
Ihre Meinung zu Biden in Kenosha: "Den Sündenfall unseres Landes aufarbeiten"
Unterschiedlicher hätten die Besuche in Kenosha nicht sein können. Biden inszeniert sich als Tröster, der das gespaltene Land zusammenbringen will, Trump als Hüter von Recht und Ordnung. Julia Kastein über den Kontrast der Auftritte.
Biden hat leichtes Spiel sich als anständige Haut zu präsentieren.
Biden muss allerdings die Themen selber setzen. Davon gibt's genug.
Pandemiebekämpfung, soziale Gerechtigkeit, Rückkehr zu verantwortungsbewusster Außenpolitik, Stärkung Multilateralismus.
Wer wie Trump durch seine völlig chaotische, jeglichen fachlich-medizinischen Erkenntnissen zuwiderlaufende Pandemieantwort zehntausende Tote auf seinem Gewissen hat und nun im Wahlkampf davon ablenken will mittels einer inszenierten "Law&Order"-Gespensterkampagne gegen einen Fata-Morgana-Feind aus "Linksradikalen" wie Biden (selten so gelacht!) seine Niederlage abwenden will, ist eigentlich nur noch bösartig und appelliert 24/7 an niederste Instinkte.
Demaskierend ist natürlich das Aufsagen derselben vorgestanzten Phrasen durch seine Online-Fanbasis, die er letztlich nur noch erreichen kann. Ein "Präsident für alle US-Amerikaner" wollte er sowieso nie sein.
Spaltung, Rassismus, Angstpolitik als Markenkern von Rechtsnationalen.