Bundeswehrsoldaten verlassen Masar-i-Scharif in Afghanistan (Archiv)

Ihre Meinung zu Vorwurf an Bundesregierung: Ortskräfte "bewusst zurückgelassen"

Das Patenschaftsnetzwerk Afghanischer Ortskräfte wirft der Bundesregierung unterlassene Hilfeleistung vor. Man habe afghanische Helfer "bewusst zurückgelassen". Verantwortlich dafür sei auch Kanzlerin Merkel. Von Kai Küstner.

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158 Kommentare

Kommentare

DrBeyer
@Klärungsbedarf 17:27

"Wenn Sie der Meinung sind, dass man alle deutschen zugerechnete Ortskräfte bereits vor dem Abzug der Soldaten hätte nach Deutschland verbringen sollen, dann sprechen Sie das deutlich aus."

Ich hielt das, ehrlich gesagt, für eine Selbstverständlichkeit.

Sie nicht?

Bear9
16:59 von covid-strategie: Merkels Rolle in dieser Sache

> Der Kanzler hat die Richtlinienkompetenz und muss die Ministerien koordinieren. Das ging offenbar gründlich schief. Merkel lässt die Dinge auch lieber treiben. Das zieht sich wie ein roter Faden durch ihre Amtszeiten…

Und wen sie es zur Kanzler Sache machte ging es schief, dies zieht sich nicht wie ein roter Faden sondern das waren die Kanzler Jahre von Frau Merkel..... also abwarten und nochmals warten....

Führung und Kompetenzen an untergebene leiten sieht anderes aus.

Olivia59
@17:31 von DrBeyer

"Das war nicht Bidens Entscheidung, sondern die von Trump, der den Taliban zugesichert hat, bis zum 31.8. abzuziehen.

Biden hätte sie vielleicht rückgängig machen können, was aber angesichts eines bereits angelaufenen Abzugs und vor allem auch aus innenpolitischen Gründen nur mit ganz extremem Aufwand verbunden möglich gewesen wäre.

Da hat Biden von Trump eine ganz klassische Pest-Cholera-Situation hinterlassen bekommen."

Biden hat den Abzug ausdrücklich befürwortet und wiederholte, dass er schon seit mindestens 10 Jahren gegen die Fortführung des Einsatzes ist. Die Diskussion dreht sich um die schlechte Organisation und Durchführung des Abzugs, was ausschliesslich Bidens Aufgabe war. Er hätte Trump ja in seinen Stab berufen können wenn er die Verantwortung unbedingt abgeben möchte.

fathaland slim
17:32, Margitt.

>>Wenn man wirklich glaubte, dass man Afghanistan zu einer Demokratie machen kann, war das eine Verweigerung von Realitätssinn.<<

Das war ja auch nie das Ziel dieses Einsatzes.

DrBeyer
@Klärungsbedarf 17:22

"Es gab weder ein humanitäres, noch militärisches, noch politisches Debakel beim Abzug. Der Abzug unserer Soldaten war Ende Juni sauber abgeschlossen. Hier wird zu viel ohne Kenntnis der Abläufe kommentiert."

Schöner als durch Ihren Beitrag kann man das gesamte Debakel eigentlich kaum beschreiben.

Selbstverständlich gehört zu einem Abzug auch der Abzug gefährdeter Helfer.
Jeder, der das anders sieht, ist Teil des humanitären und politischen Debakels.
Tut mir leid, das so scharf formulieren zu müssen.

DrBeyer
@zöpfchen 17:33

"Ich könnte mir vorstellen, dass man das alles als Besatzungsmacht gerne anders gemacht hätte. Aber mit den kulturellen/gesellschaftlichen Strukturen arbeiten muss, die im Land vorgegeben sind. Ich glaube schon, dass es die ehrliche Absicht gegeben hat, die Dinge zum besseren zu wenden"

Soweit möchte ich Ihnen uneingeschränkt zustimmen.

"aber wir sind an den Realitäten im Afghanistan gescheitert."

Nur zu einem Teil.
Der wichtigere Teil ist leider unsere (mit "uns" meine ich uns als Staat) Unfähigkeit gewesen, Ziele zu definieren, deren Erreichen zu kontrollieren und ggf. bei Nichterreichen entweder das Ziel oder die Mittel zum Erreichen zu verändern.

Mit anderen Worten: Das Qualitätsmanagement des Einsatzes war (von allen beteiligten Ländern) völlig unzureichend oder möglicherweise gar nicht vorhanden.

Klärungsbedarf
um 17:41 von Adeo60

>>
Man hat vor allem versucht, den Menschen zu helfen, ihnen ein menschliches Leben zu ermöglichen. Und immerhin: Kinder konnten zur Schule gehen, Frauen sich frei in der Öffentlichkeit bewegen.
<<

Das ist sowohl zutreffend, wie auch nicht vom Mandat abgedeckt, wonach man spätestens mit der Ausschaltung Osamas das Land hätte wieder verlassen müssen.

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