Ihre Meinung zu Taliban bejubeln US-Abzug: Freudenschüsse und Verzweiflung
Die Taliban feiern den Abzug der letzten US-Flugzeuge aus Afghanistan. Für viele Menschen im Land ist die Stimmung jedoch bedrückend: Sie bleiben zurück, in Angst vor den neuen Machthabern.
Es ist eine primäre Aufgabe internationaler Bemühungen, für Wege zu sorgen, auf denen an Leib und Leben bedrohte und Willkür ausgesetzte Frauen wie Männer und ihre Familien Afghanistan verlassen können. Und natürlich müssen die europäischen Staaten und die USA, Canada, Australien etc ihren Beitrag an Aufnahme und Schutz dieser Menschen leisten. Da reicht es nicht, wohlfeil zu fordern, die Geflüchteten in Nachbarländern unterzubringen: Pakistan z.B. beherbergt mittlerweile etwa 3 Millionen aus Afghanistan geflohener Menschen und verweist aus guten Gründen und mit Recht darauf, dass die sog. reichen Industrienationen ihren Beitrag bei der Aufnahme leisten müssen.
Der UNHCR veröffentlicht eine beschämende Zahl zur weltweiten Situation von 82,4 Millionen Menschen auf der Flucht - soviel wie nie zuvor: Die am wenigsten entwickelten Länder haben 27 Prozent aller Flüchtlinge aufgenommen.
Ganz einfach: Wir stehen in der Pflicht, wenn Humanität nicht zum Lippenbekenntnis verkommen soll.