Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte spricht auf einer Pressekonferenz in Rom.

Ihre Meinung zu Vor Finanzministertreffen: Italiens wachsende EU-Skepsis

Die Zustimmung der Italiener zu Europa hat in der Corona-Krise gelitten. Ministerpräsident Conte fürchtet, dass die Skepsis noch zunehmen könnte, sollte sich die EU nicht auf gemeinsame Hilfen verständigen. Von Jörg Seisselberg.

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197 Kommentare

Kommentare

Pandemieschue...
Gib mir dein Geld oder ich werd euroskeptisch

Die Denke der italienischen Populisten werde ich nie verstehen können. Sie drohen mit antieuropäischer Haltung, wenn die anderen Länder nicht auf die Eurobonds einschwenken. Das ist doch völlig durchschaubar. Dabei sind großzügige Hilfen längst vereinbart, nur nicht die Vergesellschaftung der Schulden.

Bender Rodriguez

Jaja, die Zustimmung schwindet? Man hat erkannt, dass man auch in der Gemeinschaft solidarisch sein muss, und sich anzustrengen hat. Oho, die "reichen Länder" wollen nicht solidarischvihr Geld verplempern? Sowas böses aber auch. Selber mal bis 70 arbeiten? Nö, lieber mit 55 aufhören und es sich gut gehen lassen. Die Solidarität wurde schon richten.
Ne, ne. Durch solche Einstellung wird sich der reiche Norden früh genug überlegen, ob die EU noch Sinn hat.
Ich will nicht für andere arbeiten, die das selber nicht einsehen. Ob das nun Griechenland oder Italiener sind, ob wegen Staatspleite oder Virus.
So geht's einfach nicht.

lh
Einheitliches Europa?

Wenns drauf ankommt, kocht doch jeder sein eigenes Süppchen. Da ist Deutschland nicht anders.
Ich frage mich bis heute, warum es in der EU keine einheitliche Verkehrspolitik, Agrarpolitik, Klimapolitik etc. gibt? Oder setzen Länder wie D sie einfach nicht um?
Ich brauche keine Reisefreiheit, es gäbe wichtigeres!

Sisyphos3
das Virus entfernt das Herz der Italiener vom europäischen Traum

es ist nie schlecht der Realität ins Auge zu schauen
was wird von der EU gefordert ?
was trägt man zu dieser Gemeinschaft bei

500 Mill Menschen der unterschiedlichsten Kulturen zusammenzuführen
kann so nicht gutgehen
letztlich glaubt jeder er verliert - seine nationale Identität definitiv
(sollte er eine haben und die ihm wichtig sein)
und zur aktuellen Situation
Verdi wurde von italienischen Balkonen gesungen Il Canto degli Italiani /Brüder Italiens
Patriotismus oder Nationalismus - hierzulande ne klare Sache

Seebaer1
Paradebeispiel

Im Gespräch mit der ARD sagte Conte wachsende Europa-Skepsis voraus, sollte sich die EU nicht auf gemeinsame Hilfen verständigen können.

Wenn ich jemandem den Begriff "Erpressung" erklären sollte würde ich wohl auf dieses Beispiel zurückgreifen.
Natürlich könnte mich der Andere dann fragen, was die Italiener in der Hand haben, um den solventen Restteil der EU zu erpressen.

p.rodgers
es wird zeit für eine Daxit

Deutschland sollte mal drohen die EU zu verlassen, wenn die anderen sich nicht ein wenig einbinden.
Ohne die Geldhahn Deutschlands wird es hier in die EU weniger gut gehen

onkelbond
Jetzt kommt das jammern...

Jahre lang beklagten sich die Südländer über die Wirtschafts und sparempfehlungen der Nordeuropäischenländer und kümmerten sich nie wirklich drum ihre Haushalte in Ordnung zu bringen... Jetzt auf einmal sollen diese, für die nicht gemachten Hausaufgaben gerade stehen... Und nach der Krise wird dann lustig weiter so gemacht wie vorher.. Oder?

Hirschauer
Die EU-Skepsis

gibt es in Italien doch schon lange. Laßt sie doch gehen.

paganus65
Beschämend

In der Krise hört man in Deutschland nahezu nichts von Parteipolitik und Gezänk.
Beschämend finde ich es, daß der italienische Regierungschef nun versucht, Euro-Bonds durch die Hintertür zu erzwingen. Daß er die Vergemeinschaftung der Schulden ohne Not zum emotional aufgeladenen Thema macht, zum Gradmesser der Hilfsbereitschaft. Daß er damit einen neuen Spaltkeil einschlägt.
Ich selbst bin gegen DIESE EU. Ich wünsche mir eine EU, die weiniger zentralistisch und mehr subsidär arbeitet. Aber JETZT ist sicher nicht die Zeit, zu spalten. JETZT ist die Zeit, möglichst viele Patienten zu retten, egal, wo in der EU sie gerade sind.
Deswegen sollten gerade Spitzenpolitiker JETZT diese EU so nehmen, wie sie ist. Niemand sollte versuchen, aus der Krankheitskrise politisches Kapital zu schlagen. Denn das befördert nur Skepsis, Spaltung und Verschwörungstheorien. Und es zieht die Zeit bis zur Hilfe in die Länge. Zeit, die die Patienten nicht haben.

Sisyphos3
08:38 von lh

warum es in der EU keine einheitliche Verkehrspolitik, Agrarpolitik, Klimapolitik etc. gibt
.
weil das jeder anders sieht !
warum regiert in Bayern die CSU und in Bremen die SPD (Linke/Grünen)
liegt es an der "besseren" Politik ?
weiß nicht, bei 1.100 Euro Schulden zu 30.000 - kann es das eher nicht sein
im Saarland wohnen 60 % in der eigenen Hütte - in Berlin gerade mal 17 %
eine andere Einstellung
und wie sie feststellten Zitat :
"Ich brauche keine Reisefreiheit, es gäbe wichtigeres!"
für mich ist die Reisefreiheit wichtig - ein gemeinsames Zahlungsmittel
dazu noch ein ausgeglichener Staatshaushalt

ob das Bier in Dänemark nach dem gleichen Reinheitsgebot gebraut werden muß wie hierzulande ....
die Nudeln überall wie in Italien nur Hartweizen und keine Eier haben dürfen
in Holland Rauschgift verkauft werden darf - hier bestraft wird

in Schweden man wegen käuflichem Sex ins Gefängnis kommt
hierzulande die Damen Steuer und Sozialabgaben zu zahlen haben
die Liste ist unendlich lang

danke Wuhan
Für Eurobonds

Ich bin in der Corona-Krise auf jeden Fall für Eurobonds. Jeder Staat zahlt seine Anleihen selbst zurück, aber die starke Gemeinschaft haftet gemeinsam und erreicht am Weltmarkt sensationelle Zinsen. Als starkes Bündnis ist die EU völlig einzigartig in der Welt. Das sollten wir auch ausnutzen. Nur gemeinsam sind wir stark.

taxi132
"wir zahlen denen die dolce-vita"

Die wachsende Europa-Skepsis kommt nicht von ungefähr. Wir, die anderen Mitgliedsstaaten haben Italien die letzten Jahre immer wenn es darauf ankam im Stich gelassen (siehe Flüchtlingskrise). Wenn wir Italien jetzt und nach der Krise nicht finanziell unterstützen werden dies andere Länder tun. China und Russland werden sich darum kümmern und die EU wird Einfluss auf ihrem eigenen Gebiet verlieren. So ist es bereits in Griechenland passiert.
Mit einer zerstörten Wirtschaft in Italien und Spanien und einer angespannten Wirtschaftlichen Lage in Frankreich und Griechenland werden wir nicht mehr viel verkaufen können. Vor allem dann nicht wenn ein offensichtlich wahnhafter US Präsident nach der Krise erst mal nen Protektionismus komplett aufdreht.
Der Otto-normal-Bürger scheint das nicht zu raffen und denkt sich "wir zahlen denen die dolce-vita" oder so ein Blödsinn. Dabei versteht er nicht, dass es um UNSEREN Wohnstand und um die EU-Einheit geht!

JMzuHause
Keine italienische Schulden?

Wie hat Premier Conte noch vor kurzem getönt: "Deutschland wird bei Einführung der Euro-Bons (oder Corona-Bons, wie auch immer)keine Schulden Italiens bezahlen müssen!"
Ach, und dann wird bei der nächsten Parlamentswahl wieder ein "Berlusconi" und ein "Salvini" gewählt, die sich einen "feuchten Kehricht" um die Versprechungen eines Herrn Conte scheren?
So geht es nicht!

To_LE
Für mich ist dies nichts weiter als

der Versuch einer Erpressung.

Italien lebt seit Jahren über seine Verhältnisse. Korruption, Vetterwirtschaft, Mafia und Rente mit 62 oder 58.

Die schütten ihr Geld zum Fenster raus und jetzt sollen die restlichen Europäer das Dolce Vita mit finazieren. Geht's noch? Deutschland musste einen harten Reformweg gehen mit der Agend 2010. Ein Reformversuch kostete Matteo Renzi seinen Job weil es die Italiener nicht wollten.

Sorry so geht es nicht. Die Vergemeinschaftlichung der Schulden ist der Sargnagel an der EU und der Geschenk für alle europakritischen Kräfte in den nördlichen EU Ländern (die dann für den Süden zahlen sollen).

Die EU wurde nicht geschaffen, damit die Einen rackern bis 67 (oder wie schon vorgeschlagen bis 70) und die Anderen gehen mit spätestens 62 in Rente. Das hat auch nichts mit Solidarität zu tun. Die EZB hat seit 2008 die Zinsen unten gehalten. Man hat die Chance in Italien nicht genutzt, wenn sie gehen wollen... goodbye. Mal sehen wo die Kohle dann herkommt

JanRos
Gibts...

...die Corona-Bonds, oder auch unter Tarnnamen wie
Solidaritäts-Bonds?
Wer dann der Zahlemann sein wird dürfte ja jedem klar
sein.
Da stellt sich doch glatt die Frage:
War es doch ein sehr cleverer Schritt der Briten die EU
zu verlassen?

Sisyphos3
08:44 von onkelbond

Jahre lang beklagten sich die Südländer
.
es ist eben deren Einstellung
die sich fundamental von der unseren unterscheidet

was macht man in einer Ehe, wenn sie das Meer, er die Berge liebt ?
sie Kinder will und er einen Sportwagen
auf Schuhe steht und er auf Modelleisenbahnen
man überlegt sich ob das ne tragfähige Beziehung gibt
auf Dauer gut geht - trennt sich womöglich
bleibt eben "gute Freunde" wie man so schön sagt
was ist eine EU anders als ne Beziehung

Rumpelstielz
Finanzministertreffen: Italiens wachsende EU

Nun, wie auch immer, die EU muss in Einzelfall erklären, wie EU weite Anforderungen, z. B. Hygienestandards, Produktionsbedingungen, die zu Gestehungspreisen über denen von Drittländern führen, insbesondere durch die schwächeren Volkswirtschaften verdaut werden sollen. Europa kann sich nicht damit zufrieden geben, moralische Standpunkte zu besetzen, wenn diese Geld kosten, muss es auch sagen, aus welchen Quellen diese Gelder fließen sollen. Wenn wir also keinen ökonomischen Zusammenbruch einzelner Regionen riskieren wollen und gleichzeitig eine nachholende Modernisierung z. B. der Süd- und Südosteuropäer einfordern, dann muss Europa wohl einen einige hundert Milliarden schweren Fond auflegen, aus dem ein Anschub der schwächeren Wirtschaften geleistet werden kann. Wie immer die Maßnahmen dann kontrolliert werden, der Fall GR sollte uns belehren, das Streichen allein kein gangbarer Weg ist.

Ritchi
Was sind Eurobonds?

Über Eurobonds bekomme ich immer nur die gleichen wenig aussagekräftigen Informationen, wie zum Beispiel dies:
"Europäische Staatsanleihen, für die alle Steuerzahler in der EU haften würden…"
Die wichtigste Information fehlt regelmäßig: in welchem Umfang haften? Als Gesamtschuldner oder nur anteilig?
Falls eine gesamtschuldnerische Haftung gemeint ist, dann sind natürlich Behauptungen von Herrn Conte hinsichtlich keiner Haftung Deutschlands sehr kritisch zu sehen. Bei einer anteiligen Haftung wäre das Risiko überschaubarer aber dennoch nicht ohne Grummeln im Bauch: grundsätzlich gehören Geld ausgeben und Schulden machen in einer Hand. Wenn dies geändert wird, dann sollten hohe Hürden bezüglich der Belastungen anderer Staaten geschaffen werden. Eventuell ist Herr Conte bereit das italienische Finanzministerium der EU zu unterstellen, wenn Italien die Euro (Corona) Bonds nicht zurückzahlt?

paganus65
um 08:53 von Sisyphos3

Danke, Sisyphos!
Genau das ist es!
Besser kann man nicht beschreiben, warum die EU das Motto führt: In varietate concordia, in Vielfalt Eintracht!
Deswegen ist die EU um so besser, je mehr die Nationalstaaten und die Regionen ihre Eigenheiten ausleben können.

berelsbub

Italien macht das sehr charmant. Entweder kommt ihr alle für unsere Schulden auf oder wir finden euch alle doof!

Menschen mit einem solchen Stilmittel haben früher auf dem Schulhof wenig zu lachen gehabt

smirker
Die Europäische Währungsunion ...

beruht auf fehlerhaften Verträgen und wird durch die Dominanz Deutschlands und sein falsches Verhalten (zu geringe Lohnsteigerungen im Vergleich zum Wachstum der deutschen Produktivität und daraus folgenden steigenden Leistungsbilanzüberschüssen) Italien, Spanien und Frankreich weiterhin keine Möglichkeiten zum Abbau ihrer zu hohen Arbeitslosigkeit bieten!
Entweder Frankreich stellt sich nun zusammen mit Spanien und Italien gegen dieses falsche Verhalten der Deutschen und deren Phobie gegen eine Staatsfinanzierung durch die Zentralbank oder die Eurozone wird nie aus der Krise kommen!
Zur Erinnerung:
In Japan besitzt die Zentralbank ca. 50 % der japanischen Staatsanleihen und Japan geht es viel besser als der Eurozone!

Arestid
Der Mensch ist ein soziales Tier

Wann begreifen die Leute endlich, dass der Weg niemals langfristig alleine beschritten werden kann? Auch Deutschland wird wohl in Zukunft feststellen müssen, dass das ganze Import-Export Geld einen feuchten Kehricht wert ist, wenn die Waren fehlen.
Zusammenarbeit und KONTAKT ist gefragt. Die Langzeitschäden, die im Moment in Kauf genommen werden, sind noch gar nicht abzusehen. Hört doch endlich auf gegeneinander zu arbeiten...

ich1961

uns fing es schon in den 90iger Jahren an das Zuschläge " abgekauft " wurden
- "für nen Appel und nen Ei " - und so ging das munter weiter, Einschränkungen und Lohnabschläge ohne Ende. Wann kommt sowas in Italien oder Frankreich ? Dann könnte man eventuell noch mal über Eurobonds reden, sonst n i c h t .

Meinung zu unserer Truman Welt
rer Truman Welt

Bei aller Reflektion daß Deutschland ein Exportland und an Handelsvereinfachungen deshalb hochgradig interessiert ist. Aber es kann dennoch nicht sein, dass Länder es nicht schaffen, auf die Beine zu kommen, mehr im Land verteilen bzw. sich leisten als sie erwirtschaften, das mit Krediten finanzieren und dann die Gemeinschaft dafür herhalten soll. Italien ist überhaupt nicht mehr in der Lage seine Schulden, die bisher aufgelaufen sind jemals zurück zu zahlen und neue Schulden schon gar nicht. Das gilt ebenso für Spanien und Portugal, um nur einige zu nennen. Sie werden niemals ohne Schulden machen auskommen. Sie leben auf einen viel zu hohen Lebensstandard. Der Euro ist alleine schon deshalb Produkt, dessen Verfallsdatum jetzt bereits eingeleitet ist. Die Billionen Euro, die jetzt aufgenommen werden, beschleunigen das definitive Ende des Euro. Je höher die Schulden, desto schneller das Ende. Die w. o. genannten Länder tragen einen erheblichen Teil zu diesem Scheitern bei.

Zundelheiner
@danke Wuhan

„.....am Weltmarkt sensationelle Zinsen?“ und
„gemeinsam sind wir stark“....eine Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied....

Felina2
Die EU

hat schon in der Flüchtlingsfrage versagt. Jetzt wollen Länder Geld die dieses vorher mit beiden Händen rauswarfen. Merkel handelt richtig. Auch in den USA ist ein gemeinsamer Schuldenberg nicht gegeben.

Sebastian15
Wer einmal lügt.....

Schon die Teilnahme am Euro haben sich südeuropäische Länder mit geschönten Zahlen erschlichen. Und jetzt sollen wir ihnen tatsächlich glauben, dass die "Corona-Bonds" nur zur Aufarbeitung der Pandemiefolgen dienen sollen?

Sisyphos3
08:59 von taxi132

Der Otto-normal-Bürger scheint das nicht zu raffen .....um die EU-Einheit geht!
.
solange sie (glauben) das zu raffen !
500 Mill Menschen in der EU ticken eben nicht gleich
in jedem Land ein anderes Renteneintrittsalter
in Rumänien - wenn sie sonst auch bettelarm sind - wohnen 96 % in der eigenen Wohnung/Haus
hierzulande gerade mal 52 %
in Ungarn wählt das Wahlvolk rechts, wie in Polen etc auch
wie sieht das bei uns aus ?
klar lassen sich mit reichen Partner bessere und lohnendere Geschäfte machen
aber sicherlich nicht wenn ich denen das Geld schenke

Einfach Unglaublich
Konzeptfehler EU

Die EU sollte sich wieder als reine Wirtschaftsgemeinschaft verstehen.

Die Corona Krise hat doch gezeigt, dass alles andere utopisch ist. Die Länder sind und begreifen sich als unabhängige NATIONALE Einheiten.

Nicht nur die Länder, auch die Bundesländer treffen eigene, unterschiedliche Regelungen und Maßnahmen. Das ist auch verständlich und richtig, wenn je nach Situation vor Ort entschieden wird.

Eine politische supranationale Vertretung ist nicht nur nicht nötig - sie ist auch nicht möglich, da ab einer gewissen Anzahl die Länder zu unterschiedliche Interessen haben. Ungarn und Polen haben andere Überzeugungen, was auch per se nicht schlecht ist.

Lieber ein Europa der Regionen als einen Einheitsbrei.

Wichtigwichtel
Welche Extrakosten meinen die denn?

die jetzt angeblich besonders Italien zu tragen hätte?

Kosten des Wirtschaftsstillstandes und Wiederanlaufes hat jedes Land zu tragen.

Die menschlichen Opfer sind zweifelsohne schlimm. Aber das ist in kalten Zahlen keine Zusatzbelastung sondern das vorzeitige Ableben einer größeren Anzahl Mitmenschen im kostenintensiven Alter ist ökonomisch eine Entlastung. Klingt hart, ist aber so.
Dafür Geld zu verlagen bedeutet noch die Toten zu Geld machen zu wollen.
Einfach nur widerlich.

Zundelheiner
keine Haftung Italiens?

zu was braucht es dann Eurobonds? dann könnte man doch auch die von Scholz vorgeschlagenen €-Hilfen in Milliardenhöhe annehmen....ach so, da würde man eben selbst mit Zins und Zinseszins in der Haftung stehen.....

Goati3
Die hat nicht jetzt erst gelitten

Italien (und viele andere Mitgliedstaaten) finden Europa gut, so lange Geld fließt. Das jetzige „Europa der unterschiedlichen Geschwindigkeiten“ war von Anfang an zum Scheitern verurteilt, aber das wollten und wollen die meisten Politiker nicht wahr haben. Spätestens seit Salvinis Nein zur Einhaltung der Schuldengrenze hätte das allen klar sein müssen. Deshalb darf es nie und nimmer Euro-Bonds geben und man müßte als EU auch mal den Mut haben, zu einigen Kandidaten „Nein“ oder ggf. auch „Auf Wiedersehen“ zu sagen.

Sisyphos3
09:13 von Felina2

Die EU hat schon in der Flüchtlingsfrage versagt.
.
und warum ?
doch nur weil es zu unterschiedliche Vorstellungen gibt !
wie wollen sie sich einigen,
wenn einer sagt alle reinlassen und der andere die Grenzen geschlossen haben will
wollen sie den Visagradstaaten unseren deutschen Willen aufzwingen
oder dürfen die uns ihre Vorstellung aufzwingen
eine Ehe funktioniert nur wenn es genügend Gemeinsamkeiten gibt
warum soll das in einer EU anders sein
wer geht da ins Frauenhaus ?

Esche999
die Idee- oder die Realität ?

Die EU ist eine Soidaritätsgemeinschaft zur Verhinderung von Selbstmordprozessen wie der 1. und der 2. Weltkrieg. Das ist wohl völlig in Vergessenheit geraten. Eine solche Idee (!) braucht aber eine gemeinsame Basis - und zwar eine ausreichende wirtschaftliche. Es ist jedem bekannt gewesen, daß die Mitgliedsstaaten der EU weit entfernt von einer wirtschaftlichen Homogenität waren. Der Versuch, eine Homogenität durch die Ablösung der nationalen Währungen zu schaffen ist schief gegangen, vorhersehbar wie Fachleute sagen. Jenseits eines Mindestmaßes an sozialer Gleichheit ist aber Solidarität nur Wunschtraum - so sind die Menschen. Es gibt 2 Möglichkeiten : 1. man gibt die Idee von der EU auf 2. man gleicht die sozialen Unterschiede hinreichend aus unter Verwendung des christlichen Gedankens:
der Reiche gebe dem Armen - na ja, das ist auch nichts anderes als Eurobonds, denn es ist sehr unwahrscheinlich, daß die dahinter stehenden Gelder je zurückgezahlt werden.

To_LE
@ 09:05 von smirker

Nun was ist denn falsch an den Verträgen zur Währungsunion. Die war übrigens unmittelbare Forderung Frankreichs für die Zustimmung zur Deutschen Einheit. Die wird gerne vergessen...

Nun die Probleme liegen nicht in den Lohnsteigerungen. Die werden immer noch nicht vom Staat vorgegeben sondern von den Tarifpartnern. Wenn die Gewerkschaften zu schwach sind ist das halt so.

Was Deutschland gemacht hat, waren harte Reformen unter Schröder. Vor der Agenda 2010 (also Ende der 90ziger) galt in der EU Deutschland als schwacher Mann der wieder zur Lokomotive werden sollte. Es ist schon erstaunlich wie schnell Menschen vergessen können.

Man kann Geld nur einmal ausgegeben und auch ein Staat kann das nur so und Schulden helfen nix, wie man in Griechenland sehen konnte oder in Argentienen. Wer über seine Verhältnisse lebt bekommt irgendwann immer die Rechnung. Und man denke nur an die Gelbwesten als man in F versucht hat Reformen durchzusetzen. Ohne Reformen wird es aber nicht gehen...

Neuhausen
Finanzstark versus finanzschwach

Was mir an der jetzigen Diskussion stört, ist, dass Deutschland immer als das finanzstarke (und geizige) Land dargestellt wird, welches sich unsolidarisch mit dem finanzschwachen Italien zeigt.

Das ist meiner Ansicht nach irreführend. Italien ist zwar stark verschuldet, aber kein wirklich armes Land. Gemäß Wikipedia („Liste der Länder nach Vermögen pro Kopf") beträgt das Vermögen pro Kopf in Italien 234.000 € und somit etwa 10% mehr als in Deutschland (216.000 €). Zum Vergleich: in Lettland (ebenfalls ein Euroland) beträgt das Vermögen pro Kopf lediglich 60.000 €, also nur ein Viertel von dem Vermögen eines durchschnittlichen Italieners.

Wenn es hier wirklich um Solidarität zwischen finanzstarken und -schwachen Ländern geht, fände ich es unlogisch, wenn ein wirklich armes Land wie Lettland, welches seinen Haushalt im Griff hat (Bonität A), gesamtschuldnerisch haften müsste für ein reicheres Land wie Italien, bei dem ein Zahlungsausfall viel wahrscheinlicher ist (Bonität BBB).

Account gelöscht
Vor Finanzministertreffen:Italiens wachsende EU-Skepsis....

Und nicht nur Italiens.Ministerpräsident Conte sagte,daß "die EU eine Verabredung mit der Geschichte hat".Selbst bürgerliche Politiker und Zeitungen in Frankreich(Le Monde) äußern sich kritisch zur Zukunft des Konstrukts.Ob es bald noch ein paar neue Referenden gibt ?

Vielleicht aber wird Berlin seine Ablehnung von Corona-Bonds aufgeben.Im Interesse des Erhalts des Exportraums(Überschüsse).

gerardo009
Ohne Abwertung geht kein Europa!

Keine Abwertung ist gut für die deutsche Wirtschaft!
z.B. Hätte Kanada den US $ Dollar, würde Kanada Pleite sein! Kanada lebt nur, weil es die diversen Möglichkeiten der Abwertungen nutzt. Zudem kommen eigene Zinswerte, so bekommt man in Kanada 2% Zinsen auf seine Sparbücher!

Der Euro ist der Tod der EU.

Grüße aus Kanada...
gsb

Sisyphos3
09:06 von Arestid

Der Mensch ist ein soziales Tier
.
da muß mir was entgangen sein ...
ich erkenne das nur gelegentlich

seifensieder
Conte nervt nur noch!

Anstatt in der Vergangenheit wichtige Reformen im Land umzusetzen und zu sparen, wurde dort erst einmal ein Bürgergeld eingeführt und das Rentenalter runtergesetzt. Hier wurde Geld vom Staat erst einmal großzügig an die privaten Haushalte verteilt. Geld, das den Statthaushalt massiv belastet, nicht vorhanden ist und die Staatschulden massiv erhöht. Hätten der Staat das Geld stattdessen mal besser in die eigene Wirtschaft investiert. Jetzt soll Deutschlands durch Bonds auch noch für Italiens Misswirtschaft haften? Conte weis schon, wie man Schulden macht und andere Länder in die Pflicht nimmt. Nein Danke.

Pax Domino
Bitte schön

Volksabstimmung zurück zur Lira und raus aus der EU. Auf was warten denn die Italiener!
Ihr bekommt als Bonus dafür die Euro Schulden als Dankbarkeit erlassen , nur raus aus der EU und dem Euro!

Goati3
Schöner Ausspruch

Das sagt doch eigentlich alles:
„I pay - I say“

Welcher Privatmann oder welches Unternehmen hätte es überhaupt jemals so weit kommen lassen, wie Europa jetzt mit Italien, Griechenland und neuerdings mit Ungarn und Polen ist?

To_LE
@danke Wuhan

Welche sensationellen Zinsen sollen wir denn noch bekommen, außer die, die die EZB schon seit 2008 gewährt? Nämlich Null-Zinsen?

Die EZB hat in Massen Staatsanleihen aufgekauft und damit Staatsfinanzierung betrieben. Ob das so rechtlich richtig war, da streiten sich heute noch die Geister. Und das wie gsagt zu null Prozent Zinsen. Mehr geht nicht außer man schenkt dem betreffenden gleich das Geld.

Mit der Null-Zins-Politik der EZB hatten die Länder die Möglichkeit ihre Haushalte zu reformieren. Sie haben es nicht genutzt.
So hat Italien z. B. in der letzten Regierung das Rentenalter gesenkt, was Milliarden kostet. Die Kohle hat Italien nur leider nicht und finanziert das auf Pump. Bei einer solchen Politik ist es eine Frage der Zeit bis ich pleite bin.

Vielleicht sollte man wirklich überlegen, zwei Währungen einzuführen. Ich finde den Euro toll, aber ich befürchte er wird die EU zerstören, solange es Länder gibt die über ihre Verhältnisse leben und den Leuten nur Geld versprechen.

Dr. Dr. Sheldon Cooper
Ich kann die Eurobonds-Skeptiker nicht verstehen

Nein, wir zahlen auch mit Eurobonds keinen Cent für Italiens Schulden, die müssen diese nach wie vor alleine zurückzahlen. Wir ermöglichen Italien lediglich einen günstigeren Zinssatz indem wir bürgen.

Deutschland müsste erst dann einen Cent bezahlen, wenn Italien irgendwann zahlungsunfähig wäre - aber dann zahlen wir sowieso für Italiens Schulden und haben noch ganz andere Probleme.

Eine Gemeinschaft sollte immer füreinander da sein - auch und vor allem in schlechten Zeiten. Deutschland hat Jahrzehnte vom Euro überproportional profitiert - jetzt können wir helfen ohne auch nur einen einzigen Cent in die Hand zu nehmen. Wir sollten das auf jeden Fall machen, denn alle Alternativen kosten viel mehr Geld! Ein Austritt Italiens aus der EU wäre für Deutschland eine zusätzliche Katastrophe von der wir uns sehr sehr lange nicht erholen könnten. Dann sind wir irgendwann diejenigen die nach Eurobonds schreien.

Sisyphos3
09:38 von To_LE

So hat Italien z. B. in der letzten Regierung das Rentenalter gesenkt, was Milliarden kostet
.
im Gegenzug hat man eben im Gesundheitsbereich gespart
so wollte es doch der Bürger ?

fathaland slim
09:15, Sebastian15

>>Wer einmal lügt.....
Schon die Teilnahme am Euro haben sich südeuropäische Länder mit geschönten Zahlen erschlichen.<<

Südeuropäische Länder. Soso.

Für diese Behauptung haben Sie doch gewiss Belege?

Den Hasspropaganda ist doch ganz gewiss nicht Ihre Absicht.

Italien ist übrigens EU-Nettozahler.

eine_anmerkung
um 09:13 von Felina2

>>"Die EU hat schon in der Flüchtlingsfrage versagt."<<

Hat sie das wirklich? War es denn nicht so das der weitaus überwiegende Teil der Mitgliedsstaaten sich nicht von Luxemburg (Asselborn), Frankreich und erst recht Deutschland zur Aufnahme illegaler Migranten gängeln lassen wollte? Mit welchem Recht auch sollten die das tun? Genauso stellt sich jetzt die Frage warum Deutschland für die Schulden von Ländern aufkommen sollen die verschwenderischer damit umgehen oder umgegangen sind? Die EU ist gut und die EU ist wichtig. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen das die Souveränität der Mitgliedsstaaten in vielen Bereichen erhalten bleiben muss denn dazu sind die Unterschiede (Rente, Steuerlast der Bürger etc.) noch zu groß.

fathaland slim
09:17, Einfach Unglaublich

>>Die EU sollte sich wieder als reine Wirtschaftsgemeinschaft verstehen.<<

Das war nie ihre Absicht.

>>Lieber ein Europa der Regionen als einen Einheitsbrei.<<

Also jedes Land ein Einheitsbrei. Hauptsache er schwappt nicht über die nach dem zweiten Weltkrieg festgelegten nationalen Grenzen.

fathaland slim
09:18, Wichtigwichtel

>>Die menschlichen Opfer sind zweifelsohne schlimm. Aber das ist in kalten Zahlen keine Zusatzbelastung sondern das vorzeitige Ableben einer größeren Anzahl Mitmenschen im kostenintensiven Alter ist ökonomisch eine Entlastung. Klingt hart, ist aber so.
Dafür Geld zu verlagen bedeutet noch die Toten zu Geld machen zu wollen.
Einfach nur widerlich.<<

Ich hoffe, Sie sehen das auch dann noch so, wenn Sie selbst aus Alters- und Gesundheitsgründen zum Kostenfaktor werden. Wie meine Tante Grete immer sagte, wenn Leute solcherart Meinungen vertraten: "Hoffentlich haben Sie den Strick schon in der Tasche!"

fathaland slim
09:18, Zundelheiner

>>keine Haftung Italiens?
zu was braucht es dann Eurobonds? dann könnte man doch auch die von Scholz vorgeschlagenen €-Hilfen in Milliardenhöhe annehmen....ach so, da würde man eben selbst mit Zins und Zinseszins in der Haftung stehen.....<<

Zinseszins gibt es bei Staatsschulden nicht. Es handelt sich um so genannte festverzinsliche Wertpapiere mit einer festgelegten Laufzeit. Bei den so genannten Eurobonds geht es darum, diesen Zinssatz eurozonenweit zu vereinheitlichen, so daß die Schwächsten nicht die höchsten Zinsen zahlen müssen. Nicht mehr und nicht weniger.

Sisyphos3
09:55 von fathaland slim

also was die Zahlen betrifft die Griechenland ablieferte für den EURO Eintritt
dürfte doch unstrittig sein
ebenso die diskreten Bemerkungen / Druck auf Deutschland zum Thema Kriegsschulden WK2
mit denen die ihre Forderungen regelmäßig untermauern

fathaland slim
09:36, Pax Domino

>>Bitte schön
Volksabstimmung zurück zur Lira und raus aus der EU. Auf was warten denn die Italiener!
Ihr bekommt als Bonus dafür die Euro Schulden als Dankbarkeit erlassen , nur raus aus der EU und dem Euro!<<

Sie haben kein Vermögen.

Anders kann ich mir Ihr großzügiges Angebot, Italien die Schulden zu erlassen, nicht erklären.

Was meinen Sie, was dann auf dem Rentenmarkt los wäre.

Wenn Sie wissen, was das ist.

Ich weiß auch nicht, ob Sie wissen, daß Italien Gründungsmitglied der EU ist.

Sisyphos3
10:04 von fathaland slim

"Hoffentlich haben Sie den Strick schon in der Tasche!"
.
also der Gunter Sachs hatte seine Flinte bereits geladen unterm Bett liegen
wobei da vielleicht weniger das Geld als das Verlieren seiner Würde in seinem Focus stand

seifensieder
09:40 von Dr. Dr. Sheldon..

"Nein, wir zahlen auch mit Eurobonds keinen Cent für Italiens Schulden, die müssen diese nach wie vor alleine zurückzahlen."

Stimmt so nicht, den indirekt werden eigene Kredite für Deutschland teurer und Italien sieht dadurch keiner Pflicht Reformen entsprechen ESM-Kriterien im eigenem Lans durchzuführen. Und was im Fall eines Zahlungsausfalls? Abschreiben?

Sisyphos3
09:40 von Dr. Dr. Sheldon...

indem wir bürgen.
.
dann erklären sie mal den Begriff "Bürgen"
auch hinsichtlich der Risiken
wenn der Kreditgeber glauben täte sein eingesetztes Kapital wäre sicher
warum bräuchts da Sicherheit

eine_anmerkung
um 10:04 von fathaland slim

>>"Ich hoffe, Sie sehen das auch dann noch so, wenn Sie selbst aus Alters- und Gesundheitsgründen zum Kostenfaktor werden. Wie meine Tante Grete immer sagte, wenn Leute solcherart Meinungen vertraten: "Hoffentlich haben Sie den Strick schon in der Tasche!""<<

Wissen Sie eigentlich wie teuer heute bei uns die Versorgung eines alten Mitbürgers ist? Da sind im Monat schnell mal ein paar tausend Euro fällig. Um nicht den falschen Eindruck zu erwecken; ich befürworte jegliche Versorgung unserer alten Menschen und das haben die verdient. Worauf ich vielmehr hinweisen möchte ist der Umstand das diese Finanzierung schon eine große (aber gute) Last für uns ist und da haben wir keinerlei Luft mehr um über Eurobonds noch unsere Nachbarn mitzufinanzieren, besonders wenn man bedenkt das unsere Wirtschaft auch am Boden liegt.

tagesschlau2012
Am 07. April 2020 um 09:22 von Esche999

"Die EU ist eine Soidaritätsgemeinschaft zur Verhinderung von Selbstmordprozessen wie der 1. und der 2. Weltkrieg. Das ist wohl völlig in Vergessenheit geraten."
#
#
Die EWG oder EG hatte vor der EU eine höhere Akzeptanz in der Bevölkerung, da jedes Land ua. seine eigene Fiskalpolitik hatte. Das versprechen das die EU den Wohlstand aller EU Bürger mehren sollte ist nicht umgesetzt worden. Aus welchen Gründen auch immer.
Die jetzige EU zerstört die Solidaritätsgemeinschaft und fördert den Nationalismus.

morgentau19
08:53 von Sisyphos3

Sehr schön zusammengefasst!

Diese paar simplen Beispiele zeigen, dass das Projekt EU viel zu schnell zusammengeschustert wurde.

Das kann nur schief gehen!

Bitte verstehen sie mich recht: Ich war zu Beginn eine begeisternde EU-Freundin.
Wir haben im engeren Freundeskreis viel diskutiert und auch gestritten.

Heute gebe ich meinen damaligen EU-Skeptikern recht!

PS. Übrigens, wir verstehen uns heute noch, wenn wir über Politik sprechen.

eine_anmerkung
um 10:17 von seifensieder

>>"Stimmt so nicht, den indirekt werden eigene Kredite für Deutschland teurer und Italien sieht dadurch keiner Pflicht Reformen entsprechen ESM-Kriterien im eigenem Lans durchzuführen. Und was im Fall eines Zahlungsausfalls? Abschreiben?"<<

Danke für Ihre Richtigstellung. Die Naivität einiger Beiträge ist wirklich beachtenswert.

taxi132
Stammtischgeschwätz bringt niemanden etwas!

@Sisyphos3
"in Rumänien - wenn sie sonst auch bettelarm sind - wohnen 96 % in der eigenen Wohnung/Haus hierzulande gerade mal 52 %"
Was soll das bitte Aussagen?? In Rumänien gibt es auch viel mehr Platz wie hier. Trotzdem sind die Menschen viel ärmer.

"in Ungarn wählt das Wahlvolk rechts, wie in Polen etc auch wie sieht das bei uns aus ?"
Was die Menschen wo wählen bleibt immer noch deren Sache. Auch das hat nichts mit dem Thema zu tun.

"klar lassen sich mit reichen Partner bessere und lohnendere Geschäfte machen aber sicherlich nicht wenn ich denen das Geld schenke"
Sie schenken GAR NICHTS! Auch in der Schuldenkrise hat niemand was geschenkt bekommen!
Ganz im Gegenteil: Deutschland hat sogar von der Krise profitiert. Aufgrund der in der Krise gesunkenen Zinsen auf deutsche Staatsanleihen konnten wir die letzten viereinhalb Jahren mehr als 100 Milliarden Euro einsparen. Dies ist mehr als die rund 90 Milliarden Euro, die Griechenland Deutschland (z.B. über den ESM) schuldet.

fathaland slim
10:23, eine_anmerkung @10:04 von fathaland slim

>> Um nicht den falschen Eindruck zu erwecken; ich befürworte jegliche Versorgung unserer alten Menschen und das haben die verdient. Worauf ich vielmehr hinweisen möchte ist der Umstand das diese Finanzierung schon eine große (aber gute) Last für uns ist und da haben wir keinerlei Luft mehr um über Eurobonds noch unsere Nachbarn mitzufinanzieren, besonders wenn man bedenkt das unsere Wirtschaft auch am Boden liegt.<<

Machen Sie sich bitte kundig, was eine Staatsanleihe ist.

eine_anmerkung
um 10:44 von fathaland slim

>>"Machen Sie sich bitte kundig, was eine Staatsanleihe ist."<<

Keine Angst lieber Fati; aufgrund meiner Vorbildung weiss ich das.

Ritchi
@ um 09:18 von Wichtigwichtel

"Welche Extrakosten meinen die denn?
die jetzt angeblich besonders Italien zu tragen hätte?

Kosten des Wirtschaftsstillstandes und Wiederanlaufes hat jedes Land zu tragen.

Die menschlichen Opfer sind zweifelsohne schlimm. Aber das ist in kalten Zahlen keine Zusatzbelastung sondern das vorzeitige Ableben einer größeren Anzahl Mitmenschen im kostenintensiven Alter ist ökonomisch eine Entlastung. Klingt hart, ist aber so.
Dafür Geld zu verlagen bedeutet noch die Toten zu Geld machen zu wollen.
Einfach nur widerlich."
.
Ich gehe mal davon aus, dass Sie weder selbstsüchtig noch zynisch sein wollen, sondern einfach nur wenig wissend sind.
Zum einen hinterlässt Covid-19 auch bei vielen Jüngeren eine fibröse Lunge, die die Arbeitsfähigkeit herabsetzt und hohe Gesundheitskosten bringt.
Zum andern sind die "kostenintensiven Alten" ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, dessen Einbruch in Italien wie auch in Deutschland eine extreme Rezession mit hoher Arbeitslosigkeit bringen würde.

Karl Napf
09:03 von berelsbub

die sind aber unter den hiesigen foristen meinungsführend

Karl Napf
10:10 von fathaland slim

schon mal was davon gehört, daß man/frau schulden auch zurückzahlen muss, nicht durch noch mehr neue ersetzen? aber für einen linken ist das wohl nicht erkennbar

Jacko08
08:38 Ih

>>Ich frage mich bis heute, warum es in der EU keine einheitliche Verkehrspolitik, Agrarpolitik, Klimapolitik etc. gibt? Oder setzen Länder wie D sie einfach nicht um?
Ich brauche keine Reisefreiheit, es gäbe wichtigeres!<<

Die EU kann sich ja nicht mal auf einen kleinsten gemeinsamen Nenner einigen, wie jetzt bei den Euro-Bonds oder dem vorherigen EU-Haushalt. Das Chaos wäre bei gemeinsame Verkehrs- und Agrarpolitik ebenso vorher programmiert. Die reichen Länder müssen zahlen, die armen Länder nehmen!
Und ich brauche übrigens schon die Reisefreiheit!

Martin Vomberg
@ lh, am 07. April 2020 um 08:38

"Ich frage mich bis heute, warum es in der EU keine einheitliche Verkehrspolitik, Agrarpolitik, Klimapolitik etc. gibt?"

Sie haben aktuell noch die so wichtige Gesundheitspolitik vergessen! Man könnte auch andere Bereiche nennen!
Nunja, die Antwort ist einfach: Weil die meisten Mitgliedsländer nicht wollten (Stichwort: nationale Souveränitätsrechte!), dass Brüssel ihnen in diese Bereiche hineinregiert und entsprechend wurde die Architektur der EU angelegt. Gerade die nationalistischen Kräfte in den verschiedenen Ländern (sie es die RN unter Le Pen in Frankreich, die Lega in Italien oder die AFD hierzulande) predigen doch immer, dass ihr eigenes Land Vorrang habe und man die Schotten einfach nur dichtmachen müsse. Dabei zeigt sich doch gerade in dieser Krise, dass diese mit nationalen Bordmitteln alleine nicht zu bewältigen ist! Europäische Solidarität heißt allerdings nicht, dass die einen auf Kosten der anderen leben. Seine Hausaufgaben muss trotzdem jeder selber machen.

deutlich
@JMzuHause 09.00

wenn Alle für die Zinsen und Tilgung haften, dann zahlt D und Andere, wenn Italien nicht kann . Entweder Conte versteht das nicht (was ich für unwahrscheinlich halte) oder er lügt bewußt.

Peter Meffert
11:24 von Karl Napf

Zitat:"schon mal was davon gehört, daß man/frau schulden auch zurückzahlen muss, nicht durch noch mehr neue ersetzen? aber für einen linken ist das wohl nicht erkennbar"

Genau das machten alle deutschen Finanzminister seit 1949. Alles Linke oder was? Wer den Unterschied zwischen Privatschulden und Staatsschulden nicht erkennt und keine Ahnung davon hat, wie der Rentenmarkt funktioniert, sollte sich nicht so weit aus dem Fenster lehnen!

Martin Vomberg
EU funktioniert nur, wenn sich all an die Regeln halten

@ paganus65, 07. April 2020 um 09:02 von

'Eigenheiten' . . . eine euphemistische Umschreibung für die verantwortungslose Schuldenpolitik, die einige EU in den letzten Jahren Betrieben haben und damit die wirtschaftliche und soziale Stabilität des gesamten EU-Raumes (siehe Euro!) gefährdet haben! Das 'Ausleben' der kulturellen und regionalen Besonderheiten der EU-Mitgliedsländer bleibt durch die EU-Mitgliedschaft völlig unberührt. Aber, auch wenn ich als Privatperson einem exklusiven Club beigetreten bin, so muss ich mich halt einfach an die Regeln halten, die dort gelten, und kann nicht einfach so weitermachen als gebe es nur mich selbst und meine egoistischen Interessen. Ist eigentlich nicht so schwer zu verstehen, dass mit einer EU-Mitgliedschaft eben nicht nur Rechte, sondern auch Plichten und Regeln verbunden sind. Jedes Land kann seine nationalistischen Egoismen gerne ausleben, wenn es dies möchte, aber bitte nicht innerhalb der Solidargemeinschaft EU!

eine_anmerkung
um 11:47 von Peter Meffert

>>"..Wer den Unterschied zwischen Privatschulden und Staatsschulden nicht erkennt und keine Ahnung davon hat, wie der Rentenmarkt funktioniert, sollte sich nicht so weit aus dem Fenster lehnen!"<<

Bitte unterlassen Sie die persönlichen Angriffe auf unseren Mitkommentator den ich nebenbei gesagt außerordentlich schätze.

fathaland slim
11:41, deutlich

>>@JMzuHause 09.00
wenn Alle für die Zinsen und Tilgung haften, dann zahlt D und Andere, wenn Italien nicht kann .<<

Könnten Sie mir ein Szenario entwerfen, welches dazu führen könnte, daß Italien nicht können könnte?

Wie Sie ja hoffentlich wissen, werden Staatsschulden als so genannte fest verzinsliche Wertpapiere ausgegeben. Die haben eine festgelegte Laufzeit, dann werden sie zurückgezahlt und an ihrer Stelle neue ausgegeben. Ein Land kann dann diese Schulden nicht mehr zurückzahlen, wenn der Rentenmarkt keine neuen festverzinslichen Papiere zu zahlbaren Zinsen akzeptiert. So wie es Griechenland geschehen ist.

Mit so genannten Eurobonds ist das unmöglich.

>>Entweder Conte versteht das nicht (was ich für unwahrscheinlich halte) oder er lügt bewußt.<<

Sie nennen Herrn Conte also einen bewussten Lügner. Ich unterstelle Ihnen hingegen, daß Ihre Ahnungslosigkeit, die sich weiter oben offenbart, echt ist. Sonst müsste ich Sie ja einen Lügner nennen...

Dr. Dr. Sheldon Cooper
@ 11:41 von deutlich

"wenn Alle für die Zinsen und Tilgung haften, dann zahlt D und Andere, wenn Italien nicht kann . Entweder Conte versteht das nicht (was ich für unwahrscheinlich halte) oder er lügt bewußt."

Das muss Deutschland und die anderen dann sowieso. Wenn Italien die Eurozone verlässt würde nicht nur die deutsche Wirtschaft noch viel mehr leiden, auch die Euro würde extrem abgewertet - dann zahlen auch alle Bürger direkt die Kosten.

Aber wann ist denn ein Tilgungsausfall wahrscheinlicher, wenn der Schuldner extrem niedrige Zinsen zahlen muss, oder wenn er sehr hohe zahlen muss? Da die Staaten mehr Zinsen als Tilgung zahlen, kann ein niedriger Zinssatz eine Staatsverschuldung besser reduzieren als alle anderen wirtschaftlichen Maßnahmen.

fathaland slim
11:54 , eine_anmerkung

>>um 11:47 von Peter Meffert
"..Wer den Unterschied zwischen Privatschulden und Staatsschulden nicht erkennt und keine Ahnung davon hat, wie der Rentenmarkt funktioniert, sollte sich nicht so weit aus dem Fenster lehnen!"

Bitte unterlassen Sie die persönlichen Angriffe auf unseren Mitkommentator den ich nebenbei gesagt außerordentlich schätze.<<

Der von Ihnen zitierte Satz ist Ihrer Ansicht nach ein persönlicher Angriff?

Interessant.

paganus65
um 11:51 von Martin Vomberg

Zitat:"'Eigenheiten' . . . eine euphemistische Umschreibung für die verantwortungslose Schuldenpolitik, die einige EU in den letzten Jahren Betrieben haben und damit die wirtschaftliche und soziale Stabilität des gesamten EU-Raumes (siehe Euro!) gefährdet haben! "
Das ist schlichtweg falsch! Was ich mit "Eigenheiten" meine ist: Nicht alles zu vereinheitlichen. Regionale Identitäten achten. Sizilien ist nicht Tirol. Bayern ist nicht Hamburg... Das muß auch innerhalb der EU gelten.
Und wenn Sie von "nationalistischen Egoismen" reden, müssen Sie sich auf einen anderen Kommentar beziehen. Weder NationalISMUS noch Egoismen befürworte ich mit einem einzigen Wort.
Ja: An die Regeln halten. Da stimme ich Ihnen zu. Aber die Regeln so gestalten, daß sie mehr Frieden und weniger Zwist bringen, daß sie nicht überregulieren.
Deswegen war die EU subsidär geplant worden. Das ist Brüssels Regulierungseifer über das Ziel hinausgegangen. Wenn sich das einschwingt, wird die EU etwas richtig tolles.