Immer mehr russische Oligarchen schaffen ihr Vermögen in die Vereinigten Arabischen Emirate - und umgehen so die internationalen Sanktionen gegen Moskau. Dubai lockt mit unbürokratischen Verfahren - und wenig Fragen. Von M. Durm.
In den Vereinigten Arabischen Emiraten lief auch vor ein paar Tagen Wirtschaftsminister Habeck auf. Er wurde nicht vom Prinz empfangen, der empfing gerade Baschar Assad. Und sieht die Situation um die Ukraine wohl anders als Habeck. Die VAE enthielten sich in der UNO der Stimme und machen keine Sanktionen mit. Vielleicht auch eine Folge bestimmter Einsätze in der Region in den letzten Jahren.
Auch etliche andere Länder machen nicht mit (Asien, Lateinamerika, Südafrika). Aber es geht dabei wohl nicht um freie Bahn für Oligarchen.
13:26 Uhr von Nachfragerin
//Russland wird ja schon seit acht Jahren sanktioniert. Ab wann ist mit einem Erfolg zu rechnen?//
Bisher war das "nur pille palle", das hat sich aber grundlegend geändert. Ich gehe von ca. 2 - 3 Monaten aus, dann gibt es Auswirkungen.
//? (Oder ist der Krieg womöglich der "Erfolg" dieser Politik?)
Nein, das sehe ich nicht so. Der Krieg ist einzig und allein einem größenwahnsinnigen zuzuschreiben.
//PS: Ich bitte Sie, mich korrekt zu zitieren. In Ihrem Beitrag von 10:03 Uhr haben Sie mir eine Aussagen untergeschoben, die nicht von mir stammt.//
Ihr Kommentar war dieser:
//Die Waffenlieferungen tragen dazu bei, dass der für die Ukraine verlustreiche Abnutzungskrieg fortbesteht//
Meine Antwort war:
Warum "nur verlustreich für die Ukraine"?
Passt alles!
>> bestimmt nicht. das würde unsere ampel niemals
>> dulden.
Und hoffentlich auch nicht die VAE, die zusammen mit SaudiArabien und Katar ihr Nachbarland Jemen überfallen und in die Steinzeit zurückgebombt haben? -.-
13:13 Uhr von Glasbürger Ihre Kritik sollten sie nach Moskau an Herrn P. (der ist einzig und allein dafür verantwortlich) schicken. Aber bitte nicht enttäuscht sein, wenn ihn weder das Eine noch das Andere kümmert.
Der ist Teil des Problems. In der Tat. Doch leider eben nur ein Teil, wenn auch ein gewichtiger. Und meine Kritik kümmert weder ihn, noch die anderen Teile des Problems. Das ist gewiß.
"Das es eine Weile dauert, bis Sanktionen ihre Wirkung entfalten sollte, allen klar sein. Da geht nichts von "jetzt auf gleich". .
Da gebe ich Ihnen absolut recht. Der einfache Arbeiter, welcher mit dem Krieg seines abgehobenen Feudalherren nichts aber auch gar nichts am Hut hat, muss sich halt noch ein bisschen gedulden bis die Regale im Supermarkt leer sind. Wird schon noch...
Haben Sie einen Vorschlag, wie man den einfachen Arbeiter vor den Auswirkungen des Angriffs- und Eroberungskrieges seines abgehobenen Feudalherren schützen könnte?
Klar, man könnte natürlich kapitulieren und ihm geben, was er will. Das wäre aber dann für die einfachen Arbeiter des von ihm überfallenden Landes nicht so prickelnd.
13:46 Uhr von -Der Golem-
Gemeint habe ich "die russische Propaganda" nicht Sie/Ihre Meinung.
Entschuldigung, wenn ich mich da falsch ausgedrückt habe.
@13:27 Uhr von saschamaus75: "DAS sind aber nicht zufällig dieselben VAE, aus denen zukünftig Gas und Öl kommen sollen? -.-"
Das war auch mein erster Gedanke. Das einzig wichtige Kriterium des Habeckschen Gasauswahlverfahrens besteht darin, nicht Russland zu sein. Alles andere ist egal.
In der vorliegenden Situation ist das auch ganz richtig. Denn der Überfall auf die Ukraine wurde vom Präsidenten der russischen Föderation verübt. Allein der wird momentan sanktioniert. Und nicht die Menschenrechtsverletzungen anderer Länder und Regime.
Momentan geht es um Putin und niemand anderen.
13:17 Uhr von dead_but_dreaming Ich fand das auch sehr interessant, einiges weiß man ja nicht. Aber Herr Fiedler hat sich gut zu geäußert. Wäre sicher wünschenswert, das geht aber bei uns in D. nicht so einfach. Nicht genug Personal usw. :-((
Obendrein wenig Personal, das in viel Bürokratie erstickt, fürchte ich... - und bis sich da was bewegt, liegt die Yacht sonstwo: wo das Geld schon wartet.
Übrigens bin auch bei der Beschlagnahme von Oligarchenvermögen für mehr Kreativität. ;-)
Das ist schön viel Geld, das sich gut nutzen ließe zur Hilfe für die Geflüchteten (bei der die Bürokratie auch nicht hinterherkommt, während private Initiativen machen...), Wiederaufbau der Ukraine, Unterstützung von Firmen, die unter Sanktionen leiden, ...
Wenn die "armen" Oligarchen klagen: "Go ask Putin".
Deshalb kaufen wir dort nun Öl und LNG, die Milliarden der Oligarchen dazu, und schon "erblühen" dort lupenreine Demokratien!
Ach ja, wieder die "russische Propaganda - als ob die jemals die Wahrheit sagen würden. Damit vertuschen Sie nur Ihre eigene Unzulänglichkeit bezüglich der Zivilen Ziele. Meine "Unzulänglichkeiten bezüglich der Zivilen Ziele"? Was faseln Sie da?
Hallo Golem! Ich denke, ich1961 meint "ihre eigene Unzulänglichkeit": die der russischen Armee.
für die Welt zu sprechen, doch dies scheint nicht der Fall zu sein.
Die BRICS-Staaten nehmen nicht Teil an den Sanktionen gegen Russland.
Bei der OPEC blitzen die Staatschef verschiedener westlicher Nationen ab, wenn sie nach einer höheren Förderquote fragen.
Die Oligarchen, egal ob in der Ukraine, Russland, oder den USA kennen die Finanzsysteme besser als die Clowns in der Regierung. Teilweise arbeitet man ja auch zusammen oder ist ein Teil von dieser.
Daher ist auch nicht verwunderlich, dass diese mehr Schlupflöcher kennen als uns ggf. bewusst ist.
Dieser Krieg muss beendet werden und man könnte es.
Man könnte für wahre westliche Werte eintreten. Für den Schutz von Menschenleben.
Doch dafür müsste man über den erbärmlichen eigenen Schatten springen.
Europa braucht eine neue Sicherheitsstruktur mit Russland. Ideen liegen auf dem Tisch und es ist Zeit zu reagieren.
Doch hier muss Europa reagieren und nicht auf Regieanweisungen aus Washington DC warten.
13:21 Uhr von Glasbürger Warum - zum Henker - sollten denn die Ukraine in Russland einmarschieren?
Wenn es für die UA gut läuft, was ihr zu wünschen wäre, wie wahrscheinlich ist es wohl, daß deren Truppen an der russischen Grenze stehen blieben, wenn sie die Invasion soweit zurückgedrängt hätten? Wann und in welchem Krieg wäre das je der Fall gewesen?
Exakt DARUM muß er beendet werden. Gestern am besten.
Ansonsten sind die Opfer von heute, die Täter von morgen. Und dann hätten wir aber was gekonnt!
> ... Aber welche Interessen werden denn Ihrer Ansicht nach mit Sanktionen wirklich verfolgt? Daß es Ihrer Meinung nach wohl irgendwas mit den Amis zu tun haben muss, das ist mir schon klar. Ich wäre aber an einer Erklärung interessiert, die nicht aus den üblichen Sprechblasen besteht. Und was das „Aufputschen für einen Krieg“ angeht, so möchte ich darauf hinweisen, daß derjenige, der seine Untertanen und Anhänger für einen Angriffskrieg aufputscht, Wladimir Putin heißt. Ohne ihn gäbe es diesen Krieg nicht. Die Kriegsschuld ist eindeutig.<
————
Im Krieg gibt es immer mind. 2 Seiten.
Im vorliegenden Fall sehr gut zu erkennen. Die überfallene Ukraine und der überfallende Putin.
Die RF fiel in der UA ein. Richtig. Doch er begann eher.
Ja sicher. Nämlich 2014, als Igor Girkin, der russische Geheimdienstagent und Mann fürs Grobe, bei Slawjansk in die Ostukraine einfiel und einen hybriden Krieg begann, der acht Jahre lang anhielt.
>>Doch was wäre z.B. gewänne die UA an Boden und rückte in die RF vor? Würden die Waffen/Soldaten der UA Zivilisten verschonen? Wären russische Tote dann gerechtfertigter als ukrainische? Ich finde, hier wird zu kurz gedacht.<<
Sie fantasieren also über einen ukrainischen Angriffskrieg auf Russland. Das ist nun wirklich schräg.
Und was die Interessen angeht, wird sich wohl kaum jemand beschweren, wenn russische Konkurenz beseitigt wird. Egal wie.
Russische Konkurrenz? Inwiefern und wobei? Wovon reden Sie? Hoffentlich nicht vom Amifrackinggas. Das wird nur einen Bruchteil des russischen Gases ersetzen können.
Kinschal-Zehnfachschall will er nicht. Panzer passen in keine Garage rein. Autos von Lada und Moskwitsch kann er kaufen.
Viele Russen wollen die aber nicht. Viel zu laut ist es im Lada drin, wenn man den Motor nicht abstellt. Mac Doppelking braucht man nicht, haben aber auch Russen viele von gefuttert.
Nicht nur das. Kein iPhone mehr für "Iwan Normalrusse", aber auch kein Samsung Galaxy, kein VW Golf oder Volvo oder ..., keinen PC mit Windows, kein Notebook mit Intel-Prozessor, kein Shopping mehr bei Ikea, oder dekadenten westlichen Modemarken in der schicken Moskauer Mall. Mal eben im Internet bestellen? Auch Fehlanzeige.
Aber der "einfache Arbeiter" steht ja zu 70, 80% hinter dem "Z". Mein Bedauern hält sich tatsächlich in Grenzen. Mir tut's nur um die übrigen 20 % leid. Aber selbst denen geht's noch viel besser als den ausgebombten Ukrainern.
Liebe Russen, eurem Zar geht's gut. Für seine Stadionjacke geht ihr zwei Jahre arbeiten. Holt es euch bei ihm.
>> bestimmt nicht. das würde unsere ampel niemals >> dulden.
Und hoffentlich auch nicht die VAE, die zusammen mit SaudiArabien und Katar ihr Nachbarland Jemen überfallen und in die Steinzeit zurückgebombt haben? -.-
Im Jemen findet ein Stellvertreterkrieg zwischen Saudi-Arabien und dem Iran statt. Letztere Partei unterschlagen Sie. Sie sollten vielleicht mal Ihre ideologische Antiwest-Brille putzen.
Sanktionitis ist halt Unfug. Putin versteht nur und ausschließlich Härte. Reingehen. Putin und seine Freundchen rausholen. Russland auflösen. Nur so kann man dieses Problem mal lösen. Sonst kommt nach Putin der nächste Spinnner.usw usw.
Reingehen in den Tigerkäfig, die kleinen gestreiften Brüllhälse am Kragen packen, raus schleifen, und zu Bettvorlegern verarbeiten, wie sich das gehört.
Danach den Tigerkäfig auflösen, in kleinere Einheiten um mauern, und mit süßen Erdmännchen bevölkern.
Es ist Wahnsinn, was da an russischem Volksvermögen in solche Steuerparadiese fließt. Mir war früher nie klar, was für eine Kleptokratie Russland unter Putin geworden ist.
„überzeugendste“ „Argument“
„Dubai lockt mit unbürokratischen Verfahren - und wenig Fragen.“
Irgendjemand noch Fragen dazu?
>> bestimmt nicht. das würde unsere ampel niemals >> dulden. Und hoffentlich auch nicht die VAE, die zusammen mit SaudiArabien und Katar ihr Nachbarland Jemen überfallen und in die Steinzeit zurückgebombt haben? -.-
man muss nur positiv denken. sleeping joe will nun öl bei den grunddemokratischen staaten iran und VEN einkaufen und in der eu sein flüssiggas verkaufen. geht doch nix über i first, oder so
Sehr geehrte User,
wir werden die Kommentarfunktion um 14:50 Uhr schließen.
Bitte schreiben Sie Ihre Kommentare noch zu Ende, bevor ein neues Thema eröffnet wird.
Mit freundlichen Grüßen
Die Moderation
Auch etliche andere Länder machen nicht mit (Asien, Lateinamerika, Südafrika).
.
Sieht fast so aus, als wünschten Sie sich, dass die Scheichs Putin nicht wegen seines Angriffskrieges verurteilen. Oder ist es nur Schadenfreude?
"Hinzu kommt auch hier eine Fehlkalkulation. Die Russen sind (im Gegensatz zu uns) sehr leidensfähig und seit vielen Jahren Propaganda-Opfer. Man muss damit rechnen, dass die nur noch fester hinter Putin stehen."
.
Das sehe ich genauso. Not und Leid schweißen die Bürger zusammen. Die gutsituierte Mittelschicht in RU wird es kaum treffen. Die" oberen 10.000", schon gar nicht. Die realitätsferne und naive Hoffnung, die Bürger würden auf die Straße gehen um Putin los zu werden ist Träumerei und Wunschdenken der sanktionierenden Regierungen. Man erreicht lediglich Hass und Spaltung.
… oder hat jemand allen Ernstes etwas anderes erwartet?
Sehr geehrte User,
die Kommentarfunktion für dieses Thema wird nun geschlossen. Danke für Ihre rege Diskussion.
Mit freundlichen Grüßen
Die Moderation
@12:43 Uhr von ich1961: "Das es eine Weile dauert, bis Sanktionen ihre Wirkung entfalten sollte, allen klar sein. Da geht nichts von 'jetzt auf gleich'." Russland wird ja schon seit acht Jahren sanktioniert. Ab wann ist mit einem Erfolg zu rechnen? (Oder ist der Krieg womöglich der "Erfolg" dieser Politik?)
Sehe ich da Putin'sche rhetorische Tricks? Als Antwort kommt eine als Hintergrundwahrheit wie aus der Tiefe globalem Basiswissens geschürfte neue Spur zum wahren Täter, dem 'Sanctioneer' , dem Russland in die Enge und Isolation treibenden Westen, wer oder was der auch immer ist. Sie sind ja tatsächlich schon um einiges weiter als Putin. Der strickt noch nicht am größten Opfermythos der russischen Geschichte, nämlich am eigenen.