Annalena Baerbock und Robert Habeck nach der Bundestagswahl

Ihre Meinung zu Baerbock und Habeck: Es ist kompliziert

Lange Zeit dominierte bei der Grünen-Spitze Harmonie. Doch der Wahlkampf hat auch Spuren bei Baerbock und Habeck hinterlassen. Ihre Rollen scheinen sich gerade zu verschieben. Nur Teil eines Plans? Von Nina Barth.

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117 Kommentare

Kommentare

dr.bashir
Gespensterdiskussion

Die Grünen sind doch schon lange eine ganz normale Partei mit den üblichen Mechanismen. Wenn jemand wie Frau Baerbock nicht den erhofften Erfolg hatte und, wie sie auch selbst sagt, das auch an eigenen Fehlern liegt, dann wird man und frau in Parteien üblicherweise ein wenig oder mehr zurechtgestutzt. Ähnlich wie mit Laschet in der CDU will man natürlich im Moment noch nicht die große Abrechnung, aber allzu viel Lob auch von Parteifreunden können weder Laschet noch Baerbock erwarten.

Und Habeck? Ähnlich wie bei der Union hätten sich auch bei den Grünen ein Teil einen anderen Kanzlerkandidaten gewünscht. Immerhin hat Habeck es geschafft, sich mit beleidigten Sticheleien zurückzuhalten. Zusätzlich ist er erfahren in Koalitionsverhandlungen, gerade mit der FDP.

Und Vizekanzler? Das ist echt nicht wichtig, zumal es ja den Begriff eigentlich gar nicht gibt. Wir hatten noch nie eine 3-er-Koalition. Vermutlich gibt es demnächst einen 1. und 2. Stellvertreter. Damit sich alle gut fühlen.

Parsec
Baerbock und Habeck

TS: "Überraschend ist vielleicht vielmehr, wie lange Baerbock und Habeck es geschafft haben, zumindest nach außen hin das harmonische Bild aufrecht zu erhalten."
Zum Einen beruht diese Feststellung auf Vermutungen. Wie sehr die beiden sich unter 4 Augen beharken, weiß keiner.
Zum Anderen - und dass ist viel entscheidender - beweisen Baerbock und Habeck deutlich mehr Größe als Söder, dessen Verhalten nur den Schluss zulässt, dass er Laschet nicht auf den Kanzlersessel sitzen sehen will.
Ein eigennütziges Spiel Söders.

Nettie
Keiner weiß es - aber jeder hat eine andere „Vermutung“ -

wenn er nicht mit Diffamierungen (oder gleich mit FakeNews) um sich schmeißt

„Keiner weiß, wie ein Vier-Augen-Gespräch zwischen den beiden Parteivorsitzenden Annalena Baerbock und Robert Habeck abläuft. Aber die Vermutung liegt nahe, nicht mehr ganz so harmonisch wie noch vor ein oder zwei Jahren. Das ist nicht überraschend, die harten Wahlkampfwochen, die Fehler der Kanzlerkandidatin Baerbock und die Fakenews, denen die Grünen ausgesetzt waren, haben ihre Spuren hinterlassen“

Warum sollte die Arbeit an einem (gemeinsamen) und infame Angriffe auf Mitstreiter nicht auch zusammenschweißen, (und sei sie noch so hart)? Ohne faire Zusammenarbeit ist dieses Ziel nicht zu erreichen.

SinnUndVerstand

Baerbock und Habeck sind ein kooperatives Duo, das Verantwortung übernimmt und eine klare gemeinsame Strategie auch für die Sondierungsgespräche und Koalitionsverhandlungen entwickelt hat und vertritt. Der Bericht ist überflüssig wie sonst was, denn die Frage, wer an welcher Position die grüne Politik in einer neuen Regierung vertritt, steht überhaupt noch nicht an.

Hador Goldscheitel
RE: dr.bashir um 08:32 - Gespensterdiskussion

Wohl eher eine "Gespensteranalyse" von Frau Barth.
Sie stellt Fragen, die sie nicht beantworten kann und mit Spekulationen zu erklären versucht. Mehr mag ich zu dem Artikle nicht sagen.

Was wir wissen ist, dass es bei den GRÜNEN zu Indiskretionen gekommen ist, die von interessierter Seite kamen. Ob aus dem Lager von Frau Baerbock, dem linken Lager oder von sonstwoher, auch das wieder nur Mutmaßungen, diesmal von mir.

Ich kann bei dem Vorsitzendengespann keinen Riss erkennen. Die führen jetzt gemeinsam die Sondierungen und Koalitionsverhandlungen für die GRÜNEN, wie es sich für eine Doppelspitze gebührt.

Gruß Hador

UnwichtigeMeldung

Auch die Grünen sind keine Über-Menschen, aber deren Politkultur lässt die Hoffnung zu, dass sie nicht anständiger mit ihren allzumenschlichen Regungen wie z.B Enttäuschungen umgehen als bei andern Parteien. Politiker müssen Lust auf Macht (=Machen Können) haben, sonst wird das nichts im Haifischbecken. Entscheidend wie selbstreflektiert und -kritisch die Menschen bleiben und da haben B & H meinerseits noch die besten Vss.

Peter Meffert
Spekulationsjournalismus

Früher hätte spätestens der Chefredakteur gesagt: Hast du für deinen Artikel irgendwelche Belege? Heute darf man als RedakteurIn offensichtlich munter drauflos spekulieren, ob wie hier bei den Grünen oder vorher bei der CDU ist egal. das Ganze wird dann als Meldung oden noch besser als nalyse verkauft. Kaffeesatzlesen kann ich auch allein, das erwarte ich schon gar nicht von der Tagesschau. Aber zwei unbelegte Vermutungen als Basis für einen Artikel zu verwenden ist kein Journalismus, sondern Klatsch und Tratsch.

Mustermännchen
Letztlich eine Diskussion wie in der Union

Am Ende hat Baerbock nicht das Kanzleramt gewonnen, und somit kommt zwangsläufig die Diskussion auf, ob Habeck der erfolgreichere Kandidat gewesen wäre. Also wie bei Laschet/Söder. Und in beiden Fällen war der im April verkündete Kandidat durchaus nicht unumstritten. Bei der Union hat die CDU aber nunmal - als größere Partei - traditionell das Vorschlagsrecht, und welcher CDU-Vorsitzende möchte sich die Blöße geben, hier zurückzustecken? (Ja, gab es schon ...) Bei den Grünen kam eigentlich nur eine Frau in Frage. Beide personellen Entscheidungen gingen am Ende nicht auf. Und somit haben beide - in unterschiedlichem Umfang - den Makel des Verlierers.

Wobei man natürlich die Frage stellen darf, wie realistisch die Vorstellung war, die Grünen würden stärkste Partei werden und könnten Kanzler oder Kanzlerin stellen ...

Möbius
Das kleinste Problem

Wer Vizekanzler von den Grünen wird. Denn wenn Jamaika durch Parteitagsbeschluss unmöglich wird und die FDP doch lieber mit der Union als der SPD regiert, dann wird es niemand von den Grünen ...

Die CDU ist unberechenbar in ihrer Flexibilität. Sie ist keine Programmpartei und zudem inhaltlich entkernt. Laschet und seine Partei stehen mit dem Rücken zur Wand. Gut möglich das man FDP und Grünen Dinge verspricht die Scholz ihnen nicht geben kann.

Das die Grünen aber in eine Jamaika Koalition eintreten, kann ich mir im Moment nicht vorstellen.

Ich bin froh, die Linke gewählt zu haben. Denn wenn es keine Ampel gibt und keine Minderheitsregierung mit der Linken, dann habe ich wenigstens damit nichts mehr zu tun. Ich kann mir nur schwer vorstellen wie die FDP zur Sozialliberalität der 1970er zurückfinden sollen ...

harpdart
Harmonie

Also, bisher hat die Harmonie doch angehalten. Das war doch wichtig. Ob dass immer und ewig so bleibt, ist unwahrscheinlich. Die Wahl ist gelaufen und je nachdem, was die Verhandlungen bringen werden, muss jede Partei dafür dann die eigene Orientierung neu vornehmen und entsprechend reagieren. Da jetzt schon mit Vermutungen Unruhe reinzubringen ist überflüssig.
Freuen wir uns doch einfach darüber, dass es mal eine Partei schafft, sich nicht selbst auseinander zu nehmen mit Machtkämpfen und Intrigen.

Freiheit-braucht-Sicherheit
Die Grünen und die Union kann man nicht vergleichen

Der Artikel beschäftigt sich zu 80 % mit Vermutungen.

Die Grünen sind von Anfang an viele geübter in Machtteilungen und sollen sie deswegen behalten.
Ich kann aber Doppelspitzen nichts abgewinnen. Eine Führungsperson, egal ob Mann oder Frau, wird gewählt und trifft klare Entscheidungen. Dazu kommen dann die erweiterten Führungsgremien wie Vorstand und Präsidium.

Bei der SPD wirkt die Doppelspitze seltsam und bei der Union passt sie schon mal gar nicht. Ich hoffe nur, dort kommt man nicht auch noch auf diese Idee, wenn Laschet abgetreten ist.

Jadawin1974
Nettes Gedankenspiel

aber mehr auch nicht. Zunächst müssen wir mal schauen, wen Grüne und FDP als Kanzler zulassen. Danach kann man schauen wer diesen dann als Vize vertritt.

Falls es Scholz wird, würde ich aber dann doch Herrn Habeck bevorzugen. Alleine schon damit das väterlich-gönnerhafte Getue aus den Triell-Veranstaltungen ein ende hat.

Sigrun_1954
@Peter Meffert 09:00

Ihren Kommentar stimme ich zu. Dieser Artikel hat keinen Informations"mehr"wert. Spekulationen gehören nicht zu einem seriösen Medium, wie es die Tagesschau sein sollte.

MRomTRom
Die Grünen sind eine Partei geworden

Wenn ich das mal zusammennehme, was ich da lese, dann bleibt übrig: die Grünen sind eine normale Partei geworden und sie werden von Menschen gefühlt bei denen es menschelt. Vermutlich.

Möbius
„Deutschland: alles ist drin!“

Ja, auch ein Kanzler Laschet!

Ich habe irgendwie das Gefühl das SPD und FDP nicht so richtig zueinander finden werden - trotz der Ampel in RLP.

Die Grünen können da nur noch fasziniert zuschauen.

Mir fällt irgendwie gerade überhaupt kein Politikfeld ein in dem es eine nicht-leere Schnittmenge gäbe zwischen FDP und SPD.

Grüne und FDP können schon irgendeinen Deal miteinander machen, Kretschmann wird da schon Vorschläge generieren. Ich kaufe den Grünen ihre Sozialpolitik nicht ab, denn das ist längst nicht mehr deren Klientel.

Die RLP Ampel ist bedeutungslos. Denn auf Landesebene geht es fast nur um Posten. Deutschland ist viel weniger föderal als zB die USA, eher ähnelt die Verwaltungsstruktur der Russlands. Die Eigenständigkeit der Bundesländer ist weit geringer als die der Länder im Kaiserreich. Landesverfassungen zB sind mehr Folklore als echte Grundrechtsentwürfe. Landesregierungen dienen als „mittlere Managementebene“ um ein 80 Millionen Volk leichter regierbar zu machen.

H. Hummel
@ Parsec

Zitat: "Überraschend ist vielleicht vielmehr, wie lange Baerbock und Habeck es geschafft haben, zumindest nach außen hin das harmonische Bild aufrecht zu erhalten."
#
Wer sehen wollte hat gesehen: Die kleinen Spitzen gegen Baerbock, dass demonstrative Schweigen ... echt gemeinte Unterstützung sieht anders aus.
Nach Durchsetzung der Frauenquote war der Friede nur noch Makulatur. Das Baerbocks dilettantisch agierendes Wahlkampfteam bei der "Kriesenbewältigung" zwischen leugnen und Drohen hin und her sprang, dürfte Habeck bei seinen Auftritten geprägt haben. Nicht mehr als nötig und so wenig wie möglich zur Kandidatin ... hat geklappt. ER ist weitgehend unbeschadet aus dem Wahlkampf gekommen.
Baerbock und Laschet ... beide haben nicht geliefert. Weil sie nicht "Kandidaten der Masse" waren. Beiden hat man ihre Rolle nicht abgenommen. Der Versuch, die 2. Garnitur zur ersten zu machen ist, wer hätte das gedacht, krachend gescheitert.
Grün ist nur noch Kanzlermacher, nix Kanzler.

weingasi1
Am 01. Oktober 2021 um 08:52 von SinnUndVerstand

Baerbock und Habeck sind ein kooperatives Duo, das Verantwortung übernimmt und eine klare gemeinsame Strategie auch für die Sondierungsgespräche und Koalitionsverhandlungen entwickelt hat und vertritt. Der Bericht ist überflüssig wie sonst was, denn die Frage, wer an welcher Position die grüne Politik in einer neuen Regierung vertritt, steht überhaupt noch nicht an.
__
Könnte es eventuell möglich sein, dass Sie JEDEN Bericht, der auch nur ansatzweise Kritik gegenüber Ihrer preferierten Partei beinhaltet, als überflüssig erachten ?
Im übrigen wissen doch Sie, wie jeder andere einigermaßen interessierte Mensch auch, dass die Personalfragen diejenigen sind, die am meisten nachgefragt werden.
Dass dort ebenso Neid, Konkurrenzdenken und Machtstreben zu Hause sind wie in jeder anderen Partei, müsste eigentlich jedem, der nicht völlig verklärt ist von den schönen und friedlichen Bildern, die gerne als Hintergrund genommen werden, klar sein.

MRomTRom
09:06 von Freiheit-brauch... | Vorliebe für starken Chef ?

'Eine Führungsperson, egal ob Mann oder Frau, wird gewählt und trifft klare Entscheidungen. Dazu kommen dann die erweiterten Führungsgremien wie Vorstand und Präsidium.'

Ihre Vorliebe für einen 'starken Chef' und bei CDU/CSU für Söder haben Sie ja hinreichend wiederholt zum Besten gegeben in den letzten Monaten.

Nicht jede Partei ist so hierarchisch aufgebaut wie die CSU. Die Grünen halt nicht, weil sie von Anfang an basisdemokratisch und auf Ausgleich Mann/Frau bedacht aufgestellt waren.

Ich mag auch lieber klare Entscheidungsstrukturen, aber wenn es im Tandem funktioniert, dann ist doch auch gut.

Möbius
Steht die Ampel auf Rot, Grün oder Gelb?

Wenn alle drei Farben leuchten, was bedeutet das laut StVO ? Das die Lichtzeichenanlage kaputt ist ?

Die SPD wird es schon aus programmatischen Gründen nicht schaffen sich so zu verbiegen wie die Union es zum Zweck des Machterhalts kann.

Und was sollte das auch für ein Bild sein: „die Ampel steht auf Rot!“. „Grünes Licht“ für die Ampel (Parteitag) nützt aber auch nichts, ohne Gelbphase. Und Ampeln die „gelb blinken“ sind außer Betrieb. Ich bin schon auf die ganzen Metaphern gespannt in den nächsten Wochen ...

Kokolores2017
Der Artikel ist sehr spekulativ: "könnte, wäre, gut möglich,

dass...."
Da spekuliere ich auch mal ein bisschen:
Die Wahl von Frau Baerbock zur Kanzlerkandidatin war offensichtlich ideologisch geprägt: wir sind grün, fortschrittich und feministisch - also muss es von 2 Optionen die weibliche sein. Solche Kriterien orientieren sich aber nicht an der Person bzw. dem Potential des/der jeweiligen Kandidat*in.

Dieses Proporz-Getue hängt mir als Frau daher langsam zum Halse heraus. Es zieht sich durch alle gesellschaftlichen Bereiche, wird drolligerweise medial gerne von Männern gefordert/gefördert, die sich als Frauenversteher verstehen, und schadet mehr, als es nützt.

Diese Haltung: "ja sicher, IHR könnt das auch" ist dümmlich. Ja, selbstverständlich: die Landeschefinnen Dreyer und Schwesig beweisen es, und auch Frau Merkel war als Krisenkanzlerin ein Gewinn (innenpolitisch eher weniger); dabei hatte sie lange widerwärtige Häme zu ertragen: von Männern UND Frauen.
Kurz: Mann zu sein, reicht alleine nicht für Kanzler, Frau zu sein, auch nicht.

KaBe80
Kaffesatzleserei

Wäre ich jetzt auf der Bild.de-Seite würde ich nichts anderes erwarten. Aber das hier ist die Tagesschau. Ein Text voller Vermutungen und Klatsch. Kein einzigen sicheren Anhaltspunkt. Wozu dann die Arbeit.?

Traumfahrer
Re : SinnUndVerstand !

Ja es sollte grundsätzlich nicht so viel spekuliert werden, egal in welchem Bereich. Lasst die Leute mal ihren Job machen, wartet darauf, was sie zu vermelden haben, und zieht dann vielleicht ein paar Schlüsse. Oder fragt dann höflich, wie sich die Damen und Herren das so vorstellen und bewirken wollen.
Alles andere ist unseriös !

Markus aus H
Keine Probleme, das kann nicht sein

Interessant, wie aus einer selbst genannten Vermutung ein ganzer Artikel zu möglicherweise bestehenden Problemen gesponnen wird. Der Eingangssatz wird einfach nur immer weiter ausgesponnen und am Ende sollen scheinbar Zweifel an der Zusammenarbeit hängen bleiben - ohne Belege... Woran erinnert mich das bloß?

Jadawin1974
@ Möbius

Kanzler Laschet ??

Sorry, möglich ist das, aber das ist letzten Endes auch nicht das wahre. Wobei um gerecht zu sein: Scholz und Laschet (Söder) haben aus verschieden Gründen eigentlich nichts mehr im Kanzleramt zu suchen. Beide haben mit gutem Grund einen Personenwahlkampf geführt, weil der Rest der eigenen Partei eher noch mehr Wähler abgeschreckt hätte. Scholz hat in der Vergangenheit gezeigt, wie schlecht die von Ihm geführten Ministerien arbeiten, Laschet wie ungeschickt man wirklich jeden Fettnapf mitnimmt. CDU und SPD haben gemeinsam in den letzten Jahren Ihren Anspruch als Volksparteien verspielt.

Eigentlich müsste das Kanzleramt von Baerbock und Lindner eingenommen werden. Das wäre ja auch zumindest möglich, leider nur sehr wenig wahrscheinlich...

MRomTRom
09:17 von Möbius | Richtig und falsch vermengt

'Ja, auch ein Kanzler Laschet!

Sehe ich auch so und habe schon mehrfach darauf hingeweisen, dass 'Kretsch' von BaWü sich eindeutig für Jamaika positioniert. Er ist ein erfolgreicher und populärer Ministerpräsident und hat bei den Grünen Gewicht. Wenn er das für einen Kanzler Laschet in die Waagschale wirft, dann kann es den noch geben. Schwach und deswegen nachgiebiger als eine selbstbewusster Scholz es wäre.

'Die Eigenständigkeit der Bundesländer ist weit geringer als die der Länder im Kaiserreich.'

Kann man nicht vergleichen. Damals gab es neben dem Kaiser in den Territorien noch Königreiche und Herzogtümer und andere aristokratische Herrschaftsgebiete.

Der Föderalismus in Deutschland ist ganz okay, mit viel Eigenständigkeit im Kultusbereich, bei Polizei, Gesundheitsbereich, eigener Finanz- und Wirtschaftspolitik.

Traumfahrer
Re : Mustermännchen !

Ich denke, es war zum großen Teil auch ein echt unseriöser und schmutziger Wahlkampf, öfters unter der Gürtellinie. Überall, und vor allem bei Frau Baerbock wurde das Haar in der Suppe gesucht, wurde alles auf die berühmte Goldwaage gelegt, nur bei den anderen ging man etwas gesitteter zu Werke. Denn auch die anderen, egal ob Laschet, Scholz oder Söder, wie auch bei den Linken, haben alle nie immer ein reines Gewissen, was aber letztendlich jede Person für sich selbst klären muss.
Leider aber ist inzwischen ein unmögliche, eher amerikanische Art, hier eingekehrt, die das kleinste Detail zerlegen will, es fehlt nur noch das Sexleben der "Oberen".
Klar, all diejenigen die antreten, sollten dies ehrlich und anständig tun, Vertrauen erzeugen und überzeugen mit guten Ideen und Innovationen, wie auch einer Kompetenz, die die Menschen mitnimmt.

Klärungsbedarf
um 08:32 von dr.bashir

>>
Und Vizekanzler? Das ist echt nicht wichtig, zumal es ja den Begriff eigentlich gar nicht gibt. Wir hatten noch nie eine 3-er-Koalition. Vermutlich gibt es demnächst einen 1. und 2. Stellvertreter. Damit sich alle gut fühlen.
<<

Geschichtsvergessen ? Schon die erste Bundesregierung unter Adenauer war eine Viererkoalition, wie auch alle Koalitionen mit CDU/CSU-Beteiligung (mindestens) Dreierkoalitionen waren.

Account gelöscht
Was die Beiden

miteinander besprechen geht doch keinen was an. Ich meine Beide haben sich im Wahlkampf gut geschlagen,wenn es auch Fehler gab.Aber wo kommen denn keine Fehler vor?

ß

smackwaterjack
Genau das ist das Bewundernswerte

Der Inhalt und Ablauf eines Vier-Augen- und Ohrengesprächs bleibt auch dort, hoffentlich bleibt das auch so, bis es Zeit zum Reden ist(Memoiren).
Allein dafür eine volle Portion Hochachtung.
Der Vorteil eines funktionierenden Teams ist, daß jeder dort eingesetzt wird, wo seine Stärken liegen, das steigert die Effizienz und reduziert die Belastung.
Wenn die beiden das auch noch hinkriegen, kann es nur besser werden.
Außerdem ist der "Plan", Soldaten aus dem Feuer zunehmen und durch ausgeruhte Kräfte zu ersetzen, anstatt sie zu verheizen, uralt und sinnvoll.
Von der kritischen Wechselphase sollte der Gegner nichts mitkriegen(siehe Anfang).
Bis jetzt sind beide ein Pluspunkt der Grünen und schaffen es hoffenlich auch es zu bleiben, auch wenn sich erste Heckenschützen aus der eigenen Partei schon lautstark in die Büsche werfen.
Angesichts der Mikrofonanzahl und Fragenqualität wäre manche meiner Antworten nicht nur "patzig", sondern ein "echtes Brett", hochkant und mit "Schmackes".

weingasi1
Am 01. Oktober 2021 um 09:04 von Mustermännchen

Bei den Grünen kam eigentlich nur eine Frau in Frage.
__
Wieso eigentlich ? Wäre nicht mit Frau Merkel soeben eine Frau nach 16 Jahren in dieser Position zurückgetreten, hätte ich das verstehen können, aber so ? Vllt sollte man auch bei den Grünen nicht alles der Geschlechter"Gerechtigkeit" unterordnen (siehe auch das Debakel im Saarland), sondern auch andere Parameter beachten.
In beiden Fällen, Laschet bei der CDU (aus machtpolitischen) und Baerbock bei den Grünen (aus ideologischen )Gründen gegen den Kandidaten entschieden, der die besseren Chancen hatte. Da muss man sich jetzt nicht wundern, dass es 1. genau so gekommen ist, dass nämlich der Kandidat abschmierte und 2. der Unterlegene jetzt nicht gerade amused ist. Da ist neben der Enttäuschung wegen der Partei, mit Sicherheit bei beiden auch ein gewisses Quentchen Schadenfreude dabei.

frosthorn
ich bin es leid

solche Artikel zu lesen. Ich soll hier als Meldung von Tatsachen schlucken, was eine Redakteurin sich zusammenspekuliert.
Und schon lange bin ich es leid, dass die Tagesschau, wie eben andere Medien auch, Frau Baerbock (und natürlich auch anderen) angebliche "Fehler" nachweist, die man selbst erst zu solchen deklariert hat, und sie anklagt, damit nicht umgehen zu können.
Die Zerlegung Baerbocks durch ihre Gegner während des Wahlkampfs war weit unterhalb jeder gefühlten Gürtellinie, sexistisch, sensationslüstern, kurz widerwärtig. Und dann kommt man noch im Nachhinein mt der Behauptung, die Grünen hätten bei der "Verarbeitung" dieser Fehler versagt.
Ständig schwingt hier der Vorwurf mit, dass man nicht den wackren weißen Ritter Habeck ins Rennen geschickt habe, den Sympathieträger, der souverän alle niederträchtigen Angriffe auf die Grünen pariert hätte (auch die der TS selbst), sondern das schwache Frauchen, das angeblich mit dieser Aufgabe von vornherein überfordert gewesen sei.

harry_up
Ich schließe mich den Kommentaren an,...

...in denen sich deren Verfasser unzufrieden über den Artikel äußern.

Ein Artikel, der von Vermutungen lebt, die niemand bestätigen oder als unzutreffend widerlegen kann, ist unter dem Niveau, das man gemeinhin aus der Feder der Autoren gewohnt ist.

baumgart67
@ Kokolores2017

Ich finde Ihren Kommentar sehr gut, auch die genannten Frauen, die erfolgreiche Politikerinnen sind, zeigen eindrucksvoll, dass es auf Fähigkeiten ankommen sollte und nicht auf das Geschlecht. Es ist sogar kontraproduktiv, wenn eine Frau nur aufgrund ihres Geschlechts einen Posten bekommt, aber nicht erfolgreich ist, sagen dann viele nachher: Klar, war ja auch eine Frau. Es kommen jetzt durch eine offene Gesellschaft und gute Ausbildung immer mehr Frauen in führende Positionen und überzeugen durch Leistung und zeigen ihr Können. Eine Quote hilft da eher nicht.

weingasi1
Am 01. Oktober 2021 um 09:04 von Möbius

Ich bin froh, die Linke gewählt zu haben. Denn wenn es keine Ampel gibt und keine Minderheitsregierung mit der Linken, dann habe ich wenigstens damit nichts mehr zu tun. Ich kann mir nur schwer vorstellen wie die FDP zur Sozialliberalität der 1970er zurückfinden sollen ...
__
Stimmt, jetzt haben Sie glücklicherweise nichts mehr damit zu tun.
Dass irgendeine Partei zu ihrer Politik von vor 50 Jahren zurückfinden soll, wäre allerdings ein völlig sinnloses und dummes Unterfangen in Anbetracht der Tatsache, was sich seit dem alles geändert hat.

SinnUndVerstand
@ 09:20 von weingasi1

Es steht Ihnen frei, über meinen Kommentar zu einem überflüssigen hochspekulativen Artikel Ihrerseits zu spekulieren. Fakt bleibt, dass der Artikel leider keine substantiellen Inhalte hat. Und Fakt bleibt, dass Baerbock/Habeck das funktionierendste Duo in der deutschen Politiklandschaft bilden, auch wenn Ihnen das nicht gefallen mag.
Wie wäre es, wenn Sie mal inhaltlich Stellung dazu beziehen, dass die beiden grünen Parteivorsitzenden einen sinnvollen Fahrplan für die anstehenden Sondierungsgespräche und Koalitionsverhandlungen erstellt haben?

frosthorn
@weingasi1 u.a.

Die Behauptung, A. Baerbock wäre nur wegen ihres Geschlechts zur Kanzlerkandidatin der Grünen geworden, ist für sich schon Sexismus pur. Ist Euch das eigentlich klar?

weingasi1
Am 01. Oktober 2021 um 09:06 von Freiheit-brauch...

Ich kann aber Doppelspitzen nichts abgewinnen. Eine Führungsperson, egal ob Mann oder Frau, wird gewählt und trifft klare Entscheidungen. Dazu kommen dann die erweiterten Führungsgremien wie Vorstand und Präsidium.
__
Stimmt. So sollte es sein. Irgendjemand muss zum Schluss bei Uneinigkeit, soll es ja geben, zumindest in allen Institutionen, die ich kenne, das letzte Wort haben. Ich weiss ohnehin nicht, warum diese "Doppel"-Dinger eingeführt wurden, denn letzten Endes kann es doch nur eine Richtung geben, die entweder hierhin, oder entgegengesetzt führt.
Diese Doppelspitzen sind immer nichts halbes und nichts ganzes, imho.

Account gelöscht
Baerbock und Habeck: Es ist kompliziert....

Jemand schrieb hier "die Grünen sind schon lange eine normale Partei". Das ist so. Wenn persönliche Gegensätze mehr Gewicht haben, als daß Verhalten der grünen Partei, da wo sie schon mitregiert: Autobahnausbau in einer Großstadt (A66,A661). Notfalls auch auf Kosten von Wäldern: Fechenheimer Wald, Dannenröder-und Kelsterbacher Wald. Oder das Flüssiggasterminal in Brunsbüttel. Wer war dabei ?

Nettie
@Freiheit-brauch..., 09:06

„Eine Führungsperson, egal ob Mann oder Frau, wird gewählt und trifft klare Entscheidungen“

Ich halte es grundsätzlich für falsch und deshalb illegitim, irgendeiner Einzelperson das Recht „zuzugestehen“, in politischen Angelegenheiten „klare Entscheidungen“ zu treffen, die konkrete Auswirkungen auf die Lebenschancen anderer haben. Nicht nur deshalb, weil das allen demokratischen Prinzipien widerspricht, sondern vor allem deshalb, weil kein Mensch allein - egal wie kompetent er oder sie nach demokratischen bzw. objektiven Kriterien, also aufgrund seiner/ihrer allgemeinen diesbezüglichen Anerkennung in der globalen Bevölkerung) auch tatsächlich sein mag - oder, m.E. weit schlimmer, wie „mächtig“ - in der Lage ist, allein zu beurteilen was richtig und was falsch ist.

Demokratie bzw. Freiheit beruht auf der faktischen Möglichkeit jedes Einzelnen, dies selbst herauszufinden und dementsprechend zu handeln. Also seine eigenen(!) Erkenntnisse nach den Prinzipien der Demokratie einzubringen.

David Séchard
@Am 01. Oktober 2021 um 09:40 von harry_up

>>Ich schließe mich den Kommentaren an,...

...in denen sich deren Verfasser unzufrieden über den Artikel äußern.

Ein Artikel, der von Vermutungen lebt, die niemand bestätigen oder als unzutreffend widerlegen kann, ist unter dem Niveau, das man gemeinhin aus der Feder der Autoren gewohnt ist.<<

Ebenso möchte ich mich diesem Kommentar, wie allen anderen Verfassern, die unzufrieden mit diesem Artikel sind, anschliessen.

Dieser Artikel ist auf einem spekulativen Niveau unterwegs, ohne wirklichen Informationsgehalt.

Für mich liest es sich so, als wenn die Journalistin heute noch einen Artikel zum Nachgang der BTW mit Inhalt "Habeck & Baerbock" schreiben sollte und dann einfach mal so spekuliert. Ein äußerst unnötiger Artikel.

Carina F
Wie wahr! @09:38 von frosthorn

>>> Die Zerlegung Baerbocks durch ihre Gegner während des Wahlkampfs war weit unterhalb jeder gefühlten Gürtellinie, sexistisch, sensationslüstern, kurz widerwärtig. Und dann kommt man noch im Nachhinein mt der Behauptung, die Grünen hätten bei der "Verarbeitung" dieser Fehler versagt. >>>

Sehr richtig!

>>> Ständig schwingt hier der Vorwurf mit, dass man nicht den wackren weißen Ritter Habeck ins Rennen geschickt habe, den Sympathieträger, der souverän alle niederträchtigen Angriffe auf die Grünen pariert hätte (auch die der TS selbst), sondern das schwache Frauchen, das angeblich mit dieser Aufgabe von vornherein überfordert gewesen sei. >>>

Das ist mir auch oft genug aufgefallen!
Fr Baerbock hat und hatte was zu sagen! Sachlicher und nachvollziehbarer als ihre Kontrahenten! Thematisiert wurde dies jedoch kaum!

Sisyphos3
Bernd Kevesligeti

auf Kosten der Wälder
...........

so lange der Anteil der Wälder im Land steigt
ist es reiner Populismus das als Thema zu bringen

Dicodes
Baerbock und Habeck: Es ist kompliziert

Wenn es auch kompliziert scheint, beide Vorsitzenden sind clever genug eventuelle Meinungsverschiedenheiten für sich zu behalten, eine Selbstzerfleischung wie sie die CDU/CSU gerade vollzieht würde eine Regierungsbeteiligung in weite Ferne rücken.

SinnUndVerstand
@ 09:48 von weingasi1

Sie haben offensichtlich ein bestimmtes eingeengtes Führungsverständnis a la "auf jedem Schiff, das dampft und segelt, gibt's einen, der die Dinge regelt." Wenn es denn je funktioniert haben sollte, ist jedenfalls jetzt deutlich, dass es einen anderen kooperativen teamorientierten Stil braucht. Den verkörpern Baerbock und Habeck, und zwar funktionierend und erfolgreich, im Unterschied und zum Ärger von Laschet/Söder, Chrupalla/Meuthen und auch zur One-Man-Lindner-Partei.

Jadawin1974
@ Frosthorn

Die Grünen haben ein Frauenstatut, dass bei neutraler Betrachtung äußerst sexistisch ist. Das mag man gut finden oder nicht, aber bleibt eine Tatsache.

weingasi1
Am 01. Oktober 2021 um 09:38 von frosthorn

Ständig schwingt hier der Vorwurf mit, dass man nicht den wackren weißen Ritter Habeck ins Rennen geschickt habe, den Sympathieträger, der souverän alle niederträchtigen Angriffe auf die Grünen pariert hätte (auch die der TS selbst), sondern das schwache Frauchen, das angeblich mit dieser Aufgabe von vornherein überfordert gewesen sei.
__
Wenn man die Attribute "wacker und weiss" weglässt, könnte man ja durchaus zu dieser Meinung kommen. Es ist ja auch durchaus nicht ehrenrührig, wenn man dem oftmals zitierten "Haifischbecken" eben nicht gewachsen ist. Das hat jetzt weder etwas mit "Frau"-Sein, noch etwas mit "Grün"-Sein zu tun, sondern nur etwas mit dem eigenen
Charakter. Für dieses Haifischbecken braucht es eben u.a. auch eine gewisse Robustheit, die Frau Baerbock offenbar nicht besitzt.

S A N D R A
ABAERBOCK - warum immer nur auf die Fehler zeigen

Was mich am meisten an all diesen Diskussionen um Annalena Baerbock stört, ist wie stark die Fake-und Hass-Verbreitung hier Einfluss nimmt und m. M. n. viel zu stark von Inhalten und Fakten ablenkt.

Wie groß sind denn die Fehler, die Frau Baerbock da gemacht hat? Verglichen, daran was viele Ihrer Politikerkolleg:innen aus den verschiedensten Parteien gemacht haben, machen oder immer noch vershleiern. … Ich habe eine eigene Meinung dazu. Was ich mir aber wirklich wünsche, ist, dass jeder der seine Meinung dazu öffentlich kundtut, dies auf Basis von Fakten tut. …

Genauso kann ich dieses Argument mit der fehlenden Regierungserfahrung nicht mehr hören. Was hat uns denn die so große Regierungserfahrung unserer „alten“ Politiker bisher genützt. Immer wieder werden neue innovative Ansätze schon im Keim erstickt, es wird in immer gleichen Schienen gedacht.

>> ich habe noch mehr zu sagen<<

dr.bashir
@ 09:35 von Klärungsbedarf

"Geschichtsvergessen ? Schon die erste Bundesregierung unter Adenauer war eine Viererkoalition, wie auch alle Koalitionen mit CDU/CSU-Beteiligung (mindestens) Dreierkoalitionen waren"

Sorry, aber über die erste Bundesregierung unter Adenauer weiß ich nichts und die Union möchte mal als Einheit und mal als 2 getrennte Parteien wahrgenommen werden, gerade wie es am besten passt.

Ist tatsächlich wurscht, wie die Verhältnisse in den 50-er Jahren des letzten Jahrhundert waren. Jetzt geht es um eine Koalition aus 3 wirklich unterschiedlichen Parteien. Die CSU hat, obwohl eigene Partei, noch nie den ehrenvollen Posten eines "Vizekanzlers" beansprucht. Ich könnte mir vorstellen, dass das jetzt bei Grünen und FDP durchaus anders wird. Ich glaube schlichtweg nicht, dass Lindner einfach sagt, ich lasse den Titel den Grünen, weil die ein paar Prozent mehr haben. Da wird sich schon ein Titel finden. Extra Gehalt gibt es für den Posten ja sowieso nicht, keine besondere Planstelle nötig.

Esche999
Spekulation statt Transparenz

"Zusammenspekuliert" - das kennzeichnet die Situation richtig. Aber Spekulation sind ja auch alle Meinungsäußerungen hier. Macht das dann überhaupt Sinn ? Nun, es sind Ersatzhandlungen des frustrierten Volkes, dem schon klar ist (hoffentlich) daß das Lieblingswort der Demokratie -"Transparenz" - genau hier schlicht beiseite geschoben wird. Denn in dem Interessenabgleich der Parteien untereinander werden ja die entscheidenden Weichen gestellt und eigentlich sollten wir jedes einzelne Argument öffentlich zur Kenntnis nehmen können.
Daß das nun ums Verrecken nicht geschieht zeigt eine, ja vielleicht sogar DIE Grenze des demokratischen Idealbildes auf. Das sollten sich alle diejenigen vor Augen führen, die dieses Bild für das einzig sinnvolle halten

MRomTRom
09:42 von weingasi1 @ Möbius | Da haben Sie beide recht

'Ich kann mir nur schwer vorstellen wie die FDP zur Sozialliberalität der 1970er zurückfinden sollen ... '

Was der User Möbius hier anspricht, ist nicht eine Politik von vor 50 Jahren, sondern die wenig vorhandene Offenheit der FDP für eine sozialliberale Synthese zwischen Sozialdemokratie und Liberalismus, die in anderen Ländern, wie etwa in denen Skandinaviens, sehr aktuell und modern ausgeprägt ist.

'Dass irgendeine Partei zu ihrer Politik von vor 50 Jahren zurückfinden soll, wäre allerdings ein völlig sinnloses und dummes Unterfangen in Anbetracht der Tatsache, was sich seit dem alles geändert hat. '

So wie die AfD propagiert, sie wäre gerne wie die CDU der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts. Das ist allerdings ein rückwärts gerichtetes 'völlig sinnloses und dummes Unterfangen', wie Sie richtigerweise sagen.

Klärungsbedarf
um 10:11 von dr.bashir

>>
Ist tatsächlich wurscht, wie die Verhältnisse in den 50-er Jahren des letzten Jahrhundert waren. Jetzt geht es um eine Koalition aus 3 wirklich unterschiedlichen Parteien. Die CSU hat, obwohl eigene Partei, noch nie den ehrenvollen Posten eines "Vizekanzlers" beansprucht.
<<

So wurscht ist das nun auch nicht. Denn nicht selten waren die Unterschiede innerhalb der Union größer als die zwischen einem der beiden und einem weiteren Koalitionspartner. Aktuell ist die CSU innerhalb der Fraktionsgemeinschaft gestärkt. Und die CSU hat sogar den Posten eines Kanzlers beansprucht, denn hätte z.B. Kandidat Steuber die Wahl gewonnen, dann wäre er mit Sicherheit auch Kanzler geworden.

Kaneel
09:37 von weingasi1

Wir können sowohl bei den Grünen als auch bei der CDSU nur spekulieren wie sich der Wahlkampf bzw. die Wahl entwickelt hätte, wäre jeweils ein anderer Kandidat angetreten. Für so richtig sinnvoll halte ich das derzeit nicht.

Ich habe Frau Baerbock das Amt durchaus zugetraut. Wie jemand dieses tatsächlich ausfüllt, sieht man immer erst hinterher. Sie hatten ihr die Kompetenz allein deshalb abgesprochen, da diese sich dahingehend geäußert hatte, gelegentlich(!) trotz Amt ihren Kindern Priorität einräumen zu wollen.

In Finnland ist bzw. war es sogar möglich, dass die weiblichen Kabinettsmitglieder Elternzeit genommen haben. Ob männliche auch, weiß ich nicht. Gestern sah ich eine Reportage über eine Bürgermeisterin (auch ein 24/7 Job) mit Kindern und einem Partner, der sie unterstützt. Geht offensichtlich.

Wieso denken 'wir' in Deutschland so ausschließlich und unflexibel?

Account gelöscht
von Sisyphos3 10:04

Ist es nicht Populismus, den weiteren Ausbau von Autobahnen zu rechtfertigen ? Bündnisse wie "Wald statt Asphalt" und das Aktionsbündnis keine A49 berichten außerdem von Gefahren für das Trinkwasser (Grundwasser). Das sollte zumindest für eine "ökologische" Partei unannehmbar sein.

weingasi1
Am 01. Oktober 2021 um 09:48 von frosthorn

Die Behauptung, A. Baerbock wäre nur wegen ihres Geschlechts zur Kanzlerkandidatin der Grünen geworden, ist für sich schon Sexismus pur. Ist Euch das eigentlich klar?
__
Ich weiss nicht, wer mit "Euch" gemeint ist, aber mir als Frau geht dieses ständige "Sexismus"-Angeprangere entschieden zu weit. Wenn ich mich in meinem Umfeld sexistisch beleidigt oder diskriminiert fühle, dann weiss ich mir zu helfen. Ich brauche dieses ständige Getue wirklich nicht. Und im Falle von Frau Baerbock halte ich es wirklich für den ausschlaggebenden Grund, weshalb man sie und nicht Herrn Habeck als KK nominiert hat.

Jadawin1974
@ S A N D R A

Ich stelle hier keine starken Fake- oder Hass Verbreitung fest, Kritik an sich ist keine persönliche Herabwürdigung von Frau Baerbock. Damit muss eine Politikerin mit Führungsanspruch aber leben können.

Aber richtig ist leider auch, dass Frau Baerbock im Wahlkampf Fehler gemacht hat und der Umgang damit nichts besser gemacht hat. Und dass hat den Grünen nun mal im Wahlkampf sehr geschadet.

Laschet wurde viel mehr angegriffen, und auch teilweise sehr unter der Gürtellienie. Dagegen wurde Scholz geradezu mit Samthandschuhen angefasst, seine z.T. sehr schweren Fehler bei CUM EX oder Wirecard wurden kaum behandelt, weil angeblich zu schwer zu erklären.

Traumfahrer
Re : weingasi1 !

Die "Doppelspitzen" haben schon einen gewissen Sinn, denn da kann Reibung entstehen, die zu mehr Ideen und Innovationen führen können. Und wenn da beide Geschlechter miteinander harmonieren, zeigt es auch eine klare Gerechtigkeit, die leider in D noch mangelhaft ist, weil in zu vielen Bereichen die Männer dominieren, und glauben, sie sind das Wahre. Da kommt zu oft das männliche Gehabe und Geprotze zum Vorschein, die bei leider so manchen Politiker jeden Tag zu sehen ist. Dies habe ich bei so gut wie keiner Frau bisher wahr genommen, sondern die versuchen mit Argumenten zu punkten.

Kaneel
10:10 von weingasi1

Für dieses Haifischbecken braucht es eben u.a. auch eine gewisse Robustheit, die Frau Baerbock offenbar nicht besitzt.

Woran wollen Sie das erkannt haben? Dass Frau Baerbock trotz all der durchaus selbst verschuldeten Stolperfallen und in Anbetracht all des Gegenwinds, der ihr entgegenschlug, sich nicht hat unterkriegen lassen, zeugt doch gerade für ein erhebliches Maß an Stärke. Hat sie an irgendeiner Stelle gejammert oder sich gar zurück gezogen? Nein, genau das hat sie nicht.

Gewählt habe ich die Grünen nicht, aber das kann bzw. sollte man doch anerkennen. Genauso wie die geräuschlose Kandidatenkür.

Da müssen die Medien m.E. kein Problem herbei schreiben. Aber täten sie es nicht, liefen sie Gefahr unterstellt zu bekommen die Grünen mit Samthandschuhen anzufassen. Alles nicht so einfach.

Kaneel
08:54 von Hador Goldscheitel

Stimme sowohl Ihrem Begriff der „Gespensteranalyse“ als auch dem der „Gespensterdiskussion“ von dr.bashir zu.
Vielen Dank für die nette Rückmeldung kürzlich!

Herzliche Grüße,
Kaneel

Peter Meffert
10:13 von David Séchard

Zitat:"Für mich liest es sich so, als wenn die Journalistin heute noch einen Artikel zum Nachgang der BTW mit Inhalt "Habeck & Baerbock" schreiben sollte und dann einfach mal so spekuliert."

So sehe ich das auch!

Account gelöscht
10:49 von Jadawin1974: Angriffe auf Baerbock, Scholz, Laschet

Ich stimme Sandra zu, wenn sie schreibt, dass die Fehlerchen von Baerbock unwesentlich sind.
Leider hat der politiche Gegner diese aber so stark "aufgebauscht", dass man glauben könnte, Baerbock ist eine Verbrecherin.
Bei den möglichen Fehlern von Scholz weiß keiner Genaueres. Das ist sein Vorteil im Wahlkampf gewesen.

<< Laschet wurde viel mehr angegriffen, und auch teilweise sehr unter der Gürtellienie.>>
Kamen die Angriffe auf Laschet nicht ausschließlich aus den eigenen Reihen?
Was aber Laschet schwer anzukreiden ist, ist, dass er wie auch Söder u. Merkel, das Angstschüren für Rot-Grün-Rot mit unwahren Behauptungen auf die Spitze getrieben haben, was zur Folge hatte, dass viele der Unentschlossenen dann doch nicht die Grünen oder die Linken wählten u. deren Ergebnisse hinter den Erwartungen daher zurück blieben.
Lügen im Wahlkampf sollten daher immer abgestraft werden können z .B. mit sehr hohen Geldstrafen, so dass sich ein Politiker 10 x überlebt, ob er Lügen in Reden platziert

S A N D R A
Stimme "frosthorn" zu

So sehe ich das auch .
Fehler, die erst als relevant hochgepuscht werden, stehen mehr im Vordergrund als die Skandale, die leise und still nur nebenher erwähnt werden. Wie um wirecard oder um die FIU.
Frau Baerbock hat bei all der Schlammschlacht, die ganz besonders gegen sie stattgefunden hat, wirklich Nerven bewiesen und Ihre Linie für Aufbruch, Innovation und zukunftsorientiertes Handeln auf einem sauberen Diskussionniveau gezeigt.

Wir sind überhaupt wählen gegangen, weil sie angetreten ist und haben uns ihretwegen für Grün entschieden.

Sausevind
09:00 von Peter Meffert

"Spekulationsjournalismus"

.-.-.

Treffende Charakterisierung dieses peinlichen Artikels.

mispel
@09:48 von frosthorn

"Die Behauptung, A. Baerbock wäre nur wegen ihres Geschlechts zur Kanzlerkandidatin der Grünen geworden, ist für sich schon Sexismus pur. Ist Euch das eigentlich klar?"

Warum ist das Sexismus? Es ist doch die Wahrheit. Habeck lag in Umfragen vorne. Und die Grünen sind ja auch eine sexistische Partei, die Frauenbevorzugung in ihrem Programm stehen hat (Stichwort Frauenstatut). Zuletzt konnte man das auch wunderbar im Saarland sehen.

smackwaterjack
um 10:17 von Esche999

"eigentlich sollten wir jedes einzelne Argument öffentlich zur Kenntnis nehmen können."
Wie war das bei der Verhaftung? Alles was Sie ab jetzt sagen kann und wird gegen Sie verwendet werden.
Natürlich muß eine Entscheidung über die Argumente in ihrer Entstehung nachvollziehbar sein, das Adjektiv "alternativlos" ist da mehr als dürftig.
Die Suche eines Adjektivs für das ohrenbetäubende Kläffen der Bluthunde im Hintergrund bringt nur einen roten Balken.

Der Lenz
@mispel um 12:31

Für Ausgleich in einem bestehenden Ungleichgewicht zu sorgen ist nicht das gleiche wie das Ungleichgewicht zu erzeugen.

Selbst wennn die Grünen mit einer Reinen Frauenfraktion anträten würden sie den Männlichen Überhang im Parlament, den sogar Merkel monierte, nicht ausgleichen.

Habeck war in den Umfragen vorne weil er eben nicht in einem Wahlkampf um einen International bedeutenden Posten stand bei dem dann auch jeder Interessierte weltweit mitmischt, er wurde sogar hochgeschrieben um Barbock damit zu beschädigen.
Ist legitim für Politische Gegner, wäre ihm aber genauso gegangen wäre er derjenige gewesen, aber das er es nicht würde war spätestens seit dem Sturz von AKK klar.

Denn wenn die Grünen auch mit einem Mann angetreten wären wäre das "siehste, von wegen Frauenrechte, stellen auch keine Frau auf, obwohl die besser währe, aber sind halt auch Sexistisch" so sicher gekommen wie das Amen in der Kirche.

Mauersegler
09:41 von baumgart67

"dass es auf Fähigkeiten ankommen sollte und nicht auf das Geschlecht."

Natürlich sollte es das. Es ist aber ein frommer Wunsch, wie viele Untersuchungen auch aus der Wirtschaft zeigen. Männer stellen Männer ein – und Sie werden mir nicht erzählen wollen, dass liege daran, dass die alle so unglaublich fähig sind.

Ein Glück hat Laschet die Erwartungen auch nicht erfüllt, sonst wäre die sexistische Kritig an Frau Baerbock uferlos.

Mauersegler
10:10 von weingasi1

"eine gewisse Robustheit, die Frau Baerbock offenbar nicht besitzt."

Wie bitte?

weingasi1
Am 01. Oktober 2021 um 09:24 von Kokolores2017

Dieses Proporz-Getue hängt mir als Frau daher langsam zum Halse heraus. Es zieht sich durch alle gesellschaftlichen Bereiche, wird drolligerweise medial gerne von Männern gefordert/gefördert, die sich als Frauenversteher verstehen, und schadet mehr, als es nützt.
__
Mir geht es ganz genau so !
Es ist schon fast so eine Floskel wie :
"ach, lasst sie doch, sind doch Kinder ".
Die immer dann angebracht wird, wenn sie (die Kinder) von irgendwem kritisiert werden.

Jadawin1974
@ Margitt

Laschet wurde sowohl aus den eigenen Reihen, den Medien und diversen anderen angefeindet. Der politische Gegner nimmt so etwas gern an.

Das die Fehler von Frau Baerbock eigentlich nicht erwähnenswert sind, habe ich nie bestritten. Gegenüber dem was Herr Scholz auf dem Kerbholz und bei den diversen Auftritten vor den Untersuchungsausschüssen vergessen hat hätte man das getrost vergessen können.
Leider aber waren auch ihre Fehler zunächst selbstverschuldet und der Umgang damit auch unglücklich. Insbesondere, wenn eine Kernbotschaft vorher lautet: Ich bin anders als die Alt-Politiker. Da sind zu spät gemeldete Einkünfte, schönfärben des Lebenslaufes und die abgeschriebenen Passagen im eiligst rausgebrachten Buch das pure Imagegift.

Würden die Strafen für Lügen dann nicht auch für einen geschönten Lebenslauf gelten? Ich wäre in der Hinsicht mehr für eine Haftbarkeit bei groben Fehlentscheidungen. Herr Scheuer und Herr Scholz müssten dann um Ihr privates Vermögen fürchten...

Mauersegler
12:31 von mispel

"Habeck lag in Umfragen vorne."

Baerbock lag aber parteiintern vorne. Ich habe jemanden am Wahlstand auf das Thema angesprochen und die Person gab zu, dass Habeck vielleicht bessere Chancen bei den Wählern gehabt hätte. Sie sagte aber auch, sie sei überzeugt, dass Baerbock die bessere Person für das Kanzleramt sei.

smackwaterjack
um 11:28 von Margitt

"Lügen im Wahlkampf"
haben für mich den Vorteil( zumindest in den Medien), dass man keinen Add-Blocker braucht.
In der Überschrift oder spätesten im ersten Absatz ist meist klar erkennbar: Hier wird kalter Kaffee umgerührt.
Was es dann noch aufs Plakat schafft(Druckkosten) schadet in meiner Einschätzung nur noch dem Verursacher.
Ich sehe keinen Grund die Justiz mit Eigentoren zu beschäftigen, nur um diese formal feststellen zu lassen.

Der Lenz
@Jadawin1974 um 13:06

"Leider aber waren auch ihre Fehle... ...der Umgang damit auch unglücklich. "

Ja, denn sie hätte auf unberechtigten Unsinn nie eingehen dürfen, und sich schon gar nicht entschuldigen wo keine Verfehlungen vorlagen.

" Da sind zu spät gemeldete Einkünfte"
Die sie bereits selber gemeldet hatte. Das sie dies öffentlich machte war der einzige Grund das man es weis.

"schönfärben des Lebenslaufes"
Formulierungsanpassung an Darstellungsmoden. Liegt bei Jedem der Kandidaten vor, nicht nur denen fürs Kanzleramt. Ist also Irrelevant, zumal, anders als bei anderen, nichts in dem Sinne von "Fälschlich hinzugefügt oder gestrichen" "Schöngefärbt " wurde.

"abgeschriebenen Passagen "
Wie in Politisch-Programatischen Büchern, wie denen ihrer Konkurrenten z.b. absolut üblich; es sind Ideen-Sammlungen und Ideen gibt man am besten im Wortlaut wieder, wegen des Wiedererkennungswertes.
Nein, ein Apparat ist nicht vorgesehen ausserhalb von Wissenschaftlichen Schriften oder Arbeiten.

mispel
@13:17 von Mauersegler

"Baerbock lag aber parteiintern vorne."

Das ist in einer feministischen Partei auch nicht weiter verwunderlich und absolut legitim dann so aufzustellen. Letztendlich hat das aber Stimmen gekostet. Ist halt die Frage, ob das Festhalten an Prinzipien so klug ist, wenn man mitgestalten möchte.

Mauersegler
13:41 von mispel

"Ist halt die Frage, ob das Festhalten an Prinzipien so klug ist, wenn man mitgestalten möchte."

Haben Sie meinen Beitrag nicht gelesen oder nicht verstanden? Frau Baerbock wurde in der Partei für DIE FÄHIGERE gehalten.

Auf meinem Wahlzettel stand übrigens nirgendwo eine feministische Partei.

Der Lenz
@ mispel um 13:41

"@13:17 von Mauersegler
"Baerbock lag aber parteiintern vorne."

Das ist in einer feministischen Partei auch nicht weiter verwunderlich und absolut legitim dann so aufzustellen. Letztendlich hat das aber Stimmen gekostet. Ist halt die Frage, ob das Festhalten an Prinzipien so klug ist, wenn man mitgestalten möchte."

Einen Kandidaten aufzustellen hinter dem die Eigene Partei nicht steht... nun, schauen wir mal in die Runde ob das Stimmen kostet...

Yap, tut es.

Nächste Frage?

Prinzipien vs Mitgestaltung

Mitgestaltung bedeutet Kompromisse

Ohne Prinzipien hat man keinen Ausgangspunkt um Kompromisse auszuhandeln.

2 Männer einer Frau in der Führung des Landes ist ein Kompromiss.

3 Männer ist keiner.

Kein Kompromiss weil keine Prinzipien braucht keiner