Ihre Meinung zu Baerbock und Habeck: Es ist kompliziert
Lange Zeit dominierte bei der Grünen-Spitze Harmonie. Doch der Wahlkampf hat auch Spuren bei Baerbock und Habeck hinterlassen. Ihre Rollen scheinen sich gerade zu verschieben. Nur Teil eines Plans? Von Nina Barth.
Die Grünen sind doch schon lange eine ganz normale Partei mit den üblichen Mechanismen. Wenn jemand wie Frau Baerbock nicht den erhofften Erfolg hatte und, wie sie auch selbst sagt, das auch an eigenen Fehlern liegt, dann wird man und frau in Parteien üblicherweise ein wenig oder mehr zurechtgestutzt. Ähnlich wie mit Laschet in der CDU will man natürlich im Moment noch nicht die große Abrechnung, aber allzu viel Lob auch von Parteifreunden können weder Laschet noch Baerbock erwarten.
Und Habeck? Ähnlich wie bei der Union hätten sich auch bei den Grünen ein Teil einen anderen Kanzlerkandidaten gewünscht. Immerhin hat Habeck es geschafft, sich mit beleidigten Sticheleien zurückzuhalten. Zusätzlich ist er erfahren in Koalitionsverhandlungen, gerade mit der FDP.
Und Vizekanzler? Das ist echt nicht wichtig, zumal es ja den Begriff eigentlich gar nicht gibt. Wir hatten noch nie eine 3-er-Koalition. Vermutlich gibt es demnächst einen 1. und 2. Stellvertreter. Damit sich alle gut fühlen.