Wahllokal in Paris

Ihre Meinung zu Reportage aus Pariser Wahllokal: "Man muss heute wählen gehen"

Bleibt Macron Frankreichs Präsident - oder gewinnt die Rechtspopulistin Le Pen? Für Macron hängt viel davon ab, wie viele Menschen heute zur Stichwahl gehen - und ob sie trotz Bauchschmerzen für ihn stimmen. Sabine Wachs hat sich in einem Wahllokal umgehört.

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165 Kommentare

Kommentare

Anita L.
@20:02 Uhr von WirSindLegion

Das ist eine Wahl zwischen übel und sehr übel - ein Amtsinhaber, der schon bewiesen hat dass er schlecht ist und eine rechtspopulistische Herausforderin, von der man sicher ahnen kann, dass sie noch schlechter würde. Das ist keine richtige Wahl - denn das Gute steht gar nicht zur Wahl !

 

Ich weiß nicht, was Ihrer Meinung nach "das Gute" ist, jedoch sind die beiden zur Wahl Stehenden genau jene, denen in der ersten Wahl die meisten Franzosen ihre Stimme gegeben haben. Hätte also "das Gute" zur Wahl gestanden, hätte es schon eher gewählt werden können.

schabernack
@18:51 Uhr von harpdart

 

12 Kandidaten gab es, 23 Prozent im ersten Wahlgang reichten, um in die Stichwahl zu kommen und diese eventuell dann sogar gewinnen zu können. Das überzeugt mich nicht.

 

Das plumpe Mehrheitswahlrecht «Alles oder Nichts» überzeugt nicht in Frankreich, nicht im Großbritannien, nicht in den USA. Und auch sonst nirgendwo, wo es das auch noch gibt.

Werner40

42% für eine Rechtspopulistin sind ein erschreckend hohes Ergebnis. Frankreich muss dringend reformiert werden.

dead_but_dreaming
@19:50 Uhr von Vector-cal.45

mal treffend gesagt hat: "Wählen ist wie Zähneputzen. Wenn man's nicht macht, wird's braun"     Mit Verlaub, ich halte das für Unsinn. Diese alte Mär von wegen durch Nichtwählen würde man „die Rechten stützen“.  Das ist m. E. ein plumper (und völlig haltloser) politischer erhobener Zeigefinger, um Stimmen zu ergattern und sonst nichts.     Wenn überhaupt verteilt man seine Stimme rein rechnerisch gleichmäßig auf alle gewählten Parteien, sofern man das überhaupt unbedingt analysieren und irgendwie bezeichnen will.

 

Zugegeben: Ich habe keine Statistiken parat für meine Erfahrung, die ich hier mit dem Rether-Zitat dargestellt habe. Sie sehen am heutigen Abend diese langjährige Wahrnehmung bestätigt: Bei geringerer Wahlbeteiligung profitiert Le Pen und erreicht ihr bislang bestes Ergebnis. Was selbstverständlich nicht beweist, daß im Gegenteil, bei höherer Wahlbeteiligung, Macron deutlicher gewonnen hätte - die Tendenz jedoch bestätigt.

Robert Wypchlo
@20:11 Uhr von Nemesis87

Macron liegt vor le pen.  Das ist in Frankreich nicht anders als in Deutschland der kleine Mann soll im Ernstfall die Kartoffeln aus dem Feuer holen und bekommt dafür ein Apfel und ein Ei.  Das geht so nicht! Früher hab ich dran geglaubt an das System. Jetzt weiß ich das soviel getrickst wird das so ziemlich alles denkbar ist. Die Leute am ruder fahren doch ihr Boot selbst an die Wand. Ich würde nur wählen gehen wenn es nach der Wahl Garantien gibt. Wie eine Umverteilung. Mehr Geld für Bürger unter einem Jahreseinkommen von 250.000 Euro. Was hilft die soziale Ungleichheit zu beheben. Nicht 5 Euro sondern bedeutend mehr. Es gehen so viele Leute für soziale Themen auf die Straße. Einige wollen mehr Geld, andere eine bessere Umwelt usw. Mal sehen wer gewinnt.        "Eine Nichtwahl ist natürlich auch eine Wahl, aber die trägt nicht. Sich nicht zu entscheiden ist natürlich auch eine Entscheidung, aber die trägt nicht".

hallo1
Erstaunlich

in den Überseeprovinzen führt Madame LePen teilweise beeindruckend mit 70 %

wäre doch auch interessant woran das liegt 

-Der Golem-
41% rechtsgedrehte Radikale

Viele Franzosen sprechen keine Fremdsprachen ausser französisch. Viele interessieren sich wenig für andere Nationen ausser für die eigene Grande Nation. Viele haben keine Skrupel, rechtsextrem zu wählen - Hauptsache der Rotwein und die Austern schmecken.

Ich wohne an der französischen Grenze und war beruflich oft wöchentlich bei den Chéries. Aber wohl gefühlt habe ich mich dort nie besonders. Das Elsass ist besonders schlimm. Fast jede Woche Friedhofschändungen.

Naturfreund 064
jetzt wissen wir es

Das ist ja nochmal gut gegangen.

Trotzdem:

42% für Le Pen finde ich sehr bedenklich.

Wenn man mit Macron nicht zufrieden ist, dann besteht bei der nächsten Wahl die Möglichkeit Ihn gegen einen anderen hoffentlich dann demokratischen Kandidaten, oder Kandidatin wieder abzuwählen.

Bei Le Pen kann das schwierig werden, kommt darauf an, in wie weit es ihr bis dahin gelingt die Demokratie abzubauen.

FakeNews-Checker

Diejenigen,    die  Macron  wählen,    sind  selber  wohlhabend  und  können  sich  selbst  helfen.     Die  brauchen  nicht  wirklich  einen  Macron,    der   für  Frankreich    nichts  tut,     als  nur  das  Land  in   der  Volksdauerprostestdemo  gegen  seine  Politik  zu  halten.

hallo1
@ WirSindLegion - traurig

 

Das ist keine richtige Wahl - denn das Gute steht gar nicht zur Wahl !

 

 

das hat der Wähler ja offensichtlich anders gesehen

sonst hätte es bei der Stichwahl ne andere Konstellation gegeben

hallo1
@20:22 Uhr von MotoFan

 

in den USA 47 %

in Frankreich wie es aussieht 43 %

also so ganz überzeugend gegen Rechts sieht das nicht aus

da sind wir ja gerade "Musterschüler"

Robert Wypchlo
Macron erster wiedergewählter Präsident seit Chirac

Hallo, Leute hier im Forum. Wenn ich in den Breaking News schon wieder höre, dass Macron der erste Präsident ist, der seit Chirac die Wiederwahl geschafft hat, dann haben die Medien fahrlässig oder vorsätzlich die Tatsache beiseite geschoben, dass Chirac durch eine Verfassungsänderung nach sieben Jahren nur noch fünf Jahre im Amt bleiben durfte. Macron bleibt also die Nummer drei mit maximal zehn Jahren hinter Chirac mit zwölf und Mitterand mit vierzehn. Wir brauchen ja nicht bei De Gaulle anzufangen.

Thomas D.
19:39 Uhr von Giselbert

Hoffentlich wird Marine Le Pen gewählt, wünsche ihr viel Erfolg. 

 

Eines muss man Ihnen lassen: Kein Kandidat oder Staatschef kann Ihnen zu rechts sein, ob er nun Trump, Putin, Höcke, Orban oder Le Pen heißt. 

 

 

Thomas D.
20:07 Uhr von DrBeyer

Allerdings habe ich durch die seltsame und mMn extrem unintuitive Menüführung auf der neuen meta-Seite wieder einmal ein Selbstgespräch geführt.

 

Sie dürfen beim Verfassen Ihrer Antwort im Editor in der Vorschau nicht auf „Antworten“ klicken, sondern vielmehr auf „Speichern“, der Button ist allerdings viel weiter unten. 

dermulla

Glücklicherweise hat die Mehrheit Macron gewählt. Hätte die rechtsextreme Marine Le Pen gewonnen wären es wohl die letzten freien Wahlen in Frankreich gewesen und die 5. Republik wäre in einen "Führerstaat" transformiert worden. Dennoch, über 40% für die Kandidatin der umbenannten Nazi Front sind schon erschreckend.

Parsec
Macron und die anderen 40%

Macron sollte sich gerade jetzt in der Krise als waschechter Europäer den 40%-Stimmenanteil Le Pens widmen und überzeugen, dass ein nationaler Kurs nicht zum Erfolg führen kann.

Denn für Le Pen ist die Wahl alles andere als ein Erfolg; sie hat klar verloren. Das sollte Macron jetzt nutzen und durch überzeugende Europa-Arbeit beweisen, dass nur ein starkes Europa auch zu starken Nationalstaaten führen. Gerade jetzt ist ein geeintes Europa gefragt wie nie und man kann durch Erfolge einer geeinten Europapolitik jede Menge Zweifler einfangen.

hallo1
@20:29 Uhr von -Der Golem-

 

 

Man stelle sich vor, die AfD erhielte 41%. Für Rassisten, Rechtsextreme, Islamophobe und "Separatisten" habe ich nur Verachtung übrig.

 

auch das ist Demokratie

andere Meinungen zu akzeptieren

Thomas D.
20:09 Uhr von vriegel

Macron gewinnt klar

War aber auch so zu erwarten. 

 

Natürlich. Sie haben es vor Monaten hier ja schon vorausgesagt, nicht wahr?

 

Wer braucht schon Umfragen, wenn er vriegel hat …?!

Sausevind
@20:20 Uhr von Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

"Über 40% der Wähler haben sich für Erneuerung und Wandel ausgesprochen. "

.

,.,.,

.

Ja, die  Macron-Wähler. 

-----------------------------

"Über 40% der Wähler sind nicht rechtsradikal."

.

,.,.,

.

Jau, die Macron-Wähler.

--------------------------------

 

"Le Pen repräsentiert die bürgerliche Mitte."

.

,.,.,

.

Wieso das denn?  Sie repräsentiert doch deutlich das Rechts-Redikale.  Das wissen Sie auch. Leugnen nützt doch nichts.   

 

dead_but_dreaming
@20:29 Uhr von -Der Golem-

Man stelle sich vor, die AfD erhielte 41%.

 

Ein Alptraum...

 

Für Rassisten, Rechtsextreme, Islamophobe und "Separatisten" habe ich nur Verachtung übrig.

 

Meine Zustimmung!

schabernack
@20:00 Uhr von Silverfuxx

 

Erst recht (`Stolz´, Einstellung zu EU und NATO).

Gerade als jemand irgendwo in der Provinz und nicht im elitären Paris.

 

Der Großraum Paris hat 12,5 Millionen Einwohner, und vor allem die «Banlieues» sind exquisit elitär. Der ganze Stadtteil Saint Denis ist das El Dorado der Eliten.

 

12,5 Millionen sind 18,5% der Gesamtbevölkerung in Frankreich. Schickes Land, in dem fast 20% zur Elite zählen. Da will ich auch hin, und ich will in Paris wohnen. Französisch kann ich ja glücklicherweise ziemlich gut.

 

Vivent les élites et la vie rose avec du caviar, du champagne, et du fromage frais sans fin.

andererseits

Eine Woge der Erleichterung geht durch alle demokratisch orientierten solidarisch und weltoffenen Wähler*innen in Frankreich und Europa.

Andererseits ist es ein großes systemisches längerfristiges Problem, dass Frankreich seit Jahren keine linke politische Kraft mehr hat, die wirklich internationale Solidarität im 21. Jahrhundert durchbuchstabiert; nur deshalb hat Marine Le Pen besorgniserregende 40 Prozent geholt. Deshalb ist in den nächsten 5 Jahren nicht so sehr interessant, was sich am rechten Rand der politischen Landschaft Frankreichs tut, sondern ob sich eine neue überzeugende linke Kraft etabliert, die gleichzeitig konsequent ökologisch ausgerichtet ist.

 

herzliche Grüße in die Runde der Forist*innen von einem alten Mitstreiter!

nelumbo
Nach Hochrechnungen 42% für Le Pen

ist schon eine beachtliche Zahl. Stellen wir uns mal 42% für die AfD bei uns vor bei einer fiktiven Bundestags-Stichwahl.

werner1955
@20:42 Uhr von Werner40

Frankreich muss dringend reformiert werden.

58% müssen das noch bereifen und richtig entscheidungen treffen und handeln.

sebo5000
@21:04 Uhr von Sisyphos3

    Man stelle sich vor, die AfD erhielte 41%. Für Rassisten, Rechtsextreme, Islamophobe und "Separatisten" habe ich nur Verachtung übrig. 

auch das ist Demokratie andere Meinungen zu akzeptieren

 

Rassismus ist keine Meinung!

dermulla
@19:15 Uhr von Silverfuxx

"Aber jetzt... wäre es egal. Ob der eine die Reichen reicher macht und die Armen ärmer, ob der eine Demonstranten zusammenschießen lässt oder der andere. Letztlich wurscht."

 

Der Unterschied ist jedoch, bei einem Präsidenten Macron gibts in 5 Jahren wieder Wahlen. Bei einer Marine Le Pen eher sowas wie in Moskau, wenn überhaupt.

nelumbo
@20:42 Uhr von Werner40

42% für eine Rechtspopulistin sind ein erschreckend hohes Ergebnis. Frankreich muss dringend reformiert werden

Das Frankreich dringend reformiert werden muss finden auch eben diese 42%. Nur über die Art der Reformen besteht keine Einigkeit mit den 58%.

Anita L.
@19:28 Uhr von Vector-cal.45

Geht man nicht wählen, „hievt“ man überhaupt niemanden ins Amt.   Das wird seit Jahrzehnten immer wieder behauptet, um Stimmen zu geiern, das ist alles.

 

 

Milchmädchenrechnung:

V1: Von 100 möglichen Wählern wählen 40 Le Pen und 60 Macron. Ergebnis: Macron gewinnt die Wahl.

V2: Von 100 möglichen Wählern sind 30 von der Politik "enttäuscht" und gehen, obwohl sie Le Pens Nationalismus ablehnen, nicht wählen (Beispiel heute im Tagesschauartikel). Von den verbleibenden 70 wählen also wieder 40 Le Pen und 30 Macron. Ergebnis: Le Pen gewinnt.

Dass man dieses Beispiel nach dem Brexitdesaster überhaupt noch bringen muss, ist eigentlich traurig. Damals waren die vor allem jungen Nichtwähler zwar nicht enttäuscht von der EU, aber der irrsinnigen Annahme, dass diese Wahl doch niemals pro Brexit ausgehen könne, selbst wenn sie selbst irgendetwas anders machten als wählen zu gehen. So rächt sich Wahl"müdigkeit".

Thomas D.
@21:08 Uhr von andererseits

… herzliche Grüße in die Runde der Forist*innen von einem alten Mitstreiter!

 

Grüße zurück, Sie alter Mitstreiter :-) 

 

Sie sehen, der Kampf endet nicht … 

schabernack
@21:10 Uhr von werner1955

 

Frankreich muss dringend reformiert werden. 58% müssen das noch begreifen und richtig entscheidungen treffen und handeln.

 

Die 58% haben erst mal verhindert,

dass Frankreich in den kommenden fünf Jahren demoliert wird.

pro Rus - contra Put
@ werner1955

Also sind die linken das jetzt auch noch? Wo hat es eine linke Regierung etwas gutes für Ihre Bürger erreicht? Ich kenne keine.

 

 

Ohje, mir geht's genau so, aber mit den Rechten.

Möbius
@20:42 Uhr von Werner40

42% für eine Rechtspopulistin sind ein erschreckend hohes Ergebnis. Frankreich muss dringend reformiert werden.

 

Warum Frankreich ? Viele Wähler Le Pens wollen keine „deutschen Verhältnisse“ und sind mit der EU unzufrieden. 

Naturfreund 064
@21:08 Uhr von andererseits

Eine Woge der Erleichterung geht durch alle demokratisch orientierten solidarisch und weltoffenen Wähler*innen in Frankreich und Europa. Andererseits ist es ein großes systemisches längerfristiges Problem, dass Frankreich seit Jahren keine linke politische Kraft mehr hat, die wirklich internationale Solidarität im 21. Jahrhundert durchbuchstabiert; nur deshalb hat Marine Le Pen besorgniserregende 40 Prozent geholt. Deshalb ist in den nächsten 5 Jahren nicht so sehr interessant, was sich am rechten Rand der politischen Landschaft Frankreichs tut, sondern ob sich eine neue überzeugende linke Kraft etabliert, die gleichzeitig konsequent ökologisch ausgerichtet ist.   herzliche Grüße in die Runde der Forist*innen von einem alten Mitstreiter!

 

Bin sehr erfreut darüber, einen Kommentar von Ihnen lesen zu dürfen.

Würde mich auch freuen, wenn ich das öfter einmal wieder könnte.

Ansonsten

Auch an Sie einen herzlichen Gruß und alles Gute

Anita L.
@20:29 Uhr von -Der Golem-

Man stelle sich vor, die AfD erhielte 41%. Für Rassisten, Rechtsextreme, Islamophobe und "Separatisten" habe ich nur Verachtung übrig.

 

 

Das ist der Grund, warum ich das Verhältniswahlrecht, wie wir es in Deutschland haben, als deutlich geeigneter halte.

pro Rus - contra Put
@ hallo1

Man stelle sich vor, die AfD erhielte 41%. Für Rassisten, Rechtsextreme, Islamophobe und "Separatisten" habe ich nur Verachtung übrig.

>> auch das ist Demokratie

>> andere Meinungen zu akzeptieren

 

Rassisten und was da noch so genannt ist, muss man nicht akzeptieren.

Rosemarie Hägele
Erleichterung

Mit Erleichterung lese ich gerade, dass Macron wohl wieder Präsident ist. Trotz all seiner Fehler und Schwächen hätte ich starke Bedenken gegen eine Kandidatin gehabt, die unverhohlen jemanden wie Putin hofiert und braun denkt. Auch ich bin nicht immer grün mit den EU-Gesetzen. Vor kurzem habe ich glücklich entdeckt, dass die von der EU initiierte Fingerabduckpflicht auf dem Ausweis derzeit beim EuGH gelandet ist und gute Chancen hat, gekippt zu werden. Aber das ist eben der Punkt: in Demokratien hat man die Chance, Rechte einzuklagen. In Autokratien wird man z.T. schon verhaftet, wenn man den Mund aufmacht oder die Nase nicht passt. Daher ziehe ich bei allen Problemen, die wir zweifelsohne auch hier haben, unser System einem totalitären allemal vor.  

pro Rus - contra Put
@ Möbius - deutsche Verhältnisse

Warum Frankreich ? Viele Wähler Le Pens wollen keine „deutschen Verhältnisse“ und sind mit der EU unzufrieden. 

 

 

Viele Wähler Le Pens sind wahrscheinlich mit allem unzufrieden. Natürlich auch mit deutschen Verhältnissen (also zehn mal hintereinander der gleiche Verein Meister).

Account gelöscht
lieber @andererseits

wenn Sie wüssten, wie sehr Sie gefehlt haben! Vor allem aber dürfte unser werter Mitforist @"Karl Maria ... irgendwas von Wülleringe" (kannten Sie ihn überhaupt unter diesem Namen?) jetzt Wallungen bekommen. Man konnte wirklich nicht sicher sagen, ob er Sie nur verfluchte oder doch auch vermisste.

Bleiben Sie doch noch ein bißchen!

harry_up
@18:46 Uhr von Für Demokratie und Freiheit

 

Wenn Medien Marine immer als "Rechtspopulistin" bezeichnen, müßten diese Medien dann Macron nicht auch den Zusatz "Globalist" geben?  

 

 



Warum? Halten Sie einen der beiden Begriffe für rufschädigend?

 

Anderes1961
Gerade noch mal gut gegangen

Ich kann mir nicht helfen, aber die Stichwahl hatte etwas von einem Gruselfilm, wenn ich daran denke, daß Marion Anne Perinette Le Pen durchaus hätte gewinnen können. Aber glücklicherweise gibt es ein Happy End.

 

Da hat Zar Wladimir rund 45 Millionen Euro wohl in den Sand gesetzt, die Le Pens Partei bisher insegesamt aus Russland erhalten hat. Ob er immer noch wohlwollend auf die Rückzahlung verzichten wird, wie ich schon mal heute vormittag im Falle von Le Pens Wahlsieg vermutet habe?

 

Jedenfalls kann er mit Marion Anne jetzt nicht Marionettentheater spielen. Der Gruselfilm ging so gerade noch mal gut aus. Ob Macron allerdings gut für Frankreich ist, weiß ich nicht. Es gibt jedenfalls sehr viel zu tun, was soziale Verwerfungen in diesem Land angeht.

harpdart
@vector cal

Bitte achten Sie bei den anstehenden Wahlen besonders auf die "Wählerwanderungen". Wie sich die letztmaligen Nichtwähler entschieden haben oder wie sich ehemalige Wähler aus welchen Parteien dieses Mal zum Nichtwählen entschieden haben. 

 

Sehr oft gibt das Hinweise darauf, warum eine Partei Stimmenzuwächse oder --verluste verzeichnen kann. 

 

hallo1
@21:25 Uhr von Anita L.

 

Das ist der Grund, warum ich das Verhältniswahlrecht, wie wir es in Deutschland haben, als deutlich geeigneter halte.

 

und unsere 5 % Hürde

man stelle sich vor 7 ...  8 Parteien alle so um die 4 %

da sind ja auch 30 % des Wählerwillens nicht berücksichtigt

bedenklich

 

harry_up
@20:56 Uhr von Robert Wypchlo

 

Hallo, Leute hier im Forum. Wenn ich in den Breaking News schon wieder höre, dass Macron der erste Präsident ist, der seit Chirac die Wiederwahl geschafft hat, dann haben die Medien fahrlässig oder vorsätzlich die Tatsache beiseite geschoben, dass Chirac durch eine Verfassungsänderung nach sieben Jahren nur noch fünf Jahre im Amt bleiben durfte. Macron bleibt also die Nummer drei mit maximal zehn Jahren hinter Chirac mit zwölf und Mitterand mit vierzehn. Wir brauchen ja nicht bei De Gaulle anzufangen.

 

 



Andere Sorgen als diese haben Sie nicht?

Herzlichen Glückwunsch!

 

Anita L.
@19:50 Uhr von Vector-cal.45

mal treffend gesagt hat: "Wählen ist wie Zähneputzen. Wenn man's nicht macht, wird's braun"     Mit Verlaub, ich halte das für Unsinn. Diese alte Mär von wegen durch Nichtwählen würde man „die Rechten stützen“.  Das ist m. E. ein plumper (und völlig haltloser) politischer erhobener Zeigefinger, um Stimmen zu ergattern und sonst nichts.    

 

Auch Ihnen noch einmal das einfache Rechenbeispiel:

V1: Von 100 Leuten wählen 40 Höcke und 60 Scholz. Scholz gewinnt mit 60 Prozent.

V2: Von 100 Leuten sind 30 mit Scholz' Russlandpolitik nicht zufrieden und gehen, weil sie Höcke für nicht wählbar halten, nicht wählen. Von den verbleibenden 70 wählen also 40 Höcke und 30 Scholz. Höcke gewinnt mit 57 Prozent. 

 

pro Rus - contra Put
@ dermulla

Der Unterschied ist jedoch, bei einem Präsidenten Macron gibts in 5 Jahren wieder Wahlen. Bei einer Marine Le Pen eher sowas wie in Moskau, wenn überhaupt.

 

 

Interessanterweise nennt Emmanuel Macron als seine Vorbilder Robert Schuman und Jean Monnet. Marine Le Pen, die möglicherweise nicht weiß, wer diese beiden waren, nennt als eines ihrer Vorbilder Wladimir Putin. Wie traurig. Kultur und Barbarei.

harry_up
@21:10 Uhr von werner1955

 

Frankreich muss dringend reformiert werden. 58% müssen das noch bereifen und richtig entscheidungen treffen und handeln.

 

 



Aber nicht nur in Frankreich müssen noch Einige begreifen - auch hier im Forum, wie man an Ihrem Kommentar sieht. 

 

lePecheur
@18:46 Uhr von Für Demokratie und Freiheit

"Wenn Medien Marine immer als "Rechtspopulistin" bezeichnen, müßten diese Medien dann Macron nicht auch den Zusatz "Globalist" geben? "

Nein, das ist Unsinn.  Man muss dann Macron Proeuropäer nennen und das wird auch gemacht. Aber das muss sich Ihnen nicht erschließen. 

Vaddern
@21:04 Uhr von hallo1

"Man stelle sich vor, die AfD erhielte 41%. Für Rassisten, Rechtsextreme, Islamophobe und "Separatisten" habe ich nur Verachtung übrig."  

"auch das ist Demokratie andere Meinungen zu akzeptieren"

 

Na, dann tun Sie es doch auch.

Das ist die Meinung des Foristen und Sie müssen diese akzeptieren. Ich verstehe Ihren Einwand nicht.

Anita L.
@21:23 Uhr von pro Rus - contra Put, @werner 1955

Also sind die linken das jetzt auch noch? Wo hat es eine linke Regierung etwas gutes für Ihre Bürger erreicht? Ich kenne keine.    

 

Ohje, mir geht's genau so, aber mit den Rechten.

 

 

Womit bewiesen wäre, dass Extreme ganz offensichtlich grundsätzlich keine gute Wahl sind. 

harry_up
@21:26 Uhr von pro Rus - contra Put

 

Man stelle sich vor, die AfD erhielte 41%. Für Rassisten, Rechtsextreme, Islamophobe und "Separatisten" habe ich nur Verachtung übrig. >>

 

auch das ist Demokratie >> andere Meinungen zu akzeptieren   Rassisten und was da noch so genannt ist, muss man nicht akzeptieren.

 

 



Statt "akzeptieren" liegt mir mehr noch der Begriff "erdulden" auf der Zunge.

 

lePecheur
@21:36 Uhr von hallo1

 " Das ist der Grund, warum ich das Verhältniswahlrecht, wie wir es in Deutschland haben, als deutlich geeigneter halte.   und unsere 5 % Hürde man stelle sich vor 7 ...  8 Parteien alle so um die 4 % da sind ja auch 30 % des Wählerwillens nicht berücksichtigt bedenklich"

 

Nö, nicht bedenklich. Unser System funktioniert bisher seit 70 Jahren ganz gut so und lässt rechtsextremistische Parteien wie Npd, Republikaner und afD als das dastehen, was sie sind: Neofaschisten!  

pro Rus - contra Put
@ hallo1

und unsere 5 % Hürde man stelle sich vor 7 ...  8 Parteien alle so um die 4 % da sind ja auch 30 % des Wählerwillens nicht berücksichtigt bedenklich

 

 

Ich bin nicht sonderlich religiös, aber ich glaube an die Standardnormalverteilung und ich schätze Carl Friedrich Gauß. Und deshalb halte ich dieses Szenario für wenig wahrscheinlich.

mitbürger

die  40% zustimmung für die extrem-rechts kandidatin mitten in europa hinterlässt spuren im persönlich-seelischen gleichgewicht und fühlt sich ein bischen wie eine niederlage an.



eine ohrfeige für die gesellschaft, die anscheinend überfordert ist, menschenfeindliche illussionen ÜBERZEUGEND entkräften zu können.



wenn geschichte sich tatsächlich zyklisch wiederholt, müssten wir eventuell in den schulen anfangen mit fächern wie kommunikation - kritik - teamwork - o.ä. -besser vor als nach dem nächsten supergau.

 

Anita L.
@21:36 Uhr von hallo1

  Das ist der Grund, warum ich das Verhältniswahlrecht, wie wir es in Deutschland haben, als deutlich geeigneter halte.   und unsere 5 % Hürde man stelle sich vor 7 ...  8 Parteien alle so um die 4 % da sind ja auch 30 % des Wählerwillens nicht berücksichtigt bedenklich 

 

Nun ja, da unsere Geschichte ja gezeigt hat, wohin ein Parlament mit unbegrenzter Zersplitterung hinführt, halte ich die 5%-Hürde schon für sinnvoll. Noch zumal sich Ihre 30% ja auch nicht als Einheit sehen. Politik in einen 80-Millionen- Staat hat sehr sehr viel mit Kompromissen zu tun, da ist für Egozentriker, die meinen, Demokratie hieße, jeder Einzelwunsch sei zu erfüllen, kein Platz. Entweder finden Ihre über 30 Unter-ein-Prozent-Parteien eine gemeinsame Basis oder aber ihre Sonderwünsche bleiben ungehört. Wobei ich ja glaube, dass diese Sonderwünsche auch von anderen Parteien vertreten werden, nur eben nicht "pur.. 

Anderes1961
@21:08 Uhr von andererseits

Eine Woge der Erleichterung geht durch alle demokratisch orientierten solidarisch und weltoffenen Wähler*innen in Frankreich und Europa. Andererseits ist es ein großes systemisches längerfristiges Problem, dass Frankreich seit Jahren keine linke politische Kraft mehr hat, die wirklich internationale Solidarität im 21. Jahrhundert durchbuchstabiert; nur deshalb hat Marine Le Pen besorgniserregende 40 Prozent geholt. Deshalb ist in den nächsten 5 Jahren nicht so sehr interessant, was sich am rechten Rand der politischen Landschaft Frankreichs tut, sondern ob sich eine neue überzeugende linke Kraft etabliert, die gleichzeitig konsequent ökologisch ausgerichtet ist.   herzliche Grüße in die Runde der Forist*innen von einem alten Mitstreiter!

 

Ganz weg vom Fenster sind die Linken links von Macron ja nicht, Jean-Luc Mélenchon ist ja als Dritter nur knapp gescheitert. Er wäre mir allerdings zu links und zu wenig ökologisch. In sofern haben Sie Recht: Eine links und ökologisch orientierte Partei, sowas fehlt. Die Grünen kommen in Frankreich ja auf keinen grünen Zweig (der mußte jetzt sein). Aus den Sozialisten hätte sowas werden können. Aber die sind wohl Geschichte.

 

Grüße zurück an einen alten Mitstreiter. Ich freue mich aufrichtig, nach langer Zeit mal wieder etwas von Ihnen zu lesen.

andererseits
@21:31 Uhr von frosthorn

Wie schon mal gesagt: Ich melde mich gern ab und zu bei Wahlen. Und ich freue mich, ein paar alte Bekannte hier zu finden/lesen, deren Kommentare ich inhaltlich und vom Niveau her an echter Diskussion interessiert erlebt habe.

Ansonsten habe ich lohnende Felder des Engagements im realen Leben entdeckt, denen ich viel Zeit widme.

solidarische Grüße 

P.S.: Ich bin ein bisschen atemlos, wenn ich die Entwicklung von Rot-grün-gelb erlebe. Ich respektiere die Arbeit v.a. von Baerbock und Habeck, bin aber zutiefst schockiert, wie mit wenigen "Federstrichen" 100Milliarden (!) Euro für ein sog. "Sondervermögen Bundeswehr" angesetzt werden und ein Anton Hofreiter zum Kriegswaffenlobbyisten mutiert ist. Wo führt das hin? 

pro Rus - contra Put
Ein Warnschuss - das muss uns klar sein

40% für eine Rechtspopulistin? Das ist ein Warnschuss an alle kritischen, vernünftigen und normalen Menschen in Frankreich, aber auch unter uns in Deutschland.

Anderes1961
@21:47 Uhr von pro Rus - contra Put

und unsere 5 % Hürde man stelle sich vor 7 ...  8 Parteien alle so um die 4 % da sind ja auch 30 % des Wählerwillens nicht berücksichtigt bedenklich     Ich bin nicht sonderlich religiös, aber ich glaube an die Standardnormalverteilung und ich schätze Carl Friedrich Gauß. Und deshalb halte ich dieses Szenario für wenig wahrscheinlich.

 

Gauß kannte aber noch nicht Le Pens Partei, oder die AfD, sonst wäre Gauß möglicherweise auf eine andere Idee gekommen, was seine Normalverteilungskurve betrifft. Deren Wähler wählen ihre Partei offensichtlich immer, egal welchen Bockmist diese völkisch-rassistischen Gruppierungen auch verzapfen.

 

Aber Sie haben wohl Recht, ein ziemlich unwahrscheinliches Szenario.

Robert Wypchlo
Macron bleibt Präsident

Dann kann ja Macron demnächst wieder neue Staatschefs besuchen und empfangen. Wird Putin schon bald wieder besucht am ewig langen Tisch? Oder im Elysee-Palast empfangen? Ja. Da bleibt ja nicht mehr viel. G20 mit Russland ist nicht. G8 mit Russland ist nicht.

WM-Kasparov-Fan
nur noch liberale Demokratien > weltweit > Frieden

Ich habe mal auf Wikipedia geschaut, wann/inwiefern KANT das als Theorie schon vor fast 300 Jahren !! philosophierte. Nicht ganz so genau gefunden, aber diese unfassbare Weitsicht ist verblüffend. In der alten deutschen Philosophie.

pro Rus - contra Put
@ mitbürger - ein bisschen wie eine Niederlage

puh die  40% zustimmung für die extrem-rechts kandidatin mitten in europa hinterlässt spuren im persönlich-seelischen gleichgewicht und fühlt sich ein bischen wie eine niederlage an.

 

Das sehe ich genau so. Aber wir müssen wieder bescheidener werden und zupackender. Wir müssen resolut einstehen für unsere Werte, für Freiheit, für Europa. Und wenn ich mich recht erinnere, habe ich aus manchen Niederlagen mehr gelernt als aus einem Sieg.

Thomas D.
Solange es Menschen gibt, …

… die mit der Arbeit ihrer Regierung unzufrieden sind und deshalb aus Enttäuschung, Vergeltung, Frust oder einfach nur Blödheit Leuten wie Le Pen oder Höcke hinterherlaufen, solange muss man sich Sorgen um die Demokratie machen und immer hellwach sein. 

 

Und lernen, einen Faschisten zu erkennen, wenn man ihn/sie sieht oder hier liest. 

fathaland slim
@20:24 Uhr von frosthorn

  Warum wird Großstadt von Rechten und Wagenknecht-Linken eigentlich immer als elitär beschrieben?   Es war doch unschwer zu erkennen, dass der Forist nicht die Stadt gemeint hat, sondern die Zentralregierung. Ist doch bei uns mit Berlin oder weiland Bonn auch nicht anders.

 

Ich verstehe den Post anders.

schabernack
@21:36 Uhr von hallo1

 

«Das ist der Grund, warum ich das Verhältniswahlrecht, wie wir es in Deutschland haben, als deutlich geeigneter halte.»・・・Und unsere 5 % Hürde man stelle sich vor 7 ...  8 Parteien alle so um die 4 % da sind ja auch 30 % des Wählerwillens nicht berücksichtigt bedenklich.

 

Es gibt in Deutschland aber keine 7 bis 8 Parteien von 4,0% bis 4,9%. Und so was hat es zu Zeiten der Bundesrepublik Deutschland auch noch nie gegeben.

 

Es gibt (aktuell) die Linke im Bereich wie oben. Keine andere Partei erreichte 2021 auch nur 2,5%. Außerdem ist die 5% Sperrklausel nicht auf ewig unabänderbar in Stein gemeißelt wie die 10 Gebote.

lePecheur
@20:46 Uhr von -Der Golem-

Ihre Wahrnehmung Frankreichs halte ich im Wesentlichen für Unsinn. Zugegeben,  ich hatte das Glück mich in der diametralen Ecke aufzuhalten. Das die Austern dort zu schmecken haben, ist geradezu sprichwörtlich wichtig. Aber was mir dort bis heute an Toleranz, Interesse am Fremden und dem unterschiedlichen Leben auf der gesamten Welt begegnet ist, habe ich hier im Land sehr selten gesehen. Nichts desto trotz ist das starke Ergebnis le Pens eine Schande für die überwiegende Mehrheit im Land.

Ich sehe aber durchaus schwere Aufgaben für Macron, die er lösen muss. Wenn ein Lehrer mit 1800€ nach Hause geht, ist das ebenso beschämend, wie wenn ein Arbeiter mit Smig und 1300€ im Monat 40km zur Arbeit muss. Das ganze dann noch vor dem Hintergrund, dass ein einfacher Bankangestellter mit guter Worklifebalance mit 3-4k nach Hause geht. Das ist Unzufriedenheit derer, denen dann auch sch....egal ist, eine Rechtsradikale zu wählen. Diese Leute machen über 50% von le Pens Wählerschaft aus und ich habe Verständnis für deren Probleme. Mélenchon wäre für sie dennoch die bessere Wahl gewesen. 

fathaland slim
@21:04 Uhr von hallo1

    Man stelle sich vor, die AfD erhielte 41%. Für Rassisten, Rechtsextreme, Islamophobe und "Separatisten" habe ich nur Verachtung übrig.   auch das ist Demokratie andere Meinungen zu akzeptieren

 

Man muss die anderen Meinungen inhaltlich nicht akzeptieren 

 

Wohl aber daß man sie haben darf.

w120
@21:16 Uhr von Anita L.

Geht man nicht wählen, „hievt“ man überhaupt niemanden ins Amt.   Das wird seit Jahrzehnten immer wieder behauptet, um Stimmen zu geiern, das ist alles.     Milchmädchenrechnung: V1: Von 100 möglichen Wählern wählen 40 Le Pen und 60 Macron. Ergebnis: Macron gewinnt die Wahl. V2: Von 100 möglichen Wählern sind 30 von der Politik "enttäuscht" und gehen, obwohl sie Le Pens Nationalismus ablehnen, nicht wählen (Beispiel heute im Tagesschauartikel). Von den verbleibenden 70 wählen also wieder 40 Le Pen und 30 Macron. Ergebnis: Le Pen gewinnt. Dass man dieses Beispiel nach dem Brexitdesaster überhaupt noch bringen muss, ist eigentlich traurig. Damals waren die vor allem jungen Nichtwähler zwar nicht enttäuscht von der EU, aber der irrsinnigen Annahme, dass diese Wahl doch niemals pro Brexit ausgehen könne, selbst wenn sie selbst irgendetwas anders machten als wählen zu gehen. So rächt sich Wahl"müdigkeit".

 

Ich bin wohl schon zu alt dafür.

 

Aber wenn von 100 Wahlberechtigten,  30 eh keinen Bock auf die Wahl haben (egal ob Macron oder Le Pen), dann bleiben doch nur 70 übrig und davon wählen 28 Le Pen und 40 Macron und zwei Stimmen sind ungültig.

 

Aber es ist gut, dass Le Pen nicht gewählt worden ist, aber es auch nicht gut das Macron gewählt worden ist.

 

Adeo60

Gut, dass Macron es geschafft hat. Erschreckend, dass eine rechtsextremistische Politikerin wie Le Pen es gleichwohl auf noch 42% Wählerstimmen geschafft hat. In Deutschland wäre ein solches Ergebnis für die AFD unvorstellbar. Irgendetwas scheint in FRA schiefzulachen,

GeMe
@20:20 Uhr von Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Über 40% der Wähler sind nicht rechtsradikal. Le Pen repräsentiert die bürgerliche Mitte.

Das ist wie bei der AfD. Die repräsentiert ja angheblich auch die bürgerliche Mitte. Folgt man dieser Logik, dann gehört die CSU zu den Linksextremisten.

fathaland slim
@21:31 Uhr von frosthorn

wenn Sie wüssten, wie sehr Sie gefehlt haben! Vor allem aber dürfte unser werter Mitforist @"Karl Maria ... irgendwas von Wülleringe" (kannten Sie ihn überhaupt unter diesem Namen?) jetzt Wallungen bekommen. Man konnte wirklich nicht sicher sagen, ob er Sie nur verfluchte oder doch auch vermisste. Bleiben Sie doch noch ein bißchen!

 

Ich schließe mich ausdrücklich an.

w120
@22:10 Uhr von schabernack

Hallo schabernack

 

 «Das ist der Grund, warum ich das Verhältniswahlrecht, wie wir es in Deutschland haben, als deutlich geeigneter halte.»・・・Und unsere 5 % Hürde man stelle sich vor 7 ...  8 Parteien alle so um die 4 % da sind ja auch 30 % des Wählerwillens nicht berücksichtigt bedenklich.   Es gibt in Deutschland aber keine 7 bis 8 Parteien von 4,0% bis 4,9%. Und so was hat es zu Zeiten der Bundesrepublik Deutschland auch noch nie gegeben.   Es gibt (aktuell) die Linke im Bereich wie oben. Keine andere Partei erreichte 2021 auch nur 2,5%. Außerdem ist die 5% Sperrklausel nicht auf ewig unabänderbar in Stein gemeißelt wie die 10 Gebote.

 

Das mag ja alles sein, aber ich setze auf "g":

Das absolute Schlusslicht: 737 Stimmen für „Politsekte“ BüSo

 

 

 

pro Rus - contra Put
@ schabernack - Wesensgehaltsgarantie

Außerdem ist die 5% Sperrklausel nicht auf ewig unabänderbar in Stein gemeißelt wie die 10 Gebote.

 

 

Können die zehn Gebote wirklich nicht verändert werden? Das wusste ich gar nicht.

GeMe
@20:46 Uhr von -Der Golem-: Keine Fremdsprachen

Viele Franzosen sprechen keine Fremdsprachen ausser französisch. Viele interessieren sich wenig für andere Nationen ausser für die eigene Grande Nation.

Wir haben Kunden in Frankreich, die bestehen darauf jedes Schriftstück  (Angebote, Lieferscheine, Rechnungen) auf französich zu bekommen. Einige Dokumente haben wir aber nur in einer englischen Übersetzung. Folglich versenden wir diese in englisch, wenn sie benötigt werden. Unser französischer Niederlassungsleiter beschimpft uns dann gerne ob wir zu blöd wären diese Dokumente in Französich zu senden.

Ich habe ihm beim lezten Mal geschrieben, dass Englisch im internationalen Geschäftsverkehr eine anerkannte Sprache wäre. Wenn seine Kunden zu unfähig oder zu arrogant wären ein Angebot in Englisch zu lesen, dann solle er es für seine Kunden übersetzen. Die Angebote enthalten Artikelnummern,  Artikelbezeichnugen, Mengen und Preise. Statt Angebot steht dort offer, statt Lieferschein heißt es delivery note.

pro Rus - contra Put
@ fathaland slim

Warum wird Großstadt von Rechten und Wagenknecht-Linken eigentlich immer als elitär beschrieben?

 

 

Weil Rechte oder Wagenknecht-Linke noch nie in Marzahn gewohnt haben.

schabernack
@21:52 Uhr von Anita L.

 

Nun ja, da unsere Geschichte ja gezeigt hat, wohin ein Parlament mit unbegrenzter Zersplitterung hinführt, halte ich die 5%-Hürde schon für sinnvoll.

 

Deutschland ist durch die Geschichte der Weimarer Republik von «Zerrsplitterungsfucht» im Parlament bis heute geprägt / heimgesucht.

 

Die 5% Sperrklausel ist hoch, sehr hoch. Die 2,5% Klausel hätte (außer der NPD 1969) noch nie eine Partei ins Parlament im Bund einziehen lassen, die nicht über die 3-Direktmandate-Regelung sowieso eingezogen ist.

 

In der auch Faschismus-Verhinderungs-Verfassung aus der gleichen Zeit nach WK2 in Japan gibt es gar keine Sperrklausel. Immer seit Jahrzehnten sind 5% bis 7% oder 8% der Abgeordneten im Unterhaus Kleinparteien, oder Einzelkandidaten aus Direktwahlkreisen.

 

Zersplittert oder regierungs-unfähig gemacht hat das das Parlament noch nie. Dazu gilt für die 2. Kammer Oberhaus die gleiche Regelung. Auch das ohne Probleme hinsichtlich «Funktionsfähigkeit».

 

Aber mehr verschiedene Richtungen sind im Parlament vertreten.