Ein US-Marinesoldat nimmt am Militärstützpunkt Shorab in der Provinz Helmand an einem Militär-Manöver mit der afghanischen Armee teil (Archivbild).

Ihre Meinung zu Afghanistan: Keine Wende der US-Politik in Sicht

Trotz des Vormarsches der Taliban in Afghanistan halten die USA unbeirrt an ihrer Abzugsstrategie fest. Aus Sicht der Regierung in Washington ist die Mission erfolgreich beendet. Was nun passiert, sei Sache der Afghanen. Von Katrin Brand.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
158 Kommentare

Kommentare

rjbhome
Der Abzug erfolgt

Anschliessend lassen sich dort weiterhin Bombenabwürfe und Drohnenmorde üben , ohne eigenes Personal zu gefährden.

logig
Berteilung

Es geht nicht darum den Afganistaneinsatz insgesamt zu beurteilen. Es heht darum, die Entscheidung und ihre Begründung in der heutigen Situation zu begründen.

Die Begründung der US-Reierung und einige der Kommentare scheinen mir an Zynismus zu grenzen.

Paco

Alle Einmischungen in diesen Ländern, getrieben von unseren Wertevorstellungen, sind vegebene Liebesmühe. Alles was der Westen in all diesen Ländern gemacht hat, hat zu mehr Chaos geführt. Der arabische Frühling, von der Politik gefeiert, ein einziger Reinfall. Man kann mit diesen Menschen und dieser Religion keinen Fortschritt erzielen.
Man muss diese Länder ausbluten lassen, der Stärkere gewinnt, was anderes funktioniert da nicht. Und bitte bloß keine Leute aus diesen Ländern mehr aufnehmen, die sind nicht integrierbar.

Louis2013
Späte Erkenntnis

"Das ist ihr Land, das ist ihr Militär, das sind ihre Provinzhauptstädte und ihre Leute, die verteidigt werden müssen", sagte John Kirby, der Sprecher des Verteidigungsministeriums. Späte Erkenntnis. Schon 2001 hätte man diese Feststellung treffen müssen – und den unsäglichen Einmarsch nach Afghanistan sein lassen sollen. Das gilt aber auch für den Einmarsch in den Irak, in Syrien, in Libyen. Wenn doch der besserwisserische Westen nur mal verstehen würde, dass man bei einer despotisch geführten muslimischen Gesellschaft rein gar nichts mit Waffengewalt erreichen kann. Die mentalen Unterschiede sind einfach zu groß.

Gjallarhorn
Afghanistan

Keine Eroberer und keine Militärische Macht hat dieses Volk je bezwungen, dass hätten die USA von den Russen lernen können!

Wenn jetzt alles zusammenfällt, muss man sich die Frage stellen, ob die Bevölkerung jemals Hilfe aus dem Westen wollte, sonst wäre die Basis der Taliban nicht so stark. Die westlichen Demokratien meinen, dass Ihre Lebensart kopiert auf andere Nationen angewendet werden kann, dem ist nach meiner Meinung nicht so. Es gibt Länder, die muss man sich selbst überlassen, erst wenn die Menschen dort sich selbst, aus eigenem Willen ändern wollen, dann kann man helfen, und zwar ohne Waffen.

Für uns Deutsche bleibt ein Ergebnis, unsere Freiheit wird nicht am Hindukusch verteidigt, sondern da, wo das Grundgesetz es vorgesehen hat!

ONYEALI
afghanistan-keine-wende-der-us-politik-in-sicht

Die Orientalen stehen unserem Begriff für -->"Demokratie" mit dem gleichen Unverständnisgegenüber, ....wie wir der orientalischen Denkweise !!!

Folglich ist es unvernünftig, den Orientalen unsere Demokratie-Form -->aufzuzwingen.

Unsere Politiker sollten dies endlich mal erkennen und -->besser eine Politik der
Ko-Existenz mit dem Orient anstreben.....
Das wäre realistisch........

zöpfchen

@ 10. August 2021 um 09:36 von Carlos12
@ 09:07 von zöpfchen
>>All das, was wir als schrecklich und gegen die Menschenrechte empfinden, ist integraler Bestandteil der dortigen Kultur.<<

„... Es ist schon eine starke Forderung, dass die Menschen ihre Familien unversorgt zurücklassen sollen, um sich Milizen anzuschließen.“

Ah. Sie meinen also, dass solch undankbaren Jobs aus Sicht der Afghanen lieber durch deutsche oder amerikanische Soldaten übernommen werden sollten? Frei nach dem Motto „live and let die“?

zöpfchen

@ 10. August 2021 um 09:47 von Sisyphos3
09:38 von zöpfchen
Echte Multikulti-Staaten ..
„zumindest in der Schweiz schießen italienisch deutsch und französisch sprechende nicht aufeinander
auch nicht die Rätoromanen
international eher die Ausnahme zumindest über längere Zeit betrachtet“

Guter Punkt. Man könnte einwenden, dass es praktisch ausschließlich um christlich geprägte Gruppen mit einer starken Bürgerkultur handelt.

DerVaihinger
@Sisyphos, 09.47h

Italienisch, deutsch und französisch sind ja auch keine Religionen.
Außerhalb der Schweiz haben aber schon alle aufeinander geschossen.

morgentau19
09:40 von Paco

>>Alle Einmischungen in diesen Ländern, getrieben von unseren Wertevorstellungen, sind vegebene Liebesmühe. Alles was der Westen in all diesen Ländern gemacht hat, hat zu mehr Chaos geführt. Der arabische Frühling, von der Politik gefeiert, ein einziger Reinfall. Man kann mit diesen Menschen und dieser Religion keinen Fortschritt erzielen.
Man muss diese Länder ausbluten lassen, der Stärkere gewinnt, was anderes funktioniert da nicht. Und bitte bloß keine Leute aus diesen Ländern mehr aufnehmen, die sind nicht integrierbar.<<

Könnten meine Worte sein!

Vielen Dank für ihren Kommentar, Paco.

Denkerist
@ aufgeklärte Welt

"dabei unter anderem der Marktplatz in Kundus sowie zivile Einrichtungen getroffen. Verrückterweise hat man das in deutschen Medien teilweise den Taliban zugeschrieben."

Und so entsteht Terrorismus!

Theodor Storm
Kurzsichtig

//Denn, daran erinnerte Sprecher Kirby, aus Sicht der USA ist ihre Afghanistan-Mission erledigt. Ihr Ziel war es "Al Kaida zu zerstören und zu besiegen und damit auch die Bedrohung für die Heimat" zu beenden.//

Die Afghanistan-Mission kurzfristig zu beenden ist sicher ein großer Fehler. Man wollte nur Al Kaida zerstören? Und was ist mit den Taliban? Der gesamte mittlere Osten wird durch die neue Entwicklung betroffen sein, es gibt Verschiebungen, z.B. auch dadurch, dass der IS wiederbelebt wird, weil auch dort die USA Fersengeld gegeben haben. Auf Hilfe der Kurden können die USA dort sicher nicht mehr zählen.
Deutschland muss sich nun fragen, was man eigentlich dort wollte. Unsere Freiheit am Hindukusch verteidigen? Aus der jetzt rückwärtigen Betrachtung ein Witz. Noch witziger ist es, wie jetzt geplant, ein deutsches Kriegsschiff um die Welt zu schicken (Pazifik), um den Chinesen zu zeigen, wie man mit „Drohgebärden“ einschüchtern kann.

Walter2929
USA und 'Kriege'

Welche militärische Auseinandersetzung, abgesehen von den zwei Weltkriegen, haben die USA beendet ohne das sie ein zerstörtes und korruptes Land hinterlassen haben?
Ah ja, Kuba, Schweinebuchtinvasion. Aber was Militärisch schiefgeht, kann man ja auch mit Sanktionen weiter führen. Wobei für US-Politiker Diplomatie und Sanktionen das gleiche bedeuten.

nie wieder spd
@ um 09:36 von Carlos12

„Im Übrigen ist die afghanische Kultur wesentlich vielfältiger, als das Zerrbild der Islamisten.“
Na klar. Weil jeder Stamm oder Clan seine eigene Kultur hat.
Das war bei den alten Germanen auch nicht anders und es hat Jahrhunderte gedauert und Millionen Menschenleben gekostet, bis die sich zusammengerauft hatten. Im Endeffekt bis 1945.
Wenn sich in Afghanistan nicht vor ein paar hundert Jahren irgendwelche Kolonialverbrecher aus Europa eingemischt hätten, hätte dort vielleicht eine andere Entwicklung stattgefunden. Wenigstens aber eine eigene.
Diese Zeit muß Afghanistan nun eventuell nachholen.
So wie auch viele andere Länder, die durch europäischen, asiatischen oder US - Kolonialterror beglückt wurden.

Naturfreund 064
Antwort auf die Frage

"Das einzige, worüber sich noch nachzudenken lohnt, ist Was sind die Gründe,
dass aus manchen Ländern zu unsren Lebzeiten keine modernen Länder werden?"
Weil in diesem Ländern bestimmte Eliten (im Falle Afghanistan sind es die Taliban ) an der Macht sind die eben keine modernen,oder eine andere Staatsform wollen,weil sie gut davon profitieren,wenn es so bleibt wie es ist.
Zwei aktuelle Beispiele die hierfür noch zu nennen wären sind:
Myanmar und Belarus.

Duzfreund
...US-Politik in Sicht???

Wo issen nun wieder das "Drama" - das mit der US-Politik wussten wir schon seit Vietnam, solange keine A-Waffen eingesetzt werden ist Amerikas Politik von Hilf- und Heillosigkeit geprägt (siehe die ganze Sanktionspolitik seit dem Mauerfall etc.) Was bei aller Kritik immer vergessen wird, ist das "nationale" Rettungsmaßnahmen heuer in der Regel zu kurz greifen - die Flüchtlings-, Hunger-, Kriminalitäts-, Umweltkrise belegen das Tagtäglich, nur umgemünzt kann das nicht werden.
Das Drama am Hindukusch liegt in der politischen Funktion des Islam (der wie jede Politik unterschiedlich ausgelegt wird) und in der Armut und Hoffnungslosigkeit der Menschen dort. Man wird sich drein finden, die Talibane werden friedlicher werden, wenn sie des eigenen Blutes Müde sind und Das Land wird anfangen sich zu entwickeln, so man es denn endlich lässt. Und die Welt der Menschen wird noch ein wenig leiden unter den Folgen der Ungleichzeitigkeit, aber das ist kein Grund ein "großes Drama" zu wittern.

Paco
#Sisyphos3

Na ja, so richtig lieben tun die Schweizer sich aber auch nicht, dies,- und jenseits des Röschtigrabens.
Man hat sich halt zusammengerauft und jeder pflegt sein Kultur.
Natürlich hilft auch der große Einfluß des Volkes bei Entscheidungen, da können Politiker nicht über die Köpfe der Menschen hinweg Entscheidungen treffen, zum Nachteil der Bevölkerung. Veränderungen wie in Deutschland unter Merkel, in jedem Bereich, wären undenkbar.
Allerdings hinkt der Vergleich Schweiz mit diesen ganzen Ländern da unten gewaltig.

Wolf1905
Die Mission war erfolgreich

Die Mission ist erfolgreich gewesen mit der Liquidierung von Osama Bin Laden; danach wäre ein Abzug sinnvoll gewesen. Warum meine ich das? Weil ich davon überzeugt bin, dass egal wie lange westliche Truppen in Afghanistan sind, auf Dauer die Taliban die Oberhand erzielen werden. Das ist zwar traurig für die meisten Afghanen, und v. a. für die Frauen, denen dort keine Bildungs- und Entwicklungschancen gegeben sind. Aber ich sehe keine Möglichkeit, dies zu ändern - v. a. nicht mit andauernder militärischer Präsenz von westlichen Mächten.
Wie es weitergeht? Ich weiß es nicht, befürchte nur, dass jetzt China und Indien in irgendeiner Art und Weise versuchen, sich dort „einzubringen“. Aber was können wir da ändern?
Ich hoffe für die Afghanen, dass sie auf lange Sicht einen Standard erreichen können, in dem alle gleiche Rechte und Bildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten haben - aber vermutlich ist das nur ein frommer Wunsch.

karlheinzfaltermeier
Ich möchte wetten,......

daß fast alle Foristen nicht genau erklären können, was oder wer die Taliban sind und letztlich nur das wiederholen, was con den Medienborgesagt wurde. Was ist also der Taliban? Durchgeknallte religiöse Fananiker, welche das Mittelalter beibehalten wollen? Ausländische Aktivisten mit gemeinsamer politischer Zielsetzung? Machtlüsterne Drogenbarone mit kriminellen Banden? Ich weiß nur, daß sie keine undisziplinierte Räuberbande sind, sondern offensichtlich straff organisiert o,f zrntral geführt werden. Wie sonst könnte sosnt Kundus, rinr Großstadt, so schnell eingenommen werden. Möglicherweise sind wirklich nur Terror und Angst die wirksamsten Mittel, aber man sollte auch gestehen, daß aie nur unter bestimmten Voraussetzungen wirksam sind.In einem "non-existing state", in dem staatliche Organisationen meist nicht einmal den Namen verdienen ist jedenfalls der ideale Nährboden vorhanden.

Hanno Kuhrt
Man sollte froh sein

der Irrsinn hat ein Ende. Wie viele Zivilisten sind in diesem sinnlosen Krieg gestorben?
Hätte man Afghanistan das Geld gegeben, welches für den Krieg ausgegeben wurde, wäre es das reichste Land der Welt.
Ach ja und eine Guerilla -Armee kann nur siegen, wenn sie vom Großteil der Bevölkerung unterstützt wird.
Die Afghanen müssen selber ihr Schicksal bestimmen - wenn sie ein Kalifat wollen-dann bitte- ist doch wohl ihr Völkerrecht selber zu bestimmen, wer sie regiert.
Das Gerede von "Afghanistan im Stich gelassen" etc. geht mir echt auf den Zeiger. Unsere Soldaten sind dort gestorben, während 300.000 junge Männer aus Afghanistan in Deutschland Schutz genießen, anstatt für ihr Land zu kämpfen.
Wir schulden Afghanistan gar nichts!

fathaland slim
09:58, morgentau19

>>09:40 von Paco
>>Alle Einmischungen in diesen Ländern, getrieben von unseren Wertevorstellungen, sind vegebene Liebesmühe. Alles was der Westen in all diesen Ländern gemacht hat, hat zu mehr Chaos geführt. Der arabische Frühling, von der Politik gefeiert, ein einziger Reinfall. Man kann mit diesen Menschen und dieser Religion keinen Fortschritt erzielen.
Man muss diese Länder ausbluten lassen, der Stärkere gewinnt, was anderes funktioniert da nicht. Und bitte bloß keine Leute aus diesen Ländern mehr aufnehmen, die sind nicht integrierbar.<<

Könnten meine Worte sein!

Vielen Dank für ihren Kommentar, Paco.<<

Offensichtlich im Gegensatz zu Ihnen und Paco kenne ich Afghanen, die in Deutschland leben.

Mehr möchte ich zu solchen rassistischen Äußerungen nicht sagen.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung
...ttestEineMeinung @10. August 2021 um 09:40 von Paco

"Man kann mit diesen Menschen und dieser Religion keinen Fortschritt erzielen. Man muss diese Länder ausbluten lassen, der Stärkere gewinnt, was anderes funktioniert da nicht. Und bitte bloß keine Leute aus diesen Ländern mehr aufnehmen, die sind nicht integrierbar."

Eine widerliche und rassistische Sichtweise!

Ich persönlich habe meine Zweifel ob sie "integrierbar" sind.

MartinBlank
das heimliche Ziel

Das eigentliche Ziel dieses Krieges musste es sein, den Taliban den Geldhahn zuzudrehen. Das ist nie gelungen, und da muss man dann auch mal fragen, warum nicht; hier wurde wohl Rücksicht genommen auf Diktatoren, mit denen man ansonsten "ganz gut klar kommt".

Darum geben die USA jetzt auf. Ich verstehe, dass man geblieben ist bis zum Tod von Bin Laden, und noch ein paar Jahre darüber hinaus; aber schon Barack Obama hätte die Truppen abziehen müssen.
_

Wolf1905
@Ungeschoent um 09:01

Sie können den Einsatz der US Streitkräfte in Afghanistan nicht mit Vietnam vergleichen! In den Sechzigerjahren hatten die USA den Krieg mit dem Einfluss des erstarkten Kommunismus begründet, den sie dort bekämpfen wollten. Der Grund für den Eingriff in Afghanistan lieferten nicht die Taliban, sondern der Terroranschlag vom 11.9.2001.
Außerdem, wenn Sie mal vergleichen, wie der Einsatz in Vietnam und in Afghanistan war, dann werden Sie himmelweite Unterschiede erkennen können.
Vietnam war mehr als ein Desaster, und im Prinzip auch von fast allen westlichen Mächten nicht unterstützt; in Afghanistan ist das anders, da gibt es Punkte (z. B. humanitäre Hilfe), die auch zu akzeptieren sind.

SirTaki
Moderne Kriegsführung vs Untergrundkampf

Fremder Boden, klein zersplitterte Untergrundgruppen, zerstrittene Interessengruppen und Parteien, eine Regierung, die nur auf dem Papier agiert. Eine "Armee", die vom Ausland in Einsatzzeiten lernen muss, wie man arbeitet. Eine Religionslandschaft, die tradierte und archaische Glaubensformen vs. moderne Vorstellungen und Formen mit Waffengewalt austrägt. Eine Führung, die um Hilfe bittet, und in 30 Jahren versagt, irgendeine konforme Unterstützung im Volk zu erreichen. Das sind die Stoffe, die sprengen, unvereinbar und momentan unlösbar sind. Die USA und die NATO haben gezeigt, dass sie hier nicht helfen können, ohne militärisch aufzuräumen. Das will keiner. Russland hat sein Tschetschenien, die NATO Afghanistan. Aus dieser blutigen Lektion und Lehre zieht man Eines: hoffnungsloser Fall. Taliban sind das Hindernis mit Gottesstaat und dunkler Diktatur. Demokratie. Rechtsstaat. Neue Werte (Bildung, Frauen etc) brauchen andere Grundlagen und Träger. Die Taliban sind ungeeignet.

franky10

Die Taliban sind und bleiben Barbaren.
Das bekommt die Bevölkerung nun wieder schmerzhaft zu spüren. Nichts wird sich ändern. Die armen Frauen und Mädchen.
Die so genannte Armee überlässt den Taliban
komplette Ausrüstung anstatt diese in die Luft zu jagen. Warum sind diese Männer zu Armee
gegangen? Nur um ein Einkommen zu haben?
Kompletter Wahnsinn!!!

Wolf1905
@Hanno Kuhrt um 10:14

Sie schreiben u. a. „Hätte man Afghanistan das Geld gegeben, welches für den Krieg ausgegeben wurde, wäre es das reichste Land der Welt.“ Warum hätte man Afghanistan so viel Geld geben sollen? Das gleiche dann mit Irak, Libyen, Mali…
Nur theoretisch: wenn man denen diese horrende Summe gegeben hätte, wer wäre denn der Profiteur gewesen? Doch nur die, die an der Macht sind. Ihr oben zitierter Satz verursacht bei mir nur Kopfschütteln.

Hanno Kuhrt
Am 10. August 2021 um 10:13 von Wolf1905

Die Mission ist erfolgreich gewesen mit der Liquidierung von Osama Bin Laden.
---------------------------------------------------
Erfolgreiche Mission? Mit einem Spezialkommando in ein fremdes Land fliegen ohne Kriegerklärung, und ohne Gerichtsurteil einen alten kranken Mann im Schlafzimmer vor den Augen seiner Frau zu erschießen?
Wenn das die Botschaft ist, die der Westen in die Welt sendet-dann sind die Taliban auch nicht schlimmer im Umgang mit ihren Feinden.

SinnUndVerstand

Einen der entscheidenden katastrophalen Fehler hat Trump gemacht, der diplomatische Gespräche im Hintergrund mit den Taliban ohne Einbeziehung der afghanischen Regierung zuließ. Das spiegelte den Prozess im Land auf fatale Weise wider, denn die Taliban sind in den vergangenen Jahren in etlichen Provinzen erstarkt, die formell noch als 'unter Regierungskontrolle' tituliert wurden. Das ging und geht soweit, dass die Taliban Steuern in Gebieten unter ihrer Kontrolle erheben.
Zugespitzt könnte man sagen: Trump hat an der Stelle zusammen mit den Taliban die Regierung und ihren Einfluss im Land massiv geschwächt.
Dazu kommt eine verhängnisvolle strategische Fehleinschätzung, denn viele Afghanen, die man militärisch ausgebildet hat, sind bzw. werden zu den Taliban überlaufen.
Wenn Ministerin KK von einem Erfolg der Afghanistan-'Mission' spricht, ist das an zynischer Verlogenheit kaum zu überbieten, außer vielleicht von denen, die weiter Abschiebungen nach Afghanistan gutheißen und fordern.

mlz
"Diese" Menschen sind wie wir!

"Man kann mit diesen Menschen und dieser Religion keinen Fortschritt erzielen. [...] Und bitte bloß keine Leute aus diesen Ländern mehr aufnehmen, die sind nicht integrierbar." (paco)
=============================================

Also in Sachen Toleranz und Gruppendenken stehen manche Deutsche den Taliban offenbar näher als ihnen selbst klar ist. Ist eigentlich auch nicht weiter verwunderlich, denn überall es gibt nicht diese Menschen und jene Menschen. Es gibt nur uns, fähig zu den selben Gefühlsregungen von Liebe bis Hass und der Neigung zu einigen sich wiederholenden intuitiven Denkmustern.

Was uns von der Gesellschaft in Afghanistan unterscheidet: Individualistische und säkulare Werte gewinnen erst an Bedeutung, wenn existentielle Nöte verschwunden sind. Nahrungsmittelsicherheit und Überleben gehen eben über Kreativität, parlamentarische Politik und Frauenrechte. Aber es gibt unglaublich liberale und gebildete Menschen dort und um die tut es mir einfach gerade sehr leid.

werner1955
Nur um ein Einkommen zu haben?

von franky10 @
Das machen doch fast alle Menschen so. Oder wollen sie für Ihre arbeite eine persönlich Gefährdung akzeptieren?

Nettie
Alles Ansichtssache - auch die Interpretation von Verantwortung

"Aus Sicht der Regierung in Washington ist die Mission erfolgreich beendet. Was nun passiert, sei Sache der Afghanen"

Erst in einem Land (Afghanistan ist da ja beileibe nicht das einzige Beispiel) seine "Stellvertreterkriege" austragen, und danach deren (katastrophale) Folgen als "Sache der (jeweils betreffenden) Bevölkerung" deklarieren. So funktioniert "Weltpolitik".

berelsbub

„Ich möchte gerne über den Anbau von Spitzkohl in Niederösterreich diskutieren. Ob mir die Moderation dies auch erlaubt? Schließlich haben Sie ja schon zwei Posts zur Ukraine durchbekommen...“

Der erste Spitzkohlbeitrag ist durch. Scheinbar wird es Ihnen erlaubt. Jetzt bräuchten wir nur noch Inhalt zu dem Thema. Also...

Hanno Kuhrt
Am 10. August 2021 um 10:32 von Wolf1905

Nur theoretisch: wenn man denen diese horrende Summe gegeben hätte, wer wäre denn der Profiteur gewesen? Doch nur die, die an der Macht sind. Ihr oben zitierter Satz verursacht bei mir nur Kopfschütteln.
----------------------------------------------------------
Wenn sie statt Hellfire Raketen Dollarbündel abgeworfen hätten, wären auf alle Fälle weniger Menschen gestorben-das fände ich schon mal gut, egal, wem das Geld am Ende zu gute kommt.
Und was denken sie, wem das Geld zu Gute kommt, welches die Steuerzahler für diese sinnlosen Kriege aufbringen müssen-nicht denen, die an der Macht sind?

nie wieder spd
@ um 10:36 von mlz

Wenn es nur „Uns“ geben würde, gäbe es keine Grenze und keine Länder.
Zumindest Punkte Umwelt - und Klimaschutz wäre das sicher sehr hilfreich.
Ihr letzter Absatz dagegen ist in jedem Wort richtig und gilt auch für die BRD.
Leider haben das die sogenannten Christen immer schon anders gesehen und die sogenannten Sozialdemokraten schon lange vergessen.
In Afghanistan ist leider noch niemand zu dieser Erkenntnis gelangt.

Werner40

China‘s Führung hat sich bereits bei den Taliban angebiedert. Die Regierungen in Afghanistan haben 20 Jahre nicht genutzt, eine Zivilgesellschaft herzustellen. Könnte noch ein paar Generationen dauern, bis das Land in der Neuzeit angekommen sein wird.

SirTaki
@Nettie 10:39

Welcher Stellvertreter steht denn den USA bzw. der NATO gegenüber? Mir sind keine Taliban-Staaten bekannt, in denen die die Machtzentrale haben und nun gegen die fremden Truppen im Land Afghanistan einen Stellvertreterkrieg führen. Hier stehen eine selbsternannte Herrscherkaste und ihre Schergen einer gewählten demokratischen Regierung gegenüber und wollen die ausräuchern. UdSSR wie USA wollten verhindern, dass hier rein militärisch betrachtet, neue Konflikte ausbrechen, die die Anrainerstaaten und deren großmächtigen Verbündeten ins Kriegsgeschehen reißen. Zudem vergessen Sie, dass hier Mio Drogen angebaut und weltweit verscherbelt werden. Taliban verdienen gut daran. Taliban werden auch gesponsert, von Iran usw. Und nun haben also nach Ihrer Diktion die USA und NATO das ganze Malheur verursacht? Weil der eine oder andere irgendwelche Statements raushat, ist das noch nicht Weltpolitik zu nennen. Denn: Meist sind es Randnotizen ohne Tiefgang. Oder aus dem Zusammenhang gerissene Zitate.

franky10
werner 1955

Als Soldat muss ich damit rechnen getötet zu werden. Da kann man nicht sagen , ich spiel nicht mehr mit!!!

carsten67
"Die Geister die ich rief"

Der Vielvölker- und von unterschiedlichen Stammesinteressen geprägte Staat Afghanistan war nie ein Hort des Friedens und der Ruhe. Schon die Briten haben sich die Zähne dran ausgebissen. 1973 stürzten prosowjetische Kräfte Zahir Shah und damit ein seit 1933 halbwegs stabil funktionierendes System. Der Einmarsch der Sowjets 1979 führe dann dazu, dass im Kalten Krieg die USA die Mudschaheddin und die daraus hervorgehenden Taliban massiv mit Waffen unterstützten. Die USA haben diese Kräfte erst groß gemacht. Auch Pakistan, das seit Jahren am Tropf der US-Militärhilfe hängt, unterstützt seit Jahrzehnten die Taliban und bietet denen ein Rückzugsgebiet.
Die Geister, die die USA riefen (übrigens: Auch im Iran: Dort war die USA/CIA am Sturz einer demokratisch gewählten Regierung beteiligt und setzte den diktatorisch regierenden Shah Reza Pahlewi in - die Folgensind bekannt), werden sie nicht mehr los - aber die USA Rüstungsindustrie hat immer gut dran verdient.

jukep
9:54 Aufgeklärte Welt

"so wurden mit B52 Bombern schwere Angriffe geflogen auch jüngst in Kundus....."

ist mir auch aufgefallen.
Die Bilder mit den zerstörten Häusern zeigten, dass diese Zerstörung nur mit Luftangriffen angerichtet werden können und da die Taliban keine Luftwaffe besitzen war klar wer da bombardiert hat. Habe bei "Heute" und Tagesschau auf einen Hinweis gewartet war aber Fehlanzeige es wurde nur berichtet, dass die Taliban Kundus angegriffen haben.

Wolf1905
@SinnUndVerstand um 10:36

Es macht keinen Sinn, Trump für das Scheitern (oder wie man es sonst nennen sollte) verantwortlich zu machen - es ist das gesellschaftliche System, das in Afghanistan vorherrscht, das solche militärische Interventionen zum Scheitern bringt.
Auch die Ministerin KK nun anzugehen („zynische Verlogenheit“) ist daneben: als Erfolg kann man sehr wohl die humanitäre Hilfe und Unterstützung für Frauen in deren Bildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten bezeichnen. Sicherlich haben in dieser Zeit der Präsenz unserer Truppen hier Frauen bessere Chancen erhalten. Wie das weitergeht, wird man sehen.
Übrigens fand ich den Spruch vom damaligen SPD Verteidigungsminister Struck, dass „unsere Freiheit am Hindukusch verteidigt wird“, wirklich „unglücklicher“ als jetzt die Aussage der CDU Ministerin.

Sisyphos3
11:08 von carsten67

aber die USA Rüstungsindustrie hat immer gut dran verdient
----------------

von daher hat es sich doch gelohnt
zumindest für einige !!
Gewinne und Arbeitsplätze

Sisyphos3
10:59 von franky10 werner 1955

Als Soldat muss ich damit rechnen getötet zu werden.
----------

so als Art "Berufsrisiko"
Soldaten mehr noch Söldner etc. scheinen ne besondere Art Mensch zu sein
Im Krieg hochbegehrt in Friedenszeiten eher lästig

SirTaki
Afghanistans Reichtum

Bodenschätze sind natürlich für ausländische Interessen geeignet, Verhandlungen aufzunehmen. Frage ist nur, mit wem. Wer am Ruder in Kabul sitzt, wird die Preise bestimmen. China hat einen enormen Bedarf und Hunger nach Ressourcen. Wirtschaft ist der Angelpunkt. Vielleicht erreicht man auf dem Weg eine Befriedung. Fraglich bleibt, ob das der Gesellschaft der Afghanen mehrheitlich schmeckt oder nur die nächste Etappe der Schreckensherrschaft von Taliban finanziert und zementiert. Chinesen ist egal, was der Staat innenpolitisch treibt, solange Handel stimmt und keine Bedrohung Chinas entsteht. Ob das aber die bessere Lösung bringt, wenn man einen stabilen Staat Afghanistan haben will, blieibt dahin gestellt. Kabul wird entscheiden, wie es weiter geht. Und ein Volk ohne Mumm und Mut, weil ausgeblutet und eingeschüchtert, wird klein beigeben und den Taliban die Macht überlassen. Ich sehe auch kein Militär, das Kabuls Regierung gegen Taliban stärken würde . Da ist ein Machtvakuum.

jukep
10:32 Wolf1905

"doch nur die, die an der Macht sind....."

Das Geld hätte gereicht um jeden ich betone jeden Afghanen/in zum Millionär zu machen.

dummschwaetzer
Ich kann mir nicht vorstellen...

das die Naivität (oder soll man sagen Blödheit) der westlichen Welt so groß ist zu glauben, es würde in Afghanistan auch nur irgendwas für sie zu holen sein. Dies war weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft so.

Der Westen muss endlich von der Vorstellung runterkommen, seine Art des Zusammenlebens sei für jeden erstrebenswert und zur Not auch mit Bomben durchzusetzen.

Alle islamischen Länder haben eine andere Agenda, die sich mehr oder weniger an der Scharia ausrichtet. Die Konsequenz dazu kann nur sein, die westliche Welt vorm Islam zu schützen. Dies gilt für die langsame Unterwanderung mittels Geburtenquote und Einbürgerung genau so wie Einreisen für Anschläge oder die Migration nach Europa. Grenze zu und ALLE zurückführen die keinen Asylanspruch haben.

Passiert dies nicht, wird Europa den Weg des Libanon gehen. Über diese Konsequenzen müssen sich gerade auch die Frauen im Klaren sein. Denn sie sind am härtesten betroffen.

fathaland slim
10:22, MartinBlank

>>Das eigentliche Ziel dieses Krieges musste es sein, den Taliban den Geldhahn zuzudrehen. Das ist nie gelungen, und da muss man dann auch mal fragen, warum nicht; hier wurde wohl Rücksicht genommen auf Diktatoren, mit denen man ansonsten "ganz gut klar kommt".<<

Was heißt Diktatoren? Es geht vornehmlich um die pakistanische Regierung. Offiziell unterstützt sie die Taliban zwar nicht, aber es gibt ein bekanntes Unterstützernetzwerk im Militär und in der Verwaltung, welches weit in Regierungskreise hineinreicht. Die Kumpanei mit Pakistan ist wirklich kein Glanzstück der US-Außenpolitik.

Miauzi

@ BILD.DirEinDuHä...
Zitat:
"Ohne die Unterstützung der Sowjetunion beim Sturz des fortschrittlich orientierten (aber deswegen in der Bevölkerung nicht unumstrittenen) Zahir Shah und dem Einmarsch 1979, hätten sich in Afghanistan vielleicht nie religiöse Extremisten wie die Taliban durchgesetzt."

Warum ist denn die zivile Regierung die dem König nachfolgte vom Militär gestürzt worden?
Weil die so toll waren?
Sorry - die haben sich definitiv NICHT um die massiven sozialen Probleme gekümmert - es waren aber genau diese Probleme die überhaupt zum Umsturz gegenüber dem König geführt hatten.
Hätten damals nicht die "linken" Militärs den Laden übernommen wäre es um Umsturz von Seiten der streng religiös orientierten konservativen Eliten gekommen.
siehe auch dazu den 1. Teil der mehrteilihen Arte-Doku um Afghanistan-Konfliktes
Die Studenten an den Universitäten waren Mitte der 70er Jahre politisch tief gespalten - die einen "links/atheistisch" die anderen "rechts/streng-muslimisch"

werner1955
damit rechnen getötet zu werden?

von franky10 @
Nein, muss ich nicht. Er wird fürs kämpfen nicht fürs sterben bezahalt.

Und wenn Er sieht das sehr viele junge Männer aus Afganistan hier sind kann ich seine Haltung sehr gut verstehn.

Für was und wen soll er eine Gefährdung persönlich akzeptieren?

fathaland slim
11:09, jukep

>>9:54 Aufgeklärte Welt
"so wurden mit B52 Bombern schwere Angriffe geflogen auch jüngst in Kundus....."

ist mir auch aufgefallen.
Die Bilder mit den zerstörten Häusern zeigten, dass diese Zerstörung nur mit Luftangriffen angerichtet werden können und da die Taliban keine Luftwaffe besitzen war klar wer da bombardiert hat. Habe bei "Heute" und Tagesschau auf einen Hinweis gewartet war aber Fehlanzeige es wurde nur berichtet, dass die Taliban Kundus angegriffen haben.<<

Wer, meinen Sie denn, hat Luftangriffe auf Kundus geflogen? Sie behaupten ja, das wäre klar. Erstens, daß es Luftangriffe waren und zweitens, wer sie geflogen hat.

fathaland slim
11:29, dummschwaetzer

>>Alle islamischen Länder haben eine andere Agenda, die sich mehr oder weniger an der Scharia ausrichtet. Die Konsequenz dazu kann nur sein, die westliche Welt vorm Islam zu schützen. Dies gilt für die langsame Unterwanderung mittels Geburtenquote und Einbürgerung genau so wie Einreisen für Anschläge oder die Migration nach Europa. Grenze zu und ALLE zurückführen die keinen Asylanspruch haben.

Passiert dies nicht, wird Europa den Weg des Libanon gehen. Über diese Konsequenzen müssen sich gerade auch die Frauen im Klaren sein. Denn sie sind am härtesten betroffen.<<

Ihr Glaube an die Strahlkraft der Werte der Aufklärung scheint nicht sehr ausgeprägt zu sein. Was vielleicht daran liegt, daß Sie mit ihnen fremdeln, wie die meisten Ihrer Kommentare hier im Forum immer wieder deutlich machen.

Sisyphos3
11:36 von fathaland slim

Ihr Glaube an die Strahlkraft der Werte der Aufklärung scheint nicht sehr ausgeprägt zu sein.
----------

könnte es vielleicht auch daran liegen
das der eine oder andere hier ein etwas gestörte Verhältnis zur Realität hat ?

Plagiatius

Für was hat die Bundesregierung (g.t. Merkel) eigentlich 50 Milliarden EUR im Militäreinsatz verschwendet? Militäreinsätze haben noch nie was gebracht und stiften nur weiteren Hass und noch mehr Elend.
Der erste Krieger dieser Art sagte: Unsere Freiheit wird am Hindukusch verteidigt.
Ja, wo ist denn jetzt unsere Freiheit?

Moderation
Vorübergehende Schließung der Kommentarfunktion

Liebe User,

diese Meldung kann im Moment nicht kommentiert werden.
Wir bitten um Ihr Verständnis.

Mit freundlichen Grüßen,

Die Moderation

karlheinzfaltermeier
@fathaland slim um11:29 Uhr

Sie sprechen da ein Thema an, das ansonsten auch von den NGO verleugnet wird, nämlich wer oder was finanziert den Taliban? Möglicherweise erfolgt das sogar ungewollt durch die USA, die eigentlich Pakistan unterstützen wollen. Wer weiß denn, wo diese Gelder wirklich landen? Ob man deswegen die US-Politik bezüglich Pakistan gleich als "Kumpanei" bezeichnen sollte und kann? Ich glaube, daß hier viele, uns unbekannte Aspekte mit eine Rolle spielen. Und wenn es auch nur darum geht, die Atom-Bombe von anderen Händen und Einflüssen fernzuhalten. Vielleicht sollte es aber auch mal versucht werden, mit gutem Zureden die Homosexualität oder Gleichberechtigung der Frau einzuführen?

SinnUndVerstand
@11:12 von Wolf1905

Das habe ich mehrfach erwähnt und betont als Teil des Dilemmas: Frauenrechte, Bildung und Stärkung der Zivilgesellschaft sind in der Zeit der Stationierung der NATO-Truppen gewachsen. Aber Frau KK weiß besser als Sie und ich, dass die Taliban mindestens seit 2018 ihre Positionen stärken konnten und deshalb die Einnahme mehrerer Provinzhauptstädte nahezu kampflos eine logische Konsequenz sind.
Wie das weitergeht, sieht man, auch im Verteidigungsministerium. Deshalb meine heftige Wortwahl.

fathaland slim
11:34, Sisyphos3

>>10:11 fathaland slim10:51 von friedrich peter...
"Afghanistan war ein weltoffenes Land mit gastfreundlichen Einwohnern".
--------

sie waren dort ?
also Pakistan (Afganistan) unterscheiden/schieden sich fundamental
von den Menschen in beispielsweise Nepal
Warum ?<<

Ich war nicht dort, aber zwei sehr gute Freunde. Unabhängig voneinander.

Pakistan hat eine ganz andere Geschichte als Afghanistan. Die beiden Länder könnten unterschiedlicher nicht sein. Es fängt schon damit an, daß es Pakistan ohne die britische Kolonialmacht gar nicht gäbe.

fathaland slim
12:24, karlheinzfaltermeier

>>Vielleicht sollte es aber auch mal versucht werden, mit gutem Zureden die Homosexualität oder Gleichberechtigung der Frau einzuführen?<<

Gutes Zureden beeindruckt mächtige Reaktionäre leider überhaupt nicht.

fathaland slim
11:45, Plagiatius

>>Am 10. August 2021 um 09:18 von Denkerist
Man sollte mehr auf die Linken hören - sie haben meist recht!
------
Also das ist ja unterste Polemik.
Was die Postkommunisten so anrichten, sieht man ja in Thüringen...<<

Was denn?

rainer4528
10:13 von Wolf1905

Ich hoffe für die Afghanen, dass sie auf lange Sicht einen Standard erreichen können, in dem alle gleiche Rechte und Bildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten haben - aber vermutlich ist das nur ein frommer Wunsch.///

Warum ein frommer Wunsch? Wie lange brauchte, z.B. Europa? Und wir arbeiten immer noch daran.

Denkerist
@ karlheinzfaltermeister

"Vielleicht sollte es aber auch mal versucht werden, mit gutem Zureden die Homosexualität oder Gleichberechtigung der Frau einzuführen?"
So sehr ich ihnen hier zustimmen möchte, aber das geht uns nichts an! Wir dürfen uns nicht in die inneren Angelegenheiten fremder Länder einmischen! Erst wenn diese uns drohen, eine Gefahr für uns werden, sollten wir handeln. Es ist eben ein anderer Kulturkreis.

Bei Gleichberechtigung der Frau aus westlichem Munde muss ich immer lächeln.
Bis 1958 musste die westdeutsche Frau ihren Mann um Erlaubnis wegen der Fahrerlaubnis bitten. Im Osten des Landes stand da die Gleichberechtigung schon seit fast 10 Jahren in der Verfassung! Von Schweizer Verhältnissen möchte ich natürlich ganz schweigen. Also soweit voraus sind wir da auch nicht.

fathaland slim
11:41, Sisyphos3

>>11:36 von fathaland slim
Ihr Glaube an die Strahlkraft der Werte der Aufklärung scheint nicht sehr ausgeprägt zu sein.
----------

könnte es vielleicht auch daran liegen
das der eine oder andere hier ein etwas gestörte Verhältnis zur Realität hat ?<<

Ja, das ist hier weit verbreitet.

Es gibt ja sogar weitgereiste Menschen, die Menschen in anderen Ländern nicht als ihresgleichen wahrnehmen, sondern als so etwas ähnliches wie exotische Tiere in einem Zoo. Und dies für ein gesundes Verhältnis zur Realität halten.

fathaland slim
11:43, Plagiatius

>>Für was hat die Bundesregierung (g.t. Merkel) eigentlich 50 Milliarden EUR im Militäreinsatz verschwendet? Militäreinsätze haben noch nie was gebracht und stiften nur weiteren Hass und noch mehr Elend.
Der erste Krieger dieser Art sagte: Unsere Freiheit wird am Hindukusch verteidigt.
Ja, wo ist denn jetzt unsere Freiheit?<<

Wo soll sie schon sein? Natürlich bei uns. Schließlich handelt es sich ja um unsere Freiheit.

morgentau19

10:16 von fathaland slim
09:58, morgentau19

>>09:40 von Paco
>>Alle Einmischungen in diesen Ländern, getrieben von unseren Wertevorstellungen, sind vegebene Liebesmühe. Alles was der Westen in all diesen Ländern gemacht hat, hat zu mehr Chaos geführt. Der arabische Frühling, von der Politik gefeiert, ein einziger Reinfall. Man kann mit diesen Menschen und dieser Religion keinen Fortschritt erzielen.
Man muss diese Länder ausbluten lassen, der Stärkere gewinnt, was anderes funktioniert da nicht. Und bitte bloß keine Leute aus diesen Ländern mehr aufnehmen, die sind nicht integrierbar.<<

>>Mehr möchte ich zu solchen rassistischen Äußerungen nicht sagen.<<

Das ist kein Rassismus, sondern Realismus!

Dass diese kriegerischen Eingriffe zu mehr Chaos geführt haben, können sie nicht als Rassismus bezeichnen.

Dass die allermeisten Afghanen nicht mit den westlichen Werten kompatibel sind, ist ebenfalls Usus und kein Rassismus.

Ausbluten ist nicht der beste Begriff- in Ruhe lassen ist besse

morgentau19
12:36 von Denkerist

>>Bei Gleichberechtigung der Frau aus westlichem Munde muss ich immer lächeln.
Bis 1958 musste die westdeutsche Frau ihren Mann um Erlaubnis wegen der Fahrerlaubnis bitten. Im Osten des Landes stand da die Gleichberechtigung schon seit fast 10 Jahren in der Verfassung! Von Schweizer Verhältnissen möchte ich natürlich ganz schweigen. Also soweit voraus sind wir da auch nicht.<<

Ihr Vergleich ist Relativierung.

Afghanistan ist leider wieder im MIttelalter angekommen, obwohl die Menschen zu Beginn der 70er Jahre sehr modern waren.

Das islamische Recht ist dort Gesetz- eine Weiterentwicklung kann es nicht geben, so lange die Scharia gültig ist.

Warum nicht?

Im Gegensatz zur Bibel, dessen 66 Bücher von Menschen geschrieben wurde, stammt der Koran angeblich von Allah, der die Verse durch Erzengel Gabriel dem Propheten Mohammed einflüstern ließ.

Gottes Worte können nicht verändert werden!

Wie kann es zu einer Aufklärung/Weiterentwicklung kommen?

Unmöglich!

fathaland slim
11:30, Miauzi

>>Die Studenten an den Universitäten waren Mitte der 70er Jahre politisch tief gespalten - die einen "links/atheistisch" die anderen "rechts/streng-muslimisch"<<

Ja, damals fing das an. Auch dank Operation Cyclone. Bis dahin waren die Unabhängigkeitsbewegungen der Dritten Welt durch die Bank marxistisch geprägt. Frantz Fanon war eine sehr wichtige Persönlichkeit. Aber es war kalter Krieg, und die Propaganda lief auf Hochtouren. Das Erstarken des Islamismus ist die klassische Geschichte vom Zauberlehrling. Die Geister, die die CIA rief, die wird sie jetzt nicht los. „In die Ecke, Besen, Besen, sei‘s gewesen“ funktioniert einfach nicht. Das ist der Unterschied zu Goethe.

Was mich in diesem Zusammenhang verständnislos verwundert ist, daß es Linke gibt, die islamistische Terrorbanden als Befreiungsbewegung deuten. Einfach nur deswegen, weil sie auch gegen die ehemaligen Kolonialmächte und die grundbösen USA kämpfen.

Ich habe mich da bspw. sehr über Judith Butler geärgert.

zöpfchen
Weltoffenes Afghanistan?

@ 10. August 2021 um 10:46 von Hanno Kuhrt
Am 10. August 2021 um 10:11 von fathaland slim
„Afghanistan war ein weltoffenes Land mit gastfreundlichen Einwohnern.“
----------------------------------------------------------
« Afghanistan ist seit seit 600 Jahren eine archaisch streng religiös geprägte Stammeskultur. Die waren noch niemals weltoffen, allerdings sehr gastfreundlich-….. »

Es ist die süßlich gefärbte Höflichkeit in diesen Ländern die mit Gastfreundschaft oder gar Weltoffenheit verwechselt wird.
Hinzu kommt, dass viele der Touristen im Afghanistan sich primär für günstige Erzeugnisse aus der Mohnblume interessierten und dadurch ein getrübtes Verhältnis zur Realität hatten.

SinnUndVerstand
@ 12:44 von morgentau19

Es geht nicht um "westliche Werte", sondern um Menschenrechte auf körperliche Unversehrtheit, Bildung, Gleichberechtigung etc.
Und den Menschen in Afghanistan abzusprechen, dazu "kompatibel" zu sein, ist nichts anderes als Rassismus.
Wenn Sie auch nur ansatzhaft die Entwicklung in der afghanischen Gesellschaft verfolgen, dann wissen Sie z.B. wie breit die Unterstützung in der Bevölkerung für schulische Bildung für alle ist. Dafür setzen sich Menschen in allen Teilen des Landes ein. Allerdings ist ihr Engagement eben auch Ziel terroristischer Aktionen der Taliban, weshalb in vielen Orten gerade die schulische und berufliche Bildung für Frauen massiv bedroht ist. Wer daher behauptet, die Menschen in Afghanistan seien nicht 'kompatibel', betreibt letzen Endes das Geschäft der Taliban.

rainer4528
10:16 von fathaland slim

Offensichtlich im Gegensatz zu Ihnen und Paco kenne ich Afghanen, die in Deutschland leben.///

Welche Afghanen kennen Sie? Kennen Sie, Afghanen die sogenannte Ehrenmorde begehen? Die Debatte darum ist doch gerade in Berlin entbrannt. Auch diese Menschen gehören zu unserer Gesellschaft. Wie jeder andere Mörder auch. Damit Sie mich nicht missverstehen.

fathaland slim
13:00, rainer4528

>>10:16 von fathaland slim
Offensichtlich im Gegensatz zu Ihnen und Paco kenne ich Afghanen, die in Deutschland leben.///

Welche Afghanen kennen Sie? Kennen Sie, Afghanen die sogenannte Ehrenmorde begehen? Die Debatte darum ist doch gerade in Berlin entbrannt. Auch diese Menschen gehören zu unserer Gesellschaft. Wie jeder andere Mörder auch. Damit Sie mich nicht missverstehen.<<

Nein, ich kenne keine Afghanen, die Ehrenmorde begehen und habe davon auch in Berlin noch nichts mitbekommen. Ich habe einen ziemlich engen afghanischen Freund in Berlin, den ich nächste Woche sehen werde. Vielleicht frage ich ihn danach. Auch wenn er aus verständlichen Gründen von solcherart Fragen ähnlich genervt ist wie ich es bin, wenn man mich in meiner Funktion als Linker zu den Mauerschützen befragt. Ich habe mit denen nichts zu tun und auch keinerlei Sympathie für sie. Punkt.

fathaland slim
10:49, berelsbub

>>„Ich möchte gerne über den Anbau von Spitzkohl in Niederösterreich diskutieren. Ob mir die Moderation dies auch erlaubt? Schließlich haben Sie ja schon zwei Posts zur Ukraine durchbekommen...“

Der erste Spitzkohlbeitrag ist durch. Scheinbar wird es Ihnen erlaubt. Jetzt bräuchten wir nur noch Inhalt zu dem Thema. Also...<<

Mein Kommentar um 10:27, auf den Sie sich beziehen, hatte eine ganz andere Stoßrichtung.

Das wissen Sie natürlich.

Sollten Sie das wider Erwarten nicht wissen, dann sind Sie ganz erheblich schlichter gestrickt, als ich bisher annahm.

karlheinzfaltermeier
@fathaland slim um 12:29Uhr

Muß es immer ein "mächtiger" Reaktionär sein? Genügen nicht schon Theorien? Wenn gefordert wird, darauf zu verzichten "westliche" Werte einzuführen, sondern abzeptiert, daß in einem anderen Land auch andere Sitten und andere Werte gelten, dann sollte auch darauf verzichtet werden, daß darüber Klagen geführt werden. Denn die Grundlage dafür sind ja wieder "westliche" Werte! Tagträumer tun sich eben schwer damit, die Realität zu akzeptieren. Kann es sein, daß oft auch die Erwartungen zu hoch sind?

schabernack
12:27 von fathaland slim

«Pakistan hat eine ganz andere Geschichte als Afghanistan. Die beiden Länder könnten unterschiedlicher nicht sein. Es fängt schon damit an, daß es Pakistan ohne die britische Kolonialmacht gar nicht gäbe.»

Der beste Reisefilm (2017), der je gedreht wurde, ist der Film:

«Weit … eine Reise um die Welt.»

Das DEU Paar Gwen & Patrick aus Freiburg macht sich auf den Weg nach Osten auf, um die Erde zu umrunden, und von Westen her wieder nach Freiburg zurückzukehren. Absolut verboten war Fliegen, alle anderen Verkehrsmittel waren möglich.

Sie eben fertige Abiturientin, er Kameramann beim SWR. Daher ist der Film auch von exzellenter fotografischer Qualität. 2 Jahre wollten sie unterwegs sein. Es wurden 3,5 … und sie kamen zurück mit einem Sohn, der in der Mongolei gezeugt in Mexiko zur Welt kam.

Pakistan war auf dem Weg das Land ihres Herzens beider.
So freundlich, wie sie es nie erwartet hatten.

Ein Film von Muss für alle an der Welt interessierten Menschen.
Schon für Kinder …!

rainer4528
11:17 von Sisyphos3

10:59 von franky10 werner 1955
Als Soldat muss ich damit rechnen getötet zu werden.
----------

so als Art "Berufsrisiko"
Soldaten mehr noch Söldner etc. scheinen ne besondere Art Mensch zu sein
Im Krieg hochbegehrt in Friedenszeiten eher lästig///

Die französische Fremdenlegion lästig? Sie können mich gerne korrigieren. Alles was ich weiß, in Frankreich sind dass Helden.

fathaland slim
12:56, zöpfchen

>>Es ist die süßlich gefärbte Höflichkeit in diesen Ländern die mit Gastfreundschaft oder gar Weltoffenheit verwechselt wird.<<

Süßlich gefärbtes Verhalten sagen ja Antisemiten den Juden nach. Die Parallelen sind deutlich.

>>Hinzu kommt, dass viele der Touristen im Afghanistan sich primär für günstige Erzeugnisse aus der Mohnblume interessierten und dadurch ein getrübtes Verhältnis zur Realität hatten.<<

Sie verwechseln da was. Es ging eher um Erzeugnisse aus der Hanfpflanze. Man sollte schon wissen, worüber man spricht.