Ihre Meinung zu Pharmakonzerne: Impfstoffe zu komplex für schnellen Nachbau
Seit Tagen tobt in Deutschland der Streit über eine Ausweitung der Impfstoffproduktion. Politiker fordern, anderen Pharmakonzernen Lizenzen zum Nachproduzieren zu gewähren. Ist das realistisch? Von Notker Blechner.
Richtig ist, alles zu tun, dass die zur Produktion geeigneten Produktionsstätten ausfindig gemacht werden, das machen aber schon die Lizenzinhaber aus eigenem Interesse, denn nur so können sie ihren Erlös maximieren. Was nützt es BioNTech, wenn es die benötigten hunderte Millionen Dosen erst im zweiten Halbjahr produziert, wenn die gesamte Konkurrenz anderer Impfstoffe auf Hochtouren produziert. Als derzeit Fast-Monopolist muss BioNTech jetzt soviel produzieren, wie eben möglich, denn alles wird jetzt noch abgenommen. Weiter müssen, so auch Biden, sichergestellt werden, dass es nicht z.B. durch Zulieferengpässe (selbst Glasfläschchen) zu Produktionseinschränkungen kommt. Der eigentliche politische Job besteht darin, dafür zu sorgen, dass jedes produzierte Gläschen schnellstmöglich verimpft wird. Da hapert es ja noch - in allen Bundesländern, egal wie regiert. Also statt toller Vorschläge, was andere tun sollen, selber den eigenen Teil optimieren.