Ihre Meinung zu Debatte über Transparenz: Wer entscheidet über Waffenlieferungen?
Wenn es um Waffenexporte geht, ist eigentlich der Bundessicherheitsrat zuständig. Doch der Ausschuss hat seit Beginn des Ukraine-Krieges offenbar nicht einmal getagt. Wie kann das sein? Gibt es ein wenig transparentes Parallelgremium? Von Uli Hauck.
Offensichtlich:
Wenn es um deutsche Waffenexporte geht, dann ist der geheim(!!) tagende Bundessicherheitsrat seit 1955 das entscheidende Gremium.
Aktuell gehören ihm neben Kanzler Scholz unter anderem der Chef des Bundeskanzleramts Schmidt, Außenministerin Baerbock, Verteidigungsministerin Lambrecht, Finanzminister Lindner, Innenministerin Faeser, Justizminister Buschmann, Wirtschaftsminister Habeck und Entwicklungsministerin Schulze an.
>> Das ist bekannt. Doch dann wird es nebulös. Denn fragt man nach, bestätigt einem die Regierungssprecherin noch nicht einmal, ob der Bundessicherheitsrat getagt hat oder nicht".
"Wenn es um Waffenexporte geht, ist eigentlich der Bundessicherheitsrat zuständig. Doch der Ausschuss hat seit Beginn des Ukraine-Krieges offenbar nicht einmal getagt. Wie kann das sein?"
"Eigentlich". Wohl die normative Kraft des Faktischen. Da ist keine Zeit für zeitraubende Formalien. Da geht es um "Realpolitik". In einer Demokratie heißt das: Möglichst viel/alle(s) zu retten.