Ihre Meinung zu Libyen: Ein Funken Hoffnung im zerrissenen Land
In Libyen ringen viele Mächte um Einfluss und Macht. Doch nach der Niederlage des abtrünnigen Generals Haftar in Tripolis könnte die Diplomatie zumindest vielleicht eine Chance bekommen, analysiert Daniel Hechler.
„Seine Intervention hat sich der türkische Präsident teuer bezahlen lassen: mit umfangreichen Rechten bei der Ausbeutung von Gas im östlichen Mittelmeer.“ -
Die türkische und die libysche Regierung in Tripolis schlossen bilaterale Verträge über ein Seegebiet, auf welches weder die Türkei noch Libyen ausschließlichen Anspruch hat.
„Außerdem kann er die Fluchtbewegung nach Europa nun auch über das Mittelmeer maßgeblich beeinflussen. Das ist eine wichtige Karte im Verhandlungspoker mit der EU. Die zeigt sich in dem Konflikt einmal mehr uneinig.“ -
Verhandlungspoker? Eher Erpressung mit menschlichem Leid als Druckmittel.
„Frankreich hegt Sympathien für Haftar, Italien für Sarraj. Ihr Einfluss ist begrenzt.“ -
Frankreich und Italien, beides Länder, die zu Kolonialzeiten kräftig an der Ausbeutung Nordafrikas beteiligt waren.