Eine US-amerikanische Drohne vom Typ MQ-9 steht am 23.01.2018 während einer Flugschau auf dem Flugplatz von Kandahar (Afghanistan).

Ihre Meinung zu Afghanistan: USA greifen IS mit Drohnen an

Die Antwort der USA kam schnell: Als Reaktion auf den Anschlag am Flughafen von Kabul hat die US-Armee einen Drohnenangriff auf einen "Planer" der Terrormiliz IS geflogen. US-Präsident Biden hatte Vergeltung angekündigt.

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167 Kommentare

Kommentare

heribix

Einfach unglaublich wie manche User hier argumentieren. Menschenleben scheinen nur noch was wert zu sein wenn wir sie als die guten einordnen. Wir verurteilen, zu recht wie ich finde, die Terroranschlage auf Unschuldige nur um dann wie zum Beweis das wir die besseren sind mit Drohnen unschuldige Menschen zu töten nur um einen Verantwortlichen zu erwischen. In meinen Augen ist das nicht besser, auch das ist Terror.

spax-plywood
@sisyphos3 8:57

Die kamen sich vermutlich auch noch besonders schlau vor, solche Fragen zu stellen. Und ein passender Vergleich mit dieser zeitlich versetzten Racheaktion in Afghanistan ist das auch nicht. Ich sehe da Fanatiker auf beiden Seiten. Auch G. W. Bush, auf dessen Initiative dieses Schlamassel zustande war für mich ein Fanatiker.

nie wieder spd
Mein ist die Rache

Dafür, dass die USA - Gesellschaft sich für Christlich hält, rächen sie sich ziemlich häufig. Und dann noch für Sachen, die sie selbst herbeigeführt haben.
Denn laut Bibel sind Menschen für die Rache gar nicht zuständig. Auch nicht der US - Präsident.
Aber was soll’s: Die Taliban werden zu Verhandlungspartnern aufgehübscht und kommen zusammen mit den USA und den IS eh alle in die Hölle.

heribix

@John Koenig "Natürlich kommt jetzt wieder Kritik an diesem Drohneneinsatz aber was wäre die Alternative ?" Vielleicht die vielen Billionen Dollar die der Einsatz in Afghanistan verschlungen hat von vorn herein für humanitäre Hilfe ausgeben. Damit hätte man sicher jeder Afghanischen Familie ein Eigenheim spendieren können. Bin mir sicher das hätte mehr bewirkt als 20 Jahre Krieg und Drohnen.

Account gelöscht
Ich habe das Gefühl

was die USA macht ist immer verkehrt. Ich halte es auch nicht gut wahllos Menschen durch ein Selbstmord Attentat zu töten,aber das darauf eine Art Notwehr erfolgt ist für mich nach voll ziehbar.

Heidemarie Bayer
Richtig so, Herr Biden!

Biden macht es richtig, sofort handeln und nicht lange herumdiskutieren. Sonst macht man sich noch lächerlicher. Der IS versteht nämlich nur diese Sprache und zwar die jetzige von Biden.

fathaland slim
Drohnen Kollateralschäden

Bei einem „herkömmlichen“ Bombenangriff sind die Kollateralschäden meist wesentlich größer.

SinnUndVerstand

Stefan Kornelius schreibt in einem ernüchternden Kommentar: "Im Land wird es in den nächsten Wochen zu wilden Machtkämpfen kommen zwischen dem moderateren Flügel der Taliban, ihren radikalen Rängen, den ungebildeten Fußtruppen, Tausenden herbeiströmenden islamistischen Kämpfern und den unterschiedlichen Terrorgruppen und Netzwerken, die entweder schon im Land warten oder jetzt einsickern." (sz.de/1.5393801) Das macht das ganze dramatische Dilemma deutlich; dabei spielt die Frage, ob die USA nun diesen Drohnenangriff vollzogen haben oder besser darauf verzichtet hätten, nur eine äußerst marginale Rolle.
Trump hat die Entwicklung maßgeblich zu verantworten mit seinem fahrlässigen naiven und höchst gefährlichen Umgang mit den Taliban, denen er quasi auf ein paar windige Versprechungen hin einen überhasteten Truppenabzug versprach. Biden hat die Situation unterschätzt, indem er sich nicht an einer neuen Lagebewertung sondern an symbolischen Daten orientiert hat.
Dunkle Zeiten ziehen auf.

nie wieder spd
@ um 08:57 von Sisyphos3

Bei dem Beispiel von der Kriegsdienstverweigererung geht es ausschließlich um Notwehr.
Und die kann nur im Moment des Angriffs erfolgen. Nicht ein paar Tage später. Dann ist es nämlich keine Notwehr, sondern nur noch Rache, die schon der liebe Gott vor ca 3500 Jahren ganz für sich allein vorbehalten hat.
„Denn mein ist die Rache, spricht der Herr“
Zumindest so ähnlich steht es in der Bibel, die ja die Grundlage auch für die USA sind. Und christliche Werte sind ja in den letzten Jahren im Westen immer wieder in aller Munde gewesen.
Und immer wieder in dem von sogenannten christlichen Politikern.
In den USA finden man gar keine anderen.

Tada
@Palma

"wieso hat man diese Leute nicht vorher angegriffen? Man war ja 20 Jahre dort?" Am 28. August 2021 um 09:25 von Palma

*

Viele von denen wurden verurteilt und saßen in Gefängnissen. Es ist also nicht so, dass man keine Ahnung hat, wer die sind oder welche Kontakte die haben.

Die Taliban haben bei ihrer Machtübernahme alle Gefängnisse geöffnet und alle Insassen freigelassen ohne darüber nachzudenken, was es bedeutet.

wenigfahrer
Das wird nicht

die Lösung des Problems werden, Biden hat einen Gegenschlag gemacht, war politisch nicht anders möglich, kann ich soweit nachvollziehen.
Das Problem ist eher, das Deutschland mit Ramstein da wohl wieder beteiligt ist.
Und da der IS und alle Ableger sich ja im Untergrund bewegen, wird das eine neue Spirale der Gewalt auslösen.
Es ist sicher Zeit gewonnen, aber auch neuer Hass für die Zukunft gelegt, eine Lösung ist das nicht.

fathaland slim
09:30, LetzterNiederbayer

>>Es wird das Töten von Menschen aufgrund von Vermutungen und Annahmen von der amerikanischen Administration in Auftrag gegeben. Das hatten wir alles schon mehrmals zuvor.<<

Ja, hatten wir.

Es gibt da einen Begriff für.

Er lautet „Krieg“.

„Mich wundert es somit nicht, daß leider viele Zivilisten und Soldaten die Rache von denen, die den zuvor von den Amis getöteten Menschen zu spüren bekommen“

Sie zeigen Verständnis für Selbstmordanschläge wie den von vorgestern?

Wolf1905
Die Vergeltung hat nur symbolischen Charakter

Ich denke, dass der Drohnenangriff keine Auswirkungen auf die Struktur des IS hat; er hat mehr symbolischen Charakter und ist für Biden in der innenpolitischen Auseinandersetzung wichtig - da ist er ja extrem unter Druck geraten und muss zeigen, dass er das „Heft des Handelns“ in der Hand hat.
Ein „Planer“ beim IS mehr oder weniger macht nichts aus; der, der eliminiert wurde, wird ersetzt - die haben, denke ich, genügend Leute, die solche Anschläge planen können. Und diejenigen, die solche Anschläge dann ausführen, warten nur darauf, dass sie loslegen können; ist ja aus deren Sicht der richtige Weg (in den Himmel - was immer da sein soll).
Trotzdem bin ich natürlich froh über jeden nicht mehr aktiven IS Mann.

Gytha
@Shantuma

„ Wie identifiziert man ...
denn den IS?
Haben die große Schilder auf denen IS steht? Oder haben die solch schöne Camps wie die Deutschen in Afghanistan?“

Woher wusste man, dass ein Anschlag direkt bevorsteht?
Ohne das gutzuheißen, aber die Geheimdienste oder wer auch immer werden Möglichkeiten haben, dass herauszufinden.
Ob das ohne Antwort bleibt? Ich bezweifle es. Wie man es anders oder besser machen könnte, weiß ich allerdings auch nicht.

Löwe 48
Geschichtsunterricht

09:38 von Heidemarie Bayer Richtig so Herr Biden:
Biden macht es richtig, sofort handeln und nicht lange herumdiskutieren. Sonst macht man sich noch lächerlicher. Der IS versteht nämlich nur diese Sprache und zwar die jetzige von Biden.

Im Geschichtsunterricht habe ich mal gelernt das bei uns ein Anführer gesagt hat, "seit 5.45 Uhr wird zurückgeschossen.
So ziemlich ganz Deutschland jubelte damals weil der Feind ja nur diese Sprache versteht würde.
Hinterher und nach Millionen von Toten lernten wir es war alles nur lüge.

Werner40

Noch kein Forist hat geschrieben, wie man sinnvollerweise IS Verantwortliche des Anschlags, anders als durch einen Drohnenangriff, zur Verantwortung ziehen kann. Es ist wohl offensichtlich, dass dies die einzige Möglichkeit war.

glogos
Gefährliche Aktion...

die USA treiben ein gefährliches Spiel. Noch sind nicht alle evakuiert und dann ein Drohenangriff. Dies wird eine Gegenreaktion der Taliban provozieren. Man kann nur noch den Kopf schütteln. Wir sollen uns künftig auch weigern bei Aktionen mit den USA mitzumachen, wo das hinführt hat man ja gesehen!

bolligru
Ich bin pessimistisch

Das Abschlachten wird weiter gehen.
Schnellstmöglicher Abzug ist schon seit langem geboten.
.
Afghanistan wird auch nach dem Abzug der US- Streitkräfte nicht zur Ruhe kommen, so viel ist klar.
Der Anschlag des IS zeigt, daß wir es keineswegs mit einem einheitlichen Block "Taliban" zu tun haben und diese keineswegs über eine klare Machtsruktur verfügen. Vielmehr gibt es 20 Stämme (Paschtunen, Tadschiken, Usbeken und Hazara...) und diese bekämpfen einander seit Ewigkeiten.
In naher Zukunft werden wir den sicheren wirtschaftlichen Absturz des ohnehin trockenen, bitterarmen Landes sehen und dies vor dem Hintergrund einer rasant gewachsenen Bevölkerung, also unzähliger junger Männern, die leichte Opfer von Rattenfängern sind, wenn sie keinerlei Perspektive haben, außer auszuwandern. Die Bevölkerung hat sich nämlich von 21.196.873 Menschen in 2001 auf heute 40.392.662 fast verdoppelt, 1990 waren es noch 12.142.825. Quelle:(https://countrymeters.info/de/Afghanistan)
Ich seh großes Übel kommen

Wolf1905
@SinnUndVerstand um 09:39

Sie schreiben u. a. „…Trump hat die Entwicklung maßgeblich zu verantworten mit seinem fahrlässigen naiven und höchst gefährlichen Umgang mit den Taliban, denen er quasi auf ein paar windige Versprechungen hin einen überhasteten Truppenabzug versprach. Biden hat die Situation unterschätzt, indem er sich nicht an einer neuen Lagebewertung sondern an symbolischen Daten orientiert hat.
Dunkle Zeiten ziehen auf.“

Ja, das stimmt; wobei zu berücksichtigen ist, dass die amerikanische Bevölkerung deutlich mehrheitlich für den Abzug der Truppen aus Afghanistan ist. Ich habe gestern mit meiner Schwester, die seit 32 Jahren in den USA lebt, telefoniert: sie ist überzeugte Demokratin, sieht aber hier bei Biden eine Mitschuld an diesem Desaster. Z. B. hätte man im Norden von Afghanistan, wo die Amerikaner einen Stützpunkt hatten, auch Evakuierungen vornehmen können und nicht nur auf Kabul konzentrieren.
Der Rückzug aus Afghanistan hätte schon unter Obama (nach reiflicher Planung) erfolgen müssen.

Kein Einstein
Rechtsstaatlichkeit ade!

Ein US Präsident ist mal wieder Staatsanwalt, Richter und Vollstrecker in einer Person und das ganze mit Billigung und Erlaubnis (Ramstein) der deutschen Politiker.

So sehr ich die Taten dieser IS Terroristen verurteile ist doch fest zu halten, dass dieser Angriff auch ein Terrorakt war und wer Terror mit Terror beantwortet hat die Rechtsstaatlichkeit abgelegt.

draufguckerin
@ wolf1905, 9.46 Uhr, Drohnenangriff symbolischer Charakter

"Ich denke, dass der Drohnenangriff keine Auswirkungen auf die Struktur des IS hat; er hat mehr symbolischen Charakter und ist für Biden in der innenpolitischen Auseinandersetzung wichtig - da ist er ja extrem unter Druck geraten und muss zeigen, dass er das „Heft des Handelns“ in der Hand hat."
Ja, das sehe ich auch so.
Vor allem die Angehörigen der Soldaten brauchen das Signal, dass der Staat, dass Biden die SoldatInnen, ihre Kinder, Eltern, Ehepartner ... beschützt und verteidigt und zur Not auch ihren Tod rächt. Ich kann das nachvollziehen.

frosthorn
mir kommt das irgendwie vor

wie eine Szene aus einem Slapstick-Film, wo der Schurke sich einen Unbeteiligten greift, ihm das Messer an die Kehle hält und droht, ihn umzbringen, wenn er keinen freien Abzug bekommt. Daraufhin schnappt sich der Held ebenfalls einen Unbeteiligten, hält ihm das Messer an die Kehle und droht, ihn umzubringen, wenn der Schurke sich nicht ergibt.
Die Attentäter kann man gar nicht mehr bestrafen, sie sind bereits tot, schon vergessen? Also geht es nach dem Motto "bringst du Unschuldige um, dann bring ich auch Unschuldig um, dann wirst du schon sehen, wie gemein das ist und wirst aufhören, Unschuldige umzubringen." Das wird ganz gewiss dazu führen, dass die Terroristen nicht mehr töten.

Und dann gibt's hier noch Foristen, die erklären das für rechtmäßig, für vernünftig und für alternativlos.

Werner40
@ logig 0948 . Wenn in einem

@ logig 0948
.
Wenn in einem Kommentar der TS von einer Schmach für die USA gesprochen wird, so halte ich das für falsch und würde eher die Schmach bei Afghanistan sehen.

pemiku
USA greifen IS mit Drohnen an

Am 27.09.2015 (!!!) war bei deutschlandfunk.de zu lesen:
"Erst kommt der Krieg aus realpolitischen Gründen. Dann radikalisieren sich die Kriegsziele, es geht plötzlich ums Große und Ganze, um edle Ideale. Dann kommt der Guerillakrieg. Und nach einem kurzen Moment, in dem man glauben könnte, die Amerikaner hätten gewonnen, verlieren sie die Nerven und ziehen sich zurück. Daraufhin bricht alles zusammen."

Dies ist den USA früher immer wieder passiert, jetzt auch in Afghanistan; aber sie scheinen daraus nicht lernen zu können oder zu wollen.

Herr Mann
IS Terror

Einen Menschen aus der Ferne ohne Vorlegen von Beweisen, ohne Verhandlung und Stellungnahme für schuldig zu erklären und zu töten widerspricht doch allen rechtsstaatlichen Gepflogenheiten, für die uns die USA immer als Hort und Vorbild für Menschenrechte und Rechtstaatlichkeit als Beispiel genannt werden.
Ich will damit keinesfalls den IS-Terror rechtfertigen, aber damit stellen sich die Amerikaner doch quasi auf eine Stufe mit den Terroristen, denn es kann mir keiner erzählen, dass dabei nicht auch Unschuldige als Kollateralschaden mit betroffen sind. Ich vermisse in diesem Fall den Protest der freien und rechtstaatlichen Welt, der sich allgemein gegen Drohnenmorde richten sollte. Das Verhalten zeugt für mich von einen üblen Doppelmoral, die auch unsere Regierung betrifft, indem sie die Steuerung der Morddrohnen von unserem Territorium aus erlaubt.

Mass Effect
09:38 von fathaland slim Drohnen Kollateralschäden

Bei einem „herkömmlichen“ Bombenangriff sind die Kollateralschäden meist wesentlich größer.

Stimmt. Dazu auch noch ungenauer.

Gytha
@MargaretaK

„ Wie ein anderer User schon schrieb: wenn man nach wenigen Tagen weiss! wer der Drahtzieher dieses Selbstmordanschlags war und weiss! wo er sich aufhält, dann wussten die Geheimdienste das vorher. Die Geheimdienste, die die Taliban Übernahme nicht gesehen haben (lauter Blinde?). Wieso hat man diesen "Kopf" nicht vor dem Anschlag ausgeschaltet?“

Im Prinzip möchte ich Ihnen zustimmen, aber die Reaktionen hier nach dem Anschlag sieht man doch. Wie hätten die Reaktionen wohl ausgesehen, wenn es einen Drohnenangriff vor einem etwaigen Anschlag gegeben hätte?
Ganz so einfach kann es sich leider nicht machen.

friedrich peter peeters
Der neue Brandherd in Zentral -Asien

Der wirkliche Krieg in Afghanistan hat mit diesem Terrorangriff der IS jetzt angefangen. Die nächsten Opfer dürften wohl nicht nur die westliche Staaten werden sondern auch China und Russland. Und Ausgangsbasis wird das von der Taliban mangelhaft beherrschte Afghanistan sein. Und allen werden sich gezwungenermassen radikalisieren.Die islamitische Gruppen gegeneinander betreff Vorherrschaft und gemeinsam gegen den Westen und China und Russland.
Wer geglaubt hat so einfach aus Afghanistan zu kommen hat sich wohl geirrt.

MargaretaK.
09:42 von Tada

>>>Die Taliban haben bei ihrer Machtübernahme alle Gefängnisse geöffnet und alle Insassen freigelassen ohne darüber nachzudenken, was es bedeutet.<<<

Das wurde durch die Verhandlungen in Doha durch die Regierung Trump "legitimiert". Auch die Freilassung des obersten Taliban aus einem pakistanischen Gefängnis wurde, an afghanischer und pakistanischer Regierung vorbei, von Herrn Trump und seinen Verhandlern durchgedrückt.
Wer also hat nicht nachgedacht, was das bedeutet?

Der freundliche Friese
Auf Kommentar antworten

Am 28. August 2021 um 09:53 von Löwe 48
Im Geschichtsunterricht habe ich mal gelernt das bei uns ein Anführer gesagt hat, "seit 5.45 Uhr wird zurückgeschossen.

###

Ein Absurder Vergleich...
Heute weiß man das man diesen Fehler nicht wieder machen darf und sofort Handeln muß.
Damit es später einmal gar nicht erst zu vielen Toten kommen kann ! In diesen fall bekommen eben IS-Terroristen die sofortige Reaktion !

logig
um 09:57 von Werner40

Drohnenangriffe sind nach meiner Meinung eher keine Lösung.

Erstens helfen sie nicht, da der Hydra, der man den Kopf abschlägt, immer neue Köpfe wachsen. Sie fördern letztlich das, was wir bekämpfen wollen.

Zweitens widersprechen Drohnenangriffe dem ethischen Anspruch und den Werten, für die wir (angeblich) angetreten sind.

Tada
@MargaretaK.

"09:25 von Tada
Befürworten Sie Drohnenangriffe grundsätzlich? Oder nur die, die von uns weit weg sind?" Am 28. August 2021 um 09:58 von MargaretaK.

*

Würden wir bei uns solche Zustände zulassen würde es hier auch nicht anders aussehen.

Ich habe Ihnen bereits das Beispiel mit dem Flugzeug genannt.

Ps. Die Menschen, die Sie kennen: wie stehen diese zu IS und Taliban?

DeHahn
Die Amerikaner sind IMMER im Recht!

Erst ging´s gegen den Kommunismus, dann gegen Potentaten, schließlich gegen den Terrorismus. Immer sollte die "Freiheit" der Menschen "gerettet" werden. Zurück blieben stets zerstörte Länder von Vietnam, Laos, Korea über Irak, Syrien, Lybien, Afghanistan mit bürgerkriegsähnlichen Verhältnissen (Vietnam nicht, da der Vietkong siegte, Korea nicht, weil´s da einen eisernen Vorhang gibt).
.
Der Einsatz von Agent-Orange und Napalm (Vietnam), Superbomben und Uranmunition (Irak) und Streubomben wie Drohnen (übrige Länder) wurde stets mit der Grausamkeit des Gegners begründet. IN GOD WE TRUST

Werner40
@ Herr Mann 10:06 . Was ist

@ Herr Mann 10:06
.
Was ist Ihre Alternative ? Die Mörder gewähren lassen ?

H. Hummel
Einen Soldaten erkennt man an seiner Uniform ...

... der IS- oder Taliban sieht aus wie "der Papa von nebenan". Wer dann einen Sprenggürtel in einer zivilen Menschenmenge zündet, ist niemals (!) ein Soldat ... er ist ein feiger Killer, kein Märtyrer.
Die Jungfrauen, die ihn in seinem (!) Himmel erwarten sind nach christlichen Maßstäben gehörnt, tragen einen Pferdefuß und halten sich vorzugsweise im Fegefeuer auf ...
In vielen Teilen der Welt heißen diese organisierten Attentäter einfach nur PARTISANEN. Jede Armee die ich kenne behandelt diese Leute bei Ergreifung entsprechend.
Ich persönlich halte diese Vergeltung für richtig. Jeder dieser Partisanen, von denen sich viele nicht freiwillig frühzeitig ins Jenseits begeben wollen, muss sich gewahr werden, dass die nächste Drohne ihm gelten kann, dass es immer jemanden gibt, der des persönlichen Vorteils wegen zum gegnerischen Informanten wird.
Gleichgewicht des Schreckens ... funktioniert mehr oder weniger seit dem Kalten Krieg.

Tada
@ Herr Mann

"Einen Menschen aus der Ferne ohne Vorlegen von Beweisen, ohne Verhandlung und Stellungnahme für schuldig zu erklären und zu töten widerspricht doch allen rechtsstaatlichen Gepflogenheiten" Am 28. August 2021 um 10:06 von Herr Mann

*

Viele der IS-Leute waren verurteilt, saßen in Gefängnissen und wurden erst vor Kurzem durch die Taliban freigelassen. Die Verurteilten und ihre Kontaktpersonen sind bekannt.

Kaum aus dem Gefängnis raus planten sie Attentate und es wurden auch schon welche "umgesetzt".

Welche Beweise brauchen Sie noch?

MargaretaK.
09:58 von glogos

>>>Dies wird eine Gegenreaktion der Taliban provozieren. <<<

Es waren nicht die Taliban. Inzwischen sollte schon bekannt sein, dass der Selbstmordattentäter aus Reihen der IS war.
Die Gegenreaktion des IS kann überall! sein. Genau wie bei AlQaida. Das wird sich, vermute ich, nicht nur auf Afghanistan beschränken.
Bei den Taliban wäre das anders (Afghanistan, Pakistan).

Account gelöscht
@09:57 von Werner40

„Noch kein Forist hat geschrieben, wie man sinnvollerweise IS Verantwortliche des Anschlags, anders als durch einen Drohnenangriff, zur Verantwortung ziehen kann. Es ist wohl offensichtlich, dass dies die einzige Möglichkeit war.“

Es ist doch logisch, was die IS erwartet wenn sie einen Anschlag verübt, die Gegenreaktion von der USA, das wiederum schürt den Hass auf die USA, Ziel erreicht!
Etwas abwarten und die Lage sondieren, für was gibt es denn die ganzen Geheimdienste und natürlich muss klar sein, die Fehler die in den letzten Jahren gemacht wurden, kann man nicht einfach mit einer Aktion ungeschehen machen!
Anders ausgedrückt, wenn ich einen Einsatz plane für 20 Jahre, dann muss ich auch den Abzug planen und entsprechend vorbereiten, das bedeutet mit den Partnern/ Verbündeten reden und das erreichte sichern mit Resttruppen!

Gassi
Plumpe Rache

Die USA haben genau so wenig Durchblick in A. wie wir. Ein Angriff mit Drohnen ist zwar präzise, trotzdem trifft es Zivilpersonen, also Unbeteiligte in nicht unerheblichen Maß. Das beschönigende Wort "Kollateralschaden" umschreibt den Mord an Zivilisten. Nehmt die Demütigung an und zieht ab. Und lernt diesmal mehr daraus als in Vietnam.

zöpfchen
Überraschend

Mich überrascht, dass ein Drohnenangriff auf diese Entfernung technisch überhaupt möglich war. Weiß man von wo die Drohne abgefeuert wurde?

Wie haben die Taliban auf den Drohnenangriff reagiert? Eigentlich müsste dieser ja durchaus in ihrem Sinne sein, weil ISIS ja mit den Taliban verfeindet ist.

Leipzigerin59
Einen mutmaßlichen Täter

... einfach zu töten, ist wohl weniger Notwehr als viel mehr Vergeltung.

Es ist ein sehr schwieriges Projekt, IS-Planer und Mörder vor Gericht zu bringen.
Dennoch halte ich dies füe die bessere Methode als einfach zu morden.

Beides könnte oder wird eine Gewaltspirale auslösen - mit sehr viel zivilen Opfern.

Ich bin dann gern naiv, doch einfach Drohnenmorde zu befürworten ist für mich aggressiv.

Man müsste schon ein ganzes Netzwerk oder die gesamte Führung auslöschen. Für einen einzelnen gibt es schnell Ersatz.

Und dann bleibt dir Frage, Drohnenmord von Ramstein aus?

Bigbirl
Die Afghanen

haben das kleinere Übel gewählt: die Taliban gegenüber den Amerikanern. Die USA hat diesen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen Afghanistan verloren. Jetzt ist Ende Gelände. Die USA hat sofort abzuziehen.

Gregory Bodendorfer
Die Hass -

und Gewalt Spirale dreht sich....
Immer schneller
Immer heftiger
Ohne Pardon
Und der Mensch, um den es eigentlich gehen sollte, wird zum Spielball der Mächte
Traurig aber real

logig
um 10:03 von Werner40

"Wenn in einem Kommentar der TS von einer Schmach für die USA gesprochen wird, so halte ich das für falsch und würde eher die Schmach bei Afghanistan sehen."

Sehen sie sich die Mehrheit der Kommentare im Forum an, dann können sie möglicherweise verstehen, wenn von einer Schmach für die USA gesprochen wird.
Eine belastbare Begründung, die dafür spricht, dass man von einer Schmach der afghanischen Bevölkerung sprechen kann, sehe ich nicht.

H. Hummel
@ Herr Mann

Zitat: "Ich will damit keinesfalls den IS-Terror rechtfertigen, aber damit stellen sich die Amerikaner doch quasi auf eine Stufe mit den Terroristen, denn es kann mir keiner erzählen, dass dabei nicht auch Unschuldige als Kollateralschaden mit betroffen sind."
#
Es ist schon rührend, eher naiv, zu lesen wie sie sich um Kollateralschäden der Amerikanischen Vergeltung Sorgen machen.
Der IS wollte westliche Truppen treffen, reguläre Soldaten töten. Welche Kollateralschäden haben DIE in Kauf genommen ... Frauen, Kinder ...
Drohnenangriffen geht eine visuelle Aufklärung mit Hilfe der Drohne selbst voraus.
Ich denke nicht, dass hier derart viele unbeteiligte zu Schaden gekommen sind.
*
Nach menschlichem Grundsatz bleibt jeder Tote einer zu viel ... solange töten nicht zur Einbahnstraße wird.

teachers voice
re 10:06 Herr Mann: Ferne?

>> ... denn es kann mir keiner erzählen, dass dabei nicht auch Unschuldige als Kollateralschaden mit betroffen sind. Ich vermisse in diesem Fall den Protest der freien und rechtstaatlichen Welt, der sich allgemein gegen Drohnenmorde richten sollte.<<

Sie meinen, bei Drohneneinsätzen werden sozusagen „automatisch“ mehr „Unschuldige betroffen“ als bei Kampffliegereinsätzen? Glauben Sie, die Piloten würden ihre Ziele „mit den Augen“ aussuchen?

Umgekehrt sind Drohneneinsätze hochpräzise und nur bei exakter Zieleingabe möglich. Und in diesem Fall können wir davon ausgehen, dass diese Ziele sogar in Zusammenarbeit mit den Taliban eigegeben wurden.

Drohneneinsätze kann man ebensowenig pauschal verteidigen wie verurteilen. Es kommt immer auf den konkreten Einsatz an - und dann wird es immer kompliziert und kontrovers. Und das ist auf dieser operativen Ebene auch sinnvoll und notwendig.

John Koenig
@MargaretaK

" Dann sollten Sie sich ein paar Gedanken machen, woran das liegen mag. Es mehrere Gründe. Aber unter anderen genau diese Drohnenangriffe, die nie! ohne zivile Opfer vonstatten gehen. Auch wenn die US- Regierung "nichts davon weiss". "

Also wenn Sie da mal zeitlich ganz weit zurückgehen werden Sie feststellen dass nich Drohnen die ersten Opfer verursacht haben sondern Islamisten , auch schon weit vor 9 / 11 .

Vaddern
@Löwe 48 um 09.53 Uhr

"Im Geschichtsunterricht habe ich mal gelernt das bei uns ein Anführer gesagt hat, "seit 5.45 Uhr wird zurückgeschossen.
So ziemlich ganz Deutschland jubelte damals weil der Feind ja nur diese Sprache versteht würde.
Hinterher und nach Millionen von Toten lernten wir es war alles nur lüge."

Im Geschichtsunterricht haben wir auch gelernt, dass der Völkerbund und die Kommunikation mit diesem Despoten vorher nichts erbrachte. Und gemäß vielen Kommentaren hier hätten die Alliierten damals Deutschland nicht bombardieren dürfen, sondern hätten verhandeln müssen.

Die Situation ist immer zweischneidig, ich möchte nicht an den Schalthebeln der Macht sitzen und entscheiden müssen.

Mene mene tekel u-parsin
Es verwundert mich doch sehr, daß gut einhundert

Tote durch zwei Selbstmordattentate in Kabul in etlichen Kommentaren einfach zur Kenntnis genommen werden, jedoch die Reaktion des Drohnenangriffs aus den USA gegen einen Führenden der IS-Gruppe, die die Urheberschaft für die Attentate übernahm und sich somit als grenzenlose Mörderbande entlarvte, als rechtswidrig darstellt. Über den Begriff und Inhalt von "Notwehr" sollte sich so mancher mehr Gedanken machen, auch davon, daß den Nachrichtendiensten die Gruppierungen und deren Strukturen doch gut bekannt sind. - Soweit berichtet wird, sind zivile Opfer nicht zu beklagen; die Reaktion der USA war also eine klare Ansage an die Gruppe, die jetzt entscheiden muß, ob sie einen solchen Weg auch weiterhin gehen will, d. h. eben auch gegen die eigene Bevölkerung, die ihnen bei den Attentaten völlig egal war. - Auch das ist die Konsequenz von Moral und nicht "übler Doppelmoral" wie im Kommentar von "Herr Mann" behauptet. -

nie wieder spd
@ um 10:03 von draufguckerin

„… für Biden in der innenpolitischen Auseinandersetzung wichtig - da ist er ja extrem unter Druck geraten und muss zeigen, dass er das „Heft des Handelns“ in der Hand hat."
Wenn es innenpolitisch nötig ist, außenpolitisch zu morden, was ist die gesamte Politik dann wert?
Und was eine Gesellschaft, die sich davon politisch beeindrucken lässt?
Und damit einverstanden ist, weil es das Ego jedes einzelnen Staatsbürgers aus den gefühlten Minderwertigkeitskomplexen befreit.
Welch eine Armseligkeit eines Landes, dass sich für den Anführer der „freien“ Welt hält.

Sisyphos3
09:32 von spax-plywood

W. Bush, auf dessen Initiative dieses Schlamassel zustande war für mich ein Fanatiker.
------

mit meiner Meinung komm ich hier im Thread ja nicht an
sich aus solchen Gegenden fernzuhalten
.... und Fanatiker gibt es viele

Dr. Cat
Was bringt es ?

Gewalt erzeugt immer Gegengewalt. In der Beziehung hat sich der Mensch nicht weiterentwickelt. Die Geschichtsbücher sind voll mit Beispielen. Was bringt es ? Nur Leid über die Unbeteiligten.

fathaland slim
10:03, frosthorn

>>Die Attentäter kann man gar nicht mehr bestrafen, sie sind bereits tot, schon vergessen? Also geht es nach dem Motto "bringst du Unschuldige um, dann bring ich auch Unschuldig um, dann wirst du schon sehen, wie gemein das ist und wirst aufhören, Unschuldige umzubringen." Das wird ganz gewiss dazu führen, dass die Terroristen nicht mehr töten.

Und dann gibt's hier noch Foristen, die erklären das für rechtmäßig, für vernünftig und für alternativlos.<<

Bei dem Attentat handelte es sich um eine Kommandoaktion. Befohlen vom IS. Den Geheimdiensten war Tage vorher bekannt, daß so etwas passieren würde. Sie haben also offensichtlich Verbindung zur IS-Kommandozentrale. Sonst hätten sie das nicht gewusst. Der Angriff richtete sich nun offensichtlich gegen die Kommandostruktur des IS. Ich erkläre so etwas nicht für vernünftig und alternativlos, es folgt aber militärischer Logik.

Es ist Krieg.

Immer noch. Und immer mehr.

In Afghanistan hat sich das Tor zur Hölle aufgetan.

21.47N-55.97E
Am 28. August 2021 um 08:33 von IBELIN Ich habe gehofft

dann mal eine frage hier für einen freund gestellt: ist ein mensch der sich mit einer bombe hochjagt und zig andere menschen in den tod mitnimmt denn nicht auch eine ferngesteuerte drohne in diesem dilemma? und wenn ja, wie wollen sie diese menschen unter konrolle bringen? mit erdbeerkuchen und sahneschnitten?

morgentau19
USA greifen IS mit Drohnen an

Ich möchte den Drohnenangriff der USA nicht als gut oder schlecht bezeichnen.

Fakt ist: dadurch wird sich die Lage der Menschen in Afghanistan eher verschlechtern.

Eine Änderung der Situation kann nur von innen kommen - niemals von außen. (Sollte jeder Mensch von sich selbst kennen/wissen)

Fakt ist auch: die islamische Welt hat ihre Abneigung gegen alles westliche, was nicht dem Islam entspricht: Freiheit, persönliche Entwicklung, von Mensch gemachte Gesetze, alle Religionen (außer Islam) usw.

Durch den Angriff der "westlichen Welt" wird der Hass gegen Ungläubige noch mehr vergrößert.

Dass bedeutet: mehr Anschläge in der Welt der Ungläubigen -also auch EU/Deutschland.

Ist das so erwünscht?

Gassi
@ um 09:57 von Werner40

Drohnenangriffe seien die einzige Möglichkeit? Das stimmt für schnelle Rache. Jedoch wird der Bürgerkrieg jetzt erst anfangen, die Lage noch unübersichtlicher werden, das Chaos noch größer. Selbst mit Präzisionswaffen wird keine "menschliche" Aktion möglich sein. Nach den Jahrzehnten Besatzung wird A. ins Mittelalter versinken, denn Bildung und Unterdrückung verhindern jegliche Prosperität - sieht man beim Nachbarn Iran und das wird auch das Limit von China sein.

Account gelöscht
Afghanistan: USA greifen IS mit Drohnen an....

Mit Drohnen bombardieren. Vermutlich gelenkt aus der Miltärbasis Ramstein. Oder Teppichbombardierungen aus großer Höhe. Eine Art von Kriegführung des Landes in vielen Ländern. Sie sagt außerdem einiges über die Herangehensweise aus: Man kennt die Verhältnisse im Land nicht. Oder will sie nicht kennen. So kommt es auch, daß völlig inkompetente und korrupte Leute als "Verbündete" unterstützt wurden.

der.andere
Ungerechtigkeiten bekämpfen

Eine schnelle Reaktion für die amerikanische Innenpolitik, der "starke Mann" übt Rache. Ob ein Schuldiger für die verbrecherische Tat getroffen wurde, bleibt der Phantasie eines jeden einzelnen überlassen. Nur sicher ist bei Drohnenmorden, dass es zahlreiche unschuldige Opfer gibt, so die Erfahrungen der Vergangenheit. Dem IS wird damit der Anwerbung junger Männer leicht gemacht. Genau hier sollte man ansetzen, durch eine Politik die Ungerechtigkeiten bekämpfen und so mittel- bis langfristigt dem IS das Wasser abgraben, und nur solche Menschen verurteilen, denen solche abscheulichen Verbrechen nachgewiesen wurden. Da die Drohnenmorde mit Billigung der deutschen Regierung von deutschem Boden aus gelenkt werden, bringt die Regierung auch die eigene Bevölkerung in Gefahr. Denn das ohne Ramstein in Sachen Drohnenmorde nichts läuft, dürfte weltweit bekannt sein.

nie wieder spd
@ um 10:07 von friedrich peter..

„Die islamitische Gruppen gegeneinander betreff Vorherrschaft und gemeinsam gegen den Westen und China und Russland.“
Das befürchte ich auch.
Da kann der US - Verteidigungsminister dafür sorgen, dass die Waffenfirma, bei der er bis zu seiner Berufung im Vorstand gesessen hat, gute Geschäfte verrichtet.
Und das mittel - langfristige Ziel ist natürlich, die afghanischen Rohstoffe für China und Russland so teuer wie möglich zu machen und vor allem China so sehr zu schwächen, wie es in Afghanistan schon früher mit der Sowjetunion geklappt hat.
Selbst auf die Gefahr eines größeren Krieges.
Wie man es dreht und wendet: Es bleibt spannend in der Weltgeschichte.

SinnUndVerstand

Die Situation ist äußerst verworren und kompliziert: Taliban und IS sind keine Komplizen sondern Gegner; der Selbstmordanschlag galt mindestens so sehr der Schwächung der Taliban wie dem Angriff auf amerikanische Truppen, denn die Taliban haben bei der Durchforstung der Gefängnisse nicht nur Inhaftierte freigelassen, sondern u.a. den inhaftierten Anführer des IS in Südostasien erschossen.
Und Biden ist neben seinen strategischen Fehlern beim Abzug wohl auch gefangen in der parteiübergreifenden US-Vergeltungs- und Rache-Erwartung gefangen, genauso wie in der Kriegsrhetorik, wenn man vom "getöteten Ziel" statt von "getötetem Menschen" spricht, oder wenn Bidens Sprecherin auf die Frage, ob dieser die Verantwortlichen vor Gericht stellen wolle, antwortet: "Er hat klargemacht, dass er nicht will, dass sie noch auf der Erde leben."
Wer hat eine Antwort auf die Frage, wie man am jetzigen Punkt die Spirale der Gewalt unterbrechen kann?

Gytha
@Sparpaket

„ Vergessen wir nicht: der Anschlag in Kabul richtete sich primär gegen Moslems, deren Leben von den muslimischen Terroristen des IS als unwert angesehen wird, weil sie ein anderes Koranverständnis hatten als der IS.“

Da bin ich mir nicht so sicher. Es wurden 13 amerikanische Soldaten getötet. Das legt nahe, dass es bei einem Kontrollpunkt geschah und vielleicht waren die Soldaten das eigentliche Ziel. Wenn man „nur“ Ausreisewillige hätte töten wollen, hätte es Möglichkeiten genug gegeben bei den Massen am Flughafen.

Wir.Dienen.Deutschland
Drohnenangriff oder Gerichtsverhandlung

Ich freue mich immer, wenn Gutmenschen lieber unzählige Soldaten opfern würden, um mutmaßliche Verbrecher zu verhaften, anstatt eine militärische Entscheidung und deren Mittel zu akzeptieren. Krieg ist nicht schön/lobenswert/heroisch und nicht fair. Das zeigt der Selbstmordanschlag sowie auch die darauf erfolgte Gegenreaktion. Wenn jemand eine kurzfristig bessere Alternative hat, um auch dem Druck in der amerikanischen Bevölkerung ein Ventil zu geben, der möge vortreten. Sonst haben wir in 4 Jahren Trump zurück. Man ist nun einmal in der Realität der Evakuierung gefangen. Man hätte sicher vieles anders und früher entscheiden sollen, aber jetzt sind weit über 100 Menschen tot und da ist mir diese Reaktion lieber als es einfach nur zu bedauern. Diese „Brüder“ kennen nur diese eine Sprache. Das teilen sie uns auch regelmäßig mit.

Leipzigerin59
10:03 von frosthorn

Für einen Vergleich mit Slapstick halte ich die Lage zu traurig, zu ernst, eher brutales Wildwest.

Ansonsten einverstanden.

Es ist für mich weder rechtmäßig noch vernünftig - eher kopflos - noch alternativlos.

Ein aggressiver Schnellschuss von Bidens Außenpolitik und Terrorbekämpfung, die der Trumps folgt.

nie wieder spd
@ um 10:10 von DeHahn

„Der Einsatz von Agent-Orange und Napalm (Vietnam), Superbomben und Uranmunition (Irak) und Streubomben wie Drohnen (übrige Länder) wurde stets mit der Grausamkeit des Gegners begründet. IN GOD WE TRUST“
Wir dummerweise auch.
Behaupten zumindest die sogenannten christlich orientierten Politiker.
Es fragt sich nur allen Ernstes, um welchen Gott es sich da wohl handeln könnte?
Den Gott der Antichristen?

H. Hummel
@ Kein Einstein

Zitat: "So sehr ich die Taten dieser IS Terroristen verurteile ist doch fest zu halten, dass dieser Angriff auch ein Terrorakt war und wer Terror mit Terror beantwortet hat die Rechtsstaatlichkeit abgelegt."
#
Sorry, aber in meinen Augen fällt es immer leicht Vergeltung ab zu lehnen wenn man nicht selbst betroffen ist.
Unsere Reaktion kann daher nur als eine aus dem Sessel heraus betrachtet werden.

logig
um 10:12 von Werner40

"Was ist Ihre Alternative ? Die Mörder gewähren lassen ?"

Solche Fragen sind bei jedem Problem nicht hilfreich.
Sie blockieren den Weg zu jeder Problemlösung. Sie sind zudem sehr durchsichtig, da sie darauf bauen, dass es schwer ist, mit wenigen Worten die Alternative zu begründen.
Die Alternative ist, sich an die eigenen Werte zu halten. Ein Tei dieser Alternative wäre es gewesen, sich an sein Wort zu halten und die Mission in Afghanistn fortzusetzen.

Leipzigerin59
10:24 @ logig Schmach...

Ich stimme Ihnen zu.

Die Schmach für die USA
UND
die Alliierten wurde auch begründet.

Fehler wurden vonnder Bundesregierung eingeräumt.

Man kann es natürlich auch einfach Fehler nennen, man kann jedoch auch deutlicher mit dem Wort Schmach oder Versagen werden.

Ausbaden müssen es die afghanische Bevölkerung und die Sicherheitskräfte, die zwar von dem angekündigten Abzug der Truppen der Alliierten wussten, dennoch dann ohnr detaillierte Angaben plötzlich auf sich gestellt waren.

Die afghanische Armee und die Sicherheitskräfte wurden monatelang, gar jahrelang durch den andauernden erfolglosen Krieg gegen Taliban und IS demotiviert.

MargaretaK.
10:09 von Tada

>>>Ps. Die Menschen, die Sie kennen: wie stehen diese zu IS und Taliban?<<<

Was für eine Frage. Natürlich sind sie gegen IS, Taliban und AlQaida. Aber auch gegen die ständige Drohnenbedrohung. Niemand hier in Deutschland kann sich so ein Leben nur ansatzweise vorstellen. Die tägliche Angst -Selbstmordattentäter oder Drohne. Was für eine Wahl.
Diese Menschen (meine Verwandten) sehen die Lösung des Terrorproblems nur in (auch kleinem) Wohlstand, in Bildung, in alltäglichen kleinen Dingen. Solange es diese Armut gibt, gibt es Nachschub für Madāris geben. Sicher aber nicht in der Unterstützung korrupter Systeme. Genau das aber, wurde mit der Regierung Ghani praktiziert.
>>>Würden wir bei uns solche Zustände zulassen würde es hier auch nicht anders aussehen.<<<
Gäbe es mehr Teilhabe, gäbe es "diese Zustände" nicht. Nirgendwo.

Tarek94

"Bei einem „herkömmlichen“ Bombenangriff sind die Kollateralschäden meist wesentlich größer."

Gibt es zu dieser Aussage auch Quellen? Oder ist das einfach mal so dahingesagt?

fathaland slim
10:06, Herr Mann

>>Einen Menschen aus der Ferne ohne Vorlegen von Beweisen, ohne Verhandlung und Stellungnahme für schuldig zu erklären und zu töten widerspricht doch allen rechtsstaatlichen Gepflogenheiten, für die uns die USA immer als Hort und Vorbild für Menschenrechte und Rechtstaatlichkeit als Beispiel genannt werden.<<

Es handelt sich um Krieg. Der wird nirgendwo und nie nach rechtsstaatlichen Prinzipien geführt.

Außerdem sind die USA kein Hort für Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit. Da könnte, wenn überhaupt, dann eher Deutschland als Vorbild dienen. Trotz einiger Flecken auf der Weste.

Sisyphos3
10:43 von Gytha

Es wurden 13 amerikanische Soldaten getötet. Das legt nahe, dass es bei einem Kontrollpunkt geschah und vielleicht waren die Soldaten das eigentliche Ziel
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es gab 183 Tote (so aktuell), davon 13 amerik. Soldaten
also ob diese das primäre Ziel waren ?

MargaretaK.
10:25 von H. Hummel

>>>Der IS wollte westliche Truppen treffen...<<<

Woher wissen Sie das? Das sagte nicht einmal die US-Regierung. Dem IS geht es um das Verbreiten von Angst, Gewalt, die ganze Palette. Ganz egal gegen wen. Gibt genug Beispiele dafür. Mehrheitlich sind nicht westliche Truppen die Opfer.

Tarek94

"In vielen Teilen der Welt heißen diese organisierten Attentäter einfach nur PARTISANEN. Jede Armee die ich kenne behandelt diese Leute bei Ergreifung entsprechend."

In Frankreich werden die jedes Jahr gefeiert? Mit Einschränkungen natürlich, die vietnamesischen und algerischen Partisanen waren selbstredend Verbrecher...

MargaretaK.
10:30 von John Koenig

Dann frage ich Sie, warum wurden mit Sicht auf 9/11 von den USA + Verbündete nicht die Drahtzieher angegriffen?
Ganz im Gegenteil, Teile davon wurden sogar noch aus den USA mit Sondermaschinen ausgeflogen.

Klärungsbedarf
um 10:42 von SinnUndVerstand

>>
Wer hat eine Antwort auf die Frage, wie man am jetzigen Punkt die Spirale der Gewalt unterbrechen kann?
<<

Das lässt sich leicht beantworten. Keine Gewalt mehr ausüben. Das sichert aber nicht, dass keine Gewalt (auf einen selbst) mehr ausgeübt wird.
Wenn wir die Dinge rational angehen wollen, dann wird man z.B. jede Form des Theismus verbieten müssen, weil er per se demokratiefeindlich ist. Und man wird die Einmischung in fremde Angelegenheiten beenden müssen, die in Wahrheit ja stets aus Wirtschafts- und politischen Machtinteressen stattfinden - humanitäre Maßnahmen sind Beiwerk.
Dann wäre schon viel erreicht.