György Mészáros und sein Sohn David.

Ihre Meinung zu LGBTQ in Ungarn: "Wir wollen sichtbar sein"

Ungarns Parlament stimmt heute über eine Verfassungsreform ab, nach der nur noch Hetero-Paare als Eltern anerkannt werden sollen. Das stößt nicht nur bei Regenbogenfamilien im Land auf Unmut. Von Nikolaus Neumaier.

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141 Kommentare

Kommentare

Traumfahrer
LGBT !

Es sollte grundsätzlich kein Mensch, warum auch immer, diskriminiert werden, denn wir Menschen sind alle gleich, auch wenn wir unterschiedlich aussehen und unterschiedlich handeln und denken.
Es sind die Verborten, die ein Problem mit der Achtung, dem Respekt und der Akzeptanz von anderen haben. Da kommen in bestimmten "westlichen" Ländern aber gleich mehrere Dinge zusammen, die es Menschen extra schwer machen, die sie ausgrenzen und stigmatisieren. Da ist eine total verklemmte Kirche, ihre uralten Moral- Ansichten, rechtnationale und völkische Denkweise und jede Menge Rechtsextreme, die unter dem Deckmantel der reinen Ehe ihre Phantasien versuchen aus zu leben und angeblich nicht gleich-geschaltete Personen drangsalieren und schikanieren.
Auch wenn selbst in D da noch einiges besser werden sollte, so Länder wie Ungarn und Polen gehören nicht in die EU. Denn die beiden sind mit ihren Ansichten und Absichten echt nur Gift für eine frei und respektvolle EU !

draufguckerin
es braucht Zeit

"Wir wollen sichtbar sein." Das ist verständlich und dazu braucht es die Unterstützung aller demokratischen Kräfte. Auch Frauen wurden die Gleichberechtigung und Frauenrechte nicht auf dem Silbertablett präsentiert. Wir mussten uns durchbeißen, müssen uns heute noch von irgendwelchen bierseligen Kerlen als Emanzen betiteln lassen.
In den Medien werden immernoch grenzwertige Weibchen als ModeratorInnen bevorzugt, dabei ist es in Westeuropa und den USA noch am besten. High Heels, in denen man kaum alleine laufen kann, dünn wie Kinder, kurze Kleidchen, schamhaft übergeschlagene Beine, piepsige Stimme ... das alles sind Attribute der abhängigen Frau aus dem letzten Jahrhundert. Dagegen sind z.B. Powerfrauen wie Dunja Halali oder Isabell Varell (in Turnschuhen) ein Lichtblick.

LGBTQ-Menschen sind nicht besser als alle anderen, sie sollten akzeptiert werden, die gleichen Rechte und Pflichten haben.Durch das gesellschaftliche Sichtbarwerden werden sich Vorurteile abbauen, das dauert leider.

Account gelöscht
der Reflex

mit dem ich gerechnet hatte, ist schon da, einige Beiträge beweisen das.
Kaum wird auf die Rechte von Homosexuellen aufmerksam gemacht, fühlen sich schon die ersten Heterosexuellen diskriminiert.
Es ist zwar lächerlich, aber auch nachvollziehbar: die Gleichberechtigung von Minderheiten greift in eins der wesentlichen Rechte der Mehrheit ein, nämlich das Recht, diese Minderheiten zu diskriminieren. Und das muss natürlich erbittert verteidigt werden.
Welche Ängste stecken da wohl dahinter?

melancholeriker
um 09:37 von skydiver-sr

,,Von mir aus...
Soll jeder nach seiner Einstellung glücklich werden.Das ist ok...
Ich frage mich nur warum das immer LGBT -mäßig propagiert werden muß.
Ich renne auch nicht herum und demonstriere für meine Hetrosexualität."

Wurden Sie schon einmal diskriminiert wegen Ihrer ,,anstößigen" und fremden Heterosexualität? Gut, das mal in Echtzeit zu erleben, wie das Lernen im Internet funktioniert.

Übrigens haben Sie gerade
demonstriert.

Für die ,,richtige" Sexualität.

Indermitte
20:21 von IBELIN

@IBELIN, ich habe den Text so verstanden, dass das adoptierte Kind einen Roma-Hintergrund hat, nicht der homosexuelle Adoptivvater.
Aber Sie haben recht: diese Fidesz-Leute stehen in der Tradition des ungarischen Faschismus, sie hassen alles, was nicht in Ihr erbärmlich-mickriges Weltbild passt.
Dazu kommt eine grenzenlose Heuchelei, denkt man an den Skandal um den homosexuellen Fidesz-Eiropaabgeordneten in Brüssel.
Für aufgeklärte, dem Humanismus und dem christlichen Menschenbild verpflichtete Konservative ist es aber wohl eine Beleidigung, mit solchen Faschisten in einen Topf geworfen zu werden, oder?

Fri-Bu
Toleranz oder Gleichstellung?

Es wäre ein gewaltiger Fortschritt, wenn Menschen überall auf der Welt akzeptiert würden in ihrer Homosexualität oder einer anderen Lebensform. Sichtbarkeit der Vielfalt sollten wir von jedem Staat gerade als Europäer verlangen.

Bei der Forderung einer Gleichstellung mit heterosexuellen Paaren ist in Deutschland juristisch und finanziell schon viel erreicht worden. Das vergißt man gern in LBTQ- Kreisen. Dabei ist man manchmal m.E. über das Ziel hinausgegangen. Z.B. können Frauen schon immer Kinder bekommen, Männer nicht. Man könnte logischerweise fragen, warum 2 Männer ein Kind adoptieren dürfen.... Man achtet ja auch sonst sehr auf das "Natürliche". Das wäre aber ein anderes Thema.
Gerade wir Menschen in Europa sollten ein Beispiel von Toleranz sein. Anders-Sein auszuhalten ist für mich ein Zeichen der Stärke einer Gesellschaft. Das heißt aber auch, einige radikale Scharfmacher nicht zu unterstützen, die es leider in diesen Kreisen ebenfalls gibt.

Nachtion
@wer_wie_was

Aus erziehungswissenschaftlicher Sicht ist es spannend zu beobachten wie Nachkriegsgenerationen angelehnt an das Amerikanische Leitbild der 50er die christliche Kernfamilie als die natürliche Familienform darstellen.

Historisch gesehen ist sie ein Mythos!! Vater-Mutter-Kind ist eher die Ausnahme als der Normalfall in der menschlichen Geschichte. Andere Formen des Zusammenlebens (Frauensippe, bäuerliche Großfamilie etc.) hat es viel länger gegeben.

Vorherrschende Familienformen korrelieren mit der für sie vorherrschenden Wirtschaftsform. Und der Kapitalismus glänzt am besten eben durch die christliche Kernfamilie ähnlich wie Großfamilien im (späten) Mittelalter gut funktionierten.

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft
Volkssouveränität anerkennen

Die Orientierung an der Natur ist naheliegend.

Die Bevölkerung hat das Recht sich selbst Regeln zu geben. Demokratie ist gut.

Fremde Staaten sollten sich nicht in die inneren Angelegenheiten eines fremden Landes einmischen.

.tinchen

Hier in Florida ist es fuer Same-Sex Couples auch nicht einfach, besonders nicht fuer gay and lesbian parents.
Meine Partnerin und ich muessen uns sehr oft wehren gegen beschimpfungen, und ich habe nicht genug Finger um zu zaehlen wie oft wir meine Tochter in eine neue Schule anmelden mussten weil sie wurde von Mitschueler angefeindet.
In unserer LGBT-community sind wir willkommen, im wirklichen Leben nicht immer. Traurig

Sisyphos3
Eine Ehe ist in Ungarn kraft der Verfassung

seit 2012 als "Vereinigung aus Mann und Frau"
.
darf ich vielleicht auf das Grundgesetz verweisen und ein BVerfG Urteil zum selben Thema ?
Zitat :
"Ehe ist auch für das Grundgesetz die Vereinigung eines Mannes und einer Frau zur grundsätzlich unauflöslichen Lebensgemeinschaft, und Familie ist die umfassende Gemeinschaft von Eltern und Kindern, in der den Eltern vor allem Recht und Pflicht zur Pflege und Erziehung der Kinder erwachsen."
(BVerfG, Urteil vom 29.07.1959, AZ: 1 BvR 205, 332, 333, 367/58, 1 BvL 27, 100/58, BVerfGE 10,59)

von daher wundert es mich schon etwas
und bevor man mich jetzt "zerfleischt" ich bin für dieses Urteil nicht verantwortlich zitiere es nur

skydiver-sr
@Anders1961

Sagen sie mal...sie haben schon gemerkt das man auch anderer Meinung sein darf in diesem Forum.
Ihre Antwort würde ich verstehen,wenn ich jemanden beleidigt hätte o.ä.
Das nehmen sie zur Kenntnis

fathaland slim
10:22, Mika D

>>Ob es nun z.B. der Brüsseler EU Mitarbeiter oder Mitglieder der Kirche sind, es ist nicht selten so, dass Wasser gepredigt und Wein getrunken wird. Das wird durchschaut von vielen.<<

"Brüsseler EU-Mitarbeiter trifft es nicht. Bei dem Herrn, der auf einer rauschenden Party unter nackten Männern mit Drogen angetroffen wurde, handelt es sich um einen engen Vertrauten Orbans, der maßgeblich an dem hier diskutierten Gesetzeskomplex mitgeschrieben hat. Eine gewisse Schadenfreude kann ich nicht verhehlen.

fathaland slim
11:00, Nachtion

Danke für diesen Kommentar. Es lohnt sich wirklich, die Klassiker zu lesen. Sie wissen, was ich meine.

berelsbub

Mein Gott. Wo die Liebe hinfällt. Lasst die Leute doch machen und kümmert euch nicht so sehr um den Nachbarn und werdet selber glücklich.
Für jeden Topf gibt es einen Deckel und auch zwei Töpfe können gut ineinander passen

Tada
@Initiative Neue... 

„Die Orientierung an der Natur ist naheliegend.“ Am 15. Dezember 2020 um 11:07 von Initiative Neue... 

*

Ha! Da haben Sie von Natur keine Ahnung.
Menschen leben von Natur aus in Sippen und in Sippen werden Kinder großgezogen.

Die Beziehung der Eltern zueinander ist da absolut egal. Da gibt es solche Vielfalt an Verheiratet und nicht Verheiratet, das würde hier einen ganzen Artikel brauchen, keine 1000 Zeichen.

In der Sippe gibt es immer genug Männer und Frauen, die den Kindern als Bezugspersonen dienen.

Schon der Begriff Eltern ist dreifaltig:
- leibliche Eltern (zeugen das Kind)
- soziale Eltern (erziehen das Kind)
- rechtliche Eltern (entscheiden über das Kind)
Es kann alles in einem sein, muss es aber nicht.

IckeDette
15. Dezember 2020 um 10:21 von wer_wie_was


Und wenn wir die Natur in dieser Frage zum Vorbild nehmen...

Ich möchte jetzt ungerne aufzählen was es alles in der Natur der "Paarbeziehungen" gibt, weil es nicht durch die Moderation kommt. Homosexuelle Beziehung und Adoption durch homosexuelle Tiere ist da allerdings auch vertreten.
Sonst kann ich aus der Menschenwelt von (mindestens) einem Paar erzählen was keine Lust auf Verhütung hatte, Alkohol und Drogen konsumierte, die "versehentlich" empfangenen Kinder unbedingt behalten wollte bis das Jugenamt fast schon zu spät die Kinder von den beiden wegnehmen musste. Als die Kinder denn mal wahrgenommen wurden, war das eine davon in einem völlig desolaten Zustand, genau wie die Eltern. So viel zum Thema Natur.
Apropos ist Natur per Definition alles was nicht mit dem Menschen zu tun hat. So greift der Naturbegriff hier gar nicht wirklich. Der Mensch hat sich per Definition aus der Natur ausgeschlossen.

Tada
@ Sisyphos3 (11:09)

Ehe und Familie sind halt zwei verschiedene Sachen.

Sie sind doch mit den meisten ihrer Familienmitglieder NICHT verheiratet, bilden aber trotzdem eine Familie. (Vielleicht sehen sie das anders?)

Ehe ist nur relevant gewesen, als es ums Erben ging. Da gab es auch noch Ehen zu Linken Hand und Ehen zu Rechten Hand.
Uneheliche Kinder hatten nicht dieselben Erbrechte, wie eheliche Kinder.
Kinder aus Ehen zu Rechten Hand und aus Ehen zu Linken Hand hatten unterschiedliche Rechte.
"Mit Kind und Kegel" eben. Kegeln waren uneheliche Kinder.

Olivia59
@11:07 von Initiative Neue...

"Fremde Staaten sollten sich nicht in die inneren Angelegenheiten eines fremden Landes einmischen."

Wenn Ehe und Adoption quasi auf Menschenrechtsebene gehievt werden besteht tatsächlich eine Verpflichtung sich einzumischen, zumindest bei Verbündeten wo man über die EU auch tatsächlich etwas bewirken kann. Aus meiner Perspektive ist es aber überzogen die progressive Tagesagenda immer gleich als unausweichlichen Massstab für alle zu erheben. Diese Länder hängen offensichtlich hinterher und müssen das selbst gesellschaftlich aushandeln. Mit Druck erreicht man nur das Gegenteil.

IckeDette
15. Dezember 2020 um 11:09 von Sisyphos3

Urteil vom 29.07.1959

Zu dieser Zeit war Homosexualität grundsätzlich illegal und als Krankheit eingestuft. Die Gerichte würden heute anders urteilen, da das Wissen erweitert ist.

Tada
@berelsbub

"Für jeden Topf gibt es einen Deckel und auch zwei Töpfe können gut ineinander passen" Am 15. Dezember 2020 um 12:05 von berelsbub

*

Ich habe Tränen gelacht.
Der Spruch ist gut, den merke ich mir!

DrBeyer
@skydiver-sr 11:13

"@Anders1961
Sagen sie mal...sie haben schon gemerkt das man auch anderer Meinung sein darf in diesem Forum.
Ihre Antwort würde ich verstehen,wenn ich jemanden beleidigt hätte o.ä.
Das nehmen sie zur Kenntnis"

Zum einen ist Ihr Tonfall völlig daneben, nicht der des von Ihnen angesprochenen Users.

Und zum anderen sollten Sie zur Kenntnis nehmen, dass Sie sehr wohl jemanden beleidigt haben, nämlich in gewisser Weise die gesamte LGBTQ-Community.

Wie Sie als empfindsamer Heterosexueller eigentlich schon anhand der vielen anderen Reaktionen hätten merken können ...

Jacko08
Die Riesenschritte... zurück

Ungarn macht in diesem Zeitalter Riesen-Schritte... rückwärts! Warum etwas verbieten, was der Mensch nicht ändern kann? Jeder normale Menschenverstand muss doch wissen, dass die Liebe und Zugehörigkeit, die Gefühle zu einem anderen Menschen, nicht per Gesetz verordnet werden können... wenn es verboten wird, wird es heimlich geschehen. Was für einen Sinn soll das ergeben?

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung
..ttestEineMeinung #Weltuntergang ? #Heuchelei !

Jaja, die Verteidiger des Abendlandes treten an gegen den Verfall unserer "christlichen" Werte.
Und es gibt genug, die ihnen zujubeln, weil sie es nicht ertragen, dass die Welt sich ständig ändert.

Der geneigte Atheist könnte jetzt das Gleichnis vom Splitter im Auge des Anderen und dem Balken im eigenen anführen:

Wenn die Homosexualität anderer die eigene Männlichkeit, gefährdet, dann vielleicht weil sie an die eigenen Zweifel erinnert.
Wenn das Glück anderer Menschen den "Wert" der Familie in Frage stellt, dann doch eher, weil die eigene mehr von diesen Werten zusammengehalten wird als von Liebe.

Es geht den Eiferern für "Moral und Anstand" dabei nur um Eines - über das Leben anderer zu bestimmen, um das eigene nicht hinterfragen zu müssen.

Denkt man das weiter, kann man sich fragen, wo am Ende die "Norm" liegen wird. Und wieviel der eigenen Lebensweise dazu passt.

Wir sollten eines nicht vergessen - Vielfalt ist nicht der Untergang der eigenen Lebensweise sondern ihr Garant.

schabernack
11:09 von Sisyphos3

«darf ich vielleicht auf das Grundgesetz verweisen und ein BVerfG Urteil zum selben Thema ?
Zitat : … BVerfG, Urteil vom 29.07.1959 …»

Urteil von 1959. Schon was 61 Jahre lang her.
Älter, als ich an Lebensalter alt bin.

Inzwischen 2020 gibt es in DEU ein Gesetz zur "Gleichgeschlechtlichen Eheschließung". Dieses Gesetz hat niemand vor dem BVerfG mit Erfolg beklagt, so dass es das Gericht wieder verworfen hätte mit Bezug zum einstigen Urteil von 1959. Hat sich mit der Zeit im Verlauf von 61 Jahren auch beim BVerfG ein Wandel in der Rechtssprechung zum "Gesellschaftsmodell" ergeben.

Adoption von Kindern allerdings ist bei gleichgeschlechtlicher Ehe auch in DEU noch anders geregelt als bei Ehepaaren von Mann + Frau. Sogar bei ehelich geborenen Kindern in lesbischen Ehen muss die nicht geboren habende Frau erst die Adoption beantragen, bevor sie auch rechtlicher Vormund des neugeborenen Kindes sein kann.

"Jeder Mann als Trinker & Schläger" in einer Hetero-Ehe ist dies automatisch.

Mika D
11:59 von fathaland slim * zu Doppelmoral

"Brüsseler EU-Mitarbeiter trifft es nicht. Bei dem Herrn, der auf einer rauschenden Party unter nackten Männern mit Drogen angetroffen wurde, handelt es sich um einen engen Vertrauten Orbans, der maßgeblich an dem hier diskutierten Gesetzeskomplex mitgeschrieben hat. Eine gewisse Schadenfreude kann ich nicht verhehlen.!"

Ich muss zugeben, das toppt es.

Zudem fand das Ganze während des Kontaktverbots und der Ausgangsbeschränkung statt, meine ich gelesen zu haben.

Doppelmoral par excellence.

Olivia59
@12:14 von fathaland slim

">>Werte werden im gesellschaftlichen Diskurs ausgehandelt, der intensiv dann doch wieder nur national stattfindet.<<

Wie falsch diese Aussage ist, erkennt man schon dann, wenn man sich die Nationalität der Philosophen der Aufklärung, die das formuliert haben, was ich als die für mich verbindlichen Werte betrachte, vergegenwärtigt."

Philosophen sind zwar Vordenker und können den Diskurs wesentlich mitbestimmen doch was eine Gesellschaft letztendlich annimmt und ausprägt ist völlig offen. Diese LGBT-Progressivität wird bestimmt nicht von public intellectuals oder Aufklärern der Giordano-Bruno Stiftung vorangetrieben.

Olivia59
@12:02 von fathaland slim, Nachtion

"Danke für diesen Kommentar. Es lohnt sich wirklich, die Klassiker zu lesen. Sie wissen, was ich meine."

Frei nach dem Motto... man muss erstmal das Vorhandene dekonstruieren um Platz für Neues zu schaffen. Bäuerliche Grossfamilien gegen Kleinfamilien auszuspielen ist doch absolute Augenwischerei.
Die kirchliche Vorstellung von Ehe und Familie, was sich im heutigen Kontext im Wesentlichen auf Frau/Mann bezieht ist nun mal die etablierte Vorstellung. Das kam nicht in den 50ern durch die USA.

Kaneel
11:09 von Sisyphos3

Sie verweisen immer wieder darauf, was in Ihrer Kindheit/Jugend anders war. Die Welt in D. hat sich mittlerweile weiter gedreht. Ich kenne Katholiken der Basis für die Homosexualität oder auch Trennung und Wiederheirat von (heterosexuellen) Menschen selbstverständlich und völlig unproblematisch ist. Warum fällt es Ihnen so schwer von den Sie anscheinend sehr prägenden ehemaligen Gesetzen/ Ordnungen loszulassen?

Und es gibt nun mal weltweite Bewegungen für Menschenrechte und Menschen, die sich anderen verbunden fühlen und sich gegenseitig unterstützen.

Anderes1961
@Skydiver-sr

"[...] Ich renne auch nicht herum und demonstriere für meine Hetrosexualität.
Im letzte Urlau hatten wir LGBT Nachbarn mit Kind. Der kleine fand wohl das Mutter Vater Kind auch nicht so schlecht ist. So hatte ich dann im Urlaub 3 Kinder"

Meine Antwort:
Das muß so lange propagiert werden, so lange es noch Forenbeiträge wie diesen gibt. So einfach ist das manchmal.

Ihre Antwort:

"Sagen sie mal...sie haben schon gemerkt das man auch anderer Meinung sein darf in diesem Forum.
Ihre Antwort würde ich verstehen,wenn ich jemanden beleidigt hätte o.ä.
Das nehmen sie zur Kenntnis"

Sie merken immer noch nicht, daß Sie unterschwellig die Vorurteile verbreiten, gegen die Minderheiten ankämpfen müssen. Und solange es solche Vorurteile gibt, so lange muß das auch propagiert werden. Nein, beleidigt haben Sie niemanden, Ihre Meinung dürfen Sie selbstverständlich haben. Aber Sie können aber nicht von mir erwarten, daß ich Ihre Vorteile teile.

Sausevind
11:07 von Initiative Neue..

"Fremde Staaten sollten sich nicht in die inneren Angelegenheiten eines fremden Landes einmischen."

,.,.,

Es handelt sich hier um Menschen, nicht um Staaten.
Also handelt es sich um menschliche Angelegenheiten, nicht um staatliche.

Das könnte einem Staat wohl noch so passen, dass er das Recht hätte, das Wohl der Individuen zu zerstören.

Dann ist die Weltgemeinschaft aufgerufen, die diskriminierten Menschen zu unterstützen.

Das ist doch wohl selbstverständlich.

Jacko08
10:25 von Traumfahrer

>>Es sind die Verborten, die ein Problem mit der Achtung, dem Respekt und der Akzeptanz von anderen haben. Da kommen in bestimmten "westlichen" Ländern aber gleich mehrere Dinge zusammen, die es Menschen extra schwer machen, die sie ausgrenzen und stigmatisieren.<<

Das ist ganz bestimmt nicht nur in "bestimmten westlichen Ländern" der Fall. Schauen Sie mal nach Russland, oder in den gesamten Osten (Türkei angefangen bis Saudi-Arabien und China). Dann in den Süden, in mehrheitlich afrikanische Staaten, oder auch in den Westen in die USA: da meine ich speziell die Trumpisten! In den meisten Ländern dieser Welt fehlt die Akzeptanz, Achtung und der Respekt dafür.

DrBeyer
@Mika D 12:22, re fathaland slim 11:59

Ich muss zugeben, dass auch mich beim Lesen der Nachricht über diese Sex-Party eine gewisse Schadenfreude übermannt hat.

Obwohl im Nachhineinauch auch eine gewisse Nachdenklichkeit darüber aufkommt, dass dieser Mann das beste Beispiel für die unfassbaren Zwänge, die man unter Orban erdulden muss, ist.
Das ist ja ein bisschen so, als wenn Juden an den Rassengesetzen mitgeschrieben hätten ...

Sisyphos3
12:20 von schabernack

Urteil von 1959. Schon was 61 Jahre lang her.
Älter, als ich an Lebensalter alt bin.
.
sie mögen beachten, das GG ist 10 Jahre älter
meine Rede, dass man gelegentlich auch die Verfassung den "geänderten" Lebensumständen anpasst
ohne gleich als Verfassungsfeind gebrandmarkt zu werden
zugegeben ich sehe das mit Ehe etwas konservativer, aber warum soll man gleichgeschlechtliche Beziehungen nicht zulassen ?
Aber wäre das nicht korrekter indem man das im GG neu formuliert,
statt das irgendwelchen Richter zu überlassen das ihrer Meinung nach zeitgemäß zu interpretieren

Sisyphos3
12:41 von Kaneel

Die Welt in D. hat sich mittlerweile weiter gedreht
.
nochmals !
wer widerspricht dem
aber das GG hat sich nicht verändert, als Grundlage unserer Gesetze
sollte das nicht auch geändert werden, bevor man daran geht Gesetze zu ändern ?
und mir fällt es nicht schwer, Zitat " prägenden ehemaligen Gesetzen/ Ordnungen loszulassen"
die Verfassung/GG ist nicht ehemalig, sie besteht seit 70 Jahren in unveränderter Form
sich daran halten zu wollen - da liegt das Problem

Traumfahrer
Re : frosthorn !

Da ist es wieder, dass manche glauben und denken, sie haben das Recht, andere in irgend einer Weise zu diffamieren, diskriminieren und an zu greifen. Kein Mensch hat das Recht, dies zu tun, egal welcher Hautfarbe, Religion, Rasse oder irgend einer Orientierung. Denn diejenige Person, die so etwas tut, hat und zeigt keine Achtung, kein Respekt und keinerlei Akzeptanz anderen gegenüber.
Wenn wir alle dies mal endlich gelernt haben, und uns gegenseitig so nehmen, wie wir sind, dann sind wir auf einem besseren Weg als bisher.
Wir alle sollten in unserem Denken und Handeln endlich in der heutigen und veränderten Zeit ankommen, und in gegenseitigem Respekt versuchen all die tatsächlich wichtigen Probleme der Zeit miteinander zu bewältigen. Keine/r ist besser als die / der andere, jede Person hat seine /ihre "Fehlerchen", und niemand ist perfekt ! Vielleicht hilft solche eine Einstellung zur besseren Verständigung !

melancholeriker
um 12:18 von BILD.DirEinDuHä...

Danke für diesen Beitrag. Hätte ich nicht in Stunden in diese bestechende Form gebracht. Die ,,Gefährder" des Selbst(wert)bildes im Leben von verunsicherten Heterosexuellen habe ich bislang nicht so deutlich gesehen, aber gemessen an der brutal aggressiven Abwehr Homosexualität gegenüber, vor allem unter ungeküssten Männern in erzkatholischen, strengst muslimischen und sonstig patriarchalischen Ghettos, kommen dort erhebliche Selbstakzeptanzprobleme zutage, die sich ein Ventil suchen. Unterm Spiegel ist der Eisberg immer größer.

nie wieder spd
@ um 12:06 von Tada

Die Orientierung an der Natur ist geradezu vorbildlich.
So weit es diesbezügliche Forschungen bisher gezeigt haben, gibt es nur verschwindend geringe Arten auf der Welt, bei denen Homosexualität nicht selbstverständlich ist.
Man könnte sagen: Von der Amöbe bis zum Elefanten ist Homosexualität ganz selbstverständlich vorhanden und kein Problem.
Ein Problem war und ist das nur bei Menschen.
Da sind uns sämtliche Tierarten um Jahrmillionen voraus.
Und es kommt noch schlimmer. Bei den „Bonobo“ - Schimpansen ist Sex mit jedem(!) Gruppenmitglied, unabhängig von Alter und Geschlecht, ein wahrscheinlich seit Millionen von Jahren bewährtes Mittel, um Aggressionen zu verhindern.

Sisyphos3
"Wir wollen sichtbar sein"

Warum ?
ist das nicht ne sehr intime und persönliche Sache ?
die doch niemanden was angeht !
Also ich zumindest spreche nicht über das was im Schlafzimmer abgeht / nicht abgeht

und mal ganz nebenbei,
wer seine(n) PartnerIn betrügt verstößt auch gegen kein Gesetz
trotzdem kann die Reaktion des Umfelds sich von Bewunderung bis Ablehnung bewegen
also Reden ist Silber Schweigen - gelegentlich - Gold

geist4711
raus aus der EU mit denen

derartige gesetze sind in meinen augen nicht mit den regeln, werten und vorstellungen der EU vereinbar,
also raus aus der EU mit denen, es reicht nun wirklich.

mal sehen wie dort reagiert wird, wenn man ein solches ausschlussverfahren einleitet, ob man dort dann entsprechend reagiert, sonst können wir auf ungarn auch verzichten.

umgekehrt denke ich das ungarn auf die EU nicht verzichten kann.

Anderes1961
@frosthorn

"Am 15. Dezember 2020 um 10:46 von frosthorn
der Reflex

mit dem ich gerechnet hatte, ist schon da, einige Beiträge beweisen das.
Kaum wird auf die Rechte von Homosexuellen aufmerksam gemacht, fühlen sich schon die ersten Heterosexuellen diskriminiert.
Es ist zwar lächerlich, aber auch nachvollziehbar: die Gleichberechtigung von Minderheiten greift in eins der wesentlichen Rechte der Mehrheit ein, nämlich das Recht, diese Minderheiten zu diskriminieren. Und das muss natürlich erbittert verteidigt werden.
Welche Ängste stecken da wohl dahinter?"

Genau diese Frage stelle ich mir auch immer, seit meiner Jugend und das ist schon ein Weilchen her. Wovor haben Menschen, die Vorurteile pflegen, eigentlich Angst? Eine Antwort habe ich bis heute nicht, trotz aller Grübelei. Ich verstehe es einfach nicht.

Account gelöscht
EU <--> und ihre uneinheitlichen Länder

Wie soll man als EU handlungs- und entscheidungsfähig sein, wenn ihre Mitgliedstaaten so viele Meinungen vertreten wie die Zahl der Mitgliedstaaten ist?
M. E. sollte ein Bündnis nur Staaten enthalten, die annähernd dieselben Standards haben und die nicht so unterschiedlich sind, wie es die Mitgliedsstaaten der derzeitigen EU sind.
Hat man etwa bei der Aufnahme solcher Staaten geglaubt, dass wir die noch "erziehen" könnten und denen Demokratie beibringen könnten?
Das ist unrealistisch.
Länder, die 50 Jahre in ihren Vorstellungen hinter den westlichen Ländern zurück liegen, werden das sooo schnell nicht ändern.

teachers voice
re 12:18 BILD.DirEinDuHä...: Vielfalt

>>Wenn das Glück anderer Menschen den "Wert" der Familie in Frage stellt, dann doch eher, weil die eigene mehr von diesen Werten zusammengehalten wird als von Liebe.

Es geht den Eiferern für "Moral und Anstand" dabei nur um Eines - über das Leben anderer zu bestimmen, um das eigene nicht hinterfragen zu müssen.
...
Wir sollten eines nicht vergessen - Vielfalt ist nicht der Untergang der eigenen Lebensweise sondern ihr Garant<<

Danke für die Klarheit, mit der Sie Selbstverständliches verständlich machen!

Olivia59
@12:51 von DrBeyer

"Ich muss zugeben, dass auch mich beim Lesen der Nachricht über diese Sex-Party eine gewisse Schadenfreude übermannt hat.

Obwohl im Nachhineinauch auch eine gewisse Nachdenklichkeit darüber aufkommt, dass dieser Mann das beste Beispiel für die unfassbaren Zwänge, die man unter Orban erdulden muss, ist.
Das ist ja ein bisschen so, als wenn Juden an den Rassengesetzen mitgeschrieben hätten"

In diesem Fall sind es aber wie in der Kirche selbst verursachte karrieregetriebene Paradoxien. Niemand zwingt die Leute in die Partei oder die Kirche, wenn sie die Vorstellungen nicht teilen.
Vielleicht sind es ja auch U-Boote ... hatte selbst schonmal überlegt in die FDP einzutreten um dort sozialer Politik das Wort zu reden ;-)

Kaneel
12:58 von Sisyphos3 12:41 von Kaneel

und mir fällt es nicht schwer, Zitat " prägenden ehemaligen Gesetzen/ Ordnungen loszulassen"

Okay, ich nehme Sie da durchaus anders wahr, da Sie sehr häufig auf die Vergangenheit rekurrieren, als ob Sie diese festhalten wollen.

Wenn der Gesetzestext veraltet ist, sollte dieser m.E. schleunigst angepasst werden.
Forist @falsa demonstratio kann dazu möglicherweise mehr sagen.

berelsbub
@ nie wieder SPD

„Bei den „Bonobo“ - Schimpansen ist Sex mit jedem(!) Gruppenmitglied, unabhängig von Alter und Geschlecht, ein wahrscheinlich seit Millionen von Jahren bewährtes Mittel, um Aggressionen zu verhindern.“

Das ist ja hoffentlich kein Appell an die Menschheit, dieses Verhalten zu übernehmen. Das Strafgesetzbuch und hoffentlich auch der Anstand ALLER steht dem ganzen Treiben kolossal entgegen.
Wenn ich nur an Sex mit Kindern denke, wird mir ganz schlecht...

Kaneel
13:15 von Sisyphos3

"Wir wollen sichtbar sein"
Warum ?
ist das nicht ne sehr intime und persönliche Sache ?
die doch niemanden was angeht !
Also ich zumindest spreche nicht über das was im Schlafzimmer abgeht / nicht abgeht

Wenn Sie andere Posts aufmerksam gelesen hätten, wüssten Sie das es gar nicht um den Sex und das Schlafzimmer, sondern darum geht dass auch homosexuelle Paare beim Spaziergang möglicherweise Händchen halten wollen ohne sich fragen zu müssen, ob diese dafür komisch angeschaut oder angepöbelt werden. Das ist für Heterosexuelle das Selbstverständlichste von der Welt.

Im gesellschaftlichen Leben (Arbeit/Verein etc.) ist es durchaus üblich andere nach dem Familienstand zu fragen. Soll dann betreten geschwiegen oder gelogen werden?

Tremiro
11:09 von Sisyphos3

Das von Ihnen zitierte Urteil ist über 60 Jahre alt. Sie wissen vermutlich nicht dass damals in der Justiz, noch mehr als in der Politik, Altnazis saßen.

schabernack
12:52 von Sisyphos3 / @schabernack, 12:20

«Aber wäre das nicht korrekter indem man das im GG neu formuliert,
statt das irgendwelchen Richter zu überlassen das ihrer Meinung nach zeitgemäß zu interpretieren.»

Auch das von Ihnen zitierte Urteil des BVerfG von 1959 war eine Auslegung der Verfassungsrichter von damals, wie der entsprechende Text zum Sachverhalt im GG zu verstehen sei.

Es bedarf immer der Definition, was unter dem Begriff: "Familie" (im juristischen Sinn) zu verstehen ist. War 1949 so, als das GG in Kraft trat.
War 1959 so, und ist es 2020.

Ändern kann man das GG, wurde bereits auch öfters geändert. Aber man muss es nicht ändern bei Fragestellungen, die man besser + flexibler mit Gesetzen zu einzelnen Fragestellungen regeln kann. Das GG ist das grundlegende Regelwerk, das über gesetzliche Möglichkeiten bestimmt. Das ändert man nicht ohne Not zu sehr häufig wegen (x) oder (y).

Die Verfassung in JAP wurde seit 1947 nicht in 1 Zeichen geändert.
Gesetze aber schon viele, oder auch ganz neue erlassen.
Geht auch.

melancholeriker
um 13:15 von Sisyphos3

["Wir wollen sichtbar sein"]

,,Warum ?
ist das nicht ne sehr intime und persönliche Sache ?
die doch niemanden was angeht !
Also ich zumindest spreche nicht über das was im Schlafzimmer abgeht / nicht abgeht"

Ihr Kopfkino ist eigentlich nicht Gegenstand dieser Diskussion, macht jedoch ganz gut anschaulich, was das Problem ist in Ungarn, Polen und ähnlichen von Unterdrückung humanem Lebens durchorganisierten Kleptokratien.

Nicht eine(r) aus dieser Bewegung ist je auf die Idee gekommen, etwas zu thematisieren, was in oder auf oder unter der Decke passiert. Warum also tun Sie das?

Account gelöscht
LGTBQ in Ungarn: "Wir wollen sichtbar sein"

Die Regierung in Budapest (auch die in Warschau) betreibt einen nationalreaktionären Staatsumbau. Er betrifft sicher LGTBQ aber auch vorher schon das Arbeitsrecht.
Aber wie ist das jetzt mit dem Rechtsstaatsmechanismus der EU ? Da hört man nicht mehr viel davon.
Auf dem letzten EU-Gipfel sprach der polnische Ministerpräsident Morawieckie lakonisch vom sogenannten Rechtsstaatsmechanismus. Er und Orban gelten als Sieger des Gipfels.
Wohl auch, weil Berlin und andere einen Ausbruch von Widersprüchen in der Union unbedingt vermeiden wollen.

falsa demonstratio
Am 15. Dezember 2020 um 12:52 von Sisyphos3

Zitat: Aber wäre das nicht korrekter indem man das im GG neu formuliert,
statt das irgendwelchen Richter zu überlassen das ihrer Meinung nach zeitgemäß zu interpretieren

In Art. 6 I GG heißt es: "Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung."

Warum sollte man das GG ädern?

schneegans
@Fri-Bu

„Man achtet ja auch sonst sehr auf das "Natürliche".
?????????????????

Anderes1961
@Olivia59

"[...]In diesem Fall sind es aber wie in der Kirche selbst verursachte karrieregetriebene Paradoxien. Niemand zwingt die Leute in die Partei oder die Kirche, wenn sie die Vorstellungen nicht teilen.
Vielleicht sind es ja auch U-Boote ... hatte selbst schonmal überlegt in die FDP einzutreten um dort sozialer Politik das Wort zu reden ;-)"

Nehmen Sie es mir nicht übel, ich habe schon verstanden, worum es Ihnen geht und teile Ihre Meinung. Dennoch kann ich mir einen "Funfact" am Rande nicht verkneifen:

Das mit der FDP ist ebenso ein Vorurteil. Menschen, die sich in der FDP für soziale Politik einsetzen gibt es durchaus. Ein Gerhart Baum - unter Kanzler Schmidt Innenminister - tut das zum Beispiel schon seit Jahrzehnten. Aber leider sind diese Menschen in der FDP tatsächlich eine Minderheit, die auch schon mal gegen Vorurteile kämpfen müssen...

Wanderfalke
Aus dem Artikel:

Auch Gergely, einem jungen Mann, passt nicht, dass die Regierung Familienpolitik mit der Verfassung machen will. Er sagt: "Wegen mir können sie das klassische Familienmodell unterstützten wie sie wollen, aber sie sollen nicht andere Lebensweisen verbieten. Solche Verbote haben nie ein gutes Ende."

Für mich der wesentliche Satz aus dem Bericht.
Ich würde nicht nur im Streit um das klassische Familienbild verharren sondern die berechtigte Frage stellen "Was kommt dann als nächstes?"

Die Politik von Fidez und PiS in Polen deuten sehr deutlich auf Elemente hin, die eben nicht ein Bild in Richtung Toleranz und Freiheit zeichnen. So kommt es auch nicht von ungefähr, dass gerade diese beiden Staaten bei dem von der EU beabsichtigten Prinzip der Rechtsstaatlichkeit so vehement querschießen.

Neben den Einflussnahmen bei Presse und Justiz zeigte der zurückliegende Wahlkampf von Andrzej Duda in Polen noch mal deutlich, welche Gedankenwelt das Denken dieser Politiker bestimmt.

Demokrat49
@ Kaneel, Sisyphos

Das Grundgesetz wurde bereits mehrfach geändert.

Es muss jedoch nicht geändert werden, um z.B. das Gesetz zu Lebenspartnerschaft zu legitimieren. Dieses ist bereits vom aktuellen Art. 3 GG gedeckt. Auch jedwede Diskrimierungen aufgrund sexueller Orientierung, Identität etc. werden durch Art. 3 - wenn auch nicht explizit, so doch konkludent - verboten.

Es wäre aus meiner Sicht trotzdem wünschenswert, eine Klarstellung aufzunehmen und auch das Diskrimierungsverbot aufgrund sexueller Identität bzw. Präferenz ausdrücklich festzuschreiben.

Das ist offensichtlich notwendig, wenn ich mir einige Kommentare hier so durchlese ...

schabernack
13:45 von Kaneel

« Im gesellschaftlichen Leben (Arbeit/Verein etc.) ist es durchaus üblich andere nach dem Familienstand zu fragen. Soll dann betreten geschwiegen oder gelogen werden?»

Ganz ausdrücklich ganz ausgezeichnet gutes Argument !

schneegans
Ich habe das Gefühl, ...

... dass es immer viele Menschen gibt, die jemanden brauchen, auf den Sie ihre Unzufriedenheit kanalisieren müssen. Und das muss leicht gehen. Und es geht leicht, wenn man sich einer „Grölgruppe“ anschließen kann.
Regierende/Staaten suchen sich bestimmte Gruppen als Blitzableiter, um von ihren dubiosen Geschäften und dem „Scheffeln in die eigene Tasche“ abzulenken.

fathaland slim
12:33, Olivia59 @12:14 von fathaland slim

>>@12:14 von fathaland slim
">>Werte werden im gesellschaftlichen Diskurs ausgehandelt, der intensiv dann doch wieder nur national stattfindet.<<

Wie falsch diese Aussage ist, erkennt man schon dann, wenn man sich die Nationalität der Philosophen der Aufklärung, die das formuliert haben, was ich als die für mich verbindlichen Werte betrachte, vergegenwärtigt."

Philosophen sind zwar Vordenker und können den Diskurs wesentlich mitbestimmen doch was eine Gesellschaft letztendlich annimmt und ausprägt ist völlig offen. Diese LGBT-Progressivität wird bestimmt nicht von public intellectuals oder Aufklärern der Giordano-Bruno Stiftung vorangetrieben.<<

Das, was Sie mit dem tollen Schlagwort "LGBT-Progressivität" bezeichnen, ergibt sich aus den philosophischen Grundlagen unserer Kultur. Sie scheinen von denen wenig zu wissen, wenn Ihnen auch dazu nur Schlagworte wie "Public Intellectuals" einfallen oder die Giordano Bruno Stiftung.

schneegans
Wer Ungleichheit so verabscheut ...

..., sollte die Ungleichheit der Vermögensverhältnisse auf der Welt viel mehr verabscheuen und dagegen kämpfen.

Sisyphos3
14:00 von Demokrat49

es wäre sicherlich der "sauberste" Weg,
das GG mal zu überarbeiten
Es fit für das 21. Jahrhundert zu machen
Bei uns wird ja auch über das US amerikanische Wahlsystem (Wahlmänner) diskutiert
ob das heute noch wirklich zeitgemäß ist.
Warum nicht mal erst vor der eigenen Haustüre zu beginnen

fathaland slim
14:17, teachers voice

>>Überhaupt erkenne ich in der wiederentdeckten Fixierung auf den „Westen“ kein westliches, und auch kein südliches und nördliches Phänomen, sondern eher ein spezifisch „östliches“ Problem.
Dort scheint man zunehmend die Menschenrechte als das zu fürchten, was sie sind:
Eine Einmischung! Natürlich vom „Westen“!<<

Damit hast Du den Nagel auf den Punkt getroffen, lieber Teach!

Ich wollte immer schon mal so etwas schreiben, konnte es nur nicht in solch treffende Worte kleiden:=)

Sisyphos3
13:50 von melancholeriker

was wollen sie mir damit sagen ?

In Ungarn ist ne stockkonservative Regierung dran
die auf breite Unterstützung der Bevölkerung bauen kann
das ist erst mal Fakt
das sollten auch Zeitgenossen wie sie akzeptieren

Olivia59
@14:17 von fathaland slim

"Das, was Sie mit dem tollen Schlagwort "LGBT-Progressivität" bezeichnen, ergibt sich aus den philosophischen Grundlagen unserer Kultur. Sie scheinen von denen wenig zu wissen, wenn Ihnen auch dazu nur Schlagworte wie "Public Intellectuals" einfallen oder die Giordano Bruno Stiftung."

Das liegt daran, das die Gender-Studies für mich nur schwer mit Kants Vernunftbegriff in Einklang zu bringen sind.
Diese Art von Einsicht in die Natur der Dinge ist ja wohl mehr Befindlichkeiten aus persönlichen Erfahrungen geschuldet.
Alles legitim doch die daraus resultierenden Wertemassgaben sind nur bedingt mit der Idee der Aufklärung vereinbar.

berelsbub
@ Schneegans

„Wer Ungleichheit so verabscheut ...
..., sollte die Ungleichheit der Vermögensverhältnisse auf der Welt viel mehr verabscheuen und dagegen kämpfen.“

Vielfalt ist der Welt größtes Geschenk.
Der Eisbär möchte auch nicht in die Sahara ziehen, nur weil der Eisbär dort prozentual unterrepräsentiert ist.
Und auch Vermögensverhältnisse sind sehr vielfältig.
Aber Geld / Vermögensverhältnisse machen ja bekanntlich eh nicht glücklich, daher muss man da auch nicht wetteifern. Ich persönlich bin um Welten näher am ärmsten Menschen der Welt dran, als am reichsten Menschen der Welt und führe ein absolut zufriedenstellendes Leben. Der Eisbär ohne Geld zum Beispiel auch. Dem ist es nur wichtig, nicht in die Sahara zu müssen.

IckeDette
15. Dezember 2020 um 13:45 von Kaneel


Wenn Sie andere Posts aufmerksam gelesen hätten, wüssten Sie das es gar nicht um den Sex und das Schlafzimmer, sondern darum geht dass auch homosexuelle Paare beim Spaziergang möglicherweise Händchen halten wollen ohne sich fragen zu müssen, ob diese dafür komisch angeschaut oder angepöbelt werden. Das ist für Heterosexuelle das Selbstverständlichste von der Welt.

Ich möchte gerne noch hinzufügen, dass diese Handlungen bei Heterosexuellen auch nicht immer Standard war und gesellschaftlich erkämpft wurde (unverheiratete Paare, Hände halten, öffentlich küssen). Hat man heute nur gerne vergessen, obwohl das historisch gesehen auch noch nicht so lange her ist. Ich hoffe das man zukünftig auch zu einer Normalität finden kann, bei der die heutigen Diskussionen absurd erscheinen.

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