Der Skiort Ischgl in Österreich

Ihre Meinung zu Corona in Ischgl: Schadensersatz-Klagen eingereicht

"Wir wollen kein zweites Ischgl" - dieser Satz fällt häufig, wenn vor dem Coronavirus gewarnt wird. Von dort verbreitete sich das Virus nach ganz Europa - weil Behörden zu spät reagierten, sagen Betroffene, die nun klagen. Von Clemens Verenkotte.

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101 Kommentare

Kommentare

Sisyphos3
weil Behörden zu spät reagierten, sagen Betroffene, nun klagen

also wenn ich mich zurückerinnere
was da Gastwirte schimpften die Maßnahmen wären überzogen
"alles nur halb so schlimm"
wo sind denn die
warum treten die nicht jetzt vor ?
erklären sich !

Zeitlos-Geistlos
Hinterher ist man immer schlauer oder uneinsichtig wie hier

Die TAZ in ihrer Kriesen-Chronologie:
"...
8. März. Die Krisenstäbe bekommen mit dem täglichen Briefing beunruhigende Nachrichten. RKI-Präsident Lothar Wieler berichtet: „Aktuell werden vermehrt positiv getestete Covid-19-Fälle mit einer Reiseanamnese nach Südtirol gemeldet.“ Das Virus kommt mit Skiurlaubern heim, es gibt nicht mehr einige wenige Infektionsherde, sondern viele. Um 15.48 Uhr schickt Spahn einen Tweet: „Nach zahlreichen Gesprächen mit Verantwortlichen ermuntere ich ausdrücklich, Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf Weiteres abzusagen.
...“

Hier im Artikel:
'Am 8. März reisen sie an, hatten sich vorher noch im Hotel erkundigt, ob es sicher sei zu kommen. "Nachdem wir nachgefragt hatten, ob das Gebiet soweit okay ist, und der Hotelier uns unsere Sorgen nahm, haben wir am Montag unseren Snowboard-Urlaub im Skigebiet begonnen. Das bedeutet, dass nichts, rein gar nichts darauf hinwies, welche Problematik schon in Tirol herrschte."...'

Selbst Schuld!

rossundreiter
Das ist neu.

"Die Folgen von Corona spüre ich heute noch extrem. Ich habe seit fast sechs Monaten meinen Geruchs- und meinen Geschmackssinn komplett verloren. Ich habe einen Lungenschaden erlitten (...)."

Die Arme. Gute Besserung an dieser Stelle.

Warum man nun bei Krankheiten denjenigen verklagen dürfen soll, bei dem man sich angesteckt hat, erschließt sich mir trotzdem nicht wirklich. Das ist neu. Bei meiner viral ausgelösten Lungenentzündung samt Krankenhausaufenthalt vor einigen Jahren ging das noch nicht. Von der alljährlichen Grippe ganz zu schweigen.

VfG
Ischgl ist auch Warnung für sorglose jüngere Menschen

Die ersten schweren Verläufe hierzulande hat es bei teilweise relativ jungen und gesunden Skifahrern gegeben, die aus Ischgl zurückgekehrt sind. Sie hatten bei den Apres Ski-Partys in geschlossenen Räumen langanhaltenden engen Kontakt mit Infizierten. https://kurzelinks.de/3vaw

Enger, langanhaltender Kontakt zu Infizierten in geschlossenen Räumen, das sind die Bedingungen, die es dem Virus leicht machen, schnell in die Lunge vorzudringen.
Derzeit meiden die meisten solche Bedingungen und so kommt es weniger zu schweren Verläufen.

Daraus schließen die Oberschlauen, die Pandemie sei vorbei.

Demokratieschuetzerin2021
Es war nicht Ischgl - siehe scinexx.de

Zu der Sache sage ich mal:

bitte lest mal bei scinexx quer. Es war nicht Ischgl! Die Infektionen kamen aus China.

https://www.scinexx.de/news/medizin/wie-das-coronavirus-nach-europa-kam/

Erst im zweiten Anlauf: Als im Januar 2020 die ersten Fälle von Covid-19 in Deutschland auftraten, waren sie nicht der Startpunkt der europäischen Corona-Pandemie – dieser erste Ausbruch wurde erfolgreich eingedämmt, wie nun Genanalysen bestätigen. Erst mit der Einschleppung von SARS-CoV-2 aus China nach Italien konnte sich das Virus ausbreiten. Auch in den USA war es erst eine zweite Einschleppung, die den Siegeszug der Seuche ermöglichte.

Seit ihrem Ursprung im chinesischen Wuhan hat sich die Corona-Pandemie über die gesamte Welt ausgebreitet. Dabei sind trotz der eher niedrigen Mutationsrate des Coronavirus zahlreiche leicht unterschiedliche Varianten von SARS-CoV-2 entstanden.

Minka04
Schuld

Diese ewigen Schuldzuweisungen sind mittlerweile wirklich ermüdend. Merkwürdig nur, dass niemand mehr dem Ursprung die Schuld zuweist. Da hört man gar nichts mehr. Aber alle anderen haben Schuld. Ischgl, junge Leute, Reiserückkehrer, Hochzeiten, Beerdigungen uvm. Dem einfachen Bürger Schuld zuzuschieben ist anscheinend einfacher....

McColla
Martina B. als warnendes Beispiel

Es werden von Kritikern der Maßnahmen gerne nur die Zahlen der an COVID-19 Verstorbenen als Referenz genommen.

Die Dame, die in diesem Artikel zu Wort kommt, verdeutlicht aber die durchaus schwerwiegenden Folgen einer Ansteckung mit diesem Virus.

Ich kenne ebenfalls Menschen persönlich, die an Folgen dieses Virus zu leiden haben. Glücklicherweise nicht so akut wie Martina B., aber alleine der Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns wäre für mich eine massive Einschränkung meiner Lebensqualität.

Die Verantwortlichkeit der Behörden in Ischgl ist sehr genau zu untersuchen. Der Verdacht aus wirtschaftlichen Gründen die Gesundheit von Menschen gefährdet zu haben, besteht mMn zurecht.

VfG
Ischgl nicht der einzige Ausgangspunkt

Zweifellos ist Ischgl einer der Ausgangspunkte für die Verbreitung des Virus, aber zuvor waren schon die 3 internationalen Flughäfen von Mailand ein Ausgangspunkt für die frühe und zunächst unerkannte Verbreitung in Nordialien.

Atze Grauer
Indiekt betroffene Menschen in Deutschland

Einer der indirekt Betroffenen In Deutschland ist ein 29-jähriger Leiter eines Münchner Restaurants, in dem Rückkehrer aus Ischgl Gäste waren. https://kurzelinks.de/cdo7

Er war zuvor gesund und machte viel Sport - heute ist er "der mit dem Rollator". Zu lesen hier: https://kurzelinks.de/cdo7

Advocatus Diaboli 0815
@ 11:22 Zeitlos-Geistlos

"Selbst Schuld"
Meiner Meinung nach nur bedingt. Wenn Sie eine Reise gebucht haben können Sie diese Ihrerseits nur dann kostenlos stornieren wenn eine Reisewarnung vorliegt. Das war nicht der Fall wie das in Deutschland idR auch selten schnell der Fall ist. Stattdessen gibt es meist nur Reise-Hinweise die schwammig sind und auf deren Basis der Kunde nicht kostenlos stornieren kann, was nicht nur verbraucher-unfreundlich ist sondern wahrscheinlich auch zu höheren Fallzahlen geführt hatte da ansonsten mancher zuhause geblieben wäre.
Ich hatte damals die Berichte aus Island verfolgt; man ist und reagiert dort fast immer schneller als bei uns und ist auch konsequenter.

Minka04
@um 11:36 von rossundreiter

„ Warum man nun bei Krankheiten denjenigen verklagen dürfen soll, bei dem man sich angesteckt hat, erschließt sich mir trotzdem nicht wirklich. “

Sollte mich jemand absichtlich anhusten oder anspucken, dann ja. Aber bei einer „normalen“ Ansteckung? Sollte sowas passieren, geht irgendwann keiner mehr zur Arbeit oder Schule, aus Angst vor Regressansprüchen. Und jetzt kommt Herbst/Winter. Wenn jeder, der auch nur einmal niest oder hustet sofort 2 Wochen zuhause bleiben muss, wer arbeitet dann noch?

Nettie
Wenn das Kind im Brunnen ist, hilft Klagen nicht wirklich weiter

„Von dort verbreitete sich das Virus nach ganz Europa - weil Behörden zu spät reagierten, sagen Betroffene, die nun klagen (…)“/
„Von Ischgl in die Welt - Wer ist dafür verantwortlich? Wo liegen gegebenenfalls die Versäumnisse?“

Die liegen nicht zuletzt in fehlender grenzübergreifender (und jedermann zugänglicher) Kommunikation und falscher Fokussierung; siehe dazu einen Auszug aus der Meldung „Von Ischgl nach ganz Deutschland“ (tagesschau.de/investigativ/br-recherche/ischgl-corona-101.html) vom 01.04:
„Erste Warnungen aus Island
Am 5. März erklärte Island den beliebten Skiort Ischgl zum Risikogebiet. Davor hatte das Land bereits über das Europäische Frühwarnsystem auf das Cluster Ischgl aufmerksam gemacht. Eine offizielle Warnung folgte daraus nicht - weder in Tirol, noch in Deutschland“.

Und v.a. falschen Prioritäten: „Zweitens: Vermutlich aus wirtschaftlichen Gründen ließen die Tiroler Landesregierung und Sanitätsbehörden den Skibetrieb in Ischgl bis zum 13. März aufrechterhalten“

andererseits

Der von einigen gern hochgehypte Kurz steht bei Ischgl völligem Versagen gegenüber. Mal sehen, ob er die Größe hat, zu seinem Versagen zu stehen.

dr.bashir
@ 11:22 von Zeitlos-Geistlos

„ Selbst Schuld!“

Die Touristen? Wie kommen Sie darauf? Die haben sich sogar vorher erkundigt. In Ischgl. Das liegt in Tirol in Österreich. Ihr Zitat vom RKI bezieht sich auf Südtirol in Italien. Das würde bedeuten, man bleibt am Besten ganz zuhause, wenn irgendwo Corona auftritt.

Vermutlich wussten es sogar die Hotels in Ischgl zum Zeitpunkt der Auskunft nicht besser.

Ob es jemand gewusst hat und ab wann man hätte anders reagieren sollen ist genau Gegenstand der Klage.

schabernack
11:36 von rossundreiter

«Warum man nun bei Krankheiten denjenigen verklagen dürfen soll, bei dem man sich angesteckt hat, erschließt sich mir trotzdem nicht wirklich.»

Dies wird sich Ihnen auch dann nie erschließen, wenn Sie nachgrübeln, bis die Birne qualmt. Bei wem sich wer ansteckte, ist sowieso nicht rauszufinden.

Die Klage richtet sich gegen Politisch Verantwortliche, die wider besseres Wissen um akut bestehende hohe Infektionsgefahr in Ischgl nichts unternahmen. Aber so taten, als sei nie was gewesen … und der Rummel im Trubel in der Hütte kann ruhig weitergehen.
Damit die Hütte brummt, und der Rubel rollt.

Das Bundesland Tirol, und der Staat Österreich werden verklagt !

frankyboyonline
Mit Verlaub, ...

... ich halte es für typisch deutsche Beamten-Mentalität, immer irgendwen haftbar machen zu wollen, wenn etwas nicht so läuft wie geplant.

Erstens ist ein Hotelier keine Instanz, die verbindlich gesundheitspolitische Informationen geben kann. Der wusste am 8. März auch nicht mehr als andere. Sie hätte auch den dortigen Briefträger fragen oder gleich zu Hause bleiben können.

Zweitens ist "überstürzt abreisen" zu müssen auch nicht per se gleich ein Problem. Die absolute Zahl sagt noch nichts darüber, was sich daraus ergibt, schließlich drängten sich ja Tausende abends in den blöden Bars. Und wenn die Straße voll ist, macht man als kluger Mensch am Straßenrand einfach Pause.

Und dass es drittens für andere noch übler ausgegangen ist, weil die "ihre Lieben verloren" haben, macht die Ansprüche der Dame nicht legitimer.

Es ist bedauerlich für alle, die Schäden davongetragen haben. Aber vielleicht wäre es sinnvoller, die vertuschende chinesische Regierung zu verklagen ?!

Quereinwerfer
Zwiegespalten

Ich sehe die Verantwortung der Österreichischen/ Südtiroler Regierung, der sie nur schleppend nachgekommen ist. Keine Frage. Schlimmer noch ist die kurzfristige "Auflösung" gewesen, die dazu führte, dass der Virus in aller Damen Länder ging. Anderseits aber finde ich es zu billig, so zu tun, als habe es keine Infos gegeben. Das Thema Corona war auch schon Anfang März verstärkt in den Medien. Es hatte jedem klar sein können, dass es keine gute Idee ist, zu verreisen. Ich sehe, dass wir in puncto Klagementalität immer mehr den US-Weg gehen, finde dies aber nicht gut, da so jegliche Eigenverantwortung weggeschoben wird. Aber das ist menschlich. Wer sich sehr auf etwas freut, drückt gerne mal ein Auge zu, das ist normal. Natürlich tun mir die Betroffenen leid, dennoch ganz ohne Eigenverantwortung geht es nun mal auch nicht.

harry_up
@ rossundreiter, um 11:36

Natürlich können Sie nicht "denjenigen" verklagen, bei dem Sie sich eine Lungenentzündung (oder vielleicht auch eine Erkältung) eingefangen haben.
Wenn aber, wie bei Corona, eine Pandemie grassiert, vor deren Ansteckung weltweit gewarnt wird, ist das, wie im Fall Ischgl, eine ganz andere rechtliche Situation.
Hier ging definitiv Gier vor Geist - und das könnte im Nachhinein teuer werden.

Aber erst ist abzuwarten, ob die Klagen überhaupt angenommen werden; falls ja, könnte das für Austria evtl. teuer werden.

(Doch sagt mir mein Gefühl, dass es soweit nicht kommen wird, denn dann rollt eine Prozess-Pandemie um die Welt...)

meinungisterlaubt
@VfG

Nein, die Oberschlauen schließen aus den derzeitigen Infektionszahlen, dass der Virus für jüngere und gesunde Menschen völlig ungefährlich ist und dass eben die Älteren und Kranken geschützt werden müssen; ohne dabei Panik zu verbreiten.

Zuschauer49

Immer noch plausibler, als wenn Landräte (Speer) und Innenminister (Herrmann) aufgrund von Berichten in der Boulevardpresse die Schuld von ferne zuweisen - wie im Fall der "Superspreaderin", die "durch die Bars gezogen" sein soll (die aber gar nicht öffnen durften) oder eine hohe Strafe wegen Verstoßes gegen eine behördliche Anordung bekommen solle (in meinen sieben Lebensjahrzehnten kenne ich als strafbewehrt nur schriftliche, mahn- und klagefähige Behördenanordnungen, nicht, wie vom Innenminister hier gefaselt wurde: "Man hat ihr ja wohl geraten, empfohlen, ihr gesagt, sie muss (...)".
Auch die Vorgänge von Ischgl kenne ich natürlich nur aus der Presse, aber anscheinend hat man hier noch die letzten Umsatztage wider besseren Wissens "mitnehmen" wollen. Ob Wirte und Genehmigungsbehörden sich schuldig gemacht haben, werden die Gerichte jetzt ja prüfen.

tagesschlau1
Klagen darf erstmal jeder.

Das diese Klage völlig sinnfrei ist, werden die Richter dann schon urteilen.
Was diese ganze Corona-Panikmache verursacht, sieht man wieder schön an diesem Beispiel.
Ich würde sagen, manche haben nicht nur ihren Geschmackssinn verloren.

Politikinteressierter2
Letztenendes ist jeder selbst für sich Verantwortlich

Hallo zusammen,

ich werde mich wohl jetzt unbeliebt machen, aber Fakt ist:

1. Das Thema Corona ist seit Jahresanfang in aller Munde
2. Ich brauche keinen Hotellier oder einen Tourismusverband oder Regierungen von Tourismusländer zu fragen, wie sicher die Lage ist, denn diese Gruppe hat ein massives (wohl auch existentielles) Eigeninteresse und ist keine objektive Ansprechpartner
3. Der gesunde Menschenverstand reicht aus um zu wissen, dass ein hohes Ansteckungsrisiko bei dichtem Gedränge herrscht.
4. Viele Menschen kümmert es nicht, Hauptsache die eigenen Lebens- und Freizeitgewohnheiten nicht abändern (Urlaub, Parties. Ausflüge etc.). Dies sah man nicht nur im Winter sondern ja auch im Sommer. Es trifft ja immer nur die Anderen!

Und wenn man sich dann "überraschenderweise" ansteckt, dann ist man selbst ja nie schuld nur wieder die Anderen und es wird geklagt. Mir fehlt das Verständnis......

Viele Grüße
Tom

Erst denken
Argumente drehen, wie‘s grad passt

Wenn es die ersten schweren Verläufe bei den jungen gesunden Skifahrern aus Ischgl gegeben hat, warum argumentiert das RKI jetzt ganz aktuell, dass die wenigen schweren Verläufe und die geringen Sterbefälle dadurch zu erklären sind, dass überwiegend junge Menschen ohne Vorerkrankungen infiziert werden?
Und hoffentlich gilt in den europäischen Rechtsstaaten immer noch die Unschuldsvermutung bis das Gegenteil bewiesen! ist. Andernfalls wird demnächst jeder der in den Urlaub fährt oder sonst irgendetwas tut, was nach Meinung Einzelner zur Ansteckung beigetragen hat, verklagt. Dann werden Gerichte das nicht mehr schaffen, abgesehen davon, dass das Miteinander in der Gesellschaft gar nicht mehr funktioniert. Ich finde es jetzt schon erschreckend, siehe Faktenfinder zur jungen Dame aus Garmisch.

Atze Grauer
@11:41 von Demokratieschue...

Natürlich war Ischgl nicht der Ursprung, aber einer der Ausgangspunkte für Europa.

Zutreffend aber Ihr Zitat:
"Erst mit der Einschleppung von SARS-CoV-2 aus China nach Italien konnte sich das Virus ausbreiten."

Im Beitrag um 11:43 von VfG
"Ischgl nicht der einzige Ausgangspunkt"
wurde auch darauf hingewiesen.
Die 3 internationalen Flughäfen von Mailand haben wahrscheinlich zu der frühen Ausbreitung in Norditalien geführt, die zunächst nicht erkannt worden ist.

harpdart

Es war hier in diesem Forum: weil es keine Reisewarnung für Österreich und Südtirol gab, hat hier mindestens ein Forist geschrieben, dass er seinen gebuchten Skiurlaub auch antritt, weil sonst ist ja das Geld weg...
Leichtsinnig, wie auch heute noch von einigen.

tiger02
Warn-App

tja.....die warn-app sollten alle nutzen...dann würde sowas wie ischgl vielleicht in zukunft nicht oder zumindest weniger schlimm passieren...nur haben viele noch alte handys und können sich keine neuen geräte leisten!! schade...aber wie immer bei unserer regierung....es wird an der zielgruppe vorbei organisiert......hauptsache die klientel der lobbyisten wird bedient......

MaritaD
Artikel genauer lesen!

@ rossundreiter, 11:36
"Warum man nun bei Krankheiten denjenigen verklagen dürfen soll, bei dem man sich angesteckt hat, erschließt sich mir trotzdem nicht wirklich. "

Wenn Sie den Artikel genau gelesen hätten, wüssten Sie, dass gerade nicht diejenigen verklagt werden sollen, bei denen man sich angesteckt hat.

Verklagt werden sollen die Republik Österreich und das Bundesland Tirol, weil sie früher hätten eingreifen müssen.

Traumfahrer
Coronavirus !

Wenn durch Corona Menschen, wie hier beschrieben, zu so schwerwiegenden Schäden gekommen sind, ist dies schlimm und ich fühle mit diesen.
Nun aber Ischgl und Österreich alleine dafür verantwortlich zu machen, wäre nicht gerecht, denn der Ursprung war in China, und dort hat man erst einmal wie üblich vertuscht und tut dies auch heute noch.
Dann sollte nicht vergessen werden, dass nach dem Bekanntwerden aus China im Grunde fast alle Regierungen lange gepennt haben und zu zögerlich vorgingen. Da hätte schon jeglicher Reiseverkehr unterbunden werden müssen, um eine Ausbreitung auf der ganzen Erde zu vermeiden. Aber wie immer steht immer erst die wirtschaftlichen Interessen im Vordergrund, weshalb nur zögerlich und viel zu spät reagiert wurde.
Immer erst das Geld und noch einmal das Geld, und ganz zum Schluss vielleicht der Mensch !! Auch in D ist dies so !!
Bei diesen Klagen wird sehr wahrscheinlich nicht viel rüber kommen, weil die Politiker doch immer an einer Amnesie leiden !!!

Sausevind
11:52 von Minka04

"Sollte mich jemand absichtlich anhusten oder anspucken, dann ja. Aber bei einer „normalen“ Ansteckung? Sollte sowas passieren, geht irgendwann keiner mehr zur Arbeit oder Schule, aus Angst vor Regressansprüchen."

.-.-.

Oder man richtet sich dann halt doch danach:
Maske auf, Abstand von mindestens 1.5 m.

Wer dies verweigert, müsste zur Verantwortung gezogen werden, denke ich.

Und da man ja nicht weiß, wen dieser Verweigerer schon alles krank gemacht hat:
muss er - denke ich - grundsätzlich hohe Geldstrafen zahlen müssen.

Und dahin werden wir wohl auch kommen.

Demokrat49
@ rossundreiter

Es wird nicht der Barmann oder ein anderer Tourist verklagt, bei dem man sich angesteckt haben könnte, sondern die Behörden, die ggfls. nicht oder zu spät reagiert haben.

Dies soll geklärt werden.

Hat also mit Ihrer Situation nicht viel zu tun.

ksekot
... und was passierte in China?

Es herrscht (weitgehend) gesellschaftlicher Konsens, wenn z.B. Auto- oder Mikrowellenhersteller zu hohen Geldstrafen und Schadensersatzforderungen verurteilt werden sollte eine Gefahr von deren Produkten ausgehen oder Personen geschädigt werden.
Warum sollte das hier nicht gelten, wenn durch Fehlverhalten der zuständigen Behörden oder der Gastronomen Menschen zu Schaden gekommen sind?

Wenn sich nach der Aufarbeitung der Ereignisse herausstellt, dass es auch in Wuhan oder China insgesamt zu fahrlässigem oder gar grob-fahrlässigem Verhalten gekommen ist, dürfte die Schadensersatzforderung alles bisher dagewesene übertreffen. Dagegen war der Millarden teure Dieselgate geradezu ein Kavaliersdelikt.

Sausevind
12:28 von tagesschlau1

"Das diese Klage völlig sinnfrei ist, werden die Richter dann schon urteilen.
Was diese ganze Corona-Panikmache verursacht, sieht man wieder schön an diesem Beispiel.
Ich würde sagen, manche haben nicht nur ihren Geschmackssinn verloren."

,.,.,

Sie verhöhnen also noch die, die knapp der Intensivstation entkommen sind und schlimme Dauerschäden bekommen haben.
Sie meinen, die hätten auch ihren Verstand verloren und seien unzurechnungsfähig in ihren Aussagen?

Sauber.
Mir bleibt da die Spucke weg, und ich ahne langsam das Ausmaß der Gehässigkeit derer, die von "Panikmache" sprechen und die Krankheit vorantreiben wollen.

Demokrat49
@ erst denken - erst lesen!

Es wird niemand verklagt, weil er jemanden angesteckt haben könnte.

Verklagt werden die Behörden.

harpdart
@meinungist...

"Nein, die Oberschlauen schließen aus den derzeitigen Infektionszahlen, dass der Virus für jüngere und gesunde Menschen völlig ungefährlich ist und dass eben die Älteren und Kranken geschützt werden müssen; ohne dabei Panik zu verbreiten."

Ja, das ist oberschlau. Bloß, wie die Älteren und Kranken geschützt werden sollen, das weiß keiner.
Der beste Schutz ist dann gegeben, wenn sich alle an die Vorsichtsmaßnahmen halten. Ausnahmslos alle.

Wie ich gerade in den letzten Tagen am eigenen Leibe erfahren habe, wird nichts für den Schutz der besonders Gefährdeten getan. Nichts!

Demokrat49
@ tagesschlau

Warum fragt man nicht Sie, bevor man sinnlos Kosten verbrennt.

Sie wissen ja offensichtlich bereits, was unter Anwendung des österreichischen Amsthaftungsrechts herauskommen wird. Wozu beschäftigen sich dann überhaupt ausgebildete Juristen mit solchen Fragen?

Vielleicht könnten Sie ja auch in Deutschland das ein oder andere Gericht ersetzen?

Chapeau!

Jacko08
11:41 von Demokratieschue...

Es hat auch noch nie jemand behauptet, dass der Ursprung des Virus das Skigebiet Ischgl ist. Von Anfang an haben sämtliche Medien auf Wuhan geschlossen. Aber... wer 1 + 1 zusammenzählen kann, der kennt den kleinen aber feinen Unterschied zwischen Ursprung des Entstehungsraumes und den Ursprung des Verbreitungsortes.
Dass das Virus erst einmal irgendwie von China nach Ischgl kam, scheint irgendwo logisch. Ischgl war der Ort, von dem aus es sich weiter rasant in Europa verbreitet hat.

falsa demonstratio
Am 23. September 2020 um 12:28 von tagesschlau1

Zitat: Ich würde sagen, manche haben nicht nur ihren Geschmackssinn verloren.

Sie haben vollkommen Recht. Berichte von Langzeitbetroffenen über Auswirkungen, die über den Verlust nur des Geschmackssinns hinaus gehen, sind ergreifend.

MaritaD
Chronologien

Sie schieben den Opfern die Schuld zu, die am 8. März (ein Sonntag!) und berufen sich dafür auf TAZ-Chronologie mit einem Eintrag zum 8. März.

Chronologien werden i.d.R. nachträglich erstellt. Für den 8. März nennt sie auch nur die Krisenstäbe und das RKI als diejenigen, die von vermehrt positiven Tests von Rückkehrern aus Südtirol wussten.

Entscheidend ist aber, wann die Öffentlichkeit davon erfuhr. Vermutlich zu spät für diejenigen, die schon am 8. März angereist waren.

Es war vermutlich falsch, sich auf die Aussagen des Hoteliers zu verlassen - die aber von den Behörden bestätigt wurden.

Tatsache ist, dass die Lokale erst am 10. März geschlossen wurden und die Quarantäne erst am 13. März verhängt wurde.

Ich sehe da nichts von "Selbst schuld".

Hier haben offensichtlich wirtschaftliche Interessen Vorrang gehabt vor dem Schutz der Urlaubenden vor möglichen gesundheitlichen Schäden. Solchen Leuten kommt man nur auf eine Art und Weise bei: man verklagt sie auf Schadensersat

viper6577
Ischgl hin oder her

Dieses Rumgeklage, wenn die Klage durchkommen sollte, dann kann auch jeder der in Deutschland geblieben ist, die Ischgl Urlauber verklagen? Kann teuer werden ....

Es war bekannt 2019 November / Dezember das was rumgeht, deshalb habe ich auch Urlaub abgesagt, gut habe von dem Geld ein Teil verloren, aber wer sich Reisen leisten kann, kann auch in den sauren Apfel beißen. Das ist meine Meinung.

Alle die sich angesteckt haben Herzliches Beileid und gute Besserung.

Demokrat49
@Traumfahrer

Nachdem auch hier im Forum bis heute einige die Gefährlichkeit des CoronaßVirus bis heute leugnen, möchte ich mir nicht vorstellen, was passiert wäre, hätte die deutsche Regierung im Februar wie von Ihnen gefordert die Grenzen dicht gemacht.

Die Höhe der Akzeptanz kann sich glaube ich jeder vorstellen.

Insofern eine sehr unrealistische Forderung.

meinungisterlaubt
@Sausewind 12:39

"Und da man ja nicht weiß, wen dieser Verweigerer schon alles krank gemacht hat:
muss er - denke ich - grundsätzlich hohe Geldstrafen zahlen müssen.

Und dahin werden wir wohl auch kommen.
"
Ich kann nur hoffen, uns Sie irren sich. So einen Staat hatten wir schon mal. Das wollten wir eigentlich hinter uns lassen.

rossundreiter
@maritaD, 12:37

"Verklagt werden sollen die Republik Österreich und das Bundesland Tirol, weil sie früher hätten eingreifen müssen."

Das ist ja rechtlich schnurz wie schnuppe (Artikel wurde natürlich wie immer gelesen).

Entscheidend ist, ob man jemanden für die eigene Ansteckung verantwortlich machen kann.

Bei den politischen Entscheidungsträgern ist es im Grunde noch viel spannender. Was ist bei der nächsten Grippe? Da klagt man dann gegen die Regierung aufgrund von Infektionsschutzmaßnahmenmangel?

Natürlich wären da die Summen geringer wegen der geringeren gesundheitlichen Beeinträchtigung, aber das entkräftet ja nicht das "Ob"...

Adeo60

Es ist gut, dass der Klageweg beschritten wird. Sollte es zutreffen, dass aus wirtschaftlichen Gründen - trotz Kenntnis der Sachlage - keine Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus vorgenommen wurden, dann ist dies eine strafbewehrte Handlung bzw. Unterlassung, die auch zivilrechtliche Folgen nach sich ziehen kann. Die verantwortlichen Personen/Institutionen sollten deshalb auch zur Verantwortung gezogen werden.

falsa demonstratio
Am 23. September 2020 um 12:31 von Erst denken

Zitat: Und hoffentlich gilt in den europäischen Rechtsstaaten immer noch die Unschuldsvermutung bis das Gegenteil bewiesen! ist.

Der Begriff "Unschuldsvermutung" ist ein Begriff aus dem Strafrecht. Hier geht es wohl eher um Staatshaftungsrecht oder Zivilrecht . Derjenige, der einen Anspruch geltend macht muss, in aller Regel beweisen, dass die Voraussetzungen der Anspruchsgrundlage, auf die er sich beruft, vorliegen.

Leipzigerin59
Klagen ...

Genauso gut kann man die deutschen Behörden (RKI) verklagen, dass sie die Meldungen aus Island ignoriert
und Ischgl nicht zu Risikogebiet erklärt haben.

Genauso gut kann man alle die verklagen, die Karnevals- und andere Veranstaltungen zugelassen haben.

Die Folgen all dieser Versäumnisse, z.B. auch, dass trotz Symptomen in D nicht oder erst spät getestet wurde, sind sehr tragisch.

Jeder mit Symptomen, der damals nicht getestet, sondern nur in Quarantäne geschickt wurde, muss nun untersucht werden, ob und welche Schäden er davon getragen hat.

Wenn alle diese Leute klagen würden, gegen Ärzte, Gesundheitsämter, BMG, ... ,
dann würden sich Gerichte und ggf. der BMG ganz schön umschauen.

Füchschen
Urlaub

Aber Urlaub ist doch kein Grundbedürfnis, man hätte es doch auch lassen können. Es gibt bestimmt viele, die aus Angst vor Krankheiten oder Unfällen keinen aufwändigen Urlaub antreten weit weg.
Die Risiken sollte man vorher abwägen. Evtl. sich nicht in Menschenmengen begeben, den Urlaub umplanen - also kein Buffet mit vielen Hotelgästen, eher Wandern als Schlange stehen am Lift, Butterbrot statt Hüttengaudi.

Ich denke, auch die Urlauber wollten gern in Urlaub und waren froh, dass es doch nochmal geklappt hat. Die meisten Deutschen waren zu dem Zeitpunkt noch nicht so stark alarmiert. Man wusste aber schon was, man hätte sich informieren können.

Und wenn es einem in Tirol gefällt, dann verklage ich doch nicht die Urlaubsregion. Vielleicht geht dadurch dann noch mehr pleite. Vielleicht wollen die Kläger aus Verdruss jetzt nie wieder dort Urlaub machen.

Atze Grauer
@12:31 von Erst denken

"warum argumentiert das RKI jetzt ganz aktuell, dass die wenigen schweren Verläufe und die geringen Sterbefälle dadurch zu erklären sind, dass überwiegend junge Menschen ohne Vorerkrankungen infiziert werden?"

Das ist nur EINER der vom RKI genannten Gründe dafür, dass es derzeit wenige schwere Verläufe gibt. Dr. Drosten z.B. nennt 4 Gründe: https://kurzelinks.de/7fob

Die Menschen halten sich derzeit meist nicht dichtgedrängt in engen unbelüfteten Räumen wie beim Apres-Ski auf.

Minka04
@ 12:49 von Demokrat49

„ Es wird nicht der Barmann oder ein anderer Tourist verklagt, bei dem man sich angesteckt haben könnte, sondern die Behörden, die ggfls. nicht oder zu spät reagiert haben.

Dies soll geklärt werden.“

Sie haben natürlich recht. Gar keine Frage. Nur wozu führt soetwas. Dann könnten wir auch unsere Behörden und Politiker oder das RKI verklagen, wegen einigen Punkten (Händewaschen reicht, Masken sind unnötig . Karneval, volle Stadien usw.). Ich denke eine Flut von Klagen würde das Land überschwemmen.

Jan Petersen
ja ne is klar

Am 23. September 2020 um 12:37 von tiger02
tja.die warn-app sollten alle nutzen.dann würde sowas wie ischgl vielleicht in zukunft nicht oder zumindest weniger schlimm passieren.nur haben viele noch alte handys und können sich keine neuen geräte leisten!! schade.aber wie immer bei unserer regierung.es wird an der zielgruppe vorbei organisiert.hauptsache die klientel der lobbyisten wird bedient.

Zitat Ende (erkennbar an den Großbuchstaben, Punkte sind keine Rudeltiere)

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll:
Im März war die Warn-App noch nicht da.

Der durchschnittliche Ischgl-Besucher hat das Neueste der neuen Schickeriahandies

Wenn Ihnen ihr Leben und das ihrer Umgebung etwas wert sind, legen Sie sich eben ein 50,-Handy zu oder noch billiger gebraucht.
Eine kostenlose SIM-Karte mit Internet gibts bei Netzclub und schon sind Sie wieder Mitglied der Gesellschaft.

Atze Grauer
@12:31 von Erst denken

"Andernfalls wird demnächst jeder der in den Urlaub fährt oder sonst irgendetwas tut, was nach Meinung Einzelner zur Ansteckung beigetragen hat, verklagt."

Wenn Sie den Artikel sorgfältig lesen und "erst denken" würden, dann kämen Sie nicht auf solche Fantasien.

Es geht nicht um Urlauber, sondern darum, ob verantwortliche Politiker etwas von der Gefahrenlage gewusst und verschwiegen haben.

Rationalistischer Denker

Wäre es in Ischgl nicht ausgebrochen, hätten wir es trotzdem. Es kommt doch von überall her. Ischgl ist nicht die einzige Ursache! Wie kann man nur so engstirnig sein?

Sausevind
12:38 von Traumfahrer

"Nun aber Ischgl und Österreich alleine dafür verantwortlich zu machen, wäre nicht gerecht, denn der Ursprung war in China, und dort hat man erst einmal wie üblich vertuscht und tut dies auch heute noch."

,.,.,

Die Logik verstehe ich jetzt wirklich nicht.

Als die Ischgl-Fahrer nach Ischgl gefahren waren, wussten sie bereits längst, dass der Virus von China ausgegangen war.

Darum geht es hier doch aber gar nicht.
Die Reisenden sind doch nicht nach China gereist, sondern nach Österreich.

Und in Österreich - und nicht in China - wurde ihnen versichert, dass es in Österreich gefahrlos sei.

Allerdings bin ich mir selber auch noch im Unklaren darüber, ob nicht jeder, der herumreist, dies auf eigenes Risiko tut.
Er weiß ja knallhart, was ihm blühen kann, wenn er sich unter unbekannte Leute mischt und die Schutzmaßnahmen ablehnt.

meinungisterlaubt
@harpdart

das sehe ich etwas anders.

Seit dem es hieß, das Gesundheitssystem muss vor Überlastung geschützt werden (das war mal der ursprüngliche Grund für die Maßnahmen, an den sich heute keiner mehr erinnern will) sind ausgerechnet die Menschen, die besonders gefährdet sind (Ältere und Kranke) ohne Schutz rumgelaufen.

Und auch heute sehe ich immer wieder genau diese Gruppe, die sich an keinerlei Maßnahmen halten will; und dafür soll der Großteil der Bevölkerung dann über Jahre und Jahrzehnte leiden?
Und es wird diese Dauer sein, wenn die Wirtschaft erst einmal völlig hin ist und die Schüler ohne Grundwissen die Schulen verlassen werden

Sausevind
12:50 von harpdart

"Wie ich gerade in den letzten Tagen am eigenen Leibe erfahren habe, wird nichts für den Schutz der besonders Gefährdeten getan. Nichts!"

,.,.,.

Warum schreiben Sie so etwas!

Ich - und sehr viele mit mir - habe mein ganzes Leben umgestellt, um die besonders Gefährdeten zu schützen.

Ich fahre nirgendwo mehr hin, kriege zeitweise zwar einen Koller, krieg den aber wieder in den Griff:

und ich bin auch bereit, das noch jahrelang durchzuhalten, falls nötig.

Wahrscheinlich haben Sie null Ahnung, was eine solche Einschränkung für Menschen bedeutet, die gewohnt sind, ständig unterwegs zu sein.

Auch beruflich sind mir viele Rosinen weggebrochen - aber ich bemühe mich, Alternativen zu finden, die von zu Hause aus funktionieren.

Ich erwarte keine Dankbarkeit - aber beleidigen lassen will ich mich auch nicht von denen, auf die ich in jeder Beziehung Rücksicht nehme.

Leipzigerin59
12:22 @meinungisterlaubt @VfG

" ... schließen aus den derzeitigen Infektionszahlen, dass der Virus für jüngere und gesunde Menschen völlig ungefährlich ist  ..."

Das ist ein Trugschluss,
für das Frühjahr möglicherweise mehr als für heute.

1. Sie müssten sich in relativ kurzen Abständen regelmäßig gründlich untersuchen lassen, ob Sie wirklich zu
100% gesund sind.

Mal abgesehen, dass es das nur äußerst selten gibt, können Vorerkrankungen vorhanden sein, ohne das man sie gleich bemerkt - auch Krebs, Diabetes.

2.
Auch junge, gesunde Menschen hatten schwere Verläufe,
und jetzt - wie auch andere schon erkennbare Langzeitbeimträchtigungen.

3.
Mir wäre es lieber, man würde sie Arroganten, (kann mir doch nicht passieren) , die Leugner und Verharmloser absondern.

Dann könnte die Mehrheit aufatmen

Sausevind
13:00 von Demokrat49

" @Traumfahrer

Nachdem auch hier im Forum bis heute einige die Gefährlichkeit des CoronaßVirus bis heute leugnen, möchte ich mir nicht vorstellen, was passiert wäre, hätte die deutsche Regierung im Februar wie von Ihnen gefordert die Grenzen dicht gemacht.

Die Höhe der Akzeptanz kann sich glaube ich jeder vorstellen."

,.,.,

Die Akzeptanz in Deutschland war immer sehr hoch für die Maßnahmen, die die Regierung erläutert und dann vorgenommen haben.

Dass die sogenannten Corona-Leugner - in Wirklichkeit leugnen sie Corona wahrscheinlich nicht, sondern finden es einfach nur geil, so richtig mal den Deutschen nachhaltig schaden zu können, im schlimmsten Falle auch sich selbst - gegen alles zetern, was die Regierung beschließt, ist bekannt:

und man muss das als Randgeschehen beurteilen, nicht etwa die Politik danach ausrichten.

frankyboyonline
@Quereinwerfer

"Schlimmer noch ist die kurzfristige "Auflösung" gewesen, die dazu führte, dass der Virus in aller Damen Länder ging."

Ich teile Ihre sonstige Auffassung weitgehend, sehe aber nicht, dass die kurzfristige Auflösung die schlimmere Variante war. Jede Fortsetzung hätte die Verbreitung gefördert, das war nicht kontrollierbar - man stelle sich den Unmut vor, hätte man Tausende Gäste in Hotels unter Quarantäne gestellt! Tests gab es noch keine. Ein Dilemma war es so oder so. Man hätte sicher öffentlich nochmal sagen können: "Abstand halten ist das wichtigste, es dauert eben, bis alles abgewickelt ist, es reicht, wenn bis morgen abend alle abgereist sind."

In jedem Falle wäre es die Aufgabe der Heimatländer gewesen, sich um die Heimkehrer zu kümmern. Aber gut, hinterher sind wir alle schlauer...

Erich Kästner
Klagen gegen die Natur?

Das erinnert mich an die Klage gegen Wissenschaftler in Italien. Die sollen ein Erdbeben falsch "vorhergesagt" haben.

Genauso unsinnig sind Klagen wegen Körperverletzung, weil man einen anderen angesteckt hat.

Infektionskrankheiten gab es immer und es wird sie immer geben. Totale Sicherheit ist eine Illusion und wäre in einer Gesellschaft nicht möglich. Die Nebeneffekte wären schädlicher als das zu bekämpfende Problem.

Biocreature
Wirtschaft vs. gesunden Menschenverstand. Wer gewinnt?...

...Im Fall Ischgl war die Sache klar.
Wirtschaft, und zwar ohne Wenn und Aber.

---

Auch wenn ich glaube, daß sich das Virus auch ohne Ischgl über Europa verbreitet hätte,
so sieht man doch was passiert, wenn wirtschaftliches Denken vor dem gesunden Menschenverstand kommt.
-
Nun werde bestimmt einige sagen, ja aber man wußte damals noch nicht viel über das Virus und deshalb habe man eben so gehandelt.
Das ist für mich aber nur Alibidenken.
-
Denn man konnte ja schon gut beobachten, was in China abgingt und wie schnell sich das Virus dort verbreitete.
-
Bleib zu hoffen, daß Verantwortliche in der nun kommenden kalten Jahreszeit
daraus ihre Schlüsse ziehen werden und uns die Bevölkerung so gut es geht mit sinnvollen Maßnahmen schützen wird.
-
Das geht natürlich nur, wenn wir alle da mitspielen!
-
Und genau das könnte ein großes Problem werden, wenn all diese Querdenker eben es nicht mehr schaffen, nachzudenken!

Biocreature
O-Ton aus dem Artikel:...

...Die Folgen von Corona spüre ich heute noch extrem. Ich habe seit fast sechs Monaten meinen Geruchs- und meinen Geschmackssinn komplett verloren. Ich habe einen Lungenschaden erlitten, der irreparabel ist und meine Lebensbedingungen stark einschränkt und eventuell auch meine Lebenserwartung. Ich habe einen leichten Herzschaden erlitten und habe derzeit auch noch Nervenprobleme im Hirnbereich, die sich auf meine Motorik und auch auf meine Hirnleistungen auswirken", so die 52-Jährige.

---

Und genau das ist doch das Problem, gerade bei vielen jungen Leuten.
Die schauen sich nur die Zahl der Toten an und die ist (noch) zum Glück eher niedrig in Deutschland.
-
Langzeitschäden und weitere Folgeschäden werden da eben nicht mit berücksichtigt.
Und das finde ich, ist fatal.
-
Ich möchte nicht wissen wieviele junge Leute
gerade zwar infiziert sind und auch Überträger sind, aber selber keine Symptome vorweisen
und schön Partys etc. feiern.
-
Um was...?
Ihre Freiheit zu genießen.

Sausevind
13:04 von meinungisterlaubt

<< @Sausewind 12:39

"Und da man ja nicht weiß, wen dieser Verweigerer schon alles krank gemacht hat:
muss er - denke ich - grundsätzlich hohe Geldstrafen zahlen müssen.

Und dahin werden wir wohl auch kommen.
"
Ich kann nur hoffen, uns Sie irren sich. So einen Staat hatten wir schon mal. Das wollten wir eigentlich hinter uns lassen. <<

,.,.,

Der übliche verlogene Vergleich eines Rechtsstaates mit dem Nazistaat.

Der Rechtsstaat verhängt Strafen über die, die bewusst die Mitbürger schädigen wollen.

Der Nazistaat will Mitbürger - wegen ihrer Herkunft - schädigen.

Ich nehme an, dass Sie diesen Unterschied kennen, ihn aber aus düsteren Gründen leugnen und verdrehen wollen.

Chekow
@13:04 von rossundreiter

Bei den politischen Entscheidungsträgern ist es im Grunde noch viel spannender. Was ist bei der nächsten Grippe? Da klagt man dann gegen die Regierung aufgrund von Infektionsschutzmaßnahmenmangel?

Genauso wird das kommen. Es war ja auch schon von einigen Kommunen zu hören, dass Badegewässer gesperrt wurden, weil die Kommune (und teils sogar der Bürgermeister persönlich) für etwaige Badeunfälle in Regress genommen wurde.

Es ist halt niemand mehr für sich selbst verantwortlich. Als nächstes wird die Straßenbaubehörde gerichtlich verdonnert, blinkende Bordsteine zu verbauen, damit keiner mit Smartphone vor der Nase ungewarnt auf die Straße läuft.

rossundreiter
@tramfahrer, 12:38

"Nun aber Ischgl und Österreich alleine dafür verantwortlich zu machen, wäre nicht gerecht, denn der Ursprung war in China (...)."

Der Ursprung ist im chinesischen Wald.

Verklagen wir ein Gürteltier?

Könnte allerdings ein Indizienprozess werden, denn bedauerlicherweise ist selbst da die Beweislage dürftig.

Sisyphos3
12:38 von Traumfahrer

wäre nicht gerecht, denn der Ursprung war in China,
.
toll
und der Ursprung der Spanischen Grippe waren die USA,
gab es da schon Regressansprüche

Leipzigerin59
13:39 @Sausevind @harpdart

Wenn Sie die Geschichte vom User @harpdart, gelesen hätten, wüssten Sie warum er das schreibt - siehe Link

"https://kurzelinks.de/syv7"

Wenn Sie die Angelegenheit nicht kannten, ok, aber kein Grund sich gleich beleidigt zu fühlen.
Die Frage, Bitte zur Erklärung hätte genügt.

Er muss sich also Risikopatient einschränken, bekommt jedoch keine Unterstützung von dem Behörden.
Er weiß also, wovon er berichtet.

Schauen Sie sich das empfohlene Kontaktmanagement an - RKI

"https://kurzelinks.de/3eu4"
Darin steht nix von Risikopatienten.

Allerdings frage ich mich auch, warum ganze Schulen dicht gemacht werden.

Beruflich?
Es ist doch,
wenn ich das richtig in Erinnerung habe, eher freiwillig.
Oder?

falsa demonstratio
Am 23. September 2020 um 13:48 von Erich Kästner

Zitat: Genauso unsinnig sind Klagen wegen Körperverletzung, weil man einen anderen angesteckt hat.

Es gibt schon lange Strafurteile wegen Ansteckung mit dem HIV-Virus.

Die Urteile kann man grundsätzlich in gewissem Sinne auch analog auf andere Virusübertragungen anwenden.

Zeitungs-Ente
@um 11:42 von McColla

"Die Verantwortlichkeit der Behörden in Ischgl ist sehr genau zu untersuchen. Der Verdacht aus wirtschaftlichen Gründen die Gesundheit von Menschen gefährdet zu haben, besteht mMn zurecht."

Warum ausgerechnet Ischgl? Der Verdacht aus wirtschaftlichen Gründen die Gesundheit von Menschen zu gefährden, zieht sich wie ein rotes Tuch durch das Handeln vieler kommunaler, Landes- oder sogar der Bundesregierung. Oder wie sind die ständigen Rufe von Laschet & Co. nach sofortigen Lockerungen oder Öffnungen in verschiedenen Wirtschaftsbereichen bereits wenige Tage bzw. Wochen nach den einschränkenden Massnahmen im März bzw. April zu verstehen?

falsa demonstratio
Am 23. September 2020 um 14:13 von Chekow

Zitat: Es war ja auch schon von einigen Kommunen zu hören, dass Badegewässer gesperrt wurden, weil die Kommune (und teils sogar der Bürgermeister persönlich) für etwaige Badeunfälle in Regress genommen wurde.

Mir ist nur ein Fall bekannt. Da ging es darum, dass ein Brandschutzteich nicht eingezäunt war.

Es mag aber noch andere Beispiele geben. Sie werden sie mir benennen können. In denen wird die Gemeinde wegen Verletzung der Verkehrsicherungspflicht haftbar sein so wie Sie, wenn Sie nicht Schnee räumen.

Chekow
@falsa demonstratio

Ich bezog mich auf einen Fernsehbeitrag, den ich vor einiger Zeit in einem Magazin auf den ÖR gesehen habe. Das Stichwort "Verkehrssicherungspflicht" spielt da auch eine Rolle.

Nachzulesen ist das z.B. hier (es lassen sich aber noch Dutzende andere Stellen googeln):

www.n-tv.de/panorama/Haftungsfragen-gefaehrden-Badespass-article2111130…

Ich wollte damit nur sagen, dass es immer mehr zur Gewohnheit wird, Behörden (oder seine Mitmenschen) für das eigene Tun verantwortlich zu machen. Das sieht man am genannten Beispiel oder eben daran, dass eine Mehrheit in unserem Lande (sofern man den Umfragen glaubt) der Meinung ist, dass Behörden und die Gesellschaft für die eigene 100-prozentige Sicherheit zu sorgen haben.

Vergessen wird dabei, dass eine Welt ohne Risiken auch ohne Chancen ist. Wer sich zuhause einsperrt, wird sich vielleicht keine Infektionskrankheit einfangen. Ob damit die Lebenserwartung steigt oder was man dann vom Leben erwarten kann, sei dahin gestellt.

Zeitungs-Ente
@um 12:02 von andererseits

"Der von einigen gern hochgehypte Kurz steht bei Ischgl völligem Versagen gegenüber. Mal sehen, ob er die Größe hat, zu seinem Versagen zu stehen."

Sie nutzen auch jede Gelegenheit, gegen Ihnen unsympathische, weil anders als Sie denkende Menschen, in überheblicher Art und Weise ihre Kommentare zu schreiben.

Haben Sie nicht selbst im Frühjahr agitiert, die Grenzen müssen offenbleiben, denn mit zweimal Händewaschen und in die Armbeuge niesen, wäre eine Pandemie leichtens aufzuhalten?

Advocatus Diaboli 0815
@ 16:11 von Chekow

"Ich wollte damit nur sagen, dass es immer mehr zur Gewohnheit wird, Behörden (oder seine Mitmenschen) für das eigene Tun verantwortlich zu machen"
Da haben Sie vollkommen recht. Dabei berufen sich die Leute stets auf das vom Staat zu garantierende Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit.
Jedoch ist das so wie die Leute in einer teilweise vorhandenen Vollkasko-Mentalität auslegen von nichts und niemanden zu garantieren. Das hatte damals schon unser Bundestagspräsident Herr Schäuble völlig zutreffend klargestellt.
Letztendlich muss jeder selbst für sich auch eine gewisse Verantwortung übernehmen, etwas was in unserem Land leider ein Stück weit verloren gegangen ist.

Sausevind
13:48 von Erich Kästner

"Infektionskrankheiten gab es immer und es wird sie immer geben. Totale Sicherheit ist eine Illusion und wäre in einer Gesellschaft nicht möglich. Die Nebeneffekte wären schädlicher als das zu bekämpfende Problem."

,.,.,

Das schreiben hier ja so einige.
Es ist Ausdruck einer grotesken Leichtfertigkeit, mit der man dem Virus freien Lauf lassen will.

Dann kann man ja jeder Epidemie freien Lauf lassen, hätte es in der Vergangenheit oft tun können.

Im Prinzip kann man ja überhaupt jeder Krankheit freien Lauf lassen:
wozu dagegen Medizin entwickeln?

Billige Behauptung, dass die "Nebeneffekte" - weniger feiern gehen etc. - schädlicher seien als die Tatsache, dass auch Jugendliche daran sterben können.

Den möchte ich sehen, der sein Kind lieber auf der Intenivstation sieht als die Krankheit einzuschränken.

Wer keine Verwandten hat, dem ist ein grausamer Tod - den er verhindern könnte - möglicherweise wurscht?

Anna-Elisabeth
@11:22 von Zeitlos-Geistlos

//8. März. Die Krisenstäbe bekommen mit dem täglichen Briefing beunruhigende Nachrichten...

Am 8. März reisen sie an, hatten sich vorher noch im Hotel erkundigt, ob es sicher sei zu kommen.//

Das Datum könnte man noch als unglückliche Überschneidung betrachten, aber von einem Hotelier zu erwarten, dass er sagt: "Nee, bleiben Sie bloß weg." ist schon sehr naiv (milde ausgedrückt).

Anna-Elisabeth
@11:42 von McColla

//Die Verantwortlichkeit der Behörden in Ischgl ist sehr genau zu untersuchen. Der Verdacht aus wirtschaftlichen Gründen die Gesundheit von Menschen gefährdet zu haben, besteht mMn zurecht.//

Ja, vielleicht. Aber wenn da jetzt Klagen möglich sind, kann es für politisch Verantwortliche noch ganz gaaanz schwierig werden. Dann muss man nach jeder Öffnung, bei der es im Anschluss zu vermehrten Infektionen kommt, mit einer Klagewelle rechnen.

//Der Verdacht aus wirtschaftlichen Gründen die Gesundheit von Menschen gefährdet zu haben, besteht mMn zurecht.//

Ist das nicht der wesentliche Grund für jede Öffnung?