Passanten gehen durch die Saarbrücker Innenstadt.

Ihre Meinung zu Geplante Öffnungen: Kritik am saarländischen Modellversuch

Das Saarland will trotz steigender Zahlen nach Ostern vorsichtig öffnen - und erntet dafür Kritik. Der Marburger Bund warnt vor unabsehbaren Folgen, der SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach spricht von "Jugend forscht".

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Kommentare

perchta
Nur weiter so ..

Man wird es schon hinbekommen, dass im Saarland die Ansteckungszahlen steigen werden - genau wie auf Mallorca.

andererseits

Es macht mich wahrlich fassungslos, dass die gleichen Forist*innen, die sich gegen die notwendigen Maßnahmen aussprechen und z.T. bekennen, dagegen auch zu verstoßen, die gleichen sind, die dann mit der Schelte leicht zur Hand sind, dass die Maßnahmen nichts brächten - und dabei völlig übersehen, dass die Maßnahmen nur etwas bringen können, wenn man sich daran hält. Auch "man/frau" selbst...
Manchmal möchte ich mir das Schild der Coronaleugner-Demos ausleihen: "Hirn einschalten!"

RoyalTramp
Darf ich eigentlich...

... den MP von Saarland dann auch wegen fahrlässiger Körperverletzung bis hin zur fahrlässigen Tötung anklagen? Denn seien wir doch mal ehrlich: Wenn im Saarland Türen & Tore geöffnet werden, dann erwartet doch wirklich keiner ernsthaft, dass dann alle Rheinland-Pfälzer brav zu Hause hocken bleiben. Und wer glaubt, dass alle Saarländer dann schön in ihrem Bundesland "Urlaub" machen, der glaubt auch an den Weihnachtsmann. Kurz: Dieser Modellprojekt ist dazu angetan, die Pandemie deutlich voranzutreiben & die Sterbezahlen in der Region deutlich ansteigen zu lassen. Und das alles, obwohl man eigentlich weiß, dass eine "kontrollierte" Öffnung auf breiter Front schlicht völlig unrealistisch ist.

Übrigens: was heißt hier "Dauerlockdown"? Würden wir uns ALLE (inkl. MPs) am Riemen reißen und 1 Jahr mal die Füße still halten, dann hätten wir das Allergröbste schon längst hinter uns & könnten wie die Menschen z.B. in CN oder auch ISR zurück zur Normalität.

Es hätte dazu nur 1 Jahr gebraucht..

Möbius
@Wolfgang GA 13:12 Uhr: kann ich nur bestätigen

Bei der angeheirateten Verwandtschaft in Südrussland läuft das Leben weitgehend normal mit Schule, Arbeit, Ausflügen, Restaurantbesuchen.

Nicht ohne Grund will Russland nun auch den regelmäßigen Flugverkehr mit Deutschland wiederaufnehmen.

Eu-Schreck
Jugend forscht nicht so

Also ich gibt es gut, wie lokal in Tübingen, Augustusburg und Rostock gehandelt wird. Betonung liegt auf lokal. Neben der Inzidenz spielt auch die Bevölkerung eine Rolle. Zweimal Kleinstadt, zweimal Unistadt mit recht hohem Akademikeranteil. Das Modell wird schon nicht in jedem Nachbarort so gehen. Beispiel: Von Tübingen aus 30 km Nord ist Stuttgart. Dort sieht die Sache ganz anders aus. Gemessen an der Bevölkerungszahl überproportional viele Solarien, Tatoostudios, Barbershops etc., die, wenn man vorbeigeht, nicht gerade dadurch auffallen, dass die Angestellten Masken tragen wenn gerade keine Kunden drin sind. Das Experiment scheitert somit an mangelndem Allgemeinverständnis, an großer Anonymität und man muss sagen auch an Sprachkenntnissen.

Möbius
Titel suggeriert: „Lockdown alternativlos“

Doch davon kann keine Rede sein.

Das Saarland plant, die Öffnungen an Tests zu koppeln. Das ist vernünftig.

Der Staat sträubt sich, dies zB aber Unternehmen vorzuschreiben. Das liegt daran, dass jeder Ausfall eines AN bares Geld kostet.

Nehmen wir an, Sie hätten ein Unternehmen mit 10.000 MA. Bei Inzidenz 100 sind also statistisch gesehen 10 Mitarbeiter infiziert. Davon wiederum etwa 8 symptomlos, die arbeiten also unerkannt weiter. Die 2 symptomatischen melden sich krank (eventuell). Ausfallquote maximal 0.0002. Wenn der Unternehmer Glück hat, saßen die Positiven vorher sogar schon im Home-Office.

Wenn alle stattdessen pflichtgetestet würden, liegt die Ausfallquote bei mindestens 0.001. Zusätzlich besteht das erhöhte Risiko das auch weitere Kontakte noch in Quarantäne müssten.

Das ist Betriebswirtschaft. So kann man natürlich keine Pandemie in den Griff bekommen.

Ich bin übrigens nicht der Meinung das die Verantwortlichen nicht wüssten was sie tun (wie viele glauben).

vriegel
@ 10:43_dr.bashir-Antwort

„@10:26 von vriegel
"Vergleichen Sie doch die zweite Welle in Schweden und Deutschland"

Da muss ich Ihnen ausnahmsweise mal zustimmen. Die Rate an Todesfällen in D in der 2. Welle ist kein Ruhmesblatt. Das hätte besser gehen müssen, aber offensichtlich hat der so oft erwähnte "Schutz der vulnerablen Gruppen" nicht gut geklappt.

"Daraus den Schluss zu ziehen der Lockdown in Deutschland hat offenbar unterm Strich(!) kein Menschenleben gerettet ist nicht falsch."

Doch, weil Sie nicht wissen, wie viele Tote es ohne den Lockdown gegeben hätte.
...Thesen kann man viele aufstellen, allerdings ist diese aus obigen Grund ebenfalls durch keinerlei Daten und Fakten hinterlegt.“

Das Gegenteil lässt sich aber auch nicht beweisen. Äußerungen von Lauterbach gestern Abend es wären 500.000 Menschen gerettet worden, würde ich auch ins Reich der Mythen schicken.

Deutschland/Schweden Vergleiche passen sehr gut. Einfache Maßnahmen helfen schon sehr viel.

Ioannidis Studie über lockdowns..?

die-hexe

An sich ist das Abtasten der Möglichkeiten wichtig und zu befürworten, man wünscht sich nur es wäre geschehen, als die Infektionszahlen auf dem absteigenden Ast waren und in der Bevölkerung mehr Geduld vorhanden (Stichwort Öffnungstourismus). Jetzt scheint der Zeitpunkt prekär.

Schwarzseher

13:09 von andererseits
@ 13:02 von Schwarzseher
Na hoffentlich haben Sie nicht übersehen, das die Anzahl der "Tagestickets" aus guten Gründen begrenzt ist. Zum Wohle.

_

Die Begrenzung gilt lediglich für Auswärtige.....

werner1955
"Jugend forscht",

und alte, schwache und kranke Menschen werden den Preis bezahlen.

Dann als zwingen Folge wird die Marke von mehr als 1000 Tote sicher und schnell überschritten.

Wer übernimmt dafür die Verantwortung?

Account gelöscht
Warum nicht einhaltlich

Alle Bundesländer verfahren nach dem gleichen Prinzip bei der Bekämpfung die Pandemie in den Griff zu kriegen.Kein Wunder das das Vertrauen in die Politik verschwindet.

Eu-Schreck
12:11 von Meinung zu unse...

Ihre Meinung zu Lauterbach teile ich nicht und viele andere auch nicht. Und zählen Sie einfach mal auf, wann er unrecht hatte. Und nicht in die Falle tappen, dass die Zahlen letztes Jahr zum Beispiel runtergingen und nicht so viele krank wurden wie im Ausland: das war nämlich nicht trotz, sondern wegen der Maßnahmen. Übrigens hat praktisch jede Prognose eines Anstiegs gestimmt. Das Geheimnis liegt in einem bestandenen Matheabi

RoyalTramp
@ artist22

Das Beispiel CN zeigt das Gegenteil. Zugegeben, ob CNs Erfolg von Dauer sein wird, mag dahingestellt sein.
Aber glauben Sie allen Ernstes, dass unsere "Freiheitlichkeit" uns dauerhaft voranbringen wird? Habe ich auch meine Zweifel.

Zumal: Die Antwort liegt im Auge des Betrachters. Aus Sicht der Chinesen sind wir jedenfalls gegenwärtig ein Verlierersystem. Und ehrlich: fühlen Sie sich angesichts der weiterhin bei uns umhergreifende Pandemielage als "Gewinner"? Ich ehrlich gesagt nicht. Das geht sogar soweit, dass ich mich manchmal richtigehend vor meinen chin. Bekannten schäme, wenn die mich fragen, was eigentlich bei uns in Europa dermaßen schief läuft...

Gottseidank... Chinesen sind jetzt nicht so auf Häme aus, sondern sie leiden mit. Sie sind regelrecht entsetzt über das, was in Europa passiert. Und die ersten chin. Bekannten in D überlegen auch, wieder nach CN zurückzukehren, weil sie große Angst haben.

Tada
@ werner1955

"und alte, schwache und kranke Menschen werden den Preis bezahlen" Am 26. März 2021 um 13:37 von werner1955

*

Dann sollen die Risikogruppen halt nicht ihre Impftermine schwänzen nur weil sie nicht mit AZ geimpft werden wollen.

Ansonsten wird keiner gezwungen bei den Lockerungen mitzumachen und kann sich weiterhin zu Hause isolieren.

Von "ohne Maske und ohne Abstand" sind wir eh noch weit entfernt.

RoyalTramp
@ EU-Schreck

"... an großer Anonymität und man muss sagen auch an Sprachkenntnissen."

Wobei ich hier noch anfügen möchte, dass die permanenten Wechsel in der Corona-Strategie selbst muttersprachliche, deutsche Akademiker mitunter überfordern. ; )

Tada
@werner1955

"Sind mehr als 75.000 zusätzlich Corona Tote nicht "Katastrophe" genug?" Am 26. März 2021 um 13:40 von werner1955

*

Da viele dieser Toten leider auch ohne Corona gestorben wären, weil sie diverse Vorerkrakungen hatten, nimmt man die Übersterblichkeit als Grundlage.

Diese ist zwar hoch, aber von 75.000 weit entfernt.

Möbius
@Wolfgang GA 13:26 Uhr: China Bild ist oft verzerrt

Auch meine Wahrnehmung ist, dass das China Bild das von vielen Medien in Deutschland meistens vermittelt wird, nicht der Realität entspricht (gilt für das Russland Bild, wie ich aus eigener Erfahrung sagen kann, ebenso).

Die ganze Verwandschaft in Russland hatte COVID-19 (!), alle haben es zum Glück gut überstanden, trotz Risikofaktoren (Diabetes bzw. Bluthochdruck), auch eine 90jährige Oma. Das spricht für das russische Gesundheitssystem. Ich weiß auch, das chinesische Tests und Medikamente schon vor einem Dreiviertel Jahr zum Einsatz kamen. Die medizinische Behandlung war state-of-the-Art.

Woran das aber nun liegt, dass es diese Alltagsbeobachtungen so gut wie nie in die deutschen Medien schaffen?

Den Hauptgrund sehe ich darin, dass die wenigsten Deutschen über eigene Erfahrungen in oder mit diesen Ländern verfügen.

So entsteht eine falsche Erwartungshaltung, und es werden hierzulande Dinge geglaubt, über die man zB in Russland nur lachen kann.

Wohlstandsbürger
Die Kranken

exportiert das Saarland dann in die umliegenden Bundesländer. Unfassbar!

Wolfgang GA
Ich mache mir Sorgen,

um die Lage in unserer Gesellschaft in Deutschland.

Die zentrifugalen Kräfte werden größer, was eine Einladung für extremistische Kräfte ist.
Auch die Diskussion heute, hier - eigentlich schon seit Wochen - zeigt, dass man nicht mehr miteinander diskutiert sondern "parallel".
Jeder hat "sein" Wissen, "seine" Vorstellungen und Wünsche. Alles wird schlecht geredet, was nicht in "meine" Meinung passt.
Sachlicher Austausch sieht anders aus.
Nicht nur zwischen den Bürgern, sondern auch zwischen normalen Bewohnern Deutschlands und diversen Regierenden.
Ich hoffe, wir kriegen noch die Kurve.

Gruß, Wolfgang

RoyalTramp
@ Schwarzseher

"Die Begrenzung gilt lediglich für Auswärtige....."

Und überdies werden nicht alle Nebenstrecken kontrolliert. Und wo kontrolliert wird auch nur stichprobenartig. Kurz: Das "Modellprojekt" kann null funktionieren und wird die Gefahr einer erhöhten Dynamik der Pandemie nur erhöhen. Am Ende wird dieses Projekt einige Menschenleben mehr gekostet haben. Aber dann will es natürlich wieder keiner gewesen sein. Oder die "doofe" Merkel wird schuld sein...

vriegel
@ 13:28_Eu-Schreck-Sprachbarrieren

Es wird öffentlich nicht zu gern gesagt, aber auf den Intensivstationen ist der Anteil der Menschen, die der deutschen Sprache nur mäßig oder gar nicht mächtig sind, sehr groß.

Es ist bis jetzt wohl nicht gut erforscht, wieso der Schutz der Hochrisikogruppe nicht gut funktioniert. Es scheint aber so zu sein, wie auch ein Schweizer Politiker schon fest gestellt hat, dass man hier das ganze Land in einen lockdown versetzt, der auch aus diesen Gründen fast nichts bringt.

Normale Hygiene-Maßnahmen und die Vermeidung von großen Menschenansammlungen in schlecht belüfteten Innenräumen bringen einen Großteil des Erfolges. Risikopatienten müssen und können sich bis auf Ausnahmen selber schützen.

Regionale Konzepte mit Tests haben ihre Berechtigung. Aber:

Die Pandemie ist dann vorbei, wenn alle immun sind. Viele Tests verhindern auch viele Infektionen. Das wiederum hält die Populationsempfänglichkeit auf einem hohen Niveau.

Alle Infektionen verhindern ist der falsche Weg.

Stern2100
Saarland

Ich bin fassungslos über diese Entscheidung des MP Hans. Dass dieses lebensferne Modell nicht funktionieren kann, liegt doch auf der Hand. Aber diese Entscheidung passt in die Kette von Fehlentscheidungen von Bund und Ländern.

Account gelöscht
@ ich1961

"Frau Merkel hat bereits lange gewarnt, das es zu eine 2. Welle kommen wird mit 19000 Infektionen pro Tag. Dafür wurde Sie hier
" ausgelacht "."

Dafür wurde sie zu Recht ausgelacht, denn mit der Anordnung massenhaft symptomlose Kinder zu testen, hat sie sich diese hohe Infektionzahl selbst geschaffen.

Übrigens unter Missachtung der WHO, die das Testen von Symptomlosen für falsch hält, weil daraus Zahlen ohne Aussagekraft resultieren.

Schweriner1965
Am 26. März 2021 um 13:44 von Tada

........Dann sollen die Risikogruppen halt nicht ihre Impftermine schwänzen nur weil sie nicht mit AZ geimpft werden wollen.......

Das gibt es leider immer mehr. Plötzlich scheint es nicht mehr so eilig zu sein. Oder nach tagelangem versuchen endlich die Hotline erreicht, ein Termin noch frei, och nö, geht nicht (Friseurtermin oder sonstwas). Scheint ja nicht so wichtig zu sein mit dem impfen.

Ich habe direkt den ersten Termin genommen (letzten Montag). Nicht wegen Angst vor Corona, sondern weil ich irgendwann mein Leben wiederhaben möchte. Okay, das ist vielleicht etwas naiv.

frische Unterhose
@ Bullock

Wenn im Saarland Öffnungen vorgenommen werden um zu testen ob es funktioniert, dann sollte dieses Land seine Grenzen zu anderen Bundesländern schließen...

Wie soll man das machen? Da ist ja kein Zaun oder Tor. An manchen Stellen ist die Grenze einfach ein Feldweg.

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