Euro-Geldscheine und -Münzen

Ihre Meinung zu Ökonom Schularick über Wirkung und Dauer der Inflation

Ist die Inflation gekommen, um zu bleiben? Nein, sagt Moritz Schularick. Der Ökonom macht im Gespräch mit tagesschau.de sogar Hoffnung auf eine Trendwende - zumindest in Europa.

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102 Kommentare

Kommentare

Nettie
Ob die Inflation „gekommen ist, um zu bleiben“ oder endlich zu

einer “Fußnote der Geschichte“ werden kann, hängt in der Tat vom Pragmatismus - und der Einstellung der Menschen zu Demokratie im Allgemeinen und Menschenrechten im Besonderen ab.

Dazu meine (weniger ökonomische als „philosophische“) Überlegung: Ob das Geld - genauso übrigens wie das Internet - Fluch oder Segen ist, kommt, wie bei jedem Werkzeug oder technischen Instrument, entscheidend darauf an, ob es im Sinne und zum Nutzen der Menschen genutzt wird; d.h., ob zum Austausch und zur Information - oder gegen sie: um sie zu kontrollieren, zu manipulieren und zu unterdrücken. Und das wiederum hängt entscheidend davon ab, ob das Instrument Geld „prinzipiell“ für die Menschen da ist - oder umgekehrt.

NieWiederAfd

Moritz Schularick argumentiert kenntnisreich, unaufgeregt und mit einem klaren Blick für Zusammenhänge: danke für das aufschlussreiche Interview, das einigen Dauerblaubraunschwarzmalern sachlich-fachlich den Wind aus den Segeln nimmt. 
 

gez. NieWiederAfd 

 

 

Denkerist
Ökonm Schularick - Ein Optimist

Die extremen Preise für Energie werden zu einem massiven Wirtschaftseinbruch führen. Unternehmen wie Bayer, BASF werden in die USA abwandern, dort sind die Energiepreise viel geringer. Selbst die Preise mit Preisbremsen sind immer noch um dneFaktor 3 zu hoch!  Die Wirtschaftskraft der EU wird in der Folge viel weiter sinken, damit fällt der Euro. Dies führt zu noch weiter steigenden Energiepreisen - höhere Inflation. Wo soll der Ausweg sein?

Übrigens, der geringere Gasverbrauch ist weniger dem Einsparen als vielmehr den Produktionsstopps in verschiedenen Unternehmen und dem milden Wetter geschuldet. Ein Einsparen ist nur begrenzt möglich. Zum einen gibt es kein Material (Solarzellen etc), zum anderen fehlen beiden Bürgern zunehmend die finanziellen Mittel. Mit der zu erwarteten steigenden Arbeitslosigkeit wird sich das verschärfen.

 

Meisengeige
Angelsächsischer Pragmatismus

Man kann dem letzten Satz des Artikels nur zustimmen. Weg von der Ideologie und hin zu pragmatischen Lösungen. Die einzigen PolitikerInnen und Politiker, die danach handeln, gehören alle zu den Grünen, denen lustigerweise ständig ideologisches Handeln vorgeworfen wird. Die Ampel wird durch ideologische Klientelpolitik der FDP gelähmt und die Parteien der Opposition können offenbar nur ideologisch, anders kann ich mir die Söders und Merzens nicht erklären. Dass sie damit den Chefideologinnen und Chefideologen des rechten Randes in die Hände spielen, scheint den durch Machtgier Geblendeten leider nicht aufzufallen.

Anita L.
@08:29 Uhr von Nettie

einer “Fußnote der Geschichte“ werden kann, hängt in der Tat vom Pragmatismus - und der Einstellung der Menschen zu Demokratie im Allgemeinen und Menschenrechten im Besonderen ab.

Dazu meine (weniger ökonomische als „philosophische“) Überlegung: Ob das Geld - genauso übrigens wie das Internet - Fluch oder Segen ist, kommt, wie bei jedem Werkzeug oder technischen Instrument, entscheidend darauf an, ob es im Sinne und zum Nutzen der Menschen genutzt wird; d.h., ob zum Austausch und zur Information - oder gegen sie: um sie zu kontrollieren, zu manipulieren und zu unterdrücken. Und das wiederum hängt entscheidend davon ab, ob das Instrument Geld „prinzipiell“ für die Menschen da ist - oder umgekehrt.

Das ist freilich sehr philosophisch. Meine ebenso philosophische Antwort: Zum Kontrollieren, Manipulieren, Unterdrücken bedarf es immer zweier Seiten... Ob Geld prinzipiell für Menschen da sein muss, darüber ließe sich grundsätzlich auch philosophieren.

Dany39
Weniger Optimistisch

Ich glaube, zumindest was das Thema Energie angeht, ist der Ökonom etwas zu optimistisch. Wie man z.B. aktuell am Ölpreis erkennen kann. Der ist zuletzt auch wieder unter 90$ gefallen, aber anstatt das die Benzinpreise dadurch jetzt merklich gefallen sind, liegen diese immer noch auf einem Niveau von Anfang September. Und wer jetzt mit der Euroschwäche als Gegenargument kommt, sollte bedenken, das die Ölkonzerne dieses Jahr ihre Gewinne sogar gesteigert haben und wir vorm Krieg bei so einem Ölpreis nur bei um die 1,50€ lagen. Da ist also bestimmt noch Spielraum nach unten. Ebenso fehlt mir auch bei Strom und Gas der Druck bei fallenden Preise, diese auch an den Verbraucher weiter zu geben. Die Politik macht ja mehr dafür, die Leute zu entlasten (was aktuell auch richtig ist), aber nichts gegen Wucherpreise, z.B. wie die in vielen Ländern geplante Übergewinnsteuer.

Anita L.
@08:37 Uhr von Denkerist

Die extremen Preise für Energie werden zu einem massiven Wirtschaftseinbruch führen. Unternehmen wie Bayer, BASF werden in die USA abwandern, dort sind die Energiepreise viel geringer.

Dystopische Munkeleien über abwandernde Industrie gibt es nicht erst seit der jetzigen Energiekrise.

Selbst die Preise mit Preisbremsen sind immer noch um dneFaktor 3 zu hoch! 

Im Vergleich wozu?

[...]

Übrigens, der geringere Gasverbrauch ist weniger dem Einsparen als vielmehr den Produktionsstopps in verschiedenen Unternehmen und dem milden Wetter geschuldet.

Man kann das "geschuldet" nennen, oder eben auch "zu verdanken".

Ein Einsparen ist nur begrenzt möglich. Zum einen gibt es kein Material (Solarzellen etc),

Auch die Materialknappheit ist begrenzt.

zum anderen fehlen beiden Bürgern zunehmend die finanziellen Mittel. Mit der zu erwarteten steigenden Arbeitslosigkeit wird sich das verschärfen.

Wie hoch soll denn die Arbeitslosigkeit steigen? Auf welche Prognosen beziehen Sie sich?

Peter P1960
@08:37 Uhr von Denkerist

....Unternehmen wie Bayer, BASF werden in die USA abwandern, dort sind die Energiepreise viel geringer. Selbst die Preise mit Preisbremsen sind immer noch um dneFaktor 3 zu hoch!  Die Wirtschaftskraft der EU wird in der Folge viel weiter sinken, damit fällt der Euro. Dies führt zu noch weiter steigenden Energiepreisen - höhere Inflation. Wo soll der Ausweg sein?

Übrigens, der geringere Gasverbrauch ist weniger dem Einsparen als vielmehr den Produktionsstopps in verschiedenen Unternehmen und dem milden Wetter geschuldet. Ein Einsparen ist nur begrenzt möglich. Zum einen gibt es kein Material (Solarzellen etc), zum anderen fehlen beiden Bürgern zunehmend die finanziellen Mittel. Mit der zu erwarteten steigenden Arbeitslosigkeit wird sich das verschärfen.

 

Ihr Beitrag ist jetzt genau der Schritt vom angelsächsischen Pragmatismus (Optimismus) zum deutschen Pessimismus. Beides hat eine sich selbst verstärkende Wirkung. Was hilft uns wohl mehr?

NieWiederAfd

Die Faktoren der Zusammenhänge "Russlands Krieg - Energiepreise - Coronaphasewirkungen - Konsum -  Lieferkettenprobleme" sind brilliant dargestellt, inclusive der unterschiedlichen Situation zwischen USA und Europa. Auch die historische Bedeutung der Ausnahmesituation, dass Russland, das die Ukraine angegriffen hat, noch vor kurzer Zeit unser wichtigster Energielieferant war, bekommt seinen adäquaten Stellenwert als historisch einmalige Situation.

 Und da die richtigen Fragen auch eine zentrale orientierende Wirkung haben, möchte ich Schularicks strategische Zielperspektive-Frage doppelt unterstreichen:  "Haben wir es geschafft, als Europa durch diese Herausforderung gemeinsam zu gehen? Haben wir es geschafft, diesen russischen Angriffskrieg und seine wirtschaftlichen Folgen gemeinsam zu überwinden?"

 

gez. NieWiederAfd 

 

 

Seebaer1

"Haben wir es geschafft, als Europa durch diese Herausforderung gemeinsam zu gehen?

 

Mal ganz abgesehen davon, dass er mit "Europa" vermutlich die EU meint- was ist, wenn man diese Frage in nicht allzu ferner Zukunft mit "Nein" beantworten muss? Wird dann irgend jemand Fehler eingestehen? (Herr Schularick zum Beispiel)

ich1961
08:37 Uhr von Denkerist  …

08:37 Uhr von Denkerist

 

Mich würde mal interessieren, woher Sie Ihre Aussagen nehmen?  

 

Sind Sie ein Experte?

 

Handelt es sich um Ihr Bauchgefühl?

 

Oder wollen Sie, das die Wirtschaft kaputt geht (damit es Deutschland schlecht geht)?

 

Mir sind die Aussagen des Experten (der sicher einen anderen, besseren Überblick hat) jedenfalls näher, wie Ihre.

 

 

Dany39
@08:38 Uhr von Meisengeige

Man kann dem letzten Satz des Artikels nur zustimmen. Weg von der Ideologie und hin zu pragmatischen Lösungen. Die einzigen PolitikerInnen und Politiker, die danach handeln, gehören alle zu den Grünen, denen lustigerweise ständig ideologisches Handeln vorgeworfen wird. Die Ampel wird durch ideologische Klientelpolitik der FDP gelähmt und die Parteien der Opposition können offenbar nur ideologisch,....

Die Grünen sind die, die in der jetzigen Situation immer noch nur ihre Ideologie im Blick haben. Das Beste Beispiel sind die AKWs. Wie jetzt herausgekommen ist, hatten Habeck und Faeser das Ergebnis des Stresstests im Frühjahr schon nach ihrem Sinne formuliert, OHNE dass das Ergebnis schon da war, welches zu einem völlig gegensätzlichen Ergebnis (das die Entlastung doch höher ist, als behauptet)  kam. Also wenn hier gerade eine Partei mit ihrer Ideologie das Land ruiniert sind es Die Grünen und keine andere Partei.

rjbhome
Gut zu hören

Aber letztlich zu erwarten,  denn diese olivgrüne  Regierung wird ja auch nicht wiedergewählt

peter Schäfer
Wie auch immer die Inflation

weiter geht. Am Ende werde sehr viele Menschen ärmer sein und einige wenige sehr viel reicher.

wie-
Schwarzmalerische Symboldebatten, wie zu erwarten

@08:37 Uhr von Denkerist

Wo soll der Ausweg sein?

Der steht doch im Artikel genau bezeichnet, Sie haben doch das Interview vor'm Kommentieren aufmerksam gelesen? Somit, hier die Antwort des Experten auf Ihre Frage nach dem Untergang des Abendlands:

Da täte uns eine gute Portion angelsächsischer Pragmatismus ganz gut, statt immer diese aufgeregten Symboldebatten zu führen.

Opa Klaus
Es wäre zu wünschen,

dass sich die optimistische Sichtweise von Herrn Schularick als Realität erweist. Der Artikel beschäftigt sich ja nun explizit mit dem Thema Inflation. Fragt sich, welche wirtschaftliche Situation für die Folgejahre Herr Schularick hier zugrunde legt. Das Thema Deindustrialisierung wird hier gar nicht erwähnt. Berichte hierüber z. B. Im Handelsblatt, des DIHT und weitere (lässt sich leicht ergoogeln) sehen den Beginn der Deindustrialisierung bereits gekommen. Firmen, welche ihre Produktion nach Asien oder USA verlegen, kommen nicht von heute auf morgen zurück. Hat Herr Schularick diese Entwicklung bei seiner Prognose berücksichtigt? Ich bin mir hier nicht so sicher. 

MRomTRom
Pragmatismus statt aufgeregter Aktivismus

++

'Da täte uns eine gute Portion angelsächsischer Pragmatismus ganz gut, statt immer diese aufgeregten Symboldebatten zu führen.'

++

Prof. Moritz Schularick bringt es auf den Punkt: Es geht um eine fundiert analytische Sicht auf die Inflation und einen pramatische Politik, um sie zu kurieren.

++ 

sonnenbogen
@08:38 Uhr von Meisengeige

Man kann dem letzten Satz des Artikels nur zustimmen. Weg von der Ideologie und hin zu pragmatischen Lösungen. Die einzigen PolitikerInnen und Politiker, die danach handeln, gehören alle zu den Grünen, denen lustigerweise ständig ideologisches Handeln vorgeworfen wird. Die Ampel wird durch ideologische Klientelpolitik der FDP gelähmt und die Parteien der Opposition können offenbar nur ideologisch, anders kann ich mir die Söders und Merzens nicht erklären. Dass sie damit den Chefideologinnen und Chefideologen des rechten Randes in die Hände spielen, scheint den durch Machtgier Geblendeten leider nicht aufzufallen.

Naja, der angelsächsische Pragmatismus hat Liz Truss ja nicht unbedingt weitergeholfen.

krittkritt
Der Herr Professor übergeht einfach die Zahlen.

Die Energiepreise sind vor (!) dem Eingreifen Russlands in die Höhe geschnellt. Schuld daran war die EU. Man glaubte, durch Öffnung des Marktes für Spekulanten bessere Preise zu bekommen. Aber Spekulanten spekulieren halt...

Und welche Auswirkungen Zinserhöhungen auf europäische Länder mit höheren Schulden haben, wird nicht ansatzweise in Erwägung gezogen.

MRomTRom
08:37 Uhr von Denkerist | An der Realität vorbei

++

'Die extremen Preise für Energie werden zu einem massiven Wirtschaftseinbruch führen'

++

Mag sein, dass Sie sich das nach dem Lüth-Playbook wünschen, hat aber mit der Realität nichts zu tun. Die beschreibt Schularick deutlich besser.

Die deutsche Wirtschaft steht natürlich unter Druck der hohen Energiepreise, aber das gilt für alle ihre Wettbewerber auch. Die Arbeitslosigkeit saisonal ist gerade gesunken.

++

 

 

Nettie
@08:39 Uhr von Anita L.

einer “Fußnote der Geschichte“ werden kann, hängt in der Tat vom Pragmatismus - und der Einstellung der Menschen zu Demokratie im Allgemeinen und Menschenrechten im Besonderen ab.

Dazu meine (weniger ökonomische als „philosophische“) Überlegung: Ob das Geld - genauso übrigens wie das Internet - Fluch oder Segen ist, kommt, wie bei jedem Werkzeug oder technischen Instrument, entscheidend darauf an, ob es im Sinne und zum Nutzen der Menschen genutzt wird; d.h., ob zum Austausch und zur Information - oder gegen sie: um sie zu kontrollieren, zu manipulieren und zu unterdrücken. Und das wiederum hängt entscheidend davon ab, ob das Instrument Geld „prinzipiell“ für die Menschen da ist - oder umgekehrt.

Das ist freilich sehr philosophisch. Meine ebenso philosophische Antwort: Zum Kontrollieren, Manipulieren, Unterdrücken bedarf es immer zweier Seiten...

Nicht nur zweier.

Ob Geld prinzipiell für Menschen da sein muss, darüber ließe sich grundsätzlich auch philosophieren.

Öffentlich.

MRomTRom
Gut analysiert, nachfrage- und angebotsinduzierter Inflation

++

Schon im Frühjahr 2022 haben die Institute auf die starke Angebotskomponente der Inflation in Europa aufmerksam gemacht. Die Energiepreise tragen dazu um die 60 % bei. Die Lieferkettenprobleme tun ein Übriges, um durch Angebotsverknappung die Preise zu treiben.

++

Deswegen hat die Geldpolitik in Europa nur einen schwachen Hebel dagegen. Zinserhöhungen der EZB haben den Effekt, das Gefälle zwischen den Zinssätzen in den USA und Europa nicht zu groß werden zu lassen, um Kapitalabflüsse zu begrenzen.

++

 

sonnenbogen
@08:54 Uhr von MRomTRom

++

'Da täte uns eine gute Portion angelsächsischer Pragmatismus ganz gut, statt immer diese aufgeregten Symboldebatten zu führen.'

++

Prof. Moritz Schularick bringt es auf den Punkt: Es geht um eine fundiert analytische Sicht auf die Inflation und einen pramatische Politik, um sie zu kurieren.

++ 

"In zehn, 20, 30 Jahren werden wir nicht mehr zurückschauen auf das Jahr 2022 und 2023 und uns fragen: "War die Inflationsrate in Deutschland bei 4,3 oder 5,1 Prozent?"

Analytische Sicht?

rolato
@08:53 Uhr von Opa Klaus

dass sich die optimistische Sichtweise von Herrn Schularick als Realität erweist. Der Artikel beschäftigt sich ja nun explizit mit dem Thema Inflation. Fragt sich, welche wirtschaftliche Situation für die Folgejahre Herr Schularick hier zugrunde legt. Das Thema Deindustrialisierung wird hier gar nicht erwähnt. Berichte hierüber z. B. Im Handelsblatt, des DIHT und weitere (lässt sich leicht ergoogeln) sehen den Beginn der Deindustrialisierung bereits gekommen. Firmen, welche ihre Produktion nach Asien oder USA verlegen, kommen nicht von heute auf morgen zurück. Hat Herr Schularick diese Entwicklung bei seiner Prognose berücksichtigt? Ich bin mir hier nicht so sicher. 

Viele Jahrzehnte der gleiche Tenor der Abwanderung, Verlagerung usw.. Wohl kaum, die Industrie bekommt hier soviel Möglichkeiten wie sonst nirgend.. Glauben Sie was Sie wollen 

Der neue Goldstandard
@08:54 Uhr von MRomTRom

 

Pragmatismus statt aufgeregter Aktivismus

++

'Da täte uns eine gute Portion angelsächsischer Pragmatismus ganz gut, statt immer diese aufgeregten Symboldebatten zu führen.'

++

Prof. Moritz Schularick bringt es auf den Punkt: Es geht um eine fundiert analytische Sicht auf die Inflation und einen pramatische Politik, um sie zu kurieren.

++ 

Bin ich voll dabei!

Insofern:

1. Gelddrucken der EZB zur Finanzierung von Staatsschulden des ClubMed asap beenden

2. Kosten in der Migrationspolitik zurückfahren - Vorbild DK

3. Angebotsausweitung im Energiesektor herbeiführen - durch Öffnung von Nord Stream 2

4. Staat verschlanken. Unnütze Ideologieprojekte einstampfen.

Bingo!

Tremiro
@08:51 Uhr von peter Schäfer

weiter geht. Am Ende werde sehr viele Menschen ärmerDas ist ab er  sein und einige wenige sehr viel reicher.

 

Das ist aber seit ein paar tausend Jahren so. Warum sind Sie der Meinung dass das anders werden kann?

 

Der neue Goldstandard
"Schock auf der Angebotsseite"

Zitat: "Aber es ist in erster Linie eine Inflation, die aus der Angebotsseite kommt. Das ist, was die Ökonomen einen "Schock auf der Angebotsseite""

.

Wie praktisch, dass man einen Ökonomen gefunden hat, der brav erklärt, dass die Inflation angeblich "in erster Linie eine Inflation" sei, "die aus der Angebotsseite kommt".

Praktisch, dass man auf diese Weise dem finsteren Kremlfürst alles in die Schuhe schieben kann.

.

Was sagt Hr. Schulerick dazu, dass wir bereits vor dem Feb. 2022 eine hohe Inflation hatten?

Wieso klammert Hr. Schulerick aus, dass die EZB maßgeblich zur Inflation über das Drucken von mehr als 6.000 Mrd. EUR zur Finanzierung der Staatsschulden im ClubMed gedruckt hat und die Zinsen auf Null gedrückt hatte??

Alles nachzulesen bei Prof. Hans-Werner Sinn, wenn man einem schröööcklichen AfD-Wähler wie mir nicht glauben wlll?!

.

Q:

.

"https://www.project-syndicate.org/commentary/ecb-cause-inflation-euro-d…"

Autograf
@08:37 Uhr von Denkerist

Die extremen Preise für Energie werden zu einem massiven Wirtschaftseinbruch führen. Unternehmen wie Bayer, BASF werden in die USA abwandern, dort sind die Energiepreise viel geringer.

Dass Großunternehmen wegen temporärer Energiepreisdifferenzen ihren Produktionsstandort wechseln, ist absurd. Die Anlagen und vor allem die Fachkräfte können nicht einfach mit einer Spedition rübergebracht werden. Da langfristig die Energiepreisunterschiede sich nur aufgrund der Besteuerung unterscheiden, ist die Entscheidung für das Hochsteuerland Deutschland schon gefallen. Wir können es uns leisten, so hohe Steuern zu erheben, weil wir andere Standardvorteile, insbesondere Infrastruktur  und qualifizierte Arbeitnehmerschaft, haben. Die erlauben uns die Finanzierung eines umfangreichen Sozialstaats, den es in den meisten anderen Ländern so nicht gibt. Vertun wir aber diese Standardvorteile, insbesondere durch weltfremde Bildung, ist das vorbei.

tagesschlau2012

Herrn Schularick kann sich ja mal mit den Bewohner von Ludwigshafen unterhalten. BASF schließt seine Tore und 39000 Arbeitsplätze gehen verloren. Da kann man natürlich sagen das wird ein Test mit dem Bürgergeld für die 170000 Ludwigshafener.

Aus Pragmatismus geht BASF in ein Land das für Energie weniger verlangt. 

Über 2 Milliarden war BASF etwas zu viel, aber keine Angst liebe Ludwigshafener, die Arbeit ist ja nicht weg, Sie wird dann nur in einem anderen Land gemacht.

MRomTRom
08:56 Uhr von krittkritt | Zusammenhanglose Aufreihung

++

Die Energiepreise sind vor (!) dem Eingreifen Russlands in die Höhe geschnellt. Schuld daran war die EU. Man glaubte, durch Öffnung des Marktes für Spekulanten bessere Preise zu bekommen. Aber Spekulanten spekulieren halt...

++

Welche 'Schuld' trug denn die EU durch die Öffnung welchen 'Marktes' und seit wann wäre die Öffnung von Märkten negativ ? Das ist zusammenhangloses Zeug.

Die Energiepreise waren durch die Pandemie ins Bodenlose gefallen und stiegen danach mit der Wiederbelebung der wirtschaftlichen Nachfrage wieder an. Eine normale Marktreaktion. Die Russland-Problematik hat das ganze dann potenziert.

++

Und welche Auswirkungen Zinserhöhungen auf europäische Länder mit höheren Schulden haben, wird nicht ansatzweise in Erwägung gezogen.

++

Ist nicht Ihr Ernst. Ein Professor der VWL mit Forschungsschwerpunkt  monetäre Makroökonomik, Bankwesen und Finanzstabilität soll das nicht in Erwägung ziehen ? Haben Sie den Artikel überhaupt gelesen ?

++

Opa Klaus
@09:16 Uhr von rolato

dass sich die optimistische Sichtweise von Herrn Schularick als Realität erweist. Der Artikel beschäftigt sich ja nun explizit mit dem Thema Inflation. Fragt sich, welche wirtschaftliche Situation für die Folgejahre Herr Schularick hier zugrunde legt. Das Thema Deindustrialisierung wird hier gar nicht erwähnt. Berichte hierüber z. B. Im Handelsblatt, des DIHT und weitere (lässt sich leicht ergoogeln) sehen den Beginn der Deindustrialisierung bereits gekommen. Firmen, welche ihre Produktion nach Asien oder USA verlegen, kommen nicht von heute auf morgen zurück. Hat Herr Schularick diese Entwicklung bei seiner Prognose berücksichtigt? Ich bin mir hier nicht so sicher. 

Viele Jahrzehnte der gleiche Tenor der Abwanderung, Verlagerung usw.. Wohl kaum, die Industrie bekommt hier soviel Möglichkeiten wie sonst nirgend.. Glauben Sie was Sie wollen 

Ich glaube nicht, ich lese sachlich fundierte Berichte aus zuverlässigen Quellen. Das Handelsblatt oder DIHT kommunizieren auch keine Vermutungen

 

rr2015
die Inflation wird bleiben,

denn ich sehe keine Lösung. Wir können nicht so radikal umsteuern wie die USA.

Die Energie wird dauerhaft teuerer bleiben (kein billiges Russengas mehr und teures Frackingaus USA). Ehe das auf alles durchschlägt dauert es. Das Leben wird teurer. Wenn eine Lohn Preisspirale einsetzt und der Euro billig bleibt(Rohstoffe teuer , Zinsspread), wird die Inflation bleiben als Kettenreaktion.

Niedrige Zinsen ermuntern zu schuldenmachen .Die  Geldmenge wächst und befeuert die  Inflation. Die Preise steigen da mehr Geld als Waren/Sachwerte da sind. Nicht die Immobilien sind zu teuer sondern  unser Geld verfällt. Die EZB hat wohl nie verstanden, das das zinsgünstige  Geld nicht in die Steigerung der Wirtschaftskraft floss , sondern nur die Aktienkurse erhöht hat.  Das BIP ist nicht in gleichem Maß gestiegen.

Es dauert Jahre bis die Inflation kommt. Die Brandbeschleuniger Covid und Krieg tun ihr Übriges.

 

Autograf
@09:16 Uhr von Die-Vulgäre-Analyse

3. Angebotsausweitung im Energiesektor herbeiführen - durch Öffnung von Nord Stream 2

Die Öffnung von Nord Stream 2 auf unserer Seite bringt nichts, wenn auf der anderen Seite niemand Gas einfüllt. Wenn derjenige uns Gas verkaufen wollte, hätte er dies über das geöffnete Nord Stream 1 tun können. Er will uns aber keine Gas verkaufen, sondern uns weiter erpressbar halten. Und das wollen wir aus nachvollziehbaren Gründen nicht. Einer Gründe für den Überfall auf die Ukraine war, dass es den Ukrainern immer mehr besser als den Russen geht und  so ein Beispiel darf nicht sein. Nun, uns geht es wesentlich besser als den Russen, da müssen wir damit rechnen, dass, wenn Putin mit Ukraine, Polen und Baltikum fertig ist, auch wir auf das russische Niveau runtergezogen werden. Womit wir wieder bei den Energiepreisen sind: Wir wären gezwungen, wie früher schon die WP-Staaten, Energie aus Russland zu dem Preis zu beziehen, den Russland braucht, um sein Regime zu erhalten.

Peter P1960
@08:50 Uhr von rjbhome

Aber letztlich zu erwarten,  denn diese olivgrüne  Regierung wird ja auch nicht wiedergewählt

Wenn wir die nächsten beiden Winter gut überstehen und davon gehe ich aus, dann werden sie wiedergewählt. Schon alleine personell steht in der Oposition niemand adäquates zu Verfügung und ein Wille, notwendige Veränderungen für unsere Zukunftsfähigkeit anzustossen, ist dort weit und breit nicht zu erkennen. Woher auch, mit dem selben Personal der letzten 16 Jahre. Der einzig neue ist Merz und der ist gerade das Gegenteil von progressiv.

krittkritt
Deutschland hatte jahrelang einen Vorteil durch Energiepreise,

++

'Die extremen Preise für Energie werden zu einem massiven Wirtschaftseinbruch führen'

++

Mag sein, dass Sie sich das nach dem Lüth-Playbook wünschen, hat aber mit der Realität nichts zu tun. Die beschreibt Schularick deutlich besser.

Die deutsche Wirtschaft steht natürlich unter Druck der hohen Energiepreise, aber das gilt für alle ihre Wettbewerber auch. Die Arbeitslosigkeit saisonal ist gerade gesunken.

@09:03 Uhr von MRomTRom

Deutschland hatte jahrelang einen Vorteil durch Energiepreise, die günstiger waren als in anderen Ländern.

Jetzt dreht es sich offenkundig: Die USA werben mittlerweile gezielt deutsche Firmen mit ihren jetzt günstigeren Energiepreisen.

MRomTRom
Die Inflation des € lag besser als die der DM

++

Die Inflation war jahrelang das Sorgenkind in der EU - weil sie zu niedrig war, was die Gefahr der Deflation heraufbeschwor. Vergleicht man die Inflationsraten der beiden Währungen über 10 Jahre, wird das deutlich. Im 20 Jahresvergleich sog mit 1,7 % zu 2,6 %.

++

Jahr          Inflation €          Jahr          Inflation DM

2010          1,6%          1989          2,8%

2011          2,7%          1990          2,6%

2012          2,5%          1991          3,7%

2013          1,3%          1992          5,0%

2014          0,4%          1993          4,5%

2015          0,2%          1994          2,6%

2016          0,2%          1995          1,8%

2017          1,5%          1996          1,3%

2018          1,8%          1997          2,0%

2019          1,2%          1998          0,9%

2020          0,3%          1999          0,6%

2021          2,6%          2000          1,4%

++

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/156285/umfrage/entwicklu…

 

wenigfahrer
Es findet sich

in eher nicht so guten Zeiten, immer ein Optimist der die Menschen beruhigen will.

Nur kann sich jeder selber ein Bild machen, der Spruch mit den täglich Erneuerbaren, dauert viele Jahre, bis das mal soweit ist.

Also wird auf Jahre, wenn nicht auf Dauer, die Energie in allen Formen teurer bleiben, mindestens das Doppelte von dem was wir mal hatten.

Das greift natürlich in alle Lebensbereiche und in die Industrie ein, wir sind Exportnation, müssen uns also auf Dauer gegen Nationen die alles selber besitzen, behaupten.

Sicher wird die Inflation etwas zurückgehen, irgendwann, und nicht jedes Jahr kann eine Regierung so viele Milliarden für Entlastung ins Volk pumpen.

Beruhigungspillen sind ja ganz nett, nur so richtig greifen wird das wohl nicht, oder wir bauen unser Gas und Öl mal selber ab, dann hätten wir für eine Übergangszeit ein Puffer, bis alles mal umgestellt ist.

Gibt viele Gründe die jeder weiß, das einiges nicht so aufgehen wird, wie Optimisten jetzt erzählen.

MrEnigma
Inflation...=?

Wir haben doch auch keine klassische Inflation. Wir haben keinen Rückgang der Nachfrage, noch nicht. Wir haben einfach hohe Energiekosten, die dafür sorgen, dass das verfügbare Geld einfach weniger wird. 

Dazu kommen noch Lieferengpässe. 

Und genau deswegen wirken die Zinssenkungen der Zentralbanken nicht. Natürlich schadet es auch nicht, jetzt mal die Zinsen zu erhöhen, denn die wirtschaftliche Lage scheint wirklich sehr sehr stark zu sein und ein Abschwung ... oder DRAMA Rezession ist auch eine gute Sache um den Druck aus dem Kessel zu nehmen. 

Die Unternehmen kamen ja nicht mehr hinterher. Dazu Personalmangel und Rohstoffknappheit. Das sind doch ganz normale Prozesse und sie wären eh gekommen, auch ohne Russland und die Energiekrise - was auch Eckdaten Ende 2021 andeuteten. 

Daher sind die Preisdeckel nun auch eine gute Idee. Diese geben Sicherheit. Sicherheit die 6 Monate fehlte. Unternehmen können kalkulieren, Privathaushalte auch.

Die Inflation wird jetzt sinken!

eine_anmerkung.
Auf den Punkt gebacht

Auf den Punkt gebracht heißt das nicht anderes das diese Regierung (Ampel) total versagt hat.

Tremiro
@09:31 Uhr von Autograf

 Einer Gründe für den Überfall auf die Ukraine war, dass es den Ukrainern immer mehr besser als den Russen geht und  so ein Beispiel darf nicht sein. Nun, uns geht es wesentlich besser als den Russen, da müssen wir damit rechnen, dass, wenn Putin mit Ukraine, Polen und Baltikum fertig ist, auch wir auf das russische Niveau runtergezogen werden. Womit wir wieder bei den Energiepreisen sind: Wir wären gezwungen, wie früher schon die WP-Staaten, Energie aus Russland zu dem Preis zu beziehen, den Russland braucht, um sein Regime zu erhalten.

 

Besser kann man es nicht beschreiben.

Anscheinend hat sich jemand einen neuen Namen zugelegt.

MRomTRom
Die EZB-Politik hat mit der Inflation wenig zu tun

++

Die EZB-Geldpolitik hat mit der Inflation in der Eurozone wenig zu tun, wie aus der Gegenüberstellung von Inflationsrate und Leitzins über die Jahre ersichtlich wird. Auch ihre Nullzinspolitik hat es lange nicht vermocht, die Inflationsrate in den Zielkorridor von 2 % zu bringen.

++

Jahr          Inflation €          Leitzins %

 

2015          0,2%          0,05-0,05

2016          0,2%          0,00-0,00

2017          1,5%          0,00-0,00

2018          1,8%          0,00-0,00

2019          1,2%          0,00-0,00

2020          0,3%          0,00-0,00

2021          2,6%          0,00-0,00

++

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/201216/umfrage/ezb-

zinssatz-fuer-das-hauptrefinanzierungsgeschaeft-seit-1999/

++

Die Geldpolitik hat bei angebotsinduzierter Inflation wenig Hebelkraft.

++

 

MrEnigma
@08:51 Uhr von peter Schäfer

weiter geht. Am Ende werde sehr viele Menschen ärmer sein und einige wenige sehr viel reicher.

Ja - genau. Daran hat der Aufschwung der letzten 20 Jahre auch nichts geändert. Im Gegenteil. Millionen sind gerade in Deutschland abgehängt. 25 Millionen arbeiten im Niedriglohnsektor... weiterhin.... viele davon prekär beschäftigt. Merkel hat in guten Zeiten hier nichts getan. 

Der Mindestlohn kommt von der SPD und ist natürlich ein Witz. 

Wäre dieser nicht da, würden Millionen wohl unter 10 Euro verdienen. In Zeiten, in denen es Deutschland "gut" ging, wie Merkel sagte. Eigentlich ein Skandal -- aber einer von unzähligen unter der sog. Mutti Merkel. 

Nundenn - es ist alleine eine politische Aufgabe für eine Umverteilung zu sorgen. Aber man weigert sich. Mittlerweile gehören die Arbeitnehmer in der Metallindustrie im zu den Besserverdienern in Deutschland. Die jetzt noch "entlastet" werden. Auch so ein Skandal.

Die aktuelle Lage bietet die eine Chance - wieder wie 2008 oder 2020.

 

 

ich1961

Vielleicht sollten die "Schwarzmaler" mal bedenken, das es nur für den Übergang aus den fossilen Brennstoffen "Gas aus aller Welt bedarf" und nicht bis ans Ende der Welt!

 

Hört einfach auf, Deutschland schlecht zu reden - das wird niemandem etwas nutzen - am aller wenigsten euch selber.

 

Noch eins zu BASF: Der Artikel mit der Warnung ist von April 2022 - und ist BASF abgewandert? (Klar ist für mich, die wollen natürlich lieber preiswertes Gas aus Russland. Das gibt es aber nicht mehr)

 

 

Bender Rodriguez

Inflation  ist nie von Dauer.  Irgendwann endet das immer. Es müsste also eine Situation geben, in der sich das wieder legt. Diese Situation müsste man  erreichen können.

 

Warum wird also immer erst  so lange abgewartet?

 

Und warum werden die Auslöser  nicht direkt bestraft? Alles fing mit durchgeknallten Ölpreisen an. Da mal ansetzen und direkt Gewinne einkassieren. 

 

 

silgrueblerxyz
Die Geschichte der Energiepreisexplosionen sagt was Anderes

Bei der Ölpreisexplosion im letzten Jahrhundert ist die Inflation länger geblieben, auch weil die Öl-Preise nicht mehr auf die Höhe vor dem Preisschub zurückgekommen sind. Es ist uns auch jetzt angekündigt worden, dass die Energiepreise auch jetzt nicht mehr auf alte Niveaus zurückkommen werden. Deshalb wird uns die Energiepreisinflation noch länger beschäftigen. Aber die Inflation war schon vor dem Krieg auf 5% gestiegen, wobei uns die EZB damals versichert hat, dass die Inflation von selbst wieder zurückkommen wird, was dann nicht eingetreten ist. Die Gründe für diese Vorkriegsinflation wurden nicht ausreichend im TS Beitrag erklärt. So bleibt meine Schlussfolgerung unverändert, dass wir noch lange auf eine Inflationsrate von unter 2% werden warten müssen. Wir können schon froh sein, wenn die Inflation nicht weiter ansteigt und bestenfalls langsam sinkt.

Anita L.
@09:27 Uhr von tagesschlau2012

Herrn Schularick kann sich ja mal mit den Bewohner von Ludwigshafen unterhalten. BASF schließt seine Tore und 39000 Arbeitsplätze gehen verloren.

Ich finde keine entsprechende Meldung, dass das Werk geschlossen und alle 39.000 Arbeitsplätze verloren gehen würden.

 

Anita L.
@08:55 Uhr von sonnenbogen

Man kann dem letzten Satz des Artikels nur zustimmen. Weg von der Ideologie und hin zu pragmatischen Lösungen. Die einzigen PolitikerInnen und Politiker, die danach handeln, gehören alle zu den Grünen, denen lustigerweise ständig ideologisches Handeln vorgeworfen wird. Die Ampel wird durch ideologische Klientelpolitik der FDP gelähmt und die Parteien der Opposition können offenbar nur ideologisch, anders kann ich mir die Söders und Merzens nicht erklären. Dass sie damit den Chefideologinnen und Chefideologen des rechten Randes in die Hände spielen, scheint den durch Machtgier Geblendeten leider nicht aufzufallen.

Naja, der angelsächsische Pragmatismus hat Liz Truss ja nicht unbedingt weitergeholfen.

Frau Truss hat ja auch nicht nach dem angelsächsischen Pragmatismus gehandelt.

Gondarin
@08:54 Uhr von MRomTRom

Prof. Moritz Schularick bringt es auf den Punkt: Es geht um eine fundiert analytische Sicht auf die Inflation und einen pramatische Politik, um sie zu kurieren.

Zustimmung!

Und ich sehe noch einen Aspekt in der Zukunft. Steigende Energiepreise haben zuerst direkt und in einem zweiten Schritt indirekt Preise und damit die Inflation erhöht. Das ist korrekt. Allerdings selbst wenn die Energie auf diesem hohen Niveau stagnieren würde (was sie schon momentan nicht tut und mit Ausbau Erneuerbarer noch weniger tun wird) wäre die Inflation irgendwann wieder vorbei. Wir schauen uns ja immer den Unterschied heute gegen vor 12 Monaten an. Ich gehe nicht davon aus, dass Ende 2023 zu jetzt die Preie noch einmal um 10% steigen werden. Also wird sich die Inflationshysterie auch wieder legen und man sachlicher mit den Zahlen umgehen. Ja, vieles (nicht alles) wird teuerer. Unangenhem für viele, problematisch für einige. Aber sicher nicht das Ende von Deutschland. Sorry AfD, aber es wird weiter gehen.

hesta15
@08:34 Uhr von NieWiederAfd

Moritz Schularick argumentiert kenntnisreich, unaufgeregt und mit einem klaren Blick für Zusammenhänge: danke für das aufschlussreiche Interview, das einigen Dauerblaubraunschwarzmalern sachlich-fachlich den Wind aus den Segeln nimmt. 
 

gez. NieWiederAfd 

 

 

Ob die Argumentation von Herrn Schularick kenntnisreich ist kann ich nicht beurteilen. Es gibt allerdings sehr viele Finanzexperten die das anders sehen,

Warum stellen sie eigentlich immer alle die eine konträre Meinung haben, in die Blau / Braune Ecke, in einer Demokratie muß man unterschiedliche Meinungen aushalten können.

Gondarin
@09:35 Uhr von Giselbert

was für eine Verharmlosung für millionenfaches Leid, also nur eine Fußnote.

Die Argumente von Moritz Schularick überzeugen in keiner Weise. Der Unterschied zur normalen Inflation ist, dass diese Inflation größtenteils hausgemacht ist und die Regierung eine große Mitschuld trifft. An eine baldige Änderung glaube ich nicht, da die Regierenden m.E. ideologisch und nicht rational handeln und hier auch keine Trendwende in Sicht ist.

Nicht das millionenfache Leid wird zur Fußnote sondern die Frage, ob die Inflation bei 5,3 oder doch nur bei 4,8% lag. Bitte nicht den Zusammenhang verfälschen, auch wenn das ein gern genutztes Mittel ihrerseits ist.

Und die Argumente von Prof. Schularick (bitte nicht den Titel unterschlagen, der ist Bestandteil des Namens) überzeugen sie persönlich nicht, weil sie genau das Gegenteil glauben. Sie setzen sich ja nicht einmal mit seinen Argumenten auseinander. Sie lehnen diese lediglich aus eigenem Glauben ab.

MRomTRom
Realistische Einschätzung der Wirtschaft löst 'Panik' aus ?

++

Moritz Schularick legt mit fundierten Argumenten seine Begründung dafür dar, dass die Inflation ein Phänomen ist, das nicht in dieser Höher bleiben wird. Das teilt er mit vielen Fachkollegen.

++

Wenn ich mir so manche hobby-ökonomischen Kommentare anschaue, dann aktiviert ein solcher Artikel offensichtlich eine Szene, für die 'wirtschaftlich gute Nachrichten' politisch 'schlechte Nachrichten' sind, weil damit ihre auf Krisenszenarien angewiesenen parteipolitischen Buddies nicht punkten können.

++

Ich denke, dass die Menschen in Deutchland daran orientiert bleiben, wer ihnen konkrete Lösungen statt-Kassandrarufe anbietet. Das ist auch gut so.

++

Wie Prof.Schularik schon sagte: mehr Pragamatsimus wagen.

++

Gondarin
@09:51 Uhr von MRomTRom

++

Die EZB-Geldpolitik hat mit der Inflation in der Eurozone wenig zu tun, wie aus der Gegenüberstellung von Inflationsrate und Leitzins über die Jahre ersichtlich wird. Auch ihre Nullzinspolitik hat es lange nicht vermocht, die Inflationsrate in den Zielkorridor von 2 % zu bringen.

++

Jahr          Inflation €          Leitzins %

 

2015          0,2%          0,05-0,05

2016          0,2%          0,00-0,00

2017          1,5%          0,00-0,00

2018          1,8%          0,00-0,00

2019          1,2%          0,00-0,00

2020          0,3%          0,00-0,00

2021          2,6%          0,00-0,00

++

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/201216/umfrage/ezb-

zinssatz-fuer-das-hauptrefinanzierungsgeschaeft-seit-1999/

++

Die Geldpolitik hat bei angebotsinduzierter Inflation wenig Hebelkraft.

++

 

Ich fürchte, trotz dieser Fakten werden sie da kaum etwas ausrichten. Es wird immer geschrieben: Ich glaube nicht... Da geht halt Weltbildglaube vor Faktenwissen. Leider.

Nachgedacht
@08:34 Uhr von NieWiederAfd

Moritz Schularick argumentiert kenntnisreich, unaufgeregt und mit einem klaren Blick für Zusammenhänge: danke für das aufschlussreiche Interview, das einigen Dauerblaubraunschwarzmalern sachlich-fachlich den Wind aus den Segeln nimmt. 
 

gez. NieWiederAfd 

 

 

 

Ich stimme Ihnen hier vollkommen zu.

 

Nur leider hilft es wenig, wenn dieser ökonomische Sachverstand bei Entscheidungsträgern, wie wir sie im Wirtschaftsministerium und im Kanzelamt zu sitzen haben, größtenteils offenbar nicht vorhanden ist.

 

Das gerade der oberste Wirtschaftslenker im Staat mit mangelndem Sachverstand glänzt und aus ideologischen Gründen eine Fehlentscheidung nach der anderen trifft, um sie anschließend von anderen korrigieren oder zurücknehmen zu lassen, ist leider wenig hilfreich. 

 

Philosophie und Germanistik haben dann scheinbar wohl doch nicht so viel mit Wirtschaft gemein. 

 

Aber ich bin mir sicher, dass Sie und andere sofort zu erklären versuchen, warum R. H. dennoch der beste Bundeswirtschaftminister ever ist. 

Der neue Goldstandard
@09:51 Uhr von MRomTRom

++

Die EZB-Geldpolitik hat mit der Inflation in der Eurozone wenig zu tun, wie aus der Gegenüberstellung von Inflationsrate und Leitzins über die Jahre ersichtlich wird.

 

Sie haben das Perpetuum Mobile erfunden!

Die EZB kann für fast 6.000 Mrd. EUR die Geldmenge M3 ausweiten, um Staatsschulden des ClubMed aufzukaufen, ohne dass dies - angeblich - wesentlich die Inflation zu erhöhen.

Gratulation!

Wir sollten jegliche wirtschaftliche Wertschöpfung einstellen und uns nur noch über die Druckerpresse finanzieren.

 

Genial!

++

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/201216/umfrage/ezb-

zinssatz-fuer-das-hauptrefinanzierungsgeschaeft-seit-1999/

++

Die Geldpolitik hat bei angebotsinduzierter Inflation wenig Hebelkraft.

 

Dass in der aktuellen Marktsituation - nach jahrelanger Nullzinspolitik - die EZB keine Hebelkraft hat, ist jetzt wirklich nicht überraschend.

Was soll denn Italien mit einer Schuldenquote von 150 % dazu sagen, wenn die EZB den Zinssatz noch einmal um ein bis zwei Prozent erhöht?

Nachfragerin
Energiekrise

Wie sich an den massiv gestiegenen Gewinnen der Energiekonzerne ablesen lässt, sind die inflationstreibenden Energiepreise aufgrund von Spekulationen gestiegen. Den dafür nötigen unregulierten Markt hat die EU selbst geschaffen. Die Energiekrise wurde auch nicht vom Ukrainekrieg ausgelöst, sondern von den (mit dem Krieg begründeten) Sanktionen gegen unseren ehemals wichtigsten Energielieferanten.

Von einem Professor für Volkswirtschaftslehre hätte ich eine etwas differenziertere Ursachenforschung erwartet.

derkleineBürger

“zum einen durch das Abkühlen der Wirtschaft und zum anderen dadurch, dass wir doch offenbar ganz erfolgreich darin sind, in Europa Gas einzusparen. “

 

 ->

Also : "Ja zum Klimawandel, sodass man Ende Oktober im T-Shirt schwitzt, ja zu Firmendchließungen, sodass die Wirtschaft abkühlt und weniger Firmen weniger Energie verbrauchen und ja zur Arbeitslosigkeit, sodass mehr Menschen weniger Geld haben und dadurch Energie sparen..

Tolle Aussichten...

Erwartungsgemäß richtig gestiegen sind meine Aktien,die im US-EnergieSektor angesiedelt sind.

Zudem kriege ich für meine Dollar nun ca. 20% mehr € als noch im letzten Jahr und selbst meine ETFs aus den Ländern, um die die USA und China buhlen (werden),sind okay gestiegen.

Dafür hätte ich mir meine Investitionen des letzten Jahres innerhalb der EU echt sparen können....

Ich denke positiv:

Innerhalb der EU nur noch in Waffennschmieden investieren - da auch nicht viel, dafür mehr außerhalb der EU.

So liegt die Rendite über der Inflation...

Gondarin
@09:48 Uhr von eine_anmerkung.

Auf den Punkt gebracht heißt das nicht anderes das diese Regierung (Ampel) total versagt hat.

 

Eigentlich bedeutet es - auf den Punkt gebracht - dass Sie nicht verstanden haben, was der Autor in dem Interview gesagt hat oder dass es Ihnen egal ist und Sie einfach nur Ihre These loswerden wollen, ohne jeglichen Bezug zum Thema.

Michael Lück
Schafft es europa nicht,

wird es heißen: Ihr habt damals den Beginn mit der Inflation nicht ernst genommen.

Denn ob pragmatismus da ist wird sich zeigen...

wie-
Konträre Meinungen: geschätzt wenn begründet

@10:08 Uhr von hesta15

Ob die Argumentation von Herrn Schularick kenntnisreich ist kann ich nicht beurteilen.

Ok.

Es gibt allerdings sehr viele Finanzexperten die das anders sehen,

Z.B. welche, mit welchen anders lautenden Feststellungen / Prognosen? Können Sie wenigstens drei prägnante und möglichst aktuelle Belegverweise noch ergänzen?

Warum stellen sie eigentlich immer alle die eine konträre Meinung haben, in die Blau / Braune Ecke,

Weil konträre Stimmen aus der tiefroten Ecke hier nun einmal sehr rar sind. Allerdings: sehen Sie einfach die deutliche Übereinstimmung der Positionen bestimmter Foristinnen und Foristen mit den Phrasen der blaubraunen Ecke und schon werden Sie die Reaktionen auf eben diese einschlägigen Kommentare begründet finden.

in einer Demokratie muß man unterschiedliche Meinungen aushalten können.

Natürlich. Was aber nicht heißt, dass die Meinungen der blaubraunen demokratiefeindlichen Ecke automatisch Welpenschutz genießen und unwidersprochen bleiben dürfen.

tagesschlau2012
@09:54 Uhr von ich1961

Hört einfach auf, Deutschland schlecht zu reden - das wird niemandem etwas nutzen - am aller wenigsten euch selber.

 

Noch eins zu BASF: Der Artikel mit der Warnung ist von April 2022 - und ist BASF abgewandert? (Klar ist für mich, die wollen natürlich lieber preiswertes Gas aus Russland. Das gibt es aber nicht mehr)

 

 

Auch Sie sollten endlich mal lernen, wer die Politik kritisiert redet nicht Deutschland schlecht. 

Aktuelle Nachrichten zu BASF.

 

Das BASF-Beben: Dicke Investitionen in China-Werk – in Ludwigshafen wird gespart.

MRomTRom
10:09 Uhr von Giselbert | Keine Logik dahinter

++

"Die EZB-Geldpolitik hat mit der Inflation in der Eurozone wenig zu tun, wie aus der Gegenüberstellung von Inflationsrate und Leitzins über die Jahre ersichtlich wird. Auch ihre Nullzinspolitik hat es lange nicht vermocht, die Inflationsrate in den Zielkorridor von 2 % zu bringen."

++

Natürlich! Die EZB hat sehr viel damit zu tun (Geldmenge enorm erhöhen, Anleihenankauf uvm.). Die Nullzinspolitik hat nur keine Kraft mehr, weil die EZB durch ihre andauernden Fehlhandlungen ihr Pulver schon verschossen  hat.

++

Einfach die Statistik anschauen würde helfen. Sie widersetzen sich der Einsicht, weil ihnen der 'Glaube' an ihre EZB-Negierung wichtiger ist, als die Fakten.

Die zeigen auf, dass die EZB durch die Erhöhung der Geldmenge über lange Ziet nicht vermochte, die Inflation nach o b e n zu treiben.

++

 

R13P
@10:09 Uhr von Giselbert

...

Natürlich! Die EZB hat sehr viel damit zu tun (Geldmenge enorm erhöhen, Anleihenankauf uvm.). Die Nullzinspolitik hat nur keine Kraft mehr, weil die EZB durch ihre andauernden Fehlhandlungen ihr Pulver schon verschossen  hat.

 

Eine Ausweitung der Geldmenge führt nicht automatisch zu einer höheren Inflation. Das geschieht nur wenn die größere Geldmenge zu höherer Nachfrage bei gleichbleibendem Angebot führt. Wäre diese Theorie im Zeitalter der Globalisierung noch so eindeutig wie sie früher mal war, müsste die Inflation schon seit über 10 Jahren deutlich höher sein. Die Globalisierung hat aber zu einer Erhöhung des Angebots geführt und damit die höhere Nachfrage ausgeglichen.

Die Inflation begann zu steigen als die globalen Lieferketten in der Pandemie gestört wurden und damit die Nachfrage nicht mehr befriedigt werden konnte. Jetzt kommt noch die massive Erhöhung der Energiepreise hinzu. Mit der EZB hat das relativ wenig zu tun. 

wie-
Grundlagen der Volkswirtschaftslehre

@10:09 Uhr von Giselbert

Die Nullzinspolitik hat nur keine Kraft mehr, weil die EZB durch ihre andauernden Fehlhandlungen ihr Pulver schon verschossen  hat.

Nullzinspolitik = Ankurbelung von Investitionen und somit Wirtschaftsförderung in Zeiten geringer Investitionen bei weiterhin hoher Sparneigung. Genau dieses Ziel, welches Reaktion auf die Wirtschaftskrisen vor 14 Jahren war, wurde erreicht. Folge: eine lange Boomphase aufgrund gegebener Sicherheiten.

Maßvolle Erhöhung von Zinsen = Gegensteuern gegen eine steigende Inflation, um so das Kreditgeschäft der Banken zu sichern und weiterhin Anreize für Sparanlagen zu geben. Ziel: Sichern der Geldflüsse, Sichern von Investitionen, Anbieten von Alternativen gegen Auswirkugnen der Inflation. Folge: Vermeiden einer drohenden langen Rezession aufgrund Unsicherheit.

Machen Sie sich kundig in den Grundlagen der Ökonomie und Volkswirtschaftslehre.

Tino Winkler
@08:56 Uhr von krittkritt

Die Energiepreise sind vor (!) dem Eingreifen Russlands in die Höhe geschnellt. Schuld daran war die EU. Man glaubte, durch Öffnung des Marktes für Spekulanten bessere Preise zu bekommen. Aber Spekulanten spekulieren halt...

Und welche Auswirkungen Zinserhöhungen auf europäische Länder mit höheren Schulden haben, wird nicht ansatzweise in Erwägung gezogen.

Sie haben einfach nichts vom Artikel oder von wirtschaftlichen Wirken verstanden.

Tino Winkler
@09:27 Uhr von tagesschlau2012

Herrn Schularick kann sich ja mal mit den Bewohner von Ludwigshafen unterhalten. BASF schließt seine Tore und 39000 Arbeitsplätze gehen verloren. Da kann man natürlich sagen das wird ein Test mit dem Bürgergeld für die 170000 Ludwigshafener.

Aus Pragmatismus geht BASF in ein Land das für Energie weniger verlangt. 

Über 2 Milliarden war BASF etwas zu viel, aber keine Angst liebe Ludwigshafener, die Arbeit ist ja nicht weg, Sie wird dann nur in einem anderen Land gemacht.

Weshalb veröffentlichen Sie hier falsche Tatsachen?

Nachfragerin
@hesta15 - gängige Strategie

 @10:08 Uhr von hesta15:

"Warum stellen sie [NieWiederAfd] eigentlich immer alle die eine konträre Meinung haben, in die Blau / Braune Ecke [...]"

Diese Strategie nennt sich Argumentum ad hominem (siehe wikipedia) und wird eingesetzt, um eine inhaltliche Diskussion zu vermeiden.

Tino Winkler
@09:20 Uhr von Sparpaket

Herr Schularick wandelt auf dünnem Eis, wenn er formuliert "... dass wir doch offenbar ganz erfolgreich darin sind, in Europa Gas einzusparen."

Wenn im juristischen Bereich von "offensichtlich " oder "offenbar" gesprochen wird, bedeutet dass oft, man hat leider keine Begründung dafür gefunden, warum etwas so ist, wie es ist, oder man will nicht drüber sprechen.

Und hier? Schaut man mal näher hin, dann deutet nichts auf erfolgreiches Gassparen hin. Im Gegenteil: tagesschau.de titelte am 26.10. : "Firmen sehen kaum noch Sparpotenzial."

Einige Länder sind vielleicht recht erfolgreich beim Gassparen. Deutschland zählt nicht dazu. 

Dann schauen Sie sich doch mal die Zahlen auf der Internetseite der Bundesnetzagentur an.

Sollten Sie diesen Zahlen nicht trauen, ist ihnen nicht zu helfen.

Kohlefreund
Inflation vs. Geldmenge

Die Inflation kann nicht zurückgehen, weil die Geldmenge nicht reduziert wird. Sollte die EZB die Bilanz verkürzen, bricht die Wirtschaft zusammen. Ganz im Gegenteil, wird man die Geldmenge bei entsprechender Wirtschaftskontraktion noch mehr ausweiten und damit die Inflation noch weiter nach oben treiben. Merke: Inflation ist kein Naturphänomen, sondern wird IMMER durch die Ausweitung der Geldmenge verursacht. Kann man bei Ludwig von Mises und Friedrich August von Hayek (Wirtschaftsnobelpreis 1974) nachlesen und war in der Weimarer Republik auch so.

MRomTRom
10:19 Uhr von Die-Vulgäre-Analyse | Immun gegen die Realität

++

Ihre gesamte Replik ist ein fahriges Sammelsurium, das an den Fakten vorbei geht und deswegen keine separate Zitierung wert ist. Sie verstehen finanz- und wirtschaftspolitische Zusammenhänge nicht, oder wollen sie nicht verstehen, weil das nicht zu Ihrem vorbelegten Weltbild passt. Kein analytisch denkender Mensch würde sich so der Realität nähern. Aber den Malus haben sie ja bereits über den Präfix in Ihrem Nick einprogrammiert ;-)

++

Der in der Statistik gezeigte Zusmmenhang ist eindeutig. Die Geldpolitik der EZB hat über Jahre nicht vermocht, die Inflationsrate durch Null-Zinspolitik und Anleihenkäufe nach  o b e n  zu bringen.

++

Den Grund für die Inflation in 2022 in der Eurozone hat Prof. Schularik dargelegt: zum Großteil angebotsinduziert.

++

 

Peter P1960
@10:36 Uhr von Giselbert

Auch wenn die Inflation hoffentlich irgendwann vorbei ist, was bleibt sind die hohen Preise, Löhne die meilenweit hinterherhinken und die Erinnerung an die gute alte D-Mark-Zeit.

Gut, dass diejenigen, die sich noch verklärend an die DM erinnern immer weniger werden. Zum Einen war die D-Mark-Zeit nicht besser und zum Anderen wären wir im Zuge der Globalisierung ein kleines Wirtschafts-Würstchen geworden.

wie-
Konstruktive Diskurse anstatt Angstprosa

@10:42 Uhr von tagesschlau2012

Hört einfach auf, Deutschland schlecht zu reden - das wird niemandem etwas nutzen - am aller wenigsten euch selber.

Noch eins zu BASF: Der Artikel mit der Warnung ist von April 2022 - und ist BASF abgewandert? (Klar ist für mich, die wollen natürlich lieber preiswertes Gas aus Russland. Das gibt es aber nicht mehr)

Auch Sie sollten endlich mal lernen, wer die Politik kritisiert redet nicht Deutschland schlecht.

Nun, es gibt sicherlich einen Qualitätsunterschied zwischen sachlich begründeter Kritik und blaubrauner Angst schürender Untergangsprosa. Erstere ist gut für den konstruktiven Diskurs, zweitere ist nur gut für die Empörung der virtuellen Stammtische.

Aktuelle Nachrichten zu BASF.

Das BASF-Beben: Dicke Investitionen in China-Werk – in Ludwigshafen wird gespart.

Schon diese Überschrift deutet nicht auf die von Ihnen behauptete:

- komplette Werksschließung, Entlassung aller Beschäftigten

- Verlagerung des Standorts in die energiepreisgünstigere USA

Und nun?

Bender Rodriguez
@10:37 Uhr von Gondarin

Auf den Punkt gebracht heißt das nicht anderes das diese Regierung (Ampel) total versagt hat.

 

Eigentlich bedeutet es - auf den Punkt gebracht - dass Sie nicht verstanden haben, was der Autor in dem Interview gesagt hat oder dass es Ihnen egal ist und Sie einfach nur Ihre These loswerden wollen, ohne jeglichen Bezug zum Thema.

Und da stimmt ja wohl trotzdem.  Auch ohne Bezug zu irgendwas,  versagt die Ampel täglich. Es vergeht kein Tag, an dem man nicht die augen rollen muss, und sich fragt, wer das gut finden kann, was die so treiben.

Tino Winkler
@09:53 Uhr von MrEnigma

weiter geht. Am Ende werde sehr viele Menschen ärmer sein und einige wenige sehr viel reicher.Ja - genau. Daran hat der Aufschwung der letzten 20 Jahre auch nichts geändert. Im Gegenteil. Millionen sind gerade in Deutschland abgehängt. 25 Millionen arbeiten im Niedriglohnsektor... weiterhin.... viele davon prekär beschäftigt. Merkel hat in guten Zeiten hier nichts getan. Der Mindestlohn kommt von der SPD und ist natürlich ein Witz. Wäre dieser nicht da, würden Millionen wohl unter 10 Euro verdienen. In Zeiten, in denen es Deutschland "gut" ging, wie Merkel sagte. Eigentlich ein Skandal -- aber einer von unzähligen unter der sog. Mutti Merkel. Nundenn - es ist alleine eine politische Aufgabe für eine Umverteilung zu sorgen. Aber man weigert sich. Mittlerweile gehören die Arbeitnehmer in der Metallindustrie im zu den Besserverdienern in Deutschland. Die jetzt noch "entlastet" werden. Auch so ein Skandal.

Sie haben vollkommen Recht mit ihrer Aussage des verdienens, wenig Leistung=Lohn.

wie-
Eingeübte Narrative treffen auf begründete Fakten

@10:46 Uhr von MRomTRom

Einfach die Statistik anschauen würde helfen. Sie widersetzen sich der Einsicht, weil ihnen der 'Glaube' an ihre EZB-Negierung wichtiger ist, als die Fakten.

Richtig. Stets spannend, wenn begründete Fakten auf einmal eingeübte und lieb gewonnene Narrative treffen. Negierung ist übrigens eine typisch menschliche Reaktion auf Veränderung. Die erste von fünf immer gleichen Phasen.

Die zeigen auf, dass die EZB durch die Erhöhung der Geldmenge über lange Ziet nicht vermochte, die Inflation nach o b e n zu treiben.

Genau. Denn die Erhöhung der Geldmenge war nur Ausdruck des Wirtschaftswachstums im EU-Raum in der gleichen Zeit. Aber Nachrichten über wirtschaftlichen Boom passen natürlich nicht zur von einigen geschätzten ideologisch gefärbten Untergangsprosa.