche egal ob WM in Katar, Russland, Olympische Spiele in China, es wird immer kritisiert"

Das ist leider nicht immer der Fall sondern eine vergleichsweise neue Entwicklung. Die Kritik erfolgt zu Recht. Die Weißwascherei von Unrechtsstaaten durch die Inszenierung einer heilen unpolitischen Sportwelt muß aufhören.

Bender Rodriguez
@08:50 Uhr von melancholeriker

 aber richtig schlimm erwischt es den armen Fan, der doch ein Spektakel verdient. Wen Sie damit genau meinen und wer weit dahinter der Rest der Welt ist, wi...

Bitte was ist los? Selbstverständlich ist der Fan der Dumme. Hätte man 2010 schon richtig protestiert,  und intervenieren, hätte es die Toten in Katar nie gegeben. Aber der korrupte Blätter hat sich für das Geld und nicht für Fans oder Rechte entschieden.

Er hätte genausogut  Polen als Austragungsort bestimmen können. Oder Chile. Oder Australien.  Hat er der nicht. Er wollte das Geld vom Scheich. 

 

MrEnigma
@08:28 Uhr von KarlderKühne

Wenn ich die WM in Katar mir nicht anschaue, ändere ich dann was am System in Katar?

Wenn einem alles egal ist - haben Sie natürlich recht. Offensichtlich wollen Sie von Freiheit und Demokratie profitieren ... und stehen für diese Werte nichtmal in kleinster Weise ein. 

Für Sie wäre es auch ok, wenn die Leute ausgepeitscht werden würden.... weil was ändert das schon an der WM? Genau ... nichts.

Es geht hier nur um Fussball ... um ein klein wenig Verzicht. Es geht um Signale. Wenn das schon zu viel verlangt ist, würden Sie denn für Demokratie auf die Straße gehen. Ist ja nur eine Stimme ... was ändert die schon? 

Und ja ... Russland und China sind beides problematische Länder. Aber wir Deutschen wollen Autos verkaufen und billige Energie. Das haben wir gewählt. In der Annahme, Handel würde die Lage in den Ländern verbessern. 

Ist nicht passiert. 

Daher haben Sie Recht. Was kann da der Boykott einer WM schon bringen ... wahrscheinlich wenig, aber er schadet auch nicht, weil die WM egal ist.

saschamaus75
@08:30 Uhr von ene mene muh

>> Da müssen wir uns nicht zurück halten.

 

Ähh, der 'Westen' hat vor den muslimischen Ländern einen lächerlichen Vorsprung von gerade mal 50(!) Jahren. Das ist (auf die Menschheitsgeschichte betrachtet) nicht sonderlich viel.

 

Wer im Steinhaus sitzt, soll nicht mit Gläsern schmeißen, oder? oO

ene mene muh
@09:06 Uhr von marvin

Follow the money
Wer hier noch dem Ball folgt, hat das Spiel nicht verstanden.

Dem Geld können Sie als Zuschauer aber nicht folgen. Geht uns aber auch nix an.

NieWiederAfd
@08:48 Uhr von wosu0106

...

Ich freue mich auf Sportereignis egal in welchem Land. Schalte sofort weg, wenn es wieder politische Spielchen angesprochen werden.

 

Genau. Das war schon das Prinzip im Römischen Reich: panem et circenses...

 In medialen Zeiten heißt das: Gebt mir Fußball, egal wo - tausende Tote beim Stadienbau und selbst die gröbsten Missachtungen der Menschenrechte interessieren mich nicht.

 Toll.

 

gez. NieWieder

 

 

Diabolo2704
Moralkeule

Zitat von mispel (08:59 Uhr) : "Wenn man Flüssiggas in Katar einkauft halten sich alle bedeckt, aber bei der WM muss dann die Moralkeule geschwungen werden"

Und das ist richtig so. Im Fall des Gaseinkaufs gab es keine vertretbare Alternative (außer für Anhänger einer Neuauflage des Hitler-Stalin-Pakts), im Fall der Vergabe der WM hätte die FIFA anders entscheiden können und anders entscheiden müssen.

IBELIN
Wenn die FIFA korrupt ist

wie kann dann der Fussball sauber sein.

Der Sport verliert sein Image als Werbetraeger  fuer Toleranz und gegen Rassismus. 

Der Sport wird in Quatar Werbetraeger fuer eine absolutistische Staatsfuehrung , extremen Reichtum, und wahabitistische Ideologie. 

Das sollte nicht sein. 

fathaland slim
@08:28 Uhr von KarlderKühne

Wenn ich die WM in Katar mir nicht anschaue, ändere ich dann was am System in Katar?

 

Erst mal nicht.

 

Viele, die gegen ein Sehen sind, würden die WM auch nicht ansehen, wenn diese z.B. in England stattfinden würde, einfach weil sie sich nicht für Fußball interessieren.

 

Auf mich trifft das zu.

 

Den meisten "richtigen" Fan`s ist der Austragungsort und die Menschenrechtsverletzungen schnuppe. Hier ist viel Heuchelei im Spiel.

 

Sie haben eine schlechte Meinung von Fußballfans.

 

Auf der einen Seite wird ein Boykott gefordert, auf der anderen Seite betteln wir um Gas.

 

Niemand bettelt.

 

Ist wie mit Russland, auf der einen Seite wollen wir uns von russischem Gas lösen, auf der anderen Seite beschweren wir uns, wenn die nicht liefern.

 

Niemand beschwert sich.

teachers voice
Re @08:49 Mutante 0815: Warum jetzt?

diese Empörung JETZT?

Man hat gewusst was in Katar abgeht bevor man das Land für die WM ausgesucht hat, man hat es gewusst während die Vorbereitungen dort unter menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen vonstatten gingen. Warum die Empörung JETZT? Man weiß schon lange, dass in Katar kein schwulenfreundliches Klima herrscht, um es mal nett auszudrücken, man weiß auch längst, dass dort Frauenrechte mit Füßen getreten werden.

 

Ich kann mich nicht erinnern, dass irgendeine/r jemals die WM-Vergabe an Katar NICHT kritisiert hätte. Die einzelnen Kritikpunkte will und brauche ich nicht mehr aufzuzählen.

Es hatte aber alles nichts genützt - außer, dass die WM in den Winter verlegt wurde. Was wiederum aus gutem Grund kritisiert wurde.

Hätte der DFB die WM boykottiert, wären im übrigen wieder die gleichen Narrative wie „Scheinheiligkeit“ oder/und „Doppelmoral“ hochgespielt worden. So müssen die Betroffenen mit dem Narrativ „Geldgier“ u.ä.leben.

Kurz: Die Vergabe war, ist und bleibt ein Skandal. 

Ist so!

 

 

Peter P1960
@09:04 Uhr von Bender Rodriguez

 

Ich fand sowohl die WM in Südkorea/Japan, als auch die in Südafrike äusserst gelungen, auch was die Begeisterung der Menschen angeht. Fußball ist eine der wenigen Sportarten, die auf der ganzen Welt gespielt werden.

Es geht nicht nur um die Fans. Es geht erstmal  um Nachhaltigkeit.  Die war weder in USA 94, noch h in Südafrika 10 noch in Japan 02 gegeben. Und schon gar nicht in Katar. Was das heißen soll? WM 2006 hat uns wunderbare Stsdien beschert, die jetzt noch genutzt werden.  Was man übrigens von sämtlichen Sportstätten in Sotchi oder Peking nicht behaupten kann.

 

Wenn es um Nachhaltigkeitt geht, müssen wir künftig auf alle Großsportereignisse verzichten, allen voran auf den Motorsport, der völlig aus der Zeit gefallen ist.

ich1961
08:46 Uhr von Peter P1960 …

08:46 Uhr von Peter P1960

@08:31 Uhr von Bender Rodriguez

...... 

 

Ich sehe hier nur die Fans dals Geschädigte. Die hätten ein Spektakel verdient.  

 

Früher wurde zwischen Europa und Südamerika gewechselt. Das hatte Sinn und war gut. Warum wurde das überhaupt geändert? Den Rest der Welt interessiert es doch eh nicht.

 

 

///Ich fand sowohl die WM in Südkorea/Japan, als auch die in Südafrike äusserst gelungen, auch was die Begeisterung der Menschen angeht. Fußball ist eine der wenigen Sportarten, die auf der ganzen Welt gespielt werden.///

 

Nicht nur gespielt - auch von den Fans geliebt und gerne geschaut.

 

Und mit Südkorea/Japan und Südafrika haben Sie recht. Das kann ich mir in Katar auch vorstellen. Denn Fußball ist auch dort populär.

 

Mir ist die Lage in Katar bewusst, aber ich werde mindestens die Spiele der Deutschen anschauen. Einfach, weil es für mich ungerecht wäre, die Spieler für etwas zu "bestrafen" wofür sie nichts können.

 

 

 

Jim456
@08:59 Uhr von mispel

Wenn man Flüssiggas in Katar einkauft halten sich alle bedeckt, aber bei der WM muss dann die Moralkeule geschwungen werden. Der Vorwurf Katars hier Doppelmoral an den Tag zu legen, ist berechtigt. Menschenrechte sind offenbar nicht so wichtig, wenn es um die Energieversorgung geht.

Wissen wir doch. Deswegen schicken wir ja immer noch Geld an Putin für Gas und Öl.

Moderation
Vorübergehende Schließung der Kommentarfunktion

Liebe User,

die Kommentarfunktion für diese Meldung wird vorübergehend geschlossen.

Bitte haben Sie einen Moment Geduld, es geht bald weiter.

Mit freundlichen Grüßen
Die Moderation

melancholeriker
@08:59 Uhr von mispel

Wenn man Flüssiggas in Katar einkauft halten sich alle bedeckt, aber bei der WM muss dann die Moralkeule geschwungen werden. Der Vorwurf Katars hier Doppelmoral an den Tag zu legen, ist berechtigt. Menschenrechte sind offenbar nicht so wichtig, wenn es um die Energieversorgung geht.

 

Seit wann muß man mit Kritik aufhören, weil man von jemandem abhängig ist? Eine solche Haltung, die weit verbreitet ist und ein Willkommensgruß für Populisten, sagt viel aus über die Debattenkultur in ungemütlichen Zeiten.

Da spielen sich plötzlich Politiker zum Verteidiger der Niedriglöhner auf und Islamophobe als Anwälte von Wahabiten, die einen Einblick in ein Frauenbild gestattet haben, das dem konservativer Mannigkeit mehr ähnelt als einem in religiöser Umherdeutung gewonnener Begriff einer verbrieften Tradition. 

Ich sehe die Doppelmoral hier nur sehr bedingt und offenst diskutabel. Es ist natürlich günstiger, wenn man gar keine Moral hat und auf beide schimpft, während die Gasheizung prima läuft. 

 

 

Kokolores2017
Ich finde die ÖR-Berichterstattung zu Katar

inzwischen verwirrend:

 

Einerseits liegt der Fokus in Nachrichten auf den Menschenrechtsverletzungen, der archaisch-patriarchalen Gesellschaftsform und entsprechend auf dem Skandal, den die WM-Vergabe an ein solches Land darstellt.

Andererseits zeigen nun ÖR- Dokumentationen ein Land, das mit atemberaubender Geschwindigkeit den Weg in die Moderne sucht: 9 Universitäten, eine davon von einer Frau geleitet; insgesamt mehr weibliche Studenten als männliche, die Gesetzeslage für Frauen verbessert, eine Vielfalt an Rundfunksendern, die größte Bibliothek im gesamten arabischen Raum, kostenlos und mit speziellen Kinder-Leseprogrammen. Die Architektur dieser öffentlichen Gebäude ist von exquisiter Schönheit.

Aber es wird Zeit brauchen, bis alle in der Gesellschaft mitgekommen sind - so wie bei uns auch.

Die Menschenrechtslage der Migranten hätte eine WM-Vergabe ausschließen sollen; aber zuerst profitable Verträge abzuschließen und hinterher die moralische West-Keule zu schwingen, wirkt unangenehm.

fathaland slim
@08:59 Uhr von mispel

Wenn man Flüssiggas in Katar einkauft halten sich alle bedeckt, aber bei der WM muss dann die Moralkeule geschwungen werden. Der Vorwurf Katars hier Doppelmoral an den Tag zu legen, ist berechtigt. Menschenrechte sind offenbar nicht so wichtig, wenn es um die Energieversorgung geht.

 

Beim einen handelt es sich um eine Geschäftsbeziehung, beim anderen um eine Prestige- und Werbeveranstaltung.

WD
Fußball WM wo auch immer

Regt Euch nicht auf. Fußball ist schon lange kein Sport mehr. Was zählt ist nur das große Geschäft. Der Tanz um das goldene Kalb bestimmt alles gesellschaftliches Leben.Schon Franz Josef Strauß hat der DDR den Stacheldraht für den Zaun der Schande verkauft und niemand hat sich aufgeregt.

 

Peter P1960
@09:11 Uhr von Mischpoke West

....

Bei künftigen Vergaben sollte ein Regelkatalog auf der Grundlage der allgemeinen Menschenrechte vereinbart werden,

.

Diese Regeln gibt es bei der FIFA. Nur werden sie ignoriert.

.

und bei Zuwiderhandlung ein nachträglicher Turnierentzug erfolgen.

.

Da das Geld schon im Vorfeld geflossen ist, braucht man nachträglich auch nicht mehr zu reagieren.
Fragen Sie doch mal bei Rummenigge nach, ob er seine Rolexuhren wieder zurückgibt, oder ob er auf die Sponsoreinnahmen von Qatar Airways für den FCB verzichten würde.

Die Regel müssen halt verbindlich vereinbart werden. Und natürlich kann man nachträglich reagieren, dann ist das gezahlte Geld eben weg.

zöpfchen
@09:20 Uhr von saschamaus75

>> Da müssen wir uns nicht zurück halten.

 

Ähh, der 'Westen' hat vor den muslimischen Ländern einen lächerlichen Vorsprung von gerade mal 50(!) Jahren. Das ist (auf die Menschheitsgeschichte betrachtet) nicht sonderlich viel.

 

Wer im Steinhaus sitzt, soll nicht mit Gläsern schmeißen, oder? oO

_______________

Die muslimischen Länder waren vor 50 Jahren in Bezug auf die LIiberalität schon viel "weiter". Heute sieht man überall in der Welt Muslima, die stolz darauf sind, sich ganz oder teilweise zu verschleiern. Nicht zuletzt hier in Europa. 

Wir sollten aufhören zu glauben, dass Muslime mit ihrem Islam und dem damit einhergehenden Unfreiheiten unglücklich sind. Auch in Tunesien ist die Einführung eines demokratischen Systems komplett gescheitert.

Ich weiß nicht, wozu es dienen soll, Muslimen zum Beispiel in Katar unsere Interpretation der Menschenrechte zu oktroyieren.

 

fathaland slim
Nichts ist nur schwarz oder nur weiß

Der Emir von Katar hat den Sender Al Jazeera ins Leben gerufen, den man getrost als Leuchtturm der Pressefreiheit im arabischen Raum bezeichnen kann.

 

Damit möchte ich die Menschenrechtsbilanz Katars nicht relativieren, sondern lediglich zu einer etwas differenzierteren Betrachtung dieses Landes anregen. Ein Land, das Jahrhunderte vom Perlentauchen gelebt hat, bevor Gas und Öl wichtig wurden.

 

Gestern Abend gab es ein sehr interessantes Feature dazu bei Titel, Thesen, Temperamente.

nie wieder spd

Die Umstände in Katar sind für einige dort lebenden Menschen sicher grauenhaft. 
Aber man stelle sich vor Katar stellt Forderungen an uns. 
ZB könnte Katar sagen, dass mit dem Tag, an dem das erste Gas aus Katar in Deutschland ankommt, müssen alle Frauen in Deutschland ein Kopftuch tragen. 
Oder sie fordern von uns die Todesstrafe wiedereinzuführen. 
Sonst gibt es kein Gas. 
Die Bürger Katars leben dort im Schlaraffenland und sind sicher sehr zufrieden mit den paradiesischen Bedingungen. 
Die überwiegende Mehrheit der dort anwesenden 2,7 Millionen Gastarbeiter könnte jederzeit abreisen. 
Und die wie Sklaven gehaltenen Bauarbeiter und Hausangestellten haben Knebelverträge in ihren Heimatländern abgeschlossen. 
Dort müßten wir ansetzen, wenn wir etwas ändern wollen. 
Und deren Heimatländer sind Länder, die angeblich auf der Seite des Westens stehen. 
Da könnten wir tatsächlich Einfluss haben. 

Die 300.000 Staatsbürger Katars aber brauchen unsere Hilfe nicht. Die sind sehr gut versorgt.

Peter P1960
@09:24 Uhr von Der neue Goldstandard

.....

Darauf habe ich schon seit Jahren - bereits als die WM nach Katar vergeben wurde - hingewiesen. Aber niemand wollte auf diesen "fürchterlichen, islamophoben Rassismus" hören und man hat stattdessen lieber die Allianz Arena in München beim Spiel gegen Ungarn in Regenbogenfarben versetzt - aus welchem Grund auch immer?! Das weiß kein Mensch!

....

Was erwarten Sie, wenn Sie Kritik in Form von "fürchterlichem, islamophobem Rassismus" vorbringen?

Miauzi
@08:50 Uhr von melancholeriker

Tausende tote Arbeiter, offenes Mobbing gegen Nichtheterosexuelle und  durchsichtige Korruption als Aushängeschild der Transparenz, aber richtig schlimm erwischt es den armen Fan, der doch ein Spektakel verdient. Wen Sie damit genau meinen und wer weit dahinter der Rest der Welt ist, wi...

Die eigentliche Verlogenheit ist es aus meiner Sicht nur die toten Arbeiter in Verbindung mit den WM-Baustellen anzusprechen.

Dabei ist es lediglich ein sehr kleiner Teil des Systems im gesamten arabischen Raum - egal ob Kuwait, Katar, SA oder die VAE - das läuft schon seit JAHRZEHNTEN so.

Ich konnte dies mir vor fast 20 Jahren in Dubai ansehen - das Lager der Bauarbeiter für 20-stöckige Luxus-Hotel lag ca. 3 km von der Baustelle in der Wüste und glich einem Gefangenlager mit Stacheldraht und Wachtürmen. Die Südasiatischen Bauarbeiter wurden wie Strafgefangene in bewachten Marsch-Kolonnen vom Lager zur Baustelle eskortiert.

All das zeigt keiner der zahlreichen "Werbefilme" über die VAE!

Der neue Goldstandard
@09:53 Uhr von melancholeriker

 

Da spielen sich plötzlich Politiker zum Verteidiger der Niedriglöhner auf und Islamophobe als Anwälte von Wahabiten, die einen Einblick in ein Frauenbild gestattet haben, das dem konservativer Mannigkeit mehr ähnelt als einem in religiöser Umherdeutung gewonnener Begriff einer verbrieften Tradition. 

Ich sehe die Doppelmoral hier nur sehr bedingt und offenst diskutabel. Es ist natürlich günstiger, wenn man gar ke...

 

Also bei "Islamophober" fühle ich mich direkt angesprochen. Solch einer bin ich auf jeden Fall (wie jeder intelligente und moralisch integre Bürger).

Inwiefern brutale Frauenunterdrückung mal wieder angeblich - zu Schwurbelzwecken - von Ihnen mit einer "konservativen Mannigkeit" (was auch immer das ist?!) gleichzusetzen sei, bleibt wohl Ihr Geheimnis.

Aber schwurbeln wie Sie kann man ja immer.

Miauzi
@09:54 Uhr von Kokolores2017

inzwischen verwirrend:

 

Andererseits zeigen nun ÖR- Dokumentationen ein Land, das mit atemberaubender Geschwindigkeit den Weg in die Moderne sucht: 9 Universitäten, eine davon von einer Frau geleitet; insgesamt mehr weibliche Studenten als männliche, die Gesetzeslage für Frauen verbessert, eine Vielfalt an Rundfunksendern, die größte Bibliothek im gesamten arabischen Raum, kostenlos und mit speziellen Kinder-Leseprogrammen. Die Architektur dieser öffentlichen Gebäude ist von exquisiter Schönheit.

Aber es wird Zeit brauchen, bis alle in der Gesellschaft mitgekommen sind - so wie bei uns auch.

 

Für wen sind die Unis? Für die einheimische Elite und ein paar Gast-Studenten.

Wer hat sie gebaut?

Das Heer an "Gastarbeitern" - die Arbeitssklaven die 50-90% der Bevölkerung der Golfstaaten ausmachen.

Und für diese wird sich nie etwas verbessern - denn die beschriebenen "Reförmchen" beziehen sich gar nicht auf sie.

Account gelöscht
WM-Expertin Almuth Schult: "Bin ganz froh, nicht in Katar zu sei

Und drei Wochen vor Beginn der Spiele gab es eine wachsende Zahl von Beschwerden wegen nicht gezahlter Löhne von ausländischen Arbeitern (AFP/jw).

 

Und drei Monate vor Beginn der Spiele gab es Festnahmen und Abschiebungen wegen Protesten von Arbeitern wegen nicht gezahlter Löhne.

Robert Wypchlo
@08:28 Uhr von KarlderKühne

Wenn ich die WM in Katar mir nicht anschaue, ändere ich dann was am System in Katar?

Viele, die gegen ein Sehen sind, würden die WM auch nicht ansehen, wenn diese z.B. in England stattfinden würde, einfach weil sie sich nicht für Fußball interessieren.

Den meisten "richtigen" Fan`s ist der Austragungsort und die Menschenrechtsverletzungen schnuppe. Hier ist viel Heuchelei im Spiel.

Auf der einen Seite wird ein Boykott gefordert, auf der anderen Seite betteln wir um Gas. Ist wie mit Russland, auf der einen Seite wollen wir uns von russischem Gas lösen, auf der anderen Seite beschweren wir uns, wenn die nicht liefern.

Was soll denn die permanente Schwarzmalerei zu der WM 2022 in Katar. Eine Doku nennt sie "WM der Schande" und jeder übt so seine Negativkritik wegen der Sklaverei an der Baustelle. Wenn aber der erste Spieltag kommt, ist sowieso jedes Land der Welt wie in einer Trance eingelullt. Wie ist denn jede andere Fussball-WM vergeben worden an das entsprechende Land seit 1930?

Gerd Hansen
@09:24 Uhr von ich1961

…aber ich werde mindestens die Spiele der Deutschen anschauen. Einfach, weil es für mich ungerecht wäre, die Spieler für etwas zu "bestrafen" wofür sie nichts können.

 

Ob alle 82 Mio Deutsche oder 0 Deutsche die WM im TV gucken ändert genau : Nichts.

Die ÖR haben die Gelder für die Rechte ausgegeben, die „Experten“ werden auch 5 - 6 stellige Summen für ihre Weisheiten bekommen.

Es sollte ja bekannt sein, wie die ( angeblichen ) „Zuschauerzahlen“ zustande kommen…

Die Werbeblöcke wurden auch verkauft und bezahlt, Business as usual also.

 

Diabolo2704
Sklaven ?

Zitat von Mr. Enigma (09:12 Uhr) : "Es geht also schon um moderne Sklavenarbeit."

Wieso das ? Sind die Arbeiter in ihren Heimatländern entführt und gewaltsam nach Qatar verschleppt worden, wo sie als Leibeigene nur für Unterkunft und Verpflegung Zwangsarbeit verrichten mußten ?

Die Leute haben sich freiwillig gemeldet, weil's einfach zuviele davon gibt, als daß sie in ihrem Heimatländern noch Arbeit finden würden.

mispel
@09:57 Uhr von fathaland slim

Beim einen handelt es sich um eine Geschäftsbeziehung, beim anderen um eine Prestige- und Werbeveranstaltung.

 

Was genau ist jetzt Ihr Argument? Bei einer Geschäftbeziehung darf oder soll man keine Kritik üben und bei einer Sportveranstaltung schon?  Das Fordern von Menschenrechten hängt also vom Kontext ab? Wie muss ich das verstehen?

Peter P1960
@10:03 Uhr von zöpfchen

.........................

Wir sollten aufhören zu glauben, dass Muslime mit ihrem Islam und dem damit einhergehenden Unfreiheiten unglücklich sind. Auch in Tunesien ist die Einführung eines demokratischen Systems komplett gescheitert.

Ich weiß nicht, wozu es dienen soll, Muslimen zum Beispiel in Katar unsere Interpretation der Menschenrechte zu oktroyieren.

 

Es gibt keine Interpretation von Menschenrechten. Diese sind universell und werden von den meisten Ländern offiziell anerkannt.

mispel
@09:53 Uhr von melancholeriker

Seit wann muß man mit Kritik aufhören, weil man von jemandem abhängig ist? Eine solche Haltung, die weit verbreitet ist und ein Willkommensgruß für Populisten, sagt viel aus über die Debattenkultur in ungemütlichen Zeiten.

 

Das habe ich nirgendwo behauptet. Sie unterstellen mir einfach etwas und prangern gleichzeitig die Debattenkultur an. Nicht die feine englische Art.

 

Ich sehe die Doppelmoral hier nur sehr bedingt und offenst diskutabel. Es ist natürlich günstiger, wenn man gar ke...

 

Also wenn man bei der WM Kritik an fehlenden Menschenrechten übt und bei Gaslieferungen nicht, dann sehen Sie darin nur bedingt eine Doppelmoral?

fathaland slim
10:03, zöpfchen

Ich weiß nicht, wozu es dienen soll, Muslimen zum Beispiel in Katar unsere Interpretation der Menschenrechte zu oktroyieren.

 

Menschenrechte sind unteilbar. Sie gelten sowohl für Muslime in Katar als auch für Konservative in Bayern, Parteibonzen in China oder orthodoxe Fundamentalisten in Moskau, um mal ein paar weitere Beispiele zu bemühen. Ihre Akzeptanz ist universell einzufordern. Das hat mit oktroyieren nichts zu tun. Sämtliche Staaten der Erde haben 1947 die allgemeine Erklärung der Menschenrechte unterschrieben.

H. Hummel
@10:06 Uhr von Miauzi

Die eigentliche Verlogenheit ist es aus meiner Sicht nur die toten Arbeiter in Verbindung mit den WM-Baustellen anzusprechen.

Dabei ist es lediglich ein sehr kleiner Teil des Systems im gesamten arabischen Raum - egal ob Kuwait, Katar, SA oder die VAE - das läuft schon seit JAHRZEHNTEN so.

Ich konnte dies mir vor fast 20 Jahren in Dubai ansehen ...

#

Nein, dass Verlogene ist so zu tun, als ob die Menschenrechtssituation erst seit der WM- Vergabe an Katar entstanden ist. Diese verschobene, verkaufte  Vergabe hätte nie stattfinden dürfen. Und nach "Gas- Gerd" kam "Gas- Robert". Ist zwar auch nicht gut, aber es wärmt den Bundesdeutschen Hintern. Da wollen wir mal nicht so sein oder? Da gucken wir, auch bei den Saudis u. A. gern, wenn auch mit dem Ausdruck stärksten Bedauerns, in eine andere Richtung. Aber ... wir sprechen es bei Besuchen zumindest an ... eine Pflichtübung so scheint es, eher ein Alibi.

Wasch mich aber mach mich nicht nass ... das ist verlogen.

Diabolo2704
Kein Interpretationsspielraum

Zitat von zöpfchen (10:03 Uhr) : "Muslimen zum Beispiel in Katar unsere Interpretation der Menschenrechte zu oktroyieren"

Da gibt es keine Interpretationen. Die Menschenrechte sind eindeutig und mit dem Beitritt zur Charta der Vereinten Nationen hat jedes Mitgliedsland sich zur Einhaltung dieser unmißverständlichen Rechte verpflichtet.

nie wieder spd
@10:09 Uhr von Miauzi

 

Für wen sind die Unis? Für die einheimische Elite und ein paar Gast-Studenten.

Wer hat sie gebaut?

Das Heer an "Gastarbeitern" - die Arbeitssklaven die 50-90% der Bevölkerung der Golfstaaten ausmachen.

Und für diese wird sich nie etwas verbessern - denn die beschriebenen "Reförmchen" beziehen sich gar nicht auf sie.

Nein, die sind nicht für die heimische „Elite“. 
Das gesamte Schulsystem bis zum Studienabschluss ist für Bürger von Katar kostenlos. Ebenso das Gesundheitssystem. Alle haben gutbezahlte Jobs. 
Allerdings gibt es „nur“ 300.000 katarische Staatsbürger. Und die leben wie im Schlaraffenland.
2,7 Millionen Menschen sind Gastarbeiter. Viele davon auch Geschäftsleute, die mit den erbärmlichen Bedingungen für Bau - oder andere Arbeiter und Hausangestellte überhaupt nichts zu tun haben. 
Eine Frage wäre noch, ob es dort eine politische Opposition gibt? Aber wahrscheinlich nicht. Wozu auch? Wer sollte was genau noch besser machen? 
Siehe auch Wikipedia. Besser gehts kaum. 

dr.bashir
Boykott

Vorweg muss ich gleich sagen, dass ich sowieso kaum Fussball schaue, kaum jemals ein ganzes Spiel. Bei der WM nicht mal regelmäßig das Finale, wenn D nicht dabei ist, sowieso nicht. Das heißt, wenn ich nicht schaue, ist das kein Boykott und ich könnte das leicht dazu hochstilisieren.

Aber ich stelle mir folgende Fragen. Warum sollen Fans das Event boykottieren, wenn sie nun wirklich unbedingt Fussball sehen wollen? Was ändert das? Die WM lebt von Werbeeinnahmen und Übertragungsrechten. Wobei die Werbeeinnahmen größer sind, je mehr übertragen wird. Wäre es also nicht deutlich effektiver, wenn die Sender, die dauernd kritisch über Katar berichten (zurecht), die WM boykottieren würden und diese nicht übertragen würden? Stattdessen überweisen sie Millionen an die FIFA, schicken Legionen von Mitarbeitern dorthin, die dann, um ihr Gewissen als "kritische Journalisten" zu beruhigen, zwischen den Spielen auch mal die Menschenrechte oder die Umweltprobleme in Katar ansprechen.

fathaland slim
@10:15 Uhr von mispel

@09:57 Uhr von fathaland slim

 

Beim einen handelt es sich um eine Geschäftsbeziehung, beim anderen um eine Prestige- und Werbeveranstaltung.

 

Was genau ist jetzt Ihr Argument? Bei einer Geschäftbeziehung darf oder soll man keine Kritik üben und bei einer Sportveranstaltung schon?  Das Fordern von Menschenrechten hängt also vom Kontext ab? Wie muss ich das verstehen?

 

In einer Demokratie gehört Kritik zur Pflicht. Das gilt sowohl für Geschäftsbeziehungen als auch für alles andere.

 

Wollten wir allerdings nur mit moralisch einwandfreien Geschäftspartnern Handel treiben, so würde unser Handelsvolumen wohl um etwa 80% einbrechen.

 

Ich bitte, das ganz pragmatisch zu bedenken.

 

Was uns natürlich nicht von der oben formulierten Pflicht entbindet, auch unsere Handelspartner für Menschenrechtsverletzungen zu kritisieren. Was tagaus, tagein geschieht. Zum Glück.

 

Können Sie mir zumindest ein ganz klein wenig folgen?

 

Wenn nicht, dann ist das auch kein Weltuntergang.

werner1955
erwartet ich auch vom DFB-Team.

Das die anständigen Fussballer auflaufen und nach dem Anpfiff das Spielfeld verlassen.

 

Das währe ein deutliches Zeichen für die machthaber in Katar und für die tausenden Opfer dieser WM.