Männerbeine in Anzug und Frauenbeine

Ihre Meinung zu Bundestag diskutiert über Frauenquote in Vorständen

In großen deutschen Unternehmen entscheiden noch immer zumeist Männer. Frauen in Vorständen sind selten. Eine gesetzliche Quote soll das nun ändern. Heute geht es im Bundestag um Für- und Gegenargumente. Von Sabine Henkel.

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112 Kommentare

Kommentare

Toni B.
Als Frau

Ich meine diese Frage ernst und hätte sehr gerne eine ernstgemeinte Antwort von einer Frau:

Wie wäre es für Sie, zu wissen, dass Sie eine Stelle wegen Ihres Geschlechts und nicht wegen Ihrer Qualifikation erhalten haben?

Diabolo2704
Nanny-Staat

Ein weiteres Beispiel für ein Staatsverständnis, das gegenüber den Bürgern mit der Attitüde auftritt "Wir wissen besser, was gut für Dich ist, als Du selbst".

Ich bin der Meinung, daß über das Personal eines Unternehmens ausschließlich der oder die Eigentümer bestimmen sollen. Eine Wirtschaft, die durch staatliche Regularien erdrückt wird, hatten wir bis 1989/90 schon einmal. Und es war in aller Klarheit zu besichtigen, wie gut das funktioniert hat. Eine Weile lang kann man so tun, als habe die Realität sich an die Staatsdoktrin anzupassen und dann fährt die Sache gegen die Wand.

Bender Rodriguez
ToniB

Naja, das wird das gleiche Gefühl sein, wenn man seine Stelle durch Vitamin B bekommt, anstatt Qualifikation.

mispel

"Es gibt hochqualifizierte Männer und Frauen in unserem Land. Und genauso viele Frauen wie Männer, die diese Jobs locker machen können."

Leider wird (wie immmer bei solchen Artikeln) die entscheidende Frage ausgeblendet: WOLLEN auch genauso viele Frauen wie Männer diesen Job machen? Die Tatsache, dass das anscheinend einfach vorausgesetzt wird, zeigt, dass die Diskussion mit ideologischen Scheuklappen geführt wird.

xeniosson
um 09:00 von Toni B.

und wie wäre es erst, wenn man wüsste, dass man die Stelle nur deswegen bekommen hat, weil man ein Mann ist!

Ich will mir das gar nicht ausmalen.

sonnenbogen
Am 25. Februar 2021 um 09:22 von xeniosson

Also, jetzt lassen Sie mal den Papst in Ruhe.

Carsten L.
Antwort

Ich antworte Ihnen mal als Mann. Es geht darum, dass man jetzt die Spitzen-Stellen wegen des Geschlechts (Mann) bekommt. Jetzt ist das so, wie würden Sie sich als Mann also fühlen, wenn sie die Stelle nur deswegen bekommen haben? Frauen haben eine fast gleiche, teilweise bessere Hochschulbildungsquote etc., landen aber nicht in Spitzenpositionen. Der Grund ist die Struktur, und Männer die an den Schaltstellen sitzen und nur Ihresgleichen einstellen. Das will man mit der Quote ändern, und ich finde das als Mann mehr als gerecht.

Carsten L.
Nicht unsaeglich

"Eine entsprechend begabte Frau " bedeutet in der jetzigen Struktur, dass diese Frau weitaus begabter sein muss um die Stelle zu bekommen. Es sollte aber ausreichen, dass man sich "gegen maennliche Konkurrenz durchzusetzen" kann, wenn man einfach nur besser ist. Und ein Schritt (mehr nicht) in diese Richtung ist eine Quote.

JorisNL
@Toni B., 09:00

Andere Frage: wie wäre es für einen Mann zu wissen, das er eine Stelle trotz mangelnder Qualifikation nur bekommen hat weil er ein Mann ist?

Autograf
Ein typisches Beispiel

MINT-orientiertes Unternehmen (also das, womit Deutschland seinen Wohlstand verdient) mit drei Vorstandsmitgliedern, ein Technik-Vorstand, der Vorstandsvorsitzende, der auch ein ehemaliger Technik-Vorstand ist (der muss schließlich das Geschäft auch verstehen) und ein Finanzvorstand. Da vor 20 Jahren kaum Frauen das betreffende Studium begonnen haben (solange dauert die Karriere bis zum Vorstand), seitdem auch nicht viel mehr, noch weniger waren bereit die Ochsentour bis in die Höhen mitzumachen, gibt es damit für die beiden ersten Vorstandsposten kaum jemals eine geeignete Bewerberin. Bleibt also nur der Finanzvorstand, wo schon heute oft Frauen erfolgreich tätig sind. Wenn es eine Frauenquote gibt, bedeutet das, dass in Zukunft im Finanzbereich tätige Männer praktisch keine Chance mehr haben, Vorstand zu werden. Ich bin übrigens Mathematiker und weiß, dass sehr viele Frauen mathematisch hochbegabt sind - und in der Mathematik hat sich das Verhältnis sehr geändert, was toll ist.

Jacko08
Gute Frauen statt mittelmäßige Männer

"Gute Frauen statt mittelmäßige Männer" sind unbedingt begrüßenswert. Aber der "Pflicht-Schalter" Frauenquote kann auch schnell kippen, der dann lautet: "Mittelmäßige Frauen statt gute Männer."
Ich will damit zum Ausdruck bringen, dass jede Person nach Potential, Wissen und Können beurteilt werden soll; es soll nirgendwo das Ticket "Job wegen Geschlecht" anheften. Denn wenn die Quote zur Pflicht würde, kann das im Hintergrund schnell passieren. Also, ich spreche mich grundsätzlich gegen Einstellungen des Geschlechtes wegen aus... da sollte nur auf Leistung geschaut werden.

PatSchi
Fuer Techfirmen unmoeglich zu schaffen

Ich arbeite jetzt in meinem 2ten Hightechkonzern. Zuerst Mobilfunk jetzt Autmobilzulieferer. Der Anteil der Frauen im Management entspricht relativ genau dem Anteil der technischen Frauen in der Belegschaft (ca5-10%).
Diese Quote entspricht auch relativ genau dem Frauenanteil in meinem Studiengang (Informatik).
Wenn wir gezwungen waeren 30% Frauen in allen Fuehrungsebenen zu haben, dann muessten wir ALLE Frauen in der Firma direkt befoerdern. Ob sie wollen oder nicht. Leider sind die meisten Frauen in der Firma auch eher in der Personalabteilung oder im Sales unterwegs.
Wie sollen wir das denn in naher Zukunft schaffen? Wir koennen ja schlecht alle Maedchen an die Technische Uni peitschen.

Bobinho
Ja, diese unsichtbare Struktur

„Der Grund ist die Struktur, und Männer die an den Schaltstellen sitzen und nur Ihresgleichen einstellen. Das will man mit der Quote ändern, und ich finde das als Mann mehr als gerecht.“

Ich hatte bisher immer gedacht, die Firmen stellen im Vorstand nur die am besten geeigneten Personen ein. Nämlich die, die die Firma nach vorne bringen und dafür sorgen, dass das Unternehmen wächst und mehr Gewinn erzielt. Aber nach ihrer Auffassung ist das wohl nicht wichtig. Wichtiger ist es, dass im Vorstand nur Männer sitzen und somit die „patriarchale Struktur“ erhalten bleibt.

mispel
@09:29 von Carsten L.

"Es geht darum, dass man jetzt die Spitzen-Stellen wegen des Geschlechts (Mann) bekommt."

Haben Sie auch irgendeinen Beleg für Ihre Behauptung, die nebenbei bemerkt gegen das Grundgesetz verstoßen würde, wenn sie zuträfe.

GeMe
@09:22 von xeniosson: Weil man ein Mann ist

"um 09:00 von Toni B.

und wie wäre es erst, wenn man wüsste, dass man die Stelle nur deswegen bekommen hat, weil man ein Mann ist!

Ich will mir das gar nicht ausmalen."

Das macht dem Mann gar nichts aus, denn der Mann hält sich grundsätzlich für qualifiziert genug,
Und wenn einen der gute Kumpel, mit dem man auf dem letzten Kongress an der Theke ein paar Bier getrunken hat, für geeignet hält, ist doch alles klar. Männer kennen immer einen, der einen kennt, der gut ins Team passen würde, z.B. weil er Fan des gleichen Fußballvereins ist.

Ich habe ein paar Jahre für eine Unternehmensberatung gearbeitet. Die hat gelegentlich im Auftrag der Kunden Personal gesucht.
Ein Gespräch zur Vorauswahl werde ich nie vergessen.
Es wurde eine Frau für einen Managementposten vorgeschlagen. Darauf der Personalchef des Unternehmens: "Was sollen wir den mit einer Frau auf dem Posten? Die können wir ja nach einem erfolgreich abgeschlossenen Projekt nicht mal mit in den P... nehmen."

wenigfahrer
Ein Diskussion

in Zeiten wo wir eigentlich andere Probleme in größeren Mengen haben, typisch Politik sich mit eher nicht ganz so wichtigen Fragen zu beschäftigen.
Als Firmeninhaber einer privaten Firma ohne Staatliche Beteiligung, darf ich schon noch festlegen wen ich einstellen will, und mit wem ich arbeiten möchte.
So sehe ich das als einfacher Bürger ohne Firma, das ist ungefähr so, das mir vorgeschrieben wird was ich zu Hause mache, und wen ich Heiraten oder lieben darf.
Um nur 3 Dinge zu nennen, das sollte jedem selber überlassen werden, ich möchte weder Quoten Mann oder Frau sein.
Würde man auch nach Quoten Männern schreien, wenn oben alles Frauen wären, und gibt es so was in anderen Ländern auch.
Einige Dinge sind in Deutschland ganz besonders übertrieben, die beim Bürger eher auf Unverständnis stoßen, weil er gar keinen Bezug zu diesen Dingen oder Personen hat.

Aber wie schon gesagt, wir haben ja keine anderen wichtigen Probleme.

hesta15
Quote

Woher nimmt sich die Politik das Recht, in einem demokratischen Staat, in die Personalpolitik eines Betriebes einzugreifen.

GeMe
Keine Quotenfrau

Jana Schimke: "Viele Frauen, auch in meiner Generation, sagen: Wir wollen keine Quoten-Frau sein. Wir wollen einen anderen Weg gehen. Wir haben andere Erfahrungen in unserem Leben gemacht und wollen dafür wertgeschätzt werden."

Sicher werden Sie wertgeschätzt Frau Schimke. Als Reinigungskraft, Friseurin, KITA-Mitarbeiterin oder auch Altenpflegerin.

Sie sollten nur nicht auf die Idee kommen den Männern die gut bezahlten Führungsposten streitig zu machen, denn da ist Ende der Fahnenstange.

Und sollte Frau auf die Idee kommen die Karriereleiter mal für ein oder zwei Jahre zu verlassen, weil Frau Kinder bekommt, dann ist der Zug eh abgefahren.

Gast
"Frauen können Alles" sagt

Frau Giffey. Diese Aussage trifft in ihrer Pauschalität nicht zu. Nicht alle Frauen und nicht alle Männer können alles, schon gar nicht die Position eines Spitzenmanagers. Es gibt zweifellos Frauen, die die Spitzenposten ausfüllen könnten. Aber wie schon die frauenlose Bewerberriege zum CDU Parteivorsitz gezeigt hat, wollen viele Frauen nicht eine Spitzenposition, weil sie die außerordentliche Belastungslage in Spitzenpositionen nicht auf sich nehmen wollen. Angesichts dieser Sachlage halte ich eine verordnete Frauenquote für problematisch, weil dadurch unter Umständen die Menge der zu Opfern an Lifestylefreiheit bereiten und fähigen Kandidaten für Spitzenpositionen eingeengt wird.

nie wieder spd
@ um 09:00 von Toni B.

In der Politik funktioniert das bei allen Geschlechtern sehr gut.
Bei den Autoherstellern, siehe vorsätzlich herbeigeführter Abgasskandal, auch.
Es kommt dabei doch auch immer auf die zu befürchtenden Konsequenzen an.
Der normale Arbeitnehmer ist hinterher im Zweifel arbeitslos, bis hin zu Harz4.
Politiker und Vorstände bekommen großzügige Abfindungen, gute Renten und lukrative Anschlussverwendungen.
Da lässt man sich doch gerne mal überschätzen.
Egal ob welcher nicht vorhandenen Fähigkeit.

Account gelöscht
Frauenförderung, nie Gleichstellungsförderung

Es gibt Bereiche, in denen Frauen dominieren, sowohl anzahlmäßig als auch in Führungspositionen, z.B. KiTas, Sonderpädagogik...

In diesen Bereichen wird man nie eine Stellenausschreibung finden, in der es heißt "bei gleicher Eignung werden Männer bevorzugt".

Auch sind z.B. Männer in Rheinland-Pfalz nicht als Gleichstellungsbeauftragte wählbar, auch nicht in solchen Bereichen, wo Frauen 90% des Personals ausmachen. Es muss stattdessen eine Frau sein.

Ungleichbehandlung ist absolut akzeptiert, solange sie Männer benachteiligt.

Die aktuelle Gesetzesinitiative scheint mir okay zu sein. Die Grundrichtung ist es nicht.

Bei Technikprofessuren z.B. Frauenanteile von 50% anzustreben, während in den in Frage kommenden Jahrgängen der Frauenanteil im Studium bei 15 oder 20% gelegen hat, ist massive Männerbenachteiligung.

logig
Frauenquote

Es stellt sich die Frage, ob sich eine Frauenquote überhaupt grundgesetzkonform ausfomulieren läßt. In der Politik sind ähnliche Versuche ja schon gescheitert.

Account gelöscht
Wie weit..

.. will der Staat seine Bevormundung noch treiben ? Gegen die Debatte an sich ist nichts einzuwenden , doch sollte die "Quotenfrau" nicht noch gesetzlich vorgeschrieben werden ! Da stehen doch schon weitere Gruppen in den Startlöchern, um ihrerseits Forderungen zu stellen. In einer "Quotenrepublik" möchte ich nicht Unternehmer sein. Ich arbeite sehr gern mit Frauen zusammen, habe auch kein Problem damit , von "ranghöheren" Frauen Arbeiten zugewiesen zu bekommen - die fast zwanghafte Feminisierung unseres Staates hat uns jedoch bereits allerlei Probleme beschert . Tüchtige Frauen kommen auch ganz ohne gesetzliche Vorgaben in hohe Positionen - wenn sie das überhaupt wollen!

knutwahrheit
das Lieblingsthema des Qualitätsfernsehen

Die Frauenquote ist ein Dogma von grünlinken Kreisen, die die tatsächlichen Zustände in Dtl. ignorieren bzw. nicht wahr haben wollen.
In Führungspositionen geht es nach Leistung.
Eine Auswahl nach Geschlecht könnte verheerend sein auf Arbeitsplätze, Aufträge und Existenzen.

Account gelöscht
Die Besetzung

einer Stelle sollte nicht von einer Quote abhängen,sondern nach der Qualifikation der Bewerberin.

harry_up
Es scheint, dass etwas aus den Augen verloren wird:

Wenn ich das recht verstanden habe, geht es heute im Bundestag um die Besetzung der Vorstände in börsennotierten deutschen Unternehmen, nicht um Kindergärten, Molkereien, Fuhrunternehmen oder dergleichen.

Und ob sich dort eine Frauenquote rechtlich durchsetzen wird - jetzt werde ich etwas ironisch - wird wohl erst dann untersucht werden, wenn der Beschluss pro Frauenquote gefasst werden sollte.

Ziele festlegen - und dann mal gucken, ob sie überhaupt, und falls ja: wie sie denn erreicht werden können, kennt man ja aus jüngster Vergangenheit.

(Oder warum denkt man da unwillkürlich an das Impfen oder Schnelltests?)

Tremiro
09:00 von Toni B.

>>Ich meine diese Frage ernst und hätte sehr gerne eine ernstgemeinte Antwort von einer Frau:

Wie wäre es für Sie, zu wissen, dass Sie eine Stelle wegen Ihres Geschlechts und nicht wegen Ihrer Qualifikation erhalten haben?<<

Dass ein Beitrag dieser Art zuerst kommt war zu erwarten.
Ein klassisches Beispiel, dass Frauen allein wegen ihres Geschlechts Qualifikation abgesprochen wird.
Ich bin mir aber ziemlich sicher dass Sie damit nicht der Einzige hier bleiben.

frosthorn
wenn ich solche Sätze schon lese

"wenn eine Quote eingeführt wird, dann bedeutet das, dass nicht mehr nach Qualifikation, sondern nach Geschlecht entschieden wird" oder viele ähnliche Aussagen.
Heißt im Umkehrschluss: wenn bisher die Vorstandsposten überwiegend männlich besetzt sind (und die wurden ja angeblich nach Qualifikation besetzt), kann das ja nur daher kommen, dass Männer eben besser qualifiziert sind.
Nicht, dass jemand auf die Idee kommt, diese Behauptung würde schon für sich die gängige Frauendiskriminierung beweisen ...

Jacko08
10:28 von Quakbüdel

>>Wie weit..
.. will der Staat seine Bevormundung noch treiben ? Gegen die Debatte an sich ist nichts einzuwenden , doch sollte die "Quotenfrau" nicht noch gesetzlich vorgeschrieben werden ! Da stehen doch schon weitere Gruppen in den Startlöchern, um ihrerseits Forderungen zu stellen. In einer "Quotenrepublik" möchte ich nicht Unternehmer sein. Ich arbeite sehr gern mit Frauen zusammen, habe auch kein Problem damit , von "ranghöheren" Frauen Arbeiten zugewiesen zu bekommen - die fast zwanghafte Feminisierung unseres Staates hat uns jedoch bereits allerlei Probleme beschert
<<

Ich stimme Ihnen in fast allen Punkten zu, bis auf letzteren Satz. Von welchen Problemen sprechen Sie da denn konkret?

frosthorn
@diabol2704

Ich bin der Meinung, daß über das Personal eines Unternehmens ausschließlich der oder die Eigentümer bestimmen sollen. Eine Wirtschaft, die durch staatliche Regularien erdrückt wird, hatten wir bis 1989/90 schon einmal.

Also man kann ja bei vielem schon die Morgendämmerung des Kommunismus heraufziehen sehen: Tarifverträge, Windräder, Erbschaftssteuer. Aber bei einer Gleichstellungsdebatte den Sozialismus-Teufel an die Wand malen, ich weiß nicht, ob lächerlich da noch eine geeignete Bezeichnung ist.

Tremiro
09:59 von wenigfahrer

>>Einige Dinge sind in Deutschland ganz besonders übertrieben, die beim Bürger eher auf Unverständnis stoßen<<

Auf die Idee dass es auch Dinge gibt die bei Bürgerinnen auf Unverständnis stoßen kommen Sie nicht?

KMK

Die Besetzung einer Arbeitsstelle ist im Bewerbungsprozess doch immer eine Projektion in die Zukunft. Aus den objektiven Erfahrungen der Vergangenheit, in Form von Zeugnissen, Beurteilungen, Lebenslauf.., wird auf die zu erwartende Leistung in der Zukunft geschlossen. Dazu kommt die subjektive, nicht-quantifizierbare Einschätzung/Erfahrung derjenigen die Einstellen.
Ungeeignete Besetzungen verursachen nicht nur den Verlust von Lohnkosten, sondern verursachen große Schäden im laufenden Arbeitszweck und können auch der Zukunft des Unternehmens fatal schaden.
Sollten diese Erwägungen in der Vergangenheit, bei der Besetzung der Stellen, eklatant vernachlässigt worden sein indem geschlechtsspezifisch Bewerbungen bevorzugt wurden? Wurden hier systematisch von der "profitorientierten Industrie" (die sich sonst rücksichtlos dem Gewinn vor Menschheit verschrieben hat) Chancen nicht genutzt? Das wäre doch ein undenkbarer Widerspruch zur verbreiteten "Kapitalismustheorie".

Tremiro
10:13 von M. Höffling

>>Ungleichbehandlung ist absolut akzeptiert, solange sie Männer benachteiligt.<<

Wir armen, armen Männer werden immer benachteiligt. Heul

Jadawin1974
Also Frauen setzten

sich trotz besserer Abschlüsse meistens nicht in der Wirtschaft durch. Aha, daran können also nur Männer Schuld sein. Warum eigentlich?

Könnte es daran liegen, dass männliche Strategien besser funktionieren? Das Frauen andere Lebensentscheidungen treffen, die sich auch auf die Karriere auswirken. Hier gerade nochmal danke an den Staat, der bewiesen hat das die Kinderbetreuung, die Eltern und insbesondere Frauen, vom Herd wegbekommen sollte so großartig in der Krise gemanagt wurde das die Eltern doch zuhause bleiben konnten.

Das gemischte Teams in vielerlei Hinsicht besser sind, keine Frage. Eine Quote ist aber kein Garant, dass die Führungspositionen besser besetzt werden. Insbesondere bei Berufen, die für wenige Frauen interessant sind. Den komischerweise stellen auch sehr gute Unternehmen mit weiblicher Führung mehr Männer in Entscheidungspositionen ein.

Hier wird mal wieder Ideologie vor Realität gestellt...

Hr. Paschulke
Frauen können alles...

...sie müssen es eben auch machen.

Jacko08
10:35 von harry_up

>>Und ob sich dort eine Frauenquote rechtlich durchsetzen wird - jetzt werde ich etwas ironisch - wird wohl erst dann untersucht werden, wenn der Beschluss pro Frauenquote gefasst werden sollte.
Ziele festlegen - und dann mal gucken, ob sie überhaupt, und falls ja: wie sie denn erreicht werden können, kennt man ja aus jüngster Vergangenheit.
<<

Das mag evtl., wie von Ihnen bereits erwähnt erst einmal "ironisch" klingen, aber da haben Sie eigentlich die Sache auf den Punkt gebracht und das Problem ist realistischer als manch eineR denkt. Ziele festlegen, ohne den Weg zu kennen...

Tremiro
10:30 von knutwahrheit

>>Eine Auswahl nach Geschlecht könnte verheerend sein auf Arbeitsplätze, Aufträge und Existenzen.<<

Glauben Sie wirklich dass bei mehr Frauen in Vorstandspositionen Arbeits Arbeitsplätze, Aufträge und Existenzen vernichtet würden?
Das grenzt ja schon an eine Phobie.

Bobinho
frosthorn 10:37 Uhr Umkehrschluss

„Heißt im Umkehrschluss: wenn bisher die Vorstandsposten überwiegend männlich besetzt sind (und die wurden ja angeblich nach Qualifikation besetzt), kann das ja nur daher kommen, dass Männer eben besser qualifiziert sind.“

Könnte es vielleicht noch viele andere Faktoren geben? Könnte es sein, dass Frauen andere Vorstellungen über das (Arbeits)Leben haben als Männer? Könnte es sein, dass Frauen nicht so sehr nach Macht und Geld streben?

Die Frage ist doch wieviele Frauen sind dafür qualifiziert und wollen einen solchen Führungsjob haben.

Leider habe ich keine Umfrage gefunden, daher kurz aus der Ärztezeitung:

Von den Studierenden wollen 40% der Männer Oberarzt werden, von den Frauen nur 23%.

80% der Ärzte arbeiten nach dem Studium Vollzeit, bei den Ärztinnen sind es nur 33%.

artist22
@Frauen können alles... 10:53 von Hr.Paschulke

"...sie müssen es eben auch machen."

Auch Männer können mal schweigen
...sie müssen es eben auch machen.
kwT

Triatiger

Eine Geschlechterquote (egal ob Frau oder Mann) ist für mich nur dann akzeptabel, wenn alle Berufsgruppen betroffen sind.
Inklusive des Hebammenberufes und der Müllabfuhr.
Dann wäre es auch absolut glaubwürdig und es gäbe viel weniger Diskussionsstoff (was natürlich auch schade wäre).

Außerdem sollte das diverse Geschlecht (in all seinen Formen) mit einbezogen werden. Oder will man hier per Gesetz diskriminieren?

Account gelöscht
@Tremiro, 10.47 Uhr

">>Ungleichbehandlung ist absolut akzeptiert, solange sie Männer benachteiligt.<<

Wir armen, armen Männer werden immer benachteiligt. Heul"

Das habe ich nicht gesagt.

Sachliche Argumente gegen die in meinem Beitrag genannten Beispiele haben Sie offenbar keine. Vielleicht weil es keine gibt.

harry_up
@ Hr. Paschulke, um 10:53

“Frauen können alles...
...sie müssen es eben auch machen.“

Wieder ein sinnfreier Kommentar im Zusammenhang mit dem Artikel.
Darf man ebenso sinnfrei entgegnen?

Kriegen Sie doch einfach mal ein Kind.

Diabolo2704
Morgendämmerung des Kommunismus

Zitat frosthorn (10:41 Uhr) : "Aber bei einer Gleichstellungsdebatte den Sozialismus-Teufel an die Wand malen, …"

Auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt, sogar die zur Planwirtschaft. Egal ob Sie das für lächerlich halten.

Sinn und Zweck eines Unternehmens ist es, Gewinn zu erwirtschaften. Mit welchem Personal dieser Gewinn am besten zu erzielen ist, muß Entscheidung des (Anteils-)Eigentümers sein, denn er trägt auch das Verlustrisiko.

paganus65
Um was geht es in Führungspositionen?

Und da sind wir im anthropologischen Bereich:
Geht es wirklich immer um die beste, klügste, heilvollste Entscheidung?
Ich habe nicht den Eindruck.
Es geht oft um Durchsetzung, Macht, "Was zu sagen haben"...

Ich hätte gerne eine Frau als Vorgesetzten. Aber meine Erfahrung zeigt mir, daß Frauen eben öfter "Wir" denken statt "ich". Und um "Karriere zu machen" muß man hinreichend oft das "Ich" dem "Wir" vorziehen.
Es ist mein subjektiver Eindruck nach 30 Jahren Arbeit als Ingenieur.

Eine Quote wird sicher an diesen Zusammenhängen nichts ändern. Es ist ein weiterreichendes Problem, was eine Gesellschaft will, wer führt.
Es ist ein kulturelles Problem nach 2000 Jahren Patriachat.
Und es ist oft ein psychologisches Problem: Wenn ein Mann "unter einer Frau dienen" muß. Damit kommen viele nicht zurecht.
Starke Frauen... viele Männer haben da Angst. Auch das ist nur meine Wahrnehmung.

Ach ja: Ich bin männlich. Und genieße das Leben als "Alphawolf" mit einer "Starken Alphawölfin".

Treualp1
Als Frau

Genau auf den Punkt gebracht. Es gibt sehr qualifizierte Frauen die nicht wegen einer Quote ihren Job bekommen haben.

Toni B.
Wahnsinn.

Es ist der helle Wahnsinn. Mir hat bisher nicht eine einzige Frau geantwortet und der Grund dafür ist, dass 100% aller Kommentatoren hier männlich sind.

Das gibt einem doch sehr zu Denken.

Stefan T
um 09:00 von Toni B.

"Ich meine diese Frage ernst und hätte sehr gerne eine ernstgemeinte Antwort von einer Frau: Wie wäre es für Sie, zu wissen, dass Sie eine Stelle wegen Ihres Geschlechts und nicht wegen Ihrer Qualifikation erhalten haben?"
.
Sie bekommen eine ernst gemeinte Gegenfrage von einem Mann: Bei meinem Arbeitgeber gibt es 12 Angestellte. Eine davon ist eine Frau: Empfang und Telefonzentrale. Glauben Sie wirklich, für alle anderen Positionen in der Verwaltung wäre keine qualifizierte Frau zu finden gewesen?

Tada
@ Toni B.

"Wie wäre es für Sie, zu wissen, dass Sie eine Stelle wegen Ihres Geschlechts und nicht wegen Ihrer Qualifikation erhalten haben?" Am 25. Februar 2021 um 09:00 von Toni B.

*

Ich meine meine Antwort genau so Ernst, wie Sie Ihre Frage:

Ich würde mich nach dem Erhalt meines höheren Gehaltes mit Shopping trösten und es überleben.

Wenn das nicht wirkt, dann müsste ich mir auch eine Reise bezahlen.

Jedenfalls würde ich da besser mit jedem Mann mitfühlen können, der seinen Job nur durch Vitamin B bekommen hatte. Vielleicht könnten wir dann eine Selbsthilfegruppe gründen? Da könnten wir darüber diskutieren, wie schlecht es den Männern geht, weil sie keine Babys bekommen und sie nicht stillen können und ähnliches.

harry_up
@ Giselbert, um 11:21

“Habe ich da was verpasst...“

Ja.
Das Wort “sinnfrei“ in meiner Antwort. :-)

Jadawin1974
@ Tremiro

Aha, also ist Gleichberechtigung für Sie nur ein Witz, richtig?
Weil Sie als Mann (?) stark, unabhängig usw. sind dass sie das abfedern können? Stereotype sind also völlig in Ordnung, "wenn es die richtigen trifft"?

Tja, da reihen sie sich in die Reihen der Feministinnen ein, die mit Gerechtigkeit außerhalb ihrer Gesinnungsblase überfordert sind.

Bender Rodriguez

Wer bimst den kleinen jungs eigentlich ein, dass Frauen weniger können? Passt irgendwie nicht. Früher waren die Männer arbeiten, die Frauen zu Hause und erzogen die Kinder. D.h. die hatten 10h am Tag, in denen sie den jungs ihre Ansichten eintrichtern konnten.
Wer verdirbt die jungs dann immer wieder?
Da gibt es Logikfehler

tagesschlau2012
Am 25. Februar 2021 um 10:03 von GeMe

Sicher werden Sie wertgeschätzt Frau Schimke. Als Reinigungskraft, Friseurin, KITA-Mitarbeiterin oder auch Altenpflegerin.
#
#
Arbeiten Sie erst einmal an Ihrem Weltbild. Das Sie in Ihrer Blase keine im Beruf erfolgreiche Frau kennen, haben Sie ja bestens zum Ausdruck gebracht.
Im Gegensatz zu Ihnen wertschätze ich auch Frauen & Männer die als Reinigungskraft, Friseurin, KITA-Mitarbeiterin oder auch Altenpflegerin für die Allgemeinheit Ihre Arbeit leisten.
Das diese Arbeit nicht wertgeschätzt wird, liegt an Ihren Lieblingsparteien die für diese Arbeiten nur Hungerlöhne vorsehen.

Demokrat49
Einfach machen?

Es ist schon witzig - da unterdrückt und benachteiligt die eine Gruppe die andere über Jahrhunderte systematisch und wenn die Benachteiligten sich Unterstützung wünschen, um festgelegte Denkstrukturen (z.B. Männer sind "Macher", Frauen bekommen eh irgendwann Kinder uvm.) aufzubrechen, wird Ihnen gesagt, sie sollten doch einfach machen und sich die Jobs suchen, die sie haben möchten.

Solange es bei uns normal ist, dass eine Frau primär für Kindererziehung verantwortlich ist, kann es im Job keine Gleichbehandlung geben.

Aus Sicht des Arbeitgebers ist dann eine potentielle Führungskraft auf Jahr zumindest nicht voll einsetzbar und aus Sicht der Frauen macht es keinen Sinn, einen solchen Weg einzuschlagen, weil sie genau wissen, dass er sich nicht mit einer Familiengründung vereinbaren lässt.

Und wie tief die Diskreminierung immer noch verwurzelt ist, davon zeugen diverse "Altherrenwitze", die immer noch als salonfähig angesehen werden.

GeMe
@10:30 von schiebaer45: nach der Qualifikation

"Die Besetzung

einer Stelle sollte nicht von einer Quote abhängen,sondern nach der Qualifikation der Bewerberin."

Wenn es denn so wäre, wäre ja alles in Ordnung. Sie können als Frau aber noch so gut qualifiziert sein, wenn einer aus dem Kumpelkreis der Männer mit Ihnen um eine Stelle konkurriert, dann bekommt der Mann die Stelle.

Männer stellen Männer ein.

"https://www.zeit.de/arbeit/2020-10/gleichberechtigung-frauenquote-jutta…"

Falls Sie einen ausländischen Namen wie Aslan, Gürkan oder Özgül haben, stehen Sie als Mann trotz hoher Qualifikation vor dem selben Problem. Aber das ist ein weiteres Thema.

HaSieb
Frauen an die Macht

Ein guter Uni-Abschluss oder gutes fachliches Wissen macht noch keine Führungskraft aus.
Frauen halten die Gesellschaft zusammen, sie kennen keine Korruption, gehen nicht über Leichen, sondern arbeiten für den Menschen.
Bei annähernd gleicher Qualifikation sollte immer die Frau vorgezogen werden.

Demokrat49
@ Bender Rodriguez 11:30

Das muss niemand den Jungs "einbimsen", das ist eine gesellschaftliche Einstellung, die uns Tag für Tag überall begegnet.

Siehe Werbung, siehe Sprache, siehe Vorbilder in der Familie und dem Freundeskreis.

Man(n) sieht doch gerade in dieser Krise wieder, wie wenig Gleichberechtigung wir haben. Wer bleibt denn seit einem Jahr vorwiegend zu Hause bei den Kindern?

In aller Regel nicht die Männer ...

Triatiger

Wenn es so wäre, können Sie das den Männern nicht anlasten. Ich fände es schade, glaube es aber nicht.

schabernack
11:21 von Giselbert

«Kriegen Sie doch einfach mal ein Kind.»

«Habe ich da was verpasst, seit wann wird eine Frau oder gar eine karriereorientierte Frau gezwungen ein Kind zu bekommen (gibt vielleicht irgendwo Regionen, aber nicht in der EU)?»

Sehr viel haben Sie verpasst.
Weil Sie selbstgewählt verbunkert im Haus des Mannes wohnen.

Das besonders schreckliche Schreckgespenst vom Arbeitgeber Mann ist "die karriereorientierte Frau", die dann ganz plötzlich doch Mutter werden möchte. Oder gar durch den miesen Anti-Karriere-Kasper Anti-Baby-Pille-Versager ungewollt schwanger wurde.

Dann ist Gejammer bei Arbeitgeber Mann laut.
Kommt mir meine "Karrierefrau" abhanden mit ihrem Panz.
Bin ich gar nicht vorbereitet drauf … auf sowas.
So was wird, wenn man sich im Haus des Mannes verbunkert.
Im Refugium, das vor Frauen bewahren soll.

Erst recht vor jeder Debatte um "Frauenrechte".
Noch so'n Schreckgspenst, das umher schleicht, und den Mann verunsichert.
So‘ne Art von Realsatire, die im Haus mit wohnt.

draufguckerin
@ Toni B. Ihre Frage. Hier die Antwort:

"Wie wäre es für Sie, zu wissen, dass Sie eine Stelle wegen Ihres Geschlechts und nicht wegen Ihrer Qualifikation erhalten haben?" Peinlich wäre das.

hesta15
um 11:43 von Demokrat49

@ Bender Rodriguez 11:30
Das muss niemand den Jungs "einbimsen", das ist eine gesellschaftliche Einstellung, die uns Tag für Tag überall begegnet.

Siehe Werbung, siehe Sprache, siehe Vorbilder in der Familie und dem Freundeskreis.

Man(n) sieht doch gerade in dieser Krise wieder, wie wenig Gleichberechtigung wir haben. Wer bleibt denn seit einem Jahr vorwiegend zu Hause bei den Kindern?

In aller Regel nicht die Männer ...
------------------
Die Person die das meiste Geld nach Hause bringt, geht auch in der Pandemie weiter arbeiten, das Geschlecht dürfte dabei keine Rolle spielen.

mispel
@11:39 von GeMe

"Wenn es denn so wäre, wäre ja alles in Ordnung. Sie können als Frau aber noch so gut qualifiziert sein, wenn einer aus dem Kumpelkreis der Männer mit Ihnen um eine Stelle konkurriert, dann bekommt der Mann die Stelle."

Dann führen Sie doch einfach mal wissenschaftliche Studien auf, die belegen, dass sich Unternehmen selbst schaden, indem sie schlechter qualifizierte Männer einstellen. Und der von Ihnen gepostete Link belegt gar nichts, außer dass die Autorin Frau Jacobs sich (und damit alle anderen Frauen auch) total ungerecht behandelt fühlt und die Gefühle einer Feministin spiegeln schließlich immer die Realität wider.

draufguckerin
@ Diabolo2704 um 9.03 Uhr, Zustimmung

"Ich bin der Meinung, daß über das Personal eines Unternehmens ausschließlich der oder die Eigentümer bestimmen sollen." Richtig. Ergänzend sollte die Arbeitnehmervertretung gehört werden, auch mitentscheiden dürfen, je nach Größe des Unternehmens.
Bei staatlichen Einrichtungen, d.h. Verwaltungen und staatlichen/landeseigenen/kommunalen Betrieben... ist das etwas anderes.
In der freien Wirtschaft schränkt staatliches "Reinregieren" in Unternehmensentscheidungen (bis in Personalfragen und Randbereiche) die Arbeits- und Entscheidungsfähigkeit eines Unternehmens zu stark ein.

Demokrat49
@ hesta15

"Die Person die das meiste Geld nach Hause bringt, geht auch in der Pandemie weiter arbeiten, das Geschlecht dürfte dabei keine Rolle spielen."

Exakt - das verdeutlicht, wie weit es mit der Gehältergerechtigkeit in Deutschland (nicht) ist.

Und da die Frauen immer noch deutlich geringer bezahlt werden und typische "Frauenberufe" generell schlecht vergütet werden, hat es eben doch etwas mit dem Geschlecht zu tun.

draufguckerin
@ Jacko08 um 9.43 Uhr, Besser kann man es nicht sagen

"Gute Frauen statt mittelmäßige Männer" sind unbedingt begrüßenswert. Aber der "Pflicht-Schalter" Frauenquote kann auch schnell kippen, der dann lautet: "Mittelmäßige Frauen statt gute Männer."

Netzwerke mittelmäßiger Frauen findet man bereits jetzt in den Verwaltungen vieler Kommunen. Frauen, die sich selbst und ihre (Geschlechts-)genossinen in Stellen hieven, für die sie sich durch nichts auszeichnen als dadurch, dass sie eine Frau sind, gerne auch grün.
Für mich als Frau ist das beschämend, denn jede Frau, die wirklich qualifiziert ist und viel leistet, gerät dadurch in das schiefe Licht, eine Quotenfrau zu sein.

Huhn
Toni B.

"Als Frau

Ich meine diese Frage ernst und hätte sehr gerne eine ernstgemeinte Antwort von einer Frau:

Wie wäre es für Sie, zu wissen, dass Sie eine Stelle wegen Ihres Geschlechts und nicht wegen Ihrer Qualifikation erhalten haben?"

Würde ich sofort nehmen.
Im Ernst: Kein Unternehmen wird es sich leisten, eine Frau nur wegen ihres Geschlechts zu befördern. Ich glaube, die Ablehnung beruht eher darauf, dass Frauen anders arbeiten und dadurch eine kuschelige Männerrunde stören.
Denken wir nur mal daran, wenn die Jungs nach getaner Arbeit die Korken knallen lassen und einen Puff aufsuchen. Oder - konkret - so etwas wie der Missbrauch von Schutzbefohlene durch die Oxfam-Mitarbeiter.

GeMe
@11:37 von tagesschlau2012: Weltbild

"Arbeiten Sie erst einmal an Ihrem Weltbild. Das Sie in Ihrer Blase keine im Beruf erfolgreiche Frau kennen, haben Sie ja bestens zum Ausdruck gebracht."

Meine Frau ist Abteilungsleitein in einem Maschinenbauunternehmen. Ist also nichts mit "Sie kennen keine Frau"

Ich arbeite in einer Firma mit 450 Mitarbeitern und entsprechend viele Abteilungen. Bei uns gibt es genau eine Abteilungsleiterin. Sie leitet unser internes College, wo Mitarbeiter und Kunden auf unser Produkt geschult werden.

Eine Kollegin von mir war mal Abteilungsleiterin, hat den Posten aber wieder abgegeben als sie erfuhr, dass ein Kollege, der nur Gruppenleiter war, wesentllich mehr Gehalt bekam als sie. Begründung: Sie sei ja nur eine Frau. Männer bekommen bei uns bei gleicher Tätigkeit auch heute noch mehr Geld als Frauen. Begründung: Weil sie Männer sind.

Traumfahrer
Re : Toni B. !

Ich bin zwar keine Frau, aber selbst ich weiß, dass es viele Männer gibt, die nur wegen ihres Geschlechtes vielen Frauen vorgezogen wurden, weil in vielen Bereichen eine Vetternwirtschaft betrieben wird. Zu oft werden besser qualifizierte Frauen, nur weil sie Frauen sind, benachteiligt, zu oft auf ihr Geschlecht reduziert und diskriminiert.

Traumfahrer
Re : hesta15 !

Das stimmt so nicht ganz, weil das mit dem Weiterarbeiten in der Pandemie wurde genau so von der Politik verordnet. Die produzierende Wirtschaft und Industrie muss weiter arbeiten, weiter exportieren, obwohl das Infektionsgeschehen dies so nicht hergibt. Es wurden viele Bereiche geschlossen, in denen viele Frauen arbeiten, weil sie nicht die Chancen erhalten haben, mehr zu erreichen. Da kommen in den Familien Kinder, und wer darf zu Hause bleiben, in den meisten Fällen die Frau.
Und es liegt an der immer noch herrschenden patriarchalen Einstellung von vielen Männer, die Frauen nie wirklich so achten, schätzen und respektieren, wie sie es aber tun sollten.

Traumfahrer
Re : draufguckerin !

Sie sollten sich mal Betriebe anschauen, wo ein äußerster alter Patriarch das Regiment führt, der wird kaum einer Frau eine Chance geben. Dann darf nicht vergessen werden, dass solche Verhaltensweisen von vielen Männer gerne weiter geführt werden, die sich selbst überschätzen, die ziemlich egoistisch und überheblich sind, und auch viel Vetternwirtschaft betrieben wird. Zu oft werden Frauen auf ihr Geschlecht reduziert, und nicht so respektvoll wahr genommen, wie es sein sollte.
Ich könnte mir als Beispiel sehr gut vorstellen, dass eine Frau in verantwortlicher Position nie dem Dieselgate, also der Abgasmanipulation zu gestimmt hätte. Das waren alles Männer die dies so entschieden !

Traumfahrer
Re : Toni B. !

Gegen Argument, in der katholischen Kirche sind zu 99% Männer in gehobenen Positionen, die zig Verbrechen deckten und vertuschten, und teils bis heute leugnen.
Da sind Männer in Positionen, die nie und nimmer dort sein dürften, weil sie einfach nicht dafür geeignet sind.
Da aber die katholische Kirche immer noch ein Männer- Verein ist, der dies auch nicht ändern will, wird es nie eine Gerechtigkeit geben !

SinnUndVerstand
@ 09:00 von Toni B.

Ich meine diese Frage ernst und hätte sehr gerne eine ernstgemeinte Antwort von Ihnen als Mann:
Wie wäre es für Sie, zu wissen, dass Sie eine Stelle wegen Ihres Geschlechts und nicht wegen Ihrer Qualifikation erhalten haben?

Meine Einschätzung:
Geschieht seit Jahrzehnten millionenfach...

Bobinho
Traumfahrer 13:51 Uhr Ich könnte mir vorstellen

„ Ich könnte mir als Beispiel sehr gut vorstellen, dass eine Frau in verantwortlicher Position nie dem Dieselgate, also der Abgasmanipulation zu gestimmt hätte. Das waren alles Männer die dies so entschieden !“

Könnten Sie sich auch vorstellen, dass Frauen bereit sind schreckliche Entscheidung mitzutragen und zu rechtfertigen? Wenn nein, dann möchte ich Sie mal an Frau Madeleine Albright erinnern, die sagte, dass Sanktionen die zum Hungertod von 500.000 Kindern im Irak geführt haben, es wert gewesen seien.

weingasi1
Am 25. Februar 2021 um 09:43 von Jacko08

"Gute Frauen statt mittelmäßige Männer" sind unbedingt begrüßenswert. Aber der "Pflicht-Schalter" Frauenquote kann auch schnell kippen, der dann lautet: "Mittelmäßige Frauen statt gute Männer."
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D'accord. Volle Zustimmung !
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Ich will damit zum Ausdruck bringen, dass jede Person nach Potential, Wissen und Können beurteilt werden soll; es soll nirgendwo das Ticket "Job wegen Geschlecht" anheften. Denn wenn die Quote zur Pflicht würde, kann das im Hintergrund schnell passieren. Also, ich spreche mich grundsätzlich gegen Einstellungen des Geschlechtes wegen aus... da sollte nur auf Leistung geschaut werden.
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Es geht ja wohl zunächst nur um die großen Firmen. Da kann es ja nicht sooo schwierig sein zu dokumentieren, dass eben Herr ODER Frau xy den Job bekommen hat. Eine Quote führt nämlich genau dazu, dass nicht mehr die Befähigung entscheidet, sondern die womögliche (Fehl-)quote.

weingasi1
Am 25. Februar 2021 um 09:56 von GeMe

Ein Gespräch zur Vorauswahl werde ich nie vergessen.
Es wurde eine Frau für einen Managementposten vorgeschlagen. Darauf der Personalchef des Unternehmens: "Was sollen wir den mit einer Frau auf dem Posten? Die können wir ja nach einem erfolgreich abgeschlossenen Projekt nicht mal mit in den P... nehmen."
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Ja, ein bischen Spass muss eben auch sein ;)
Sehen wir im Moment doch an den gegebenen Umständen. Da hat keiner Spass. Gefällt auch niemandem.
Den shitstorm, der jetzt kommen mag, nehme ich gerne hin.
Apropos ich bin selbst Frau und halte von Quote nullkommanullnix !
Gleichstellung, wenn gleiche Eignung ja, Bevorteilung durch Quote, nein.

weingasi1
Am 25. Februar 2021 um 09:59 von hesta15

Woher nimmt sich die Politik das Recht, in einem demokratischen Staat, in die Personalpolitik eines Betriebes einzugreifen.
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Das frage ich mich auch. Der Unternehmer trägt das unternehmerische Risiko, demzufolge kann er natürlich bestimmen, wer ihm dabei helfen kann/soll.
Bitte jetzt nicht mit dem Vorhalt kommen, dass manche Unternehmer illegale bzw. halblegale Praktiken benutzen. Das sind schwarze Schafe, die es IMMER und ÜBERALL gibt. Politik muss dafür sorgen, dass das durch Gesetze verhindert bzw. kontrolliert wird und nicht, wer im 15. Stock ein Eckbüro hat.