EU-Außenpolitiker sitzen an einem Tisch vor den Flaggen der Mitgliedsländer

Ihre Meinung zu EU stellt Taliban Bedingungen für Zusammenarbeit

Die EU ist zur Zusammenarbeit mit den Taliban bereit - allerdings unter Bedingungen, die die Außenminister bei einem Treffen festgelegt haben. Eine Chance zur Kooperation könnte die Geldnot der Islamisten bieten.

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134 Kommentare

Kommentare

Dr.Hans
Alles gut

Na, super. Dem Rollen der Euros zum Talibanregime wird nichts im Wege stehen. Alles gut.

fathaland slim
19:01, zöpfchen

>>@ Am 03. September 2021 um 18:17 von fathaland slim
17:50, zöpfchen
>>Wieviele islamische Länder kennen Sie , in denen die Menschenrechte (überwiegend) gewahrt werden? (Reine empirie)<<

„Wieviele Länder dieser Erde garantieren, unabhängig vom Glauben, die Menschenrechte?
(Reine Empirie)“

Schwarzafrika ausgenommen? Ne ganze Menge.<<

Ja, Schwarzafrika mögen Sie auch nicht.

Es nützt aber nichts, zu behaupten, im Rest der (nichtmuslimischen) Welt würden die Menschenrechte gewahrt. Wer die Nachrichten verfolgt, weiß, wie realitätsfern Ihre Behauptung ist.

derdickewisser
Widersprüchliche Vorgänge

Wenn die Taliban wirklich die blutrünstigen Extremisten sind, als die wir sie kennen, dann ist es absurd, sie mit EU-Mitteln u alimentieren. Und wenn sie es nicht sind, dann ist es absurd, zehntausende Menschen aus Afghanistan auszufliegen. Also wäre es schön, wenn man mal nachdenken würde und dann so was wie ein Konzept entwickeln, statt von einer Hysterie in die nächste zu fallen und unausgegorene Entscheidungen zu treffen.

Knorlo
@...proehi

Meinetwegen können sie mit denen Verhandeln...aber mir liegen noch die Worte von Anfang in den Ohren, und diese klangen ganz anders.
Die Frage wäre doch eher: Was kann man ereichen?
Und hier steht bei mir ein "nichts". Es wird uns nur wieder unser "Geld" kosten. Ändern werden wir diese Land nie.

proehi
19:26 von derdickewisser

>>Wenn die Taliban wirklich die blutrünstigen Extremisten sind, als die wir sie kennen, dann ist es absurd, sie mit EU-Mitteln u alimentieren. Und wenn sie es nicht sind, dann ist es absurd, zehntausende Menschen aus Afghanistan auszufliegen. Also wäre es schön, wenn man mal nachdenken würde und dann so was wie ein Konzept entwickeln, statt von einer Hysterie in die nächste zu fallen und unausgegorene Entscheidungen zu treffen.<<

Nun, wenn man die Blutrünstigkeit der Taliban mit EU-Mitteln so einhegen könnte, dass mehr Menschen in Afghanistan dort Ihre Zukunft sehen, müsste man weniger Menschen ausfliegen. Mit einigem Nachdenken wird man sicherlich so ein Konzept entwickeln und dann erübrigen sich hysterische Kommentare. Nicht wahr?

Naturfreund 064
Worum es in erster Linie geht

sind einfach nur die Menschen in Afghanistan.
Wer hier Sieger oder Verlierer ist,das ist zunächst zweitrangig.Wenn man dieses schablonenhafte Denken hier überhaupt so anwenden kann.
Deshalb ist es besser,wenn man zumindest bis zu einem gewissen Grad Einfluss bewahren kann und das geht nun mal am besten auf der finanziellen seite.
Auch die Taliban werden wohl einigermaßen stabile Verhältnisse wollen.
Langfristig kann das sogar zu einer mehr und mehr säkularen Gesellschaft führen.
Das war ja im Afghanistan der 60iger und anfang 70iger auch so.
Das wurde leider damals verspielt,heißt aber nicht,dass in Afghanistan keine Demokratie möglich ist.
Übrigens kann das in jetzt noch gut funktionierenden Demokratien wie Deutschland auch sehr schnell verspielt werden,wenn wir nicht aufpassen.

proehi
@ von Knorlo

Sie widersprechen sich etwas, wenn Sie einerseits Lebensmittel liefern würden und andererseits annehmen, damit nichts erreichen zu können.

Zumindest würde damit den Menschen geholfen woran die Taliban durchaus auch ein Interesse haben dürften. Endlich geht es nicht mehr darum, das Land in unserem Sinne zu ändern, sondern wir wollen die Situation für die Menschen dort erträglich halten. Das hat nichts mit Moral sondern nur mit unseren Interessen zu tun. 20 Jahre Murks machen kostet und die Folgen im Zaum zu halten kostet noch einmal.

Agent russkij
Keine Zusammenarbeit

Ich bin gegen eine Zusammenarbeit. Die EU sollte lieber die politischen und militärischen Gegner der Taliban offen oder verdeckt unterstützen. Die Bevölkerung soll sich von den Taliban abwenden.

derdickewisser
@proehi, 19.46

Sie denken, dass man überzeugte Islamisten mit ein wenig Geld von ihrem Extremismus "heilen" kann?
Es ist genau dieser Unfug, derartiges zu glauben, der zu den völlig nutzlosen Bemühungen der letzten 20 Jahre geführt hat.

Barbarossa 2
20:08 von Agent russkij

Dies ist ein sehr undurchdachter Kommentar, völlig ohne diplomatisches Gespür.

Agent russkij
@ Ede Fauler

Die Chinesen bauen die Strukturen für die Gewinnung von Lithium, Kupfer und Eisen auf (die Milliarden sind GUT angelegt).

Die Vorkommen in Afghanistan sind aber eher gering.


Außerdem werden beste Straßenverbindungen zwischen den Lagerstätten und China (ist ja ein Katzensprung) in die afghanische Landschaft gestanzt.

1000 km durch unbewohnte und unwegsame Berge?


Auch die Einbindung in die "neue Seidenstraße" wird wohl erfolgen.

Die ist aber wo ganz anders.


Mit den nun konkurrenzlos billigen Rohstoffen von "nebenan" überschlägt sich China geradezu

Die Rohstoffe aus Afghanistan sind eher teuer. In China selbst hingegen kann ohne Umweltschutz beliebig Raubbau betrieben werden.

Opa Klaus
@ Agent russkij. 20:08

"ich bin gegen eine Zusammenarbeit. Die EU sollte lieber die politischen und militärischen Gegner der Taliban offen oder verdeckt unterstützen. Die Bevölkerung soll sich von den Taliban abwenden."

Heisst also, die EU sollte einen Krieg gegen die Taliban - von wem eigentlich? - unterstützen, damit noch mehr Leid und Hungersnot über das Land bringen und die Bevölkerung, welche im Land mehr oder weniger eingeschlossen ist, sollte den Taliban endlich mal die Meinung sagen. So etwa meinten Sie das?

ex_Bayerndödel
Glaubt man wirklich, dass

man nach 20 Jahren Krieg als Verlierer Forderungen stellen kann?

nelumbo
Ich dachte

wir verhandeln nicht mit Terroristen?

Agent russkij
WM-Kasparov

Erst rüsten NATO-Staaten die radikalen Kräfte auf, und danach wird mit diesen verhandelt?

Aufgerüstet haben sie andere, aber nicht die NATO.

Agent russkij
@ ex_Bayerndödel

Glaubt man wirklich, dass man nach 20 Jahren Krieg als Verlierer Forderungen stellen kann?

Die Taliban sind ja nicht unbedingt die Verlierer. Und ich finde, wir sollten sie auflaufen lassen, aber nicht mit ihnen verhandeln.

proehi
20:05 von mispel

>> Das Problem ist doch, dass ich keinen Islam brauche, um das zu erkennen. Wer sein Leben streng nach einer Religion ausrichtet, der ist in meinen Augen rückständig. Der Islam muss endlich säkular werden. Das dauert zwar seine Zeit, wird aber meiner Meinung nach nicht aufzuhalten sein.<<

Mit wem wollen Sie gegebenenfalls darüber reden, dass der Islam endlich säkular werden soll, weil Sie eine strenge religiöse Lebensgestaltung für rückständig halten?

Mit den Gläubigen? Mit den Islamisten?

Weil es Ihnen so passt wollen Sie eine Veränderung bei anderen herbeiführen ohne die Betroffenen einzubeziehen. An so einem Vorhaben ist gerade unsere Bundeswehr in Afghanistan gescheitert.

zöpfchen

@ 03. September 2021 um 19:58 von weingasi1
Andererseits weil die Taliban tatsächlich auf Hilfe angewiesen sind,..“

« Gefahr droht den Taliban von den warlords , ISIS & Co. und so lange sie die nicht besiegt haben, müssen sie bei ihrer konservativen islamischen Linie bleiben. »
___
Diese "Logik" erschliesst sich mir nicht. Gerade wenn die Taliban sich etwas gemässigter geben würden vor allem im Umgang mit den Bürgern, hätten sie doch vielmehr Akzeptanz beim Bürger, bei den Überbleibseln der afghanischen Streitkräfte UND im intern. …

—-

„Bürger“impliziert, dass Menschen eine Verantwortung für etwas gemeinsames( Außerhalb der Sippe, des Stammes) übernehmen. Dieser Begriff ist für muslimisch geprägte Gesellschaften völlig unangebracht. Gäbe es „Bürger“ z B in Afghanistan hätten diese zu den (reichlich vorhandenen) Waffen gegriffen und die Taliban locker verjagt.

fathaland slim
20:23, ex_Bayerndödel

>>Glaubt man wirklich, dass
man nach 20 Jahren Krieg als Verlierer Forderungen stellen kann?<<

Wenn man etwas hat, was die andere Seite braucht, im vorliegenden Fall Geld, dann kann man das.

ex_Bayerndödel
Am 03. September 2021 um 20:29 von fathaland slim

"Wenn man etwas hat, was die andere Seite braucht, im vorliegenden Fall Geld, dann kann man das."

Somit stellt sich die Frage nach den Unterstützern der Taliban während des Krieges, denn auch den hätten die Taliban ohne finanzielle Unterstützung aus dem Ausland nicht überstehen können.

fathaland slim
20:27, zöpfchen

>>„Bürger“impliziert, dass Menschen eine Verantwortung für etwas gemeinsames( Außerhalb der Sippe, des Stammes) übernehmen. Dieser Begriff ist für muslimisch geprägte Gesellschaften völlig unangebracht. Gäbe es „Bürger“ z B in Afghanistan hätten diese zu den (reichlich vorhandenen) Waffen gegriffen und die Taliban locker verjagt.<<

Über 60.000 afghanische Soldaten sind im Kampf gegen die Taliban gefallen. Da sind die zu Tode gekommenen Zivilisten noch nicht eingerechnet.

Sie machen sich ganz offensichtlich keine Vorstellung, was es heißt, Afghane zu sein.

Bear9
Am 03. September 2021 um 18:04 von SinnUndVerstand

Geehrter / geehrte,
Ohne Sinn und Verstand

Das Gelder ohne Sinn und Verstand in Afghanistan versickern wird nicht zu verleugnen sein, wären alle Gelder zielgerichtet verwendung finden sowie auch der zielgerichtet Aufbau es Landes durch die letzten Regierung wäre wohl mehr übrig geblieben als zurück gebliebene Waffen

proehi
20:10 von derdickewisser

>>@proehi, 19.46

Sie denken, dass man überzeugte Islamisten mit ein wenig Geld von ihrem Extremismus "heilen" kann?
Es ist genau dieser Unfug, derartiges zu glauben, der zu den völlig nutzlosen Bemühungen der letzten 20 Jahre geführt hat.<<

Sie missverstehen mich. Ich will niemanden mit Geld heilen. Ich denke, auch durch Geld und andere Maßnahmen kann man Extremisten zum Nachdenken darüber bewegen, wie fundamental sie ihre Ansichten gegenüber der Bevölkerung durchsetzen müssen oder eben auch nicht.

In dem möglichen Unterschied könnte ein Vorteil für die dortigen Menschen und auch für uns liegen.

Das ist ein völlig anderes Herangehen als die vorherigen 20 Jahre, da hatte man versucht, die Taliban zu vertreiben und das Land in "unserem Sinne" zu heilen. Das hatte weder Vorteile für die dort Lebenden noch für uns. Selbst wenn man das jetzt geschönt darstellt.

Naturfreund 064
Am 03. September 2021 um 20:35 von fathaland slim

"Denn unser Land ist mehr oder weniger säkular aufgestellt. Nicht so wie Frankreich, aber immerhin."

Nicht so wie Frankreich ?

fathaland slim
20:37, ex_Bayerndödel

>>Am 03. September 2021 um 20:29 von fathaland slim
"Wenn man etwas hat, was die andere Seite braucht, im vorliegenden Fall Geld, dann kann man das."

Somit stellt sich die Frage nach den Unterstützern der Taliban während des Krieges, denn auch den hätten die Taliban ohne finanzielle Unterstützung aus dem Ausland nicht überstehen können.<<

So ist es.

Die Taliban wurden und werden über Pakistan unter anderem von den Emiraten unterstützt. Und auch von pakistanischen Institutionen (Militär, Geheimdienst etc) direkt.

Das ist nichts neues und auch nicht unbekannt.

zöpfchen

@ 03. September 2021 um 19:48 von Ede Faulehr
Stimmt, @zöpfchen ;-)
In der Bibel steht nichts vom HALBEN Wert des Wortes/Zeugnisses einer Frau.
Da steht vielmehr drin, daß es weniger als keinen Wert hat. Es hat namlich völlig zu unterbleiben!

Siehe 1. Brief an die Korinther, Kapitel 14:

"Eure Frauen sollen in den Gemeinden schweigen; denn es ist ihnen nicht gestattet zu reden, sondern sie sollen sich unterordnen, wie es auch das Gesetz sagt. Wenn sie aber etwas lernen wollen, so sollen sie daheim ihre eigenen Männer fragen; denn es ist für Frauen schändlich, in der Gemeinde zu reden.“

Dieses Zitat ist völlig aus dem Kontext gerissen. Taugt somit nicht zur Unterstützung ihrer These.
https://www.gotquestions.org/Deutsch/frauen-still-kirche.html

proehi
20:43 von Anna-Elisabeth

>>Ich fürchte nur, dass die Taliban von Menschenrechten und Rechtsstaatlichkeit eine gaaaanz andere Vorstellung haben als wir.<<

Ich bin mir sicher, dass das so ist.

Allerdings geht es ja auch nicht um einen losen Meinungsaustausch bei dem sich jeder der Sichtweise des Anderen etwas annähert.

Es geht um Interessen und das Ausloten wo da ein Ausgleich stattfinden kann. Für eine gewisse Gegenleistung wären die Taliban evtl. bereit, die Ausreise von dortigen Hilfskräften zu dulden, obwohl sie denen viel lieber nach dem Leben trachten würden. Die Gegenleistung könnte ihnen aber mehr wert sein, als ihrem Fundamentalismus zu fröhnen. Als Beispiel.

Bear9
Holt sie doch alle raus

Wenn es nach so einigen ginge würde Afghanistan innerhalb von Monaten wohl Menschen leer sein, (alles Ortskräfte?) und es blieben nur noch diese Afghanen die den Taliban treu sind, was bitte soll das ganze, einem
Land die Eliten und noch mehr auch der Jugend zu berauben, ja zu berauben.
Das Land braucht seine Menschen die aber auch gewillt sind gegen die Taliban sich zu erheben und zu fordern.

Und da das trotz gut ausgerüsteter Afghanistans Armee nicht gelungen ist soll es nun mit Geld funktionieren???

Wen das nur durch Geld zu regeln ist bezweifele ich dies sehr stark

Opa Klaus
Es steht nirgendwo geschrieben..

..dass die Hilfsgelder auf die Privatkonten der Taliban überwiesen werden. Es gibt nach wie vor viele internationale Hilfseinrichtungen vor Ort, z. B. Caritas international, welche dort auch Mädchenschulen betreiben und gut seit Jahren mit den Taliban leben. Es muss humanitäre Hilfe geleistet werden, Nahrung und Medikamente. Und es müssen Gespräche mit den Taliban geführt werden, ob es uns passt oder nicht. Sie sind aktuell nunmal die Herrscher dort. Es macht auch keinen Sinn den Islam zu kritisieren um sich einen schlanken Fuss zu machen "die sind doch selbst Schuld und wollen das doch". Wir gehen zu Weihnachten in die Kirche um uns den Segen zu holen, Spenden gerade in der Adventszeit mal sage und schreibe € 50 um unser Gewissen zu erleichtern ob der weihnachtlichen Völlerei und des Konsumrausches.

Was ist eigentlich Humanität? Ausreden zu suchen, warum wir leidenden Menschen in islamischen Staaten nicht helfen müssen? Diskussionenen über von Machtmenschen entstellten Religionen?

fathaland slim
20:44, Naturfreund 064

>>Am 03. September 2021 um 20:35 von fathaland slim
"Denn unser Land ist mehr oder weniger säkular aufgestellt. Nicht so wie Frankreich, aber immerhin."

Nicht so wie Frankreich ?<<

Frankreich ist, was Säkularität betrifft, weltweit ungeschlagen. Eine striktere Trennung von Kirche und Staat finden Sie wohl nirgendwo.

Ede Faulehr
Die einen sagen so, die anderen...

@Agent russkij, (um 20:20)
Die Vorkommen in Afghanistan sind aber eher gering.
Allein die Lithiumvorkommen sollen zu den größten der Welt gehören.

1000 km durch unbewohnte und unwegsame Berge?

Naja, der Wachankorridor schreit nach verkehrstechnischer Erschließung. Und die Chinesen projektieren sowas ständig.
Und für Lithium im Wert von (geschätzt) 3 Billionen Dollar, lohnt sich das bestimmt.

Die ist aber wo ganz anders.

Die "neue Seidenstraße" ist überall dort, wo es Xi Jinping gefällt ;-)
Ist ja nicht wirklich eine "Straße", sondern ein fast Weltumspannendes neues Handelsnetz.

Die Rohstoffe aus Afghanistan sind eher teuer. In China selbst hingegen kann ohne Umweltschutz beliebig Raubbau betrieben werden.

Wenn die Rohstoffe in Stätten gewonnen werden, die China aufbaut, betreibt und im Wesentlichen besitzt. Transportiert über Straßen, für die dasselbe gilt, dann sind sie für China konkurrenzlos billig.
Umweltschutz+AFG???

fathaland slim
21:02, weingasi1

>>Ich weiss, dass Sie immer gerne gegen die christliche Religion hetzen und nur Gutes über den Islam zu berichten wissen<<

Nichts dergleichen tue ich. Ich habe großen Respekt für Gläubige aller Religionen. Fundamentalismus kritisiere ich allerdings, egal in welcher Religion.

>>Wie Sie allerdings auf das dünne Brett kommen, die BRD sei nur mehr oder weniger säkular, das mag vllt Allah wissen.<<

Sie haben schon einmal etwas vom Staatsvertrag gehört? Die Kirchensteuer zieht bei uns das Finanzamt ein.

zöpfchen

@ 03. September 2021 um 20:38 von fathaland slim
20:27, zöpfchen
>>„Bürger“impliziert, dass Menschen eine Verantwortung für etwas gemeinsames( Außerhalb der Sippe, des Stammes) übernehmen. Dieser Begriff ist für muslimisch geprägte Gesellschaften völlig unangebracht. Gäbe es „Bürger“ z B in Afghanistan hätten diese zu den (reichlich vorhandenen) Waffen gegriffen und die Taliban locker verjagt.<<

„Über 60.000 afghanische Soldaten sind im Kampf gegen die Taliban gefallen…

Sie machen sich ganz offensichtlich keine Vorstellung, was es heißt, Afghane zu sein.“

Doch. Es ist ein ziemlich schreckliches Leben. Bundeswehrsoldaten berichteten davon, wie Dörfer (!) mit Waffen aufeinander losgingen . Sie berichteten dass rund 25% der Soldaten der afghanischen Armee jedes Jahr ersetzt werden mussten, weil diese ohne Erlaubnis den Dienst quittierten. Ein Leben ohne Loyalität und Vertrauen außerhalb der Sippe, des Stammes. voller Gewalt, aber voller Glauben.

fathaland slim
20:55, zöpfchen @19:48 von Ede Faulehr

>>Siehe 1. Brief an die Korinther, Kapitel 14:

"Eure Frauen sollen in den Gemeinden schweigen; denn es ist ihnen nicht gestattet zu reden, sondern sie sollen sich unterordnen, wie es auch das Gesetz sagt. Wenn sie aber etwas lernen wollen, so sollen sie daheim ihre eigenen Männer fragen; denn es ist für Frauen schändlich, in der Gemeinde zu reden.“

Dieses Zitat ist völlig aus dem Kontext gerissen. Taugt somit nicht zur Unterstützung ihrer These.
https://www.gotquestions.org/Deutsch/frauen-still-kirche.html<&lt;

Dasselbe lässt sich über die Koranzitate sagen, die Islamgegner gern anführen.

Agent russkij
Gegner unterstützen

Ich bin dafür, keine Verhandlungen mit den Taliban zu führen, ihnen kein Zugang zu Geld zu verschaffen und ihre Gegner umfangreich und entschieden zu unterstützen.

fathaland slim
21:09, zöpfchen @20:38 von fathaland slim

>>„Über 60.000 afghanische Soldaten sind im Kampf gegen die Taliban gefallen…

Sie machen sich ganz offensichtlich keine Vorstellung, was es heißt, Afghane zu sein.“

Doch. Es ist ein ziemlich schreckliches Leben. Bundeswehrsoldaten berichteten davon, wie Dörfer (!) mit Waffen aufeinander losgingen . Sie berichteten dass rund 25% der Soldaten der afghanischen Armee jedes Jahr ersetzt werden mussten, weil diese ohne Erlaubnis den Dienst quittierten. Ein Leben ohne Loyalität und Vertrauen außerhalb der Sippe, des Stammes. voller Gewalt, aber voller Glauben.<<

Ja, die Afghanen sind offensichtlich nutzlose, böse Menschen. Aber total sippenverhaftet und voller Glauben.

Meine Güte.

Opa Klaus
@ zöpfchen. 21:09

"Doch. Es ist ein ziemlich schreckliches Leben. Bundeswehrsoldaten berichteten davon, wie Dörfer (!) mit Waffen aufeinander losgingen . Sie berichteten dass rund 25% der Soldaten der afghanischen Armee jedes Jahr ersetzt werden mussten, weil diese ohne Erlaubnis den Dienst quittierten. Ein Leben ohne Loyalität und Vertrauen außerhalb der Sippe, des Stammes. voller Gewalt, aber voller Glauben."

Und was macht uns Glauben, dass wir diesen Menschen intellektuell überlegen wären? Von welch hohem Ross aus be-oder verurteilen wir unsere Mitmenschen? Schwierige Frage, wenn man in die Thematik tiefer eintaucht..

Opa Klaus
@ Agent russkij. 21:21

"Ich bin dafür, keine Verhandlungen mit den Taliban zu führen, ihnen kein Zugang zu Geld zu verschaffen und ihre Gegner umfangreich und entschieden zu unterstützen."

Sie wiederholen sich, schon gemerkt? Sie sind also dafür, dass DE oder die EU den IS oder Al Quaida unterstützen. Vielleicht sollten Sie ihre Konsole mal auf Frieden stellen und nicht auf Krieg!

Werdaswissenwill
03. September 2021 um 21:14 von schabernack

Die Taliban als blöde hinzustellen ist bei den Verbindungen nach Katar/ Pakistan wohl eher Wunschdenken! Da sind Bodenschätze und Wer zuerst kommt hat gewonnen! Die Taliban suchen sich schon das beste für sich raus! Afrika ist nicht Afghanistan!Europa entscheidet da nach 20 Jahren Militärpräsenz nichts mehr!

schabernack
21:09 von zöpfchen

«Bundeswehrsoldaten berichteten davon, wie Dörfer (!) mit Waffen aufeinander losgingen . Sie berichteten dass rund 25% der Soldaten der afghanischen Armee jedes Jahr ersetzt werden mussten, weil diese ohne Erlaubnis den Dienst quittierten.»

Mussten sich die Afghanischen Soldaten wohl einen Job suchen, in dem man mehr als 9,99 Afghani pro Monat verdienen, und wenigstens sich selbst ernähren konnte. Von einer Familie ernähren schon gar nicht zu reden.

Für 9,99 Euro Monatssold kriegt man auch in Deutschland keine loyale Armee.

Gibt es bewegte Bilder davon, wie Dörfer (!) laufen lernten und mit Waffen aufeinander losgingen? Das wäre mal interessant zu sehen.

mispel
@20:27 von proehi

"Weil es Ihnen so passt wollen Sie eine Veränderung bei anderen herbeiführen ohne die Betroffenen einzubeziehen."

Nein, das habe ich nicht geschrieben. Ich würde Afghanistan sich selbst überlassen. Werte zu exportieren hat nie funktioniert und wird auch nie. Die Veränderung muss aus aus dem Land selbst heraus erfolgen. Von den Menschen dort. Die Hilfe sollte aufs Nötigste beschränkt werden. Am besten ist Hilfe zur Selbsthilfe.

fathaland slim
21:32, mispel

>>@20:35 von fathaland slim
"Es gibt viele säkular denkende und lebende Moslems in Deutschland, beispielsweise."

Ja, aber eben nicht in Afghanistan.<<

Doch, auch da gibt es welche. Menschen, die vorwiegend in den Städten leben und lesen und schreiben können. Auf dem Lande sind die Leute zum ganz überwiegenden Teil Analphabeten.

Gast
Das Volk braucht was zu essen, wir können helfen

Mit bedingungsloser Menschlichkeit eine Kontaktaufnahme zu beginnen und so zu helfen, kann wahrscheinlich keine schlechten Gefühle auslösen, wenn der Hungernde nicht zu stolz ist, die Hilfe anzunehmen. Das sind zwei einfache Anfangsmaßnahmen, die vielleicht besser sind als 5 Punktepläne. von denen in der ungeklärten politischen Lage man nicht weiß, welche Gefühle sie auslösen. Und die EU kann beispielhaft beweisen, was Menschlichkeit bedeutet.

fathaland slim
21:21, Agent russkij (und unzählige Nicks vorher)

>>Gegner unterstützen
Ich bin dafür, keine Verhandlungen mit den Taliban zu führen, ihnen kein Zugang zu Geld zu verschaffen und ihre Gegner umfangreich und entschieden zu unterstützen.<<

Beispielsweise den IS?

Moderation
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Liebe User,

die Meldung wurde bereits sehr stark diskutiert. Wesentliche Argumente, die einer konstruktiven Diskussion förderlich wären, sind nicht mehr hinzugekommen. Daher werden wir die Kommentarfunktion um 22:00 Uhr schließen. Bitte schreiben Sie Ihre Kommentare – sofern Sie gerade dabei sind – noch zu Ende.

Mit freundlichen Grüßen
Die Moderation

IBELIN
20:35 von fathaland slim

"20:05, mispel
Der Islam muss endlich säkular werden. Das dauert zwar seine Zeit, wird aber meiner Meinung nach nicht aufzuhalten sein.<<

Keine Relgion kann säkular werden."

Nach den Lehren des Koran schliesst sich Islam und Trennung vom Staat aus. Deswegen auch das streben nach einem Kalifat. In keinem islamischen Land ist z.B. die Religionswahl freiwillig.

Im Christentum schliesst sich Verbindung von Staastsgewalt und Religion ebenfalls aus. " mein Reich ist nicht von dieser Welt, gebt dem Kaiser was des Kaisers ist". Klar, dass das in Europa jahrhundertelang anders gehandhabt hat.

zöpfchen

@ 03. September 2021 um 21:25 von Opa Klaus
@ zöpfchen. 21:09
"Doch. Es ist ein ziemlich schreckliches Leben. Bundeswehrsoldaten berichteten davon, wie Dörfer (!) mit Waffen aufeinander losgingen . Sie berichteten dass rund 25% der Soldaten der afghanischen Armee jedes Jahr ersetzt werden mussten, weil diese ohne Erlaubnis den Dienst quittierten. Ein Leben ohne Loyalität und Vertrauen außerhalb der Sippe, des Stammes. voller Gewalt, aber voller Glauben."

« Und was macht uns Glauben, dass wir diesen Menschen intellektuell überlegen wären?
Von welch hohem Ross aus be-oder verurteilen wir unsere Mitmenschen? « 

Wenn die Afghanen gerne so leben. Völlig ok für mich, solange sie in Afghanistan leben. Ganz ohne Ross.

Opa Klaus
@ mispel 21:32

"Ja, aber eben nicht in Afghanistan"

Falls Sie noch berufstätig sein sollten, ein Tipp von mir: Nehmen Sie sich ein Sabbatical. Bereisen Sie islamische Länder, wohnen dort mehrere Wochen oder Monate. Nicht in Hotels, sondern privat. Sprechen Sie mit den Menschen dort über Lebensziele, Einstellungen, Politik und Religion. Genauso in Afrika, Asien, Südostasien, Amerika, Südamerika. Wenn Sie dann wieder zu hause sind, machen Sie ne Flasche Wein auf und reflektieren Sie Ihre Erfahrungen unf Gefühle und stellen sich die Frage:wer bin ich, warum bin ich hier und was ist meine Aufgabe in diesem Leben? Wieso dachte ich, ich bin cleverer und erhaben gegenüber dem Reisbauern in Indien, der glücklich ist, seine Familie ernähren zu können. Sie werden erstaunt sein, über das Ergebnis.

mispel
@21:40 von fathaland slim

"Doch, auch da gibt es welche."

Ja. Aber macht das Afghanistan zu einem säkularen Staat? Nein.

Karl Maria Joseph Wüllenhorst Felleringe
20:40 von Bear9

dieser aussage schliesse ich mich vollumfänglich an. leider kann ich das nicht in so schöne treffende worte kleiden. danke für ihren beitrag

fathaland slim
21:46, IBELIN

>>Nach den Lehren des Koran schliesst sich Islam und Trennung vom Staat aus. Deswegen auch das streben nach einem Kalifat. In keinem islamischen Land ist z.B. die Religionswahl freiwillig.

Im Christentum schliesst sich Verbindung von Staastsgewalt und Religion ebenfalls aus. " mein Reich ist nicht von dieser Welt, gebt dem Kaiser was des Kaisers ist". Klar, dass das in Europa jahrhundertelang anders gehandhabt hat.<<

Auch im Koran finden Sie entsprechende Zitate. Alles eine Frage der Exegese.

fathaland slim
21:49, mispel

>>@21:40 von fathaland slim
"Doch, auch da gibt es welche."

Ja. Aber macht das Afghanistan zu einem säkularen Staat? Nein.<<

Habe ich das denn behauptet? Es ging um säkular denkende Menschen. Nicht mehr und nicht weniger.

Kaneel
21:46 von IBELIN 20:35 von fathaland slim

Im Oman scheint mir der religiöse Ansatz der Ibaditen sehr moderat.

Aktuell bekennt sich Religionsminister Abdullah Al Salmi zu einer radikalen Freiheit, die im Islam möglich sei, wenn er in seinem Buch „Religiöse Toleranz. Eine Vision für eine Neue Welt“, die Koran-Sure 10:99 zitiert:

„Hätte dein Herr gewollt, so würden alle auf der Erde gläubig werden, insgesamt. Willst du etwa die Menschen zwingen, dass sie gläubig werden?“

Oder Koran 18:29 :

„Wer will, der glaube, und wer da will, der bleibe ohne Glauben.“

Das ist das Gegenprogramm zum Islamismus.

https://www.deutschlandfunk.de/religion-im-oman-ein-islam-der-maximalen…

Ede Faulehr
Oh ja! Ich hätte da noch eins...

@Die Moderation

"... Argumente, die einer konstruktiven Diskussion förderlich wären, sind nicht mehr hinzugekommen."

Aber jetzt:

Berlin ist nicht Deutschland.
Paris ist nicht Frankreich.

Eure Diskussion wird umso konstruktiver, je mehr Ihr eines verinnerlicht:

Kabul ist ≠ Afghanistan!

HTH
Grüße an alle :-)

proehi
21:38 von mispel

>>@20:27 von proehi

"Weil es Ihnen so passt wollen Sie eine Veränderung bei anderen herbeiführen ohne die Betroffenen einzubeziehen."

Nein, das habe ich nicht geschrieben. Ich würde Afghanistan sich selbst überlassen. Werte zu exportieren hat nie funktioniert und wird auch nie. Die Veränderung muss aus aus dem Land selbst heraus erfolgen. Von den Menschen dort. Die Hilfe sollte aufs Nötigste beschränkt werden. Am besten ist Hilfe zur Selbsthilfe.<<

Das haben Sie nicht geschrieben, ist aber die Konsequenz Ihrer Forderung danach, dass der "Islam säkular merden muss". Zudem beantworten Sie nicht die Frage, mit wem der Betroffenen Sie Ihr Problem, also Ihr Problem mit dem Glauben anderer, besprechen wollen.

Wenn Sie Afghanistan sich selber überlassen, übersehen Sie die nachteiligen Konsequenzen die das für z.B. die Ortskräfte die wir in ihre missliche Lage gebracht haben aber auch für uns haben wird.

... und als Humanisten wollen wir beide den Menschen in Not beistehen.

Sisyphos3
21:49 von Opa Klaus

Sprechen Sie mit den Menschen dort über Lebensziele, Einstellungen, Politik und Religion. Genauso in Afrika, Asien, Südostasien, Amerika, Südamerika.
---------------

dazu muß man aber unvoreingenommen sein !
Nicht viele hier im Thread
für die es nur 2 Meinungen gibt
unsere westliche ..... und die Falsche

fathaland slim
21:48, zöpfchen

>>Wenn die Afghanen gerne so leben. Völlig ok für mich, solange sie in Afghanistan leben. Ganz ohne Ross.<<

Ja klar. Afghanen werden gern unterdrückt, gefoltert und abgeschlachtet. Sie verhungern auch gern.

Sicherlich.

Moderation
Schließung der Kommentarfunktion

Liebe User,

die Kommentarfunktion für dieses Thema wird – wie bereits angekündigt – nun geschlossen. Wir danken für Ihre rege Diskussion.

Mit freundlichen Grüßen
Die Moderation

schabernack
21:53 von fathaland slim

«Auch im Koran finden Sie entsprechende Zitate.
Alles eine Frage der Exegese.»

Gibt nie und gar keine Debatte über Afghanistan, die nicht nach 15 Minuten zur Exegese Religiöser Schriften wird.