Ihre Meinung zu Britische Kolonialgeschichte: Bristol stellt sich der Vergangenheit
Der Sturz einer Sklavenhändler-Statue brachte vieles ins Rollen: Bristol und andere Städte wollen ihre Kolonialgeschichte aufarbeiten. An Initiativen mangelt es nicht - aber es geht nur langsam vorwärts. Von I. Köhler.
... Herausforderungen wie das Mutterland des Empire.
Exemplarisch dafür steht der Umgang mit Statuen von Bürgerkriegsgenerälen auf der Monument Avenue, der Prachtstraße von Richmond/Virginia.
Es handelt sich dabei ausschließlich um Generäle und Politiker der Konförderation, welche sich zur Aufrechterhaltung der Sklaverei gegründet hatte. Die Sklaverei hatte nur noch solange Bestand, wie besagte Generäle die Front hielten.
In einer Stadt, deren Bevölkerung zu 50 % schwarz ist, wurde diese Art von Heldenverehrung lange als Geringschätzung und Provokation verstanden. Die (Mehrheit der) Statuen wurde nicht geschleift sondern in einen Park umgezogen.
Natürlich gehören die C.S.A Bürgerkriegsgeneräle zur Geschichte der USA. Aber ihre Statuen sind besser im Kontext eines Museums über die Bürgerkriegsgeschichte aufgehoben, in den dann auch Nordstaatengeneräle und -politiker ihren Platz haben.
Bristol ist ein Impuls für die Briten, ihre Statuen in einem historischen Kontext darzustellen