Bergleute gehen durch das ehemalige Erkundungsbergwerk Gorleben.

Ihre Meinung zu 90 Regionen sind für Atommüll-Endlager geeignet

Die Suche nach einem Endlager für Atommüll sorgt seit Jahrzehnten für Streit. Ein mit Spannung erwarteter Bericht zeigt nun, welche deutschen Regionen dafür grundsätzlich infrage kommen - der Salzstock Gorleben ist nicht dabei.

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127 Kommentare

Kommentare

Sonnenmeer
Die "friedliche" Nutzung der Atomenergie war Trojanisches Pferd

Historisch gesehen ist es doch klipp&klar deutlich, dass die sog. "friedliche Nutzung" der Atomenergie schon immer vorwiegend ein Trojanisches Pferd war - mit schönen Nebeneffekten wie "Toll, wir Menschen nutzen die Urkräfte des Atoms, um Strom zu erzeugen".

In Wahrheit ging vorwiegend um die Cover-Story, um eine Legitimation für Infrastruktur zu haben, um Kernwaffen bauen zu können - auch wenn dazu natürlich noch zusätzliche, spezielle Anlagen nötig sind. Für Kernwaffen wurde und wird jeder Preis gezahlt.

Mit dem Geld, das weltweit in die Kernwaffen-Entwicklung und -produktion geflossen ist und weiter fließt, könnten sich mehrere Menschheitsprobleme zumidest sehr weitreichend lösen lassen, z.B. die Umstellung auf Wasserstoff-Wirtschaft, Hungergebiete usw.

Das Geld, was gerade in die Abfederung der Corona-Krise weltweit gepumpt wird, ist lächerlich gegen das, was für Kernwaffen ausgegeben wurde und wird.

Diese Verhältnisse sagen sehr viel aus über die Menschheit.

social_fariness
Beispiel Japan

Macht es doch wie die japanische LDP Regierung und kippt den Muell ins Meer. Danach hat sich niemand beschwert.
"Unsere schoenen Geschaeftsbeziehungen mit Japan"!

Ingridkausmann
Bayern ist Topstandort

Große Gebiete Bayern kommen in Frage: nicht vom Meeresspiegelanstieg betroffen, keine Erdbeben, Granit und kristallines Gestein ist das Beste.

social_fariness
Oder an..

An Kim Jong Un verkaufen, der liebt Radioaktivitaet.

werner1955
Trojanisches Pferd?

von Sonnenmeer @
Und ohne die guten CO frei AKW weltweit hätten wir die Klimawandel schon vor 30 Jahren?

Armagedon
Das Endlager (das im Grunde keines ist)

muss in eine Region in der wenig Menschen wohnen weil es da dann weniger Proteste gibt.
Trotzdem bin ich persönlich gegen ein Endlager unter der Erde. Man sollte lieber einen (quasi) Endlager überirdisch bauen so dass man es sieht. Und, so blöd es auch klingen mag, Atompriester ausbilden, die dann auch noch kn 500 Jahren davon erzählen können.
Wenn man den Atommüll oberirdisch hat dann kann man auch die Castoren / Atommüll ggf. anders verwerten wenn die Technik da ist. Ist der Atommüll erst einmal vergraben dann wird er vergessen.

mike4
Auch in Bayern kann ein Standort sein.

Auch Bayern hat Atomkraftwerke betrieben.
Warum sie (politisch) kein Standort sein wollen ist unverständlich.

social_fariness
@ Ingridkausmann

Genau, und keine tsunamis wie in Fukushima, und die gute frische Luft...

Moderation
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Sisyphos3
Gorleben ist out

was lernt man daraus
wer am lautesten schreit
sich am meisten wehrt
setzt sich letztendlich durch
nicht nur bei der Atomkraft !

sonnenbogen
Einfach

den radioaktiven Restmüll zur Energieerzeugung benutzen.
Egal, dann kostet die kW Stunde halt ein wenig mehr... aber wir koennen ja eine RRM (radioactive restmuell umlage) einfuehren.
Da radioaktive Zerfälle ja sowieso stattfinden, kann man diese Art Stromerzeugung als - negativen CO2 Strom einsetzen... super umweltfreundlich.

Nachfragerin
Verdünnung statt Endlager

Der radioaktive Müll entstand einmal durch die Anreichung von natürlich vorkommenden Uranerzen. Der logische Umkehrschluss wäre nun, diesen Anreicherungsprozess rückwärts abzuspulen.

Die radioaktiven Abfälle müssten so weit verdünnt werden, dass die radioaktive Belastung etwa dem natürlichen Niveau entspricht.

melancholeriker
@Sisyphos3

"wohl wahr !
obgleich. jeder in Urlaub will.
aber Straßen, Flughafen möchte. keiner
Strom aus. der Steckdose
aber Kraftwerke. ob Kohle Wind Solar. oder Wasser
nein Danke.
billige T Shirts aber. keine Kinderarbeit
eine merkwürdige Einstellung
wenn man´s sich überlegt"

Nein. Das will nicht "jeder" und nicht "jeder" will auf solchen Gemeinplätzen erfrieren, wie Sie sie mal wieder anbieten. Gehen Sie mal auf eine FFF Demo und informieren sich über Lebensentwürfe und Strategien, die all das als längst ausgelutschte Bedingungsgefüge entlarven, denen nur Leute anhängen, die sich partout nicht aus Ihrer Komfortzone bewegen wollen. Das mit dem "Strom aus der Steckdose" können Sie doch sicher selbst schon nicht mehr hören. Wäre die Forschung um die Solarenergie schon vor 50 Jahren ernstgenommen worden und nicht dem Machbarkeitswahn aufkosten künftiger Generationen durch die Atomenergie geopfert worden, würden Ausbau und Fortschritt heute weit vor den Chinesen stehen. Energie für ewig.

Hackonya2
@Carlos12

Wo sollte den deutsches Atommüll sonst landen, wenn nicht in deutschen Boden?

Hackonya2
@falsa demonstratio

Ich weiß nicht was Sisyphos3 gegen Greta hat, aber es ist Ihr gutes Anrecht das Sie eine saubere Welt hinterlassen haben möchte.

Südstaatlerin
Beste Lösung!

Es war ja unter fast allen Parteien (auch der CSU) ein großer Konsens darüber getroffen worden, nach der bundesweit besten Örtlichkeit für ein Endlager zu suchen. Wenn sich Bayern nun aus dieser Absprache verabschieden will, ist Söder jedenfalls nicht der richtige Kanzlerkandidat. Denn dann steht die beste Lösung für alle Deutschen nicht mehr in seinem Portfolio.

falsa demonstratio
Am 28. September 2020 um 13:25 von Sisyphos3

Zitat: Gorleben ist out: was lernt man daraus
wer am lautesten schreit...sich am meisten wehrt... setzt sich letztendlich durch

Wollen Sie damit der BGE die Seriösität ihrer Untersuchungen und Meinungsbildung, wie sie in dem TS-Artikel dargestellt werden, absprechen?

Können Sie Ihre in meinen Augen ehrenrührigen Behauptungen irgendwie belegen?

HalloErstmal2
Quatsch, keine geologische

Quatsch,
keine geologische Region ist geeignet.
Wir können gar keine Million Jahre voraussehen.
Wir sollten den Müll "in Sichtweite" lagern, solange bis wir einen Weg finden, ihn unschädlich zu machen - oder ihn sehr sehr weit weg bringen, also irgendwo ins All.

ich1961

Ich weiß ja nicht , wo Ihr alle wohnt. Bei uns in der Umgebung sind gleich 2 mögliche Lager ( Asse und Schacht Konrad ). Begeistert bin ich auch nicht, wenn das Zeug hier her kommt. Aber - und das ist Fakt - das Zeug muss irgend wo hin. Alles lamentieren hilft nicht. Vielleicht sollte man mal ruhig abwarten, was da noch kommt. Ändern werden wir das nicht - auch die möglichen Demos nicht.
Mir ist von Menschen die in Schacht Konrad arbeiten bestätigt worden, das Lager soll " sicher " sein, ganz im Gegensatz zur Asse.

Schaun mer mal ( um das u.a. mit einem bekannten bayrischen Fußballer zu sagen ).

harry_up
“Ich möchte nicht!“

Ja, das nimmt man Herrn Glauber doch sofort ab:
Während er vor traumhafter, unberührt wirkender bayerischer Seekulisse steht, kennt man Gorleben nur durch Salzstöcke, in denen Bagger fahren oder gelbe Fässer rum liegen.

Da stellt sich doch keine Frage mehr nach einem geeigneten Standort, oder?

harry_up
@ sonnenbogen, um 13:31

“Einfach den radioaktiven Restmüll zur Energieerzeugung benutzen.“

Sie sind ein Tausendsassa!

Warum ist da bloß noch keiner drauf gekommen? :-)

Kermit70
in nun noch 30 Jahren sollte man es schaffen

die Fässer auf der Rückseite des Mondes abzustellen und einen Beton-Sarkophat darüber zu errichten.

Schon mal gleich ein Batterie-Endlager daneben errichten für die ach so sauberen E-Autos und E-Bikes.

Klärungsbedarf
um 13:32 von Nachfragerin

>>
Der radioaktive Müll entstand einmal durch die Anreichung von natürlich vorkommenden Uranerzen. Der logische Umkehrschluss wäre nun, diesen Anreicherungsprozess rückwärts abzuspulen.

Die radioaktiven Abfälle müssten so weit verdünnt werden, dass die radioaktive Belastung etwa dem natürlichen Niveau entspricht.
<<

Es ist zu befürchten, dass die Brennstäbe auch eingesetzt wurden, was sich erheblich auf die Atomkerne ausgewirkt haben dürfte. Man spricht da wohl von Kernspaltung. Wenn es die Technik gäbe, dann müsste man wohl zur Rückabwicklung die gleiche Energiemenge aufwenden, die man zuvor gewonnen hat. Sollte es anders sein, dann hätten Sie ein perpetuum mobile entdeckt. Aber war da nicht was mit dem Energieerhaltungssatz ?

HalloErstmal2
Unvorhersehbarkeit

@Barskalin

Gut, das hier ein Fachmann vertreten ist!
Ich finde es unlogisch zu glauben, daß man einen derartig langen Zeitraum überblicken zu können glaubt.
Bei einem derartigen Zeitraum müssen Ereignisse wie Meteoriten-Einschläge, Evolutionsvorgänge, geologische Ereignisse wie sich entwickelnde Vulkanfelder etc., große kulturelle Umwälzungen als wahrscheinlich betrachtet werden.
Niemand kann sagen, wie und ob Menschen in tausenden von Jahren leben.
Eine Vorhersage ist aus logischen (!) Gründen ausgeschlossen.

Rolando
Natürlich

Alle nationalen und internationalen Wissenschaftler, die damals mit Unsummen an Forschungsgeldern Gorleben als geeignet bestimmt haben, waren komplett der Aufgabe nicht gewachsen, man kann auch sagen, sie waren zu dumm.

Die ganze Welt arbeitet an AKWs der 4 Generation mit Natrium als Kühlmittel, einige haben sie bereits in Betrieb. Diese Technik wird in Zukunft die vorherrschende Energieerzeugung, nur D hat sich verabschiedet, steht vollkommen isoliert da, mit fatalen Konsequenzen für die Zukunft.

Vorteile:
1) steht nicht mehr unter hohem Druck, sondern arbeitet mit Normaldruck-> keine Lecks mehr
2) Transurane (bisheriger "Atommüll") ist wiederverwendbar, so minimiert sich der "Restmüll" auf 10 Prozent
3) die Reststoffe haben eine Halbwertszeit von 300 Jahren
(also genauso viel wie die natürliche Radioaktivität in der Erde)

Aber das alles wird den (grünen) Zeitgeist nicht verändern.
Fazit: alle anderen Staaten werden die Klimaziele mit dieser Technik erreichen, D nicht.

Werner40

Wenn man radioaktive " Abfälle " nicht lange Zeit in einem Lager überwachen will, ist es am Besten ihn so lange abzureichern, bis er ein Strahlungsniveau in der Größenordnung der natürlichen Radioaktivität erreicht. Dann kann er überall deponiert werden.

Kaneel
Bin gegen Atomkraft,

da die Gefahr von Störfällen und schlimmstenfalls eines Super-GAUs immer vorhanden ist. Wer möchte diesen in relativer Entfernung miterleben? Auch wenn m.W. die Katastrophen Tschernobyl und Fukushima auf menschliches Versagen zurückzuführen sind, und Befürworter damit argumentieren, dass besser kontrolliert und alles sicherer gemacht werden müsse.

Ganz abgesehen von den wahrscheinlich niemals abgeschlossenen Diskussionen der Zwischen- und Endlagerung. Und kaum jemand schreit hier, wenn es darum geht diesen Müll in der eigenen Nähe zu gelagert zu wissen.

Gegner von Windkraft sehen eine Landschaftsverschandelung. Kein Eingriff in die Natur wäre natürlich immer schöner, aber Straßenbau wird von diesen Kritikern vermutlich nicht als Problem angesehen, obwohl dieser ganz massiv Natur zerstört. Löst irgendwann eine "landschaftsadäquatere" Technik zur Energiegewinnung die Windkraft ab, können Windräder wieder abgebaut werden, der Atommüll strahlt dann aber immer noch.

Michael Klaus Möller
Endlager

nach meiner Meinung nach sollten die Länder dafür gerade stehen in dem KKW stehen, haben ja auch genug Steuern von den Konzernen kassiert. das jedoch Bayern sich aus seine Verantwortung stehlen will zeugt nicht gerade verantwortliche Politik. die Argumente des Herrn Söder sind für mich nur ausreden und sonst nichts anderes.

Werner40
/// Am 28. September 2020 um

///
Am 28. September 2020 um 13:32 von Nachfragerin
Verdünnung statt Endlager

Der radioaktive Müll entstand einmal durch die Anreichung von natürlich vorkommenden Uranerzen. Der logische Umkehrschluss wäre nun, diesen Anreicherungsprozess rückwärts abzuspulen.

Die radioaktiven Abfälle müssten so weit verdünnt werden, dass die radioaktive Belastung etwa dem natürlichen Niveau entspricht.///
.
Sehr richtig und volle Zustimmung.

schabernack
13:31 von sonnenbogen

«Einfach den radioaktiven Restmüll zur Energieerzeugung benutzen.»

Am besten statt Briketts und Klütten im Alten Kohleofen von Omma zuhause verheizen. Jeder, der noch so'n Ofen zuhause hat, kriegt 'nen Eimer mit 1 Kilo Restmüll drin. Reicht fürs Heizen bis zum Jahr 2100. Werden die Winter weiter milder … reicht's noch länger.

HalloErstmal2
Alternativen

Möglicherweise ist Verdünnung des Mülls und Verbringung in eine Subduktionszone eine Methode, das Material "in der Tiefe" zu versenken.
Also deutlich unterhalb der Erdkruste,
so tief, wie noch kein Mensch je zuvor gewesen ist...
Außerdem sollte das Problem irgendwann global gelöst werden, aber nicht nach dem Sankt-Florians-Prinzip.

Werner40
/// Am 28. September 2020 um

///
Am 28. September 2020 um 13:55 von Klärungsbedarf
um 13:32 von Nachfragerin

>>
Der radioaktive Müll entstand einmal durch die Anreichung von natürlich vorkommenden Uranerzen. Der logische Umkehrschluss wäre nun, diesen Anreicherungsprozess rückwärts abzuspulen.

Die radioaktiven Abfälle müssten so weit verdünnt werden, dass die radioaktive Belastung etwa dem natürlichen Niveau entspricht.
<<

Es ist zu befürchten, dass die Brennstäbe auch eingesetzt wurden, was sich erheblich auf die Atomkerne ausgewirkt haben dürfte. Man spricht da wohl von Kernspaltung. Wenn es die Technik gäbe, dann müsste man wohl zur Rückabwicklung die gleiche Energiemenge aufwenden, die man zuvor gewonnen hat. Sollte es anders sein, dann hätten Sie ein perpetuum mobile entdeckt. Aber war da nicht was mit dem Energieerhaltungssatz ?///
.
Energie muss keine aufgewendet werden. Es reicht, das radioaktive Material mit nichtradioaktivem Abraum zu mischen.

wenigfahrer
Nette Diskussion

am Ende steht dann ein nettes Granitgestein, tief im Osten als Gewinner da, dort ist wahrscheinlich auch der geringste Widerstand zu erwarten.
Weil dort seit ewigen Generationen mit Bergwerken gelebt wurde, dann könnte man das noch mit Zuschüssen Schmackhaft machen.
Und mal ganz ehrlich, wer ist sich sicher, das die Menschheit die nächsten 2000 Jahre übersteht, und da redet man von Zahlen die 7 Stellen haben.
So wie sich jetzt alle gebärden, sind 1000 Jahre schon eine sehr optimistische Variante, die Meisten die hier Schreiben, erleben nicht mal die Fertigstellung des Lagers.

Ökonomister
Gerne doch...

Herr Söder Sie können Ihren Bayrischen Atommüll gleich behalten, dann muss man Ihn nicht mehr durch die halbe Republik fahren. Selber nur davon profitieren und dann den Müll anderen überlassen, kaum kommt Bayern ins Gespräch schon wird sich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt, nur keine Atommüll vor der eigenen Haustür..
Herr Söder wo wohnen sie noch???

Karlmaria
Ich wohne auf der württembergischen Seite

Auf der württembergischen Seite der bayrischen Staatsgrenze. Aber es stimmt schon das Gestein im Voralpenland rutscht erheblich nach. Das was beim Straßenbau am Tag weggebaggert wird rutscht in der Nacht nach. Das verteuert den Straßenbau enorm. Und für ein Endlager ist das wahrscheinlich auch nicht optimal. Aber Bayern ist natürlich auch groß. Das ist nicht nur das Voralpengebiet wo das Gestein wahrscheinlich ehemaliges Geschiebe der Gletscher und für ein Endlager wirklich ungeeignet ist!

Augias
Wieso nicht die Schweiz als Vorbild?

Es wurde schon in einigen Kommentaren angesprochen der Atommüll kann nur oberirdisch dezentral sicher aufbewahrt werden, so wie in der Schweiz. Da kann er ständig kontrolliert werden, unterirdisch besteht die Gefahr des Vergessenes und kann nicht ordentlich an die nächsten Generationen übergeben werden. Im übrigen, werden die Castoren für die Schweiz in Deutschland gebaut und durch unser Militär getestet. Da gibt es dann viele Möglichkeiten der Lagerung, an der tschechischen, französischen oder schweizerischen Grenze. Die bauen ja fleißig weiter Atomkraftwerke ein EU-weiter Ausstieg ist nicht in Sicht, dafür sind die ja besser beim CO2. Toll!

derkleineBürger

um 13:25 von Sisyphos3:
"
Gorleben ist out
was lernt man daraus
wer am lautesten schreit
sich am meisten wehrt
setzt sich letztendlich durch
nicht nur bei der Atomkraft !
"

Nö.
Wissenschaft setzt sich endlich durch.
Gorleben wurde damals nur aus politischen Gründen gewählt:
-> Da wohnt ja eh kaum einer & die, die da wohnen, sind eh Hinterwäldler
-> wenn da mal was passieren sollte, dann strahlt der Kram auch ordentlich Richtung DDR

Ebenso war die Offenhaltung auch später rein politisch:
-> Soll der Müll dorthin, dann landet der auf keinen Fall in Bayern.
-> schon so viel Geld aus politischen Gründen in diesen falschen Standort reingesteckt, demnach kann das Zeug da auch verbuddelt werden.

Völlig egal wie ungeeignet dieser Standort ist:
1. Salz grundsätzlich eine schlechte Wahl
2. Salzstock Gorleben speziell:
kaputtes Deckengebirge - sprich: Oberflächenwasser dringt da ein
3. mehrere Wasseradern durchziehen den Salzstock

Gorleben wäre die nächste Asse - "nur" hochradioaktiv

schabernack
13:32 von Nachfragerin

«Die radioaktiven Abfälle müssten so weit verdünnt werden,
dass die radioaktive Belastung etwa dem natürlichen Niveau entspricht.»

Das ist physikalisch unmöglich. Bei der Kernspaltung von Uran entstehen "Transurane". Elemente im Periodensystem, die natürlich gar nicht vorkommen, und nur durch Kernzerfallsprozesse entstehen.

Uran hat die Ordnungszahl = 92, und ist das schwerste natürlich auf der Erde existente Element im Periodensystem. Die entstehenden "Transurane" mit Ordnungszahlen >92 kann man nicht wieder "rückumwandeln".
Auch wenn der Begriff: "Transmutation" das suggerieren soll.

Das Transuran-Zeug existiert, und man kann es nicht wieder wegzaubern, "oder zurück ins Uran rein stopfen". Zu den >92 Elementen gehört Plutonium, und auch die von mir um 13:59 genannten nicht natürlich vorkommenden Schwermetalle.

Mehr als Uran nach der Spaltung, sind es die Transurane, die ganz besonders lange Halbwertszeiten haben, weswegen sie bis Sankt Nimmerlein grinsen und strahlen.

stgtklaus
Lagert es in den AKW'S

da wo man jahrelang Geld verdient hat. Die sind doch sicher genug .

Und dann ein Schild dran:

Dieser Stromversorger hat in 30 Jahre Strom über 300 Millionen verdient. Die Allgemeinheit hat nun 3000 Jahre den Abfall an der Backe.

saschamaus75

Wenn 90 Regionen geeignet sind, dann soll einfach jedes Bundesland den Atommüll einlagern, den es selbst produziert! -.-

Nachfragerin
@Klärungsbedarf - Anreicherung ist keine Kernspaltung

13:55 von Klärungsbedarf:
"Es ist zu befürchten, dass die Brennstäbe auch eingesetzt wurden, was sich erheblich auf die Atomkerne ausgewirkt haben dürfte."
> Das ist keine Befürchtung, sondern eine Tatsache.

"Wenn es die Technik gäbe, dann müsste man wohl zur Rückabwicklung die gleiche Energiemenge aufwenden, die man zuvor gewonnen hat."
> Das ist an sich richtig, wäre aber unsinnig. Schließlich geht es hier nicht um die Herstellung von Uran, sondern um die Entsorgung der radioaktiven Spaltprodukte.

"Sollte es anders sein, dann hätten Sie ein perpetuum mobile entdeckt."
> In Ihrem Beispiel wäre es nur ein umkehrbarer Prozess. Davon gibt es sehr viele.

"Aber war da nicht was mit dem Energieerhaltungssatz ?"
> Ja, da war was. :)

Anderson
Und los geht es........

Ob ich den Tag noch erlebe an dem die "Endlager" festgelegt werden, weiß ich nicht genau.
Meine erste Arbeit über die Atomkraft liegt schon 40 Jahr zurück. Seit dem bin ich deren Gegner.

Die politischen Hahnenkämpfe möchte ich aber gerne noch erleben.

Hustensaft
Bayern ist also ungeeignet

Lautete der Konsens nicht, dass wir mit einer weißen Landkarte beginnen? Aber schon vor den Ergebnissen weiß Herr Söder, dass Bayern ungeeignet ist, demnach ist er jetzt nicht nur der deutsche Top-Corona-Virologe, sondern auch der deutsche Top-Geologe etc.
Nein liebe Bayern, der Atommüll wurde von allen Deutschen produziert (weil alle von dem Strom profitiert haben), ergo kann sich kein Land mit einem potenziell geeigneten Standort schon vorab verabschieden - alleine schon der Versuch ist unsolidarisch.
Niemand weiß, welche Standorte am Ende wirklich in Frage kommen, wurden doch zunächst nur die Gesteine untersucht, es werden ja noch weitere Prüfungen folgen, ergo ist es erst recht jetzt noch viel zu früh für eine solche Festlegung - oder hat Herr Söder - womöglich berechtigte - Angst, dass in Bayern am Ende geeignete Standorte gefunden werden könnten?

atratos
@2020 um 14:22 von atratos

Ergänzung: Ich lebe in einer Gegend mit hoher Radonbelastung; wenn ich da zuviel Sorge hätte, würde ich gerne mit Leuten tauschen, die in ihrem Boden nur Stoffe hätten mit 1 Million Jahren Halbwertszeit!

Global Denken
Endlagerfrage

Ich bitte Sie darüber nachzudenken, ob es wirklich notwendig ist, dass jedes einzelne Land ein Endlagerstandort sucht bzw. definiert. Der Klimawandel wird ja auch global gedacht.

Viel Besser ist ein Endlager aus meiner Sicht in der Sahara. Dort gibt es keine Wirbelstürme, keine Überschwemmungen, geringe Korossion. Die oberirdische Lagerung ist günstiger.

Mit einer Kooperation z.B. mit Niger oder Tschad könnte man sicherlich eine Fläche von 10x10km finden und das Land entsprechend fair für die militärische Bewachung bezahlen.

Das weltweit eine Lager ist dann sicherlich immer noch günstiger als wenn jedes Land sein eigenes Lager finanziert.

Das Risiko einer Exposition und die Kosten wären geringer und der Niger oder Tschad hätte eine Einnahmequelle mehr.

Mal ideologisch frei nachdenken bitte !!!

PS: Eine CO2 Reduktion könnte auch realisiert werden, da nur 1 Lager gebaut wird

Grüße

fathaland slim
14:18, Augias

>> Da gibt es dann viele Möglichkeiten der Lagerung, an der tschechischen, französischen oder schweizerischen Grenze. Die bauen ja fleißig weiter Atomkraftwerke ein EU-weiter Ausstieg ist nicht in Sicht, dafür sind die ja besser beim CO2. Toll!<<

Es werden nicht fleißig Atomkraftwerke gebaut. Die Behauptung taucht hier immer wieder auf, hält aber einem Faktencheck nicht stand. Bei einer Suchmaschine "Kernkraftwerke im Bau" eingeben, dann taucht einiges an Fakten auf.

derkleineBürger

um 14:15 von Werner40:
"
Energie muss keine aufgewendet werden. Es reicht, das radioaktive Material mit nichtradioaktivem Abraum zu mischen.
"

1. auch den Atommüll mit nichtradioaktivem Abraum zu mischen,erfordert Energie

2. wie weit wollen Sie denn das Zeug vermischen ?

a)
Im Meer kann man seit Fokushima erhöhte Messwerte feststellen - eben weil in Japan verstrahltes Material in den Ozean abgeleitet / gekippt wurde - sprich: verdünnt.

b)
auch heute kann man die damaligen Atomwaffentests der verschiedenen Staaten weltweit in der Atmosphäre messen.
Im Verhältnis zum vorhandenen Atommüll recht wenig strahlendes Material in die Atmosphäre geblasen, jahrzehntelang verdünnen lassen, ein Teil davon abgeregnet und mittlerweile im Boden gebunden & dennoch deutlich messerbar - deutlich über der natürlichen Hintergrundstrahlung

Werner40
/// Am 28. September 2020 um

///
Am 28. September 2020 um 14:25 von schabernack
13:32 von Nachfragerin

«Die radioaktiven Abfälle müssten so weit verdünnt werden,
dass die radioaktive Belastung etwa dem natürlichen Niveau entspricht.»

Das ist physikalisch unmöglich.///
.
Natürlich ist das möglich. Wenn Sie z.B. 1 kg Transurane in die Hand nehmen werden Sie starke Auswirkungen spüren. Wenn Sie diese Menge gleichmäßig über die ganze Welt verteilen spüren Sie nichts mehr davon. Dann werden Sie nur noch von der natürlichen Radioaktivität beschossen. Am meisten wohl vom Dünger auf den Ackerflächen...

schabernack
14:02 von Kaneel

«Auch wenn m.W. die Katastrophen Tschernobyl und Fukushima auf menschliches Versagen zurückzuführen sind, und Befürworter damit argumentieren, dass besser kontrolliert und alles sicherer gemacht werden müsse.»

In Fukushima war es eher der Tsunami. Die Schutzmauer am AKW war 20 m hoch, der Tsunami aber 40 m. Das menschliche Versagen war allerdings, das Ding so nah ans Meer zu bauen.

Zerstört wurden 3 der 4 Reaktoren von "Fukushima Daiichi" (Größe 1).
Einer der 4 Reaktoren war wegen Wartungsarbeiten abgeschaltet.

Unbeschädigt blieb "Fukushima Daini" (Größe 2). Weitere 4 Reaktorblöcke, die aber weiter vom Meer weg stehen. Beide Komplexe zusammen der vor dem Tsunami größte AKW-Komplex der Welt. Was Stromerzeugung in Gigawatt-Stunden angeht.

AKWs müssen wg. Kühlung immer da sein, wo auch Wasser ist. Größere Flüsse gibt es in Japan nicht, stehen alle AKWs dort am Meer. Dies ist ja überall um die Inseln drumrum.

2011 war ein Schockjahr für Japan mit Konsequenzen lange nicht vorbei !

Jan Petersen
Keine Sorge

@Am 28. September 2020 um 14:36 von Hustensaft
Bayern ist also ungeeignet

Keine Sorge, der Söder macht nur, was er am Besten kann: Lärm.

Da die Endlagersuche Bundesrecht ist und das bekanntlich Landesrecht im Allgemeinen und einen Kolitionsvertrag im Besonderen bricht, kann Markus S. aus M. sich wieder auf die Virensuche begeben.

saschamaus75
@12:26 von mike4

>> Auch Bayern hat Atomkraftwerke
>> betrieben.

Warum schreiben Sie in der Vergangenheitsform? Richtig müßte der Satz lauten: "Bayern betreibt(!) Atomkraftwerke".

Moderation
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