Eine US-amerikanische Drohne vom Typ MQ-9 steht am 23.01.2018 während einer Flugschau auf dem Flugplatz von Kandahar (Afghanistan).

Ihre Meinung zu Afghanistan: USA greifen IS mit Drohnen an

Die Antwort der USA kam schnell: Als Reaktion auf den Anschlag am Flughafen von Kabul hat die US-Armee einen Drohnenangriff auf einen "Planer" der Terrormiliz IS geflogen. US-Präsident Biden hatte Vergeltung angekündigt.

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166 Kommentare

Kommentare

Tada
@MargaretaK

"Das wurde durch die Verhandlungen in Doha durch die Regierung Trump "legitimiert". " Am 28. August 2021 um 10:07 von MargaretaK

*

Und? Was ändert das an der Situation? Nichts.

Die Taliban haben die IS-Leute mit freigelassen. Diese waren verurteilt, sind bekannt und ebenso deren Kontaktpersonen.
Damit entfällt das Argument, dass man den Drohneneinsatz gegen Unbekannte flog.

Und man flog ihn nicht vorsorglich, sondern als es bereits zu Anschlägen kam. Vor diesem wurde seit Tagen gewarnt.

Es wird vor weiteren geplanten Anschlägen gewarnt. Hätte man die auch noch abwarten sollen, bevor man etwas unternimmt um den IS zumindest abzubremsen?

draufguckerin
afghanische emanzipative Projekte werden ihre Wirkung entfalten

Ich danke unseren SoldatInnen und allen Menschen, die in Afghanistan für fortschrittliche und menschenfreundliche Projekte gearbeitet haben. Mädchenschulen (Ehepaar Reinhard und Anette Erös), ÄrztInnen, Geburtshelferinnen, Impfinitiativen, Hygieneprojekte wie z.B. BORDA ... all die MitarbeiterInnen haben viel geleistet.
Vieles wird jetzt verlorengehen, aber die Projekte werden den Menschen im Gedächtnis bleiben. Mädchen können lernen, Mädchen können lesen, schreiben und rechnen. Krankheiten können vorbeugend durch Impfungen bekämpft oder bei Ausbruch behandelt werden. Man kann hygienische Maßnahmen ergreifen, z.B. Wasser von Fäkalien reinigen, um den Ausbruch von Krankheiten zu vermeiden. All das wird bleiben und langfristig etabliert bleiben, auch wenn jetzt der Mob die Macht ergriffen hat.
Es gibt ein anderes, ein besseres Leben als unter den Taliban, dieses Wissen, diese Erfahrung, lässt sich auch durch den islamistischen Terror nicht auslöschen.

H. Hummel
Die Anschläge des IS, der Taliban ec. ...

.. treffen sie auch selbst. Die Spendenbereitschaft für humanitäre Hilfe geht rasant zurück, staatliche Entwicklungshilfe ist den meisten Bürgern kaum zu noch zu vermitteln.
Es ist das Wissen, das man mit jedem Euro nicht nur den Menschen hilft, sondern vor allem die Machthaber ... die ohne diese Hilfen den Menschen weder Ernährung noch medizinische Versorgung bieten können.
Denn die Taliban haben ... nichts ... . Und was sie haben, werden sie für den Kampf gegen den IS oder andere Widersacher einsetzen

das ding
Schema F ist Realitaet

Die jetzige Gewaltspirale hat der IS in den Gang gesetzt. Es ist nun mal so, dass die USA so reagieren muss, wie sie es tut. Schema F ist die Realitaet ist der Zwang in der Innenpolitik der USA (und des IS und der Taliban). Terrororganisationen nutzen das aus oder es ist ihnen zumindest egal und obendrein nuetzt es ihnen sowieso.

MR.Troc
9:25 von MargaretaK

Was glauben Sie, wie viele nebenbei ermordete Zivilisten (Kollateralschäden) es bei diesem Drohnenangriff gab? Keine, weil der US-Regierung "keine bekannt sind"?
Naja, Hauptsache Herr Biden hat Wort gehalten. Egal was nun die Folgen (international) sein werden.
...........
Liebe Margareta, ich schätze Ihre konstruktiven Statements hier sehr. Aber haben Sie irgendwelche Informationen das Zivilisten getötet wurde, ausser von Facebook, Twitter und CO. ?
So eine Drohne wird von Ramstein aus gesteuert und setzt ihre tödliche Fracht genau auf den Punkt ab.
Eine Gegenfrage habe ich noch, wurden in Kabul nur US Soldaten getötet, oder waren auch Zivilisten dabei? Ich habe den Eindruck das für sie das Attentat in Kabul, na nenne ich es einmal nicht so "schlimm" war.

logig
um 10:30 von John Koenig

"Also wenn Sie da mal zeitlich ganz weit zurückgehen werden Sie feststellen dass nich Drohnen die ersten Opfer verursacht haben sondern Islamisten , auch schon weit vor 9 / 11 ."

Diese Oberflächlichkeit geht am Problem vorbei. Sie mutet mir an, wie das Schreien eines Kindes: "der hat mich zuerst geschlagen."
Diese Denkweise trägt nicht zur Lösung bei und ist damit kontraproduktiv.

Kambrium2
Gewalt? Leider ist es eben

Gewalt?
Leider ist es eben eine Tatsache, diese Leute kennen nur eine Sprache, Gewalt und die ist sogar ein wichtiger Teil ihrer Religion. Damit ist mit Aussprachen, Verhandeln, Vernunft, wie wir sie kennen, eben nichts zu erreichen. All das, wird als zutiefst verachtenswert und typisch westlich, damit als Zeichen von Ungläubigkeit bekämpft werden und mit dem Tode zu bestrafen, angesehen. Eine andere Sicht der Dinge gibt es dort nicht. Wie soll man da mit unseren Werten und Zielen zu einem zufriedenstellenden Ergebnis kommen? Da ist doch letztlich keinem eventuellen Verhandlungsergebnis zu trauen, zumal das Wort, das man einem ungläubigen gibt niemanden von deren “Fraktionen“ bindet. Jeder der länger mit solchen “Gruppen“ zu tun hatte, weiß dies und wird mir zu stimmen. So jetzt komme man da mit den hehren Zielen westlicher Kulturen in Zelt oder Tisch dieser “Gruppen“…
Allen die das nicht anerkennen, sage ich, träumt weiter und den anderen, lasst uns da endgültig raus gehen.

German2015
Bestien?

Was sind das hier für Menschen, die andere Menschen als „Bestien“ bezeichnen?
Liebe Redaktion, warum lasst ihr diese Sprache zu?

Tada
@Nettie

"Strategisches Ziel? Terrororganisationen wie der IS sind nicht nur millionenfach „zersplittert“ über die ganze Welt verteilt, sie sind auch noch wie eine Hydra: Schlägt man ihr den Kopf ab, wachsen sofort zwei neue nach." Am 28. August 2021 um 10:08 von Nettie

*

So nicht!
Es geht hier nicht um "weltweit", sondern um den afghanischen Ableger des IS, den Khorasan, und es ist keine Hydra, es sind bekannte IS-Anführer dieses Ablegers (die verurteilt in Gefängnissen saßen bevor sie von den Taliban rausgelassen wurden) und wohl bekannt sind.

MartinBlank
völlig unsinnig

Solange man das Problem nur an der Oberfläche betrachtet: "Die haben gemordet, also haben wir das Recht, zurückzuschlagen" - solange wird es nicht gelöst werden.

Aber die Frage nach dem "Wer ist schuld?" ist eben schmerzhaft.

Wahhabismus in Saudi Arabien.
Der Shah - und die extrem heftige Gegenreaktion - im Iran.
Saddam Hussein im Irak.
Taliban in Afghanistan.

Ohne westliche Hilfe gäbe es nichts davon. Das wurde alles vom Westen aufgebaut, unter dem Deckmäntelchen des Kalten Krieges.
_

das ding
Sinnlose Taktik?

Ich bezweifle das Konzept, das eine "chirugische" Entfernung der "Steuereinheiten" des Feindes denselben ausschaltet. Ich denke, da spinnen die Militaers; die Ruestungsindustrie testet geifernd neue Technik; ein paar Politiker, zugegeben vieleicht nur ein paar, nutzen Emotionen in Form von Rachegeluesten und mundgerechten Simplifizierungen der Geostrategien.
Bleibt die Frage nach der Signalwirkung, denn es ist alles nur Propaganda. Und die lebt erstmal nur davon, das sie nie aufhoert.

Zufriedener Optimist
Wie traurig, so viel Hass…

Den spüre ich sogar bei manchen Foristen, die keine andere Meinung akzeptieren können…
Ein Drohnenangriff ist verwerflich, besser wäre Gericht und Rechtsstaat!
Aber dieses Massaker an Zivilisten - möglichst vielen Zivilisten - ist viel schlimmer, bar jeder Menschlichkeit… nichts ist einfach nur schwarz oder weis! Ich bin gespannt auf die Kommentare, wenn man den IS in dem Chaos wieder erstarken lässt und es wieder zu Anschlägen in Europa kommt…

Sisyphos3
10:56 von draufguckerin

aber die Projekte werden den Menschen im Gedächtnis bleiben.
.......

erinnern sie sich an die 60er/70er in Kabul
eine moderne westlich anmutende Stadt
da trugen die Frauen keine Kopftücher schon gar keine Schleier
(im Gegensatz zum übrigen Afghanistan)

was ist davon übrig geblieben ?

eibe59
Ramstein auf deutschem Boden ist Ausgangsbasis

für die Angriffe. Wir sind also beteiligt! Und so schürt man den Terror, den man vorgibt abschaffen zu wollen. Merkt euch welche Parteien da mitmachen und welche nicht für die Bundestagswahl.
Sicher ist: es wird nicht helfen, wie schon die 20 Jahre zuvor bewiesen haben.

eine_anmerkung.
Eine ganz einfache Rechnung

Für mich ist das eine ganz einfache Rechnung, frei von jeglicher Gefühlsdusselei. Je weniger von den IS-Schergen da sind, umso weniger Unheil kann von denen angerichtet werden und deshalb hoffe ich das die nicht der letzte Einsatz unserer amerikanischen Freunde ist. Extremisten wie die IS verstehen nunmal ausschließlich nur wenn man sich mit denen mit Blei unterhält.

SinnUndVerstand
@10:56 von draufguckerin

Da stimme ich Ihnen zu: Eine ganze Generation hat anders leben können als unter der Schreckens- und Willkürherrschaft der Taliban 1996-2001, und daran haben viele Engagierte aus Afghanistan und zahlreichen Ländern ihren verdienstvollen Anteil. Viele wollen dieses Engagement fortsetzen, auch weil sie darauf hoffen, dass die Taliban sich gar nicht leisten können, auf diese Arbeit zu verzichten. Aber DIE Taliban gibt es nicht; es gibt Richtungsstreits zwischen radikalen und gemäßigten, und niemand hat die bewaffneten Horden in den Provinzen wirklich im Griff. Es steht zu befürchten, dass vieles an Engagement für Frauenrechte, Bildung, Infrastruktur und Kultur zerschlagen wird.