Trauernde am Sarg von Michail Gorbatschow

Ihre Meinung zu Moskau: Tausende nehmen Abschied von Gorbatschow

In Moskau haben Tausende Menschen Abschied von Michail Gorbatschow genommen. Vor dem Gebäude, in dem der Sarg aufgebahrt war, bildete sich eine Schlange. Auch Ungarns Ministerpräsident Orban nahm an der Trauerfeier teil.

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123 Kommentare

Kommentare

Bender Rodriguez

Ein guter Tag. Außer der Anteilnahme an Gorbis  Ableben ist nichts besonderes passiert.  Ich wünsche mir deutlich mehr solche Tage. Putin sollte sich daran, und natürlich an Gorbatschow ein Beispiel nehmen. Und sich selbst nach Den Haag begeben.

frosthorn
40 Sekunden

 

hat Putin bei Gorbatschows Leiche verbracht. Das ist immerhin mehr, als ich erwartet hatte.

Vladimir hatte da deutlich mehr Zeit für den Musterkapitalisten und Säufer Jelzin, der für den Einstieg in den Abstieg Russlands verantwortlich zeichnete. Aber der hat ihm schließlich auch alle persönlichen Vorteile verschafft, die Putin für seine Ziele brauchte.

 

p.s. bin ein wenig enttäuscht über die sehr vagen Zahlenangaben. Unter "Tausende" kann ich mir alles mögliche vorstellen.

NieWiederAfd

Michael Gorbatschow hätte es verdient, dass auch viele internationale Staatsgäste ihm die Ehre geben. Allein: Die Zeiten sind nicht so. So kommt die traurige und ironische Situation zustande, dass der prominenteste Staatsgast ausgerechnet Ungarns Orban ist, der mit Glasnost und Perestroika so gar nichts am Hut hat und eine nationalistische, Presse- und Meinungsfreiheit zurückdrängende Linie fährt und auch vor fremdenfeindlichen Akzenten nicht zurückschreckt.

 Dass Putin nicht an Gorbatschows Beerdigung teilnimmt, ehrt Gorbatschow eher. Mit diesem aktuellen Kriegstreiber im Kreml verbindet Gorbatschow so gut wie nichts.

 

gez. NieWiederAfd 

 

 

Zille1976
Westliche Politiker

Schon traurig, dass die doch so überlegenen westlichen Politiker aus reiner Ideologie dem größten Staatsmann aller Zeiten die letzte Ehre verweigern.

albexpress
Wieder eine Sternstunde deutscher

Diplomatie. Wenigstens der Bundespräsident hätte zu der Beerdigung  gehen sollen. Haben unsere großartigen  „Anführer der freien Welt“ vergessen was Deutschland Gorbi zu verdanken hat oder leiden sie kollektiv am „Scholzischen kann mich nicht mehr erinnern“. Es ist eine wirkliche Schande für Deutschland dass nicht einer aus der ersten Reihe den Mut hatte dahin zu gehen.Ich bin sicher wenigstens der größte Teil der Deutschen wird Gorbi ein ehrendes Andenken bewahren.

Adeo60
Reformer und Visionär

Gorbatschow war ein großer Staatsmann, ein Türöffner für ein friedvolles Zusammenleben mit dem Westen, für Freiheit und Demokratie, ein Reformer und Visionär. Der Niedergang der Sowjetunion war von ihm nicht beabsichtigt, aber aufgrund des wirtschaftlichen Verfalls auch nicht zu verhindern.Am Ende hat es ihm wohl an Durchsetzungsvermögen gegen die Kräfte der alten Ordnung im Kreml gefehlt. So bleibt es bis heute der Prügelknabe derer, die nun das Rad der Zeit mit Gewalt  zurückdrehen wollen. Dass Gorbatschow ein Staatsbegräbnis verwehrt geblieben ist, zeigt, wie sehr Putin ihn hasst, aber wohl auch fürchtet.Gorbi war kein Machtpolitiker, sondern einer, der die Menschen überzeugen. ihr Herz gewinnen wollte.Welche Last muss auf seinen Schultern geruht haben, als er Anerkennung im Ausland und seinen Frieden in der russ. Heimat suchte. Mit Putin ist der imperialistische Machtanspruch zurückgekehrt, die Herrschaft der Ideologie über die Menschen und ihre Werte. Der Kampf gut gegen böse.

albexpress
P.S etliche werden sagen

Unsere Staattragenden Eliten waren nicht eingeladen,deswegen habe ich geschrieben das keiner den Mut hatte hinzufahren.

Kokolores2017
  Wie klein-klein, dass…

 

Wie klein-klein, dass Deutschland - und andere - nur einen Botschafter abstellen.

 

Was hätte sich z. B.: Steinmeier vergeben, wenn er an der Beerdigung teilgenommen hätte?

 

Als Gorbatschow vom "gemeinsamen Haus Europa" sprach, da hatten wir noch Hoffnung.

 

Jetzt tönen wieder nur die Nachruffloskeln, aber keiner traut sich, dem Mann, dem sie gelten, Respekt zu zollen.

 

Mit solcher Kleingeisterei werden wir die Welt nicht mehr retten können.

joerch
Schade

Ich hätte mir gewünscht das ein höherer Repräsentant unseres Landes an dieser Trauerfeier teilgenommen hätte. Denke, Gorbatschow hätte es verdient egal wie die heutige politische Situation ist. 

Account gelöscht
Wir...

verdanken Herrn Gorbatschow so viel. Einen solchen Mann müssten wir jetzt in Moskau im Kremel haben. Ruhen Sie in Frieden Herr Gorbatschow. Hoffentlich können Sie im Himmel für Frieden in Europa fürsprechen. 

Gast
@17:47 Uhr von Zille1976

Schon traurig, dass die doch so überlegenen westlichen Politiker aus reiner Ideologie dem größten Staatsmann aller Zeiten die letzte Ehre verweigern.

Michael Gorbatschow hätte es verstanden wenn keine westlichen Politiker zu seiner Beerdigung kommen würden. Aber verweigert hat sich kein einziger Politiker, sie haben sich nur an das gehalten was Putin ihnen verboten hatte! Zu seiner Beerdigung werden wohl die gleichen Politiker freiwillig nicht einreisen wollen!

Account gelöscht
Wir haben

Corbatschow viel zu verdanken. One ihn wäre wohl die Wiedervereinigung nicht möglich gewesen. Ich denke da auch an den großen Widerstand von Margaret Thatcher.

Gorbi ruhe in Frieden.

Tada
17:41 Uhr von NieWiederAfd /17:41 Uhr von frosthorn

 

"Michael Gorbatschow hätte es verdient, dass auch viele internationale Staatsgäste ihm die Ehre geben" (NieWiederAfd)

...

Das ist richtig. Aber aktuell tut es eine / mehrere  Schweigeminuten auch.

........,.................................

 

"40 Sekunden hat Putin bei Gorbatschows Leiche verbracht" (frosthorn)

...

Vermutlich fing Gorbatschow schon an mit dem Füßen zu zappeln und drohte im Sarg zu rotieren, deshalb musste Putin schnell weg.

vriegel
@17:34 Uhr Bender Rodriguez - Den Haag oder den Gorbi machen

Ein guter Tag. Außer der Anteilnahme an Gorbis  Ableben ist nichts besonderes passiert.  Ich wünsche mir deutlich mehr solche Tage. Putin sollte sich daran, und natürlich an Gorbatschow ein Beispiel nehmen. Und sich selbst nach Den Haag begeben.

 

Ich denke letzteres wäre wahrscheinlich für alle Beteiligten und die ganze Welt das beste..

Bender Rodriguez
@17:47 Uhr von albexpress

Diplomatie. Wenigstens der Bundespräsident hätte zu der Beerdigung  gehen sollen. Haben unsere großartigen  „Anführer der freien Welt“ vergessen was Deutschland Gorbi zu verdanken hat oder leiden sie kollektiv am „Scholzischen kann mich nicht mehr erinnern“. Es ist eine wirkliche Schande für Deutschland dass nicht einer aus der ersten Reihe den Mut hatte dahin zu gehen.Ich bin sicher wenigstens der größte Teil der Deutschen wird Gorbi ein ehrendes Andenken bewahren.

Unsinn. Es wurde niemand eingeladen. Gehst Du überall ungefragt hin? Und wir befinden uns auch gerade im Krieg mit Russland.  Da langt ein Telegram

Account gelöscht
Moskau: Tausende nehmen Abschied von Gorbatschow....

Dem Mitarchitekten des INF-Vertrages vom Dezember 1987. Immerhin wurden damals 2992 landestützte Atomwaffen abgeschafft. Leider 2019 gekündigt.

 

Ansonsten war es aber so, daß Gorbatschow in seinem Land keine besondere Beliebtheit erringen konnte. 5 Jahre nach seinem Rücktritt 1991 und der Zerstörung der Sowjetunion, kandidierte er noch mal zu den russischen Präsidentschaftswahlen. Mit einem Ergebnis von 0,51 Prozent im ersten Wahlgang.

Am Ende seiner Amtszeit wurden einige Grundlagen gelegt. Da wurden einige Privatbanken wie die MENATEP gegründet, die dann später in der Privatisierungszeit eine wesentliche Rolle spielten. Für die Bevölkerung verbesserte sich nichts, die Staatsverschuldung stieg bereits Ende 1989 auf 54 Milliarden Dollar (Pariser Club).

Maxi.Beckmann
Teilnahme

Zum Begräbnis eines Staatspräsidenten wird offiziell eingeladen. Herrn Steinmeier oder Herrn Scholz vorzuwerfen, dass sie nicht teilnehmen, geht daher fehl. Einfach in ein Flugzeug steigen und nach Moskau fliegen: Wie haben sich das denn einige Besserwissenden und Wohlmeinenden vorgestellt? Auch die Gefahr, von Putin eine Ablehnung zur Teilnahme zu erhalten, wäre eine diplomatische Peinlichkeit gewesen. Gorbatschow ist von unserer Regierung keineswegs die letzte Ehre nicht erwiesen worden. Vielmehr ist Putin nicht die Ehre erwiesen worden, sich eventuell neben ihn oder Medwedew ans Grab zu stellen. Aber es finden sich hier immer "gute" Gründe, schlecht über unsere Politiker zu schreiben, anstatt in schlechten Zeiten Geschlossenheit zu zeigen. Das System Putin erreicht auf vielfältige Weise Spaltungen der westlichen Gesellschaft. Wir sollten uns nicht vereinnahmen lassen.

vriegel
@17:41 Uhr NieWiederAfd -Gorbatschow und Putin

Michael Gorbatschow hätte es verdient, dass auch viele internationale Staatsgäste ihm die Ehre geben. Allein: Die Zeiten sind nicht so. So kommt die traurige und ironische Situation zustande, dass der prominenteste Staatsgast ausgerechnet Ungarns Orban ist, der mit Glasnost und Perestroika so gar nichts am Hut hat und eine nationalistische, Presse- und Meinungsfreiheit zurückdrängende Linie fährt und auch vor fremdenfeindlichen Akzenten nicht zurückschreckt.

 Dass Putin nicht an Gorbatschows Beerdigung teilnimmt, ehrt Gorbatschow eher. Mit diesem aktuellen Kriegstreiber im Kreml verbindet Gorbatschow so gut wie nichts.

 

gez. NieWiederAfd 

 

 

Gorbatschow hatte zu Lebzeiten noch vor Putin gewarnt und gesagt, dass er sich sicher ist, dass das System Putin sich nicht auf Dauer durchsetzen wird. 
 

So wie es aussieht hat Gorbatschow auch da recht behalten. 
 

Auch Putins Ende ist am Horizont schon erkennbar…

Bender Rodriguez
@18:00 Uhr von joerch

Ich hätte mir gewünscht das ein höherer Repräsentant unseres Landes an dieser Trauerfeier teilgenommen hätte. Denke, Gorbatschow hätte es verdient egal wie die heutige politische Situation ist. 

JA, Gorbi hätte es verdient. Es geht aber gerade nicht. Da Putin einen Vernichtungskrieg angefangen hat, und sich nun im Krieg mit dem Westen befindet, hat Gorbi irgendwie grade pech, daß keiner kommen kann. Putin hat niemanden eingeladen, der muß gerade sein Ableben vorbereiten.

91541matthias
@17:34 Uhr von Bender Rodriguez

Ein guter Tag. Außer der Anteilnahme an Gorbis  Ableben ist nichts besonderes passiert.  Ich wünsche mir deutlich mehr solche Tage. Putin sollte sich daran, und natürlich an Gorbatschow ein Beispiel nehmen. Und sich selbst nach Den Haag begeben.

Den bekommen wir nicht..entweder stirbt er an dem Krebs, den er angeblich hat oder das russische Volk macht kurzen Prozess mit ihm..

 

vriegel
@17:59 Uhr heinzi123 - NATO ist keine Bedrohung

Der kalte Krieg endete. Alles sah gut aus. Er hätte sich vom Westen schriftlich geben lassen, dass sich die Nato nicht nach Osten ausdehnt. Das machte er nicht und damit einen großen Fehler.

Jetzt haben wir einen heißen Krieg, mit den Waffenlieferungen ist Deutschland Kriegspartei. Ich befürchte wirtschaftlich wird es uns schwer treffen. Jetzt sieht unsere Zukunft nicht mehr rosig aus.

Sollten auch bei uns die Sirenen heulen, hätten wir nur viel massivere Probleme. Hoffentlich passiert das nicht.

 

es ist ein Verteidigungsbündnis. So einfach ist das. Daher hatte Gorbatschow auch zu Lebzeiten nie ein Problem damit, dass sich viele Staaten der NATO angeschlossen haben
 

Gorbatschow hatte vielmehr vor Putin gewarnt. Er erkannte, dass Putin eine Gefahr für Russland und den Frieden in der Welt sein wird. 
 

Wie Recht er doch hatte. Putin ist ein Despot und Mörder. 
 

Gut dass er nicht zur Beerdigung kam. 

Möbius
@17:47 Uhr von albexpress

Diplomatie. Wenigstens der Bundespräsident hätte zu der Beerdigung  gehen sollen. Haben unsere großartigen  „Anführer der freien Welt“ vergessen was Deutschland Gorbi zu verdanken hat oder leiden sie kollektiv am „Scholzischen kann mich nicht mehr erinnern“. Es ist eine wirkliche Schande für Deutschland dass nicht einer aus der ersten Reihe den Mut hatte dahin zu gehen.Ich bin sicher wenigstens der größte Teil der Deutschen wird Gorbi ein ehrendes Andenken bewahren.

 

Ja. Ich hätte mir auch gewünscht, das Steinmeier ihm die letzte Ehre erweisen würde. So war es eben nur der Geschäftsträger der Botschaft. So irgendwie verstärkt sich schon der Eindruck das alle Russen  in Haft genommen werden für das Handeln der aktuellen Führung. Ohne Gorbatschow gäbe es wohl auch heute noch die DDR. Und die BRD hätte immer noch die Soziale Marktwirtschaft, die man nach dem Ende der Systemkonkurrenz zügig abbaute - die Reste wurden mit der „Agenda“-Politik Schröders beseitigt ..

Gast
@18:00 Uhr von joerch

Ich hätte mir gewünscht das ein höherer Repräsentant unseres Landes an dieser Trauerfeier teilgenommen hätte. Denke, Gorbatschow hätte es verdient egal wie die heutige politische Situation ist. 

Es war schon gut so, daß keine höheren Repräsentanten bestanden haben zur Trauerfeier von Michael Gorbatschow nach Russland einreisen zu dürfen. Dadurch hat man das gezeigt was Gorbatschow aus meiner Sicht immer wollte, Zusammenhalt und Frieden in der Welt! Er wurde durch die Abwesenheit unserer Staatsoberhäupter dieser Welt, außer Orban, noch mehr geehrt als wie wenn sie an den Trauerfeierlichkeiten hätten teilnehmen können.

nie wieder spd
@17:41 Uhr von frosthorn

 

hat Putin bei Gorbatschows Leiche verbracht. Das ist immerhin mehr, als ich erwartet hatte.

Vladimir hatte da deutlich mehr Zeit für den Musterkapitalisten und Säufer Jelzin, der für den Einstieg in den Abstieg Russlands verantwortlich zeichnete. Aber der hat ihm schließlich auch alle persönlichen Vorteile verschafft, die Putin für seine Ziele brauchte.

 

p.s. bin ein wenig enttäuscht über die sehr vagen Zahlenangaben. Unter "Tausende" kann ich mir alles mögliche vorstellen.

Ohne Fotos und ohne Behauptung, der gesamte rote Platz wäre voll gewesen, kann man „Tausende“ aber glauben.

vriegel
Gorbatschow und Putin - Teil 2

Gorbatschow gilt für viele als Totengräber der UDSSR. Was er eigentlich gar nicht wollte. 
 

Mit Putin ist es ganz ähnlich. Er wird als Totengräber des russischen Kolonialreiches in die Geschichte eingehen - obwohl er doch was ganz anderes wollte. 
 

 

a priori
Verpasste Chance

Ich denke, der Westen hat die Gelegenheit verpasst, einem Menschen die letzte Ehre zu erweisen, einem Russen, der der Welt die Hand zum Frieden gereicht hat. Das, was wir uns vom russischen Volk eigentlich wünschen.

 

Es wäre ein starkes symbolisches Signal an die Menschen in Russland gewesen, wären hier die politischen Führungspersönlichkeiten der westlichen Welt in beeindruckender Zahl erschienen – gerade Putin zum Trotz, der sein Volk in die Irre führt.

Forfuture
Trauriger Abschied

Sehr schade, dass der Westen keine Möglichkeit sah, vielleicht auch nicht hatte, von diesem großen Mann gebührend Abschied zu nehmen. Kaum einem in jüngerer Zeit verstorbenen Menschen werden so viele Millionen Menschen verschiedenster Länder trauernd gedacht haben.

Es wird die Zeit kommen, wo die Staatsgäste zu seinem Grab gehen, um die verdiente Ehrerbietung nachzuholen.

Naturfreund 064
Angefangen

hat das Ende von Gorbatschow mit dem Augustputsch von 1991.

Das war der eigentliche Zerfall der Sowjetunion und der Aufstieg von Jelzin zum Präsidenten der russischen Föderation. 
Ich kann mich noch erinnern, wie Jelzin auf dem Panzer gestanden hat.

Der Putsch ist in zweifacher Hinsicht schief gegangen.

Einmal für die eigentlichen Putschisten und zum anderen war der Putsch nicht gut für die Entwicklung einer besseren Zukunft.

Letzteres hat sich aber erst im Nachhinein herausgestellt.

 

 

Werner40

Ein Diktator wie Putin kann einem Reformer wie Gorbatschow natürlich nichts abgewinnen. Schade für Russland. 

Cevalo
@17:52 Uhr von albexpress

Unsere Staattragenden Eliten waren nicht eingeladen,deswegen habe ich geschrieben das keiner den Mut hatte hinzufahren.

Seit wann wird den zu einer Beerdigung eingeladen,das gebietet der Anstand das man da hingeht gerade die Staatstragenden Eliten.

Man kann sich auch alles schönreden.

 

 

Juergen
Enttäuschend

Deutschland hat diesem Mann so viel zu verdanken, da hätten Bundeskanzler und Bundespräsident bei der Beerdigung anwesend sein müssen. Vollkommen egal, wie man zur derzeitigen russischen Führung steht. Und es war ja früh genug bekannt, dass Herr Putin nicht dabei sein wird.

Möbius

Meine These ist das man Gorbatschow in Deutschland nicht wirklich verstanden hat. Man hat sich die Rosinen rausgepickt und dann einfach weitergemacht. Gorbatschow ging es wirklich um Frieden, Verständigung und Abrüstung. Doch davon wollte man im Westen nichts wissen - schließlich hatte man doch den Kalten Krieg „gewonnen“, und nutzte das dann auch weidlich aus.
 

 

Gorbatschow war tatsächlich die letzten Jahrzehnte seines Lebens enttäuscht von der Reaktion des Westens auf die historischen Umwälzungen in Osteuropa, die seine Politik der „ausgestreckten Hand“ erst ermöglichte. 
 

 

 

Im Westen nämlich hat man so getan, als sei es den kapitalistischen Ländern selbst zu verdanken das so viele Völker nun in ihrem eigenen Staat leben können. Gorbatschow anerkannte die Unveräusserlichkeit dieses Rechts. Der Westen versteht dieses Recht hingegen als ein Privileg pro-westlicher Staaten. 

harpdart
Termine

Ja, 40 Sekunden, nicht mal öffentlich...Aber schon klar, andere Termine gehen vor. 

Egal, wie die Russen Gorbatschow bewerten mögen, einen solchen Abschied, so mal eben nebenbei, hat es wohl bei keinem anderen KPdSU-Generalsekretär und Staatschef gegeben. 

Anita L.
@17:47 Uhr von Zille1976

Schon traurig, dass die doch so überlegenen westlichen Politiker aus reiner Ideologie dem größten Staatsmann aller Zeiten die letzte Ehre verweigern.

Tun sie das? Ist die Ehre, die man einem Menschen entgegenbringt, damit verbunden, dass man sich auf den Weg in ein Land macht, dass der Welt gerade einen weiteren unnötigen Krieg aufzwingt, um dort an einer Beerdigung teilzunehmen? Mal ganz davon abgesehen, dass dieses Land den Besuch für seine eigene Propaganda und damit nicht im Sinne des Verstorbenen missbrauchen würde? Dann doch lieber die auf jeden Fall ernst gemeinte Trauerminute im Bundestag als das verweigerte Staatsbegräbnis in Moskau. 

Möbius
@18:11 Uhr von schiebaer45

Corbatschow viel zu verdanken. One ihn wäre wohl die Wiedervereinigung nicht möglich gewesen. Ich denke da auch an den großen Widerstand von Margaret Thatcher.

Gorbi ruhe in Frieden.

 

Die Franzosen waren auch gegen die Wiedervereinigung. Wie sagte ein Politiker dort: „man habe die Deutschen so gern, dass man am liebsten ZWEI Deutschlands behalten möchte ..“

Anita L.
@17:47 Uhr von albexpress

Diplomatie. Wenigstens der Bundespräsident hätte zu der Beerdigung  gehen sollen. Haben unsere großartigen  „Anführer der freien Welt“ vergessen was Deutschland Gorbi zu verdanken hat oder leiden sie kollektiv am „Scholzischen kann mich nicht mehr erinnern“. Es ist eine wirkliche Schande für Deutschland dass nicht einer aus der ersten Reihe den Mut hatte dahin zu gehen.Ich bin sicher wenigstens der größte Teil der Deutschen wird Gorbi ein ehrendes Andenken bewahren.

Der Bundestag gedenkt des ehemaligen sowjetischen Staatsmannes nächsten Mittwoch im Bundestag. Das empfinde ich als dreimal ehrlicher als eine Teilnahme an einem vom eigenen Staat verweigerten Staatsbegräbnis und in einem Land, das gerade jede Errungenschaft des Verstorbenen mit Füßen tritt, indem es Europa in einen neuen Krieg zwingt. 

Zufriedener Optimist
@18:15 Uhr von putzfee02

Es ist eine Frechheit, dass außer orban kein europäischer Regierungschef bei den trauerfeierlichkeiten dabei war, bei dem angeblich so verehrten gorbi!

Wären Sie als Staatschef zu Hitler nach Berlin gereist für eine Beerdigung? Ich empfinde Ihre Aussage als Frechheit…

ONYEALI
Gorbatschow - Feier.

Wir sollten auch nicht vergessen, dass die gesamte Geschichte anders verlaufen wäre, falls Kohl dem Gorbatschow eine Wahlhilfe gegeben   -  hätte !!!

Gorbatschowbat um eine solche, aber =>Kohl sagte "Nein" !....ung gab stattdessen dem Alkoholiker Jelzin =>6 Milliarden DM....aus dem Kanzler-Etat.

Klar, dass damit der Jelzin die Wahl gewann und nicht Gorbi !

Diese üneraus krasse Fehl-Entscheidung Kohls hat die Welt-Politik negativ beeinflusst ! Schade, dass diese Tatsache von der gegenwärtigen Geschichtsschreibung  ausgeklammert wird.  

Gorbatschow hat es sich eigentlich redlich verdient.......==>gerühmt zu werden.

 

Kristallin
Keiner erfahren!@18:15 Uhr von schreiber01

Was für ein machtvolles Bild wäre es gewesen, wenn der Bundespräsident sich in Moskau vor dem verstorbenen Michael Gorbatschow verneigt hätte und das wäre  auch in Russland nicht verborgen geblieben.

Für russische Bürger/Innen war es schon schwierig genaue Informationen zur Trauerfeier zu bekommen. Niemand in RUS hätte daher was über eine Verneigung von Irgendwem erfahren.

Es war keine Staatstrauerfeier!

 

Zufriedener Optimist
@17:59 Uhr von heinzi123

Der kalte Krieg endete. Alles sah gut aus. Er hätte sich vom Westen schriftlich geben lassen, dass sich die Nato nicht nach Osten ausdehnt. Das machte er nicht und damit einen großen Fehler.

Jetzt haben wir einen heißen Krieg, mit den Waffenlieferungen ist Deutschland Kriegspartei. Ich befürchte wirtschaftlich wird es uns schwer treffen. Jetzt sieht unsere Zukunft nicht mehr rosig aus.

Sollten auch bei uns die Sirenen heulen, hätten wir nur viel massivere Probleme. Hoffentlich passiert das nicht.

Souveräne Staaten wollten aus wie man sieht berechtigter Angst vor Russland in die NATO - wie jetzt Finnland… es gab keine Osterweiterung sondern Schutz!

Anna-Elisabeth
@18:00 Uhr von joerch

Ich hätte mir gewünscht das ein höherer Repräsentant unseres Landes an dieser Trauerfeier teilgenommen hätte. 

Ich auch. Wenn ich aus Überzeugung einem anderen die letzte Ehre erweisen möchte, schere ich mich nicht darum, was andere davon halten.

Es wäre auch ein positives Signal an jene Russen gewesen, die ernsthaft um Gorbatschow trauern. Aber daran hat man wohl kein Interesse mehr. Nicht klug.

Anita L.
@17:55 Uhr von Kokolores2017

Was hätte sich z. B.: Steinmeier vergeben, wenn er an der Beerdigung teilgenommen hätte?

Die Chance einer ehrlich gemeinten Würdigung des Mannes, der für das Ende der Teilung Europas verantwortlich zeichnete. Diese Farce in Moskau in Abwesenheit des russischen Staatsoberhauptes ist keine ehrliche Angelegenheit. 

Als Gorbatschow vom "gemeinsamen Haus Europa" sprach, da hatten wir noch Hoffnung.

Diese Hoffnung hat der Mann zerstört, der seinem Vorvorgänger die ihm zustehende Ehrung verweigert. 

Jetzt tönen wieder nur die Nachruffloskeln, aber keiner traut sich, dem Mann, dem sie gelten, Respekt zu zollen.

Was sind "Nachruffloskeln"? Respekt kann man auch zollen, ohne an einer Farce teilzunehmen. 

Mit solcher Kleingeisterei werden wir die Welt nicht mehr retten können.

Beschweren Sie sich bei Herrn Putin.

Möbius
Es ist ein Privileg meiner frühen Geburt

..die DDR noch sehr gut gekannt zu haben, mit allem drum und dran und für und wieder. Als Westdeutscher ..

 

 

Ich schätzte die DDR damals schon als sozialistischen und humanistischen Staat und dann bin ich fast aus den Puschen gekippt, als ich die Realität gesehen habe: wie die Menschen um den Lohn ihrer Arbeit betrogen wurden, ich habe das Klima der Angst vor der Stasi erlebt. 
 

 

 

Gorbatschow hat Honecker noch zur Umkehr gemahnt mit seinem berühmten und nicht ganz richtig zitierten Ausspruch „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“.

 

 

Egon Krenz und Hans Modrow mussten dann erleben das die sowjetischen Genossen nicht nur in den Kasernen blieben als die „Konterrevolution“ (die Montagsdemos) ihr Haupt erhob, sondern das sogar auf Geheiß Moskaus die Kampfgruppen die schon aufmunitioniert hatten, wieder abziehen mussten! Das war allein der sowjetischen Führung unter Gorbatschow zu verdanken das es in der DDR nicht zu einer „chinesischen“ Lösung kam..

UnwichtigeMeldung

Eine Reise in ein Kriegsgebiet, das von einem terroristischen Machthaber regiert wird, dürfte ein doch wohl zu großes Risiko für Alle gewesen sein. Wer weiß, auch eine Geiselnahme ist diesem Herrn, der jeden Vertrag und alle internationale Gesetze bricht, auch immer zuzutrauen. 

1A Polyglott
@17:47 Uhr von albexpress

Wenigstens der Bundespräsident hätte zu der Beerdigung  gehen sollen. Haben unsere großartigen  „Anführer der freien Welt“ vergessen was Deutschland Gorbi zu verdanken hat (…). Es ist eine wirkliche Schande für Deutschland dass nicht einer aus der ersten Reihe den Mut hatte dahin zu gehen.(…)

Es war niemand eingeladen. Lesen Sie eigentlich Nachrichten, oder gehen Sie nach dem Überfliegen des Titels gleich zur Kommentarfunktion, um Ihre Abneigung gegen die Anführer der freien Welt in Anführungszeichen kund zu tun? Im übrigen hatte der Kremlführer anscheinend keinen Mut, die sie einzuladen oder eine echte Ehre einem Staatsmann zu erteilen. Er hatte Angst vor dem Mann und er hat Angst, sich sogar in einen Dialog mit Gorbatschow zu treten, als er noch lebte.

Bender Rodriguez
@18:23 Uhr von 91541matthias

t..entweder stirbt er an dem Krebs, den er angeblich hat oder das russische Volk macht kurzen Prozess mit ihm..

 

Deshalb wäre es ja besser, sich nach Den Haag zu begeben. Erstens wird er da nicht gelyncht, zweitens sind hier die besseren Ärzte für seinen Krebs.  Und zwei jahre im Superluxusknast kann er ja wohl absitzen. Mehr gibt unser wachsweiches System ja nicht her.

Bender Rodriguez
@18:30 Uhr von nie wieder spd

 

Ohne Fotos und ohne Behauptung, der gesamte rote Platz wäre voll gewesen, kann man „Tausende“ aber glauben.

Ja, wie bei Trump. Da stand angeblich die halbe Welt bei der Vereidigung. Und es wurd duch hochauflösende Fotos sogar belegt. Jedenfalls hat Trump das gesagt......

joerch
@18:17 Uhr von Bender Rodriguez

Diplomatie. Wenigstens der Bundespräsident hätte zu der Beerdigung  gehen sollen. Haben unsere großartigen  „Anführer der freien Welt“ vergessen was Deutschland Gorbi zu verdanken hat oder leiden sie kollektiv am „Scholzischen kann mich nicht mehr erinnern“. Es ist eine wirkliche Schande für Deutschland dass nicht einer aus der ersten Reihe den Mut hatte dahin zu gehen.Ich bin sicher wenigstens der größte Teil der Deutschen wird Gorbi ein ehrendes Andenken bewahren.

Unsinn. Es wurde niemand eingeladen. Gehst Du überall ungefragt hin? Und wir befinden uns auch gerade im Krieg mit Russland.  Da langt ein Telegram

Wieso Unsinn? Wenn jemand verstirbt und mein Respekt zu Lebzeiten hat dann gehe ich zur Beerdigung und brauche dazu keine Einladung. Wieso befinden WIR uns im Krieg? Das wäre mir neu. Wir unterstützen UK mit Solidarität, Material und Geld. Das war's. Bzgl. Telegramm, ich hoffe das bei ihrem Ableben, mögen sie bitte noch lange leben, mehr Pietät und Respekt gezollt wird.

Möbius
@18:15 Uhr von schreiber01

Was für ein machtvolles Bild wäre es gewesen, wenn der Bundespräsident sich in Moskau vor dem verstorbenen Michael Gorbatschow verneigt hätte und das wäre  auch in Russland nicht verborgen geblieben. Schade, eine Chance vertan, vielleicht auch wieder in Kontakt zu kommen. Gerade wir Deutsche haben Gorbatschow sehr viel zu verdanken. 

 

Nicht alle Deutschen sind leider so gut darin den „Mantel der Geschichte“ zu ergreifen wie der damalige Bundeskanzler Kohl, der ein gelernter Historiker war. 

Tremiro
@17:41 Uhr von frosthorn

Vladimir hatte da deutlich mehr Zeit für den Musterkapitalisten und Säufer Jelzin, der für den Einstieg in den Abstieg Russlands verantwortlich zeichnete.

 

Sie wissen wirklich nicht dass die Sowjetunion, wie das gesamte Osteuropa, bereits vor Jelzin vollkommen pleite war?

Nur deswegen gab es doch 1990 die Wiedervereinigung.

Account gelöscht
@18:21 Uhr von vriegel

Michael Gorbatschow hätte es verdient, dass auch viele internationale Staatsgäste ihm die Ehre geben. Allein: Die Zeiten sind nicht so. So kommt die traurige und ironische Situation zustande, dass der prominenteste Staatsgast ausgerechnet Ungarns Orban ist, der mit Glasnost und Perestroika so gar nichts am Hut hat und eine nationalistische, Presse- und Meinungsfreiheit zurückdrängende Linie fährt und auch vor fremdenfeindlichen Akzenten nicht zurückschreckt.

 Dass Putin nicht an Gorbatschows Beerdigung teilnimmt, ehrt Gorbatschow eher. Mit diesem aktuellen Kriegstreiber im Kreml verbindet Gorbatschow so gut wie nichts.

 

gez. NieWiederAfd 

 

 

Gorbatschow hatte zu Lebzeiten noch vor Putin gewarnt und gesagt, dass er sich sicher ist, dass das System Putin sich nicht auf Dauer durchsetzen wird. 
 

So wie es aussieht hat Gorbatschow auch da recht behalten. 
 

Auch Putins Ende ist am Horizont schon erkennbar…

##  Den letzten Satz füge ich hinzu: Hoffentlich bald !!!

Bender Rodriguez
@18:28 Uhr von Möbius

 

 

Ja. Ich hätte mir auch gewünscht, das Steinmeier ihm die letzte Ehre erweisen würde. So war es eben nur der Geschäftsträger der Botschaft. So irgendwie verstärkt sich schon der Eindruck das alle Russen  in Haft genommen werden für das Handeln der aktuellen Führung.

Wir werden auch für  Taten  verantwortlich gemacht, die ewig her sind und auch ohne daß die meisten von Uns gar nicht dran teilnehmen konnten, weil wir noch gar nicht geboren waren.  Warum sollten die Russen es niun besser haben? Sie müssen handeln und Putin stürzen. Notfalls mit Bürgerkrieg. Den letzten Zar haben sie ja auch nicht gewollt

Anna-Elisabeth
@17:55 Uhr von Kokolores2017

...Mit solcher Kleingeisterei werden wir die Welt nicht mehr retten können.

Vielleicht hätten sich unsere Politiker bei der Trauerfeier sehr unwohl gefühlt.

Von dpa 9. November 2014:

Trotzdem hat Gorbatschow den Westen wegen seiner Russland-Politik scharf kritisiert und vor einem neuen Kalten Krieg gewarnt. Nach der deutschen Wiedervereinigung habe es so ausgesehen, als könnte Europa durch die Schaffung von gegenseitigem Vertrauen ein Beispiel für Konfliktlösungen weltweit werden, hatte Gorbatschow bei einer Veranstaltung zum Jahrestag des Mauerfalls am Samstag gesagt. Die Geschichte habe sich aber anders entwickelt. Europa und die internationale Politik hätten den Test der Erneuerung nicht bestanden. "Die Welt steht am Rande eines neuen Kalten Krieges. Einige sagen, er hat bereits begonnen", sagte Gorbatschow.

Der Westen und insbesondere die USA hätten ihre Versprechen nach der Wende von 1989 nicht eingehalten.....

Tremiro
@17:47 Uhr von Zille1976

Schon traurig, dass die doch so überlegenen westlichen Politiker aus reiner Ideologie dem größten Staatsmann aller Zeiten die letzte Ehre verweigern.

 

Sie wissen es doch selbst. Nicht wegen Ideologie, sondern wegen dem Kriegstreiber und Massenmörder im Kreml.

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Nettie
Solange Menschen ihre Hoffnung auf einen „Anführer“ setzen

- dies zu den Worten des Begräbnisteilnehmers "Ich bin zufällig hierhergekommen, aber es ist wirklich wichtig.. Denn mir scheint, dass wir uns hier nicht nur von diesem Anführer verabschieden, sondern auch von der Hoffnung auf ein freies Russland. Diese Hoffnung ist verschwunden, aber nicht mit ihm, sondern wohl schon lange vor ihm."

- statt auf sich selbst und ihre eigenen Fähigkeiten und ihre Mitmenschen (alle) und deren, gibt es keine.

Anna-Elisabeth
@18:51 Uhr von Möbius

Meine These ist das man Gorbatschow in Deutschland nicht wirklich verstanden hat. Man hat sich die Rosinen rausgepickt und dann einfach weitergemacht. Gorbatschow ging es wirklich um Frieden, Verständigung und Abrüstung. Doch davon wollte man im Westen nichts wissen - schließlich hatte man doch den Kalten Krieg „gewonnen“, und nutzte das dann auch weidlich aus.

Kommt ja nicht oft vor, aber das sehe ich tatsächlich ähnlich wie Sie.

Gorbatschow war tatsächlich die letzten Jahrzehnte seines Lebens enttäuscht von der Reaktion des Westens auf die historischen Umwälzungen in Osteuropa, die seine Politik der „ausgestreckten Hand“ erst ermöglichte.

Und ich bin tief enttäuscht von unseren Politikern. Mit keiner einzigen Begründung für das Fernbleiben von der Trauerfeier kann ich etwas anfangen. Nicht eingeladen? Dann gesellt man sich eben zum ehrlich trauernden Volk. 

Tremiro
Keine westlichen Politiker in Moskau

Die alberne Kritik der AfD-Anhänger und Putinverehrer beweist dass die westlichen Politiker Alles richtig gemacht haben.

 

Anna-Elisabeth
@18:36 Uhr von Forfuture

Trauriger Abschied

Sehr schade, dass der Westen keine Möglichkeit sah, vielleicht auch nicht hatte, von diesem großen Mann gebührend Abschied zu nehmen.

Keine Möglichkeit? Spricht für ein Übermaß an Fantasielosigkeit.

Es wird die Zeit kommen, wo die Staatsgäste zu seinem Grab gehen, um die verdiente Ehrerbietung nachzuholen.

Das werde ich wohl nicht mehr erleben. Falls doch, würde ich es wohl als Heuchelei empfinden.

Einziger Trost: In unseren Köpfen lebt Gorbatschow weiter. Viele andere, die mit viel Pomp beerdigt wurden hat man längst vergessen oder man erinnert sich nur mit Gleichgültigkeit oder gar tiefer Verachtung.

NieWiederAfd

An all diejenigen, die auf Scholz, Steinmeier oder andere Politiker schimpfen und eindreschen:

Dass Politiker demokratischer Staaten nicht bei Gorbatschows Beisetzung zugegen waren bzw. zugegen sein konnten, hat nichts mit Feigheit oder Gleichgültigkeit oder gar Despektierlichkeit dem Verstorbenen gegenüber zu tun. Es ist schlicht der Situation des russischen Angriffskriegs auf Putins Geheiß hin geschuldet, sowie der Tatsache, dass niemand eingeladen wurde, was diplomatisch betrachtet die Voraussetzung für eine Teilnahme ist.

 

gez. NieWiederAfd 

 

 

Anna-Elisabeth
@17:41 Uhr von frosthorn

 

hat Putin bei Gorbatschows Leiche verbracht. Das ist immerhin mehr, als ich erwartet hatte.

Vladimir hatte da deutlich mehr Zeit für den Musterkapitalisten und Säufer Jelzin, der für den Einstieg in den Abstieg Russlands verantwortlich zeichnete. Aber der hat ihm schließlich auch alle persönlichen Vorteile verschafft, die Putin für seine Ziele brauchte.

 

p.s. bin ein wenig enttäuscht über die sehr vagen Zahlenangaben. Unter "Tausende" kann ich mir alles mögliche vorstellen.

Zahlen habe ich auch bei anderen Nachrichtensendern nicht gefunden aber ein Foto:

"Die Schlange der Kondolierenden zog sich kilometerlang durch die Moskauer Innenstadt"

"https://www.dw.com/de/abschied-von-gorbi-%C3%BCber-die-toten-spricht-ma…"  

 

werner1955
Michael Gorbatschow

Danke für die deutsche Einheit.

Aber er hat nicht für uns gekämft sondern wolle die UDSSR retten. Er wollte den Sozialismus oder Kommunismuss in seim Land retten. 

Die UDSSR war faktisch pleite. Er hat viel Geld für den Abzug aller Soldaten aus der DDR bekommen. Das ist mit ein Grund worum er in Russland als "Verkäufer"  des Sozialissmus gilt.

frosthorn
@Tremiro, 19:19 re @frosthorn

 

Sie wissen wirklich nicht dass die Sowjetunion, wie das gesamte Osteuropa, bereits vor Jelzin vollkommen pleite war?

 

Doch, das weiß ich und brauche hierüber keine Belehrung von Ihnen. Aber vielleicht hätte Russland mit anderen Leuten als Jelzin - der ja nichts anderes getan hat, als alles zu verschachern, was nicht niet- und nagelfest war - die Möglichkeit gehabt, wieder auf die Beine zu kommen?

 

Nur deswegen gab es doch 1990 die Wiedervereinigung.

 

Ich glaube, es gab die Wiedervereinigung aufgrund des Engagements von Gorbatschov. Dessen Mission eine Beendigung des kalten Krieges war. Ob er dabei einzig und allein von der Pleite der Ostblockstaaten getrieben war, ist erst mal nur eine Annahme.

Olivia59
@17:52 Uhr von Adeo60

Dass Gorbatschow ein Staatsbegräbnis verwehrt geblieben ist, zeigt, wie sehr Putin ihn hasst, aber wohl auch fürchtet.Gorbi war kein Machtpolitiker, sondern einer, der die Menschen überzeugen. ihr Herz gewinnen wollte.

 

Vor Gorbatschows Popularität bei den Russen brauchte sich Putin nun wirklich nie bedroht zu fühlen. Putin hatte schon immer die Distanz zu ihm gewahrt, worauf Gorbatschow selbst zu sprechen kam.

harpdart
Gorbatschow

... hat im Gegensatz zu seinen Vorgängern nicht mit militärischer Gewalt reagiert(DDR 53, Ungarn 56, CSSR 68). Er hat nicht eingegriffen. Er hat Initiativen ergriffen, die man fast schon als einseitige Abrüstung bezeichnen könnte. Also im Grunde war er vollkommen anders als Putin heutzutage.

Es ist jammerschade, dass in Russland heute wieder ein vollkommen anderer Geist herrscht. 

Möbius
Einheit in Freiheit - Deutschland verdankt das allein ihm

Ja, es wäre schön wenn der Bundestag über seinen Schatten springen könnte und eine Feierstunde ansetzte. 
 

 

Solche historischen Gelegenheiten kommen nicht so oft. 
 

 

 

Schon vor 2014 hat Deutschland sich sehr von Russland entfremdet. 
 

 

 

Ich halte die unbedingte Hinwendung zur Ukraine die zum zB schon in dem „Gasstreit“ von 2009 anklang, für einen historischen Fehler der deutschen Politik. 

Forfuture
Ich bedauere westliches Fernbleiben, aber werfe es nicht vor

Ich weiß nicht, ob man den Ländern ihr Fernbleiben vorwerfen kann. Natürlich ist es sehr traurig, dass Gorbatschow nicht die Ehre zuteilwurde, die er verdient hätte, aber man muss schon sehen, es ist etwas anderes, ob unsereiner zu einer Beerdigung reist und wieder abfährt, oder ein Staatschef.

Ich bedauere es zutiefst, aber ich mache den Ländern und ihren Vertretern keinen Vorwurf, es sind eben sehr schwierige Zeiten. Allerdings hoffe ich sehr, wenn Russland- was hoffentlich nicht Jahrzehnte dauern wird- seinen faschistischen Größenwahn überwunden hat, wird man Gorbatschow in angemessener Weise ehren.   

nie wieder spd
@19:17 Uhr von Bender Rodriguez

Ja, wie bei Trump. Da stand angeblich die halbe Welt bei der Vereidigung. Und es wurd duch hochauflösende Fotos sogar belegt. Jedenfalls hat Trump das gesagt......

Eben. Und zu diesem Anlass die deutschen Medien. 

Raho59
Staatsbegräbnis

da geht man als Politiker hin. 

Nur das haben die Russen, nein das hat Putin ihm nicht gegönnt.

Möge er in Frieden ruhen. Er muss nicht mehr mitansehen wie Putin Russland immer weiter ins abseits stellt.

Russ
Gorbatschow war ein Held für uns

Deutschland dankt Gorbatschow für die deutsche Einheit und die Auflösung der Sowjetunion.

Raho59
Iin dem Artikel

geht es darum, dass trotz "verheimlichung" tausende von ihm Abschied nehmen.

Was immer ihn dazu brachte den Russen einen Hauch von Demokratie zu schenken.

Dieser Hauch wurde von Jelzin und Putin zerstört. 

Russ
@17:41 Uhr von frosthorn

Vladimir hatte da deutlich mehr Zeit für den Musterkapitalisten und Säufer Jelzin, der für den Einstieg in den Abstieg Russlands verantwortlich zeichnete.

Jelzin war Putins Ziehvater. Und Gorbatschow wurde in dem Moment unpopulär, in dem er den exzessiven Alkoholmissbrauch in der russischen Gesellschaft einschränken wollte.

frauenzimmer

Ich erinnere mich noch, wie wir uns in unserem Arbeitssaal an der Uni lustig gemacht haben, als jemand bemerkte, dass dieser Mann einfach gut ist und wo möglich noch die innerdeutsche Grenze fällt - und wir ins lachen vielen als jemand mit einem lauten "Auf nach Wladiwostok" antwortete. Ein paar Monate später war es dann so weit. Am Morgen des Mauerfalls waren mein Onkel und mein Vater so ungehalten und haben sich sofort auf den Weg zu ihrem Elternhaus gemacht, das direkt an der Grenze lag und dieses zu DDR Zeiten nicht besuchen durften. Ich erinnere mich, wie glücklich meine Mutter war konfisziertes Eigentum zurück zu erhalten.

Herr Gorbatschow, ich hätte Ihnen gerne die letzte Ehre gegeben.

gez. frauenzimmer

Russ
@18:28 Uhr von Möbius

Ja. Ich hätte mir auch gewünscht, das Steinmeier ihm die letzte Ehre erweisen würde. So war es eben nur der Geschäftsträger der Botschaft.

 

IIch fand das richtig, Deutschland sollte hart bleiben und die Sanktionen konsequent durchziehen. Ein deutscher Präsident wird nie einem Land den Respekt erweisen, das einen Angriffskrieg führt. Ich schäme mich für meine russische Heimat.

der.andere
Einladung

Die beschämende Abwesenheit eines ranghohen deutschen Politikers ist nur der Punkt auf dem i. Denn die durch Gorbatschow erst möglich gewordene Wiedervereinigung hat das offizielle Deutschland lange abgehakt, von Dankbarkeit erst garnicht zu reden. Jeder entscheidet selbst ob er einem Toten die letzte Ehre erweist, wer dazu einer Einladung bedarf, sollte lieber fern bleiben.

 

Das hineinziehen des Toten in die aktuelle Politik hier im Forum, ist unter jeder Würde, die einem Toten zusteht.