Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte spricht auf einer Pressekonferenz in Rom.

Ihre Meinung zu Vor Finanzministertreffen: Italiens wachsende EU-Skepsis

Die Zustimmung der Italiener zu Europa hat in der Corona-Krise gelitten. Ministerpräsident Conte fürchtet, dass die Skepsis noch zunehmen könnte, sollte sich die EU nicht auf gemeinsame Hilfen verständigen. Von Jörg Seisselberg.

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197 Kommentare

Kommentare

Peter Kock
EU-Skepsis

Das findet man in mehreren EU-Ländern aber , aus deren Sicht , nicht ohne Grund ! Die Hoffnungslosigkeit der höchstverschuldeten Länder wächst täglich. Deshalb wollen die ja auch das alle Länder in Haftung kommen. Und wenn es denn so käme, ist alles in einem Topf und zwar bestehend aus Haben und Soll aller Länder. Meist sind die Länder verschuldet aber die höchsten Verschuldungen sind bei : Italien, Frankreich , AUCH Deutschland und Griechenland. Die Staatsverschuldung steigt in Deutschland im Moment um 1,4 Billionen Euro an ! Das gesamte Schuldenpaket in Deutschland ist dann 7,6 Billionen Euro. Davon sind 6,2 bereits vor längerer Zeit vom Institut für Generationenverträge ,Freiburg, erechnet worden und jetzt die neue Steigerung dann sind wir bei 7,6 Billionen.
Über den Daumen gepeilt sind also die nächsten, noch ungeborenen 65 Generationen, bereits verschuldet !!!!! Nur der Ordnung halber , wie entschuldet sich ein Staat ? Nur, und allein ,durch Währungsreform ..... vielen Dank !

kleinermuck2012

Sollen die Italiener bitte in Zukunft selber für Ihre Schulden zahlen. Ach so, geht nicht. Die Nachfrage an deutschen Produkten würde zusammenbrechen.
MfG

Sisyphos3
11:23 von Peter Kock

Verschuldung ...
.
nur ein EU Problem ?
wer steht für die 30.000 Euro Schulden pro Kopf in Bremen grade
die Bayern die nur 1.200 Euro haben sicherlich als erste
ob man dafür Verständnis haben muß
Solidarität hin oder her

Sisyphos3
11:29 von kleinermuck2012

halten sie das für ne sinnvolle Sache
dass wir denen unsere Produkte schenken
nur damit wir weiter arbeiten und produzieren können
uns nicht langweilig wird :-)

Oberfussmeister
Besonders betroffene Staaten unterstützen

Ich lese immer, man müsse besonders betroffene Staaten unterstützen. Wer unterstützt also uns?

Peter Meffert
11:23 von Peter Kock

Zitat:"Nur der Ordnung halber , wie entschuldet sich ein Staat ? Nur, und allein ,durch Währungsreform ..... vielen Dank !"
Ein leistungs- und zahlungsfähiger Staat entschuldet sich nie! Er zahlt die laufenden Schulden zurück und nimmt dafür neue Kredite auf. So macht das zumindest Deutschland seit Generationen. Solange die Gläubiger wissen, dass Ihre Forderungen (Zins und Tilgung) erfüllt werden, ist das kein Problem. Und wenn der Staat wie D eine hohe Bonität genießt, zahlt er auch weniger Zinsen (D z.Zt. 0%). Staaten wie Italien oder Griechenland müssen aber höhere Zinsen zahlen und können deshalb die Umschuldung irgendwann auch nicht mehr finanzieren. Das ist das Problem. Natürlich müssen zu gemeinsamen Anleihen auch ökonomische Reformen kommen, aber wir wissen ja seit Hartz4, wie populär solche volkswirtschaftlich sinnvollen, für den Einzelnen aber problematische Maßnahmen sind.

EU-Einwohner
Italiener sind wie Kinder...

sie schreien nach Hilfen, sie schreien nach der EU, sie sind an aber auch rein garnichts Schuld...so geht es nicht.
Eigenverantwortung war schon immer wichtig und die EU nimmt diese keinem Land ab. Die EU schafft in bestimmten, GEMEINSAM verabredeten Bereichen, Chancengleichheit. Dafür fordert man in manchen kleinsten Winkel Europas Regionen, dafür "zahlen" andere wirtschaftlich gut aufgestellte Gebiete. Dazu soll es eine einheitliche politische und rechtliche Grundlage für wirtschaftlichen Austausch geschaffen werden. Das hilft allen, die schwächer sind und eben keine besondere Marktmacht haben um sie das Recht "zu biegen", wie man es will.
Von einer gegenseitigen Haftung, gar Beschenkerei, hat keiner geredet. Und das kann der doch immer so stolze Italiener auch nicht wollen...

Apollo1995
Was Ihr wollt?

Vielleicht fehlt es dem Einen oder dem Anderen an Vorstellungskraft was passieren würde, wenn Länder wie Italien, Spanien und auch Frankreich gemeinsam aus der EU austreten würden! Diese drei würden sich wahrscheinlich zu einer mediterranen Wirtschaftsgemeinschaft zusammen schließen. Chinesen und Russen, die nur darauf warten die europäische Tür aufzureißen, wären dort dauerhaft präsent! Deutschland würde einen riesen Binnenmarkt verlieren und erhebliche wirtschaftliche Einbußen hinnehmen müssen. Dann wäre es mit der sagenumwobenen Wirtschaftsmacht Deutschland passe! Denn Deutschland ist Exportnation mit wenigen eigenen Ressourcen. Diese müssten sie wieder teuer einkaufen werden. Nur ein Beispiel: Spanien hat nicht nur historische Wurzeln in Lateinamerika und genießt auch dort noch großen politischen und wirtschaftlichen Einfluss. Das wird von der EU genutzt, hauptsächlich von Deutschland wegen Rohstoffe. Das bräche komplett weg, wenn dies von Chinesen und Russen genutzt wird!!!!!

WiPoEthik
@11:24 von Karl Napf

>>10:10 von fathaland slim

schon mal was davon gehört, daß man/frau schulden auch zurückzahlen muss, nicht durch noch mehr neue ersetzen? aber für einen linken ist das wohl nicht erkennbar<<

Es ist bei Staatsanleiehn der Standardfall, dass eine Staatsanleihe de facto durch eine Nachfolgeanleihe ersetzt wird.
Kein Land (mit etwas wirtschaftlichem Sachverstand) hat es zum Ziel alle Schulden zurückzuzahlen und das Schuldenniveau auf 0% zu senken.
Die schwäbische Hausfrau mag ihr Heim erfolgreich verwalten - ist aber keine gute Ratgeberin für ein ganzes Land. Länder ticken anders. Das sollte man sowohl rechts als auch links wissen.

Gassi
So ist die EU also nur eine Melkkuh?

Ich habe den Salvini nicht vergessen! Ich habe auch die Euro-Krise in Italien nicht vergessen. Und ich habe NICHTS gesehen, dass It. seinen Staatshaushalt saniert hätte. Und ich habe nichts gesehen, dass It. seine Schattenwirtschaft in Form von Mafia und N'drangheta ausgedünnt hätte. ES BRÄUCHTE KEINE EUROBONDS MEHR!

WiPoEthik
@11:36 von Oberfussmeister

>>Ich lese immer, man müsse besonders betroffene Staaten unterstützen. Wer unterstützt also uns?<<

Gefordert werden von den besonders stark betroffnen Ländern Eurobonds - die dürften wir natürlich auch nutzen.

karlheinzfaltermeier
Ist schon klar,........

warum Italien für €-Bonds ohne jede Kontrollmöglichkeit ist. Ökonomische Vernunft findet man in Italien nicht, denn damit werden keine Wahlen gewonnen! Warum wohl hatte früher die Lira fast keinen Wert? Eine wie auch immer geartete Garantie für Staatsschulden wird in Italien für eine "carte blanche" angesehen, mit der soziale Geschenke auf billigem Kredit verteilt werden. Ich glaube ohne Mafia etc. wäre der Staat schon lange zerfallen! Wenn jemand den italienischen Lebensstil liebt, dann sollte er so ehrlich sein und "dem" Deutschen sagen, wie blöd er ist. Was würden die Italiener machen, wenn die Deutschen den Lebensstil übernehmen und auch nur auf Pump leben?

eine_anmerkung
um 11:38 von Apollo1995

>>".. wenn Länder wie Italien, Spanien und auch Frankreich gemeinsam aus der EU austreten würden! Diese drei würden sich wahrscheinlich zu einer mediterranen Wirtschaftsgemeinschaft zusammen schließen..."<<

Ein solches Szenario in so weit weg von der Realität wie die Erde von dem Mond. Ich finde es nicht gut unbedarfte Leser mit solchen Kommentaren evtl. zu verunsichern die bar jeder Grundlage sind.

Ritchi
Zinsen

Ich habe mal nachgesehen: die Zinsen auf italienische Staatsanleihen haben sich binnen Jahresfrist auf unter 1 % nahezu halbiert. Angesichts so niedriger Zinsen bin ich mir nicht sicher, ob Herrn Contes Ziele bei der Forderung nach Corona – Bonds eine weitere Senkung dieses Zinssatzes sind.
Wenn die Zinsen der Grund für die Forderung sind, dann sollte mit der Forderung gewartet werden, bis überhaupt nennenswerte Zinsen für italienische Anleihen gefordert werden.

Atze Grauer
Warum Eurobonds fair sind:

Jedes Land würde seine Schulden alleine zurückzahlen, aber die Zinssätze wären für die Schwächeren viel niedriger.

Um das mit der Corona-Krise zu schaffen, leihen sich die Mitgliedsländer der EU jede Menge Geld. Länder wie Deutschland zahlen dafür keine Zinsen, sie bekommen sogar noch Geld dazu. Andere, wie Spanien und Italien zahlen steigende Zinsen. Die wirtschaftlich Schwächeren kommt die Krise also besonders teuer - und Kreditgeber verdienen an der Krise.

Die Lösung ist einfach: Alle Länder machen zusammen Schulden - Eurobonds (oder auch Coronabonds) genannt. Jedes Land würde seine Schulden alleine zurückzahlen, aber die Zinssätze wären für die Schwächeren viel niedriger. Die Starken helfen mit ihrer Kreditwürdigkeit. Das ist einfach und in einer Krise selbstverständlich. Aber die Starken, voran Deutschland, die Niederlande und Österreich, verweigern sich.

sprutz
@11:36 von Oberfussmeister

"Ich lese immer, man müsse besonders betroffene Staaten unterstützen. Wer unterstützt also uns?"

Alle, falls sie es noch nicht mitbekommen haben uns geht es nur durch unseren Export gut. Stellen sie sich einfach mal vor keiner kauft mehr bei uns.

Klärungsbedarf
um 11:39 von WiPoEthik

>>
Kein Land (mit etwas wirtschaftlichem Sachverstand) hat es zum Ziel alle Schulden zurückzuzahlen und das Schuldenniveau auf 0% zu senken.
Die schwäbische Hausfrau mag ihr Heim erfolgreich verwalten - ist aber keine gute Ratgeberin für ein ganzes Land. Länder ticken anders. Das sollte man sowohl rechts als auch links wissen.
<<

Schuldenaufnahme für Investitionen ist angemessen. Ansonsten sollte ein Staat nicht für Zinsen Gelder bei jenen aufnehmen, die die Beträge eigentlich als Steuern hätten zahlen sollen, jedenfalls nicht in Zeiten von Positivzinsen für Staatsanleihen.

Atze Grauer
@08:55 von danke Wuhan - Für Eurobonds

"Ich bin in der Corona-Krise auf jeden Fall für Eurobonds. Jeder Staat zahlt seine Anleihen selbst zurück, aber die starke Gemeinschaft haftet gemeinsam und erreicht am Weltmarkt sensationelle Zinsen."

Leider sind die meisten unzureichend informiert und meinen deshalb, Deutschland müsse bei Eurobonds für andere Länder haften und bezahlen.

Möbius
Erst EU Finanzamt, dann EU Bonds

Ein europäisches Finanzamt bedeutet eine Vereinheitlichung der Steuersysteme und einen gemeinsamen Haushalt. Dann wären Eurobonds auch kein Problem mehr.

Gegen die Aufgabe der Steuer- und Haushaltsautonomie aber gibt es erbitterten Widerstand in der EU, zB auch aus Frankreich.

Diese ganze Diskussion ist überflüssig. Warum muss Italien das Steueraufkommen Deutschlands anzapfen wollen anstatt sein eigenes Steuersystem entsprechend anzupassen?

Das war schon im Fall Griechenlands das Problem: das Sozialsystem war viel großzügiger als das deutsche, bei geringerer Abgabenlast für die Haushalte und größeren Haushaltsnettovermögen. Griechenland hingegen verwies nur auf die Probleme (Arbeitslosigkeit!), Einschnitte ins „eigene Fleisch“ wollte man tunlichst vermeiden, fürchtete den „Druck der Straße“. Mit Italien ist das genauso.

Ritchi
@ um 11:37 von Peter Meffert

"…
Ein leistungs- und zahlungsfähiger Staat entschuldet sich nie! Er zahlt die laufenden Schulden zurück und nimmt dafür neue Kredite auf. So macht das zumindest Deutschland seit Generationen. Solange die Gläubiger wissen, dass Ihre Forderungen (Zins und Tilgung) erfüllt werden, ist das kein Problem. Und wenn der Staat wie D eine hohe Bonität genießt, zahlt er auch weniger Zinsen (D z.Zt. 0%). Staaten wie Italien oder Griechenland müssen aber höhere Zinsen zahlen und können deshalb die Umschuldung irgendwann auch nicht mehr finanzieren. …"
.
Auf italienische Staatsanleihen werden weniger als 1 % Zinsen gezahlt. Da sollte sich Italien auch weiterhin umschulden können.

Leipzigerin59
09:18 @Wichtigwichtel .. Extrakosten

" ... vorzeitige Ableben einer größeren Anzahl Mitmenschen im
kostenintensiven Alter ist ökonomisch eine Entlastung. ...
...
Dafür Geld zu verlagen bedeutet noch die Toten zu Geld machen zu wollen. ..."

Ihr Kommentar ist
... Einfach nur widerlich. ...,
pietät-und geschmacklos.
Sie sollten sich schämen.

Goati3
@ Basil Disco 9:51

Ich glaub ich spinne!!!!
Schauen Sie sich doch mal an, wie hoch die Eigentums-Quote in Deutschland im Verhältnis zu Italien ist und sie werden feststellen, dass viel mehr Italiener Wohneigentum haben als Deutsche. Bsp geht auch mit Renteneintrittsalter und -höhe. Wir haben eben hier unsere Hausaufgaben gemacht und die Italiener hatten Zeit genug, das auch zu tun. Als Salvini meinte sich nicht an die Euro Stabilitätskriterien zu halten, hat Italien den letzten Funken Glaubwürdigkeit verspielt.

WiPoEthik
@10:37 von fathaland slim

>>Wie kommen Sie auf die Idee, daß die Kredite teurer werden, wenn der Euroraum in seiner Gesamtheit haftet?<<

Die Kredite werden (ggf.) für Deutschland teurer, weil Deutschland Teil des Euroraums ist und daher auch für die Euro-Bonds haften würde.
Die Gesamthaftung Deutschlands würde daher massiv steigen. Dieses erhöhte Risiko könnte(!) sich dann auch auf deutsche Staatsanleihen niederschlagen.
Eurobonds sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein ungünstiger Deal für Deutschland. Das heißt aber nicht, dass wir es nicht tun sollten, wenn der Rest der EU davon im Übermaß profitiert.

Sollten wir Eurobonds einsetzen, müssen wir jedoch äußerst restriktiv damit umgehen. Es benötigt dann entsprechende Regelungen und Automatismen die dafür sorgen, dass die Situation nicht aus dem Ruder laufen kann.
Es darf nicht passieren, dass irgendwann ein Trump/Erdogan-Verschnitt in einem der Länder das Sagen hat das Schuldenschwert des Damokles über der EU schwingt um uns zu erpressen.

fathaland slim
11:50, Atze Grauer

>>Warum Eurobonds fair sind:
Jedes Land würde seine Schulden alleine zurückzahlen, aber die Zinssätze wären für die Schwächeren viel niedriger.<<

Mehr ist zu dem Thema eigentlich gar nicht zu sagen.

Werner Ehlert
Wenn auch mit anderen Ursachen

Erinnerungen an Griechenland werden geweckt...
Es rächt sich jetzt, dass Italien in den letzten Jahrzehnten kaum stabile Regierungen hervorgebracht hat und es zu viele Neuwahlen gab.

Da es an Kontinuität und Stabilität bei den politischen Ausrichtungen z. B. in den Bereichen Wirtschaft und Finanzen gab, fehlen jetzt Reserven und Ressourcen, um auf diese Krise passend zu reagieren.

Europa steht in der Pflicht, seine Schwächen Staaten zu schützen.
Sonst kommt es lawinenartig zu Zusammenbrüchen zunächst von Unternehmen, dann von Banken und zuletzt auch von Staaten.

Tourismus ist auf absehbare Zeit out als Einnahmequelle. Gerade in Italien hängen sehr viele Jobs - direkt, wie indirekt - am Tourismus.

Die Rechten versuchen schon jetzt Stimmung gegen die Regierung zu machen. Menschen, denen Geld, Nahrung und Perspektive fehlt, glauben beinahe an Alles.

Darin sehe ich die Gefahr nicht nur für Italien, auch für andere Regionen!

Vertrauen und Sicherheit bedeutet sozialen Frieden.

Peter Kock
@ Peter Meffert

Hallo Herr Meffert ,
wichtig ist ja nur , dass Sie keine Probleme mit einer Verschuldung von über 7 Billionen Euro haben und das über 60 noch nicht geborenene
Generationen bereits verschuldet sind !

fathaland slim
11:51, Klärungsbedarf

>>Schuldenaufnahme für Investitionen ist angemessen. Ansonsten sollte ein Staat nicht für Zinsen Gelder bei jenen aufnehmen, die die Beträge eigentlich als Steuern hätten zahlen sollen, jedenfalls nicht in Zeiten von Positivzinsen für Staatsanleihen.<<

Wer ein wenig Vermögen besitzt und dies anlegen möchte, wird dies, wenn er konservativer Anleger ist, zu einem erheblichen Teil am Rentenmarkt tun.

Also Staatsschulden kaufen.

Dieses Geld hätte er nicht als Steuern zahlen müssen. Es ist sein Vermögen.

Karl Napf
11:50 von Atze Grauer

ihre ansätze sind ja richtig. nur, italien und france haben garnicht die absicht, die schulden zurückzuzahlen. die wollen das geld zum persönlichen verbrauch von anderen geschenkt bekommen

Möbius
Refinanzierungskosten für Deutschland würden steigen

Euro Bonds helfen nur den „Schwachen“ ohne die „Starken“ zu belasten? Das ist Blödsinn!

Mit den niedrigen Refinanzierungskosten des Bundes wäre dann nämlich Schluss ! Jetzt reden alle über Solidarität. Und wenn dann die Bundesrepublik ihre Steuern erhöhen muss, Jammern wieder alle, wie ungerecht das sei da doch die Italiener nicht so viel Steuern zahlen müssen!

Die deutschen Produkte werden auch so in Italien gekauft. Das ist nämlich eine Frage des Preises. Und die sind in jedem Land anders und die Deutschen sind schwer zu unterbieten, da oft garnicht in Deutschland produziert wird, sondern in Rumänien, Portugal oder Marokko oder oder oder ...

WB0815
Keine Verallgemeinerung von Schulden

Es ist nun Corona. Morgen gibt’s den nächsten Grund für den Wunsch, dass die gut wirtschaftenden Länder die Schulden der anderen bezahlen. Niemand hätte In Italien,Spanien,Griechenland oder Frankreich noch einen Grund, gut zu wirtschaften. Deutschland wird es schon bezahlen.
Natürlich muss man sich in der Situation unterstützen und da geht deutlich mehr als jetzt. Aber dafür gibt es nicht nur Euro Bonds.

Peter Meffert
11:57 von Goati3

Zitat:"Als Salvini meinte sich nicht an die Euro Stabilitätskriterien zu halten, "

Und vorher Berlusconi! Merken Sie was? Rechtsnationalisten hatten noch nie ein Interesse daran, sich an Regeln zu halten, die sie nicht selbst aufgestellt haben.

Klärungsbedarf
um 11:50 von sprutz

>>
Alle, falls sie es noch nicht mitbekommen haben uns geht es nur durch unseren Export gut. Stellen sie sich einfach mal vor keiner kauft mehr bei uns.
<<

Davon redet ja niemand. Unabhängig von bestehenden Vorgaben ist es auch wirtschaftlich sinnvoll, einen einigermaßen ausgeglichenen Außenhandel zu haben. Das zu erreichen wäre inzwischen in Deutschland ein langer, schwieriger Prozess, denn es ist nicht nur eine Frage der Binnennachfrage, sondern auch die Angebotsseite muss angepasst werden.

Leipzigerin59
09:03 @berelsbub .. Schulhof

Auf dem Schulhof wurden immer die Schwächeren verdroschen.

Wir sind hier nicht auf dem Schulhof.

Oder vielleicht doch, wenn man hier so einige Kommentare liest, meinen winige, als vermeintlich Stärkere (superfleißige, tolle Deutsche) auf die Italiener eindreschen zu müssen.
Sie haben ja den Finanzminister im Rücken.

Peter Meffert
11:56 von Ritchi

Zitat:"Auf italienische Staatsanleihen werden weniger als 1 % Zinsen gezahlt. Da sollte sich Italien auch weiterhin umschulden können."
Das ist richtig. Aber es geht bei diesem Thema nicht nur um Italien, auch wenn das jetzt hier im Mittelpunkt steht, und die Zeiten werden sich auch wieder ändern.

Karl Napf
11:53 von Atze Grauer

einfach mal den beipackzettel der eurobonds durchlesen

Oberfussmeister

Aha, also gelten für Deutschland in Puncto Solidarität andere Regeln. Interessant...

Peter Meffert
12:01 von Peter Kock

Zitat:"Hallo Herr Meffert ,wichtig ist ja nur , dass Sie keine Probleme mit einer Verschuldung von über 7 Billionen Euro haben und das über 60 noch nicht geborenene Generationen bereits verschuldet sind !"

Haben Sie meinen Post gelesen und verstanden? Dieses "Nichtproblem" teile ich mit allen Finanzministern seit Gründung der BRD, den Anlegern auf dem Rentenmarkt und den meisten Volkswirtschaftlern.

fathaland slim
11:57, WiPoEthik

>>Eurobonds sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein ungünstiger Deal für Deutschland. Das heißt aber nicht, dass wir es nicht tun sollten, wenn der Rest der EU davon im Übermaß profitiert.<<

Ich glaube nicht, daß Eurobonds einen ungünstigeren Deal für Deutschland darstellen würden. Denn der Euroraum in seiner Gesamtheit würde ja haften. Einer der wirtschaftsstärksten und stabilsten Währungsräume der Welt.

>>Es darf nicht passieren, dass irgendwann ein Trump/Erdogan-Verschnitt in einem der Länder das Sagen hat das Schuldenschwert des Damokles über der EU schwingt um uns zu erpressen.<<

Natürlich nicht.

Deswegen muss man jetzt endlich die Hausaufgaben nachholen, die man bei der Euroeinführung versäumt hat.

Das geht natürlich, um das zu vermeiden, was Sie beschreiben, nur mit einer Einschränkung der finanzpolitischen Souveränität der einzelnen Mitglieder.

Und genau das ist es, was die EU-Gegner nicht wollen.

Deswegen ihre Ablehnung von Eurobonds.

Devora
Sinnvoll handeln

Italien hatte Probleme und durch Corona sind diese noch weiter gewachsen. Wir können jetzt sagen, dass Italien seine Hausaufgaben nicht gemacht hat und mit dem Schlamassel alleine klar kommen muss, ob das in Zukunft aber eine Weise Entscheidung war, wage ich zu bezweifeln.

Wenn Europa es nicht einmal in dieser Krise hinbekommt über seinen Schatten zu springen, dann ist die EU in der Tat ein Schönwetterverein. Die Kanzlerin sollte mal abwägen was befristete Coronabonds Deutschland im schlimmsten Fall kosten würden und dieses einem Scheitern der EU und massiven Exportausfällen in Südeuropa gegenüberstellen.

In Italien wackeln die Banken beträchtlich und die EZB hat schon vor der Krise gesagt, dass ein Ausfall Italiens sogar die EZB überfordern könnte. Von daher würde ich als Kanzlerin in die gemeinsame Haftung für Italien mit einsteigen.

Rückblickend betrachtet wird man sich in 10 Jahren fragen, wie vielleicht 10-50 Mrd. deutsches Steuergeld solch ein Zankapfel sein konnte.

Account gelöscht
Reicher Norden vs. armer Süden

Eine gemeinsame Verschuldungshaftung könnte man in großen Teilen umgehen, wenn der Euro-Raum bereit wäre, sich in Teilen selbst zu finanzieren. Dazu könnten die reichen Nordländer durchaus den Süden mehr unterstützen. Im Gegenzug könnte man dann auch die Investitionen aus dem Euro-Raum direkt tätigen. Chinesen müssen in der EU keine Brücken oder Häfen bauen. Das können wir auch selber!

eine_anmerkung
um 11:50 von Atze Grauer

>>"Die Lösung ist einfach: Alle Länder machen zusammen Schulden - Eurobonds (oder auch Coronabonds) genannt. Jedes Land würde seine Schulden alleine zurückzahlen, aber die Zinssätze wären für die Schwächeren viel niedriger. Die Starken helfen mit ihrer Kreditwürdigkeit. Das ist einfach und in einer Krise selbstverständlich. Aber die Starken, voran Deutschland, die Niederlande und Österreich, verweigern sich."<<

Wo liegt der Fehler? Die "Kreditwürdigkeit" der Starken "puffert" (monetär) die günstigen Kredite für die Schwachen. Das Perpetuum mobile der Finanzwirtschaft gibt es leider noch nicht.

Meine_Freie_Meinung
Sie verschweigen dabei, dass

Die Zinsen für die von Ihnen "Starken Länder"
steigen werden.

Eurobonds, oder "Coronabonds", wie diese jetzt genannt werden würde ich befürworten, wenn die folgenden Voraussetzungen erfüllt wären.

1. Annähernd gleicher Schuldenstand gemessen am BIP jeden Landes

2. Gleich hohe Besteuerung und Abgabenlast Prozentual zum Einkommen

3. Einheitliches Renteneintittsalter und gleiche Rentenberechnung.

Nicht hier sinkt das Rentenniveau und in den Südländern steigt es.

Wenn sie Südländer Fordern, müssen diese auch die schmerzhaften Prozesse der Nordländer durchlaufen. Das ist eine grundsätzliche Forderung der Nordlander. Wir sind einfach nicht bereit, den Südländern ihr DOLCE VITA zu finanzieren und unsere Bevölkerung dafüe über Gwebühr zu strapzieren. Schlieplich sind die Bürger der Nordländer nicht die Sklaven der Südländer. Wenn es anders herum wäre, würden es die Südländer auch von den Nordländern ebenso fordern.

fathaland slim
12:03, Karl Napf

>>11:50 von Atze Grauer
ihre ansätze sind ja richtig. nur, italien und france haben garnicht die absicht, die schulden zurückzuzahlen. die wollen das geld zum persönlichen verbrauch von anderen geschenkt bekommen<<

Sie sind doch nicht wirklich so ahnungslos, was das Prinzip der Staatsanleihe betrifft?

Wenn das wirklich so wäre, dann wäre das allerdings echt bitter.

Peter Meffert
12:03 von Karl Napf

Zitat:" nur, italien und france haben garnicht die absicht, die schulden zurückzuzahlen. die wollen das geld zum persönlichen verbrauch von anderen geschenkt bekommen"

Ihre Behauptung wird durch Wiederholung nicht wahrer. Eurobonds bekommt man nicht geschenkt, man muss dafür Zinsen zahlen. Im Übrigen hat auch Deutschland noch nie ein Interesse daran gehabt, seine Staatsschulden zurückzuzahlen. Die werden fast immer nur umgeschuldet.

WiPoEthik
@11:48 von Dr. Dr. Sheldon...

>>Je besser die Bonität, umso besser die Zinsen. Wenn die ganze EU (es ist ja nicht nur Deutschland) bürgt, dann gibt es bessere Zinsen, als wenn Italien das macht.
(...) Auch wenn die Marke VW nicht pleite gehen wird ohne den Konzern mit in die Pleite zu ziehen, so ist aber das Gesamtrisiko für Banken geringer, weil alle Aktiva mit einbezogen werden.<<

Nicht vergessen, dass auch die Passiva mit einbezogen werden.

>>Auch für Deutschland bedeutet das nicht höhere Zinsen, sondern sogar noch niedrigere, weil auch hier die Haftung auf die gesamte EU verteilt wird.<<

Glauben Sie, dass die EU Negativzinsen wird zahlen müssen? Das war zumindest bis vor kurzem für Deutschland (bei einigen Anleihetypen) der Fall.
Die EU wird Anleihen in bedeutend größeren Volumina ausgeben als Deutschland das tun würde - dadurch wird der Zins wahrscheinlich nicht besser ausfallen als die Deutschlands bei eigenen Staatsanleiehen.

Die EU-Länder insgesamt würden aber sicherlich zinstechnisch profitieren.

sprutz
@11:54 von Möbius

"Das war schon im Fall Griechenlands das Problem: das Sozialsystem war viel großzügiger als das deutsche, "

Na dann teilen sie uns doch mal mit wie viel und wie lange es zb. Arbeitslosengeld oder Sozialhilfe es in Griechenland gibt. Wir sind alle gespannt auf ihre Antwort um die Großzügigkeit einschätzen zu können.

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