Das Axel-Springer-Hochhaus in Berlin

Ihre Meinung zu Was Springers US-Geschäft mit dem Fall Reichelt zu tun hat

Springer hat den Kauf des US-Medienunternehmens Politico abgeschlossen. Die Affäre um "Bild"-Chef Reichelt zeigt auch: Probleme mit der Konzernkultur können in den Vereinigten Staaten teuer werden. Von Daniel Bouhs.

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120 Kommentare

Kommentare

Miauzi
Zitat: "Und wer Dreck sucht,

Zitat:
"Und wer Dreck sucht, der findet auch welchen."

ja sicherlich - man muss ja auch sehr tief graben und suchen bei BILD
der Dreck liegt dort KILOMETER hoch und ist MEILENWEIT zu riechen
--
Zitat:
"aber auch für ihn gilt die Unschuldsvermutung und konkrete Beweise oder Aussagen Betroffener habe ich noch nicht vernommen."

Sie kommen ein paar Monate zu spät - die eigene interne Kommission hat ihn auf grund der bereits Anfang des Jahres VORLIEGENDEN Beweise schuldig gesprochen und beurlaubt!
--
aber wer es nicht sehen will der sieht es auch nicht
*sarkasmus*

realitychecker
15:47 von KarlderKühne

" Er hat sich mit Schwergewichten in Politik und bestimmten Medien angelegt."

Jetzt stricken Sie aber fleißig mit an einer Opferrolle und dunklen Mächten, die ihm Böses wollten. Reichelt ruft Sie vielleicht noch an und bietet Ihnen eine Story an, wie seinerzeit dem Portier, der sich im gegenüber mal als BLÖD-Fan outete und gleich eingespannt wurde.

Wissen Sie in der Branche wird viel geschwätzt. Ich halte mich zurück aus Selbstrespekt für meinen Beruf :-)

Nur eins ist klar. Kaum jemand in dem Metier war sowas von "Überzeugungstäter" wie J.R.

Er wurde zuletzt zum Anti-Coronapolitik-Besessenen.

Ich halte ihm zu Gute, dass er AfD-Leuten in seinem Blatt nie eine Bühne geboten hat.

Allerdings hat er "wie die AfD" gesprochen.

Warum keine Bühne? Weil er sauer war, dass die AfD der BLÖD den Rang streitig gemacht hat als Organ der Niedertracht. Er wollte bestimmen, wer "Volkes Stimme" ist im Land.

mispel
@16:10 von Alexa d'Auteuil

"Da man bei allen etwas findet, kann man es getrost unter den Teppich der Verschwiegenheit kehren."

Es ist ja wohl noch nicht mal klar, was unter den Teppich gekehrt werden soll. Wenn sie diesbezüglich harte Fakten haben (bitte mit Quellen), wäre ich sehr dankbar.

Miauzi
@KarlderKühne Zitat: "Genau

@KarlderKühne
Zitat:
"Genau wie sie, ist für mich sexuelle Belästigung/Nötigung kein "Kavaliersdelikt". Jedoch habe ich bisher diesbezüglich noch keine Anschuldigung einer Betroffenen gegenüber Reichelt vernommen. Sie?
Auch verwundert es mich immer wieder, das oft Jahre später Betroffene sich äußern, warum nicht unmittelbar nach Geschehen? Wenn man oder frau Angst vor Konsequenzen hat, dann muß wohl etwas "Faul" in unserem Rechtssystem sein."

Sie wollen also das die betroffenen Frauen sich Ihnen gegenüber offenbahren - wenn diese das nicht tun dann sind die Anschuldigungen aus Ihrer Sicht substanzlos?
Habe ich das jetzt richtig vernommen - Sie sind hier der oberste Richter von Deutschland??
Hä?
--

SirTaki
Springer Verlag

Die Springermogule und die elitäre Journaille finden in den USA sicherlich ihren Meister mit ihren teils recht suspekten Methoden und Unternehmenskulturauswüchsen. Was da ein deutscher Journalist aufdeckte, ist eine Seite- was dann noch hochkommt und aufgedeckt wird, kann man vermuten und spekulieren. Mir sind Fakten und Beweise mehr wert, denn Springer ist zwar umstritten. Aber hat genauso seine guten Seiten wie seine schwarzen Schafe. Auch ein Günter Wallraff hatte Interesse daran, seinen Stoff im Untergrund inkognito zu sammeln und Cash damit zu machen. Aus reiner Menschenliebe tut der das auch nicht. So ist Vorsicht geboten, bei allem was investigativ daherkommt. Nicht alles, was da so glänzt, ist auch golden- Inhalte und Rückschlüsse sollten sich an Tatsachen und Dokumentationen orientieren. Wallraff und seine Kollegen im Springer Verlag werden wir bestimmt kritisch begleiten müssen. Und sollten nicht ohne Prüfung alles abkaufen und für bare Münze nehmen.

Anderes1961
@realitychecker

"m 20. Oktober 2021 um 16:16 von realitychecker
15:47 von KarlderKühne

" Er hat sich mit Schwergewichten in Politik und bestimmten Medien angelegt."

Jetzt stricken Sie aber fleißig mit an einer Opferrolle und dunklen Mächten, die ihm Böses wollten. Reichelt ruft Sie vielleicht noch an und bietet Ihnen eine Story an, wie seinerzeit dem Portier, der sich im gegenüber mal als BLÖD-Fan outete und gleich eingespannt wurde."

Der User strickt nur den Pullover weiter, der bereits seit Montag von Querschwurblern und Rechten gestrickt wird. Die arbeiten bereits fleißig am Bild von J.R. als Märtyrer und Held. Boris Reitschuster hat Herrn Reichelt am Montag bereits ein Stellenangebot unterbreitet. Und auf Pi-News findet man auch einen ziemlich geschmacklosen Artikel, der am Heldenepos Reichelts strickt, ebenso wie viele andere "alternative" Medien.

Der eigentliche Skandal ist aber für mich die Äußerung von Matthias Döpfner, die ich hier bereits gepostet habe.

fathaland slim
16:14, Möbius

>>Sie wissen - hoffentlich - das manche Frauen die rigorose Sexualmoral und erzieherische Rechtsprechung in USA dazu genutzt haben um für sich zT exorbitante Entschädigungszahlungen in sechs- bis siebenstelliger Summe von früheren Arbeitgeber wegen angeblich erlittener „seelischer Qualen“ zu erstreiten ?<<

Es haben sich in den USA auch schon McDonalds-Kunden Schadenersatz erstritten, weil der Kaffee zu heiß war und sie sich verbrühten.

Möbius
Gibt es Strafanzeigen der Betroffenen?

Meines Wissens nicht.

Ich sage jetzt nicht: die Frauen seien selber schuld.

Ich darf aber eine der Betroffenen zitieren, die meinte das die Damenwelt sich auf diese Art der „Kultur“ eingestellt habe.

Daraus schließe ich, dass es den Betroffenen Frauen deren Nähe Herr Reichelt begehrte durchaus freigestanden hätte „Nein“ zu sagen - zum Sex UND zur Beförderung!

Alles andere sind unternehmerische Entscheidungen im Zusammenhang mit dem geplanten USA Geschäft.

Silverfuxx
15:50 von Alexa d'Auteuil

Wo bleibt das Mitleid mit den Opfern von Reichelt's subtilen Methoden des "Sex Harvesting". Mit der Frau, die aufgrund des Drucks, unter den sie gestellt wurde, psychologische Hilfe brauchte?

Genau sowas ist zu erwarten gewesen. Das hatte ich vorhin schon in einem Beitrag zu erwähnen versucht, der kam aber nicht durch.
Jedenfalls kann man hier so ganz empört und mitfühlend mal auf die Bremse treten: Es gab keine Opfer, es gab nichts strafrechtlich relevantes. Es ist bezeichnend für die heutige Zeit, aus allem und jedem einen Skandal zu machen und Leute vorzuverurteilen, weil man mal irgendwas von irgendwem gehört hat.
Auch so Leuten wie Springer-Angestellten sollte man zumindest so fair gegenüber sein, ihnen keine Verbrechen unterzujubeln.
In dieser Sache geht es um Kohle, wie immer. Und um Springer in den USA. Nichts weiter.

Möbius
Kein Whatsboutism:

Nicht lange her, da musste ein renommiertes Fachjournal „Nature Communications“ auf öffentlichen Druck hin eine Veröffentlichung zurückweisen.

Sie war nicht falsch, unethisch etc.

Das Problem war: die Autoren belegten das junge Frauen in der Wissenschaft statistisch gehäuft durch in der Hierarchie höher stehende männliche Professoren protegiert werden. Eine Binsenweisheit, aber sauber recherchiert.

Das Ergebnis war ein ungeheurer shitstorm, weil die Schlussfolgerungen der Arbeit den feministischen Idealvorstellungen unserer Epoche widersprechen. Enttäuschenderweise ist der Verlag eingeknickt...

fathaland slim
16:55, SirTaki

>>Auch ein Günter Wallraff hatte Interesse daran, seinen Stoff im Untergrund inkognito zu sammeln und Cash damit zu machen. Aus reiner Menschenliebe tut der das auch nicht.<<

Günter Wallraff tat das, um Geld zu machen?

Eine lächerlichere Behauptung habe ich selten gehört. Sie haben sich ganz offensichtlich überhaupt nicht mit ihm beschäftigt.

fathaland slim
16:58, Anderes1961

>>Der eigentliche Skandal ist aber für mich die Äußerung von Matthias Döpfner, die ich hier bereits gepostet habe.<<

So ist es.

Eine absolut unglaubliche, völlig unverzeihliche Äußerung für den Chef eines der größten Medienkonzerne Deutschlands.

Silverfuxx
16:58 von Anderes1961

Der eigentliche Skandal ist aber für mich die Äußerung von Matthias Döpfner, die ich hier bereits gepostet habe.

Für mich ist der eigentliche Skandal hier diese Art `Lynchmob´. Das einzige, was in der Geschichte ansatzweise skandalös ist, ist Ippen und dessen Ansage an sein Investigativ-Team. Und selbst das ist kein Skandal, sondern nur ungewöhnlich und nicht Usus.
Dass die Rechten natürlich auf der Seite der Bild sind, dürfte niemanden wundern. Und die Einstellung der Mitarbeiter zu manchen Dingen dort eigentlich auch nicht. Und wer dort anfängt, weiß oder sollte wissen, worauf er sich einlässt.
Dass es gegen Springer geht, ist grundsätzlich sehr zu begrüßen. Es kommt aber doch auch hier auf die Art und Weise an. Da gäbe es inhaltlich mehr als genug, ohne dass man Kinkerlitzchen zu Skandalen aufbauscht.

realitychecker
16:58 von Anderes1961 @realitychecker

"Der eigentliche Skandal ist aber für mich die Äußerung von Matthias Döpfner, die ich hier bereits gepostet habe."

Da habe ich bestimmt einen Ihrer vielen guten Beiträge in diesem Forum übersehen.

Ich vermute Sie beziehen sich auf Döpfners abenteuerlichen Satz R. wäre sowas wie "the last man standing gegen DDR 2.0 im Lande"

War bezeichnend für das politische Urteilsvermögen des Herren & hatte fast (Foren-) "Boten"-Charakter.

Vielleicht sollten wir mal bei Döpfner anfragen wieviele Mauertote Helmut Schmidt/Kohl/Schröder/Merkel auf dem Gewissen haben und ob er die tagesschau auch als "aktuelle Kamera" ansieht.

Die Eloge auf R. war unterirdisch. Der BDZV sollte sich nach einem neuen Vorsitzenden umsehen.

Zum Glück siecht BILD Live (im TV) vor sich hin. Erste Zahlen waren katastrophal trotz Wahlgetöse mit erneutem SMS-Vorlesen im Studio direkt geleakt aus internen CDU-Runden.

Wenn da die Werbebuchungen ausbleiben, geht das Reichelt/Strunz-Baby bald baden.

"Markt-Cancel-Culture"

Bender Rodriguez

Am 20. Oktober 2021 um 13:40 von Wolfgang Wodrag
@ Bender Rodriguez
In USA würde ich ausschließlich mit einer kleinen GmbH auftreten. Nie mit meiner ganzen Firma.

Nein, würden Sie nicht. Ihre typisch deutsche Strategie klappt dort nicht. Halbherziges Herausmogeln wird in den USA nicht akzeptiert. Die Regeln dort lassen an Klarheit nichts zu wünschen übrig."

Ach so. Deshalb haben sie VW Exekution, ihre big for aber nicht angefasst.

Und gegen roundup erst, nachdem Bayer es gekauft hat.
.
Sehr klar.
.
Deshalb nur den Importeur schicken.

Gregory Bodendorfer
Bild Zeitung?

Peinlich und überflüssig...
Und doch von vielen Bundesbürgern heiss geliebt...eine Art Symbiose?
Ganz gewiss...

Anderes1961
@Möbius

"
Am 20. Oktober 2021 um 17:13 von Möbius
Gibt es Strafanzeigen der Betroffenen?

Meines Wissens nicht.

Ich sage jetzt nicht: die Frauen seien selber schuld.

Ich darf aber eine der Betroffenen zitieren, die meinte das die Damenwelt sich auf diese Art der „Kultur“ eingestellt habe.

Daraus schließe ich, dass es den Betroffenen Frauen deren Nähe Herr Reichelt begehrte durchaus freigestanden hätte „Nein“ zu sagen - zum Sex UND zur Beförderung!

Alles andere sind unternehmerische Entscheidungen im Zusammenhang mit dem geplanten USA Geschäft."

Doch, Sie sagen genau das: die Frauen sind selber schuld, ungewollt oder gewollt lasse ich mal offen.

Kommt Ihnen nicht die Idee, daß "sich einstellen" und gut heißen zweierlei Dinge sind? "Einstellen" kann man sich auch in der Hinsicht, daß man weiß, was einen erwartet und sich dementsprechend wehrt.

Daß Menschen, die sexuell belästigt werden, sich oft sehr spät zu Wort melden, z. B. aus Scham, die Idee kommt Ihnen wohl auch nicht?

dr.bashir
@ 17:13 von Möbius

„ Gibt es Strafanzeigen der Betroffenen?“

Nein, weil es hier auch nicht um sexuelle Belästigung, Nötigung oder Vergewaltigung geht. Überall, wo ich bisher gelesen habe, ist von „einvernehmlichem Sex“ die Rede. Deswegen ist Ihr implizierter Vorwurf gegen die Frauen hier sinnlos.

Es gibt in großen Firmen Compliance-Richtlinien gegen die hier offensichtlich mehrfach verstoßen wurde.

fathaland slim
17:30, Silverfuxx

>>Das einzige, was in der Geschichte ansatzweise skandalös ist, ist Ippen und dessen Ansage an sein Investigativ-Team. Und selbst das ist kein Skandal, sondern nur ungewöhnlich und nicht Usus.<<

Ungewöhnlich also.

Nun gut.

Aber daß Döpfner die Bundesrepublik als Neuauflage der DDR bezeichnet, ist für Sie in Ordnung?

frosthorn
@artist22 & @fathaland slim

Ihr beide wisst, dass ich die Querfront für ein Phantom halte. Ich bin in meinem ganzen Leben noch keinem einzigen Querfrontler begegnet i.d.S., dass jemand linken und rechten Theorien gleichermaßen anhängt oder sogar zwischen den beiden Enden des - ebenfalls nicht existierenden - Hufeisens baumelt. Natürlich habe ich dennoch jede Menge Opportunisten kennengelernt sowie politisch desorientierte, die sich für links halten, ohne zu wissen, wovon sie reden.
Zu letzteren zähle ich den Foristen, dem Ihr beide geantwortet habt. Aber eine politische Bewegung, die mehrere solche Menschen zusammenfasst, sehe ich nirgendwo.

Anderes1961
@Silverfuxx

"
Am 20. Oktober 2021 um 17:30 von Silverfuxx
16:58 von Anderes1961

Der eigentliche Skandal ist aber für mich die Äußerung von Matthias Döpfner, die ich hier bereits gepostet habe.

Für mich ist der eigentliche Skandal hier diese Art `Lynchmob´. Das einzige, was in der Geschichte ansatzweise skandalös ist, ist Ippen und dessen Ansage an sein Investigativ-Team. Und selbst das ist kein Skandal, sondern nur ungewöhnlich und nicht Usus."

Ich halte Ihnen zugute, daß Sie sich anscheinend nicht der Tragweite bewußt sind, die Döpfners Äußerung als Springer-Chef und als BDZV-Vorsitzender hat. Ein Vorsitzender einer nicht unbedeutenden Interessenvertretung demontiert unsere Demokratie mit einem unsäglichen DDR-Vergleich. Finden Sie das etwa nicht skandalös?

Anderes1961
@Gregory Bodendorfer

"Am 20. Oktober 2021 um 17:45 von Gregory Bodendorfer
Bild Zeitung?

Peinlich und überflüssig...
Und doch von vielen Bundesbürgern heiss geliebt...eine Art Symbiose?
Ganz gewiss..."

Naja, viele ist relativ. Immerhin mögen round about 78 Millionen Bundesbürger dieses Blatt nicht und viele davon würden es nicht mal zum Fischeinwickeln nehmen, so wie ich.

Becherchen
Ab weingasi 1

Da haben Sie glaub ich den user frosthorn falsch verstanden. Er weiß bestimmt auch, wer die Abhängigen sind. Aber er fragte, warum sisiphus das Wort in Anführungszeichen gesetzt hat. Wundert mich nämlich auch. Meint er denn dass diese Mitarbeiter gar nicht von Herr Reichelt abhängig sind. So kommt mir das vor.

Möbius
Döpfners „Entgleisung“ mit DDR Vergleich

Da muss man ja vorsichtig sein, das ist vermintes Gelände, denn bei „DDR“ (übrigens war ausgerechnet die BILD jahrzehntelang das einzige bundesdeutsche Medium das die DDR als „Gänsefüsschenland“ tituliert hat ...) denken viele gleich an Bautzen und Schiessbefehl, sozusagen „vermintes Gelände“ im engeren Wortsinn.

Es gab eine Vorstellung von Journalismus in der DDR die davon ausging man müsse einen „Klassenstandpunkt“ vertreten. Ich hatte hier schon einmal bei der Debatte um Jan-Josef Liefers die Originalzitate des für Medien zuständigen SED Gremiums versucht vergeblich zu posten...

Auch Liefers wurde übrigens der DDR Vergleich als „Entgleisung“ unterstellt.

Döpfner, Reichelt und mindestens einige Journalisten der Welt meinen offenbar, das sich viele Journalisten heutzutage einem Standpunkt annähern, der einem absoluten Wahrheitsanspruch gleichkomme - was im Widerspruch zu einer pluralistischen Meinungsvielfalt stünde. Nicht mehr und nicht weniger.

harpdart
Doepfner

Ich wusste gar nicht, dass Herr Doepfner Vorsitzender des Verlegerverbands ist. Ausgerechnet der Springer-Chef? Hätte ich nicht gedacht.
Und klar: diese Aussage von ihm kann so nicht hingenommen werden. Zumindest die Verleger sollten ihn abwählen.

Möbius
@dr.bashir 17:54: aber warum dann öffentlich ?

Ja, richtig. Speziell in den USA gilt: bei „Ausnutzung“ des Abhängigkeitsverhältnis droht dem Angestellten die Kündigung. Stimmt.

In Deutschland gehen die Unternehmen nicht so rigoros gegen leitende Angestellte vor. Der Höhepunkt war ein Allianz Manager der in der Kantine auf einen Schokokuss in der Vitrine deutete zur farbigen (also POC) Bedienung sagte er hätte gerne einen „Negerkuss“. Ergebnis: fristlose Kündigung !

Aber: diese Fälle werden meist diskret gelöst. Warum also in diesem Fall dieser öffentliche Aufriss ?

fathaland slim
18:09, frosthorn

>>@artist22 & @fathaland slim
Ihr beide wisst, dass ich die Querfront für ein Phantom halte. Ich bin in meinem ganzen Leben noch keinem einzigen Querfrontler begegnet i.d.S., dass jemand linken und rechten Theorien gleichermaßen anhängt<<

Wer sich als links bezeichnet, aber Putins, Lukaschenkos und Assads Partei ergreift, ist ein Querfrontler.

Dann gibt es noch die Querfrontler von rechts, den so genannten Flügel.

Beide Fraktionen gehen im Kreml ein und aus.

Mit Alexander Dugin sollten Sie sich auch mal ein wenig beschäftigen.

Möbius
@Anderes1961 17:54: es mag Ihnen fremd vorkommen ...

... aber es gibt einen Haufen Beschäftigte in Deutschland, die nicht gutheißen was ihre Firma tut, aber sie kündigen nicht und sie nehmen das Geld... zB Angestellte im Rüstungssektor.

Es mag Ihnen evtl zuwider sein, aber sexuelle Beziehungen am Arbeitsplatz sind in Deutschland sehr häufig. Ich habe jetzt keine Statistiken parat, aber ein erheblicher Teil der Paare haben sich „im Job“ kennengelernt.

Es ist mir auch aus all den Presseberichten nicht klar geworden inwiefern Reichelt seine Macht „missbraucht“ haben soll indem er berufliches und privates nicht trennte. Der Verlag selbst sagt ja, dass das eigentliche Problem gewesen sei das Reichelt die „Unwahrheit“ gesagt hätte, was ich etwas albern finde.

IckeDette
Privilegien checken

Das ist ein Spruch, den ich öfter mal gehört habe und nach einiger verwirrter Suche fand ich dieses Männerprivileg überall in unserer Gesellschaft. Wir nehmen es nur nicht wirklich wahr. Wir, weil es in der öffentlichen Kommunikation gar nicht vorkommt. Die Betroffenen merken es schon, aber vergessen es auch im Normalzustand unserer Gesellschaft wieder wenn sie sich angepasst haben.
An diesem Punkt fällt selbst einvernehmlicher Sex unter dem MeToo Hashtag. Selbst wenn sich die Frau anbiedern wollte um nach oben zu kommen, so ist es doch ganz allein die Schuld von Herrn Reichelt, denn er hat die Macht in diesem Verhältnis. Wenn er sie dann wirklich auf Grund der Nähe befördert haben sollte, so ist das Machtmissbrauch und benachteiligt andere Personen im Unternehmen. Ob er nun selbst diese Macht missbraucht hat oder seine Macht hat missbrauchen lassen ist da völlig egal.

In den USA sind viele sensibilisiert, aber hierzulande hängen wir da noch hinterher.

Wanderfalke
@Nettie - 16:51

"Nach meiner Auffassung betreibt die "Bild"-Zeitung gegen Geld Aufwiegelei (auf gut Deutsch gesagt: Hetze) um die Gesellschaft zu spalten und so gleichzeitig die Machtinteressen einer ganz offensichtlich "rechtskonservativen" Klientel zu "bedienen". Und ist daher schon wegen ihrer enormen "Reichweite" ein gefährliches Manipulations- bzw. Machtinstrument in Händen der Feinde einer offenen, demokratischen Gesellschaft, in der Gleichberechtigung und Zusammenhalt oberstes Prinzip sind."

Höchst bedenklich ist für mich, dass diese fatale Medienkultur "Desinformation als Geschäftsmodell" sich nicht nur auf die Printmedien bezieht sondern in den sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram, etc. "Erfolge" feiert.

Die Ladung von Mark Zuckerberg vor den US-Kongress kam nicht von ungefähr, wenn die unmöglichsten Fakes auf diesen Plattformen nur deshalb interessant sind, weil damit genügend Clicks und Werbe-Einnahmen erzielt werden.

Lukrative Irreführung im Gewand von Meinungsfreiheit.

realitychecker
18:09 von frosthorn @artist22 & @fathaland slim

Hinsichtlich der "QF"-Thematik geht es meiner Ansicht nach nicht um ein "nach außen sich bekennen" ... etwa zu "zwei Lagern".

Querfront beinhaltet meist autoritaär-grundierte Narrative, die letztlich Rechtsaußenideologien befördern. Der plump-bornierte Antiamerikanismus ist stets das beste Beispiel.

Der ist faktisch jedoch anti-aufklärerisch, er hasst die liberale Moderne, die maßgeblich in den USA geprägt wurde und die liberale Demokratie beinhaltet

Ich vermute stets, dass viele, die sich als irgendwie "links" begreifen aber derartige Reflexe in Forenbeiträgen abliefern sich gar nicht bewusst sind, welchen rechtsautoritären Mist sie dauernd absondern. Sie schaden auf jedem Fall linker Politik.

Leser wie Fathaland oder ich könnten sicher stundenlang kritische Dinge zur US-Gesellschaft aufzählen.

Nichtsdestotrotz, so geht es mir zumindest, ist stets Differenzierungsvermögen erforderlich, um zu einem Gesamturteil zu gelangen.

QF ist genau dazu nicht in der Lage.

Account gelöscht
Was Springers US-Geschäft mit dem Fall Reichelt zu tun hat..-..

Schon im Jahre 2015 erwarb der Springer-Konzern 88 Prozent des Business-Insider für 442 Millionen Dollar. Und letztes Jahr den Wirtschafts-Newsletter Morning Brew.
Eine Ironie ist, daß diese Zukäufe wohl zum Teil finanziert wurden von den einfachen BILD-Lesern (Arbeiter, Arbeitslose).

schabernack
18:09 von frosthorn

«Ihr beide wisst, dass ich die Querfront für ein Phantom für ein Phantom halte.»

Ich mag den Begriff auch nicht und verwende ihn nicht.

«Natürlich habe ich dennoch jede Menge Opportunisten kennengelernt sowie politisch desorientierte, die sich für links halten, ohne zu wissen, wovon sie reden.»

Dennoch verbindet der Begriff in richtigem Sinn die Extremisten beier Seiten. Wann immer nur möglich, gegen Demokratie palavern, und gleichzeitig Despotentum huldigen. Dem ist nur alleine deswegen immer zu huldigen, weil es irgendwas Beliebiges, aber nur ja nicht "Der Westen" ist.

Auch ohne Querfront gehören diese Pappkameraden zu den Demokratiegefährdern oder Demoratiefeinden im Mäntelchen von Verniedlichung oder Ideologie.

"Querfrontig" ist es dann auch einerlei, ob Mr. Döpfner die BRD von heute mit der DDR von einst gleichsetzt. Oder ob "Transatlantiker" immer nur als Schmähwort eingesetzt wird, weil mehr Phantasie längst verstorben ist.

Demokratie = schlecht und Despotie = gut.

Wolfgang Wodrag
@ Möbius

Es mag Ihnen evtl zuwider sein, aber sexuelle Beziehungen am Arbeitsplatz sind in Deutschland sehr häufig. Ich habe jetzt keine Statistiken parat, aber ein erheblicher Teil der Paare haben sich „im Job“ kennengelernt.

Es ist mir ehrlich gesagt auch zuwider.
Sie haben eine eher unbedarfte Art, die "Besetzungscouch" oder die "Beförderungscouch" schönzureden.

fathaland slim
18:41, Möbius

Sie legen sich ja mächtig für Herrn Reichelt ins Zeug.

Account gelöscht
von fathaland slim 18:36

Mit Boris Kargalitzky sollten Sie sich mal ein wenig beschäftigen.
Außerdem, was ist jemand der sich als "Linker" bezeichnet aber immer auf der Regime-change-Seite zu finden ist ?

Anderes1961
@Möbius

"Döpfner, Reichelt und mindestens einige Journalisten der Welt meinen offenbar, das sich viele Journalisten heutzutage einem Standpunkt annähern, der einem absoluten Wahrheitsanspruch gleichkomme - was im Widerspruch zu einer pluralistischen Meinungsvielfalt stünde. Nicht mehr und nicht weniger."

Nein. Das tun sie nicht meinen. Sie meinen es, wie sie es gesagt haben. Döpfner, Reichelt und die anderen. Auch wenn es an der Verlagskonzentration durchaus was zu bemäkeln gibt, aber wir haben nach wie vor Meinungsvielfalt in Deutschland. Und so wie Reichelt es bei Bild-TV machte, und Döpfner als "Verteidigung" von Reichelt, bedienen sich beide genau des Vokabulars, daß man von AfD und Querschwurblern kennt. Und genau so war es auch gemeint.

Es war kein Mausausrutscher oder "Mißverständnis." An Döpfners Äußerung gibt es nichts mißzuverstehen. Und ich finde es auch skandalös, daß sich der Bund deutscher Zeitungsverleger zu Döpfners Äußerung noch nicht zu Wort gemeldet hat und sich verkriecht

Nettie
@Wanderfalke, 18:47

"Lukrative Irreführung im Gewand von Meinungsfreiheit"

Treffend auf den Punkt gebracht. Und wenn man noch bedenkt, welchen Zwecken diese Irreführung dient, kann einen nur noch das kalte Grauen packen.
Oder besser nicht: Angst und Kälte lähmen.

Alexa d'Auteuil
Verleugnung, Whataboutism und kein Interesse

Der Chef-Redakteur von Ippen Digital, Markus Knall:

"Zahlreiche Frauen haben sich im Zuge der Recherche zum Fall Julian Reichelt an unsere Redaktion gewandt und den Mut gefasst, uns ihre Geschichte zu erzählen. Wir haben zugesagt, unter Wahrung der Anonymität, über ihre persönlichen Schicksale zu berichten. Dieses Versprechen konnten wir nicht einlösen. Das bedauere ich zutiefst. "

Der Respekt vor den betroffenen Frauen würde es - auch in diesem Forum - gebieten, sich ihre Geschichte anzuhören.
Stattdessen wird in den üblichen Defense Mode geschaltet. Dann werden entweder deren charakterliche Integrität und die persönliche Glaubwürdigkeit infrage gestellt oder über Whataboutisms der Blick auf Fälle gelenkt wird, in denen dargelegt wird, dass hier der "bitch factor" und pekuniäre Interessen das Hauptmotiv sein könnten.

Das erinnert an die klassische "BILD-Methode", in der die Headline - vorsorglich in Fragezeichen gesetzt - unbelegte Behauptungen transportiert.

fathaland slim
18:48, realitychecker

>>Leser wie Fathaland oder ich könnten sicher stundenlang kritische Dinge zur US-Gesellschaft aufzählen.

Nichtsdestotrotz, so geht es mir zumindest, ist stets Differenzierungsvermögen erforderlich, um zu einem Gesamturteil zu gelangen.<<

Ich kommuniziere gerade via SMS mit einem Freund aus Detroit zu diesem Thema. Aus der Inner City. Zufällig schrieb er mich gerade an, nach Monaten wieder mal. Übrigens auch zum Thema Vonovia/Deutsche Wohnen. Erzähl mir noch mal einer, die Amis könnten nicht über ihren Horizont blicken. Mein Kumpel kriegt übrigens immer Schwierigkeiten mit dem Metalldetektor, wenn er am Flughafen eincheckt. Wegen Kugeln, die er sich vor vielen Jahren in seiner beschaulichen Heimatstadt eingefangen hat.

Mittlerweile ist er siebzig. Ein Überlebender.

Ja, ich kann viel erzählen.

Möbius
@Anderes1961: Meinungsvielfalt vs Pressekonzentration

Da bin ich überhaupt nicht ihrer Meinung.

Ich sehe das fast jedes Medium dieselbe Reuters oder dpa Meldung bringt - wortgleich.

Ich sehe das auch redaktionelle Artikel verschiedener Medien sich seltsam gleichen.

Und ich sehe den „Sog“ der Mehrheitsmeinung, dem sich viele Journalisten offenbar nur schwer entziehen können.

Wirklich UNABHÄNGIGEN Journalismus, der sich nicht in „Sprachregelungen“ und Floskeln ergeht in Deutschland habe ich die letzten Jahre vom Handelsblatt und vom Heise Verlag gesehen. Und - oh Wunder ! - von der BILD.

fathaland slim
19:01, Bernd Kevesligeti

>>von fathaland slim 18:36
Mit Boris Kargalitzky sollten Sie sich mal ein wenig beschäftigen.<<

Boris Kagarlitzki. Ich finde den toll.

>>Außerdem, was ist jemand der sich als "Linker" bezeichnet aber immer auf der Regime-change-Seite zu finden ist ?<<

Wenn sich Menschen gegen Diktatoren und autoritäre Strukturen erheben, dann bin ich immer auf ihrer Seite. Das sollte für einen jeden Linken selbstverständlich sein.

Alexa d'Auteuil
Was ist geschehen ? Wer es wissen will, findet es heraus

Ich frage mich, wie "Unwissen" über das, was Reichelt vorgeworfen wird, mit seiner vorauseilenden Verteidigung kompatibel sein soll.

"Laut Spiegel sei Reichelt „häufig nach demselben Muster“ vorgegangen. Erst habe er sie für ihre Arbeit gelobt und ihnen dann verantwortungsvolle Aufgaben anvertraut oder in Positionen eingesetzt, für die sie nicht geeignet waren."

"Dabei seien viele der Frauen auch mit Reichelt ins Bett gestiegen – allerdings seien das immer einvernehmliche Verhältnisse gewesen. Trotzdem habe eine der Frauen so sehr unter der Situation gelitten, dass sie in psychiatrische Behandlung ging. Vor allem der Vorwurf der Kollegen, die hätte den Job nur wegen ihrer Beziehung zu Reichelt bekommen, habe der Frau zu schaffen gemacht."

Quelle: www.swr3.de/aktuell/nachrichten/bild-reichelt-rauswurf-100.html

Ich habe mir vorgenommen, meine tiefe Verachtung über solche Praktiken im Zaum zu halten und nicht in meinen
Kommentar einfließen zu lassen.

fathaland slim
19:10, Bernd Kevesligeti

Auch ich bin Transatlantiker.

Lesen Sie dazu meinen Kommentar um 19:28.

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