Kämpfer der GNA feiern in der Stadt Tarhouna (Libyen)

Ihre Meinung zu Libyen: Ein Funken Hoffnung im zerrissenen Land

In Libyen ringen viele Mächte um Einfluss und Macht. Doch nach der Niederlage des abtrünnigen Generals Haftar in Tripolis könnte die Diplomatie zumindest vielleicht eine Chance bekommen, analysiert Daniel Hechler.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
84 Kommentare

Kommentare

0_Panik
Diplomatie ?

Aus dem Bericht:
"... Das Fenster der Diplomatie jedenfalls steht nun ein Stück weit offen. ... Denkbar ist eine Aufteilung Libyens in Einflusssphären. Der Osten bliebe Haftar, gewissermaßen unter russischem Protektorat. Westlibyen und Tripolis fielen Sarraj und damit letztlich Erdogan zu. Europa bliebe außen vor ..."

Diplomatie hilft hier nur in so weit, dass Gesprächskreise gebildet werden können.
Ob sie sich bilden werden, und wie lange diese Gesprächskreise halten werden, hängt alleine davon ab, wie sich jede Konfliktpartei aus dem Kuchen der Rohstoffe und den Häfen zum Mittelmeer ein Stück raus schneiden kann.

Also muss ein Verteilungsplan der Rohstoffe und der Häfen her.
Und wie soll dieser aussehen ?

WM-Kasparov-Fan
das ist doch sowieso längst kein Land und kein Staat mehr.

(sog. 'failed state') Also kann die UN nicht einfach Blauhelme und andere weltweite Organisationen, insges. mindestens 4 bis 6 Millionen Mann starke Einsatzkräfte dort hinschicken, um alle Libyer vollständig zu entwaffnen, ihnen ihre Massaker vor Augen zu halten, sie zu belehren und den Bürgern dort zivilisierte Umgangsformen beizubringen?
Warum unternehmen allgemein weltumspannende STaatengemeinschaften (schon immer) so sehr wenig, um Frieden und Vernunft überall auf Erden einkehren zu lassen? Bei einigen Völkern ist ganz offensichtlich, dass ihre Souveränität und Unabhängigkeit zum Scheitern führten - von z.B. Humanität/Menchlichkeit.

0_Panik
@12:00 von WM-Kasparov-Fan

"... das ist doch sowieso längst kein Land und kein Staat mehr. ..."

Kann aber wieder einer werden.

Und wird auch wieder einer werden. Grund:
Es gibt zu viele Rohstoffe in Libyen und Afrika. Und das Alles muss auch nach Europa, und zwar billig.

Folge:
Libyen MUSS wieder ein Staat werden.

Die Frage ist nur: WIE ?

todais
Genauso

eine Lage war für Syrien vorgesehen. Keiner der Industriestaaten hatte oder hat ein Interesse an einer starken und einheitlichen Führung dieses Landes. Der Gewinn für die Ausbeutung der eigenen Bodenschätze könnte ja für den Aufbau des eigenen Landes eingesetzt werden. So etwas können doch die Multi-Milliarden Unternehmen und Konzerne schwer hinnehmen. Immer schön die Unruhen am köcheln halten. So lassen sich die Reserven eines Landes am leichtesten abschöpfen. Menschenleben sind dritt oder viertrangig. Die sind nur Mittel zum Zweck. Erst wenn alle Bodenschätze versiegt sind, kehrt, wie von Zauberhand, Frieden ein. Keiner will dann mehr das staubige ausgebeutete Land. Man siehe auch Venezuela. Eines der reichsten Ländern mit Ölvorkommen. Wer macht denn dort Theater und hält das Land mit Wirtschaftsblockaden am Hungertuch? Ein Schelm wer wirklich an den Kampf um Demokratie glaubt.

Frank von Bröckel
Libyen ist aus dem einfachen Grund strenggenommen..

.. überhaupt kein zerrissenes Land, weil es in Wahrheit in der gesamten Menschheitsgeschichte überhaupt NIEMALS(!) ein vereintes Land war!

Der gesamte Staat Libyen existiert in Wahrheit überhaupt NUR dem einzigen Grund, WEIL die UNO(!) vor einigen Jahrzehnten selbstherrlich(!) beschlossen hat, in Nordafrika einen Staat genannt Libyen zu begründen, und die Angehörigen der dort lebenden unzähligen Beduinenstämmen einfach selbstherrlich(!) allesamt zu libyschen Staatsbürgern zu erklären!

Die einheimischen Bevölkerung wollte das eigentlich überhaupt nicht, aber die wurde von der UNO damals überhaupt nicht gefragt!

Nach dem Motto :
"Ihr seid ab sofort gefälligst(!) allesamt sogenannte Libyer, und damit basta!"

Daher mein Fazit :
Der Staat Libyen war in Wahrheit noch NIEMALS vereint, sondern in Wahrheit ein durch die UNO erst geschaffenes und rein künstlich geschaffenes politisches Konstrukt!

teachers voice
re 11:55 Googol: Nichts gebracht?

>>Die Libyen-Konferenz von Frau Merkel hat NICHTS gebracht. Und Frau Merkel wurde offenkundig belogen und nicht ernst genommen.

Daran merken wir, dass keine der Parteien in Merkel eine Handlungsfähigkeit sahen.<<

Und Sie glauben, „Frau Merkel“ hätte gedacht, „die Parteien“ würden einfach so auf sie hören?

Nein, so läuft Politik nicht und so läuft auch die Beurteilung von Politik nicht. Dann wäre Politik ja nur erfolgreich, wenn es keine Probleme mehr gäbe.

Tatsächlich ermöglicht gerade der unter „Frau Merkel“ durchgesetzte Beschluss die Fortsetzung der Politik und die Benennung von Tatbeständen.

Das sich die Türkei und Russland nicht an Absprachen und Verträge halten, ist ein Argument gegen die Verträge und Absprachen? Nein, es sind Argumente gegen die Türkei und gegen Russland! Und diese mögen diese gar nicht!

Und so können auf der Basis dieser Argumente jetzt die nächsten Schritte unternommen werden.

So geht Politik! Immer weiter! Mit langem Atem. Haben nicht alle!

Einfach Unglaublich
@ andererseits

Dass die EU sich nicht traut, die Türkei in die Schranken zu verweisen und mit drastischen Sanktionen zu belegen, weil Erdogan der EU mit Wirtschaftsflüchtlingen droht, finden Sie nicht erwähnenswert?

andererseits
@ 13:05 von jukep

Kein Wunder, dass Sie für diese abwegige Behauptung keine Bestätigung oder Belege haben: es ist Unfug und gehört ins Reich der Fabel bzw. ihrer derzeit beliebten Geschwister "Verschwörungserzählungen" (den gängigen Begriff mit Kombi "...theorie" verwende ich nicht mehr, er beleidigt den grundsätzlich positiven Begriff "Theorie") und vernebelt die Tatsache, dass Gaddafi mit äußerster Brutalität gegen die eigene Bevölkerung vorging und weitere Massaker zu befürchten waren.

Aufmerksamleser

Immer wieder Rußland und Türkei. Wie lange müssen diese beiden Diktatoren noch die Weltordnung in einigen Staaten bestimmen. Damit muß endlich Schluß sein. Ächtet sie, z.B. daß kein Urlauber in die Türkei fliegt.