Eine Krankenpflegerin schiebt ein Krankenbett durch einen Gang einer Station

Ihre Meinung zu Wie viele Kliniken braucht das Land?

Ein kurzer Weg ins Krankenhaus kann Leben retten. Sollten also die kleinen und oft defizitären Kliniken in ländlichen Regionen erhalten werden? Oder braucht es weniger, aber dafür große, spezialisierte Häuser? Von Robert Holm.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
167 Kommentare

Kommentare

dr.bashir
Was für eine Frage

Das ist am Ende eine volks- bzw. betriebswirtschaftliche Diskussion. Wie viele Kliniken wollen wir uns leisten?

Natürlich sind viele kleine Kliniken teurer, als wenige große. Aber das gilt auch z.B. für Feuerwachen. Braucht wirklich jedes Dorf eine Feuerwehr? Kostet nur Geld und mit dem ersparten Mitteln könnte man die Wehren in der nächsten Kreisstadt besser ausstatten. Klingt blöd? Warum dann nicht bei Kliniken?

Sailor1974
"Defizitäre Kliniken"

Bereits in der Annahme, dass ländliche Klinken nicht "defizitär" sein dürfen, liegt der Kern des Problems begründet.

Eine innerhalb vertretbarer Zeit erreichbare medizinische Notversorgung ist Bestandteil der sogenannten "Daseinsvorsorge". Diese kann nicht am Kriterium der Wirtschaftlichkeit bemessen werden.

Dass es tatsächlich - selbst in Zeiten der Corona-Pandemie - anders ist, zeigt der Umstand, dass - wie der aktuellen PK der MPin Schwesig (MV) zu entnehmen ist - selbst eine Auslastung der ITS von 85 % (aktuell), da die Gefahr bestehe "notwendige Operationen zu verschieben" zur Rechtfertigung eines Quasi-Lockdowns (Freizeit, Sport und Kultur landesweit geschlossen) herangezogen wird.

In der "ersten" Welle wurden tausende tatsächlich nicht vorhandener Beatmungsbetten staatlicherseits ohne jede Prüfung finanziert. Krankenhauskonzerne schütteten Rekorddividenden aus... Hierin liegt das Problem begründet!

H_M
Qualität statt Quantität

Die Patienten brauchen ein qualitativ hochwertiges Krankenhaus, welches im Notfall schnell und sicher zu erreichen ist. Nicht die angebotenen Leistungen einer Krankenhausverwaltung sollten im Mittelpunkt stehen, sondern die Qualität der medizinischen Versorgung! Hier muss Qualität mit abgesicherter Routine im Fordergrund stehen, heißt, eine OP (Prozedur) sollte von einem erfahrenen Arzt durchgeführt oder beobachtet werden. Hier spielt die Quantität der Operationen eine mit entscheidende Rolle für die Qualität. Je mehr Operationen in einem bestimmten Bereich( z.B. Kardiologie) erfolgreich durchgeführt werden, desto erfahrener der Operateur, was gut ist für den Patienten, weil es zur einer Fehlerminimierung beiträgt. Zum guten Schluss: Das Land braucht Krankenhäuser nach Art einer Poliklinik mit erfahrenen Operateuren in vielen Bereichen, weil das spart Zeit und rettet Leben. Nicht jedes kleine Krankenhaus mit geringen Fallzahlen und Operationen ist mangels Erfahrung ein gutes Haus.

CoronaWegMachen
Was wir brauchen ist ...

... eine spezielle Krankenversorgung für Corona-Kranke. Hierzu gehört auch die Versorgung der Long-Covid-Pat.. Und ebenso die angegliederte Versorgung zur - strikten und überwachten - Quarantäne für Infizierte (eine art Corona-Hotel). Ob die Quarantäne-Einrichtung je nach - "epidemischger Notlage mit nationaler Tragweite" - für Long-Covid-Pat nutzbar gemacht werden kann, ist zu prüfen und ein Plan hierzu auszuarbeiten.
Zudem muss jede Stadt ein Krankenhaus zur Verfügung haben, und zwar als Versorgung der Allgemeinmedizin und auch Innere Medizin, und auch Urologie, und auch für Demenzerkrankte oder Alzheimererkrankte. Wie groß die jeweilige Station sein muss, müsste dann im Bedarfsfall jedes Krankenhaus ermitteln.
Die Bundesregierung und die Landesregierungen müssen jetzt schnell Geld zur Verfügung stellen, damit die Gemeinden und Städte das Personal ausbilden lassen können, und damit die Einrichtungen wieder in Betrieb, oder Neugebaut, oder ggf nur saniert werden können (derzeit=0).

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft
Grundversorgung u Grundrechtsschutz

Im letzten Jahr wurden 5000 Intensivplätze abgebaut. Rund 5000 Intensivplätze waren mit Covid Patienten belegt und lösten umfassende Grundrechtseinschränkungen aus.

Wir die Bürger wollen Grundrechtsschutz und volle Wirkung des GG. Ein klein und kaput gespartes Gesundheitsystem darf nicht zu Grundrechtseinschränkungen führen.

wenigfahrer
Schöner Trend

auf dem Land braucht es nichts mehr, keine Kliniken und keine Feuerwehr und warum soll dort auch noch Polizei sein, die Kneipe und Laden nebst Bäcker ist schon weg.
Und der Bus fährt 2 mal am Tag.
Und jetzt schreien wir täglich das die Kapazitäten in den Kliniken nicht reichen, und fast alles verschoben werden muss, was wollen die Politiker eigentlich.
Fast hätte ich ja wir geschrieben, aber die Bürger, also wir wollen eigentlich was ganz anderes, nämlich das es funktioniert, und als Beispiel Strom billiger wird, nicht wie nach neuen Ideen immer teurer.
Kliniken und Altenheime sind eigentlich Sachen des Staates, und nicht für Gewinnausschüttungen an Aktionäre vorgesehen, in dem Bereich ist das Kapitalismus in feinster Sorte.
Da schmeckt einem nicht mal mehr Tee beim lesen.

Humanokrat
@13:57 Uhr von dr.bashir

Was für eine Frage. Das ist am Ende eine volks- bzw. betriebswirtschaftliche Diskussion. Wie viele Kliniken wollen wir uns leisten?

Und genau dies ist eben keine volks- bzw. betriebswirtschaftliche Diskussion sondern eine Diskussion darum, was uns Gesundheitsfürsorge Wert ist. Der Kardinalfehler war, Gesundheitsversorgung betriebswirtschaftlichen Maßstäben und Entscheidungsstrukturen zu unterwerfen und das hat uns in das Dilemma gebracht, dass nicht das geleistet weden kann, was wir brauchen während die dort Beschäftigten maximal ausgebeutet werden ohne Sinn für Nachhaltigkeit.

Der turbokapitalistische Neoliberalismus hat überall seine Wunden hinterlassen aber im Gesundheitswesen hat er überhaupt nichts verloren. Das heißt überhaupt nicht, dass man nicht gut wirtschaften sollte.

eine_anmerkung.
Hier sehe ich die SPD eindeutig in der Pflicht

Meiner Meinung nach kann und darf man nicht ein Krankenhaus nach rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten führen. Es ist doch nicht hinnehmbar das beispielsweise in Corona- Zeiten die Zahl Intensivbetten kontinuierlich abgebaut wurden nur um dem jeweiligen Krankenhaus eine Auslastung an der Kapazitätsgrenze (und damit Mittelzufluss) zu garantieren. Hier sollte eine massive staatliche Unterstützung erfolgen die sich an den medizinischen Notwendigkeiten und nicht an wirtschaftlichen Gesichtspunkten orientiert. Ich unterstelle mal das die Grünen und die FDP Ihr Wählerklientel schwerpunktmäßig aus den bessergestellten Privatpatienten rekrutiert und hier dadurch der Leidensdruck nicht so hoch ist. Von der SPD, der ehemaligen Partei des kleinen Mannes. erwarte ich hier aber mehr Engagement in diese Richtung denn ich denke das auch ein Vertrauensvorschuss bei den letzten Wahlen für die SPD von den Wählern aus diesem Thema (mehr Geld für unsere Krankenhäuser) resultiert?

Account gelöscht
Natürlich müssen kleine Krankenhäuser erhalten werden!

Ba-Wü hat von den Flächenbundesländern, in denen keine "Stadtbundesland" wie Berlin, Hamburg oder Bremen liegt, infolge von zahlreichen Krankenhaus (KH)-Schließungen in den letzten Jahren die mit Abstand wenigsten KH-Betten und Betten auf Intensivstationen.

Das führt zu weiten Anfahrtswegen für die Bewohner im ländlichen Raum.
Gerade alte Menschen können oder dürfen oft nicht mehr Auto fahren. Viele sind alleinlebend, so dass sie auch keinen finden, der sie in ein 60 km entfernt liegendes KH fortlaufend fahren würde.
D. h. für ältere Menschen wirkt es sich lebensverkürzend aus, wenn kein KH in der Nähe ist.

In Ba-Wü wird aufgrund des Bettenmangels derzeit eine sehr enge Alarmstufe definiert, die dazu führt, dass es mehr Einschränkungen gibt, als nötig wären, wenn es mehr KH u. damit mehr KH-Betten geben würde.

CoronaWegMachen
Auf keinen Fall ist die Infrastruktur weiter kaputt zu sparen

Schon 2019 meldete sich der heutige Bundesgesundheitsminster Karl Lauterbach auf Twitter:
"Jeder weiß, dass wir in Deutschland mindestens jede dritte, eigentlich jede zweite, Klinik schließen sollten. Dann hätten wir in anderen Kliniken genug Personal, geringere Kosten, bessere Qualität, und nicht so viel Überflüssiges. Länder und Städte blockieren." <- Was für ein Trugschluss !
Das Gegenteil sehen wir seit dem 1.1.20 im Rahmen der stetig drohenden "pandemischen Notlage mit nationaler Tragweite" wg Corona. Und Corona wird auch in Deutschland bleiben.
Das Kaputtsparen, wie es der heutige Bundesgesundheitsminister damals für richtig hielt, war zu keinem Zeitpunkt richtig. Es war längst auch in 2019 der Pflegenotstand bekannt, der wie bekannt, seit ca. 20Jahren ein Thema ist.
Auch das sich eine 2Klassen-Gesundheitsversorgung gebildet hatte, beklagte Herr Prof. Karl Lauterbach auch schon vor 2019 immer wieder in den Medien und Talk-Shows. Jetzt ist er gefordert das Ruder voll rumzureissen

sonnenbogen
Ach was...

wir brauchen keine Krankenhäuser mehr....
Wir könnten dann zwei drei richtig grosse Spezialkliniken irgendwo in Europa bauen....

Nettie
„Wie viele Kliniken braucht das Land?“

So viele, wie nötig sind, um sowohl die rechtzeitige Versorgung aller Bürger sicherstellen zu können - und das unabhängig ihres Wohnorts:
"Wir haben in Bayern mittlerweile 115 Postleitzahlregionen, in denen die Entfernung zum Krankenhaus mehr als 30 Minuten beträgt." Und das könne über Leben und Tod entscheiden. Zum Beispiel, wenn ein Patient nach einem Verkehrsunfall zu verbluten drohe“
als auch die Möglichkeit zu haben, sie bei Bedarf jederzeit an eine geeignete Fachklinik weiter zu transferieren:
„und es gab bis zum Jahreswechsel 2020/21 auch ein Krankenhaus. Das hatte mit der "Inneren Medizin" nur eine Fachabteilung und war die kleinste Klinik Brandenburgs. Die Klinik schrieb seit Jahren Verluste: Unter anderem habe "das Krankenhaus einen mit rund 10.000 Einwohnern sehr eingeschränkten Einzugsbereich, der es nicht erlaubt, die hohen Vorhaltekosten zu refinanzieren"
Menschen sind keine Kostenfaktoren. Und erst recht keine „lukrativen“ Objekte zur Bedienung von Gewinninteressen.

Traumfahrer
Kliniken und das Geld !

Grundsätzlich sollte doch die Frage lauten, was ist ein Menschenleben wert ??? Ich denke, es darf nicht sein, dass Kliniken, vor allem kleine, unterfinanziert sind, dass aus Kosten- Gründen ganze Stationen ( Geburtsstationen, Kreißsäle, Hebammen nicht bezahlt werden) geschlossen werden, aber etliche Großklinik- Konzerne viele Dividenden ausschütten, weil durch viele OP`s viel Geld verdient wurde, wobei nicht wirklich klar war und ist, ob alles so notwendig waren.
Wenn ich lese, dass im ländlichen Raum ein Patient teilweise über eine halbe Stunde im Rettungswagen liegt, bis er in einer Klinik der echt guten Versorgung ankommt, oder möglicherweise auf dem Weg dahin verstirbt, weil der Weg einfach zu lange war, dann stimmt was gewaltig nicht mehr. Klar so manche Kasse zahlt lieber eine Beerdigung, als eine sehr teure Behandlung, ist leider eine traurige Wahrheit, Hauptsache die Dividenden stimmen. Da liegt das Problem, es liegt wie immer alles am Geld, und noch mal Geld !

Shantuma
Das Defizit kommt doch nicht ...

von Ungefähr.
Damit sich eine Intensivstation lohnt muss diese mindestens zu 75% ausgelastet sein.
Aber das finanziert noch kein Krankenhaus.
Es ist die Fallpauschale die zwar Operationen begünstigt, aber die anschließende Pflege vernachlässigt. Denn man bekommt nur für den Fall an sich Geld.
Natürlich gibt man auch einen Betrag für die Pflege, aber der reicht gerade bei älteren Personen nicht aus, da diese eben mehr und längere Pflege bedürfen.

Also schickt man diese früher nach Hause oder man verzichten darauf und riskiert ein Minus.

Und das Gerücht, dass wir mit weniger Kliniken besser fahren würden ist schlicht nicht wahr.
Denn es gibt noch den menschlichen Faktor.
Wer möchte denn 100km zur nächsten 18h-Schicht fahren? Bzw wer möchte danach zurück nach Hause fahren?
Klar kann man umziehen mit dem Einfamilienhaus, oder dem Partner der vor Ort einen Job hat, der eventuell sogar besser bezahlt wird.

Account gelöscht
"Defizitäre" Kliniken ?!

Es war einer der größten Fehler, dass man Krankenhäuser als wirtschaftliche Unternehmen definierte, die Gewinne abwerfen MÜSSEN.
Denn dieses "MUSS" führt zu enormen Versorgungsnachteilen, die so manch ein Bürger mit dem Tod oder mit folgenschweren Behandlungsfehlern bezahlt hat und weiter bezahlen wird, wenn dies nicht endlich abgeschafft wird.
Lauterbach, der an der Einführung dieser Wirtschaftsbetriebe "Krankenhaus" maßgeblich mitgewirkt hatte, wird dies sicher nicht rückgängig machen.
Er kann nämlich nicht zurückrudern, wie man dies in den letzten 2 Jahren bei ihm gesehen hat.

CoronaWegMachen
Die Zentralisierung der Krankenversorgung mittel Krankenhäuser .

... der letzten ca. 20Jahre hat erst die "pandemische Notlage mit nationaler Tragweite" in der Hinsicht forciert, da einfach nicht mehr genügend Personal und Infrastruktur zum Auffangen der Corona-Erkrankten möglich war und ist.
Wie längst bekannt, wurde selbst ab dem 1.1.20 weiter das Krankenhauswesen kaputt gespart. Das Personal wurde offensichtlich völlig überfordert, was dazu führte, das dass Personal auf das wir in der Infrastruktur so angewiesen sind, gekündigt hat, und das wohl für immer.

Shantuma
@wenigfahrer um 14:14

Absolut richtig!

Wir fahren unsere Versorgung runter, Privatisieren diese am besten noch und wundern uns, wenn wir amerikanische Verhältnisse bekommen.

Sailor1974
@ CoronaWegMachen

Irgendwie verfehlen Sie das Thema maßlos.

Im Übrigen: Corona ist keine "Spezialkrankheit", die von einer "Spezialklinik", die noch extra errichtet werden müsste, behandelt werden muss.

Ihre Idee mit der Quarantäne-Internierung würde im übrigen in Anbetracht der derzeitigen Lage dazu führen, dass demnächst für annähernd 30% der Bevölkerung entsprechende Internierungslager zur Verfügung stehen müssten...

Natürlich mit "Speziallagern" für "infizierte Kinder", die natürlich - um Corona "wegzumachen" - getrennt von den Eltern zu internieren sind....

In welcher Welt leben Sie oder möchten Sie leben ?!?

SirTaki
Krankenhaus

Pflegekräfte laufen davon, Ausstattung wird teurer, da immer spezieller auch im ländlichen Raum und die Einnahmen brechen den Kliniken auch noch weg, weil Pauschalen nicht abdecken können, was wirklich an Ausgaben benötigt wird. Krankenhaus ist meist ein Zuschussbetrieb und defizitär. Und das gilt nicht nur für staatliche, sondern auch private Betreiber. Unser Wachstum an Kliniken lässt sich auch an den neuen medizinischen Diagnoseverfahren, entdeckten Krankheiten und neuen Technologien festmachen. Am Älterwerden ganzer Bevölkerungsgruppen, die länger leben und oder weil sie bis ins hohe Alter behandelt werden können. Wenn man Betriebskosten und Einnahmen gegenrechnen will, muss man das System neu aufziehen und Berechnungen bzw. Einsparungen an Abteilungen, Fachabteilungen festmachen. Nicht jede Klinik braucht alles. Spezialkräfte sind gebündelt in einer Klinik für Patienten und Versorgung sicherlich vorteilhafter statt überall angegliedert oder verteilt.

Traumfahrer
Kliniken und das Geld !

Es ist in meinen Augen eine absolute Schande, das mit der Versorgung von kranken oder verletzten Menschen Geld verdient werden soll, nur damit ein paar Aktionäre noch mehr auf dem Konto haben.
Auch ist es nicht in Ordnung, wenn eine Feuerwehr ewig zu einem Einsatz braucht, wie ja die letzten Zahlen eindeutig belegten. Da frage ich mich, wo bleibt die staatliche Grundversorgung ???
Da sollten sich alle Verantwortlichen mal die Frage stellen, was ist ein Menschenleben wert, und wieviel Schaden darf angerichtet werden, damit die Verantwortlichen mal ihrer Aufgabe des Schutzes der Menschen nachkommen, und die elementaren Bereiche richtig finanzieren. Denn zu oft wird an den falschen Stellen gespart, damit das Geld dann in die Taschen von einer Minderheit fließt, die sich damit alle Privilegien leisten, und der große Rest schauen kann und muss, wo er bleibt !

eine_anmerkung.
Lauterbach sollte dafür sorgen das....

Unser Gesundheitsminister sollte dafür sorgen das ordentlich Geld in unsere Krankenhäuser gepumpt wird damit diese nicht weiter kaputtgespart werden. Unsere Regierung gibt für (meiner Meinung nach) so viele unnötige Sachen (in Relation zur Krankenversorgung) Geld aus. Beim Thema medizinische Versorgung unserer Bevölkerung, eine Thema was ich mindestens ebenso wichtig wie beispielsweise die Klimadiskussion finde, wird weiter geknausert. Finde ich nicht richtig liebe Ampel.

Shantuma
@Humanokrat um 14:16

Wir sind selten einer Meinung, aber hier stimme ich Ihnen absolut zu.

Fragen wir uns doch mal ob die Feuerwehr eine schwarze Null am Ende erreicht? Oder die Polizei?
Ich denke nicht! Und diese gehören wie die Krankenversorgung zur kritischen Infrastruktur.

Und wenn man dann liest, man solle doch in die private Altenpflege investieren, weil dort bis zu 30% (!) Profit zu erwarten sind, dann wird einem schlecht!
Generell soll man heute ja nur noch investieren, z.B. in die Bildung von Kindern in Afrika.
Warum steht da nicht mehr spenden?
Warum nutzt man das Verb investieren?
Der Unterschied zwischen investieren und spenden liegt darin, dass man beim Investieren am Ende einen Gewinn für sich erwartet.
Beim Spenden ist dies nicht der Fall.

Die gesellschaftliche Entwicklung beunruhigt mich.

PatricioKanio
Die Frage ist doch nicht nur wie viele,....

sondern auch was für Krankenhäuser wollen wir haben?

Weiterhin Krankenhäuser, wo das Essen ungenießbar ist, wo Ärzte ständig Doppelschichten schieben und die Pfleger überlastet sind?

Wolfes74
Ich lese hier viel Kritik ...

... am kaputtgesparten Gesundheitswesen. Bitte wenden sie sich mit Beschwerden,Glückwünschen oder Danksagungen an den akuellen Bundesgesundheitsminister.
Der wesentlich und aktivi zu diesen Problemen beigetragen hat und immer noch beiträgt.

Frau Brauer 1 S-H pro Menschheit
Kliniken müssen global gemeinsam endlich mehr werden!

Man mag kaum glauben das sich Politiker, Staatsbürger und natürlich auch Touristen, egal wo: ernsthaft in Regionen aufhalten möchten... in denen es "keine gebietsregionalen Qualitätskrankenhäuser, ob groß oder kleingebäudig gibt!" Warum? Not-Fall- Tage sind global überall Zuhause! Begonnen von tückischen Stolperkanten schräger Bürgersteigenden durch unverzeihlich ... übel finsterste Seitenstraßen ohne Vollmondphase. Bis hin zu spontanen Sportverletzungen. Oder Blitzgeburt und unendlich fiesem mehr was Personen und lütten Persönchen- und Haus- nebst Nutzgetier als persönliches Existenzindividuum ins Koma- oder durch Infektionsübel die gute Laune vermiesen kann. Egal ob regional oder auf Tour. - Die einzigen echten Themen lauten doch eigentlich nur: Finanzierungen!!! Topp Bezahlung in sämtlichen Themenberufen begonnen vom internen Reinigungspersonal über alle helfende Pflege- und Betreuungspersonen bis hin zu Fachärzten, Inventar und Verwaltung. Globaler Bedarf für alle!
Frau D. Brauer

DeHahn
Die Frage ist falsch gestellt!

Sie muss lauten: "Wieviel Gewinn muss eine Klinik abwerfen?". Der Ausgangspunkt zum Klinikabbau war der Verkauf an Privatunternehmen, die dann gemäß "Kostenoptimierung" angefangen haben, Kliniken zusammen zu legen bzw. zu schließen.
.
Und so kommt es nicht nur zu großen Kliniken in Ballungsgebieten, sondern auch zu weniger ÖPNV in ländlichen Gebieten. Das Ende einer Strukturpolitik.

oooohhhh
Danke? Herr Holm

Immerhin, Herr Holm, stoßen Sie eine Frage an die existentiell für das Zusammenleben einer immer älteren Bevölkerung sein wird.
Unzählige Äußerungen hier im Forum zeigen die Wichtigkeit, nur ist hier nie der kKern des Problems getroffen.
Sie, Herr Holm, zäumen das Pferd nun zwar sehr regional toll recherchiert aber im Bezug auf die Bertelsmann Studie völlig lachs auf.
Natürlich sind die Antworten der Potsdamer Landesregierung ein Skandal. Nur lösen wir so niemals das wirkliche Problem.
Wir brauchen im krassen Gegensatz zu der seit Corona offenbaren falschen Gesundheitspolitik seit 1995 ein mehr an Versorgung ab sofort um die katastrophalen Auswirkenen der Sparmassnahmen über 25Jahre in den nächsten 25 Jahren wieder aufzuholen. Kliniken ob groß oder klein ohne Personal sind ein Witz. Personal /Leistungen müssen adäquat bezahlt werden, sonst gibt es kein Personal.
Ich lade Sie, sollten sie wirklich jounalistisch im besten Orwellschen Sinne arbeiten wollen, zu uns nach Brandenburg...

Tada
@sonnenbogen (14:22)

Ich wollte etwas in die Richtung schreiben, aber Sie haben das viel besser erfasst.
*
Am besten wir verlegen noch die komplette Krankenversorgung irgendwo ins Ausland, wo es viel günstiger ist: Fernost, Südamerika oder irgendein armer Inselstaat.

Anna-Elisabeth
14:16 Uhr von Humanokrat @13:57 Uhr von dr.bashir

//“Was für eine Frage. Das ist am Ende eine volks- bzw. betriebswirtschaftliche Diskussion. Wie viele Kliniken wollen wir uns leisten?“//
-----------
Und genau dies ist eben keine volks- bzw. betriebswirtschaftliche Diskussion sondern eine Diskussion darum, was uns Gesundheitsfürsorge Wert ist.//
.
Diese Diskussion sollte (Konjunktiv!) keine volks- bzw. betriebswirtschaftliche Diskussion sein. Ist sie aber. Und darauf hat „dr.bashir hingewiesen.“. So habe ich seinen Kommentar jedenfalls verstanden. Und seinen Vergleich mit der Feuerwehr finde ich fabelhaft.

Anna-Elisabeth
14:31 Uhr von Shantuma @wenigfahrer um 14:14

//Wir fahren unsere Versorgung runter, Privatisieren diese am besten noch und wundern uns, wenn wir amerikanische Verhältnisse bekommen.//
.
Und wir werden noch mehr von diesen höchst unschönen amerikanischen Verhältnissen bekommen. Diese Entwicklung ist dem Kapitalismus immanent. Die USA sind uns da nur zeitlich voraus.
Es wäre daher auch nicht verwunderlich, wenn wir in durchaus absehbarer Zeit unseren eigenen Trump bekommen. Unsere Politiker wollen die Ursachen für eine solche Entwicklung nicht sehen, sonst würden sie gegensteuern. Tun sie aber nicht.

harpdart
Krankenhäuser und Feuerwehr

Dieser Vergleich zeigt aber auch, dass es kaum möglich ist, überall die gleiche Vorsorge treffen zu können.
Eine Freiwillige Feuerwehr auf dem Lande ist etwas anderes als eine Berufsfeuerwehr in der Stadt.
Es muss jedoch möglich sein, dass in näherer Umgebung wenigstens kleinere Häuser zur grundsätzlichen Gesundheitsversorgung und Notfallbehandlung vorhanden sind. Und da darf es keine Frage sein, ob sich das finanziell rechnet.
Statt in sinnloses Militär sollte man das Geld in die Gesundheitsversorgung stecken.

eine_anmerkung.
Und was sagt die Ampel dazu?

Und was sagt die Ampel zu diesem Thema? Kann mich vielleicht mal jemand aufschlauen was dazu im Koalitionsvertrag steht? Die mangelhafte finanzielle Ausstattung unserer Krankenhäuser müsste die Ampel doch bei den Verhandlungen auf dem Schirm gehabt haben?

nie wieder spd
Hoffentlich ab sofort in allen Talkshows

Da können wir ja auf Markus Lanz, Maibritt Illner, Sandra Maischberger und Anne Will hoffen, die Herrn Lauterbach zu diesem Thema demnächst hoffentlich täglich einladen, um ausführlich zur Reform des Krankenhauswesens und der Abhilfe des Fachkräftemangels in der Pflege Stellung zu nehmen.
Zählen wir auf die Journalisten von ARD und ZDF. Die könnten etwas verbessern, wenn sie dranbleiben und dann auch regelmäßig nachfragen und Fortschritte überprüfen.

Dany39

Corona hat doch jetzt gezeigt, das wir nicht zuviele Kliniken haben. Ansonsten hätte es die ganzen Lockdowns mit Begründung der Kliniküberlastungen nicht gebraucht. Und im Notfall kann es auf jede Minute ankommen.

Weiterdenken
die Bevölkerung

auf dem Land wächst täglich. Wird Zeit, die Infrastruktur nachzuziehen.

grundsätzlich muß der privatwirtschaftliche Führungsstiel speziel im Gesundheitssystem "Krankenhaus" überdacht werden. Ein KH kann eigendlich nicht privatwirschaftlich laufen, dazu wird zuviel Schindluder betrieben.
Zu viele Hände die Geld abgreifen, Gewinne maximieren, Personal abbauen, etc. pp. Der ganze negative Rattenschwanz müsste gekappt werden, damit Gelder für umfangreiche Verbesserungen frei werden. KHs gehören nicht in private oder Firmenhände.
Wenn KHs für Coronapatienten extra Bezahlungen bekommen, wundert mich auch nicht, wenn Patienten unter Coronafall geführt werden, wo es nur Nebendiagnose ist um nur ein Beispiel zu nennen. Auch für Intensivbehandlungen gibt es richtig Geld. Da verschwinden Unsummen an Krankenkassenbeiträge in private Rendite. DAS muß zuerst aufhören.
Am Rande: Impfpflichten sind unnötig und keine Diskussion wert. Impfpflichten bitte sofort abschaffen. Dafür 1G flächendeckend.

Foren User
Kleine defizitäre Krankenhäuser ...

... sollte man besser schließen. Ich würde nur in eine große Klinik gehen, wo man mich richtig und umfassend behandeln kann.

eine_anmerkung.
15:32 Uhr von DeHahn

>>"Und so kommt es nicht nur zu großen Kliniken in Ballungsgebieten, sondern auch zu weniger ÖPNV in ländlichen Gebieten. Das Ende einer Strukturpolitik."<<
.
... und wenn es zu den großen Kliniken kommen wird, wieviele Hubschrauber müssen dann zusätzlich angeschafft werden (wegen den weiten Wegen)? Das kann man doch eigentlich leicht berechnen? Müssten ein paar tausend zusätzlich sein.

DrBeyer
@Frau Brauer 1 ... 15:29

"Die einzigen echten Themen lauten doch eigentlich nur: Finanzierungen!!!"
.
Das ist nicht wahr! Lesen Sie den Artikel!
.
Es geht auch um die Qualität, die bei kleineren Häusern schlechter wird, einfach aufgrund der Tatsache, dass die Ärzte aufgrund geringerer Fallzahlen weniger Gelegenheit zum Üben haben.
.
Anders ausgedrückt: Kleine Krankenhäuser kosten Menschenleben!

Kristallin
Falsch! @14:14 Uhr von Initiative Neu…

>>>Im letzten Jahr wurden 5000 Intensivplätze abgebaut. Rund 5000 Intensivplätze waren mit Covid Patienten belegt und lösten umfassende Grundrechtseinschränkungen aus.>>>

Das ist falsch! Schon bei der Anzahl!
Zitat:„Wir haben zwar in Anführungszeichen nur 1.600 Covid-19-Patienten aber im Vergleich zu Anfang des Jahres haben wir 4.000 Intensivbetten weniger zur Verfügung, weil entsprechend der Belastung viele Pflegekräfte entweder ihren Beruf beendet haben oder ihre Arbeitszeit reduziert haben.(DIVI-Präsident Gernot Marx)
"https://correctiv.org/faktencheck/2021/11/17/divi-praesident-zitat-zu-4…"

Bender Rodriguez

Wieder wollen Verantwortliche nicht ein bisschen denken. Könnte ja weh tun.
.
Wenige grosse Häuser bringen gar nichts.
.
Da muss Struktur rein.
.
Viele kleine Häuser, dezentral, für die Erstversorgung. Dann kommen die Spezialisten. Und zum Schluss braucht es 1 grosses Haus für planbare Eingriffe.
.
Es muss nicht jedes Haus von Fußvolk bis Organtransplantation ausgerüstet sein. Aber wenn man bei Schlaganfall oder Herzinfarkt 35min braucht, kann man gleich das schwarze Auto losschicken.
.
Warum lässt man sowas BWLer aushecken? Warum nimmt man keine Ingenieure?
.
Was wird der BWLer wohl denken, wenn er mit Infarkt erstmal 70km an allen von ihm geschlossenen Häusern vorbeigefahren wird?
.
Richtig:

"wie konnte ich nur so blöd sein?"

Foren User
@ Eine Anmerkung

Die mangelhafte finanzielle Ausstattung unserer Krankenhäuser müsste die Ampel doch bei den Verhandlungen auf dem Schirm gehabt haben?

Ich wüsste jetzt so aus dem Stegreif nicht, in welchem Land die Krankenkassenbeiträge höher wäre als in Deutschland und wo es so viele Betten gibt und so viel für Krankenhäuser ausgegeben wird, wie hierzulande.

Barbarossa 2
15:39 Uhr von harpdart

Möchte hiermit für diesen Kommentar meinen Respekt zum Ausdruck bringen.

Karl Maria Joseph Wüllenhorst Felleringe
15:42 Uhr von nie wieder spd

anne will ist keine journalistin, sondern unternehmerin, die die gewünschten werke ans ard verkauft, momentan

eine_anmerkung.
Lösungsvorschlag

Man sollte nicht immer nur meckern sondern auch Lösungsvorschläge unterbreiten und ich habe da einen. Lindner hat in einem Nachtragshaushalt 60 Milliarden aus der Corona-Schuldenaufnahme, die nicht abgeflossen sind, auf die Habeck-Seite Klimainvestitionen gebucht. Diese "Buchung" ist fragwürdig weil die Mittel ja nicht für den eigentlich bestimmten Zweck verwendet werden (Coronahilfen) und werden als solche von den Oppositionsparteien prüfen gelassen (Zulässigkeit). Wir wäre es, wenn diese 60 Milliarden zu der medizinischen Versorgung, u.a. Krankenhausfinanzierungen gebucht würden? Das wäre keine Zweckentfremdung der Mittel weil ja unsere Krankenhäuser unter der Corona-Belastung leiden und damit wäre die Sache legitim. Habeck ginge leer aus, aer der kann dann ja ein paar Windräder mehr bauen.

Karl Maria Joseph Wüllenhorst Felleringe
15:39 Uhr von harpdart

das militär ist ja nicht sinnlos. schauen sie nur mal für wen da alles eine anschlussverwendung gefunden worden ist

Anna-Elisabeth
wohnortnah?

//Die medizinische Versorgung der Bevölkerung sieht die brandenburgische Landesregierung dadurch nicht gefährdet. "Die nächsten akutstationären Angebote für alle wichtigen Disziplinen mit Notfallversorgung sind in Brandenburg/Havel (29 Minuten), Potsdam (37 Minuten), Ludwigsfelde (30 Minuten) und Treuenbrietzen (33 Minuten)." Die wohnortnahe Versorgung sei damit gesichert.//

In Westfalen würden sich die Detmolder sicher sehr freuen, wenn sie ins Krankenhaus nach Bielefeld müssten. (Rund 30 km)
Natürlich gibt es auf Autobahnen und Bundesstraßen auch nie einen Stau.
.

Ganz toll auch für Besucher, die auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind.

eine_anmerkung.
15:52 Uhr von Foren User

>>"Ich wüsste jetzt so aus dem Stegreif nicht, in welchem Land die Krankenkassenbeiträge höher wäre als in Deutschland und wo es so viele Betten gibt und so viel für Krankenhäuser ausgegeben wird, wie hierzulande."<<
.
Ich kann mit diesem ihren Vergleich nichts anfangen weil mich in erster Linie die medizinische Versorgung unserer Bevölkerung interessiert und die erachte ich persönlich als mangelhaft, besonders für sogenannten Kassenpatienten. Da sind mir irgendwelche Vergleiche zu anderen Ländern egal.

Tada
@PatricioKanio

"was für Krankenhäuser wollen wir haben? [...]Essen ungenießbar [...] Ärzte ständig Doppelschichten schieben [...] Pfleger überlastet"
***
Ich vermute sogar ein Konzept dahinter:
Auf diese Weise geht jeder Patient nach Hause, sobald er halbwegs auf den Füßen steht und bleibt keine Minute länger.

dr.bashir
@14:16 Uhr von Humanokrat

Ich stimme Ihnen komplett zu.

Sollten Sie mich anders verstanden haben, dann habe ich mich unklar ausgedrückt.

BitteHirnEinschalten
Wirtschaftsbetrieb oder Gemeinwohl

Hier liegt das Problem sowohl die Frage welche Klinikversorgung ist wo notwendig, alsauch die Frage wie macht man die Pflege für Arbeitnehmer attraktiv, wird ein auf Profit ausgerichteter Konzern anders beantworten als die Gesellschaft sich das wünscht. Fraglich ist ob ein zurück des Gesundheitswesen in staatliche Hände besser ist. Das sieht man an Großbritannien. Da haben viele Regierungen das NHS immer wieder als ein System gesehen bei dem man noch ein wenig Geld einsparen kann.

Kristallin
Größere Notfallambulanzen @15:39 Uhr von harpdart

>>>Es muss jedoch möglich sein, dass in näherer Umgebung wenigstens kleinere Häuser zur grundsätzlichen Gesundheitsversorgung und Notfallbehandlung vorhanden sind. Und da darf es keine Frage sein, ob sich das finanziell rechnet.>>>

Könnte ich mir vorstellen, dass sowas wie größere "Notfallambulanzen" eine Möglichkeit darstellen, ausgestattet genug um Vorort kleinere Notfälle zu versorgen, oder Patient/Innen, welche stationärer Behandlung bedürfen, von dort aus "weiterzuleiten".

Wobei, mir flutschte schon ein Baby ratzfarz in die Hände, als die Mutter noch zur Untersuchung im Behandlungszimmer lag.... ja Beide waren wohlauf, das Kind war wie ein Torpedo einfach ratz fatz da und ich ca 10 Sec total perplex....

eine_anmerkung.
15:49 Uhr von DrBeyer

>>"Anders ausgedrückt: Kleine Krankenhäuser kosten Menschenleben!"<<
.
Ich würde das weder so drastisch formulieren, noch so stehen lassen wollen. Eine unzulässige Pauschalisierung die kleiner Krankenhäuser unberechtigterweise in ein schlechtes Licht stellen. Anders formuliert; ohne unsere, ebenfalls guten, kleineren Krankenhäuser würden viele Menschen zusätzlich sterben weil die Wege zu lang sind.

DrBeyer
@Bender Rodriguez 15:50

"Viele kleine Häuser, dezentral, für die Erstversorgung."
.
Dafür braucht's kein Krankenhaus, dafür tut es auch eine Poliklinik oder so etwas.
.
Eines der deutschen Probleme ist, dass wir vollausgestattete Krankenhäuser in der Fläche haben.
Die sind teuer und kosten Menschenleben.
.
Das ganze ist natürlich auch eine Frage der Balance.
Wenn ich mich richtig erinnere, hat Dänemark eine solche Kur in seinem Gesundheitswesen gemacht, dabei allerdings etwas übertrieben.
Ich habe die Hoffnung, dass Herr Lauterbach vor der Reform, die definitiv kommen muss, auch mal in Dänemark anruft, um sich zu informieren, was passieren kann, wenn man es übertreibt.

Anna-Elisabeth
Und wir?

Wir sollten aber alle auch öfter überlegen, was wir selbst tun könn(t)en.
Eine Empfehlung hätte ich:
Gezielte Suche nach Petitionen.
.

Diese Petition zum Beispiel
.

***STOPPT DAS KRANKENHAUSSTERBEN IM LÄNDLICHEN RAUM***
.

wurde von nur 64.838 Personen unterstützt. Das sind einfach viel zu wenige.

nie wieder spd
@ 15:50 Uhr von Bender Rodriguez

„Was wird der BWLer wohl denken, wenn er mit Infarkt erstmal 70km an allen von ihm geschlossenen Häusern vorbeigefahren wird?
Richtig:
"wie konnte ich nur so blöd sein?"
Im Zweifel wird dieser BDLer ähnlich denken, wie auch unsere Politiker und andere Verantwortliche.
„Gott sei Dank kann ich mir den Learjet leisten, der mich zu jeder Spezialklink dieser Welt fliegt.
Solche Leute landen im Alter auch nicht in schnöden Altersheimen oder Senioren“residenzen“, die ziehen in Sanatorien mit 5 - Sterneküche und haben auch dort nichts mit dem Bürger zu tun.

Anna-Elisabeth
@15:50 Uhr von Bender Rodriguez

//Was wird der BWLer wohl denken, wenn er mit Infarkt erstmal 70km an allen von ihm geschlossenen Häusern vorbeigefahren wird?//
.

Wenn er Pech hat, hat die erste Klinik, die erreicht wird, wegen Corona keine Kapazitäten mehr frei. Dass sich Notaufnahmen wegen Überlastung abmelden ist ja auch nicht neu.
Außerdem: Warum sollte der BWLer ausgerechnet in lebensbedrohlichem Zustand mit dem Denken anfangen?

DrBeyer
@Bender Rodriguez 15:50

"Wieder wollen Verantwortliche nicht ein bisschen denken. Könnte ja weh tun."
.
Können Sie mir verraten, was Sie mit diesem im Tonfall völlig danebenliegenden Beitrag sagen wollen?
Sie haben mit diesen zwei unangebrachten destruktiven, herabwürdigenden, diffamierenden und beleidigenden Sätzen eigentlich nur gezeigt, dass Sie an einer seriösen Diskussion kein Interesse haben.
Ist das so?
Falls nein: Warum schreiben Sie dann solche Sätze, die man nur als Politikerbashing auffassen kann?
.
Das ist das Niveau "Stammtischgebrülle", das niemanden weiterbringt (auch Sie nicht!) und das ich Sie bitten würde, uns vorzuenthalten.

Einfach Unglaublich
Wieso oder?

Es ist doch klar was wir brauchen:
flächendeckend Krankenhäuser für die wohnortnahe Versorgung der Bevölkerung
UND
Spezialkliniken die auf bestimmte Behandlungen spezialisiert sind.
Und sag jetzt keiner dafür wär kein Geld da. Für Banken und Zocker waren ja auch Hunderte von Milliarden da.

Humanokrat
@14:37 Uhr von Shantuma

D'accord - selten einer Meinung - heute schon!
Ist ja auch mal was......

CoronaWegMachen
@14:31 Uhr von Sailor1974

"... dass demnächst für annähernd 30% der Bevölkerung entsprechende Internierungslager zur Verfügung stehen müssten..." <- Wo kommt die Zahl 30% her ?
Wer mal bei den Zahlen beim RKI nachschaut, muss feststellen, dass sich über das Jahr2020 und das Jahr2021 ca. 1% der infizierten. Und ca. 0,01% bis 0,1% der Bevölkerung der beiden Jahre mussten über das Jahr hinweg auf den Corona-Krankenstationen oder Intensivstationen behandelt werden.
Die Zahl von ca. 30% wird offensichtlich gar nicht zutreffen sein.
Folglich ist die Idee mit den Krankenhäusern für Corona-Infizierte machbar - und das auch als Quarantäne-Einrichtungen - .

Bender Rodriguez
Foren User

Nach dieser Logik müssten wir das BESTE System haben.
.
Ist es mitnichten. Wir haben lediglich das Teuerste System.
.
Durch die lästigen Aktionäre fließt über 50% der schönen Euronen ungenutzt ab. Zum Wohle der Nichtsnutze. Nicht zum Wohle der Patienten.

Anna-Elisabeth
14:22 Uhr von sonnenbogen

//Ach was...
wir brauchen keine Krankenhäuser mehr....
Wir könnten dann zwei drei richtig grosse Spezialkliniken irgendwo in Europa bauen....//
.

Nicht irgendwo in Europa. In Osteuropa! Da ist das Personal billiger.
Und Fließbänder könnte ich mir da in einigen Bereichen für Bettlägerige auch vorstellen.
Zum Beispiel: auf der einen Seite rein ins MRT, auf der anderen Seite wieder raus. Klick - der nächste. Optimale Geräteauslastung. Patienten die Platzangst haben werden angeschnallt. Über Kopfhörer gibt's Wunschmusik.

Bender Rodriguez
Nie wieder spd

Der kann sich den Jet leisten. Das ist schön für ihn. Aber er wird ihn nicht lebend erreichen. Das ist ein wenig blöd. Aber unterm Strich hat es sich gerechnet. Da darf er sich nicht beschweren.

rr2015
Spezalisierung tut Not

Kleinere Häuser in der Fläche für normale Behandlungen und der Erstversorgung sind i.O. Aber Krankenhäuser sollten sich darüber hinaus auf bestimmte Felder spezialisieren. Bei uns auf dem LAnd in Abstand von 20-40 km 3 größere Krankenhäuser die alle die gleichen vollumfänglichen Leistungen anbieten in unterschiedlicher Qualität ( manche Station hat im Jahr nur 3 Spezial-Ops - wie soll man da Vertrauen haben-obendrein ein Auslastungsproblem) . Aber das muss mit dem Gesundheitsministerium abgestimmt werden um auch hier eine gute Verteilung zu ermöglichen. Andere Länder machen es vor. Ich will lieber etwas weiter fahren aber dafür eine gute effiziente Behandlung haben.
Rendite und Gesundheitswesen passen ebenfalls nicht. Insbesondere große Fondgesellschaften sind hier schlecht.
Wir haben deshalb eines der teuersten Gesundheitswesen der Welt mit einem schlechten Aufwand/Nutzen Level. Allerdings liegt das auch an der ausgeuferten Bürokratie und mangelder Digitalisierung der Prozesse.

Bender Rodriguez
Beyer

Wie du das kleine Haus dann nennst, ist mir völlig egal. Ob miniklinik, Poliklinik, Ponyhof oder Hüpfburg, spielt überhaupt keine Rolle.
.
Kleine Kliniken kosten Leben?
.
Was willst Du ins mit diesem Unsinn sagen?

Kristallin
Fallpauschalen @14:25 Uhr von Shantuma

>>>Es ist die Fallpauschale die zwar Operationen begünstigt, aber die anschließende Pflege vernachlässigt. Denn man bekommt nur für den Fall an sich Geld.>>>

Die Fallpauschalen sind absoluter Humbuck! Denn ja sie begünstigen OPs und wie ich finde auch OPs die eventuell ohne Fallpauschalen gar nicht stattfinden würden, wie v Hysterektomien bis Amputationen (zB Diabetes).
Ausserdem kommt die individuelle Behandlung zu kurz, denn OP statt individueller Behandlung/Entscheidung ist stets zum Nachteil der Patient/Innen!

Shantuma
@Kristallin um 15:50

Sie leugnen also den Fakt, dass wir Anfang Dezember 2021 fast 5.000 Corona-Patienten auf ITS hatten?
Ich erinnere Sie mal an ein paar Tage:

07.12.2021 4918 Patienten (Erwachsene) auf ITS
26.04.2021 5106 Patienten (Erwachsene) auf ITS
02.01.2021 5703 Patienten (Erwachsene) auf ITS

Quelle: DIVI-Intensivregister

Stand heute (11.01.2022): 3123 Patienten (Erwachsene) auf ITS.

Irgendwie sind diese Zahlen alle höher als die von Ihnen zitierten 1.600.

Nun zum Bettenabbau (durch Personalmangel, sowie Stations- und Krankenhausschließung.
01.01.2021 standen 34.195 Betten zur Verfügung (inkl. Notfallreserve)
01.01.2022 standen 30.046 Betten zur Verfügung (inkl. Notfallreserve)

Immerhin bei der Zahl haben Sie recht.

Dennoch der Hinweis; nur weil Sie ein Zitat finden welches Sie toll finden, muss man dieses Zitat, gerade wenn es von einem Tag aus dem Oktober stand, doch mal bitte nachprüfen!

Hier ein hilfreicher Link:
https://www.intensivregister.de/#/aktuelle-lage/zeitreihen

mocambo

Der Wunsch im Notfall eine Klinik möglichst nah zu haben ist verständlich. Dass ein möglichst kurzer Weg hier aber förderlich ist, ist ein Irrglaube.

Als Beispiel das Haus mit 100 Betten für eine Stadt mit 10.000 Bewohner: Wenn da mitten in der Nacht oder auch tagsüber ein Unfallopfer angeliefert wird, steht dort noch lange kein Chirurg bereit. Der/die schläft zu Hause, ebenso wie die Änästhesistin und das OP-Pflegeteam. OK, tagsüber mögen die in der Klinik sein, aber einen Dreischichtbetrieb für Not-OPs fährt so ein mickriges Haus nicht.
Die allermeisten, sicher weit über 95% aller OPs erfolgen zudem nicht notfallmäßig sondern geplant. Da kann dem Patienten nur gedient sein, wenn er die OP dort bekommt, wo sie auch beherrscht wird. Da ist er besser mit 5 weiteren Fahrminuten bedient, als wenn er in einer Klinik der Minimalversorgung landet, wo die Notaufnahme weder die Gerätschaften noch das Personal oder das Knowhow vorhält. Und das gilt eben auch für viele andere Krankheiten...

weingasi1
Wer will/soll/muss wofür zahlen ?

Immer wieder wird hier fälschlicherweise der Eindruck erweckt, als wären quasi alle Kliniken privatisiert worden. Das stimmt nicht. Ca. 1/3 wurde privatisiert. 2/3 befinden sich nach wie vor in kommunaler/gemeinnütziger Trägerschaft und müssen auch keine Rendite abwerfen; sie sollten sich aber tragen. Wir haben die grösste Dichte an Kliniken und ITS in der EU, wenn nicht gar global. Natürlich kann man in jedem Dörfchen eine Klinik unterhalten, man muss nur erklären, wer dafür aufkommt. Normalerweise wird über die KK abgerechnet. Desto grösser die Kosten hier, desto höher die Beiträge. Selbst wenn der "Staat" Beihilfe leistet, fehlt dieses Geld andernorts. Logisch.
M.M. sollte lieber Geld in die Hand genommen werden, um Ärzte auch im ländl. Raum wieder anzusiedeln. Lass uns doch mal ehrlich sein : wer geht denn für eine OP z.B. in ein Wald- und Wiesenkrankenhaus ? Man sollte sich diesbezügl. auch mal ein Beispiel an Skandinavien nehmen. Wird doch sonst eigentlich immer empfohlen !

Humanokrat
@16:05 Uhr von DrBeyer @Bender Rodriguez 15:50

"Viele kleine Häuser, dezentral, für die Erstversorgung."
.
Dafür braucht's kein Krankenhaus, dafür tut es auch eine Poliklinik oder so etwas.


Danke für den Hinweis. In D gibt es viel zu wenig 'zwischen Arztpraxis und Krankenhaus'. Dieselbe Notaufnahme, wo Schwerverletzte eingeliefert werden muss sich mit dem verstauchten Fuß befassen oder gar mit Zimperlein, weil außerhalb der normalen Sprchzeiten nichts anderes geöffnet hat.

Meines Wissens sind da andere Länder ganz anders aufgestellt und das erklärt zum Teil auch unsere hohe Zahl an Betten und Intensivbetten. Viele, die bei uns auf ITS gehen, könnten auch anders behandelt werden.

Schon die Bettenkategorien sind in Europa nicht 100% vergleichbar.

logig
Versäumnisse

Das Problem liegt darin, dass man ein auf ökonomische Belange abgestimmtes System fährt.
Die Angste vor leerstehende Betten, die Angst, man kümmere sich zu viel um den Patienten und die Notwendigkeiten des Einzelfalles und all der Bürokratismus sind das Grundübel.
Bei hinreichender Kapazität der großen zentralen Kliniken und klarer Aufgabentrennung und entsprechender Kooperation wäre ein zufriedenstellender Zustand erreichbar. Dann müßten z.B. nicht Patienten mit Herinfarktverdacht in Kleinkliniken zwischengelagert werden.
(Das Problem ist aber uralt und besteht nicht nur auf dem Lande. Schon vor vielen Jahren wurden Patienten in Hannover hin und hergeschoben, weil kein freies Klinikbett zu finden war. Ergebnis: schwerkranke Patienten stundenlang auf den Gängen. )
Hinreichede Reformfähigkeit? Bei der Ampel wohl nicht. Eine Koalition von Rot/Schwarz vielleicht, wenn sie sie nicht von den wirtschaftsnahen Vertretern beherrscht würden.

DrBeyer
@eine_anmerkung. 16:04

" 15:49 Uhr von DrBeyer
>>"Anders ausgedrückt: Kleine Krankenhäuser kosten Menschenleben!"<<
.
Ich würde das weder so drastisch formulieren, noch so stehen lassen wollen."
.
Kann ich verstehen. :)
.
"Eine unzulässige Pauschalisierung die kleiner Krankenhäuser unberechtigterweise in ein schlechtes Licht stellen."
.
Ja, ich habe es etwas überspitzt ausgedrückt und vor allem die kürzeren Wege außer acht gelassen.
Das Problem: Die Aussage an sich ist trotzdem richtig. Das hat sich auch nicht der DrBeyer, der nicht einmal einen Dr. hat, ausgedacht, sondern das haben diverse Gutachten gezeigt.
Das deutsche Krankenhaussystem ist eines der teuersten der Welt mit einem vergleichsweise kleinen Nutzen.
.
"Anders formuliert; ohne unsere, ebenfalls guten, kleineren Krankenhäuser würden viele Menschen zusätzlich sterben weil die Wege zu lang sind."
.
Zum einen sind das weniger als durch schlechte Behandlung sterben, und zum anderen dürfte das mit einem ausgebauten Rettungsdienst zu lösen sein.

Gast
@Am 11. Januar 2022 - 16:01 Uhr von Tada

"Ich vermute sogar ein Konzept dahinter:
Auf diese Weise geht jeder Patient nach Hause, sobald er halbwegs auf den Füßen steht und bleibt keine Minute länger."
Da haben Sie punktgenau die Legende von Till Eulenspiegel und dem Krankenhaus getroffen. Man sieht, es hat sich in 700 Jahren kaum etwas verändert. Nur das die alte Satire zur bitteren Realität wird

Anna-Elisabeth
@15:52 Uhr von Foren User @ Eine Anmerkung

//Ich wüsste jetzt so aus dem Stegreif nicht, in welchem Land die Krankenkassenbeiträge höher wäre als in Deutschland und wo es so viele Betten gibt und so viel für Krankenhäuser ausgegeben wird, wie hierzulande.//
.

Und ich wüsste gerne, wieso dennoch in Deutschland (und Spanien) Krankenpflegerinnen und Pfleger deutlich mehr - teilweise mehr als doppelt so viele - Patienten betreuen müssen wie in allen anderen OECD-Staaten.
.

Bei uns gelten offensichtlich andere Prioritäten.

CoronaWegMachen
@16:03 Uhr von Kristallin

"... >>... Könnte ich mir vorstellen, dass sowas wie größere "Notfallambulanzen" eine Möglichkeit darstellen, ausgestattet genug um Vorort kleinere Notfälle zu versorgen, oder Patient/Innen, welche stationärer Behandlung bedürfen, von dort aus "weiterzuleiten" ...<<..."
Wer mal aufmerksam in den ländlichen Gebieten unterwegs war, hat festgestellt, dass die dortigen Krankenhäuser nicht sonderlich über das Niveau einer grösseren Notfallambulanz drüber hinaus kommt.
Z.B. einen Herzinfakt nur notdürftig zu versorgen ist ggf im Prinzip Tod bringend für die Betroffenen. Das bedeuet:
Vor Ort muss eine durchgängige Infrastruktur für die Kardiologie bestehen, was aber nicht unbedingt in ländlichen Gebieten überall der Fall ist.
Mehr Notfallambulanzen zum "Weiterleiten" solcher Not-Fälle wären in aller Regel ungeeignet.