Das Flugzeug der russischen Verhandlungsdelegation nach der Landung am Flughafen in Istanbul

Ihre Meinung zu Russland und die Ukraine verhandeln in Istanbul

Erstmals seit fast drei Wochen reden Vertreter der Ukraine und Russlands heute wieder direkt miteinander. Sie treffen sich in Istanbul - unter Vermittlung des türkischen Präsidenten Erdogan. Dieser sieht eine "positive Richtung".

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189 Kommentare

Kommentare

MehrheitsBürger
"Neutralität" wird einzig zur "Gesichtsswahrung" gebraucht

 

Putin ist angetreten um die Ukraine für seine Vision von einem goß-russischen Reich zu erobern. Die Ukrainer wollen aber kein Teil davon sein und so hat er sich an ihrem Widerstandswillen verkalkuliert.

 

Neutralität ist nun ein Verhandlungsposten, mit dem Putin versucht, "gesichtswahrend" aus der Malaise zu kommen, die er angerichtet hat.

 

fruchtig intensiv

Wer hätte gedacht, dass der als Despot verschriene Erdogan in einem kriegerischen Konflikt zwischen zwei Parteien vermittelnd eingreift?!

Heute gut, gestern böse? Oder war er gestern auch schon gut?

Wie dem auch sei, auf jeden Fall ist es gut, dass beide Kriegsparteien miteinander reden. Diesen Konflikt kann man nur am Grünen Tisch lösen. Ansonsten entsteht noch mehr Leid.

Der Nachfrager
Neutralität

Eine Neitralität der Ukraine wäre eine Klatsche für die NATO. Ich glauge nicht, dass die NATO-Länder da mitspielen.

MehrheitsBürger
Putin hätte seinen Angriffskrieg auf jeden Fall begonnen

 

selbst wenn die Ukraine im Januar eine immerwährende Neutralität versprochen hätte.

 

Die Schriftsätze Putins seit 2014 und die den Angriff begleitende TV-Ansprache offenbarten die wahren Motive, für den Überfall auf die Ukraine. Es geht Putin um die Restituierung einer Sowjetunion 2.0.

 

("Der Zusammenbruch der Sowjetunion ist die größte geopolitische Katastrophe des 20. Jahrhunderts")

 

Das legt einen Schatten über die Verhandlungen in Istanbul, sofern die Russen pro forma über Neutralität verhandeln, aber darauf hoffen, dass ihr "Krieg der verbrannten Städte" doch noch zum Ziel führt: die komplette Unterwerfung der Ukraine unter die kolonialen Ansprüche der Russen.

Shantuma
@08:14 Uhr von fruchtig intensiv

Wer hätte gedacht, dass der als Despot verschriene Erdogan in einem kriegerischen Konflikt zwischen zwei Parteien vermittelnd eingreift?! Heute gut, gestern böse? Oder war er gestern auch schon gut?

 

Man beachte dass die Türkei, trotz NATO-Mitgliedschaft, die völkerrechtswidrigen Sanktionen gegen Russland nicht mitträgt.

krittkritt
Russlands Ziele: Entnazifizierung, Entmilitarisierung.

@08:13 Uhr von MehrheitsBürger

Alle anderen Behauptungen sind Fake-News.

1. Entnazifizierung bezieht sich vor allem auch auf das offen mit Nazisymbolen auftretende rechtsradikale Asow-Battaillon. Die haben - als eine Art Privatarmee der ukrainischen Armee angegliedert - seit 2014 die Ostukrainer im Donbass angegriffen mit mittlerweile 1000en von Toten.

2. Entmilitarisierung - Neutralität bedeutet, dass in der Ukraine keine Waffen aufgestellt werden, deren Vorwarnzeit für einen Angriff auf Moskau nur noch 5 Minuten beträgt. 

Dafür hatte Russland an die Nato ein Papier vorgeschlagen für Sicherheitsgarantien z.B. Rückzug beider (!) Seiten.

>>Putin ist angetreten um die Ukraine für seine Vision von einem goß-russischen Reich zu erobern. Die Ukrainer wollen aber kein Teil davon sein und so hat er sich an ihrem Widerstandswillen verkalkuliert.   Neutralität ist nun ein Verhandlungsposten, mit dem Putin versucht, "gesichtswahrend" aus der Malaise zu kommen, die er angerichtet hat. <<

Shantuma
@08:13 Uhr von MehrheitsBürger

Neutralität ist nun ein Verhandlungsposten, mit dem Putin versucht, "gesichtswahrend" aus der Malaise zu kommen, die er angerichtet hat.  

 

Das war die russische Forderung schon bei Kriegsbeginn. D.h. Sie verbreiten wie gewohnt FakeNews.

Nettie
Verwirrende „Begrifflichkeiten“ in eindeutiger Lage

tragen sicher nicht zu deren Klärung bei

 

„Gwendolyn Sasse: Ich glaube, dass wir noch weit weg sind von einer konkreten Vorstellung, worauf sich beide Seiten da wirklich verständigen können. Es hängt viel von diesem Begriff der Neutralität ab, den meines Erachtens die ukrainische und russische Seite sehr unterschiedlich auslegen.“

 

„Neutralität“ ist wohl so ziemlich das genaue Gegenteil von Einfluss bzw. Macht. Und dass Putin uneingeschränkte Macht beansprucht, ist doch nun wirklich nicht zu übersehen.

 

Wie und worauf soll man sich da überhaupt „verständigen“ können?

MehrheitsBürger
Eine militärisch erpresste "Neutralität" zeigt die Schwäche

 

von Putin-Russland im Verbund der internationalen Gemeinschaft.

 

Russland hätte seine Nachbarstaaten mit attraktiven wirtschaftlichen und politischen Angeboten zu einer Partnerschaft motivieren können. Aber Putin-Russland hat nichts zu bieten, was das für seine Nachbarn attraktiv ist.

 

Aus diesem Grund zieht Putin die Gewalt-Karte.

 

Adeo60
@08:18 Uhr von Der Nachfrager

Ich bin ziemlich sicher, dass die NATO-Länder da mitspielen, wenn es um eine Neutralität der UKR geht. Wichtig sind für das Land natürlich Sicherheitsgarantien. Eine Aufnahme der UKR in die NATO war nie ein vorrangiges Ziel, im Gegenteil. Die NATO hatte durchaus auch die Sicherheitsinteressen von Russland im Blick. Sie unterstützt freilich die Demokratie- und Freiheitsbewegung in den Anrainerstaaten zu Russland. Deren Hilferuf ist nach dem brutalen Angriffskrieg von Putin noch lauter geworden. So schafft man sich keine Freunde.

MehrheitsBürger
@ 08:23 Uhr von Shantuma --- Völkerrrechtswidrig ist der Krig

 

"Man beachte dass die Türkei, trotz NATO-Mitgliedschaft, die völkerrechtswidrigen Sanktionen gegen Russland nicht mitträgt."

 

Die Türkei trägt vor allem den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Putins gegen die Ukraine nicht mit. Sie aber schon.

Shantuma
@08:21 Uhr von MehrheitsBürger

("Der Zusammenbruch der Sowjetunion ist die größte geopolitische Katastrophe des 20. Jahrhunderts")

 

Sie lassen die Erklärung für diese These aus.

Denn mit einem Schlag befanden sich Millionen von Russen (ca. 25 Mio) über Nacht im Ausland wieder.

Dies wäre also vergleichbar mit einer Flucht, da dies aber ungewollt statt fand, kann man es auch mit einer Vertreibung gleichsetzen. Und dann wäre diese durchaus eine geopolitische Katastrophe. Wobei ich persönlich dies nicht als die größte des 20. Jh ansehe, aber Standpunkte dürfen unterschiedlich sein.

 

"dass ihr "Krieg der verbrannten Städte" doch noch zum Ziel führt"

Diese Begrifflichkeit stimmt schlicht und ergreifend nicht.

Man schaue sich bitte Bilder aus Mossul an und vergleiche diese mit Mariupol.

Und ja, die Zerstörung (meist durch Hausbrände, nicht durch TOWs) ist dennoch schlimm.

hbacc
@08:25 Uhr von krittkritt

"...Russlands Ziele..."

Ich behaupte, Russland hat von Anfang an (Maidan Nuland etc) nur ein Ziel, die Übernahme des Schwarzen Meers durch die NATO zu verhindern. Daher die Krim. Dass sich westukrainische Nationalisten auch noch an die Ostukraine heranmachten, macht sich zwar gut für russische Propaganda aber die Anerkennung der russischen Krim ist der eigentliche Knackpunkt. Wer weiter kämpfen will, um das zu verhindern, wird sich irgendwann fragen müssen, wessen Interessen er eigentlich bedient hat.

Mischpoke West
@ fruchtig intensiv

>>> Wer hätte gedacht, dass der als Despot verschriene Erdogan in einem kriegerischen Konflikt zwischen zwei Parteien vermittelnd eingreift?! <<<

.

Wahrscheinlich um sich wichtig zu machen. Um endlich auch mal wieder auf der großen Bühne aufzutreten.

 

MehrheitsBürger
Wenn eine Diktatur zur "Befreiung" antritt kommt Unfreiheit

 

Die Nachbarn Russlands lasssen sich seit der Erlangung ihrer Freiheit und Unabhängigket aus dem Völkergefängnis Sowjetunion nichts vormachen.

 

Als die Sowjets die Armeen Hitlers aus Ost-Europa vertrieben hatten, bleiben sie. Die sowjetische Diktatur legte sich schwer über die Länder. Das bleibt im kollektiven Gedächtnis hängen. Von Russland ging noch nie eine echte "Befreiung" aus, sondern nur Knechtschaft und Unfreiheit.

 

Deswegen suchten die Balten, Polen, Rumänen, Bulgaren, Ungarn, Tschechen und Slowaken von sich aus den Schutz unter dem Schirm der NATO.

 

Die Ukraine hätte ihn auch gerne gehabt und die Weltöffentlichkeit wird gerade Zeuge, warum das für sie und den Erhalt ihrer Freiheit gut gewesen wäre.

 

Neutralität ist allenfalls als Erpressungsergebnis von Gewalt und Zerstörung denkbar.

Das einzige, was die Putin-Russen können.

 

Francis Fortune
Grundsätzlich ist das erst mal positiv

zu bewerten, dass beide Seiten wieder persönlich miteinander "verhandeln". Insgesamt glaube ich zu erkennen, dass ein Prozess der Deeskalation beginnt, was ich unter anderem an der Aussage von Russland zum Thema "Atomwaffeneinsatz" festmache. 

Und sollte die Ukraine sich tatsächlich als "neutral" erklären und der NATO-Mitgliedschaft abschwören, sehe ich hier keine "Niederlage", auf keiner Seite. Hoffen wir, dass die Kriegsparteien möglichst schnell zumindest eine Waffenruhe aushandeln werden.

Shantuma
@08:30 Uhr von Adeo60

... im Gegenteil. Die NATO hatte durchaus auch die Sicherheitsinteressen von Russland im Blick.

 

Dies lässt sich geschichtlich nicht belegen. Ganz im Gegenteil.

Schon bei der 1. Osterweiterung gab es Protestnoten aus Moskau. Die hat man ignoriert.

Auch bei der 2. Osterweiterung hat Moskau protestiert und auch dies hat man ignoriert.

Daher muss ich fragen, worauf Ihre Aussage, dass die NATO die Sicherheitsinteressen Russlands "im Blick" hat, beruht.

Juergen
08:39 Uhr von Mischpoke West

Zitat:

"Wahrscheinlich um sich wichtig zu machen. Um endlich auch mal wieder auf der großen Bühne aufzutreten."

 

Das ist mir sowas von egal, hauptsache er versucht ehrlich zu vermitteln und hat hoffentlich Erfolg bei dem Versuch wieder Frieden zu schaffen..

Diabolo2704
Grüner Tisch

Zitat von fruchtig intensiv (08:14 Uhr) : "Wie dem auch sei, auf jeden Fall ist es gut, dass beide Kriegsparteien miteinander reden. Diesen Konflikt kann man nur am Grünen Tisch lösen."

Die Konfliktparteien haben bereits in Budapest miteinander geredet, als Russland im Gegenzug für die Aushändigung der sowjetischen Atomwaffen die Unverletzlichkeit des ukrainischen Staatsterritoriums garantiert hat.

Konflikte mit dem Regime des Unterhosenvergifters lassen sich nur dadurch lösen, daß man seine Rechte gegenüber Russland mit Zwang durchsetzt und russische Versuche, die Rechte anderer Beteiligter durch militärische Gewalt zu übergehen militärisch zurückschlägt. Offenbar wird die russische Regierung die Rechte anderer nur dann angemessen berücksichtigen, wenn man ihr keine andere Wahl läßt.

ich1961

08:18 Uhr von Der Nachfrager

 

"Die Nato Länder" haben mit den Verhandlungen nichts zu tun!

Das ist die Sache der Ukraine und des Präsidenten Selenskyj.

Mischpoke West
@ Juergen

>>> Das ist mir sowas von egal, hauptsache er versucht ehrlich zu vermitteln und hat hoffentlich Erfolg bei dem Versuch wieder Frieden zu schaffen.. <<<

.

Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass Erdogan auch nur in kleinster Weise Einfluss auf Putin und seinen Krieg hat.

Shantuma
@08:45 Uhr von Tinkotis

Man beachte dass die Türkei, trotz NATO-Mitgliedschaft, die völkerrechtswidrigen Sanktionen gegen Russland nicht mitträgt.   Inwiefern sind die Sanktionen völkerrechtswidrig? Und wie ist das russische Vorgehen im Bezug auf die Einhaltung des Völkerrechts zu beurteilen?

 

Sanktionen gegen Länder können nur durch die UN beschlossen werden, dann wären sie durch das Völkerrecht gedeckt.

 

Genauso wie Kriege eigentlich auch nur mittels einer UN-Resolution völkerrechtlich gedeckt sind.

Alle anderen Kriege sind somit völkerrechtswidrig, egal welche Begründung sie haben (z.B. Spezialoperation, oder Responsibility to Protect).

D.h. der derzeitige Angriffskrieg Russland ist völkerrechtswidrig, genauso wie die der Irak-Krieg, oder die Flugverbotszone über Libyen, oder der Einsatz von US-Streitkräften in Syrien.

ich1961
08:25 Uhr von krittkritt   /…

08:25 Uhr von krittkritt

 

//Russlands Ziele: Entnazifizierung, Entmilitarisierung.

Alle anderen Behauptungen sind Fake-News.//

 

Ach, dann hat Herr P. aus M. in seinen Reden also Fake News verbreitet?

 

Sie werden diese Putin - Propaganda wohl noch verteidigen und verbreiten, wenn der schon lange Geschichte ist?

krittkritt
Sowjetunion: Stalin - Georgier, Chruschtschow - Ukrainer, Bresch

@08:43 Uhr von MehrheitsBürger

Breschnew - Ukrainer. 

>>Die Nachbarn Russlands lasssen sich seit der Erlangung ihrer Freiheit und Unabhängigket aus dem Völkergefängnis Sowjetunion nichts vormachen.   Als die Sowjets die Armeen Hitlers aus Ost-Europa vertrieben hatten, bleiben sie. Die sowjetische Diktatur legte sich schwer über die Länder. Das bleibt im kollektiven Gedächtnis hängen. Von Russland ging noch nie eine echte "Befreiung" aus, sondern nur Knechtschaft und Unfreiheit.   Deswegen suchten die Balten, Polen, Rumänen, Bulgaren, Ungarn, Tschechen und Slowaken von sich aus den Schutz unter dem Schirm der NATO.   Die Ukraine hätte ihn auch gerne gehabt und die Weltöffentlichkeit wird gerade Zeuge, warum das für sie und den Erhalt ihrer Freiheit gut gewesen wäre.   Neutralität ist allenfalls als Erpressungsergebnis von Gewalt und Zerstörung denkbar. Das einzige, was die Putin-Russen können.<<

Alter Brummbär
@08:25 Uhr von krittkritt

>>1. Entnazifizierung bezieht sich vor allem auch auf das offen mit Nazisymbolen auftretende rechtsradikale Asow-Battaillon. Die haben - als eine Art Privatarmee der ukrainischen Armee angegliedert - seit 2014 die Ostukrainer im Donbass angegriffen mit mittlerweile 1000en von Toten.<<

Sie wiederholen sich mal wieder und haben vergessen zu erwähnen, auf russischer Seite Wagner, Kadyrow, die ganzen Seperatisten und und und.

>>2. Entmilitarisierung - Neutralität bedeutet, dass in der Ukraine keine Waffen aufgestellt werden, deren Vorwarnzeit für einen Angriff auf Moskau nur noch 5 Minuten beträgt.  Dafür hatte Russland an die Nato ein Papier vorgeschlagen für Sicherheitsgarantien z.B. Rückzug beider (!) Seiten.<<

Russland hat was vorgeschlagen, ist ja mal was ganz neues und Russland hält sich definitiv, an gar keine Vereinbarung, Regel, Vertrag (siehe z.B. auch Gaslieferung und Rubel, klarer Vertragsbruch, seitens Russland)

ich1961
08:26 Uhr von Shantuma  …

08:26 Uhr von Shantuma

 

Noch mal: Fake News hat dann ja Herr P. in seinen diversen Reden verbreitet? Wie Sie jetzt.

 

Die Worte Sicherheit, Nato, Neutralität kamen in keiner dieser Reden vor.

Shantuma
@08:43 Uhr von Francis Fortune

Und sollte die Ukraine sich tatsächlich als "neutral" erklären und der NATO-Mitgliedschaft abschwören, sehe ich hier keine "Niederlage", auf keiner Seite. Hoffen wir, dass die Kriegsparteien möglichst schnell zumindest eine Waffenruhe aushandeln werden.

 

Dem stimme ich zu 100% zu.

Eine neutrale Ukraine wäre sowohl für Russland, der Ukraine selber und Europa von Vorteil und sogar einer NATO-Ukraine überlegen.

Denn sie bildet dann eine Pufferzone zwischen Russland und der NATO.

Auch wäre es für die Ukraine von großem Vorteil sich weder der EU noch der EEU bei zutreten und eher als "Vermittler/Zwischenhändler" zwischen den beiden Gebilden zu agieren.

Mit Sonderwirtschaftszonen in Ost und West des Landes wäre dies durchaus machbar. Damit meine ich die Gebiete um Lviv im Westen und der Donbas im Osten.

Von der Krim sollten sowohl die Ukraine als auch Russland profitieren. Da Russland die Krim wohl nie wieder hergeben wird. muss eine wirtschaftliche Einigung gefunden werden.

Diabolo2704
Klatsche

Zitat von Nachfrager (08:18 Uhr) : "Eine Neitralität der Ukraine wäre eine Klatsche für die NATO. Ich glauge nicht, dass die NATO-Länder da mitspielen."

Schlimmer. Neutralität wäre für die Ukraine eine Aufgabe ihres berechtigten Interesses auf Schutz vor erneuten völkerrechtswidrigen Angriffskriegen seitens des verbrecherischen Nachbarstaats, an den zu grenze die Ukraine das Pech hat.

Die Unterstellung, daß ein neutraler und schutzloser Status der Ukraine von der Erlaubnis anderer Staaten aus der NATO abhinge, ist blanke Desinformation.

Sollte die Ukraine genötigt sein, den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands nur durch ein Neutralitätsangebot beenden zu können, wäre das eine rein innere Angelegnheit der Ukraine. Ebenso wie ein im Anschluß an eine solche Verienbarung ganz plötzlich vollzogener und für Russland überraschender Beitritt der Ukraine zur NATO.

Wer andere betrügt (Budapest-Memorandum, KSZE-Schlußakte), darf nicht besser behandelt werden.

Der Nachfrager
@08:21 Uhr von MehrheitsBürger

 "Der Zusammenbruch der Sowjetunion ist die größte geopolitische Katastrophe des 20. Jahrhunderts"

Das haben Sie leider aus dem Kontext gerissen.

Putin hatte damals erklärt was diese Katastrophe bedeutet, nämlich:

Das millionen von Russen, russisch Stämmig, oder in russischer Tradition und Sprache von Heute auf Morgen nicht mehr Russen waren, sondern ausserhalb Russlands leben.

Gegen Putins Krieg gerne, aber immer schön bei der Wahrheit bleiben.

Shantuma
@08:56 Uhr von ich1961

08:26 Uhr von Shantuma   Noch mal: Fake News hat dann ja Herr P. in seinen diversen Reden verbreitet? Wie Sie jetzt.   Die Worte Sicherheit, Nato, Neutralität kamen in keiner dieser Reden vor.

 

Das sind leider die Forderungen gewesen. Diese wurden übrigends schon Ende 2021 an den Westen geschickt. Der Westen hat dies alles aber abgelehnt.

Parsec
Reicht eine Neutralität der Ukraine zur Friedenswahrung?

08:13 Uhr von MehrheitsBürger:

""Neutralität" wird einzig zur "Gesichtsswahrung" gebraucht"

Die Frage aber ist, ob Putin sich damit zufrieden gibt?

Der verheerenden Zerstörungskrieg, den Putin in der Ukraine führt, lässt das eher nicht vermuten.

Die Russische Armee zerstört mit unverminderter Härte ukrainische Städte quer durch das ganze Land.

Zivile Einrichtungen werden abrissreif ausgebombt, sodass nichts mehr übrig bleibt.

Flüchtlingskorridore werden immer wieder unzureichend geschaffen.

Putin schafft somit kein Vertrauen in eine russ. Verhandlingsbereitschaft.

Die von Putin geforderte Neutralität wird m.E. nicht reichen, trotz annektierter Krim, trotz möglicher Abspaltung der "umstrittenen" Gebiete um Donzek und Luhansk.

Was ist mit dem Landtugang zur Krim im Süden? Entwaffung der Ukraine? Wird Putin davon abrücken? 

ich1961
 08:45 Uhr von Tinkotis   Na…

 08:45 Uhr von Tinkotis

 

Na ja, in der russischen Propaganda ist alles völkerrechtswidrig, was gegen die eigene Seite gerichtet ist. Und so sehen das eben auch die P.-treuen.

 

Ich bin sehr skeptisch, was die Ziele der Verhandlungen angeht, da es in den Reden von Herrn P. nie um Nato, Sicherheit usw. ging. Der verfolgt mMn. andere Ziele.

Traumfahrer
Ukraine- Russland !

Putin hat so manches nicht gefallen, was die NATO getan hat. Aber Putin sollte sich mal selbst klar machen, jedes andere Land hat das Recht, sich einem Bündnis an zuschließen, egal welchem. Das hat ihn gar nicht zu ärgern, oder sonst was. Denn Putin hat immer die Idee, die NATO würde Russland angreifen, was so nie passieren wird. Aber Putin hat einfach zu große und idiotische Ideen, noch größer, weiter, schneller und stärker zu werden, sich in andere Länder ein zu mischen, statt sein Land so regieren, dass die Menschen Arbeit und Essen haben, und nicht in einen Krieg müssen.

Leider hat die westliche Welt zu große wirtschaftliche Interessen, sonst hätte man Putin komplett in allen nur erdenklichen Bereichen blockiert, damit er zum einen schnell, aber auch langfristig spürt, was ihn dieses Verbrechen kostet. Je härter umso besser !

 

MehrheitsBürger
Stalins Kolonialisierung des Baltikums durch Umsiedlung

 

Das Baltikum hatte nie eine Affinität unter russischer Herrschaft leben zu wollen. Als Stalin den baltischen Staaten, die der russischen Gesllschaft zivilisatorisch weit voraus waren, die Freiheit nahm, flankierte  er die Kolonialisierung  durch Umsiedlung von Russen.

Das Muster zieht sich auch durch die Staatlichkeit anderer Länder in der russischen Einflusssphäre.

 

Nach der Medwedew-Doktrin beansprucht der Kreml, dass Russland alle seine Bürger schützen wird, wo immer sie sind . Wann diese "Schutzbedürftigkeit" eintritt, entscheidet willkürlich der Kreml. Sie ist nichts anderes als eine Invasionslegitimation, mit der Russland auch in Estland  einfallen könnte.

 

Die "Neutralitätsforderung" Russlands ist nichts anderes als der Anspruch, dass seine Nachbarstaaten sich durch diese Neutralität zum wenig wehbereiten, leicht überwältigbaren Ziel russischer Hegemonialansppüche machen.

 

Neutralität a la russe

 

Alter Brummbär
@08:29 Uhr von MehrheitsBürger

 >>> von Putin-Russland im Verbund der internationalen Gemeinschaft.   Russland hätte seine Nachbarstaaten mit attraktiven wirtschaftlichen und politischen Angeboten zu einer Partnerschaft motivieren können. Aber Putin-Russland hat nichts zu bieten, was das für seine Nachbarn attraktiv ist.   Aus diesem Grund zieht Putin die Gewalt-Karte.<<< 

Russland hätte vieles, aber wirtschaftliche Angebote?

Sie haben zwar Rohstoffe, aber eine mehr als marode Wirtschaft.

Sie HÄTTEN auch den chinesischen Weg wählen können, Wirtschaft ankurbeln, aber trotzden eigenständig bleiben. Wollten sie aber nicht. Die Oligarchen und ihre Freunde, waren damit beschäftigt, sich die Taschen mit Volksvermögen zu füllen.

Weil er merkt, das er jetzt ganz alleine steht, zieht er die Gewaltkarte.

Juergen
08:52 Uhr von Mischpoke West

Zitat:

"Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass Erdogan auch nur in kleinster Weise Einfluss auf Putin und seinen Krieg hat."

Einfach mal abwarten.

Diabolo2704
Typisch russische Desinformation

Zitat von Shantuma (08:23 Uhr) : "dass die Türkei, trotz NATO-Mitgliedschaft, die völkerrechtswidrigen Sanktionen gegen Russland nicht mitträgt"

Erstens verstoßen Wirtschaftssanktionen nicht gegen Völkerrecht, weil die UN-Charta niemandem vorschreibt, er müsse mit anderen Staaten Handel treiben und zweitens verpflichtet der NATO-Vertrag keinen der Vertragsstaaten, sich der Haltung anderer NATO-Partner in Konflikten anzuschließen, die keinen direkten Angriff auf einen NATO-Staat darstellen.

fruchtig intensiv
@08:50 Uhr von Diabolo2704

Konflikte mit dem Regime des Unterhosenvergifters lassen sich nur dadurch lösen, daß man seine Rechte gegenüber Russland mit Zwang durchsetzt und russische Versuche, die Rechte anderer Beteiligter durch militärische Gewalt zu übergehen militärisch zurückschlägt.

...

Nein! Wir haben es nicht mit Drohungen, Nato-Ost-Erweiterungen und Militärübungen geschafft, den Krieg in der Ukraine zu verhindern. Auch die Demokratisierungsversuche der Ukraine ab 2014 (ganz vorne mit dabei: USA) haben NICHT dazu geführt, dass es friedlich in Europa bleibt. Der Ausschluss aus G8, den olympischen Spielen und das Blockieren von North Stream 2 haben nicht bewirkt, dass es friedlich bleibt. Der Syrienkonflikt, wo sich Syrien mit Russland und die halbe Nato gegenüberstanden, war auch nicht förderlich.

Vielleicht sollten wir mal eine andere Strategie fahren. Ein paar der o.g. Punkte kann man ja umkehren. Und mal endlich versuchen, auf Augenhöhe, respektvoll und diplomatisch diesen Konflikt zu entspannen.

Traumfahrer
Ukraine- Russland !

Putin sollte nicht nur wirtschaftlich der Hahn zugedreht werden, sondern der ganzen Elite, die diesen Terroristen unterstützt. Und er müsste dafür alle Schäden bezahlen, damit er sich vielleicht mal bewusst wird, welches Leid er verursacht hat.

Nur denke ich, ist er dazu gar nicht in der Lage, weil er absolut verkommen ist, schlimmer wie jedes Raubtier, das nur tötet, um zu überleben.

Deshalb sollte die Ukraine sich auf nichts einlassen, was Putin helfen könnte !

melancholeriker
@08:47 Uhr von Shantuma

... im Gegenteil. Die NATO hatte durchaus auch die Sicherheitsinteressen von Russland im Blick.   Dies lässt sich geschichtlich nicht belegen. Ganz im Gegenteil. Schon bei der 1. Osterweiterung gab es Protestnoten aus Moskau. Die hat man ignoriert. Auch bei der 2. Osterweiterung hat Moskau protestiert und auch dies hat man ignoriert. Daher muss ich fragen, worauf Ihre Aussage, dass die NATO die Sicherheitsinteressen Russlands "im Blick" hat, beruht.

 

"Osterweiterung" 

Wenn souveräne Staaten entscheiden, sich Schutz gegen eine geschichtlich belegte Bedrohung durch einen aggressiven Staat in der Nachbarschaft zu suchen, können Sie gerne so tun (wie Putin es auch macht), als hätten diese sowieso nix zu sagen, da sie formalrechtlich nach Putins Sicht gar nicht als völkerrechtliche Entitäten existieren. Es ist schlicht demokratiefeindlich, den Balten z. B. Souveränität abzusprechen und dieser Tyrannei durch Putin den Passierschein zu geben in offener Konspiration.

 

fruchtig intensiv
@08:43 Uhr von MehrheitsBürger

  Die Nachbarn Russlands lasssen sich seit der Erlangung ihrer Freiheit und Unabhängigket aus dem Völkergefängnis Sowjetunion nichts vormachen.   Als die Sowjets die Armeen Hitlers aus Ost-Europa vertrieben hatten, bleiben sie. Die sowjetische Diktatur legte sich schwer über die Länder. Das bleibt im kollektiven Gedächtnis hängen. Von Russland ging noch nie eine echte "Befreiung" aus, sondern nur Knechtschaft und Unfreiheit.  

...

Ich will nicht Russland oder das Vorgehen gutheißen, aber du bringst einiges durcheinander. Die Sowjetunion gibt es nicht mehr. Russland ist ein anderes Land, eine andere Staatsform. Welche Unfreiheit und Knechtschaft meinst du?

Oder schreibst du auch so über Nazi Deutschland und vermischst du es mit der Bundesrepublik, wie es dir passt? Hoffentlich nicht.

Shantuma
@08:55 Uhr von Alter Brummbär

(siehe z.B. auch Gaslieferung und Rubel, klarer Vertragsbruch, seitens Russland)

 

Ähm, Russland hat nun schon fast einen Monat lang Gas geliefert ohne dafür einen Euro gesehen zu haben. Ist dies dann nicht auch Vertragsbruch?

Im Prinzip hätte Russland bei Sanktionsbeginn, welche völkerrechtswidrig sind, wie der Krieg, auch die Gaslieferungen einstellen müssen.

Es ist auch nicht wirklich ein Vertragsbruch. Denn der in Europa verdiente Euro muss so oder so in Russland in Rubel umgetauscht werden.

Die Frage ist schlicht, wo das Konto ist. Wenn man Euro in seinem Besitz hat, dann wird jenes Konto im Euro-Raum sein.

Wenn es Dollar sind, dann im US-Dollar-Raum (also USA).

Die Konten wechseln dann eben nur teilweise den Besitzer, aber nicht den Ort.

D.h. wenn Sie Dollar haben, dann haben Sie Anspruch auf ein Konto in den USA, und eben kein Dollar auf ihrem europäischen Konto.

Stein des Anstosses
@08:25 Uhr von krittkritt

>>1. Entnazifizierung bezieht sich vor allem auch auf das offen mit Nazisymbolen auftretende rechtsradikale Asow-Battaillon. Die haben - als eine Art Privatarmee der ukrainischen Armee angegliedert - seit 2014 die Ostukrainer im Donbass angegriffen mit mittlerweile 1000en von Toten.

2. Entmilitarisierung - Neutralität bedeutet, dass in der Ukraine keine Waffen aufgestellt werden, deren Vorwarnzeit für einen Angriff auf Moskau nur noch 5 Minuten beträgt.  Dafür hatte Russland an die Nato ein Papier vorgeschlagen für Sicherheitsgarantien z.B. Rückzug beider (!) Seiten.<<

 

Danke, dass Sie uns gebetsmühlenartig das russische Narrativ der reinen Selbstverteidigung in der Ukraine aufwärmen. Ich hätts fast vergessen und schon wieder gedacht, dass das ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg mit zahllosen Kriegsverbrechen ist, derentwegen man Putina und Lawrowa ja korrekterweise als "Kriegsverbrecher" auf alle Ewigkeit bezeichnen wird.

 

Aber gut, es ist völlig anders. Russland betreibt in letzter Sekunde Selbstrettung gegen die vernichtende Ukraine und der bububöse Westen hilft dem perfiden Aggressor Ukraine. Alles klar, ein Tisch ist ein Stuhl, eine Tür ist eine Wand. Die Ver-Peter-Bichsel-ung der Welt haben Sie auch heute wieder gut drauf, Glückwunsch.....

ich1961

09:00 Uhr von Der Nachfrager

 

//Das millionen von Russen, russisch Stämmig, oder in russischer Tradition und Sprache von Heute auf Morgen nicht mehr Russen waren, sondern ausserhalb Russlands leben.//

 

Und wer hätte diese Menschen daran gehindert, zurück nach Russland zu gehen - wenn sie das denn wollten?

ich1961
09:01 Uhr von Shantuma  …

09:01 Uhr von Shantuma

 

Warum ist der Herr aus Moskau dann in seinen Reden mit keinem Wort darauf eingegangen, wenn das doch sooooo wichtig gewesen wäre?

 

Das ist einfach putinsche Propaganda.

Alter Brummbär
@08:37 Uhr von hbacc

>>>"...Russlands Ziele..." Ich behaupte, Russland hat von Anfang an (Maidan Nuland etc) nur ein Ziel, die Übernahme des Schwarzen Meers durch die NATO zu verhindern.<<<

Was das unwichtige Schwarze Meer? Meinen sie das ernst? Mit den NATO-Staaaten Rumänien, Bulgarien, Grichenland, Türkei? Sie haben das schwarze Meer schon!

>>Daher die Krim. Dass sich westukrainische Nationalisten auch noch an die Ostukraine heranmachten, macht sich zwar gut für russische Propaganda aber die Anerkennung der russischen Krim ist der eigentliche Knackpunkt. Wer weiter kämpfen will, um das zu verhindern, wird sich irgendwann fragen müssen, wessen Interessen er eigentlich bedient hat.<<

Die Krim gehört völkerrechtlich, nach wie vor zur Ukraine, war autonom und wenn wirklich jemand mitreden sollte, sind es die Krimtataren, die niemals zu Russland wollten.

Diabolo2704
Entnazifizierung

Zitat von krittkritt (08:25 Uhr) : "Entnazifizierung bezieht sich vor allem auch auf das offen mit Nazisymbolen auftretende rechtsradikale Asow-Battaillon."

Das ununterbrochene Nachschreiben der Kreml-Lügenpropaganda macht diese nicht wahrer. In Charkiw - am anderen Ende des Landes - beispielsweise gibt es nicht einen Menschen aus der von Ihnen so penetrant als Ausflucht verwendeten Organisation. Dennoch wird die Stadt in Grund und Boden gebombt.

Für den Pinocchio aus Moskau ist jeder ein Nazi, der sich seinen unberechtigten Forderungen nicht beugt.

Für die russische Regierung geht es einzig und allein darum, zu verhindern daß weitere seiner Nachbarländer in der NATO einen wirksamen Schutz davor finden, mit völkerrechtswidrigen Angriffskriegen überzogen zu werden.

 

Wolfes74
@08:30 Uhr von Adeo60

Ich bin ziemlich sicher, dass die NATO-Länder da mitspielen, wenn es um eine Neutralität der UKR geht. Wichtig sind für das Land natürlich Sicherheitsgarantien. Eine Aufnahme der UKR in die NATO war nie ein vorrangiges Ziel, im Gegenteil.

 

Selbstverständlich war und ist es immer noch ein Ziel der NATO, die Ukraine ins Bündnis zu holen oder zumindest die Ukraine als Testfeld für seine Ziele zu nutzen. Das hat man ja deutlich mit seinen langjährigen Investitionen in und Ausbildung der ukrain. Truppen unter Beweis gestellt. Auch das Großmanöver der NATO-Streitkräfte in der Ukraine unterstrich nochmal deutlich die Absichten.  So zu tun, als habe man mit dem Konflikt nichts zu tun, ist ziemlich .... .

 

Die NATO hat wesentlich und wissentlich zum Zustandekommen dieses Krieges beigetragen. Denn wer geht als alleiniger Gewinner aus diesem Krieg hervor, selbst wenn Russland den Krieg militärisch für sich entscheiden sollte? Wer wird jetzt schon als Gewinner von div. Richtungen auf´s Treppchen gestellt - richtig, die USA. Die durch diesen Krieg wirtschaftlich sowie militärisch wieder die Führungrolle übernehmen, die ihnen in den letzten Jahrzehnten langsam aber sicher abhanden kam.

MehrheitsBürger
@ 08:59 Uhr von Shantuma --- Entscheidung der Ukraine



 

"Denn sie bildet dann eine Pufferzone zwischen Russland und der NATO."

 

Pufferzone ist das Unwort des Jahres. Ausdruck antiquierter, russland-affiner, kolonialer Denkweise, die im modernen Völkerrecht keinen Platz hat. Welches Land würde sich selbst zur Pufferone erklären wollen ?

 

"Auch wäre es für die Ukraine von großem Vorteil sich weder der EU noch der EEU bei zutreten und eher als "Vermittler/Zwischenhändler" zwischen den beiden Gebilden zu agieren."

 

Auch diesese Aussage ist von einem überkommenen Denken aus rein pro-russischer Perspektive geprägt. Über die Vorteilhaftigkeit  eine EU-Mitgliedschaft kann alleine die Ukraine entscheiden. Nicht Putin.

 

Diese Art von Neutralität hatte Stalin einst Deutschland angeboten. Es hätte unserer Land zu einem Spielball von Großmachtslaunen gemacht, bei der Russland eine indirekte Mitsprache über die deutsche Politik bekommen hätte.

 

Unsere Westbindung war die bessere Option.

 



 

Shantuma
@09:03 Uhr von Diabolo2704

Zitat von Shantuma (08:23 Uhr) : "dass die Türkei, trotz NATO-Mitgliedschaft, die völkerrechtswidrigen Sanktionen gegen Russland nicht mitträgt" Erstens verstoßen Wirtschaftssanktionen nicht gegen Völkerrecht, weil die UN-Charta niemandem vorschreibt, er müsse mit anderen Staaten Handel treiben und zweitens verpflichtet der NATO-Vertrag keinen der Vertragsstaaten, sich der Haltung anderer NATO-Partner in Konflikten anzuschließen, die keinen direkten Angriff auf einen NATO-Staat darstellen.

 

Es geht doch nicht nur um Handel. Es geht um das Einfrieren von Geldern, also Besitztum.

Und somit beziehe ich mich darauf:

https://www.bundestag.de/resource/blob/657444/ae4d7f74e93145b7ca5e8aa8c…

 

Und die Haltung der Türkei, oder auch Ungarns ist interessant, mehr nicht. Weil es eben gegen die oft verkündete Isolation spricht.

Parsec
Was hilft die Neutralität gegenüber Putins Sowjetfantasien?

08:18 Uhr von Der Nachfrager:

"Neutralität ... Ich glauge nicht, dass die NATO-Länder da mitspielen."

Wenn man sich auf Putin "verlassen" könnte, schon.

Nur hat Putin mehrfach schon gezeigt, dass er nicht verlässlich ist. Und das ist das große Problem.

Deshalb ist für mich ein Frieden mit Putin an der Macht kaum vorstellbar. Und wenn, dann dürfte er der Erste sein, der einen Frieden wieder brechen würde. Gegenüber einer "entmilitarisierten" Ukraine hätte Putin ein äußerst leichtes Spiel, seine Sowjetfantasien aktiv weiter zu spinnen.

NH278
@08:53 Uhr von Shantuma

Sanktionen gegen Länder können nur durch die UN beschlossen werden, dann wären sie durch das Völkerrecht gedeckt.

 

Unsinn. Aber Russland kann ja klagen, oder von den UN eine entsprechende Resolution erwirken, die die sanktionierenden Staaten verurteilt.

 

Genauso wie Kriege eigentlich auch nur mittels einer UN-Resolution völkerrechtlich gedeckt sind.Alle anderen Kriege sind somit völkerrechtswidrig, egal welche Begründung sie haben (z.B. Spezialoperation, oder Responsibility to Protect). D.h. der derzeitige Angriffskrieg Russland ist völkerrechtswidrig, genauso wie die der Irak-Krieg, oder die Flugverbotszone über Libyen, oder der Einsatz von US-Streitkräften in Syrien.

 

Es gilt grundsätzlich der Verzicht auf Gewalt. Wieso die Flugverbotszone über Libyen, selbst beschlossen vom Sicherheitsrat der UN, völkerrechtswidrig gewesen sein soll, wissen wohl nur Sie selbst. In Syrien war jede externe Einmischung im Bürgerkrieg, ebenso die russische, völkerrechtswidrig.

ich1961

09:04 Uhr von fruchtig intensiv

 

// Und mal endlich versuchen, auf Augenhöhe, respektvoll und diplomatisch diesen Konflikt zu entspannen.//

 

Den Krieg - hier dürfen Sie das so nennen.

Und Sie empfinden einen völkerrechtswidrigen, ungerechtfertgten und brutalen Angriffskrieg  als "auf Augenhöhe"?

 

Der Rest Ihres Kommentares ist einfach nur russische (putinsche) Propaganda.

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft
Wagner Gruppe privatwirtschaftlich

Die Gruppe Wagner ist eine rein privatwirtschaftliches Unternehmen. Die neoliberale Wende hat es möglich gemacht auch Krieg zu privatisieren. Black Water existiert bereits viel früher in den USA.

fruchtig intensiv
@08:55 Uhr von Alter Brummbär

Russland hat was vorgeschlagen, ist ja mal was ganz neues und Russland hält sich definitiv, an gar keine Vereinbarung, Regel, Vertrag (siehe z.B. auch Gaslieferung und Rubel, klarer Vertragsbruch, seitens Russland)

...

Dann schauen wir doch mal, an welche Regeln und Vereinbarungen wir uns denn gehalten haben, als wir Hals über Kopf Sanktionen, Exportstopp und Importstopp verhängt und westlichen Firmen vom Handel mit und in Russland erschwert haben.

Löwe 48
Erdogan

Der Nato Türkeichef Erdogan der sich munter durch Nordsyrien bombt und auf fremden Territorium kurdische Zivilisten tötet die der Westen im Kampf gegen den IS einst angeworben und dann fallen gelassen hat wie eine heiße kartoffel Sitzt am Verhandlungstisch ? Wenn diese wahnsinns Kriege Russlands der USA und der Nato nicht so schlimm wären müsste man fast darüber lachen. 

Shantuma
@09:10 Uhr von Alter Brummbär

"Die Krim gehört völkerrechtlich, nach wie vor zur Ukraine, war autonom und wenn wirklich jemand mitreden sollte, sind es die Krimtataren, die niemals zu Russland wollten."

 

Die Krim war ein teilautonome Teil der Ukraine, soviel steht fest.

Völkerrechtlich ist gerade die Sache mit der Krim nicht ganz einfach. Denn ich muss nun fragen warum nur die Krim-Tartaren entscheiden dürfen? Warum nicht alle die auf diesem Gebiet leben? Sind dies falsche Menschen? Oder andere Menschen?

 

Wenn ich also nun nach Friesland ziehen würde und mich dort auch melden müsste, dürfte ich dann dort nicht wählen gehen? Weil ich kein Friese bin?

 

Das demokratische Grundverständnis von einigen lässt echt zu wünschen übrig.

NH278
@09:01 Uhr von Shantuma

Das sind leider die Forderungen gewesen. Diese wurden übrigends schon Ende 2021 an den Westen geschickt. Der Westen hat dies alles aber abgelehnt.

 

Warum sollte "der Westen" auch auf irgendwelche Forderungen des Faschisten im Kreml eingehen? Er hat nix zu fordern. Seine Befugnisse enden an den russischen Grenzen.

Tada
09:00 Uhr von Der Nachfrager

 

"Putin hatte damals erklärt was diese Katastrophe bedeutet, nämlich:

Das millionen von Russen, russisch Stämmig, oder in russischer Tradition und Sprache von Heute auf Morgen nicht mehr Russen waren, sondern ausserhalb Russlands leben."

 

...

 

 

Na wenn Putin jetzt auf die Idee kommt alle Russen, die irgendwo im Ausland leben gegen deren Willen "heim ins Reich" per Angriffskrieg zu holen [bei dem diese Russen ebenso getötet werden, denn die Geschosse fragen nicht nach ethnischer Zugehörigkeit], dann Prost Mahlzeit.

fruchtig intensiv
@08:54 Uhr von ich1961

Sie werden diese Putin - Propaganda wohl noch verteidigen und verbreiten, wenn der schon lange Geschichte ist?

....

Warum ist jegliche sachliche Auseinandersetzung mit dem Konflikt denn gleich Putinpropaganda? So schwer kann es doch nicht sein, mal seinen Denkaparat etwas mehr anzustrengen oder? Oder setzt bei "Putin" gleich der Bellreflex ein?

Wie haben wir in der Schule schon lernen müssen: Geschichte schreiben nur Sieger. Und in diesem Konflikt gibt es nur Verlierer. Also werden wir gar drei verschiedene Geschichten haben. Die westliche Sicht, die ukrainische und die russische. Und alle werden sie gleichermaßen richtig wie auch falsch sein.

WB0815
Putin glaubt niemand mehr irgendwas

Das Problem bei Verhandlungen ist, dass das Vertrauen in die Worte von Putin zerstört ist. Russland kann daher nur durch nachprüfbare Taten eine Grundlage schaffen. Das wäre ein sofortiger Stopp der Beschiessung von Städten und der sukzessive Rückzug aus der Ukraine. 

Diabolo2704
Ausland

Zitat von Shantuma (08:32 Uhr) : "Denn mit einem Schlag befanden sich Millionen von Russen (ca. 25 Mio) über Nacht im Ausland wieder."

Und die Schuld daran trägt nicht etwa die Regierung in Moskau, die diese Menschen in den balitschen Staaten als Besatzer angesiedelt hat ? Und keiner der Russen in Baltikum ruft nach einer Widervereinigung mit Russland, weil sie dort ganz genau wissen, daß es ihnen in Russland deutlich schlechter ginge als in einem Land, das EU- und NATO-Mitglied ist.

Man kann auch im Ausland sehr gut leben, wenn man nicht den Anspruch hat, trotz Minderheitenstatus der Mehrheit seinen Willen aufzuzwingen.

Seit Beginn des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges bewegen sich sogar viele Russen ganz freiwillig von einem Tag auf den anderen ins Ausland, weil sie mehr Anstand haben als die Putin-Apologeten hier.

paulpanther666
@08:23 Uhr von Shantuma

Zitat:

Wer hätte gedacht, dass der als Despot verschriene Erdogan in einem kriegerischen Konflikt zwischen zwei Parteien vermittelnd eingreift?! Heute gut, gestern böse? Oder war er gestern auch schon gut?   Man beachte dass die Türkei, trotz NATO-Mitgliedschaft, die völkerrechtswidrigen Sanktionen gegen Russland nicht mitträgt.

Wer wie Russland auf zivile Einrichtungen und Krankenhäuser schießt, begeht Kriegsverbrechen. Das ist gegen das Völkerrecht.

Grüße nach St.Petersburg

 

NH278
@09:07 Uhr von Shantuma

(siehe z.B. auch Gaslieferung und Rubel, klarer Vertragsbruch, seitens Russland)   Ähm, Russland hat nun schon fast einen Monat lang Gas geliefert ohne dafür einen Euro gesehen zu haben.

 

Verbreiten Sie keine Fakenews. Jede Gaslieferung wurde vertragsgetreu bezahlt.

Shantuma
@09:10 Uhr von ich1961

09:01 Uhr von Shantuma   Warum ist der Herr aus Moskau dann in seinen Reden mit keinem Wort darauf eingegangen, wenn das doch sooooo wichtig gewesen wäre?   Das ist einfach putinsche Propaganda.

 

Von welcher Rede sprechen wir denn jetzt?

 

Fakt ist, die Russen haben die Neutralität der Ukraine von Anfang an gefordert.

Es geht bei diesem Krieg um die Herstellung der Neutralität, der Entmilitarisierung und Entnazifizierung der Ukraine, auch so in der Reihenfolge.

 

Warum Sie sich so schwer tun mit einer neutralen Ukraine verstehe ich absolut nicht.

Es wäre für die Sicherheit innerhalb von Europa das Beste!

ich1961
09:07 Uhr von Shantuma   /…

09:07 Uhr von Shantuma

 

//Ähm, Russland hat nun schon fast einen Monat lang Gas geliefert ohne dafür einen Euro gesehen zu haben. Ist dies dann nicht auch Vertragsbruch?//

 

Haben Sie Einblick in die Kontoauszüge der Gazprom? Dann bitte ich um Einsicht, sonst ist das nur eine Behauptung.

 

Oder Kenntnis über andere Zahlungen?

 

 

 

 

 

 

Löwe 48
@08:13 Uhr von MehrheitsBürger

  Putin ist angetreten um die Ukraine für seine Vision von einem goß-russischen Reich zu erobern. Die Ukrainer wollen aber kein Teil davon sein und so hat er sich an ihrem Widerstandswillen verkalkuliert.   Neutralität ist nun ein Verhandlungsposten, mit dem Putin versucht, "gesichtswahrend" aus der Malaise zu kommen, die er angerichtet hat.  

Wer was wann angerichtet hat sollte sich nach Internationalen Standarts richten. Tut es aber schon lange nicht mehr . Wer möchte darf dem anderen den Geldhahn, das Wasser, die Luft oder den Gashahn zudrehen oder mit einer Lüge auch Kriege beginnen.  

MehrheitsBürger
Die "größte geopolitische Katastrophe des 20. Jahrunderts"

 

hat der in der machtvollen Sowjetunion sozialisierte Putin genau im Wortlaut gemeint. Er war im KGB großgeworden und die Herrschaft der Russen

 

- über ein Kolonialreich von Sowjetreupubliken, die sich nicht zu Russland zugehörig fühlten

- und von servilen Statellitenstaaten gewohnt.

 

Dieses Reich ging verloren und mit ihm die Großmachtstellung, die für Putin der größte Verlust war.

 

Die Tatsache, dass früher freiwillig migrierte und zwangsmäßig umgesiedelte Russen nun in manchen Staaten als Minderheiten lebten, ist der kreml-astrologische Versuch den imperialen Anspruch in Putins Aussge zu verbrämen.

 

Deutsche im Elsaß und Lothringen, Südiroler in Italien, Deutsche Minderheiten in Dänemark waren Ergebnis ähnlicher historsicher Prozesse und niemand plant dort eine Invasion zur "Heimholung".

 

 

 

Parsec
Völkerrechtswidrige Sanktionen?

08:23 Uhr von Shantuma:

" ... völkerrechtswidrigen Sanktionen gegen Russland..."

Man beachte die Wortspielerei!

paulpanther666
@09:07 Uhr von Shantuma

Zitat:  

Ähm, Russland hat nun schon fast einen Monat lang Gas geliefert ohne dafür einen Euro gesehen zu haben. Ist dies dann nicht auch Vertragsbruch?

Woher wollen sie wissen, daß Russland keine Zahlungen für sein Gas bekam?

Sie verbreiten hier Fake News.

Diabolo2704

Zitat von hbacc (08:37 Uhr) : "Ich behaupte, Russland hat von Anfang an nur ein Ziel, die Übernahme des Schwarzen Meers durch die NATO zu verhindern. (...) Wer weiter kämpfen will, um das zu verhindern, wird sich irgendwann fragen müssen, wessen Interessen er eigentlich bedient hat."

Es geht hier nicht um Ziele sondern um die völkerrechtswidrigen Methode, seine "Ziele" mittels verbrecherischem Angriffskriegs durchzusetzen. Sie versuchen, vom berechtigten Anspruch der Ukraine auf Souveränität und territoriale Unverletztheit abzulenken, für den die Ukrainer kämpfen. Das Schwarze Meer ist internationales Gewässer, völlig unabhängig von der Bündniszugehörigkeit seiner Anrainerstaaten.

pemiku
Verhandeln in Istanbul

Für die Gespräche zwischen der Ukraine und Russland ist - meiner Meinung nach - "verhandeln" ein unzutreffender Begriff, da dies Zugeständnisse von beiden Seiten bedeuten würde.

Putin aber wird nicht eher ruhen, bis er seine Ziele erreicht hat.

teachers voice
re 09:07 Shantuma: Alles falsch!

>>Ähm, Russland hat nun schon fast einen Monat lang Gas geliefert ohne dafür einen Euro gesehen zu haben. Ist dies dann nicht auch Vertragsbruch? Im Prinzip hätte Russland bei Sanktionsbeginn, welche völkerrechtswidrig sind, wie der Krieg, auch die Gaslieferungen einstellen müssen. Es ist auch nicht wirklich ein Vertragsbruch. Denn der in Europa verdiente Euro muss so oder so in Russland in Rubel umgetauscht werden. Die Frage ist schlicht, wo das Konto ist. Wenn man Euro in seinem Besitz hat, dann wird jenes Konto im Euro-Raum sein. Wenn es Dollar sind, dann im US-Dollar-Raum (also USA). Die Konten wechseln dann eben nur teilweise den Besitzer, aber nicht den Ort. D.h. wenn Sie Dollar haben, dann haben Sie Anspruch auf ein Konto in den USA, und eben kein Dollar auf ihrem europäischen Konto.<<

Pardon, aber hier ist wirklich alles falsch!

Erstens liefert Russland natürlich nicht für "umsonst"!

Zweitens werden Zahlungsbedingungen im Vertrag festgelegt und sind damit verpflichtender Bestandteil desselben.

Und drittens hat Niemand nirgends einen Anspruch auf ein Konto.

Curieux
Nato-Beitritt ?

Mal eine ganzandere Frage, die mir gerade in den Sinn gekommen ist, ganz gleich ob nun damit einem Verteidigungsbündnis beigetreten wird oder daraus ein erhöhtes Sicherheitsgefühl erwächst.

 

Steckt möglicherweise, jedoch unausgesprochen, vieleicht einfach nur der Wunsch nach einer aufgebesserten wirtschaftlichen Lage im jeweiligen LAnd dahinter ? Immerhin gibts für die Beitrittsbefähigung ordentliche Wirtschaftshilfen, auch die zusätzliche Stationierung von ausländischen Nato-Einheiten bringen einen satten wirtschaftlichen Aufschwung in den jeweiligen Regionen inkl. geförderter Ertüchtigung der Infrastruktur.

 

Geht es also wirklich um Sicherheit oder lockt auch hier mal wieder nur der schnöde Mammon ?

 

Gruß Curieux.

davidw.
@08:18 Uhr von Der Nachfrager

"Eine Neitralität der Ukraine wäre eine Klatsche für die NATO. Ich glauge nicht, dass die NATO-Länder da mitspielen."

Lieber eine neutrale Ukraine, ohne NATO, ohne Militärbündnis, als eine Ukraine, die von Russland geschluckt wird!

Es kommt darauf an, ob sich Putin mit der Neutralität zufriedengibt, was ich beim besten Willen nicht glaube!