Ein Mann hält einen Sack mit Weizenmehl in einem Essensverteilzentrum in Sanaa im Jemen.

Ihre Meinung zu Welternährungstag: Genug Lebensmittel - aber mehr Hunger

Obwohl es weltweit genug Lebensmittel gibt, steigt die Zahl der Menschen, die akut Hunger leiden, weiter rasant an. Seit fünf Jahren beobachtet das Welternährungsprogramm eine Verschlechterung der Versorgungslage. Von W. Eckert.

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142 Kommentare

Kommentare

wie-
Rassismus: immer ein Risiko bei diesem Thema

@12:03 Uhr von Vector-cal.45

…das Argument "Überbevölkerung" ist rassistisch konnotiert.

Ein Vorurteil, was Sie mir gleich darauf vorwerfen, Chapeau.

Das Argument "Überbevölkerung" ist rassistisch konnotiert. Und das ist ein Faktum, kein Vorurteil. Machen Sie sich kundig im Thema.

fathaland slim
12:03, Vector-cal.45 @11:41 Uhr von wie-

Kann es sein, daß Sie aneinander vorbeireden und persönliche Empfindlichkeiten pflegen?

Account gelöscht
Welternährungstag: Genug Lebensmittel-aber mehr Hunger...

Die Importabhängigkeit hängt mit der Integration dieser Länder in den Weltmarkt und dem damit verbundenen Zerfall der lokalen Produktionssysteme zusammen. Heute basieren mehr als 50 Prozent der pflanzlichen Nahrungsmittel auf drei Pflanzenarten: Weizen, Reis und Mais. Diese Produkte werden nur von wenigen spezialisierten Ländern exportiert.

Der globale Handel wird von wenigen Großhändlern dominiert, die in Fachkreisen mit ABCD abgekürzt werden. Archer Daniels, Bunge, Cargill, Louis Dreyfus beherrschen etwa drei Viertel des globalen Getreidehandels. Bei zunehmender Rohstoffspekulation haben sie ein Interesse daran, Vorräte so lange zurückzuhalten, bis die Preise ihren Höhepunkt erreicht haben, schreibt IPES food. 

Juri Gerasimenko
@10:13 Uhr von Hansi2012

Das wahre Problem ist der enorme Zuwachs der Weltbevölkerung.

Wer hier ansetzt, hilft sowohl gegen den Hunger in der Welt als auch dem Klimaschutz.

Nicht die Menschen in Afrika produzieren das meiste CO2, sondern die Menschen im Norden. Und das wissen Sie so gut wie ich.

Ein Afrikaner hat es mal so ausgedrückt: Unser Problem ist nicht die Überbevölkerung im Süden, sondern die Angst vor Überbevölkerung im Norden. Die Angst der Reichen davor, teilen zu müssen.

wie-
Neuverteilung von Reichtum: warum nicht spenden?

@12:10 Uhr von Coachcoach

Und ebenso lange große Hungersnöte.

Jetzt nehmen die Zahlen der Hungernden zu - obwohl die "Weltgemeinschaft" mit der UNO die Zahl drastisch reduzieren wollte.

Es werden viel Gründe genannt. Es ist einfacher.

Es liegt an der Verteilung von Reichtum.

Essen kostet, und wer kein Geld hat, hungert bzw. verhungert.

An der Verteilung von Reichtum können Sie aktiv etwas ändern: wieviel haben Sie bereits in diesem Jahr an Misereor, Brot für die Welt, Welthungerhilfe, Deutschland hilft und die vielen anderen interntional tätigen Hilfswerke gespendet? Und das bitte ohne Quittung für die spätere Einkommensteuererklärung?

Merke: selbst "arme" und "stigmatisierte" Menschen in Deutschland haben immer noch deutlich "mehr" an Ressourcen zur Verfügung, als Milliarden Menschen in den Ländern des globalen Südens. Welchen Reichtum wollen Sie also neu verteilen?

dumm aber deutsch
@09:57 Uhr von NieWiederAfd

Auch hier in den Kommentaren wird man auf die Stimmen warten können, die behaupten, dass die ärmeren Länder vor allem in Afrika sich selbst helfen sollen,

Ohne Eigeninitiative wird es trotzdem keine Entwicklung geben. Gute Beispiele sind Taiwan und Südkorea, die es geschafft haben, sich ohne fremde Hilfe zu entwickeln und den Hunger zu besiegen.

wie-
Hilfsmoderation: manchmal wichtig

@12:18 Uhr von fathaland slim

Kann es sein, daß Sie aneinander vorbeireden

Wäre für Diskussionen in sozialen Medien nicht unüblich. Vor allem bei maximal möglichen 1.000 Zeichen - inkl. Zitaten von Zitaten.

und persönliche Empfindlichkeiten pflegen?

Das kann ich bei mir in diesem speziellen Fall ausschließen.

Coachcoach
@12:15 Uhr von wie-

@11:15 Uhr von NieWiederAfd

Man kann es drehen und wenden wie man will: Hunger bekämpft man, indem man multifaktoriell [...]

... und weltweit fair die vereinbarten Sustainable Development Goags (17 SDGs) realisiert.

Damit ist alles gesagt.

Aber bei weitem noch nicht gemacht, noch lange nicht.

Und mich stimmt die aktuelle Renaissance der Fossile nicht optimistisch.

fathaland slim
@12:10 Uhr von Coachcoach

Seit meiner Kindheit gab es immer genügend Nahrung

 

Und ebenso lange große Hungersnöte.

Jetzt nehmen die Zahlen der Hungernden zu - obwohl die "Weltgemeinschaft" mit der UNO die Zahl drastisch reduzieren wollte.

Es werden viel Gründe genannt. Es ist einfacher.

Es liegt an der Verteilung von Reichtum.

Essen kostet, und wer kein Geld hat, hungert bzw. verhungert.

 

 

Genau so ist es. Meine Lebenserfahrung deckt sich mit Ihrer. Und auch die Schlüsse, die Sie daraus ziehen, sind dieselben wie meine.

Coachcoach
@12:18 Uhr von derkleineBürger

"Die Präsidentin .... spricht von einer "toxischen Mischung" aus bewaffneten Konflikten, dem Klimawandel und der Corona-Pandemie. Faktoren, die sich gegenseitig verstärkt haben. "

Leider gibt es den Hunger auf in vielen Teilen Welt schon lange. Obwohl genügend Lebensmittel vorhanden sind. Hunger gibt es nur dort wo die Landeswährung nicht "US-Dollar-kompatibel" ist bzw. keine Einnahmen in US-Doller durch Rohstoffverkauf generiert werden können. Das kranke und einseitige System "Welt-Währung-ist-der-US-Dollar" lässt die Menschen Hungern. Dazu noch die einseitigen Knebel-Handelsverträge der EU mit afrikanischen Staaten und die einseitigen Sanktionen der USA z.B. gegen Kuba.

Einfach mal die Weltkarte anschauen wo jahrzehntelang schon gehungert wird. Und wo eben nicht.

Dann erklären sie mal warum es im Heimatland des US-Dollar, soviele arme Menschen gibt.

 

->

Raubtierkapitalismus.

 

Wieso Raubtier? Das ist tautologisch.

Raho59
Hunger auf der Welt...

gibt es nicht erst seit gestern.

Viele tragen daran Schuld. Auch die EU mit Ihrer Subventionspolitik für die Agrar Industrie.

Statt in Afrika die Bauern zu unterstützen, liefern wir unsere billigen Erzeugnisse dorthin und machen die Landwirtschaft dort unmöglich.

Die Russen stehlen die landwirtschaftlichen Erzeugnisse der Ukraine und füllen damit ihre Lager. Entziehen es damit dem Weltmarkt.

Würde dies alles nicht passieren, dann würde auch die "Überbevölkerung" hier nicht thematisiert.

Die Lösung? 

wenigfahrer
@10:41 Uhr von Zuschauer49

" Ich komme mit ca. 130 Euro pro Monat seit Jahren hin.

In meinem ganzen Leben habe ich noch nie 3,75 Dollar/Euro oder 7,50 Mark für ein kleines Brot vom Bäcker bezahlt. Entweder selber Sauerteigbrot gebacken (Hobby von mir) oder, seit etlichen Jahren, ein Roggenmischbrot vom Discounter für früher 69 Cents, heute 89 - 99 Cents pro 500 Gramm gekauft.

Dass man Brot von einer der nur noch zwei Brotfabriken in Deutschland (Wefa gehört seit 2020 zu einer der beiden anderen) nicht essen könne usw., ist nur teure Nörgelei von Besserwissern. Und man muss bewusst einkaufen. Ich kann beispielsweise alle möglichen exotischen, importierten Gemüse zu astronomischen Preisen kaufen, oder mir hiesige Möhren und Zuchtpilze schmoren. Beide bekommt man z.Z. nachgeschmissen.

-

Brot war ein Beispiel, sonst nichts weiter.

Champignons Weiß Oder Braun kosten 200 Gramm rund 1,50€, Kalorien für 200 Gramm sind zwischen 40-50 je nach Farbe, der Mensch braucht je nach Alter und Größe, pro Tag 1500 bis 2000 Kalorien.

 

Coachcoach
@12:28 Uhr von dumm aber deutsch

Auch hier in den Kommentaren wird man auf die Stimmen warten können, die behaupten, dass die ärmeren Länder vor allem in Afrika sich selbst helfen sollen,

Ohne Eigeninitiative wird es trotzdem keine Entwicklung geben. Gute Beispiele sind Taiwan und Südkorea, die es geschafft haben, sich ohne fremde Hilfe zu entwickeln und den Hunger zu besiegen.

Ohne fremde Hilfe? das stimmt nicht - sie haben von der Fronstellung der Blöcke erheblich profitiert.

wie-
Entwicklungsmodelle: warum schaffen es einige?

@12:28 Uhr von dumm aber deutsch

Auch hier in den Kommentaren wird man auf die Stimmen warten können, die behaupten, dass die ärmeren Länder vor allem in Afrika sich selbst helfen sollen,

Ohne Eigeninitiative wird es trotzdem keine Entwicklung geben. Gute Beispiele sind Taiwan und Südkorea, die es geschafft haben, sich ohne fremde Hilfe zu entwickeln und den Hunger zu besiegen.

Diese Länder haben aber auch geschafft, internationale Einflussnahme zurück zu drängen, Korruption zu reduzieren, nachhaltig demokratisch-rechtsstaatlich-soziale Gesellschaftssysteme zu entwickeln. Vergleichen Sie das einmal z.B. mit dem Sudan oder Mali, wo aktuell russische Söldner der obskuren "Wagner-Truppe" autokratische Regime stützen.

Ach ja, bekannt ist, dass Volkswirtschaften, welche einseitig stark auf Rohstoffexport, speziell Öl und Gas oder Steinkohle, basieren, sehr leicht anfällig für Korruption und ausländische Einflussnahme sind. Süd Korea und Taiwan haben sich früh diversifiziert und modernisiert.

Coachcoach
@12:23 Uhr von Bernd Kevesligeti

Die Importabhängigkeit hängt mit der Integration dieser Länder in den Weltmarkt und dem damit verbundenen Zerfall der lokalen Produktionssysteme zusammen. Heute basieren mehr als 50 Prozent der pflanzlichen Nahrungsmittel auf drei Pflanzenarten: Weizen, Reis und Mais. Diese Produkte werden nur von wenigen spezialisierten Ländern exportiert.

Der globale Handel wird von wenigen Großhändlern dominiert, die in Fachkreisen mit ABCD abgekürzt werden. Archer Daniels, Bunge, Cargill, Louis Dreyfus beherrschen etwa drei Viertel des globalen Getreidehandels. Bei zunehmender Rohstoffspekulation haben sie ein Interesse daran, Vorräte so lange zurückzuhalten, bis die Preise ihren Höhepunkt erreicht haben, schreibt IPES food. 

Im 'Kongress der Weißwaäscher' von Bertold wird das gut beschrieben. Ist nix Neues.

Coachcoach
@12:32 Uhr von fathaland slim

Seit meiner Kindheit gab es immer genügend Nahrung

 

Und ebenso lange große Hungersnöte.

Jetzt nehmen die Zahlen der Hungernden zu - obwohl die "Weltgemeinschaft" mit der UNO die Zahl drastisch reduzieren wollte.

Es werden viel Gründe genannt. Es ist einfacher.

Es liegt an der Verteilung von Reichtum.

Essen kostet, und wer kein Geld hat, hungert bzw. verhungert.

 

 

Genau so ist es. Meine Lebenserfahrung deckt sich mit Ihrer. Und auch die Schlüsse, die Sie daraus ziehen, sind dieselben wie meine.

Ich bin überrascht.

Account gelöscht
Ein "rechnerischer" Überschuss verhindert keine Hungernden

Es mag einen sog. rechnerischen Überschuss an Lebensmitteln geben. Das heißt nicht, dass die Lebensmittel für Menschen, die von Hunger bedroht sind, erreichbar sind.

Also muss man etwas ändern, damit Menschen keinen Hunger erleiden.

Wir wissen, dass bei uns viele Lebensmittel verschwendet werden. 

DAS sollte man ändern:

Verbraucher wie auch Lebensmittel-Händler sollten hier -noch- mehr tun. 

Was ich aber auch für wichtig halten würde, ist, dass der Fleischkonsum in den westlichen Ländern stark gedrosselt wird. Wir wissen, dass man in Südamerika schon den Regenwald rodet, damit man Flächen für den Sojaanbau (Tierfutter für Masttiere) gewinnt. 

Generell werden viel zu viele Ackerflächen für Masttierfutter fehlgenutzt. Würden davon durch geringeren Fleischkonsum Flächen frei werden, so könnte man darauf Kartoffeln, Gemüse, Weizen etc. anbauen. 

Es würden viel mehr Menschen dann satt werden können.

 

Und die klimaschädlichen Gase, die die Tiere abgeben, wären auch weniger...

 

 

 

wie-
Klimawandel: als Fakt akzeptieren und handeln

@11:15 Uhr von NieWiederAfd

Man kann es drehen und wenden wie man will: Hunger bekämpft man, indem man multifaktoriell [...]

... und weltweit fair die vereinbarten Sustainable Development Goals (17 SDGs) realisiert.

Damit ist alles gesagt.

Aber bei weitem noch nicht gemacht, noch lange nicht.

Niemand hat gesagt, dass das Erreichen dieser ambitionierten Ziele leicht sein würde. Vor allem dann nicht, wenn Autokraten oder Autokratieverliebte (Herr Trump) sich den Zielen der Weltgemeinschaft entgegen stellen.

Und mich stimmt die aktuelle Renaissance der Fossile nicht optimistisch.

Diese Renaissance ist Folge des Kriegs von Herrn Putin.

Die Länder im Globalen Süden, speziell die ärmeren, weniger "entwickelten", setzen bereits auf die konkurrenzlos günstigen wie leicht zu installierenden regenerativen Energieträger. Diese Länder überspringen in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung direkt die "fossile Zwischenphase".

Die zukünftige Diskussion geht zwischen fossil-regenerativ, Klimawandel ja oder nein.

melancholeriker
@12:10 Uhr von Corona Obermayer

"Das sind die Schattenseiten der "westlichen Wertegemeinschaft", beispielsweise Spekulation mit Lebensmitteln, Sanktionierung von unliebsamen Ländern sowie Knebelkredite des IWF."

Der Vorwurf an "den Westen" geht ins Leere. Im "Westen" besteht sogar am ehesten noch die kritische Überzeugung, dass Spekulation, Korruptin usw. bekämpft werden muss. In den weniger demokratischen Autokratien wie z.B. Russland oder China gibt es dafür ja nicht mal ein Bewusstsein.

 

Es gibt keinen Westen im konspirativen Sumpf der sich kraft Marktdynamik und willfähriger Politik selbst legitimierenden, globalisierten, von jeder sozialen Verpflichtung freigeschmierten legalen Kriminalität, die tausende Mal in gut recherchierten Berichten bloßgelegt und benannt wurden ohne die Konsequenzen, die einen vernünftigen Menschen ermutigen würden, seine Kraft für die Rettung der Ehre der Menschheit und zugunsten ökonomisch Bedrängter einzusetzen.

Es ist nicht schwer, eine Hand gegen Korruption zu heben. Wer täte das nicht

Nettie
Vertrauenskrisen und Fluchtbewegungen entstehen, wenn Menschen

das Gefühl haben, ihre Zukunft und ihr Überleben sei anders nicht mehr steuerbar. Und zwar von ihnen selbst.

Ursache dieses Gefühls ist in aller Regel ein Mangel an Informationen. Das gilt auch und gerade für Geflüchtete. Die würden in ihrer aktuellen Lage sicher am Liebsten selbst den für sie im Hinblick die Möglichkeit auf gesellschaftliche Teilhabe (und damit Mitgestaltung des Wirtschaftslebens bzw. Einbringung ihrer jeweiligen Erfahrungen und fachlichen Kompetenzen) geeignetsten Zufluchtsort finden können. Am Allerliebsten wäre fast allen Migranten aber wohl gewesen, wenn sie in ihrer Heimat eine Zukunftsperspektive hätten sehen können. Die gilt es zu schaffen.

Das geben die aktuellen politischen Regeln aber nicht her. Was sich ändern muss, da Menschen grundsätzlich nicht zu den Dingen gehören, vor denen es sich zu schützen gilt.

Die Kontrolle über die derzeit von Diktatoren zur „Sicherung“ ihrer Macht missbrauchte globale digitale Infrastruktur muss von der Zivilbevölkerung übernommen werden 

wie-
Kosten-Nutzen-Effizienz: Nachhaltigkeit?

@12:39 Uhr von KeinWeiterSo

Es mag einen sog. rechnerischen Überschuss an Lebensmitteln geben. Das heißt nicht, dass die Lebensmittel für Menschen, die von Hunger bedroht sind, erreichbar sind.

Also muss man etwas ändern, damit Menschen keinen Hunger erleiden.

Das ist offensichtlich. Hierzu ein kleines Beispiel unscheinbarer Zahlen:

Vor etwa 100 Jahren wendete ein Landwirt in Deutschland eine Energiekalorie auf, um vier Nahrungsmittelkalorien zu erzeugen.

Die moderne, technisierte, "hocheffiziente" Landwirtschaft, der Einsatz von Düngemitteln auf Erdölbasis, hat dazu geführt, dass 18 Energiekalorien eingesetzt werden müssen, um 1 Nahrungsmittelkalorie zu erzeugen.

Und in der Rechnung ist der Aufwand für den Transport und die Weiterverarbeitung der erzeugten Nahrungsmitteln nicht enthalten.

Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit gehen sicherlich anders.

Merke: die modernen Landwirte sind nicht zufrieden mit den Produktionsbedingungen.

dumm aber deutsch
@12:39 Uhr von KeinWeiterSo

Wir wissen, dass bei uns viele Lebensmittel verschwendet werden. 

DAS sollte man ändern:

Verbraucher wie auch Lebensmittel-Händler sollten hier -noch- mehr tun. 

Was ich aber auch für wichtig halten würde, ist, dass der Fleischkonsum in den westlichen Ländern stark gedrosselt wird. Wir wissen, dass man in Südamerika schon den Regenwald rodet, damit man Flächen für den Sojaanbau (Tierfutter für Masttiere) gewinnt.

Das Problem ist aber nicht auf "westliche" Länder begrenzt und kein Problem des "Westens".

Coachcoach
@12:43 Uhr von wie-

Die zukünftige Diskussion geht zwischen fossil-regenerativ, Klimawandel ja oder nein.

Das ist dann zu spät. Diskussion in der Zukunft? Machen wir seit den 70ern.

Es muss gehandelt werden, nicht gelabert, nicht mit wohlfeilen Moralgetute der Rückwärtsgang eingelegt und der CO2-Ausstoß vergrößert werden -anstatt resolut verkleinert.

Wo sind die 100 oder 200 MRD Wummse für Erneuerbare, die sich jeder als Besitzer leiste kann?

Da kommt nix, da kommt lange nix, und der Zertifizierungszwang stoppt fast alles.

Wer jetzt von 'zukünftigen Diskussionen' redet, hat den Ernst des Artensterbens und Klimawandels nicht im Ansatz verstanden..

fathaland slim
@12:31 Uhr von Coachcoach

@12:15 Uhr von wie-

 

@11:15 Uhr von NieWiederAfd

Man kann es drehen und wenden wie man will: Hunger bekämpft man, indem man multifaktoriell [...]

... und weltweit fair die vereinbarten Sustainable Development Goags (17 SDGs) realisiert.

Damit ist alles gesagt.

Aber bei weitem noch nicht gemacht, noch lange nicht.

Und mich stimmt die aktuelle Renaissance der Fossile nicht optimistisch.

 

Es gibt keine Renaissance der Fossilen. Was gerade passiert, ist, daß uns die Versäumnisse der Vergangenheit krachend auf die Füße fallen. Wir haben uns in Abhängigkeit von einem einzigen Lieferanten von fossiler Energie manövriert. Dieser Lieferant fällt jetzt aus, und wir müssen seine schmutzige Energie temporär durch noch schmutzigere Energie ersetzen, während wir hoffentlich endlich das nachholen, was in den letzten Jahrzehnten wider besseres Wissen versäumt wurde. Aber das Gas war ja so preiswert und bequem..,

mispel
@12:10 Uhr von Coachcoach

Es liegt an der Verteilung von Reichtum.

Essen kostet, und wer kein Geld hat, hungert bzw. verhungert.

 

Das ist zu einfach. Wenn ein Drittel meiner Ernte verschimmelt, steigt automatisch der Preis (da das Angebot sinkt) wodurch sich weniger Menschen das Nahrungsmittel leisten können (oder weniger davon). Das Problem wäre in diesem Fall also nur sekundär fehlendes Geld, primär wären es aber schlechte Lagerbedingungen.

silgrueblerxyz
Lebensmittelerzeugung löst nicht das Hungerproblem

Die ausreichenden Lebensmittel müssen auch an der letzten abgelegensten Kochstelle verfügbar sein. Das wird in den benachteiligten Gebieten nicht mit schon lange versuchten global organisierten Abkommen gelingen, sondern nur mit kleinbäuerlicher Selbstversorgungsproduktion in der Nähe des Wohnortes (=Bezahlung der Lebensmittel durch eigene Arbeit), dem Rezept, mit dem die Menscheit seit Jahrtausenden in transportbenachteiligten Gebieten.überlebt hat.

Coachcoach
@12:50 Uhr von wie-

@12:39 Uhr von KeinWeiterSo

Es mag einen sog. rechnerischen Überschuss an Lebensmitteln geben. Das heißt nicht, dass die Lebensmittel für Menschen, die von Hunger bedroht sind, erreichbar sind.

Also muss man etwas ändern, damit Menschen keinen Hunger erleiden.

Das ist offensichtlich. Hierzu ein kleines Beispiel unscheinbarer Zahlen:

Vor etwa 100 Jahren wendete ein Landwirt in Deutschland eine Energiekalorie auf, um vier Nahrungsmittelkalorien zu erzeugen.

Die moderne, technisierte, "hocheffiziente" Landwirtschaft, ... hat dazu geführt, dass 18 Energiekalorien eingesetzt werden müssen, um 1 Nahrungsmittelkalorie zu erzeugen.

Und in der Rechnung ist der Aufwand für den Transport und die Weiterverarbeitung der erzeugten Nahrungsmitteln nicht enthalten.

Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit gehen sicherlich anders.

Merke: die modernen Landwirte sind nicht zufrieden mit den Produktionsbedingungen.

Ich hab noch nie zufriedene Landwirte erlebt.

Werde ich wohl nicht mehr in diesem Lben.

fathaland slim
@12:39 Uhr von Coachcoach

@12:32 Uhr von fathaland slim

 

Seit meiner Kindheit gab es immer genügend Nahrung

 

Und ebenso lange große Hungersnöte.

Jetzt nehmen die Zahlen der Hungernden zu - obwohl die "Weltgemeinschaft" mit der UNO die Zahl drastisch reduzieren wollte.

Es werden viel Gründe genannt. Es ist einfacher.

Es liegt an der Verteilung von Reichtum.

Essen kostet, und wer kein Geld hat, hungert bzw. verhungert.

 

 

Genau so ist es. Meine Lebenserfahrung deckt sich mit Ihrer. Und auch die Schlüsse, die Sie daraus ziehen, sind dieselben wie meine.

Ich bin überrascht.

 

Es überrascht mich nicht, daß Sie überrascht sind. Ich hatte immer schon den Eindruck, daß Sie mich profund mißverstehen und in eine Schublade einordnen, in die ich nicht ansatzweise gehöre. Es liegt wohl an meiner durchaus erbittert zu nennenden Gegnerschaft zu Wladimir Putin. Da bin ich dann wohl für Sie automatisch neoliberaler Amiadvokat, und natürlich transatlantisch, was auch immer das heißen soll.

Coachcoach
@13:03 Uhr von fathaland slim

 

Und mich stimmt die aktuelle Renaissance der Fossile nicht optimistisch.

 

Es gibt keine Renaissance der Fossilen. Was gerade passiert, ist, daß uns die Versäumnisse der Vergangenheit krachend auf die Füße fallen. Wir haben uns in Abhängigkeit von einem einzigen Lieferanten von fossiler Energie manövriert. Dieser Lieferant fällt jetzt aus, und wir müssen seine schmutzige Energie temporär durch noch schmutzigere Energie ersetzen, während wir hoffentlich endlich das nachholen, was in den letzten Jahrzehnten wider besseres Wissen versäumt wurde. Aber das Gas war ja so preiswert und bequem..,

Ich hatte ein n weniger.

Und ich teile Ihre Hoffnung nicht, für den Fall mit n.

Es werden Infrastrukturen gebaut, deren Rekapitalisierung auf 30 J ausgelegt ist, etwa. 

Und H2 grün wird nicht schnell genug in ausreichender Menge und Technologie verfügbar sein.

Aber möge sich Ihre Hoffnung erfüllen.

Der Fehler war übrigens m.E. der fehlende Ausbau von EE, nicht das billige Gas.

Coachcoach
@13:05 Uhr von mispel

Es liegt an der Verteilung von Reichtum.
Essen kostet, und wer kein Geld hat, hungert bzw. verhungert.

 

Das ist zu einfach. Wenn ein Drittel meiner Ernte verschimmelt, steigt automatisch der Preis (da das Angebot sinkt) wodurch sich weniger Menschen das Nahrungsmittel leisten können (oder weniger davon). Das Problem wäre in diesem Fall also nur sekundär fehlendes Geld, primär wären es aber schlechte Lagerbedingungen.

Primär: Mehr Geld, bessere Technologie, weniger Schimmel (sagt mein Bauer).

Trotz Schimmel sind genügend Nahrungsmittel vorhanden (sagen die Statistiker).

 

Tada
10:40 Uhr von Vector-cal.45

Haben Sie den Artikel gelesen? Da vergammeln 1/3 des vor Ort produzierten Mais und da soll unsere Fleischproduktion daran schuld sein? 

Sie können mir den Zusammenhang sicher erklären und eine realistische Lösung anbieten 

 

 

 

 

dumm aber deutsch
@12:34 Uhr von wenigfahrer

Dass man Brot von einer der nur noch zwei Brotfabriken in Deutschland (Wefa gehört seit 2020 zu einer der beiden anderen) nicht essen könne usw., ist nur teure Nörgelei von Besserwissern.

Mindestens eine weitere Brotfabrik gibt es noch in Deutschand, nämlich bei uns in der Straße vorn am Eck. Die machen sogar auch Brötchen und Kuchen.

marvin
"Cashcrops"

Es gibt ja übrigens auch genug Geld auf der Welt. Und trotzdem sind die meisten arm.

dumm aber deutsch
@13:08 Uhr von silgrueblerxyz

Die ausreichenden Lebensmittel müssen auch an der letzten abgelegensten Kochstelle verfügbar sein. Das wird in den benachteiligten Gebieten nicht mit schon lange versuchten global organisierten Abkommen gelingen, sondern nur mit kleinbäuerlicher Selbstversorgungsproduktion in der Nähe des Wohnortes

Das ist schön gesagt. Aber dennoch kam es im sächsischen Erzgebirge 1771/72 zu einer großen Hungersnot, bei der über hunderttausend Menschen gestorben sind.

dumm aber deutsch
@13:22 Uhr von marvin

Es gibt ja übrigens auch genug Geld auf der Welt. Und trotzdem sind die meisten arm.

Die meisten nicht. Arm sind per Definition alle Menschen, deren Einkommen unter dem Einkommens-Median liegt.

wie-
Problem: Vorbildwirkung des Lebensstils

@13:08 Uhr von silgrueblerxyz

Die ausreichenden Lebensmittel müssen auch an der letzten abgelegensten Kochstelle verfügbar sein.

Die Problematik wird nicht bestimmt durch die Erreichbarkeit der "abgelegensten Kochstellen". Die Problematik wird bestimmt durch die wachsende Nachfrage in den gut erreichbaren Kochstellen:

Seit Jahren steigen Reichtum und Wohlstand in einwohnerstarken ehemaligen Schwellenländern, speziell der VR China und Indien. Dank allgemein steigender privater Einkommen wachsen dort die Bedürfnisse, dem Vorbild der modernen "entwickelten" Länder des globalen Nordens zu folgen und ähnlich viele Ressourcen in Anspruch zu nehmen.

Leitfragen:

Woher kommt die hohe Nachfrage an preiswertem Mastfleisch, welches deutsche und niederländische Züchter mittels Soja aus Brasilien bedienen?

Warum investieren indische und vor allem chinesische Unternehmen in neue Palmölplantagen in Indonesien und anderen Ländern?

Woher stammt der "Hunger nach Land" der VR China, in Asien und Afrika?

dumm aber deutsch
@13:14 Uhr von Coachcoach

Der Fehler war übrigens m.E. der fehlende Ausbau von EE, nicht das billige Gas.

Beides. Putin-Russland und die hiesigen Energielobbyisten haben mit künstlich billigem Gas die erneuerbaren Energien blockiert. Putin weiß auch, dass er vor dem Klimakollaps noch versuchen muss, möglichst viel Gas und Öl zu verschachern. Sonst hat er ja keine Einkünfte.

artist22
Marktmächte @13:14 Uhr von Coachcoach

 

Und mich stimmt die aktuelle Renaissance der Fossile nicht optimistisch.

 

Es gibt keine Renaissance der Fossilen. Was gerade passiert, ist, daß uns die Versäumnisse der Vergangenheit krachend auf die Füße fallen. Wir haben uns in Abhängigkeit von einem einzigen Lieferanten von fossiler Energie manövriert. Dieser Lieferant fällt jetzt aus, und wir müssen seine schmutzige Energie temporär durch noch schmutzigere Energie ersetzen, während wir hoffentlich endlich das nachholen, was in den letzten Jahrzehnten wider besseres Wissen versäumt wurde. Aber das Gas war ja so preiswert und bequem..,

[..]Es werden Infrastrukturen gebaut, deren Rekapitalisierung auf 30 J ausgelegt ist, etwa. 

Und H2 grün wird nicht schnell genug in ausreichender Menge und Technologie verfügbar sein.

 

sind eben am Werk und verzögern bewusst die Energiewende. - (SA u.a)

Denn es gibt längst moderne Akkuverfahren nebst neuen Techniken, die sich schon in 5-10 Jahren amortisieren, nicht ihre 30.

Aber das ist nicht gewollt.

Tada
11:08 Uhr von Miauzi @10:50 Uhr von Tada

 

"Nun - in D-Land wurde bisher 30-50% der geernteten Kartoffeln vom Bauern selbst wieder unter gepflügt - weil er diese nicht an den Lebensmittelhandel verkaufen kann.

Die nehmen ihm diese "komischen" Knollen nicht ab - weil der Kunde diese wegen ihrer skurilen Form nicht kaufen würde.

Ja - das sind offensichtlich ziemliche Wohlstandsprobleme"

...

 

Und nun? Holen Sie diese Kartoffeln ab und bringen diese zu den Hungernden dieser Welt?

Wie sieht da Ihr  Lösungsvorschlag aus?

 

Übrigens finde ich Ihre Beschreibung etwas unglaubwürdig. Als Tierfutter verwendet man keine 1A-Kartoffeln.  Es muss mehr daran gewesen sein, als dass die Knollen nur "komisch" waren.

 

Coachcoach
@13:10 Uhr von fathaland slim

Genau so ist es. Meine Lebenserfahrung deckt sich mit Ihrer. Und auch die Schlüsse, die Sie daraus ziehen, sind dieselben wie meine.

Ich bin überrascht.

 

Es überrascht mich nicht, daß Sie überrascht sind. Ich hatte immer schon den Eindruck, daß Sie mich profund mißverstehen und in eine Schublade einordnen, in die ich nicht ansatzweise gehöre. Es liegt wohl an meiner durchaus erbittert zu nennenden Gegnerschaft zu Wladimir Putin. Da bin ich dann wohl für Sie automatisch neoliberaler Amiadvokat, und natürlich transatlantisch, was auch immer das heißen soll.

Den entsprechenden Eindruck hatte ich gegenseitig auch:

Ich möchte betonen, dass ich sicherlich nicht weniger Putingegner bin - nur nicht erbittert. P. handelt nicht alleine, sondern in einem großen Land mit unverarbeiteter großer, schrecklicher Zarentradition - übrigens analog China.

Ich habe Sie weder als neoliberal noch als Amiadvokat eingeschätzt, eher als theoretisch heimatlosen Linken, leidend an der aktuellen Kriegssituation wieich

 

dumm aber deutsch
@13:28 Uhr von wie-

Leitfragen:

Woher kommt die hohe Nachfrage an preiswertem Mastfleisch, welches deutsche und niederländische Züchter mittels Soja aus Brasilien bedienen?

Aus China.

Warum investieren indische und vor allem chinesische Unternehmen in neue Palmölplantagen in Indonesien und anderen Ländern?

Weil in China und Indien Profit vor Nachhaltigkeit geht.

Woher stammt der "Hunger nach Land" der VR China, in Asien und Afrika?

Das nennt man Imperialismus.

Anderes1961
@13:18 Uhr von Tada

Haben Sie den Artikel gelesen? Da vergammeln 1/3 des vor Ort produzierten Mais und da soll unsere Fleischproduktion daran schuld sein? 

Sie können mir den Zusammenhang sicher erklären und eine realistische Lösung anbieten

 

Der Zusammenhang ist ganz einfach: Futtermais ist für Menschen ungenießbar. Eine mögliche Lösung (von vielen) wäre auch ganz einfach: Mehr Gemüsemais anbauen und weniger Futtermais.

Coachcoach
@13:22 Uhr von marvin

Es gibt ja übrigens auch genug Geld auf der Welt. Und trotzdem sind die meisten arm.

Es ist die Verteilung des Reichtums

Coachcoach
@13:23 Uhr von dumm aber deutsch

Die ausreichenden Lebensmittel müssen auch an der letzten abgelegensten Kochstelle verfügbar sein. Das wird in den benachteiligten Gebieten nicht mit schon lange versuchten global organisierten Abkommen gelingen, sondern nur mit kleinbäuerlicher Selbstversorgungsproduktion in der Nähe des Wohnortes

Das ist schön gesagt. Aber dennoch kam es im sächsischen Erzgebirge 1771/72 zu einer großen Hungersnot, bei der über hunderttausend Menschen gestorben sind.

Das Erzgebirge war je auch kolonial strukturiert.

Coachcoach
@13:18 Uhr von dumm aber deutsch

Dass man Brot von einer der nur noch zwei Brotfabriken in Deutschland (Wefa gehört seit 2020 zu einer der beiden anderen) nicht essen könne usw., ist nur teure Nörgelei von Besserwissern.

Mindestens eine weitere Brotfabrik gibt es noch in Deutschand, nämlich bei uns in der Straße vorn am Eck. Die machen sogar auch Brötchen und Kuchen.

Geht doch zum Bäcker, da gibt es auch Torte.

dumm aber deutsch
@13:10 Uhr von fathaland slim

Es überrascht mich nicht, daß Sie überrascht sind.

Mich überrascht es aber gar nicht, dass es Sie überrascht, dass er überrascht ist.

Ich hatte immer schon den Eindruck, daß Sie mich profund mißverstehen und in eine Schublade einordnen, in die ich nicht ansatzweise gehöre.

Niemand gehört in eine Schublade, aber nicht alle Menschen sind immer einfach zu verstehen.

Vector-cal.45
@11:58 Uhr von Anita L.

Ein Leugnen des Problems schafft dieses nicht aus der Welt. Die Frage, wieviel Mensch der Planet verträgt, sollte kein Tabu sein und ist es auch nicht.

Es geht aber gar nicht um diese Frage, sondern um die Frage, wie die ausreichend vorhandenen Ressourcen gerechter verteilt werden. 200 Millionen Inder hungern nicht, weil sie "zu viel" auf der Erde sind oder die Erde sie […]

Bitte beachten Sie: das Argument "Überbevölkerung" ist rassistisch konnotiert.

Wie kommen Sie denn auf solchen, sorry, Unsinn? Die Rassismus-Karte, die Allzweckwaffe der cancel-culture, [...]

Im Hinblick auf andere Länder von "Überbevölkerung" reden, aber in Deutschland Programme "zur Förderung von kinderreichen Familien" befürworten: Das hat schon so einiges von Rassismus. 

 

Eine solche Politik habe ich nie befürwortet, auch nicht hier

 

Im Gegenteil. Wenn ich mich in der Welt so umsehe, muss ich aufpassen, nicht auch aufgrund meiner 2 Kinder ins grübeln zu kommen. Ein 3. wäre m. E. wohl möglicherweise bereits (zu) viel.

 

silgrueblerxyz
@13:23 Uhr von dumm aber deutsch

Die ausreichenden Lebensmittel müssen auch an der letzten abgelegensten Kochstelle verfügbar sein. Das wird in den benachteiligten Gebieten nicht mit schon lange versuchten global organisierten Abkommen gelingen, sondern nur mit kleinbäuerlicher Selbstversorgungsproduktion in der Nähe des Wohnortes

Das ist schön gesagt. Aber dennoch kam es im sächsischen Erzgebirge 1771/72 zu einer großen Hungersnot, bei der über hunderttausend Menschen gestorben sind.

Daran kann ungenügende Vorratshaltung schuld sein.Damals gab es natürlich auch nicht so fortgeschrittene Methoden zur Lebensmittellagerung wie heute. Kein Konzept wird wohl jede Hungernot endgültig verhindern können, wenn z,B. Naturkatastrophen eintreten. Ea geht darum, insgesamt die Widerstandskraft gegen Hungerereignisse zu erhöhen und mehr Alternativen zu ausreichender Ernährung zu haben..

 

wie-
Lebensstandard: nachhaltig erfüllbar?

@13:31 Uhr von Giselbert

Andererseits kann es nicht Ziel sein unserern Planeten bis an die Grenzen des Möglichen zu belasten.

Seit Jahrzehnten bereits wird dieser Planet deutlich über die Grenzen des Möglichen belastet. Machen Sie sich kundig. Die "Grenzen des Wachstums" sind hier seit langer Zeit bereits überschritten. Erkundigen Sie sich zu Ihrem persönlichen "ökologischen Fußabdruck".

Eine maximale Bevölkerungsdichte zöge auch einen niedrigen Lebensstandard nach sich, kann auch nicht Ziel sein.

Niemand strebt eine "maximal Bevölkerungsdichte" an. Dazu gibt es keinen Plan, auch keine Verschwörung dazu. Das Argument ist also unsinnig.

Lebensstandard ist immer eine Frage der Definition. Aktuell geht es hier um das nachhaltige Gewährleisten des zum gesunden Überleben notwendigen Minimums: Nahrung, Gesundheit, Kleidung, Bildung, Wohnung, soziale Anerkennung. Alles was darüber hinaus geht, kann auch mittels des Index "Zufriedenheit" ("Happyness") beurteilt werden.

Anita L.
@13:31 Uhr von Giselbert

"Schon heute könnte man 14 Milliarden Menschen ernähren. Doch unsere Landwirtschaft produziert Futter- statt Nahrungsmittel.
Den Rest können Sie selbst nachlesen und zwar hier: ..."

Danke für den Tipp, werde ich mir gerne anschauen.

Andererseits kann es nicht Ziel sein unserern Planeten bis an die Grenzen des Möglichen zu belasten. Eine maximale Bevölkerungsdichte zöge auch einen niedrigen Lebensstandard nach sich, kann auch nicht Ziel sein.

Das ist doch auch gar nicht irgendjemandes Ziel. Der 10 Jahre alte Artikel zeigt nur, dass damals wie heute die "Überbevölkerung" eine nachweislich falsche Begründung für Hunger und Armut darstellt. 

Anderes1961
@13:31 Uhr von Giselbert

"Schon heute könnte man 14 Milliarden Menschen ernähren. Doch unsere Landwirtschaft produziert Futter- statt Nahrungsmittel.
Den Rest können Sie selbst nachlesen und zwar hier: ..."

Danke für den Tipp, werde ich mir gerne anschauen.

Andererseits kann es nicht Ziel sein unserern Planeten bis an die Grenzen des Möglichen zu belasten. Eine maximale Bevölkerungsdichte zöge auch einen niedrigen Lebensstandard nach sich, kann auch nicht Ziel sein.

 

Nein, tut es nicht. Bei einer Bevölkerungsdichte wie z. B. in Paris, könnten alleine in Deutschland 17 Milliarden Menschen leben. Mit Hilfe einer Suchmaschine müssen Sie nur die Bevölkerungsdichte von Paris und die Fläche Deutschlands finden, den Rest können Sie selbst ausrechnen.

 

Mal abgesehen davon, wird die Bevölkerungszahl nicht mal annähernd an sowas wie eine Belastungsgrenze herankommen. Das Wachstum verlangsamt sich bereits. Bis 2100 etwa wird der Höhepunkt von 11 Milliarden erreicht, danach wird die Weltbevölkerung wieder schrumpfen.

harpdart
@wie-

"

Die Länder im Globalen Süden, speziell die ärmeren, weniger "entwickelten", setzen bereits auf die konkurrenzlos günstigen wie leicht zu installierenden regenerativen Energieträger. Diese Länder überspringen in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung direkt die "fossile Zwischenphase".

Die zukünftige Diskussion geht zwischen fossil-regenerativ, Klimawandel ja oder nein"

 

Ich hoffe, dass es tatsächlich so ist. War schon immer der Auffassung, dass die betroffenen Länder nicht unseren Weg wiederholen dürfen und bei den Bemühungen für mehr "Wohlstand" mehr im Einklang mit Umwelt handeln als "wir" es getan haben. 

silgrueblerxyz
@13:28 Uhr von wie-

@13:08 Uhr von silgrueblerxyz

Die ausreichenden Lebensmittel müssen auch an der letzten abgelegensten Kochstelle verfügbar sein.

Die Problematik wird nicht bestimmt durch die Erreichbarkeit der "abgelegensten Kochstellen".

Wie jedes komplexe Problem hat auch das Hungerproblem mehrere Teilprobleme. Mein Kommentar beruht auf meiner Beobachtung, dass Lebensmitteltransport in entlegene 'Gebiete nicht ausreichend gelingt.

 

 

 

Die Problematik wird bestimmt durch die wachsende Nachfrage in den gut erreichbaren Kochstellen:

Seit Jahren steigen Reichtum und Wohlstand in einwohnerstarken ehemaligen Schwellenländern, speziell der VR China und Indien. Dank allgemein steigender privater Einkommen wachsen dort die Bedürfnisse, dem Vorbild der modernen "entwickelten" Länder des globalen Nordens zu folgen und ähnlich viele Ressourcen in Anspruch zu nehmen.

Leitfragen:

 

wie-
Angebot und Nachfrage: nachhaltig erfüllbar?

 @13:33 Uhr von dumm aber deutsch

Leitfragen:
Woher kommt die hohe Nachfrage an preiswertem Mastfleisch, welches deutsche und niederländische Züchter mittels Soja aus Brasilien bedienen?

Aus China.

Richtig. Weil dort die Nachfrage nach Fleisch steigt.

Warum investieren indische und vor allem chinesische Unternehmen in neue Palmölplantagen in Indonesien und anderen Ländern?

Weil in China und Indien Profit vor Nachhaltigkeit geht.

Falsch. Weil dort die Nachfrage nach Palmöl steigt.

Woher stammt der "Hunger nach Land" der VR China, in Asien und Afrika?

Das nennt man Imperialismus.

Falsch. Grenzen werden ja nicht verschoben, Gebiete nicht anektiert. Tatsächlich steigt die Nachfrage der Bevölkerung Chinas nach einer diversifizierten und energiereichen Nahrung. Dem Vorbild der europäischen und nordamerikanischen Länder folgend. Dafür sichert sich die VR China Landkonzessionen, der erwarteten Nachfrage der Bevölkerung vorauseilend.

Ein schönes Spiegeln der aktuellen Nachfrage in Europa oder den USA.

Anderes1961
@13:47 Uhr von wie-

@13:31 Uhr von Giselbert

Andererseits kann es nicht Ziel sein unserern Planeten bis an die Grenzen des Möglichen zu belasten.

Seit Jahrzehnten bereits wird dieser Planet deutlich über die Grenzen des Möglichen [...]

Eine maximale Bevölkerungsdichte zöge auch einen niedrigen Lebensstandard nach sich, kann auch nicht Ziel sein.

Niemand strebt eine "maximal Bevölkerungsdichte" an. Dazu gibt es keinen Plan, auch keine Verschwörung dazu. Das Argument ist also unsinnig.

Lebensstandard ist immer eine Frage der Definition. Aktuell geht es hier um das nachhaltige Gewährleisten des zum gesunden Überleben notwendigen Minimums: Nahrung, Gesundheit, Kleidung, Bildung, Wohnung, soziale Anerkennung. Alles was darüber hinaus geht, kann auch mittels des Index "Zufriedenheit" ("Happyness") beurteilt werden.

 

Oder wie in Bhutan, eines der ärmsten aber glücklichsten Länder der Welt. Bhutan hat dafür sogar einen Index: Bruttosozialglück. Die Regierung strebt ein möglichst hohes Bruttosozialglück an.

Magic.fire
16. Oktober 2022 - 13:28 Uhr von wie-

Bitte informieren sie sich richtig über den Raubbau am tropischen Regenwald in Indonesien und vor allem wer über welche Netze dran beteiligt ist.

Das sind keineswegs die Chinesen an erster Stelle, das reicht von Unilever über Nestlé bis hin zur WWF.

Eine entscheidende negative Rolle welche alles ins Rollen brachte ist auch die EU mit fragwürdige Klimagesetze..sprich biotreibstoffe.

 

wie-
Resilienzstärkung: ein wichtiges Detail am Rande

@13:43 Uhr von silgrueblerxyz

Ea geht darum, insgesamt die Widerstandskraft gegen Hungerereignisse zu erhöhen und mehr Alternativen zu ausreichender Ernährung zu haben..

Nennt sich "Resilienzstärkung". Seit Jahren Thema, auch der Entwicklungszusammenarbeit.

Der Verweis auf irgendeine historische Hungerkatastrophe ist natürlich eine gezielte Störung der Diskussion hier, gezieltes Ablenken. Ein neuer/alter Troll?

Vector-cal.45
@12:18 Uhr von wie-

@12:03 Uhr von Vector-cal.45

…das Argument "Überbevölkerung" ist rassistisch konnotiert.

Ein Vorurteil, was Sie mir gleich darauf vorwerfen, Chapeau.

Das Argument "Überbevölkerung" ist rassistisch konnotiert. Und das ist ein Faktum, kein Vorurteil. Machen Sie sich kundig im Thema.

 

 

Das hat doch nichts mit „kundig machen“ zu tun. Ich werfe keinem Land der Welt die dortige Geburtenrate oder Bevölkerungszahl vor, sondern spreche das Problem an sich an, welches sich m. E. angesichts der Entwicklung in den letzten circa 100-150 Jahren nicht leugnen lässt.

 

Man kann auch keinem Menschen einen Vorwurf daraus machen, gar nicht  über Verhütungsmittel oder über entsprechende Grundbildung zu verfügen.

 

Eine hohe Geburtenrate bei gleichzeitiger hoher Sterblichkeitsrate von Kindern ist meines Erachtens allerdings auch nicht unbedingt erstrebenswert.

 

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Account gelöscht
@13:31 Uhr von dumm aber deutsch

Der Fehler war übrigens m.E. der fehlende Ausbau von EE, nicht das billige Gas.

Beides. Putin-Russland und die hiesigen Energielobbyisten haben mit künstlich billigem Gas die erneuerbaren Energien blockiert. 

 

 

Das ist ja eine interessante Einschätzung. Hätten die also das Erdgas in der Vergangenheit teurer verkaufen sollen ?

Coachcoach
@13:50 Uhr von Anderes1961

"Schon heute könnte man 14 Milliarden Menschen ernähren. Doch unsere Landwirtschaft produziert Futter- statt Nahrungsmittel.
Den Rest können Sie selbst nachlesen und zwar hier: ..."

Danke für den Tipp, werde ich mir gerne anschauen.

Andererseits kann es nicht Ziel sein unserern Planeten bis an die Grenzen des Möglichen zu belasten. Eine maximale Bevölkerungsdichte zöge auch einen niedrigen Lebensstandard nach sich, kann auch nicht Ziel sein.

 

Nein, tut es nicht. Bei einer Bevölkerungsdichte wie z. B. in Paris, könnten alleine in Deutschland 17 Milliarden Menschen leben. Mit Hilfe einer Suchmaschine müssen Sie nur die Bevölkerungsdichte von Paris und die Fläche Deutschlands finden, den Rest können Sie selbst ausrechnen.

...

Dann würde alles zusammenbrechen, mehr nicht.

Coachcoach
@13:43 Uhr von silgrueblerxyz

Die ausreichenden Lebensmittel müssen auch an der letzten abgelegensten Kochstelle verfügbar sein. Das wird in den benachteiligten Gebieten nicht mit schon lange versuchten global organisierten Abkommen gelingen, sondern nur mit kleinbäuerlicher Selbstversorgungsproduktion in der Nähe des Wohnortes

Das ist schön gesagt. Aber dennoch kam es im sächsischen Erzgebirge 1771/72 zu einer großen Hungersnot, bei der über hunderttausend Menschen gestorben sind.

Daran kann ungenügende Vorratshaltung schuld sein.Damals gab es natürlich auch nicht so fortgeschrittene Methoden zur Lebensmittellagerung wie heute. Kein Konzept wird wohl jede Hungernot endgültig verhindern können, wenn z,B. Naturkatastrophen eintreten. Ea geht darum, insgesamt die Widerstandskraft gegen Hungerereignisse zu erhöhen und mehr Alternativen zu ausreichender Ernährung zu haben..

 

daran war Armut schuld, sonst nix. 

Und die lag an brutalster Ausbeutung und einer industriellen Revolution - dampfbetriebene Industrie statt Handwerk

Account gelöscht
Welternährungstag: Genug Lebensmittel-aber mehr Hunger...

Und was tun gegen die Hungerkrise ? Schwierig, wenn man sich noch nicht einmal über die Ursachen derselben klar ist.

Behauptungen, Spekulanten würden die Getreidepreise nicht beeinflussen, sind unzutreffend, wie die Analyse der Preisgestaltungspraxis durch Händler zeigt, stellte schon 2011 eine US-amerikanische Modellrechnung fest, welche die Krisen von 2008 und 2010 untersuchte. Die Finanzmärkte dominieren die Warenmärkte- nur so lassen sich die hektischen Preissprünge an den realen Märkten erklären. 

Dies gilt auch aktuell: Kurz nach dem Kriegsbeginn flossen zusätzliche Milliarden in Agrarfonds, einzelne Fonds verhundertfachten ihre Tagesumsätze. 

wie-
Beim Handeln einfach Gesetzmäßigkeiten beachten.

@13:08 Uhr von silgrueblerxyz

Die ausreichenden Lebensmittel müssen auch an der letzten abgelegensten Kochstelle verfügbar sein.

Die Problematik wird nicht bestimmt durch die Erreichbarkeit der "abgelegensten Kochstellen".

@13:51 Uhr von silgrueblerxyz

Wie jedes komplexe Problem hat auch das Hungerproblem mehrere Teilprobleme. Mein Kommentar beruht auf meiner Beobachtung, dass Lebensmitteltransport in entlegene 'Gebiete nicht ausreichend gelingt.

Natürlich können Sie auf die die Versorgung "entlegener Gebiete" verweisen. Wobei Ihre entlegenen Gebiete sich schon jetzt selbst versorgen müssen. Was ja offenbar erfolgreich gelingt. Von temporären Extremsituationen wie Naturkatastrophen (Erdrutsche, Überschwemmungen, Erdbeben), welche die Infrastrukturanbindung unterbrechen, einmal abgesehen.

Wenn aber die Gemengelage der im Artikel behandelten Problematik verändert werden soll, dann ist sicherlich einfacher, sich an den Grundsätzen des "Pareto-Prinzips" und nicht Grenzfällen zu orientieren.

Coachcoach
@13:51 Uhr von silgrueblerxyz

@13:08 Uhr von silgrueblerxyz

Die ausreichenden Lebensmittel müssen auch an der letzten abgelegensten Kochstelle verfügbar sein.

Die Problematik wird nicht bestimmt durch die Erreichbarkeit der "abgelegensten Kochstellen".

Wie jedes komplexe Problem hat auch das Hungerproblem mehrere Teilprobleme. Mein Kommentar beruht auf meiner Beobachtung, dass Lebensmitteltransport in entlegene 'Gebiete nicht ausreichend gelingt.

Da fehlt Geld und Wille, sonst nix. Aber selbst mit Wille fehlt immer noch das Geld.

Zuschauer49
@11:24 Uhr von NieWiederAfd

Und das "geleugnet" in Ihrem vorgreifenden Kommentar finde ich dreist.

 

Was ist daran 'dreist'?

 

Nur Kriminelle können etwas leugnen. Man braucht also nur jedem, der nicht Ihrer Meinung ist, diesen Titel umzuhängen.

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