Die Stimmzettel für die Parlamentswahlen in Italien werden vorbereitet.

Ihre Meinung zu Wahl in Italien hat begonnen

Nach dem Aus der Regierung von Ministerpräsident Draghi wählt Italien heute ein neues Parlament. Den Umfragen zufolge könnte es einen Rechtsruck geben. Von Elisabeth Pongratz.

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163 Kommentare

Kommentare

Miauzi

Der Faschismus ist nicht in Italien erfunden wurden - er kam dort lediglich zuerst an die Macht.

Seine Wurzeln entstanden in der 2. Hälfte des 2. Jahrhunderts in eigentlich allen europäischen Staaten - einschliesslich Japan und den USA.

Italien war lediglich das erste Land an dem er an die Macht kam - wobei es in D-Land schon lange vor Hitler zu entsprechenden Versuchen kam.

Selbst das Ober-Kommando der Reichswehr hat noch vor der Ausrufung der Weimarer rep. durch die SPD-Führung Überlegungen zu einer Militär-Diktatur in einem "Ost-Reich" (mit dem besetzten Warschau als Hauptstadt) angestellt. Durch die Militärverwaltung der im Osten ("Ober-Ost") besetzten Gebiete hatte man eine "Blaupause" - die sogar Hitler dann im 2. WK nutzte.

Und auch der Verweis auf Orban - der verehrt ja Horthy - der auch nix anderes als Diktator mit faschistischem "Einschlag" war.

Der "Duce" in Italien hatte lediglich das Operetten-Theater für die propagandistische Inszenierung des jeweiligen "Führers" erfunden

heribix

Man muss sich nur die Aussagen von Frau v.d. Leyen in Richtung Italien und die Wähler dort auf der Zunge zergehen lassen. Dann versteht man ganz schnell warum in der EU die Rechten immer mehr erstarken.

weingasi1
@10:49 Uhr von schiebaer45

nicht nur in Italien sondern in ganz EU sind die Rechten wieder im kommen.Das mag die Unzufriedenheit vieler Bürger zum Ausdruck bringen,aber die Rechten können es auch nicht besser das sollte dem Bürger einleuchten denn es sind viele Ursachen dafür verantwortlich.

Das ist das Problem, wenn eine für den Normalbürger, der darüberhinaus nicht wirklich politisch interessiert ist, schwierige, für ihn sich negativ auswirkende Situation eintritt, die er nicht beherrschen kann. Trotz aller Sonntagsreden über Loyalität und Empathie ist den meisten Bürgern hier wie dort, das Hemd näher als der Rock. Rechte Parteien greifen diese Ängste auf und verwerten sie zu ihrem Vorteil. Ich mag weder linke noch rechte Parteien, kann aber verstehen, dass viele Bürger jetzt eher nationalistisch denken. Vor allem, wenn sie etwas zu verlieren haben.

Das ist (leider) so.

 

NieWiederAfd

Alle, die hier so sehr darauf pochen und zum Teil sehnsüchtig auf den rechtsradikalen postfaschistischen legalen Wahlsieg in Italien warten, mögen sich an ein Zitat Goebbels erinnern: "Wir sind legal bis zur letzten Galgensprosse, aber gehenkt wird doch."

 

gez. NieWieder...

 

 

 

 

melancholeriker
@09:35 Uhr von Sternenkind

Tag für Giorgia Meloni und für Europa. Ein Tag welcher Geschichte schreiben wird.

 

Ist Ihr Starschnitt aus der 'BRAVA' fertiggeworden? 

Miauzi
@10:54 Uhr von AlterSimpel

Ich fürchte, Sie sehen das richtig.

Die Rechten haben es immer schon verstanden, die Massen zu verführen und sich selbst als Lösung genau derjenigen Probleme anzudienen, für die sie und ihre neoliberale Ideologie und ihre Staatsfeindlichkeit (im Sinne der Ablehnung eines sozialen und ausgleichendes Staates) eigentlich verantwortlich sind.

.

Weil die Rechten diese Probleme natürlich nicht lösen konnen und schon gar nicht wollen, müssen sie den Etikettenschwindel dem Wahlvolk gegenüber übertönen.

Und genau da wird es regelmäßig unschön: man hetzt gegen Einwanderer, Schwule und allerlei Linke und dichtet ihnen Gewalt und den Untergang des Abendlandes an.

 

Nur hat eben genau dieser "Opfer-Kult" - sprich es muss an der Misere ja jemand Schuld haben - eine lange Tradition in Europa und das fängt eben schon weit vor den Pest-Epedemien im Mittelalter an.

Der Faschismus hat lediglich diese Muster in eine "moderne" Form übernommen die auch ohne Religion auskommt.

HSchmidt

Die EU sollte ihre Postionen und ihr Handeln mal gründlich überdenken, wenn sich so viele Wähler von ihr abwenden.

Denn jede Stimme für rechts ist auch eine Stimme gegen Europa.

harry_up
@10:48 Uhr von Mass Effect

 

Diese Formulierung verdeckt die Verhältnisse bei den Wählern. Der 'Vorsprung' bezieht sich darauf, dass auf der Rechten alle gezählt werden, bei Mitte-Links aber die 5 Sterne außen vor gelassen werden, weil sie kein Wahlbündnis eingegangen sind.

++

Ipsos für den Corriere della Sera vom 9 September

Fratelli                                            25,1 %

Lega                                                12,5 %

Forza                                                 8,0 

                                              

Demokratische Partei                 20,5 %

5 Sterne                                            14,5 %  

Liberale (Azione)                             6,7 %

Grüne                                                 3,4 %    

45,6 % gegen 45,1 % ist kein rechter 'Erdrutsch'

 

 

Sie Linkspopulisten der 5Sterne sind für sie also wahre Demokraten? Aber Hauptsache Links.

 

 

 

Was'n das jetzt für eine Schlussfolgerung??

morgentau19
@09:53 Uhr von MRomTRom

 

 

 

++

Das ist eine nach Wohltaten klingende Idee. Sie muss nur finanzierbar sein und das ist sie auch in Italien nicht.

++

Als bekennender AfD Wähler sollten Sie sich über die Rentenplänen Ihrer eigenen Partei schlau machen, wenn sie das ihren italienischen Gefährten positiv anrechnen möchten.

++

AfD: Volle Rente erst mit 45 Arbeitsjahren. Nach DGB-Statistiken erreichen 70 % der Beschäftigten das heute schon nicht mehr.

++

Was genau soll es denn nun sein ?

.

Das sind sie etwas im Irrtum. Der sogenannte Eckrenter (das sind die, die ihre 45 Beitragsjahre schaffen, sollen lediglich 3% der Bevölkerung sein, vielleicht hat sich das marginal erhöht). Dass die afd kein Deut besser ist, als alle Parteien, ist klar. Die afd unterscheidet sich von allen Parteien hauptsächlich durch das stoppen der ungewollten/illegalen Migration in die dtsch. Sozialsysteme, die immer stärker belastet werden. 

.

Frau Meloni will das auch beenden. Das ist nicht falsch, sondern dient dem Wohl der Italiener.

 

Zufriedener Optimist
@10:57 Uhr von MRomTRom

++

Giorgia Meloni in Mailand: "Jetzt heißt es: In Europa sind sie ein bisschen besorgt wegen der Meloni. Was wird da passieren? Ja, was soll passieren! Das angenehme Leben ist vorbei." Italien werde jetzt beginnen "seine nationalen Interessen zu verteidigen.“

 

Dazu muss man wissen:

++

'Der Corona-Wiederaufbaufonds Next Generation EU wird in Italien als riesige Chance wahrgenommen: Mit 209 Milliarden Euro erhält das Land die absolut höchste Summe aller EU-Staaten. (Die Welt vom 22.11.2021)'

++

'Italy first' läuft also gewissermaßen schon. Soll es noch firster werden ;-)

++

Frau Meloni wird da nicht aussteigen, sondern munter Sprüche klopfen

Vorzugsweise mit anti-deutschen Sprüchen wie Marine le Pen.

++

In einer Regierung muss aber gearbeitet werden. An dieser Realität wird sie gemessen, nicht an heißer Luft.

++

Die Wahrheit wollen die EU Gegner nie hören…

Pax Domino
@10:49 Uhr von Kristallin

nichts dagegen und ich hoffe er klappt, der RUCK !

Ja dann aber husch husch nach ITA mit Ihnen.... Oder warum sind Sie nicht schon längst voll happy in Polen oder Ungarn?

Dafür bin ich leider schon zu alt.

proehi
10:43 Uhr von AlterSimpel

Die politische und wirtschaftliche Realität ist längst viel zu kompliziert geworden für die Wähler, weshalb der Trend allenthalben zur vereinfachten Kampfbegriffen geht.

Sei es ein behaupteter bevorstehender Endkampf der Demokratien gegen autoritäre Staaten oder eben in Italien der Vorwurf der bisherigen Regierungsparteien, die Lega, die FdI und die Forza würden in den Faschismus führen....Gewöhnen wir uns also daran.

+

Als ob das Ergebnis von Wahlen egal wäre und nichts ändere.

 

So viel ich auch an den herrschenden Verhältnissen auszusetzen habe, unter rechten Regierungen gäbe es ausschließlich Rückschritte für die von mir gewünschten Veränderungen. Die EU (trotz krasser Fehler) steht auf dem Spiel und Kleinstaaterei mit den bekannten Egoismen und Gefahren für Frieden, wirtschaftlicher Abstieg deren Konsequenzen die Schwächeren der Gesellschaft auszubaden haben, ist zu erwarten.

 

Daran sollen wir uns also gewöhnen. Ich fürchte, Sie führen keine guten Absichten im Schilde.

 

fathaland slim
10:54 von AlterSimpel @08:17 Uhr von Coachcoach

Ähnliches haben wir mit der Affd und Hartz erlebt, und parallel dazu gab es ähnliches in vielen europäischen Ländern: Neoliberale Umverteilung von unten nach oben haben Brexit, Orban, PIS FN u.v.a. hervorgebracht.
Das passiert immer mit der harten Kapitalfraktion zusammen - da kommt das Geld her.

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Ich fürchte, Sie sehen das richtig.

Die Rechten haben es immer schon verstanden, die Massen zu verführen und sich selbst als Lösung genau derjenigen Probleme anzudienen, für die sie und ihre neoliberale Ideologie und ihre Staatsfeindlichkeit (im Sinne der Ablehnung eines sozialen und ausgleichendes Staates) eigentlich verantwortlich sind.

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Weil die Rechten diese Probleme natürlich nicht lösen konnen und schon gar nicht wollen, müssen sie den Etikettenschwindel dem Wahlvolk gegenüber übertönen.

Und genau da wird es regelmäßig unschön: man hetzt gegen Einwanderer, Schwule und allerlei Linke und dichtet ihnen Gewalt und den Untergang des Abendlandes an.

 

Und bejubelt Schwulenfeind Wladimir Putin.