Ein ICE-Zug der Deutschen Bahn auf den Gleisen am Hauptbahnhof Frankfurt.

Ihre Meinung zu Bahn-Zerschlagung für Gewerkschaft EVG "eine rote Linie"

Geht es nach der Monopolkommission, wird die Deutsche Bahn in zwei Unternehmen aufgespalten. Dieser Vorschlag stößt bei der Gewerkschaft EVG auf Widerstand. Sie kündigte für den Fall "massive Proteste" an.

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125 Kommentare

Kommentare

proehi
16:49 von hesta15

>>Wenn sie mir jetzt noch erklären was Herr Scheuer mit den Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn zu tun hat, wäre das für jeden hilfreich.<<

Ihre Frage ist in sofern berechtigt, dass Herr Scheuer natürlich nicht diese Automaten persönlich bestellt oder gewartet hat.

Als Bundesverkehrsminister hätte er statt das Geld im Mautdesaster zu versenken, sich um die Ausrichtung der Bahn als zeitgemäßes Dienstleistungsunternehmen kümmern sollen und sich für angemessene Bereitstellung der Gelder kümmern müssen. Er trägt die politische Verantwortung dafür, dass sich dieser Zustand über Jahre nicht verbessert hat.

proehi
7:34 von Anderes1961

>>Daß die Aufspaltung zu einer Privatisierung der Bahn führen würde und das nur die Vorstufe dafür sei, ist reine Spekulation...<<

TS heute 8:34 im Artikel: Monopolkommission für die Aufspaltung der Bahn:
"Gleichzeitig fordert die Monopolkommission einen Verkauf der bestehenden Staatsbeteiligungen an den ehemaligen Monopolisten Post und Telekom. An der Deutschen Post hält der Bund derzeit über die Staatsbank KfW etwa 21 Prozent, an der Deutschen Telekom mehr als 30 Prozent."

Im Übrigen gebe ich Ihnen recht. Sollte alles in staatlicher Hand bleiben, enthalte ich mich mangels unzureichender Kenntnis eines Urteils darüber, wie man das in Zukunft besser gestalten will.

Möbius
Bahnfahren ist schlicht zu teuer

Wenn eine Aufspaltung („Zerschlagung“ ist ein großes Wort) sinnvoll ist, dann doch wohl um mehr Wettbewerb auf der Schiene zuzulassen und die Ticketpreise zu senken.

Denn: im europäischen Vergleich gehört im Fern- und Nahverkehr die „Deutsche Bahn“ zu den teuersten Anbietern.

Und wie viel Willkür von Schaffnern, Bistro- und Schalterpersonal ich schon erlebt habe in 20 Jahren Berufspendeln, da könnte ich schon eine Novelle drüber schreiben ...

Warum hat das Kartellamt eigentlich immer all die Jahre die Füße stillgehalten, wenn jetzt sogar über „Zerschlagung“ des Monopolisten gesprochen wird ?

proehi
17:43 von Anderes1961

>>Man kann alles lernen, auch das Bedienen eines Fahrkartenautomaten. Daß die Dinger so kompliziert sind, liegt aber mitnichten an den Automaten sondern am undurchsichtigen Tarifwirrwarr.<<

Wenn ein Computer ein systematisches Tarifwirrwarr nicht beherrschen kann, kann es ein Mensch schon lange nicht.

Es scheint mir eher eine Kombination mehrerer Faktoren zu sein. So kompliziert kann ein Tarifwirrwarr an einem Bahnhof mit 2 Verbindungen gar nicht sein und trotzdem spuckt er das doofe Ticket nicht aus weil er nicht versteht, dass ich ein Rad dabei habe. Und warum steht ein riesiges Pappschild an einem etwas abseitigen Raum mit Bahnbediensteten, dass sie für diesen sch... Automaten nicht zuständig sind?

Solche Probleme habe ich im Ausland ohne Sprachkenntnisse bisher noch nicht gehabt. Da wusste ich, wohin ich wollte und das hat dann auch mit dem Automaten geklappt.

hesta15
um 18:01 von proehi

>>Wenn sie mir jetzt noch erklären was Herr Scheuer mit den Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn zu tun hat, wäre das für jeden hilfreich.<<

Ihre Frage ist in sofern berechtigt, dass Herr Scheuer natürlich nicht diese Automaten persönlich bestellt oder gewartet hat.

Als Bundesverkehrsminister hätte er statt das Geld im Mautdesaster zu versenken, sich um die Ausrichtung der Bahn als zeitgemäßes Dienstleistungsunternehmen kümmern sollen und sich für angemessene Bereitstellung der Gelder kümmern müssen. Er trägt die politische Verantwortung dafür, dass sich dieser Zustand über Jahre nicht verbessert hat.
------------------
Für diese Aufgaben beschäftigt die Bahn Hochrangige und hochbezahlte Manager.

Anderes1961
@proehi

"
Am 05. November 2021 um 18:12 von proehi
7:34 von Anderes1961

>>Daß die Aufspaltung zu einer Privatisierung der Bahn führen würde und das nur die Vorstufe dafür sei, ist reine Spekulation...<<

TS heute 8:34 im Artikel: Monopolkommission für die Aufspaltung der Bahn:
"Gleichzeitig fordert die Monopolkommission einen Verkauf der bestehenden Staatsbeteiligungen an den ehemaligen Monopolisten Post und Telekom. An der Deutschen Post hält der Bund derzeit über die Staatsbank KfW etwa 21 Prozent, an der Deutschen Telekom mehr als 30 Prozent."

Im Übrigen gebe ich Ihnen recht. Sollte alles in staatlicher Hand bleiben, enthalte ich mich mangels unzureichender Kenntnis eines Urteils darüber, wie man das in Zukunft besser gestalten will."

Also ich habe den Text jetzt Buchstabe für Buchstabe gelesen, die Buchstabenfolge B-u-n-d-e-s-b-a-h-n steht da nirgendwo.

Telekom und Post sind eine andere Baustelle, deswegen sag ich jetzt dazu mal nix.

asimo
Gerade wenn man

wie hier in NRW die massiven Probleme der kleineren Bahnbetreiber sieht (z.B. Abellio, Nordwestbahn, Westfalenbahn), ist eine Aufsplitterung des Bahnmarktes nicht gerade das was man erfolgreich nennen möchte. die Firmen unterbieten sich bei de Ausschreibungen, am Ende können sie aber nicht die Leistungen erbringen, die Folge Zugausfälle, Unpünktlichkeiten, Insolvenzen der Bahngesellschaften.
Wir sollten uns eher an Ländern orientieren, die einen vorbildlichen Bahnverkehr haben: Schweiz, Österreich. Die sind eher zentral und staatlich.

Anderes1961
@proehi

"
Am 05. November 2021 um 18:32 von proehi
17:43 von Anderes1961

>>[...], liegt aber mitnichten an den Automaten sondern am undurchsichtigen Tarifwirrwarr.<<

Wenn ein Computer ein systematisches Tarifwirrwarr nicht beherrschen kann, kann es ein Mensch schon lange nicht.

Es scheint mir eher eine Kombination mehrerer Faktoren zu sein. So kompliziert kann ein Tarifwirrwarr an einem Bahnhof mit 2 Verbindungen gar nicht sein [...]"

Solche Probleme habe ich im Ausland ohne Sprachkenntnisse bisher noch nicht gehabt. Da wusste ich, wohin ich wollte und das hat dann auch mit dem Automaten geklappt."

Die Automaten für das Tarifwirrwarr der Bahn zu programmieren ist eine echte Herausforderung, zumal die mit einem Windows-System laufen :-) aber das ist eine andere Baustelle.

Ja, es gibt Automaten, die sind einfacher zu bedienen. Und es gibt Bahngesellschaften, da zahlen Sie nicht 20 Preise für die selbe Strecke.

Es stimmt. Ein Faktor alleine ist es höchst selten, da haben Sie Recht.

Möbius
Ich hoffe es geht nicht nur darum Pofalla loszuwerden

Obwohl das allein natürlich eine Zerschlagung der Bahn durchaus rechtfertigen könnte :-)

unbutu77
... und wieder greift der Staat

nach dem Tafelsilber des Volksvermögens.
Das Privatisieren von Allgemeingut ist nichts anderes als Raub. Die Gewerkschaften haben völlig Recht mit ihrer Drohung.
Zuviel wurde in den letzen Jahrzehnten schon vom Volks in Privatvermögen überführt und das immer zum Nachteil für die "Kunden"
und die Beschäftigten.

Anderes1961
@Möbius

"
Am 05. November 2021 um 18:20 von Möbius
Bahnfahren ist schlicht zu teuer

Wenn eine Aufspaltung („Zerschlagung“ ist ein großes Wort) sinnvoll ist, dann doch wohl um mehr Wettbewerb auf der Schiene zuzulassen und die Ticketpreise zu senken.

Denn: im europäischen Vergleich gehört im Fern- und Nahverkehr die „Deutsche Bahn“ zu den teuersten Anbietern.

Und wie viel Willkür von Schaffnern, Bistro- und Schalterpersonal ich schon erlebt habe in 20 Jahren Berufspendeln, da könnte ich schon eine Novelle drüber schreiben ...

Warum hat das Kartellamt eigentlich immer all die Jahre die Füße stillgehalten, wenn jetzt sogar über „Zerschlagung“ des Monopolisten gesprochen wird ?"

Der Vorschlag der Abtrennung der Infrastruktur ist nicht neu, der wurde schon vor 30 Jahren diskutiert. Vielleicht hat die Monopolkommission ja jetzt mal die Berichte von vor 30 Jahren gelesen und dachte: Mensch, ist doch eine prima Idee.

proehi
Nachtrag zu 18:12 von proehi

>>>>Daß die Aufspaltung zu einer Privatisierung der Bahn führen würde und das nur die Vorstufe dafür sei, ist reine Spekulation...<<

TS heute 8:34 im Artikel: Monopolkommission für die Aufspaltung der Bahn:
"Gleichzeitig fordert die Monopolkommission einen Verkauf der bestehenden Staatsbeteiligungen an den ehemaligen Monopolisten Post und Telekom. An der Deutschen Post hält der Bund derzeit über die Staatsbank KfW etwa 21 Prozent, an der Deutschen Telekom mehr als 30 Prozent."<<

Ist mir jetzt im Nachhinein aufgegangen, dass das vielleicht anders gemeint war und dass das eine mit dem anderen nichts zu tun hat. Der geforderte Verkauf der Staatsanteile an Post und Telekom ist eine andere Baustelle und wurde nur unter der Überschrift "Aufspaltung der Bahn" mitgeteilt. Ich hatte verstanden, die sollten die Bahnanteile noch mit übernehmen.

Danach lägen Sie mit Ihrer Behauptung einer Spekulation nicht ganz falsch, aber die Spekulation einer Privatisierung liegt danach auch recht nahe.

leider geil
@ frosthorn

@Wolfgang Wodarg, 16:57 re @frosthorn
Zum zweiten Male verballhornen Sie meinen Benutzernamen und so glaube ich nicht mehr an ein Versehen.

Er hat sich wahrschweinlich nur vertippt. Das kann ja wohl mal passieren. In der Sache hat der User aber recht, Weselsky ist in der CDU und macht 1 : 1 Politik im konservativen deutschen Beamtenbund.

leider geil
@ Möbius

Ich hoffe es geht nicht nur darum Pofalla loszuwerden

Wozu? Was haben Sie gegen Pofalla?

leider geil
@ Bernd Kevesligeti

Arbeitsbedingungen, Tarife aber auch Bahnstrecken im ländlichen Raum könnten bei einem Börsennotierten Unternehmen zur Disposition stehen.

Strecken, die sich nicht lohnen, sollte man besser schließen. Auch Bahnunternehmen sollten sich am Markt orientieren. Was sonst?

_NRW
Grüne Spinnen

Seit dem Frau B. die steigenden Heizungskosten anscheinend für irrelevant befunden hat sind die Grünen bei mir jedenfalls unten durch. Und jetzt möchte man den Schienenverkehr liberalisieren. Frau B. schauen Sie mal nach GB wie grottig schlecht das dort funktioniert hat.

proehi
18:33 von hesta15

>>... Er trägt die politische Verantwortung dafür, dass sich dieser Zustand über Jahre nicht verbessert hat.
------------------
Für diese Aufgaben beschäftigt die Bahn Hochrangige und hochbezahlte Manager.<<

Wenn sie mir jetzt noch erklären, warum für die politische Verantwortung eines Verkehrsministers hochrangige und hochbezahlte Manager der DB zuständig sind, wäre das für jeden hilfreich. Zumal es sich ja nicht nur um Fahrkartenautomaten sondern um den gesamten Zustand unserer Bahn handelt.

Naturfreund 064
Am 05. November 2021 um 18:32 von proehi

"Es scheint mir eher eine Kombination mehrerer Faktoren zu sein. So kompliziert kann ein Tarifwirrwarr an einem Bahnhof mit 2 Verbindungen gar nicht sein und trotzdem spuckt er das doofe Ticket nicht aus weil er nicht versteht, dass ich ein Rad dabei habe. Und warum steht ein riesiges Pappschild an einem etwas abseitigen Raum mit Bahnbediensteten, dass sie für diesen sch... Automaten nicht zuständig sind? "
Bei meinem letzten Urlaub hatte ich auch ein paar mal ein Fahrrad mit dabei.
Da war das so,dass ich immer zwei Fahrkarten dabei hatte.
Einmal meine Fahrkarte für mich und noch eine Fahrradkarte,also zwei Karten bei der Kontrolle vorzeigen musste.

fathaland slim
16:56, hesta15

>>um 16:47 von frosthorn
Was sagt Herr Weselsky bzw die GdL dazu?
Das CDU Mitglied Herr Weselsky hat vermutlich nichts gegen die Aufspaltung.

Erstens: Herr Weselsky ist nicht die GDL und die GDL ist nicht Herr Weselsky. Dass einer bestimmt, was alle sagen, kenne ich von Diktaturen, nicht von Gewerkschaften.

Zweitens: Weselsky mag CDU-Mitglied sein, aber in der GDL hat er die Interessen derer Mitglieder zu vertreten, nicht die seiner Partei. Und das kann er ganz gut trennen, auch wenn ihm hier liebend gerne das Gegenteil unterstellt wird.
-------------------
Sehr klare und wahre Worte.<<

Der Beamtenbund war immer CDU-nah, und die GDL ebenfalls. Auch Weselskys Vorgänger kam aus dieser Partei.

KleeimSchnee
Hervorragend

TS: "Diskutiert worden seien zwei Modelle, die auf eine Zerschlagung der Bahn in ihrer bisherigen Form hinausliefen: Der Bereich DB Netze, der die Schieneninfrastruktur, die Bahnhöfe und die Energieversorgung unterhält, solle vom Betrieb der Züge getrennt werden. In der extremen Variante würde der Infrastrukturbereich in eine gemeinwohlorientierte, öffentliche Gesellschaft abgespalten."

Diese Trennung hätte schon lange erfolgen können. Der Wettbewerb auf der Schiene wird real und fair. Der Gedanke, dass unsere Bahnhöfe umsorgt werden, lässt einem das Herzchen höher schlagen. Ein Prost auf die Ampel. Nur das gelbe Signal stört ein wenig, gibts in Bahnampel ja auch nicht (hoffe ich).

schabernack
18:41 von asimo

«Gerade wenn man wie hier in NRW die massiven Probleme der kleineren Bahnbetreiber sieht (z.B. Abellio, Nordwestbahn, Westfalenbahn), ist eine Aufsplitterung des Bahnmarktes nicht gerade das was man erfolgreich nennen möchte. die Firmen unterbieten sich bei de Ausschreibungen, am Ende können sie aber nicht die Leistungen erbringen …»

Es ist auch ohne Sinn, dass sich einzelne Bahngesellschaften gegenseitig unterbieten im Ringen um die gleiche Leistung auf der gleichen Strecke. Dabei kann im volkswirtschaftlichen Sinn gar nichts Vernünftiges rauskommen bei einer Elementarleistung wie dem Bahnbetrieb.

« Wir sollten uns eher an Ländern orientieren, die einen vorbildlichen Bahnverkehr haben: Schweiz, Österreich. Die sind eher zentral und staatlich.»

Das kann man so machen, und das kann auch gut funktionieren.
In Frankreich ist es mit der SNCF ja auch so.

Man kann sich auch am Bahnweltmeister Japan orientieren.
Privatisierte Japan Rail, und der Staat bestimmt, wo Schienen sind.

frosthorn
@leider geil, 18:59

Nun ja, der User hat sich bisher jedesmal vertippt, wenn er einen Beitrag an mich gerichtet hat. Und niemals so, dass irgendein Buchstabensalat herausgekommen wäre, sondern immer nur orthographisch korrekte, aber schräge Abwandlungen meines Namens.

Und zur Sache: die von H. Weselsky vertretenen Gewerkschaftsmitglieder scheinen mit seiner Arbeit zufrieden zu sein, er wird ja immer wieder gewählt. Und das solte ja wohl das entscheidende sein.

Mauersegler
19:04 von leider geil

"Auch Bahnunternehmen sollten sich am Markt orientieren."

Genau wie Wasserversorgung, Stromversorgung und Telefon- und Internetdienste. Was sonst? Braucht doch keiner im ländlichen Raum.

Kaneel
18:46 von Anderes1961 @proehi

Die Automaten für das Tarifwirrwarr der Bahn zu programmieren ist eine echte Herausforderung, zumal die mit einem Windows-System laufen :-) aber das ist eine andere Baustelle.

Wäre natürlich sehr hilfreich. Aber dieses Tarif-Verbunds-Länderticket-Wirrwarr in ein benutzerfreundliches System zusammenzuführen stelle ich mir schwierig bis unmöglich vor.

Ja, es gibt Automaten, die sind einfacher zu bedienen. Und es gibt Bahngesellschaften, da zahlen Sie nicht 20 Preise für die selbe Strecke.

Es stimmt. Ein Faktor alleine ist es höchst selten, da haben Sie Recht.

Bzgl. der Automaten möchte ich noch hinzufügen, dass es für die unterschiedlichen Bahnunternehmen separate Automaten gibt. Mal am Bahnsteig, mal nur im Zug. Je nach Strecke und Verbund keine Information und kein Kauf am Schalter möglich.

Kaneel
18:41 von asimo

Gerade wenn man Firmen unterbieten sich bei de Ausschreibungen, am Ende können sie aber nicht die Leistungen erbringen, die Folge Zugausfälle, Unpünktlichkeiten, Insolvenzen der Bahngesellschaften.wie hier in NRW die massiven Probleme der kleineren Bahnbetreiber sieht (z.B. Abellio, Nordwestbahn, Westfalenbahn), ist eine Aufsplitterung des Bahnmarktes nicht gerade das was man erfolgreich nennen möchte.

Mit der Westfalenbahn und der NWB verbinde ich nur gute Erfahrungen; mit der Eurobahn leider sehr schlechte. Einerseits wären ohne die Privatunternehmen bestimmte Strecken nicht reaktiviert worden, andererseits hat der Wettbewerb die von Ihnen geschilderten Nachteile.

Anderes1961
@Sparpaket

"
Am 05. November 2021 um 19:09 von Sparpaket
Privat vor Staat-Nein Danke

Das hat man bei der Bahn in Großbritannien auch gemacht und ist fürchterlich auf die Nase gefallen. Jetzt werden die Privatisierungen wieder zurückgenommen, weil es sehr teuer wurde und der Service schlechter.
Kann man in Berlin nicht einfach mal versuchen, aus fremden Fehlern zu lernen?"

Es geht bei dem Vorschlag nicht um Privatisierung, sondern um Trennung von Dienstleistung und Infrastruktur. Und die macht Sinn. Man könnte regionale Netze in Kommunaler Verwaltung als Eigenbetrieb betreiben, die kümmern sich um Instandhaltung, und Netzausbau. Während die Regionalbahnen, die heute schon zu großen Teilen privat sind, die Personenbeförderung übernehmen und für das Netz Nutzungsentgelte zahlen.

Kommunen könnten dann auch Bahnstrecken neu bauen und die Beförderung ausschreiben. Wir brauchen mehr Strecken, da gibt es noch große Lücken. Neue Bahnstrecken bauen ist deutlich billiger als der Neubau einer Straße.

Anna-Elisabeth
@19:49 von Mauersegler 19:04 von leider geil

//"Auch Bahnunternehmen sollten sich am Markt orientieren."

Genau wie Wasserversorgung, Stromversorgung und Telefon- und Internetdienste. Was sonst? Braucht doch keiner im ländlichen Raum.//

Genau. Dann brauchen wir nur noch die zugehörigen Götter, die wir anbeten (oder bestechen?) können, wenn es mit der Versorgung nicht klappt.

Mauersegler
Fahrkartenautomaten

Neuer Versuch:

Die Automaten der Bundesbahn sind in ganz Deutschland gleich. Hier genügt es, zu lesen und zu tippen.

Tarifwirrwar herrscht nur bei den verschiedenen regionalen Verkehrsgesellschaften. Für die ist die Bahn aber nicht zuständig.

Anna-Elisabeth
@19:45 von frosthorn @leider geil, 18:59

//Und zur Sache: die von H. Weselsky vertretenen Gewerkschaftsmitglieder scheinen mit seiner Arbeit zufrieden zu sein, er wird ja immer wieder gewählt. Und das solte ja wohl das entscheidende sein.//

Genau so ist es.
Auch die anderen Ausführungen Ihres Kommentars kann ich nachvollziehen.

Leipzigerin59
18:18:59 @ leider geil @ frosthorn

Das kann nicht passieren, wenn man ordentlich die Antworten-Funktion bedient und den Usernamen kopiert.

Dass Sie den User, der sich selbst einen verballhornten Namen einer lebenden Person zugelegt hat, verteidigen ist allerdings nicht verwunderlich.

Es fehlt eben an nötigem Respekt.

Was die Deutsche Bahn mit dem Beamtenbund zu tun hat, bzw. die Gewerkschaft GDL, bleibt mir ein Rätsel.

proehi
19:14 von Naturfreund 064

>>Da war das so,dass ich immer zwei Fahrkarten dabei hatte.
Einmal meine Fahrkarte für mich und noch eine Fahrradkarte,also zwei Karten bei der Kontrolle vorzeigen musste.<<

Ich kenn das auch nur so.

Wenn ich aber keine Möglichkeit finde, erst die Fahrradkarte zu lösen, ehe ich mich an einer Karte für mich versuche, würde ich lieber zusammen mit meinem Rad auf dem Bahnhof übernachten, als es dort nachts allein im Dunkeln und fremder Umgebung und bei der Kälte ...

Soweit ist es bisher noch nicht gekommen, aber ich musste schon zwei mal einen Zug später nehmen. Mit der ÖBB geht das übrigens wunderbar, da kriegen Sie einen nummerierten Rad- und Sitzplatz sehr nahe beieinander und ganz ohne Gewurschtel und behelfsmäßigem Fluchen.

Anderes1961
@Mauersegler

"
Am 05. November 2021 um 20:15 von Mauersegler
Fahrkartenautomaten

Neuer Versuch:

Die Automaten der Bundesbahn sind in ganz Deutschland gleich. Hier genügt es, zu lesen und zu tippen.

Tarifwirrwar herrscht nur bei den verschiedenen regionalen Verkehrsgesellschaften. Für die ist die Bahn aber nicht zuständig."

Umgekehrt wird ein Schuh draus. Wenn ich von Hintertupfingen nach Vordertupfingen fahre, kostet das immer gleich, egal wann.

Wenn ich aber in einem großen Bahnhof, wo es noch Fahrkartenschalter gibt den Mitarbeiter bitte, mir den günstigsten Tarif für die Strecke z.B. Köln-Frankfurt rauszusuchen, wird selbst der nicht den günstigsten Preis finden, zahlreiche Verbrauchertests haben das bewiesen.

Und am Automaten gibts noch mal andere Preise, ebenso wie im Internet. Die Tester fanden die günstigste Verbindung fast immer selbst im Internet.

Esche999
Zerschlagung statt Optimierung

"Zerschlagen" ist der richtige Ausdruck - und nur ein Blinder kann glauben, daß die Scherben besser funktionieren als der "Topf". Auf jeden Fall werden da 2x soviel Managerposten anfallen. Toll.
Man sollte sich mal erinnern, daß die Deutsche Reichsbahn, also ein einheitliches Staatsunternehmen, selbst unter schwierigsten Bedingungen noch mit erstaunlicher Effektivität funktioniert hat. Hat vielleicht die Energieversorgung nach der Zerschlagung besser funktioniert ? Teurer ist alles geworden und die angebliche Konkurrenz ist den Kunden teuer zu stehn gekommen.
Ja - man hört das Trappsen einer "neuen Regierung". Man ahnt Böses.

proehi
20:15 von Mauersegler

>>Die Automaten der Bundesbahn sind in ganz Deutschland gleich. Hier genügt es, zu lesen und zu tippen. <<

Danke für den konstruktiven Tipp. Beim nächsten Mal werde ich das so probieren. Ich hatte den Automaten immer freundlich durchs Guckfenster angesprochen ...

schabernack
19:59 von Anderes1961

«Kommunen könnten dann auch Bahnstrecken neu bauen und die Beförderung ausschreiben. Wir brauchen mehr Strecken, da gibt es noch große Lücken. Neue Bahnstrecken bauen ist deutlich billiger als der Neubau einer Straße.»

Ein sehr gutes Konzept nicht nur für einzelne Kommunen, sondern für ganze Regionen im Verbund. Der Staat bestimmt auf unterschiedlichen Ebenen, wo Bahnstrecken sein sollen. Den weitaus größten Anteil am Neubau / Ausbau übernimmt der Staat. Am Unterhalt beteiligt er sich in der Minderheit.

Der Betrieb obliegt privaten Bahngesellschaften. Es gibt eine große überregionale, die im ganzen Land agiert, und auch als Alleinstellungsmerkmal die Hochgeschwindigkeitsstrecken betreibt. Diese ist regional noch mal unterteilt. Dazu betreibt sie in einer weiteren separaten Abteilung den Frachtverkehr.

So ist es in Japan. Japan Rail in 5 Units + Fracht. Dazu gibt es ± 160 Bahngesellschaften mit (sehr) lokalen Netzen. Manche betreiben nur eine einzige Strecke in entlegenen Bergen.

peter Schäfer
Beispiel Schweizer Bahn

Vielleicht sollte man sich mal die erfolgreiche Schweizer Bahn zum Vorbild nehmen. Diese hat eine hohe Akzeptanz, wird von den Bürgern gerne genutzt und arbeitet kostendeckend.
In Deutschland wurde die Infrastruktur kaputt gespart und mit Auslandsinvestitionen Geld verzockt. Auf eine gut funktionierende, zuverlässige und flächendeckende Leistung im Personen -und Güterverkehr warten wir seit Jahren. Nachbarländer warten schon lange auf zugesicherte Leistung (Anbindung zum Gotthardt-Tunnel, Fortführung Italien-Österreich-Stecke usw.) Bahnvorstände und Verkehrsminister haben seit Jahren kläglich versagt.

Anderes1961
@schabernack

"
Am 05. November 2021 um 20:41 von schabernack
19:59 von Anderes1961

«Kommunen könnten dann auch Bahnstrecken neu bauen und die Beförderung ausschreiben. Wir brauchen mehr Strecken, da gibt es noch große Lücken. Neue Bahnstrecken bauen ist deutlich billiger als der Neubau einer Straße.»

Ein sehr gutes Konzept nicht nur für einzelne Kommunen, sondern für ganze Regionen im Verbund. Der Staat bestimmt auf unterschiedlichen Ebenen, wo Bahnstrecken sein sollen. Den weitaus größten Anteil am Neubau / Ausbau übernimmt der Staat. Am Unterhalt beteiligt er sich in der Minderheit.

[...]"

Ja, Japan, da könnten wir uns wahrlich etwas abgucken, Schweiz ebenso, das funktioniert einfach. Es muß ja nicht so sein, daß ein Zugbegleiter gleich in Depressionen verfällt, wenn der Zug mal 5 Sekunden Verspätung hat, so wie in Japan, aber der Blick zum Nachbarn oder nach Fernost, der lohnt sich auf alle Fälle.

Möbius
Sind die Ampel Verhandlungen nicht geheim?

Ich fühle mich an die „vertraulichen“ Beratungen der MP‘s mit dem Kanzleramt über diverse Corona-Maßnahmen erinnert.

Immer wieder wurden vorab Dinge absichtlich durchgestochen und in der Öffentlichkeit als „Versuchsballon“ wochenlang hin- und hergewälzt. Was dann mehrheitsfähig war, wurde umgesetzt. Was nicht, verschwand in der Versenkung.

So könnte das auch jetzt laufen.

„Zerschlagung der Bahn“?

Wer empört sich darüber und weswegen? Wer und wieviele sind dafür und aus welchen Gründen ?

Am Ende wird bewertet und entschieden.

Möbius
@peter Schäfer 20:44: Vorbild Schweiz

Die Schweiz führt ihre Bauvorhaben nicht nur fristgemäß durch, sie hat auch pünktliche Züge. Und das schafft sie beides dank vorbildlicher Organisation.

Von all dem kann man in Deutschland nur träumen.

Warum die Schweiz wegen der nicht eingehaltenen Zusagen über Verbindungsstrecken nicht längst Deutschland verklagt hat, verstehe ich nicht. Es wird vielleicht viel zu viel Rücksicht genommen in Europa auf das wirtschaftsmächtige Land der Teutonen.

Naturfreund 064
Am 05. November 2021 um 20:33 von proehi

"Soweit ist es bisher noch nicht gekommen, aber ich musste schon zwei mal einen Zug später nehmen. Mit der ÖBB geht das übrigens wunderbar, da kriegen Sie einen nummerierten Rad- und Sitzplatz sehr nahe beieinander und ganz ohne Gewurschtel und behelfsmäßigem Fluchen."
Als ich das letzte mal ds Fahrrad im Zug dabei hatte,war das sogar bei der ÖBB und das war mein Glück,das war nämlich während des Lockführer Streiks.
Weil aber die Züge dort diesseits und auch jenseits der Grenze fahren hatte ich Glück das diese Strecke zufällig zu dem Zeitpunkt von der ÖBB gefahren wurde.

Anna-Elisabeth
@20:36 von Esche999

//Ja - man hört das Trappsen einer "neuen Regierung". Man ahnt Böses.//

Ich höre nichts. Könnten Sie bitte erläutern, inwiefern die Entscheidungen der amtierenden Regierung von einer künftigen Regierung beeinflusst werden?

Anna-Elisabeth
@20:39 von proehi 20:15 von Mauersegler

//>>Die Automaten der Bundesbahn sind in ganz Deutschland gleich. Hier genügt es, zu lesen und zu tippen. <<

Danke für den konstruktiven Tipp. Beim nächsten Mal werde ich das so probieren. Ich hatte den Automaten immer freundlich durchs Guckfenster angesprochen ...//

Ich hatte es mit Gedankenübertragung versucht. Hat nicht funktioniert.
Im Ernst: Wenn man nur selten Bahn fährt und dazu noch ad hoc (in psychischem Ausnahmezustand), sind diese Automaten für mich jedenfalls eine Herausforderung.
Lesen kann ich (eigentlich). Ich würde aber immer noch Fahrkartenschalter vorziehen.

Mauersegler
20:34 von Anderes1961

"Und am Automaten gibts noch mal andere Preise, ebenso wie im Internet. Die Tester fanden die günstigste Verbindung fast immer selbst im Internet."

Ja, natürlich. Im Internet buche ich vorab. Aber was hat das mit der Bedienbarkeit der Automaten zu tun? Dass die nicht immer das Günstigste ausspucken (können), ist doch klar. Darum ging es aber nicht.

frosthorn
@Wohlergehen, 21:03

Zunächst: ich würde es bedauern, wenn Sie hier nicht mehr kommentieren. Eine weitere Stimme der Menschlichkeit, die hier verstummen würde.
Ich kann es Ihnen aber nicht so ganz abnehmen, dass Zeitnot der Grund ist. 24/7, an denen sich keine, gar keine Viertelstunde ergeben würde, die Kommentare hier zu lesen und darauf zu reagieren? Ehrlich?
Ich bin oft so frustriert von dem, was mir hier begegnet, dass ich ebenfalls immer wieder erwäge, mich zurückzuziehen. Ich würde es aber eher mit "Psychohygiene" begründen. Was ich natürlich für ein absolut respktables Motiv für solch einen Schritt halten würde. Ich vermute, das ist der wahre Grund.
Bei vielen Threads habe ich mich entweder über Ihre Beiträge gefreut oder aber sie vermisst und auf sie gehofft. Deshalb meine Bitte: überlassen Sie das Feld nicht den Gleichgültigen, den Arroganten, den Egoisten. Zumindest noch nicht. Sie werden gebraucht.

Mauersegler
20:44 von peter Schäfer

"Vielleicht sollte man sich mal die erfolgreiche Schweizer Bahn zum Vorbild nehmen."

Sehr gerne. Die Schweiz investiert aber auch pro Kopf das Doppelte in ihre Bahn als wir in die unsere. DAS ist der Unterschied.

friedrich peter peeters
Ein deutsches Requiem ( Frei nach Brahms).

Die Spaltung der Bahn in zwei oder mehrere Gesellschaften hat nichts bewegt. Siehe Beispiel UK, Niederlande, USA, einige ehem. Ostblockstaaten. Im allgemeinen wurden die betr. neue Gesellschaften "ausgeraubt" hinterlassen.
So wird es die Bundesbahn dann auch wohl gehen. Leidtragenden sind die Kunden und die Mitarbeiter. Die wirkliche Lösung der Bahn ist die Abstossung aller Auslandsaktivitäten, also Verkauf oder Schliessung, Verkauf von sämtliche Aktivitäten die nichts mit der Bahn zu tun haben auch in Deutschland, keine Errichtung mehr von überflüssige Luxus Bahnhöfe ( So etwas hat keine Perspektive) und totale Ausrichtung auf ein schnelleres und besseres Hauptstreckennetz, danach Zug um Zug das Nebenstreckennetz. Seit 7 Jahre klage ich hier über die Strecke Amsterdam -Basel entlang der Rhein oder direkt Frankfurt. Da wird geworben mit 3-4 Stunden Fahrtzeit, die Realität ist 6 bis 8 Stunden bis Frankfurt.

Sozialstatt
Aufspaltung dient nur der Politikerversorgung

Es gibt wohl kaum eine Firma, die so von Ex-Politikern in Selbstbedienungsmentalität übernommen wurde.
Spitzengehälter und Bonis werden jährlich erhöht, selbst in Corona-Zeiten und während des letzten Streiks, wie der GdL-Chef bekannt gab.
2 Firmen dieser Art würde den gierigen Griff in die Bahnkasse quasi verdoppeln.

Account gelöscht
Bahn-Zerschlagung für Gewerkschaft EVG "eine rote Linie"

Inzwischen wurde auch bekannt, daß die Monopolkommission dazu rät, die Aktienanteile des Bundes an der Telekom und der Post AG zu verkaufen.

Carl Wasmuth von "Bahn für alle" äußerte zu den Aufteilungsabsichten gegenüber der Bahn AG: Der Bahnbetrieb der Rumpf-DB wäre dann praktisch freigegeben für weitreichende Privatisierungen.
Nur die Ampelaner wissen, ob es zu einer neoliberale Rosskur kommt ?

Sozialstatt
traurige Feststellungen

Hab gerade die Neubaustrecke zwischen Ingolstadt und München benutzt.
Auf der Hinfahrt fast nur 150 km/h und mal kurz 200 km/h.
Rückfahrt nur 10 min mal 300 km/h.
Die Erneuerung hat 4 Milliarden EUR gekostet.
Aber wird nicht genutzt, weil veraltete ICE eingesetzt werden.
Dazu kam noch, daß der Lufthansa-Express der innerdeutsche Flüge ersetzen soll, mal eben 9 Wagen auf Grund einer Störung fehlte.
Auch durch eine Aufspaltung wird diese Katastrophen-Bahn nicht besser werden.

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