Krankenhausangestellte auf einem Flur der Uniklinik Essen

Ihre Meinung zu Krankenhausgesellschaft: Kliniken können bald Gehälter nicht zahlen

Den Kliniken geht das Geld aus. Sie verschieben planbare Operationen, um Intensivbetten für Covid-19-Patienten freizuhalten. Ohne Hilfen seien schon im ersten Quartal 2021 die Gehälter in Gefahr, warnt die Krankenhausgesellschaft.

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170 Kommentare

Kommentare

Carina F
Leider wahr

Viele Kliniken "leben" tatsächlich von diversen OPs. Viele haben sich auch spezialisiert zB auf Hüft OPs. Ja und die sind natürlich auch rentabel! (Ob überflüssig, beurteile ich nicht)
Andere Kliniken haben spezialisierte Stationen für Schlaganfallpatienten, Herzzentren, teure Onkologien usw.
Nicht immer regiert der schnöde Mammon bei spezialisierten Behandlungsverfahren!
Eine Onkologie zu unterhalten ist verdammt teurer, aber ungemein wichtig! Gerade wenn noch zusätzliche Spezifikationen in der Kinderonkologie bestehen. Nicht jede Klinik hat Spezifikationen als rentable Geldquelle eingeführt. Manchmal ist das Betreiben bestimmter Station sehr teuer. Dankeschön

Elehnez
Der Frist muss raus?

Hat mal jemand an die Patienten gedacht, die auf wichtige OPs warten?
Das Thema war schon vor Monaten in den Medien, leider wie sovieles ohne Beachtung, was unseren eigentlichen Werten zuwider läuft.
Stattdessen weiß jeder, wie es besser geht und nutzt jede Meldung zum Starten einer Grundsatzdiskussion über das, was ihn scheinbar schon immer gestört hat.
Wir kritisieren jeden Schritt der Politiker und drehen uns dabei nur um uns selbst.
Keine Berichte über das Leid der Corona Patienten oder der, die auf ihre OPs warten müssen. Die Angehörigen, die nicht zu den Verstorbenen dürfen oder keine standesgemäße Beerdigung organisieren können.
Wir haben uns längst an die Zahlen gewöhnt.
Man Stelle sich nur mal vor, es würde jeden Tag ein Flugzeug abstürzen mit 200 Toten.
Wahrscheinlich würden wir dann auch nur über das System diskutieren und aller Welt mitteilen, wie schlimm es ist, mit Maske einkaufen zu müssen.
Wo sind denn unsere Werte? Leider selten zu sehen.

Juergen
Systemfehler?

Könnte es sein, dass da im Kliniksystem ein Denkfehler war? Ich kann mich an Zeiten erinnern, da wurden Kliniken von der öffentlichen Hand unterhalten und die Angestellten vom Staat bezahlt. Da war das deutsche Krankenhaus System in der Weltspitze. Nach der Privatisierung und weiteren Reformen kann davon keine Rede mehr sein. Alle skandinavischen Länder, die vor 25 Jahren noch bewundernt auf Deutschland schauten sind mittlerweile besser aufgestellt. Nicht weil sie viel besser wurden, sondern weil die deutschen Krankenhäuser so viel schlechter wurden.
Spätestens jetzt sollten sich Verbände und Politiker überlegen, ob privatwirtschaftliche Vorgaben in der Daseinsvorsorge passend sind.

-Lethos-
Daran ist der Neoliberalismus schuld!

Das ist der Grund, warum man Kliniken und Krankenhäuser niemals PRIVATISIEREN hätte dürfen!

Gesundheit ist ein gesellschaftliches Interesse und staatlich zu gewährleistendes Gut! Darin ist zu investieren, und nicht daran zu verdienen!

Jeder Corona Tote sollten den verantwortlichen Politikern, die das damals befürworteten öffentlich vorgehalten werden!

Prawda2021
OP-Weltmeister Deutschland

Was soll man denn als Patient von Kliniken halten, die ihr Geschäftsmodell auf ein Maximum an OP´s gründen und kollabieren, sobald das nicht mehr funktioniert ?

berelsbub
@ Saschamaus75

Es gibt nur wenige Länder mit einer zentralen Planwirtschaft auf unserem Planeten. Zuerst genannt werden immer Kuba und Nordkorea. Wirklich leuchtende Beispiele für funktionierende Staaten, Wohlstand, glückliche Menschen und vielerlei Dinge mehr.
Dem sollte der Rest der Welt tatsächlich nacheifern...

0_Panik
Nix Neues : 4.Quartal -> Krankenhäuser haben kein Geld mehr

Auch im 4.Quartal 2019 fehlte bereits Geld in den Gesundheitsgeldschatullen der Krankenhäuser. Eine Reform des Gesundheitsbereiches hat das Bundesgesundheitsministerium unter der Führung von Jens Spahn nicht auf den Weg gebracht. In 2020 ist die Reform zudem wg. Corona ausgefallen.

Der Bundesgesundheitsminister muss jetzt schnell mit der Bundesregierung und den MPs ein dickes fettes Panik-Papiergeld-Paket schnüren, und das fehlende Geld zu 100% an die Krankenhäuser auszahlen.

Nicht nur, aber auch wg. Corona, konnten viele Behandlungen in den Krankenhäusern nicht stattfinden. Viele Behandlungen und OPs sind auf 2021 verschoben worden. Vielfach bestand Aufnahmestopp im 4.Quartal 2020 in den Krankenhäusern.

Und wir erinnern uns:
So war es schon im 4.Quartal 2019, - ohne Corona (?) - .

Und u.v.a. Investitionen, wie z.B. in den IT-Sektor hat es in eh nicht gegeben, um z.B. Gesundheitsämter und Krankenhäuser und Artzpraxen etc. wg. Corona datentechnisch Top zu verbinden und auszurüsten.

sonnenbogen
Die USA

fordert doch das wir 2.1% vom BIP für die Verteidigung ausgeben... also, macht das Geld locker; kauft weisse oder gelbe MilitärKrankentransporter und MilitärHubschrauber, und baut "Militärkrankenhäuser" die sich auf Geburtshilfe etc... spezialisieren...., stellt zivile Arbeitskräfte ein (ärzte, Gesundheitspfleger) um in der Friedenszeit die Zivilbevölkerung zu behandeln.

Ein wenig kreatives Accounting könnte das Problem innerhalb von ein paar Monaten lösen und die Gesundheitsvorsorge in die staatliche Hand zurückgeben.

kritt.
Riesige Kosten

Wir haben uns durch zu lasche Maßnahmen mit viel zu hohen Infektionszahlen abgefunden. Die Begleiterscheinung sind extrem hohe Gesundheitskosten und viele, viele Menschen, die dann auf den Intensivstationen doch sterben.
Die Inzidenz muss runter, das hat jetzt oberste Priorität. Wir brauchen einen konsequenten und harten Lockdown.

Möbius
In Deutschland wird zu oft operiert

Das ist bekannt. Gilt übrigens sinngemäß auch für apparative Diagnostik, auch bei niedergelassenen Ärzten.

Ob diese OP‘s alle wirklich medizinisch notwendig sind?

Die Corona-Ausgleichszahlungen haben jedenfalls diese strukturellen Fehlentwicklungen auf der Einnahmenseite nicht berücksichtigt.

Prawda2021
mimimimimi

Als nächstes werden die Krankenkassen keine Personalgehälter mehr zahlen können. Bis dahin schon mal darüber informieren, wie das Gesundheitssystem der Dominikanischen Republik ohne so einen kostenaufgedunsenen Krankenkassen-Molloch zurecht kommt und dort kein Patient von einem ins nächste Desaster rein therapiert und operiert wird.

kritt.
@ saschamaus75

Hier wird mal wieder sofort klar, daß das Problem eindeutig 'neoliberaler Kapitalismus' heißt. -.-

Sie versuchen allen Problemen Ihre Standard-Erklärung über zu stülpen.

wenigfahrer
Klingt irgendwie

eigenartig, wenn Intensiv Betten voll belegt sind, dann werden die in der Regel auch bezahlt, und das sehr gut.
Jetzt kommt mal wieder die Privatisierung und das erarbeiten von Gewinnen zum tragen, bei einer Kasse und Krankenhäuser gehören dem Staat, passiert das eben nicht.
Wir haben aber viele Kassen, und unterschiedliche Krankenhausbetreiber, das verteuert die Angelegenheit, und Gewinne in Milliardenhöhe wird auch noch erwartet.

Privat ist nicht immer die beste Lösung, aus unseren Nachbarländern hab ich jetzt dahingehend noch nichts gelesen.
Da scheint das wie bei den Renten auch besser zu funktionieren, in Deutschland müssen über einige Ding mal wieder nachgedacht werden.
Und mal schauen wie das die Nachbarn machen, natürlich versucht auch jeder jetzt etwas von Staat zu bekommen.
Nur irgendwo sind auch Grenzen, vielleicht sollte man eher Krankenhäuser retten, als Flugunternehmen oder Autofirmen und was noch so alles Geld bekommt.

Möbius
Privatisierung funktioniert gut?

Im Gesundheitswesen wie auf dem Wohnungsmarkt?

Es ist doch wirklich nicht überraschend, dass Privatisierung dort zu Fehlanreizen führt, wo die Unternehmen die Struktur der Einnahme- und Ausgabenseite selber beeinflussen können.

Da das aber so glasklar ist, kann man doch nicht umhin anzunehmen das dies von der Politik billigend in Kauf genommen wurde.

heribix

Und das alles in einem der besten Gesundheitssysthem der Welt. Ob es das wirklich ist kann ich nicht beurteilen. aber eins der teuersten ist es auf jeden Fall. Corona bietet doch auch super Potential den Staat und damit den Steuerzahler zu erpressen. Zahlt Ihr nicht Mrd. von Steuergeldern dann können wir leider die teuren Pfleger/innen nicht mehr bezahlen und müssen schließen. So funktioniert Kapitalismus.

nemesis77
Ich bin ebenfalls für eine Rückabwicklung

Es wäre doch von Vorteil, eine Art "Sperrbestand" an Kliniken in Trägerschaft des Bundes, analog zur Bevölkerungsdichte des jeweiligen Landkreises aufzubauen. Dann einen Personalschlüssel wie in einem Bundeswehrkrankenhaus mit entsprechenden A und B Besoldungsgruppen. Medizinisches Personal , welches für Studium und Ausbildung Bafög oder anderweitig von Steuergeldern unterstützt wurde, sollten zum Dienst in einer solchen Einrichtung verpflichtet werden (zeitlich begrenzt). Natürlich mit Möglichkeit der späteren Verbeamtung. Und was spricht eigentlich dagegen, um auf unsere 2% Ausgaben vom BIP für das Militär zu kommen, die Masse in das Sanitätswesen zu stecken. Inklusive Reaktivierung aller BWK. Geld ist dafür genug da. Aber ob der politische Wille da ist, wage ich zu bezweifeln.

suomalainen
@demoskratos

ich hätte ein besseres beispiel: Finnland!

natürlich muss man hier schon mal auf einen termin beim facharzt warten, aber bei akuten fällen geht es ruckzuck. im terveyskeskus (gesundheitszentrum) zahle ich pro besuch 18€, gilt für ein halbes jahr oder wenn ich möchte, kann ich auch gleich für ein ganzes jahr zahlen. meine frau hatte einen lebensnotwendigen eingriff, op-dauer 9 stunden, zwei wochen krankenhaus. unser selbstkostenanteil danach: 280€

social_fariness
Ich fass es nicht

Die ohnehin kaum zum Leben reichenden Gehaelter fuer unsere "todesmutigen Helden" koennen nicht bezahlt werden, oder will man nicht gut und fair zahlen weil die sich als gute Menschen auch so aufopfern und vom Applaus leben koennen? Aber Milliarden an eine Industrie, die sich teilweise mit Betrug und Zwangsarbeit in autokraten Staaten Reichtum und Macht "erwirtschaftet". Irgendwas riecht doch in diesem Staat.

Möbius
Spahns Zahnarztregelung für Kliniken!

Die Zahnärzte (übrigens nur diese!) haben eine super Luxus Coronaregelung bekommen:

In 2020 erhalten sie die Umsätze wie 2019 vom Staat, mit nachträglicher Abrechnung bei möglicher Überzahlung.

Dies sollte auch für Kliniken Anwendung finden!

Account gelöscht
ich denke mal

in einer privatisierten Klinik ist das nicht anders als in jedem normalen Betrieb in Privateigentum. Verluste entstehen nicht erst dann, wenn mehr vom Konto abgeht als reinkommt. Sondern defizitär ist eine Einrichtung dann, wenn nicht die Kosten inklusive des erwarteten Gewinns erwirtschaftet werden.

An meinem ehemaligen Arbeitsplatz machte die Geschäftsführung eine Vorgabe von einer Umsatzrendite von 7%. Als wir nur 5% erwirtschafteten, galt unsere Abteilung als "Zuschussgeschäft" und es musste dringen über Sparmaßnahmen nachgedacht werden.

Prawda2021
Da sollt man mal drüber nachdenken

Wie wäre es mal mit der Emission von Patienten-Aktien ? Dann hätten künftig mehr Menschen etwas von den Klinik-Gewinnen als nur ein kleiner geschlossener Investoren-Kreis.

Autograf
@ 09:50 von -Lethos-

"Gesundheit ist ein gesellschaftliches Interesse und staatlich zu gewährleistendes Gut! Darin ist zu investieren, und nicht daran zu verdienen!" Und, ist die Gesellschaft denn bereit, darin zu investieren? Wie hoch ist das Geschrei, wenn die Krankenkassen- oder Pflegebeiträge mal erhöht werden sollen? Natürlich kann man immer irgendwo was sparsamer sein. Aber in erster Linie stellt sich die Frage, wieviel ist jedem von uns ein gutes Gesundheitssystem (was wir haben, auch wenn es nicht ideal ist) wert? Schauen Sie doch einmal zu unserem Fastnachbarland Großbritannien: Dort gibt es ein völlig staatliches Gesundheitssystem mit völliger Planwirtschaft. Kostet sehr viel und ist sehr ineffizient. Mittel werden von Behörden zugeteilt, wenn die Behörde meint, es muss sein, sonst nicht. Für die Reichen gibt es natürlich Privatärzte, die selbst zu bezahlen sind, aber das stört die nicht. Der Rest der Bevölkerung darf anstehen, bis mal ein Arzt in seinen festen Bürostunden Zeit hat.

Frau Schmitt
09:55 von sonnenbogen

... das ist doch mal ein schöner Vorschlag, auch wenn es sicher bei Phantasien bleiben wird ...

donald2221
Schuld ist die SPD

Wer hat denn die Krankenhaus Finanzierung geändert? Die SPD /Grüne Bundesregierung unter Schröder / Fischer. Heute muss man unter anderen schnell die Patienten schnell entlassen aus den Krankenhaus damit der Profit stimmt. Krankenhäuser und Pflegeheime dürften grundsätzlich nicht in privater Hand sein. Jeder private Anbieter muss und viel soviel Profit machen wie es geht. Übrigens war es auch die selbe SPD/Grüne Bundesregierung gewesen die Hartz 4 eingeführt hat.

Tada
@suomalainen

"ich warte nur darauf, dass einer der spitzenbezahlten manager einer solchen " gesundheitsfabrik" von seinen angestellten einen lohnverzicht fordert" Am 29. Dezember 2020 um 08:54 von suomalainen

*

Das wäre nicht der erste Betrieb in Kurzarbeit.
Dann arbeiten die Krankenhausangestellten eben 10% der normalen Arbeitszeit und Sie sehen zu, wie Sie sich selbst im Notfall verarzten - oder ihre Angehörigen.

Geht schneller, als man denkt. Eins meiner Kinder hat sich im ersten Lockdown einen Zeh gebrochen. Falsch gesprungen, gegen Tür gekommen und fertig.

Da waren aber genug Ärzte da, um alle zu versorgen, auch wenn wir in der Notaufnahme etwas warten mussten.

Das kann bald vorbei sein.

Charlys Vater

Wurden nicht schon immer leere Betten frei gehalten, für zb. die Notfallmedizin ?

Vielleicht wurde es mit dem "freihalten" ja übertrieben.

Pleite gehen lassen, und als staatliche Einrichtung wieder eingliedern.

Gassi
Die Krankenhaus-Gesellschaft ...

Jaja, in schwarzen Farben erst mal die übelsten Szenarien skizzieren. Es handelt sich hier um einen Interessenverband - das ist genauso prekär wie wenn der VDA über die verschlafene E-Mobilität fabuliert und Milliarden Arbeitslose heraufbeschwört. Oder der Zigarettenverband bestätigt, dass Rauchen gesund sei. Ich halte es für besonders unseriös und abgeschmackt, dieses Horror-Szenario gerade jetzt herauf zu beschwören, denn an den Covid-Patienten ist gut verdient, und andere Patientenfälle gibt es schließlich auch noch zu genüge. Ohne klare Aufschlüsselung ist das achiere Hetze und Geldmacherei: Pfui, Setzen, Sechs.

Tada
@ nemesis77

"Medizinisches Personal , welches für Studium und Ausbildung Bafög oder anderweitig von Steuergeldern unterstützt wurde" Am 29. Dezember 2020 um 10:06 von nemesis77

*

Aha.
Also Reiche müssten nicht, nur Leute, die das BAföG zurück zahlen müssen.

Müssen Sie bei der Bank, in der Sie Kredit aufgenommen haben oder das Konto überzogen haben auch extra Dienste leisten?

DeHahn
Viele warme Worte, aber ....

statt dass die Krankenhäuser und das Pflegepersonal mal einen Schluck aus der Pulle kriegen, ist der DAX auf Höchststand und verdienen die "Anleger" satt.
.
Daran kann man erkennen, dass Handanlegen sich nicht auszahlt, Geldanlegen aber IMMER!
.
In dem Zusammenhang sei noch erwähnt, dass viele Minijobber, Arbeitnehmer etc. teils heftige Einbußen hinnehmen müssen. Aber die Mieten bleiben gleich hoch. Wir war das noch mal mit dem Handanlegen?

ITS Nurse
Gesundheitssystem kaputt gespart

Nun kommt endlich die Quittung dafür, das man mit Gesundheit und Menschenleben kein Geld verdienen kann. Das Gesundheitssystem wurde mit Einführung der DRG‘s kaputt gespart. Medizinprodukte, Medikamente, der Verwaltungsapperat kosten massiv viel Geld. Mehr und mehr Geräte werden angeschafft und wenn der Chefarzt der Abteilung wechselt und ihm das Ultraschallgerät des Vorgängers nicht passt, wird ein neues gekauft. Ärzte, die oft abgehoben sind und ihr Pflegepersonal behandeln, als wären sie nur Arschabwischer, sind gnadenlos überbezahlt.
Als Fachkrankenschwester sitzt man fast so lange auf der Schulbank wie der Herr Doktor. Danach wird man schlecht bezahlt, hat schlechte Arbeitsbedingungen, von Wertschätzung und Arbeit auf Augenhöhe fehlt jede Spur. Und das obwohl viele Pflegekräfte ihren Stationsärzten täglich den Arsch retten.
Und es wird immer weiter gespart. Auf Kosten der Gesundheit. Hauptsache der Chef und die Gesellschafter der Klinik fahren im dicken Benz nach Hause. Traurig!

mac tire

Der Staat sollte schnellstens wieder alle Kliniken & Krankenhäuser seiner Aufsicht und Verwaltungsführung unterstellen ,auch die Energieversorgung und den Bahnverkehr. Auch wenn es jetzt so aussieht ich stehe nicht Links (Kommunismus) es liegt mir fern , aber die Versorgung der Bevölkerung des Landes gehört ,so wie früher, in Staatshand.

Prawda2021
@ Carina F

Ich verzichte gern auf Kliniken, die nicht mal mit ihren üppigen Einnahmen haushalten können. Und ein Kliniken-Marathon über ein Jahr lang reicht mir vollkommen, bei dem Klinikärzte aus einer Mücke einen Elefanten fabrikziert haben. Und tätsächlich würde ein Arzt zur Visite völlig ausreichen, weil die Unterärzte da eh nichts zu sagen haben, ganz egal, welchen Bockmist der Chef wieder verzapft. Und als sachkundiger Patient kann ich nun mal beurteilen, wann der Visite-Oberarzt wieder mal Bockmist baut. Nur aus seiner Sicht ist das kein Bockmist, sondern an Profitmaximierung ausgerichtete "Therapie".

d.bock
Staat schränkt Krankenhäuser ein

@sonnenbogen

Der Staat verbietet den Krankenhäusern den regulären Betrieb. Daraus folgt, dass die Krankenhäuser kein Geld verdienen können.

Wieso sie das als Argument für Verstaatlichung interpretieren können ist mir schleierhaft.

kritt.
@ Lethos

Daran ist der Neoliberalismus schuld!
Das ist der Grund, warum man Kliniken und Krankenhäuser niemals PRIVATISIEREN hätte dürfen!

Ich kenne bei uns in der Region keine Kliniken, die privatisiert wurden. Ich hab keine Ahnung , was Sie mit neo meinen.
Die Kliniken sind entweder in der Trägerschaft der Stadt oder des Kreises, in kirchlicher oder gemeinnütziger Trägerschaft (z.B. AWO) oder in privater Trägerschaft.

saschamaus75
@09:42 von Enlightenment

>> Denn das wäre das Eingeständnis, dass
>> sozialistische Länder von den
>> kapitalistischen Ländern abhängig sind
Nope, sind sie nicht! -.-
ABER, sie sind trotzdem vom HANDEL(!) abhängig. Und wenn ein Embargo verhindert, daß Sie weder Ihre (guten!) Waren verkaufen noch Rohstoffe einkaufen können, können Sie Sich DAS ja selber ausrechnen! oO

P.S.: Darf ich Ihnen den Unterschied zwischen Plan- und Marktwirtschaft erklären?

Möbius
Komisch: neulich hiess es noch

Das KH zu viele „freie“ Betten melden würden um die Fallpauschale (Ausgleichszahlung) zu erhalten.

Objektiver ist da der Blick ins DIVI Register:

In der 1. Welle stieg mit der Zahl der C19 ITS Patienten auch die Zahl freier High-Care Kapazitäten. Ein vom Staat nicht erwarteter Effekt, obwohl die Vermeidung der „Überlastung des Gesundheitswesens“ als Begründung für den 1. Lockdown diente.

In der 2. Welle der umgekehrte Trend: jetzt fällt die Zahl der High-Care Kapazitäten mit der Zahl steigender ITS Belegung durch Covid Patienten. Die Summe bleibt etwa konstant mit leicht sinkender Tendenz.

social_fariness
Muss das sein?

Die Industrien, die Leben nehmen bekommen Milliarden, die die Leben retten so gut wie nichts. Zwar war das immer schon so, aber muss das auch waehrend einer toedlichen Pandemie genauso weiter gehen?

Carina F
Ach so "Querdenker" @Prawda2021

>>>kostenaufgedunsenen Krankenkassen-Molloch zurecht kommt und dort kein Patient von einem ins nächste Desaster rein therapiert und operiert wird.>>>

Sorry, aber das ist jetzt schon üble Querdenker Propaganda! Da ich so ein Zeug schon von total überzeugten QDs zu hören bekam. Leer, radikal u total propagandistisch.

FritzF
Wenn einer von der Krankheit

des anderen profitieren möchten, geht das nur so. Einfach auch Feuer- und Bundeswehr privatisieren, sich selbst finanzieren lassen und sich dann wundern.

social_fariness
@10:06 von suomalainen

Vielen Dank fuer das vorbildliche Beispiel. Finnland ist eben ein entwickeltes Land, DE liegt noch in den Wickeln.

marvin
"Betten frei gehalten"?

Man kann sich die Verteilung der Intensivbetten beim SWR ansehen:
swr.de/swraktuell/corona-lage-auf-den-intensivstationen-100.html
Zwar fallen (eine konstante Zahl der belegten Betten vorausgesetzt) wegen Covid ein knappes Viertel der sonstigen Behandlungen aus. Die Gesamtzahl der belegten Intensivbetten bleibt aber in etwa gleich. Woher rühren also die finanziellen Probleme? Werden Covid-Patienten etwa wesentlich schlechter vergütet als andere Behandlungen?

Was offensichtlich nicht stimmt, ist, dass jetzt mehr Betten "frei gehalten" würden: Die Gesamtzahl der Betten ist gerade zulasten der freien Betten seit September dramatisch gesunken. Man munkelt, zu dem Termin lief ein Fördertopf für freie Intensivbetten aus...

Tada
@ wenigfahrer

"Klingt irgendwie eigenartig, wenn Intensiv Betten voll belegt sind, dann werden die in der Regel auch bezahlt, und das sehr gut." Am 29. Dezember 2020 um 10:02 von wenigfahrer

*

Die OP vor dem Aufwachen auf der Intensivstation wird aber viel besser bezahlt Und die entfällt bei Corona-Patienten, die wesentlich länger beatmet werden müssen, als in der Regel Patienten nach einer OP. Oft sind diese nur zum Aufwachen dort.

Stellen Sie sich vor, Sie gehen zum Frisör, wollen da aber nur Haare kämmen und 30 bis 90 Minuten lang in den Spiegel gucken. Sie blockieren den Platz für Leute, die sich die ganze Prozedere wünschen: von Haare waschen, färben, schneiden, kurpackung machen, legen usw. Der Frisör muss aber Ihnen den Platz reservieren und darf die anderen nicht bedienen. Wann verdient der Frisör mehr?

St Florian1
Keine Kohle mehr?

Schon interessant. Notfallvorsorge, Vorhaltung von Kapazitäten für Katastrophen, das kostet Geld. Großstädte haben Berufsfeuerwehren, auch die arbeiten nicht gewinnbringend. Krankenhäuser sollen das aber Bitteschön tun?
Windige Unternehmensberater haben der Kommunalpolitik vor ca 35 Jahren geraten, sich von „Ballast“ zu trennen, ÖPNV, Kliniken, Stadtwerke und eben auch Kliniken. In der Folge wurde die stationäre Katastrophenvorsorge geschliffen, Krankenhäuser und Personal in großem Stil abgebaut, Outsourcing auf Teufel komm raus betrieben, Gewinne maximiert. Der Eigentümer einer Klinikkette, die Tariflöhne verweigert, fährt Rolls Royce und soll lt. Medienberichten über rd. 5 MRD. € Privatvermögen verfügen. Ebenfalls lt. Medienberichten soll das privatisierte Uniklinikum Gießen Marburg vergangenes Jahr 11 Mio Gewinn und 14 Mio Zinsen an die Eigentümer überwiesen haben. Hier werden Sozialversicherungsbeiträge in Privatvermögen umgewandelt! Daseinsvorsorge geht aber anders!

vriegel
@ 08:28_Seebaer1 -Intensivkapazitäten

„Ich verstehe das nicht...
Müssen denn die ganzen Coronapatienten, die die freigehaltenen Intensivbetten belegen, kostenlos behandelt werden?
Man liest doch immer wieder, dass diese Intensivkapazitäten nahezu erschöpft sind (Stichwort Triage). Wie kann es da zu derartigen finanziellen Problemen der Kliniken kommen?“

Die Intemsivkapazitäten sind fast identisch wie Anfang Dezember. Es gibt zwar mehr Corona Patienten, aber insgesamt sogar weniger belegte Betten. Es sind fast 20% der Betten frei plus eine Notfallreserve von knapp 50%.

Also ganz weit weg von Triage.

Und das sind die Zahlen aus dem Divi-Register. Die werden mehrmals täglich aktualisiert. Und sind inklusive Personal.

Es gäbe sogar deutlich mehr Betten, aber da fehlt aktuell das Personal. Daher sind es insgesamt weniger Intensivbetten als Anfang Dezember und auch die Notfallreserve hatte schon mal über 2.000 Betten mehr...

saschamaus75
@09:51 von berelsbub

>> ...und Nordkorea

Würden Sie bitte endlich dieses ver***te NordKorea aus Ihrer Argumentationskette rauslassen? oO

NordKorea war/ist nicht sozialistisch/kommunistrisch! oO

Enlightenment.
@10:08 von fathaland slim

Nö.
Es ist das Eingeständnis, daß kein Land für sich selbst existieren kann. Jedes Land der Erde ist vom Handel abhängig. Keins ist autark.

Nö.

Hätte er das gemeint, hätte er das auch geschrieben. Und auch das würde nicht stimmen. Autarkie ist für manche Staaten sehr wohl möglich und machbar, aber natürlich ist der weltweite freie Handel viel besser.
Er wollte Ausreden dafür finden, dass ein bestimmtes System immer wieder scheitert und, egal wie oft Gegenteiliges behauptet wird, auch beim Gesundheitswesen.

Kölner1

Mangelwirtschaft so weit das Auge reicht.

Carina F
Welcher Notfall soll warten? @Charlys Vater

>>>Wurden nicht schon immer leere Betten frei gehalten, für zb. die Notfallmedizin ?>>>

Ja richtig, Treffer dafür werden (ohne Seuchenzeiten) tatsächlich Betten freigehalten! Damit Notfälle die sofort operriert u danach versorgt werden können. Einen verunfallten Menschen schnellstens das Leben retten zu können ist Sinn der Sache!
Und Schlaganfallpatienten profitieren von Stationen, die eine schnelle 24St Überwachung bieten können. Die Strokeunits! Übrigens auch sehr teuer in der Unterhaltung.

Adeo60
@kritt, 09:56 Uhr - Glaubhaft und verantwortungsbewusst

Vor allem brauchen wir aber die breite Einsicht in die konsequente Umsetzung der AHAL-Regeln. Diese ebenso einfachen wie effektiven Maßnahmen helfen, Leben zu retten. Das gleiche gilt für die nun anstehenden Schutzimpfungen. Wenn diese abgeschlossen sind wird es Gewinner und Verlierer geben. Dann werden die Geimpften sicherlich Vorteile in unserer Gesellschaft genießen, ob die Politik dies will oder nicht. VCorona ist für uns alle letztlich ein Charaktertest. Nicht die Politik, sondern wir alle können und müssen den Kampf gegen Corona aufnehmen. Wenn ich mir die sprunghaft wechselnden Zahlen in anderen Ländern ansehe, scheint manches "getürkt" zu sein. Gut, dass die Bundesregierung und das RKI auch bittere Wahrheiten ehrlich an die Bürger weitergeben. Eine solche Politik trifft vielleicht nicht immer die richtigen Entscheidungen, aber sie handelt glaubhaft und verantwortungsbewusst.

kritt.
@ d.bock

Der Staat verbietet den Krankenhäusern den regulären Betrieb. Daraus folgt, dass die Krankenhäuser kein Geld verdienen können.

Der Staat verbietet keinen regulären Betrieb. Warum sollte er?

Carina F
Sachkundiger Patient....(lach) @Prawda2021

>>>Und als sachkundiger Patient kann ich nun mal beurteilen, wann der Visite-Oberarzt wieder mal Bockmist baut. Nur aus seiner Sicht ist das kein Bockmist, sondern an Profitmaximierung ausgerichtete "Therapie".>>>

Nee also als sachkundiger Patient (lach) ist man bei Heilpraktikern oder Schamanen besser versorgt da haben Sie recht!
Denn Patienten die alles besser wissen (Sachkunde...ok) brauchen kein Krankenhaus.
(Anwort enthält angebrachten Sarkasmus)

dr.bashir
Krankenhausfinanzierung

Kliniken bekommen Geld von Kassen und zwar in Form von Fallpauschalen (DRGs) Diese sind für eine bestimmte Indikation immer gleich hoch. Das bedeutet, ein Patient, der schnell gesund wird wirft Gewinn ab, einer der lange liegt ist ein Zuschussgeschäft. Die Pauschalen sind festgelegt und eine Mischkalkulation.

Vermutlich gibt es keine eigene „Covid-Pauschale“, sondern es wird eine Pauschale für eine Lungeninfektion abgerechnet. Wenn nun Covid-Patienten aber im Schnitt länger liegen, als andere Patienten, dann sind sie ein Zuschussgeschäft. Wenn man gleichzeitig Behandlungen absagt, die normalerweise eher Gewinn abwerfen, dann gibt das Schwierigkeiten.

Man könnte sowieso mal die DRGs überarbeiten, um diese unselige Unterscheidung in lukrative und verlustbringende Medizin abzuschaffen. Aber das ist mühsam. Wer eine teure Radiologie und 5 Herzkatheterlabore gekauft hat, weil die so schön Geld bringen, der verteidigt die bisherigen Pauschalen. Und schließt dafür den Kreißsaal.

planetearth
Spitzenverdiener

Sind es nicht unsere Spitzenverdiener, die jetzt auf Teile ihrer völlig überzogenen Gehälter verzichten sollten? Sind es nicht auch die Chefs der Krankenhäuser, die mit Gehältern nach Hause spazieren, die einfach viel zu hoch sind? Unsere Gesellschaft entzweit sich so sehr, dass man langsam das Wort Demokratie aus der Verfassung streichen könnte. Denn demokratische Prozesse setzen auf Gleichbehandlung und nicht aber auf die Förderung von Kapitalisten, zu denen Politiker und Krankenhausvorstände gehören. Warum wird eine Demokratie von Kapitalisten regiert? Ist das nicht eine unlösbare Krux, die wir uns da geschaffen haben? Die Zukunft sieht düster aus in vielen Ländern, die dem kapitalistischen Wahnsinn verfallen sind. Die BRD gehört dazu.

Prawda2021
Corona hat auch etwas Gutes

Ein schon lange pervertiertes Gesundheitssystem sollte endlich grundlegend reformiert werden. Dann gibt es auch keinen Pflegenotstand mehr.

saschamaus75
@10:01 von kritt

>> Sie versuchen allen Problemen Ihre
>> Standard-Erklärung über zu stülpen.

Jepp, aber wenn diese "Standard-Erklärung" halt so oft paßt.

Aber, wahlweise hätte ich auch Religion, Ressourcen, Landgewinn usw. -.-

sonnenbogen
Wenn!!!

Am 29. Dezember 2020 um 10:20 von d.bock
Staat schränkt Krankenhäuser ein

"Die Bundesregierung hatte Mitte Dezember einen neuen Rettungsschirm für die Krankenhäuser aufgespannt. Nach dem Konzept des Gesundheitsministeriums erhalten diese in besonders coronabelasteten Gebieten Ausgleichszahlungen, wenn sie auf aufschiebbare Eingriffe verzichten und damit Betten und Intensivbetten für Covid-19-Patienten frei halten. Davon würden aber lediglich 25 Prozent der Kliniken erfasst, erklärte Gaß."

Der Staat hat nicht angeordnet das die Krankenhäuser etwas tun müssen, aber falls Sie der Empfehlung folgen wird Ihnen geholfen.

vriegel
@ 10:14_donald2221-Schuld sind auch die Grünen

„Wer hat denn die Krankenhaus Finanzierung geändert? Die SPD /Grüne Bundesregierung unter Schröder / Fischer. Heute muss man unter anderen schnell die Patienten schnell entlassen aus den Krankenhaus damit der Profit stimmt. Krankenhäuser und Pflegeheime dürften grundsätzlich nicht in privater Hand sein. Jeder private Anbieter muss und viel soviel Profit machen wie es geht. Übrigens war es auch die selbe SPD/Grüne Bundesregierung gewesen die Hartz 4 eingeführt hat.“

Nicht nur die SPD ist schuld. Es wird immer „vergessen“, dass ohne die Grünen das alles nicht passiert wäre. Sowohl was Hartz IV betrifft, als auch die Änderungen im Gesundheitssystem.

Privat geführte Häuser sind zudem oft - nicht immer - besser geführt als kommunale. Allerdings läuft sehr viel schief in diesem System. Das ist immer so, wenn irgendwo große Fleischtöpfe hängen und sich viele daran bedienen wollen.

Sprich IMMER wenn der Staat oder seine Institutionen dran beteiligt sind, wird es hochgradig ineffizient.

firefighter1975
von frosthorn 10:11h

Genau da liegt der Hund begraben.

Nachdem Krankenhäuserinzwischen NICHT MEHR nur kostendeckend, SONDERN stattdessen gewinnbringend arbeiten müssen, um am Jahresende diese Gewinne dann den Aktionären präsentieren UND auszahlen zu können,

gilt ein KH schon als defizität wenn es NUR kostendeckend arbeitet.

Die Privatisierung der Gesundheitsvor- und -Fürsorge war ein Fehler. Und zwar einer, der u.a. auch LEBEN kostet.

stgtklaus
Wen juckts ??

Sobald die Krankenhausgesellschaften Konkurs anmelden können die Gemeinden und Städte ihre Krankenhäuser wieder billig kaufen.
Denn wenn die Gesellschaften nur in den guten Tagen Gewinne mitnehmen und in schlechten die Verluste der Gesellschaft auflasten wollen braucht Sie niemand.
Entweder man hat leere Verlustbetten oder Personalmangel. Beides zusammen geht nicht.
Und die vollen Betten werden gut bezahlt.

berelsbub
d.bock

„Der Staat verbietet den Krankenhäusern den regulären Betrieb. Daraus folgt, dass die Krankenhäuser kein Geld verdienen können.

Wieso sie das als Argument für Verstaatlichung interpretieren können ist mir schleierhaft.“

Da bin ich ganz bei Ihnen. Der Staat greift in ein System ein. Die Krankenhäuser können sich dagegen nicht wehren. Der entstandene Schaden wird zumindest nicht in Echtzeit durch den Staat beglichen, wenn überhaupt zeitverzögert, aber ob der komplette Schaden beglichen wird, bleibt abzuwarten.
Festzustellen bleibt, dass durch staatliches Eingreifen viele Unternehmen in Schieflage geraten. Warum das ein Argument sein soll, dass Unternehmen verstaatlicht werden sollen, ist mir ebenfalls schleierhaft. Da macht man den Bock zum Gärtner

St Florian1
@ donakd2221

Schuld ist auch die CDU, so ist z.B. Asklepios in Hessen unter der Wallmann bzw. Koch Regierung groß geworden und der Hamburger Landesbetrieb Krankenhäuser wurde unter der Regierung von Beust an Asklepios verscherbelt.
Die privaten haben die öffentlichen und kirchlichen in der Folge in eine ruinösen Wettbewerb gezwungen. Was zu weiteren Privatisierungen und Krankenhausschließungen führte.
Und die Bertelsmannstiftung erzählte noch im Sommer, nach der 1. Welle, es seien noch immer zu viele Krankenhäuser am „Markt“.
Die Bertelsmannstiftungsvorsitzende soll lt. „Neues aus der Anstalt“ mit Rhönkliniken verquickt sein.
Darüber sollte man Nachdenken!

marvin
@ Autograf 10:18

Zitat:
"Ihnen ist schon klar, dass in Deutschland nur ca. 8% privat versichert sind, die aber einen deutlich höheren Anteil an den Behandlungskosten als die 92% übrigen beitragen? Wenn alle 8% wegfallen, bleibt dem Gesundheitssystem netto weniger. Klingt komisch, hat aber damit zu tun, dass das das private System viel effizienter ist."

Und Ihnen ist schon klar, dass Sie sich da widersprechen, wenn das private System "effizienter" sein soll, obwohl es mehr zu den Behandlungskosten beiträgt - also teurer ist?

Die "Privat"-Versicherung ist nicht mehr als ein durchgeschleppter Zombie einer überkommenen Ideologie: Im Nullzins-Umfeld seit der Finanzkrise 2008 kostet angespartes Kapital eher als dass es was bringt. Die Hälfte der "Privat"-Versicherten waren ausserdem immer schon Beamte, die dort zwangsweise versichert sind. Das ist eine Subvention, über die keiner spricht, denn den Bund kommt das unterm Strich (besonders im Alter) wesentlich teurer als die GKV.

Jacko08
09:53 von 0_Panik

Echt gut: zuerst war es Ihr "Bazooka-System" und die Maßnahmen gegen Covid19-Verbreitung im ÖPNV, jetzt kommt Ihr "Panik-Papiergeld-Paket", kurz PPP. Das müsste aber ein Finanzminister schnüren, nicht der Gesundheitsminister. Sie erbringen Meisterleistung in Ihre Systeme und müssten für die dazugehörigen Bezeichnungen preisgekrönt werden.

Tada
@ frosthorn

"Verluste entstehen nicht erst dann, wenn mehr vom Konto abgeht als reinkommt. Sondern defizitär ist eine Einrichtung dann, wenn nicht die Kosten inklusive des erwarteten Gewinns erwirtschaftet werden" Am 29. Dezember 2020 um 10:11 von frosthorn

*

Na ja, das kommt darauf an.
Man muss auch irgendwann investieren.
Irgendwann reicht die Wartung nicht mehr. Da müssen neue Betten und Geräte angeschafft werden und irgendwann auch ein Neubau.
Natürlich ist Neuerung bei bestimmten Sachen auch gesetzlich vorgeschriebenen, damit es nicht gefährlich für die Menschen wird.

Ein "wenig" Gewinn muss da schon sein. Man kann sich nicht darauf verlassen, dass zum Zeitpunkt der Anschaffung die Spendenbereitschaft der Bevölkerung immens sein wird.

ich1961
10:23 von Möbius // Das KH zu

10:23 von Möbius

// Das KH zu viele „freie“ Betten melden würden um die Fallpauschale (Ausgleichszahlung) zu erhalten. //

Ich hatte vorher schon einen Beitrag gepostet, der das belegt, aber hier noch etwas :

"" Es fehlten 7305 Intensivbetten, "die auf Grund der ausgezahlten Förderbeträge rein rechnerisch aber vorhanden sein müssten", schreibt Staatssekretär Steffen. ""
Quelle:
https://www.tagesschau.de/investigativ/kontraste/corona-intensivbetten-…

Zwicke
@10:20 von d.bock

@d.bock an @sonnenbogen:

>> Der Staat verbietet den Krankenhäusern den regulären Betrieb. Daraus folgt, dass die Krankenhäuser kein Geld verdienen können. Wieso sie das als Argument für Verstaatlichung interpretieren können ist mir schleierhaft. <<
_
Zwischenruf meinerseits: Sie irren grundsätzlich... Nicht der Staat verbietet den KH einen Regelbetrieb, sondern eine Katastrophenlage (Pandemie) erfordert von Kliniken spezielle (Be)-Handlungsweisen... schon aufgrund hres ethisch-moralischen Gesellschaftsauftrags!

estora37
Das war schon immer so!

Also, die Finanzierung der Krankenhäuser und Altenheime läuft über die eingeführten DRGs. Bei der Einführung dieser DRGs mussten sich die Spezialisierungen einstellen um zu überleben und nicht Pleite zu gehen. Damals sind schon viele Kliniken geschlossen worden. Für jede Fallnummer gibt es ein bestimmtes Entgeld.
Leider ist mansche Leistung nicht ausreichend bemessen. Deshalb sind Kliniken auf bestimmte Spezialisierung und OP Leistung angewiesen und die Übernachtungsdauer ist auch kürzer geworden. Die Gewinne benötigt man für Neuanschaffungen von Technik und so weiter. Nicht jedes Jahr macht eine Klinik Gewinn.
Jetzt wo alle OP' s ausfallen, kommt kein Geld in die Kassen, die benötigt werden. Beatmungsgeräte kosten viel und müssen auch erneuert werden. So entsteht ein Defizit in den Kassen.

kritt.
@ saschamaus75

Und wenn ein Embargo verhindert, daß Sie weder Ihre (guten!) Waren verkaufen noch Rohstoffe einkaufen können, können Sie Sich DAS ja selber ausrechnen! oO

Aber wie erklären Sie dann, dass es in kubanischen Krankenhäusern kein Klopapier und keine Seife gibt? Ist das auch Embargo? Vielleicht das Klopapierembargo des bösen kapitalistischen Westens?

Marmolada
Stein des Weisen

Da die Menschen auf den Intensivstationen ja gar nicht krank sind, sondern zur Erholung dort sind, könnt man die Querdenker zur Betreuung (mit Mindestlohn) einsetzen. Das spart Geld.

Satire Ende

Ti22
@ Prawda2021 10:19

Zustimmung...

Wenn die Einnahmen von Krankenhäusern auf unnötig aufgeschwatzte durchgeführte Operationen basiert und dadurch resultierend auch keine Behandlung der unnötig entstandenen Folgeschäden mehr erfolgt, bricht natürlich ein ganzes Geschäftsmodell in sich zusammen.

sonnenbogen
Am 29. Dezember 2020 um 10:25 von FritzF

"Einfach auch Feuer- und Bundeswehr privatisieren, sich selbst finanzieren lassen und sich dann wundern."

Sind doch schon privat.... einfach nur staatliche Stellen die etwas von der Privatwirtschaft etwas kaufen....

Wir machen uns Sorgen das in Nordkorea staatliche Stellen Raketen bauen, hier und in den USA machen das private "Entrepreneurs".

kritt.
Bürokratie ohne Ende?

@ mac tire
Der Staat sollte schnellstens wieder alle Kliniken & Krankenhäuser seiner Aufsicht und Verwaltungsführung unterstellen

Und woher wollen Sie so schnell die vielen Verwaltungsbeamten nehmen?
Und wieso wieder? Unser St. Josefs Hospital war noch nie der staatlichen Verwaltung unterworfen.

falsa demonstratio
Am 29. Dezember 2020 um 10:32 von Kölner1

Zitat: Mangelwirtschaft so weit das Auge reicht.

Das mag bei Ihnen stimmen.

Wir diskutieren hier aber über die Zustände in Deutschland.

St Florian1
@ dr.bashir

Sie sprechen mir au der Seele.
Die DRG müssen abgeschafft werden. Wenn mit „planbaren“ Operationen Geld gemacht wird, die Vorhaltung von Kapazitäten für „ungeplante“ Notfälle aber nicht vorgesehen ist, dann passiert das, was wir jetzt sehen.
Schauen Sie und alle Leser den Film „Der marktgerechte Patient“, da wird vieles deutlich.

Hanno Kuhrt
Am 29. Dezember 2020 um 10:28 von Tada

Stellen Sie sich vor, Sie gehen zum Frisör, wollen da aber nur Haare kämmen und 30 bis 90 Minuten lang in den Spiegel gucken. Sie blockieren den Platz für Leute, die sich die ganze Prozedere wünschen: von Haare waschen, färben, schneiden, kurpackung machen, legen usw. Der Frisör muss aber Ihnen den Platz reservieren und darf die anderen nicht bedienen. Wann verdient der Frisör mehr?
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Ein Krankenhaus kassiert Pauschalsätze für Intensivbetten da geht es nach Zeit und nicht nach Aufwand an Wäsche oder Desinfektionsmittel. Wenn alle Betten belegt sind und für frei gehaltene ebenfalls eine Pauschale erstattet wird-wann verdient das Krankenhaus dann mehr?