Ein Mann sammelt in der Hafenstadt Hodeidah Linsen vom Boden auf

Ihre Meinung zu Welthungerhilfe: 155 Millionen hungern lebensbedrohlich

Mit der Pandemie ist die Zahl der Hungernden weltweit stark angestiegen. Nach Schätzung der Welthungerhilfe ist die Situation für 155 Millionen Menschen lebensbedrohlich. Präsidentin Thieme fordert eine Reform des Ernährungssystems.

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125 Kommentare

Kommentare

IckeDette
30. Juni 2021 um 17:48 von Björn H.

Alle anderen Spezies der Erde schauen, was geht und möglich ist und richten ihren Nachwuchs in der Zahl an den vorhandenen und regenerierbaren Naturressourcen aus.
Welche denn? Mir fällt keine ein, sondern nur Kettenreaktionen die mit unangenehmsten Bedingungen einhergehen.

rossundreiter
@opaklaus, 18:06

Die Gentechnologie ist doch heute schon in der Lage, Pflanzen dahingehend zu stabilisieren, dass diese in klimatisch schwierigen Regionen gedeihen können. (...) Mit Ökoanbau und liebevoller Nachhaltigkeit wird man keine 10Mrd.Menschen ernähren können.

Ihren genmanipulierten Kram können Sie selber essen, den brauchen Sie nicht postkolonial Menschen "in klimatisch schwierigen Bedingungen" andrehen.

Zwischen den Polen "Ökoanbau" und "Genmanipulation" gibt es auch noch einige Nuancen.

Und wie ist überhaupt Ihr seltsames Plädoyer gegen Nachhaltigkeit wieder zu verstehen? Glauben Sie, die Zukunft lässt sich durch Raubbau sichern?

Ich weiß ja, dass mancher in Deutschland nur noch von zwölf bis mittag denkt, aber so eindeutig formuliert wird es selten.

Kambrium2
@ teacher voice Warum ist das

@ teacher voice

Warum ist das Zynismus? Warum ist es nicht Zynismus, in diesen Gegenden trotz aller lebensfeindlichen Zustände, immer mehr Kinder in die Welt zu setzen? Ich weiß, man wird jetzt antworten, dass das eine Überlebensstrategie für die Eltern sein soll. Aber was ist da noch Überlebensstrategie mit oft zehn Kindern und mehr und die Kindersterblichkeit läßt es trotzdem zu, dass oft 70% und mehr der Bewohner dort unter 18 Jahren alt sind? Falls Sie oder jemand jetzt gleich ausrasten und mich als sonst was beschimpfen, ich versuche mit meinen Möglichkeiten, wie so viele in unserem Land, mit Spenden zu helfen, trotzdem sind diese hohen Geburtszahlen einer der Gründe für das Elend, denn diese Staaten dort haben keine Kapazitäten so viele Menschen zu ernähren bzw. bieten oft gar nicht die Ökologie dafür.

Miauzi
@Opa Klaus, ich höre/lese

@Opa Klaus,

ich höre/lese immer Gentechnik
vor 40 Jahren waren es noch die "klassischen" Züchtungen oder die Mono-Kultur-Bewirtschaftung mit dem MEGA-Dünger und dem SUPER-DUPER-Herbizid

aber so git wie niemand hatte die Idee Nutzpflanzen anzubauen die von vornherein mit den örtlichen Bedingungen klar kommen

bestes Negativ-Beispiel:
um 2000er war ich dienstlich in den VAE - Fachgebiet Gebäude-Bewirtschaftung
mich begleitete ein langjähriger Freund der sich als Agra-Ing. viele Jahre mit der Landwirtschaft in Trockengebieten beschäftigte
Auf dem Weg zu einem Hotel am Indischen Ozean deren Anlage ich besichtigen wollten fuhren wir an einem Zuckerrübenfeld vorbei - bei dem in der Mittagssonne die Regenbewässerung lief!
Zuckerrüben in der Wüste!
Irrer geht es kaum noch!
Tja für die Tröpfchen-bewässerung müsste man ja Schläuche im Boden verlegen - mit er Hand vorzugsweise
und dann könnte man ja nicht mit der Rübenernte-Maschine dadurch fahren
*sarkasmus*

IckeDette
30. Juni 2021 um 18:10 von Werner40

z.B. Sexuelles Selbstbestimmungsrecht für Frauen fördern.
Geschätzte einige 10 Millionen ungewollte Schwangerschaften könnten dadurch verhindert werden.
Familienplanungsprogramme fördern. Zugang zu Verhütungsmitteln erleichtern...

Das wirkt zwar langsamer als die sich aufbauenden Probleme, aber ich bin dafür. Wird nur leider nicht reichen ...

Anna-Elisabeth

Hieß es hier nicht im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie immer wieder: Menschen sind soziale Wesen?

Wenn ich manche Kommentare hier lesen, bekomme ich Zweifel. Oder haben wir es hier mit einer geistigen Rückentwicklung der übersatten Menschen zutun?

hofer andreas
155 Millionen...

...hungern lebensbedrohlich und die Milliardäre vermehren sich.

Egoismus pur, mir wird übel.

Wanderfalke
@Vielfalt - 17:52

"Das ist nicht Zynismus. So funktioniert die Natur seit Milliarden Jahren. Auch im Deutschland unserer Vorfahren war Lebensmittelknappheit oder Hunger ein ständiger Begleiter und die Menschen mussten sich dementsprechenden anpassen, oder hungern."

Sie verleugnen dabei den Umstand, dass es in unserer heutigen globalen Welt eine andere Situation ist als die Anpassungsprozesse, die vor Milliarden Jahren oder bei unseren Vorfahren stattgefunden haben.

Wenn wir hierzulande die Vernichtung von Lebensmitteln aus Überfluss oder zum Erhalt der Preisstabilität betreiben, dann ist es in der Tat Zynismus, in anderen Teilen der Welt den Menschen beim Verhungern zuzusehen.
Wir sind es die Hilfe leisten könnten aber es nicht tun, weil wir tolerieren, dass mit dem Mangel noch Spekulationsgeschäfte gemacht werden.

Und das IST Zynismus.

Opa Klaus
@ rossundreiter 18:20

"Ich weiß ja, dass mancher in Deutschland nur noch von zwölf bis mittag denkt, aber so eindeutig formuliert wird es selten"

Danke für Ihre warmen Worte. Und nein, niemals wird man Organe von Menschen transplanrieren können. Und nein, niemals wird es Flugmaschinen geben, in welchen sich Menschen in die Lüfte erheben können.

Der Menschheit (den meisten zumindest) hat Gott Hirn gegeben um sich weiter zu entwickeln. Vielleicht sollten Sie sich mal mit Gentechnologie genauer befassen. Ist übrigens schon 18:40 und ich denke immer noch...

Account gelöscht
von fathaland slim 18:17

Das ist eine richtige Einschätzung. Die vom Hungertod bedrohten Menschen sind "selber schuld", ganz einfach, weil sie da sind.
Denn den Neokolonialismus gibt´s natürlich nicht. Mit EPA-Handelsverträgen und in der Franc-Afrique-Zone heruntergedrückte Volkswirtschaften auch nicht ?

teachers voice
re 18:17 fathaland slim: Trollarmeen

>>Liegt das eigentlich am gestrigen Fußballspiel?
Ich habe jedenfalls lange nicht mehr eine solche Ansammlung von menschenverachtenden und/oder schlicht dummen Kommentaren hier im Forum gelesen wie heute. Den ganzen Tag schon. Ganze Trollarmeen...<<

Hab ich mir auch schon gedacht...

Jedenfalls scheint mit dem Fussball ein großes Betätigungsfeld zum Austreten weggefallen zu sein. Und der Tretreflex scheint auch zu den evolutionären Überbleibseln zu gehören...

Bender Rodriguez

Hoher Sterblichkeit wird mit Kinderreichtum begegnet. Wenn die nun ausbleibt, gibt es Probleme. Das ist ein Huhn und ei Problem.
Im Grunde müsste man irgendwie die Geburtenrate kontrollieren. Das wird dann ganz schnell unethisch. Also brauchen wir deutlich mehr Nahrung. Und der Teufelskreis geht immer schneller und weiter.

fathaland slim
18:24, Kambrium2

>>@ teacher voice

Warum ist das Zynismus? Warum ist es nicht Zynismus, in diesen Gegenden trotz aller lebensfeindlichen Zustände, immer mehr Kinder in die Welt zu setzen? Ich weiß, man wird jetzt antworten, dass das eine Überlebensstrategie für die Eltern sein soll.<<

Nein, es handelt sich um die menschliche Natur. Kinder kriegen die Leute immer, wie schon Adenauer erkannt hatte. Familienplanung ist ein relativ neues Phänomen und bisher vorwiegend auf die so genannte erste Welt beschränkt.

Die Leute kriegen auch nicht mehr, sondern eher weniger Kinder als früher. Es überleben aber mehr davon.

berelsbub
@ Desinteresse21

„Genau das sind die Ansichten wegen denen sachliche Diskussionen nicht mehr möglich sind. Was nicht ins eigene Weltbild passt ist falsch oder rechts oder links.“

Der vermutlich erste sinnvolle Post in diesem Thread. Glückwunsch und volle Zustimmung

fathaland slim
18:34, Nettie

>>@fathaland slim, 18:17
"Liegt das eigentlich am gestrigen Fußballspiel?

Ich habe jedenfalls lange nicht mehr eine solche Ansammlung von menschenverachtenden und/oder schlicht dummen Kommentaren hier im Forum gelesen wie heute. Den ganzen Tag schon. Ganze Trollarmeen..."

So sieht's aus, wenn "Untertanen" ("nach oben buckeln, nach unten treten") sich "abreagieren" müssen.<<

Ja, diese Befürchtung habe ich auch.

fathaland slim
18:39, Bernd Kevesligeti

>>von fathaland slim 18:17
Das ist eine richtige Einschätzung. Die vom Hungertod bedrohten Menschen sind "selber schuld", ganz einfach, weil sie da sind.
Denn den Neokolonialismus gibt´s natürlich nicht. Mit EPA-Handelsverträgen und in der Franc-Afrique-Zone heruntergedrückte Volkswirtschaften auch nicht ?<<

Es gibt sehr viele Mechanismen, um die Armen unmündig und in Abhängigkeit von den Reichen zu halten. Es ist auch nicht wirklich Neokolonialismus, sondern der altbekannte. Eben nur unter den Bedingungen des real existierenden modernen Kapitalismus. Den ich als in seinem Endstadium angekommen ansehe. So wie es Marx vorhergesagt hatte. Hoffentlich fliegt uns die ganze Sache nicht noch in einem weltumspannenden blutigen Krieg um die Ohren. Ansätze dazu gibt es genügend. Und der aktuelle Papst meinte ja schon vor einiger Zeit, daß der dritte Weltkrieg längst begonnen hätte.

dr.bashir
Verkehrte Diskussion

Mich wundert die Diskussion hier ein wenig. Unzweifelhaft wäre es für den Planeten besser, wenn nicht immer mehr Menschen darauf lebten. Die müssen essen, heizen, kochen und irgendwo wohnen, was Ressourcen und Fläche verbraucht. Aber…

Diese Erkenntnis hilft nicht denen, die heute hungern. Selbst in den schlimmsten Kommentaren habe ich noch nicht gelesen, man solle die Zahl „aktiv reduzieren“.

Und wer legt fest, wo zu viele Menschen leben? Warum nicht hier bei uns. D ist sehr dicht besiedelt und wir können unsere Häuser nur durch Import von Energie aus aller Welt beheizen. Vom übrigen Ressourcenverbrauch pro Kopf mal gar nicht zu reden. Für unsere Fleischberge brauchen wir Futter vom anderen Ende der Welt.

Übrigens haben auch in armen Ländern die Wohlhabenden weniger Kinder. Wie bei uns. Also Entwicklung, Bildung und gleichmäßigere Verteilung der Vermögen und die Kinderzahl schrumpft. Das dauert halt und wer will das?

Aber es ist einfacher, den Hungernden selbst die Schuld zu geben.

IckeDette
Gentechnik als Lösung?

Nach langen Jahren habe ich meine Meinung zur Gentechnik auch geändert. Sie hat sich zu einem nutzbaren, wenn auch noch primitiven, Werkzeug entwickelt. Mit dem vorhandenen Wissen und unter kontrollierten Bedingungen können wir Lösungen damit erreichen, denn das Werkzeug mit dem man die Fehler der Gentechnik beheben kann ist die Gentechnik selbst. Am Ende ist es nicht mehr als ein Werkzeug wie das Internet. Man kann damit die Entwicklung der Menschheit vorantreiben oder es verteufeln. Neutral betrachtet können wir dadurch aber mehr gewinnen als verlieren und da ist die naturunabhängige Nahrungssicherheit schon recht weit vorne in der Liste der möglichen Gewinne.

Jan Schreiter
Weißer Rassismus im 21. Jahrhundert

Gigantische Rüstungsausgaben der weißen, lateinische und orthodoxe Christen (oder jener, die sich als solche bezeichnen) einerseits und andererseits massenhafter Hunger und massenhaftes Sterben in der dritten Welt sind die zwei Seiten der gleichen Medaille: Merkmale des weißen Rassismus im 21. Jahrhundert. Angesichts der dramatischen Lage in den (zumeist) ehemaligen Kolonien stellt sich die Frage, welche Machtinstrumente die Notleidenden entwickeln müssen, um Reparationsforderungen durchsetzen zu können anstatt auf Almosen aus Spendengalas zu hoffen.

teachers voice
re kambrium2: Zynismus?

>>Falls Sie oder jemand jetzt gleich ausrasten und mich als sonst was beschimpfen, ich versuche mit meinen Möglichkeiten, wie so viele in unserem Land, mit Spenden zu helfen, trotzdem sind diese hohen Geburtszahlen einer der Gründe für das Elend, denn diese Staaten dort haben keine Kapazitäten so viele Menschen zu ernähren bzw. bieten oft gar nicht die Ökologie dafür.<<

Natürlich ist es kein Zynismus, Überbevölkerung als eine großes Problem oder auch als Ursache großer Probleme anzusehen. Und menschenfeindlich wäre es auch nicht, das Bevölkerungswachstum begrenzen zu wollen. Natürlich nicht!

Zynisch aber ist es, Menschen in Not nicht helfen zu wollen, weil diese ja „selber schuld“ an ihrem Schicksal wären. Oder schlimmer: Einem Menschen zum Vorwurf machen, dass er überhaupt geboren wurde.

Ich denke, vielen - ja, vielleicht schlicht ver- und entwöhnten - Zeitgenossen geht hier einfach der Wille ab, sich in die Probleme anderer Menschen hinein zu denken.

fathaland slim
18:53, dr.bashir

>>Selbst in den schlimmsten Kommentaren habe ich noch nicht gelesen, man solle die Zahl „aktiv reduzieren“.<<

Ich glaube auch nicht, daß die Moderation einen solchen Kommentar durchgehen ließe.

>>Übrigens haben auch in armen Ländern die Wohlhabenden weniger Kinder. Wie bei uns. Also Entwicklung, Bildung und gleichmäßigere Verteilung der Vermögen und die Kinderzahl schrumpft.<<

Das ist der Schlüssel zur Lösung des Problems. Es würde aber eine weltweite Umverteilung von oben nach unten erfordern. Wesewegen sich Ihre Frage

>>Das dauert halt und wer will das?<<

eigentlich selbst beantwortet.

falsa demonstratio
Am 30. Juni 2021 um 18:43 von berelsbub

@ Desinteresse21: „Genau das sind die Ansichten wegen denen sachliche Diskussionen nicht mehr möglich sind. Was nicht ins eigene Weltbild passt ist falsch oder rechts oder links.“

Zitat: Der vermutlich erste sinnvolle Post in diesem Thread. Glückwunsch und volle Zustimmung

Kann es sein, dass die Postings, die "Desinteresse21" meint, nicht in Ihr Weltbild passen?

Miauzi

Soso - die Menschen hungern und es gibt nicht genügend Anbaufläche für Nahrugsmittel

Was für ein Käse - die Ackerfläche wird weltweit nicht mal zu 50% zum Anbau von menschlichen Nahrungsmitteln genutzt - der grösste Teil dieser Ackerfläche - und ich meine damit ausdrücklich KEINE Weiseflächen - wird für die Produktion von Tiernahrung genutzt.
Und das Zeug wird ausschliesslich in der Massentierhaltung für die Mast eigesetzt.
Mit 50% der Ackerfläche ernährt man 8% der Weltbevölkerung - das ist der "Wirkungsgrad" bei der Produktion von tierischen Nahrungsmitteln.

Ja - die Menschen in der 3. Welt verhungern damit man hier (in der 1. Welt) das 5. Steak auf den Grill legen kann
und
nennt dies dan Evolution
*sarkasmus*

Anna-Elisabeth
@18:40 von Bender Rodriguez

//Im Grunde müsste man irgendwie die Geburtenrate kontrollieren. Das wird dann ganz schnell unethisch. Also brauchen wir deutlich mehr Nahrung. Und der Teufelskreis geht immer schneller und weiter.//

Nahrung allein wird das Problem nicht lösen. Ein Mindestmaß an Aufklärung und Bildung muss dazu kommen. Es gibt ein paar Projekte, wo Frauen aus Europa Frauen in Afrika über Verhütungsmöglichkeiten aufklären. Ein Tropfen auf dem heißen Stein, aber wenigsten ernsthafte Anstrengungen.

falsa demonstratio
Am 30. Juni 2021 um 18:54 von Jan Schreiter

Zitat: Gigantische Rüstungsausgaben der weißen, lateinische und orthodoxe Christen (oder jener, die sich als solche bezeichnen) einerseits und andererseits massenhafter Hunger und massenhaftes Sterben in der dritten Welt sind die zwei Seiten der gleichen Medaille

Sie haben in meinen Augen Recht.

Ich frage mich aber, warum Sie Ihre Kritik auf Christen beschränken und nicht moslemische und atheistische Staaten einbeziehen.

Was ist Ihre wirkliche Agenda?

fathaland slim
19:01, Giselbert

>>@ 18:17 von fathaland slim
"Ich habe jedenfalls lange nicht mehr eine solche Ansammlung von menschenverachtenden und/oder schlicht dummen Kommentaren hier im Forum gelesen wie heute. "

Nur weil sie nicht in Ihr Weltbild passen sie als "dumme Kommentare" zu bezeichnen ist überheblich und hat vielleicht etwas damit zu tun, dass Ihnen die sachlichen Argumenten ausgehen.<<

Ja, da haben Sie Recht. Bei menschenverachtenden Kommentaren gehen mir wirklich die sachlichen Argumente aus. Und hilflose Wut bricht sich Bahn.

berelsbub
@ falsa

„Kann es sein, dass die Postings, die "Desinteresse21" meint, nicht in Ihr Weltbild passen?“

Puhhh, ich habe im Gegensatz zu Ihnen kein abgeschlossenes Weltbild. Daher passt ihre Aussage leider nicht

Anna-Elisabeth
zum Nachdenken

Aus einem Bericht der Welthungerhilfe:

***Als einer der Hauptgründe für das zunehmende Bevölkerungswachstum gilt die fehlende Gleichberechtigung der Geschlechter in vielen Ländern. So schätzt die UNFPA die Zahl ungewollter Schwangerschaften auf ca. 90 Millionen.
Schwerwiegend ist ebenfalls der Umstand, dass rund 200 Millionen Frauen keinen Zugang zu ausreichenden Verhütungsmethoden haben. (Im Südsudan haben diesen Zugang beispielsweise nur 7 Prozent.)
Auch mangelnde Sexualaufklärung aufgrund gesellschaftlicher oder religiöser Restriktionen ist ein wesentlicher Faktor.
Politische Akteur*innen vieler Länder verweigern eine nachhaltige Bevölkerungspolitik und schaffen darüber hinaus keine Bildungsmöglichkeiten – insbesondere für Frauen, denen das Recht auf Selbstbestimmung so verwehrt bleibt.***

fathaland slim
19:14, berelsbub @ falsa

>>Puhhh, ich habe im Gegensatz zu Ihnen kein abgeschlossenes Weltbild.<<

Mit solchen Aussagen wäre ich an Ihrer Stelle vorsichtig.

falsa demonstratio
Am 30. Juni 2021 um 19:14 von berelsbub

Zitat: Puhhh, ich habe im Gegensatz zu Ihnen kein abgeschlossenes Weltbild. Daher passt ihre Aussage leider nicht

Da haben Sie auch wieder Recht. Ich muss Sie verwechselt haben.

Wenn ist es recht bedenke, sind Sie mir immer durch Ihre sachliche und liberale Art aufgefallen.

Werner40
@Anna-Elisabeth . Danke für

@Anna-Elisabeth
.
Danke für Ihren Post aus dem Bericht der Welthungerhilfe. Das ist das, was ich meinte.

schabernack
19:07 von Anna-Elisabeth

«Nahrung allein wird das Problem nicht lösen. Ein Mindestmaß an Aufklärung und Bildung muss dazu kommen. Es gibt ein paar Projekte, wo Frauen aus Europa Frauen in Afrika über Verhütungsmöglichkeiten aufklären. Ein Tropfen auf dem heißen Stein, aber wenigsten ernsthafte Anstrengungen.»

Am besten sind so was wie "The Tavelling Nurses" in Kenia.

Einheimische Frauen, die mit Geländewagen kreut und quer durchs Land fahren bis in weit entlegee Dörfer. Manchmal sind diese Nurses die ersten, von denen Frauen in den Dörfern überhaupt erfahren, dass es Möglichkeiten zur Empfängisverhütung gibt.

Bei den Männern manchmal nicht so gerne gesehen, andernorts aber schon. Egal wie es auch vor Ort sei, die Dorfgemeinschaft der Frauen setzt sich so gut wie immer durch. Sie sind es ja auch, die die Kinder versorgen und betreuen. Quasi nebenbei sehen die Töchter im Dorf: "Wow … dass es so was wie The Nurses gibt. Das will ich auch !".

Doppelt und dreifacher Nutzen bei max. mögl. Vertrauen. Super.

SinnUndVerstand

Mir haben ein paar Kommentare voller Zynismus und mit dem üblichen kaltherzigen Grundton 'Überbevölkerung - selbst schuld" gereicht.
Ich bedanke mich ausdrücklich bei fathaland slim, sausevind und einigen anderen, die argumentativ, ethisch und emotional dagegen gehalten haben.

Koblenz

Humanität endet dort wo der Selbsterhaltungstrieb einsetzt .

Sisyphos3
20:40 von SinnUndVerstand

Mir haben ein paar Kommentare voller Zynismus und mit dem üblichen kaltherzigen Grundton 'Überbevölkerung - selbst schuld" gereicht.
.
Zynismus oder nicht

was beim Klimawandel gilt, gilt auch hier,
Verantwortung !

Sisyphos3
20:39 von schabernack

dass es Möglichkeiten zur Empfängisverhütung gibt.
.
wie Arrogant und Überheblich muß man sein
zu glauben, die wären "so doof" um nicht darüber
zumindest ein wenig Bescheid wissen

Anna-Elisabeth
@20:41 von fathaland slim 19:18, Anna-Elisabeth

//Nachtrag:

das aktuellste, das ich gefunden habe, ist dieser Tagesschauartikel hier, vom 15.7. letzten Jahres:

https://www.tagesschau.de/ausland/weltbevoelkerung-133.html//

Danke. Habe eben nachgeschaut. Im Grunde widersprechen wir uns ja nicht. Bis zum Jahr 2064 fließt aber noch viel Wasser den Rhein herunter. (Falls der bis dahin nicht ausgetrocknet ist.)

fathaland slim
20:52, Koblenz

>>Humanität endet dort wo der Selbsterhaltungstrieb einsetzt .<<

Ein Satz, den ich nicht verstehe.

Account gelöscht
Solange Afrikanische

Männer und Frauen viele Kinder als Reichtum betrachten,aber nicht genug zum Essen für ihre Kinder haben,wird das nichts. Hier ist dringend Aufklärung nötig.Es wird ja schon gemacht und das ist unbedingt fortzuführen.Und Bildung ist sehr wichtig!

JorisNL
@Koblenz, 20:52

"Humanität endet dort wo der Selbsterhaltungstrieb einsetzt ." -

In diesem Thread geht es den meisten nicht um pure Selbsterhaltung sondern nur darum, so wenig wie möglich (am liebsten überhaupt nichts) von seinem eigenen Reichtum abgeben zu müssen. Erschreckend, war aber leider zu erwarten.

frosthorn
@fathaland slim, 21:03 re @Koblenz

Ich würde den Satz nicht verstehen, wenn er von Ihnen käme. Bei dem Foristen, dem Sie antworten, verstehe ich ihn allerdings.
Er meint, Humanität stünde im Gegensatz zum Selbsterhaltungstrieb, beides könne parallel nicht existieren. Eine gar nicht so seltene Haltung, wie Sie und ich wissen: mein persönliches Wohl ist akut bedroht, wenn es anderen nicht viel schlechter geht als mir.
Oder vielleicht auch vergleichbar mit der Einstellung, mit der weiland die Revolverhelden auf die Straße traten: er oder ich. Dass beide am Leben bleiben könnten, dieser Gedanke wurde erst gar nicht gedacht.

Anna-Elisabeth
@20:52 von Koblenz

//Humanität endet dort wo der Selbsterhaltungstrieb einsetzt .//

Wenn das so ist, dann war da vorher keine Humanität. Oder was glauben Sie, warum wird jemand Feuerwehrmann/frau?

Warum springt ein Vater seinem ertrinkenden Kind in gefährliche Gewässer hinterher?

Warum versorgen Ärzte aus aller Welt Ebola-Patienten?

Selbsterhaltungstrieb?

schabernack
21:01 von Sisyphos3 / @schabernack

Ich: «… dass es Möglichkeiten zur Empfängisverhütung gibt.»

Sie: «wie Arrogant und Überheblich muß man sein
zu glauben, die wären "so doof" um nicht darüber
zumindest ein wenig Bescheid wissen.»

Was ist das denn nun für ein plumpes Gesäusel aus der Mottenkiste.

Schauen Sie sich schlicht und einfach mal solche Berichte als Dokumentationen an. Immer wieder nur sehr empfehlen dazu kann ich BBC International. Gibt es aber auch von deutschsprachigen Korrespondenten. Das Schweizer TV ist auch gut und vielfältig in dieser Hinsicht.

Schauen Sie sich das an, und Sie müssen nicht weiterhin zu jedem beliebigen Thema, das man mit Bevölkerung in Verbindung bringen kann, irgendwelche von Unwissen und Überheblichkeit geschwängerten Kommentare verzapfen.

Sisyphos3
155 Millionen hungern lebensbedrohlich

und das seit ich mich erinnern kann

wäre es nicht mal an der Zeit die Hilfe etwas zu verändern

mal was anderes zu tun als Säcke mit Reis und Milchpulver aus dem Hubschrauber zu werfen

Account gelöscht
Welthungerhilfe: 155 Millionen hungern lebensbedrohlich....

Und hier wird nicht gerade emphatisch darauf reagiert. Da wird vom Bevölkerungswachstum als Grund für die Situation gesprochen. Aber nicht von den Abhängigkeitsverhältnissen der Länder zum globalen Norden (Freihandelsverträge, IWF, Weltbank).
Und auch nicht vom Klimawandel, gemacht von denen, die am meisten Schadstoffe ausstoßen. Sind auch nicht die Länder des Hungers.

Aber wie wird hier getobt werden, wenn die betroffenen Länder und Völker geopolitische Schlußfolgerungen aus der Situation ziehen ?

Vielfalt.
20:11 von Sausevind

Sie sind wie ein kleines bockiges Kind, das sich die Natur irgendwie vorstellt, mit dem Fuß aufstampft und andauernd plärrt: 'Es is aba so, wie isch sage.'

Ein kleines bockiges Kind? Wen beschreiben Sie da eigentlich?

Ich besprach in Meinen Kommentaren auch:

"welches Wirtschaftssystem bewiesenermaßen Menschen am besten aus Armut und Hunger befreit."

und auch, z.B:

"Darwin war nie dagegen, dass Menschen auf freiwilliger Basis sich gegenseitig helfen. Ist doch völlig in Ordnung wenn jemand sein eigenes Geld freiwillig spendet, und meistens ist es auch hilfreich. "

Aber wenn einer die Welt so Schwarz/Weiß alles-oder-nichts sehen will.....

IckeDette
Stimmt es ist zynisch ... insgesamt

Von unserer Position aus zu diskutieren ist wirklich zynisch, da wir unser Essen mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen und es zum Teil schon dann entsorgen wenn das Datum nur nahe ist. Die Märkte fürchten um Umsatz, wenn Menschen essbare Lebensmittel aus dem Müll nehmen und deklarieren ihn lieber zu ihrem Eigentum so dass Aktivisten, die darauf hinweisen, eher mit Strafe belegt werden als diesen "Müll" vor der Verbrennung zu schützen. Unser Essen wird mehrfach um den Globus transportiert selbst wenn auf dem Produkt regional steht. Und wir erlauben uns über Menschen zu urteilen, denen wir keine Chance zur Entwicklung lassen und sogar aus Sand Plätzchen backen um wenigstens irgendetwas in den Magen zu bekommen. Allein mit einer Umstellung unseres Verhaltens könnte genügend Überschuss entstehen um ein Großteil dieses Leids zu lindern und Deutschland ist nur eines von vielen Ländern, die Essen wegwerfen. Daher auch mein initialer Kommentar.

fathaland slim
21:35, Sisyphos3

>>20:16 von fathaland slim
Und nein, die aktuelle Hungermisere ist nicht auf Überbevölkerung zurückzuführen. Sie hat andere Gründe
.
ach nein ?
in einem anderen Thread wollte mir Schabernack am Beispiel Madagaskar weiß machen,
dass es am Klima liegt, dass Menschen hungern
die Bevölkerung die sich in dem Zeitraum (1960 - 2020) mehr als verfünffachte hätte keinen Einfluß<<

Warum war Hunger in Deutschland denn um 1900 ein Problem, mit 54 Millionen Einwohnern, und heute, mit 83 Millionen Einwohnern, nicht? Wie kommt es, daß wir als eins der dichtestbesiedelten Länder der Erde keinen Hunger leiden?

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