Kerzen und Blumen in Gedenken an die Opfer des Anschlags auf "Charlie Hebdo"

Ihre Meinung zu "Charlie Hebdo": Wie der Terror Frankreich veränderte

Der Anschlag auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo" vor fünf Jahren und die darauf folgende Terrorserie traumatisieren Frankreich bis heute. Im Land tobe ein gefährlicher Kulturkampf, sagen Beobachter. Von Martin Bohne.

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143 Kommentare

Kommentare

andererseits

Der Messerangriff vor einigen Tagen wurde von einem psychisch kranken jungen Mann ausgeübt, dessen Hinwendung zu islamistischem Fundamentalismus wohl nicht politisch sondern psychisch zu erklären war. Und die Attentäter von 2015 waren allesamt junge Franzosen, in Frankreich geboren, aufgewachsen und ausgebildet - das Thema eignet sich also nicht für die von etlichen hier in pawlowscher Manier präsentierten Verknüpfung zur Flüchtlingsdebatte. Das zentrale Thema ist die Frage der gesellschaftlichen Teilhabe, der Chance auf Zugehörigkeit und auf Bildung und Arbeit. Wer die Biographie deutscher Täter z.B. aus Dinslaken anschaut, stößt auf die gleichen Themen. Es gilt für Frankreich wie für Deutschland: Das Thema islamistisch motivierter Anschläge ist im Kern weder ein religiöses Thema noch ein Kulturkampfthema (das hätte die Chrefideologen des Islamismus gerne, und dem gehen ausgerechnet die ganz rechten hüben wie drüben auf den Leim!), sondern ein soziales Thema.

Cungoey
Kepel

Dieser Kepel ist echt toll. Meinungsfreiheit nicht vertretbar falls es sich um die der Linken und Moslems handelt?
Komisch?
Wahrscheinlich sind die Vorfälle der letzten Jahre nicht unbedingt Religiös zu erklären, ich denke sie liegen eher in der kolonialen Geschichte und der Unterdrückung bis hin dem Alltagsrassismus gegenüber den besagten ex Kolonien. Hier sollte man ansetzen und nicht Leute verteufeln die man Jahre lang als Kolonie ausgebeutet hat. Die einseitige Schuld Zuweisung ist zu einfach.

fathaland slim
Arme Opfer?

Es sollte sich eigentlich unter Linken mittlerweile herumgesprochen haben, daß es sich beim Islamismus um eine rechte Bewegung handelt. Keine rechte Bewegung kommt ohne Opferlegende aus, und die französische Linke sollte dem doch bitte nicht auf den Leim gehen.

Die wachsende Islamfeindlichkeit freut die Islamisten, denn sie hätten gern Bürgerkrieg.

my comment
nicht nur Frankreich

Die ganze Welt ist seitdem nicht mehr wie sie war.

Im Oktober in Strassburg bis auf die Zähne bewaffnete Polizisten vor der Kathedrale, in den Gässchen und meine 15j Tochter war anfangs entsetzt und sagte plötzlich: kein Wunder, bei dem was damals in Paris passiert ist.
Sie war 10 und doch hat sie es nicht "vergessen".
Traurige Realität.

Karl Napf
wer hätte das gedacht

es ist halt wie hier auch. die linken haben die meinungshoheit in den medien und unis übernommen. alle andersdenkenden werden niedergeschrien oder geblockt. war so ähnlich vor ein paar tagen in einem kommentar des chefs zu lesen

einBert
interessantes Buch

Das Buch "Terror" von Gilles Kepel kann ich uneingeschränkt empfehlen. Es zeigt die Besonderheiten und den Werdegang speziell der französischen Dschihadisten unter Berücksichtigung der Entwicklungen mehrerer Jahrzehnte. Sehr sachlich und aufschlussreich geschrieben.

Quereinwerfer
Fokussierung forciert Kulturkampf.

Vor allem auch in Frankreich fokussiert man "den Terror" über alle Maßen. De facto aber sind die Zahlen der Terroropfer in F. und Rest-EU marginal gemessen an den üblichen Todesarten. Man stilisiert es nun zum Kampf des Guten gegen das Böse, wie es Trump nicht besser könnte. Dies nährt den Kulturkampf in F., aber auch in D. und anderswo (siehe AfD, PiS etc.) Auch dürfte F.s massive Kriegseinsätze die Gefahr erhöhen.

Orfee
Zu spät

Die Vernetzung der Islamanhänger mit den gewaltbereiten Clans ist in Europa bereits verfestigt. Man wird diese Strukturen niemals wieder loswerden können.

Wir sind noch nicht mal in der Lage Kriminelle in ihre Heimat abzuschieben. Alles zu spät erkannt und mittlerweile irreversibel.

baku
ein Kulturkampf, okay

ich habe Frankreich immer als Blick in die Zukunft Deutschlands gesehen und es sieht nun so aus, als wäre das tatsächlich der Fall.

Radikaler Islam auf dem Vormarsch, immer mehr Parallelgesellschaften, die Regierung erkennt Probleme welche vorher ignoriert wurden, der Islam wird mehrheitlich nicht mit den Werten Frankreichs übereinstimmend angesehen, Rechte nutzen jeden Anlass um misstrauen zu schüren, und vieles mehr.

Hierzulande sind wir noch im Stadium des Leugnens und Relativierens und unsere öffentlich-rechtlichen sehen es als Bildungsauftrag, die sog. Islamophobie (= Kritik am Islam) in der Bevölkerung zu bekämpfen. Seltsam, dass über unser Nachbarland Artikel geschrieben werden können, die in Deutschland so nie erscheinen würden (noch nicht?)

Harnisch
Charlie Hebdo veränderte

Seit diesem schrecklichen Anschlag auf die Redaktion"Charlie Hebdo," habe ich mir die Zeitschrift auf deutsch gekauft. Leider wurde diese wegen zu geringer Auflage, eingestellt. Es macht mich immer noch tief traurig und wütend, wenn ich an diese schrecklichen, unsinnigen Anschläge denke. Die Menschen die davon betroffen sind,
haben mein tiefes Mitgefühl.

Boris.1945
12:11 von fathaland slim

Arme Opfer?

Es sollte sich eigentlich unter Linken mittlerweile herumgesprochen haben, daß es sich beim Islamismus um eine rechte Bewegung handelt. Keine rechte Bewegung kommt ohne Opferlegende aus, und die französische Linke sollte dem doch bitte nicht auf den Leim gehen.

Die wachsende Islamfeindlichkeit freut die Islamisten, denn sie hätten gern Bürgerkrieg.
///
*
*
Jetzt auch noch die französische Linke zu einzunorden, das hat doch was deutsches.
*
Aber wer die traditionelle gute Gewalt nur im Sinne der der nirgendwo funktionierenden guten Sache akzeptiert, der muss eben alles Andere wegreden.

Hanno Kuhrt
11:28 von andererseits

Und die Attentäter von 2015 waren allesamt junge Franzosen, in Frankreich geboren, aufgewachsen und ausgebildet
--------------------------------------------------------
In ihrer Welt ist auch nur das wahr, was zu ihrer Haltung passt-da kann man allgemein bekannte Tatsachen schon mal ignorieren-klar macht das Leben auch viel einfacher.

https://www.faz.net/aktuell/politik/kampf-gegen-den-terror/bataclan-ter…

der original karsten
@ Karl Napf

... die linken haben die meinungshoheit in den medien und unis übernommen.

Ja,aber das ist einfach eine Frage der Ausbildung, der Fähigkeiten und Begabung.


... alle andersdenkenden werden niedergeschrien oder geblockt.

Das ist doch gar nicht richtig. Wenn man keine Argumente hat, soll man die Schuld nicht bei anderen suchen.

Karl Napf
12:49 von baku

das von ihnen benannte konnte man hier ja schon am allerersten veröffentlichten beitrag erkennen

Ronny12487
Wunderbar geschrieben

Besser und zutreffender kann man es nicht in Worte fassen.
Ich bin froh, gerade hier noch von Menschen zu lesen die anderer Meinung sind als die Vorgefertigte von Merkel&Co.

Einfach Unglaublich
@ andererseits

Was wollen Sie mit Ihrem Kommentae bezwecken?

Den Islamismus in Schutz nehmen? Behaupten, dass Islamisten ganz friedlich wären und nur psychisch Kranke im Namen des Islams morden würden?

Diese Attitüde von Verharmlosung der Gefahren des Islamismus ist widerwärtig und nicht hinnehmbar. Sie sollten sich angesichts der vielen tausend Toten des Islamismus schämen!

smirker
@andererseits

Ihre Traumwelt hat wie immer nichts mit der Realität zu tun!
Es gibt in Deutschland und Frankreich genügend abgehängte Jugendliche mit schlechter Bildung und somit schlechten Berufsaussichten, die keine Anschläge verüben!
Die islamistische Radikalisierung ist dagegen ein wachsendes Problem und da spielt es keine Rolle, ob diese jungen Menschen in Deutschland oder Frankreich aufgewachsen sind oder als Migranten nach Europa gekommen sind!

Deutsche-Elite
Gehirnwäsche überall

... ich sehe keinen Unterschied zwischen der „Gehirnwäsche“ religiöser Fanatiker und derjenigen, der rechten Hetzer ...

... leere, sozialverkümmerte Hirne werden mit hasserfülltem Verbalmist gefüllt ...

... früher oder später brennen den hirnlosen Kreaturen die Sicherungen durch ...

... das Internet verkommt zum rechtsfreien „Ballerspiel“ der hasserfüllten Extremisten!

Wann endlich wird die Gesellschaft wach und macht diesem rechtsfreien Treiben ein Ende?

„Wird man ja wohl mal sagen dürfen“ gehört geächtet, bestraft, geblockt!

In allen Kulturen und Regionen!

Ein Präsident, der mit Vernichtung droht im Internet, ist nur einer dieser Hassprediger - auch da gehört der Stecker gezogen!

Meinungsfreiheit bedeutet genau das: Dass es sich um Meinungen handelt!

Ob Charly Hebdo oder Lübke: Wohin Hassbozschaften führen, ist unübersehbar!

frosthorn
@baku, 12:49

Hierzulande sind wir noch im Stadium des Leugnens und Relativierens und unsere öffentlich-rechtlichen sehen es als Bildungsauftrag, die sog. Islamophobie (= Kritik am Islam) in der Bevölkerung zu bekämpfen.

"Ein Stadium des Leugnens", soso. "Sogenannte Islamophobie". Sie finden, Islamhass sollte endlich auch bei uns zur offiziellen Staatsraison werden? Weil Sie und andere im Gegenteil zur Mehrheit unserer Gesellschaft allüberall bedrohliche Parallelgesellschaften sehen (wie definieren Sie die eigentlich)?
Solche Kriegserklärungen (besonders wenn sie als "Kritik" euphemisiert werden) machen mir mindestens genau so viel Angst wie die psychopathischen Jihadisten.

Hanno Kuhrt
11:28 von andererseits

Der Messerangriff vor einigen Tagen wurde von einem psychisch kranken jungen Mann ausgeübt, dessen Hinwendung zu islamistischem Fundamentalismus wohl nicht politisch sondern psychisch zu erklären war.
------------------------------------------------
Was soll das sein-eine Rechtfertigung?
Jeder Mensch, der einer Ideologie anhängt, die menschenfeindlich oder rassistisch ist und aus diesem Grund wahllos andere Menschen ermordet ist psychisch krank.

rainer4528
12:11 von fathaland slim

Wer sind die Linken? Frau Wagenknecht? Herr Ramelow? Sie? Die Französischen? Es scheint doch erhebliche Unterschiede zu geben. Bei den Rechten ist es genauso. Im Islam auch. Sie können mich gern verbessern.

karlheinzfaltermeier
@andererseits um 11:28Uhr

WOW! Endlich jemand, der den totalen Durchblick hat und ich rechne fest damit, daß der Forist baldigst zumindest als Berater des Innenministers tätig wird. Problematisch wird es aber, wenn sich herausstellt, daß eben nicht nur der soziale Aspekt den Hintergrund bildet, sondern eine allgemeine Unzufriedenheit ihr Ventil im religiösen Extremismus findet.Eigenartigerweise gibt es nämlich auch in islamischen Kulturen erhebliche soziale Unterschiede! Dort werden sie aber scheinbar widerspruchsloser ertragen, weil kein anderer Gesellschaftsteil vorhanden ist, dem man die Schuld geben kann!

Hanno Kuhrt

Das die TS mit einem Artikel an die Opfer von Charlie Hebdo erinnert.
Und es sollten sich auch alle daran erinnern, dass sie ermordet wurden, weil sie unser Recht auf freie Meinung und gelebt haben.

Hanno Kuhrt
12:40 von Quereinwerfer

Fokussierung forciert Kulturkampf.
Vor allem auch in Frankreich fokussiert man "den Terror" über alle Maßen. De facto aber sind die Zahlen der Terroropfer in F. und Rest-EU marginal gemessen an den üblichen Todesarten.
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Ach so-na dann brauchen wir uns über Terroropfer jedweder Art ja gar nicht mehr aufregen, weil die Opfer sich ja nur im 1/0000000 der üblichen Todesarten bewegen.
Ist es das, was sie uns mitteilen wollen?

naiver Positivdenker
Frankreich hat einen gefährlichen Kulturkampf,

wir lernen nicht daraus, sondern arbeiten daraufhin.
Ich weiß, dass es andere Meinungen gibt und ich würde mich freuen, wenn ich mich irre, aber ich versuche es realistisch ohne die rosarote Brille zu beurteilen.

peter04
@andererseits

"Das Thema islamistisch motivierter Anschläge ist im Kern weder ein religiöses Thema noch ein Kulturkampfthema (das hätte die Chrefideologen des Islamismus gerne, und dem gehen ausgerechnet die ganz rechten hüben wie drüben auf den Leim!), sondern ein soziales Thema."

Manchmal beneide ich Sie um Ihre Erkenntnis-Resistenz. Sogar die Attentäter selbst begründen ihre Taten anders, als Sie.
Aber woher sollen die auch ihre eigene Motivation kennen ?

karlheinzfaltermeier
@fathaland slim um 12:11Uhr

Wollen Sie mit Ihrem Kommentar wirklich behaupten, daß es bei den Linken keine "Opferlegenden" gibt oder benötigt werden, weil alle ideologisch so gefestigt sind? ROFL!

Deeskalator
sehr reflektiert

ich freue mich sehr, dass in diesem Artikel tatsächlich graustufen zu erkennen sind.

Denn wenn man unserer Regierung so zuhört versuchen die einem das alte Märchen von Schwarz und Weiß aufzutischen.

Keine Bevölkerungsgruppe ist nur gut oder nur schlecht, denn sie besteht aus Individuen.
Es gibt gute Christen, die sich in Favelas in Brasilien ein Bein ausreissen um das Leben der armen zu verbessern, es gibt schlechte, die Kindesmissbrauch seit Jahren vertuschen.

Das gleiche gilt für Juden, Moslems, Buddhisten oder Altnordische.

Mit Verallgemeinerung, auch positiver Diskriminierung, wird am Ende nur Extremisten welcher Couleur auch immer in die Hände gespielt.

Für mich sind alle Menschen erst mal einfach Menschen. Ob ich sie mag mache ich an ihrem Verhalten fest, da lasse ich mich durch ihre Herkunft nicht beeinflussen.
Ich muss allerdings zugeben, dass Hundebesitzer bei mir Boni genießen.

Tada
@andererseits

"Das zentrale Thema ist die Frage der gesellschaftlichen Teilhabe, der Chance auf Zugehörigkeit und auf Bildung und Arbeit." Am 07. Januar 2020 um 11:28 von andererseits

Mir kommendie Tränen.

Da müssten wir Frauen ja alle Gefährder sein und Alleinerziehende nur noch Amok laufen, weil da von Chancengleichheit noch nicht die Rede sein kann.

Sie verzeihen, dass ich da mit den meist jungen und männlichen Islamisten so gar kein Mitleid wegen ihrer Situation habe.

Ich habe eher den Verdacht, dass ie mit ihrem Islamisnmus etwas anderes zu kompensieren versuchen. Da trifft man sich doch gerne mit Gleichgesinnten, die im Leben den Kürzeren gezogen haben.
Ist ja auch eine Schande dass die Welt sie nicht als das anerkennt, wofür sie sich selber halten.

*

Ich kann auch nicht verstehen, warum ich immer noch keinen Nobelpreis für meine Beiträge hier im Forum bekommen habe. (Grins)

Hanno Kuhrt
13:29 von frosthorn

Weil Sie und andere im Gegenteil zur Mehrheit unserer Gesellschaft allüberall bedrohliche Parallelgesellschaften sehen (wie definieren Sie die eigentlich)?
_____________________________
Etwa die Hälfte der Bundesbürger nimmt einer Studie zufolge den Islam als Bedrohung wahr; nur ein Drittel der Bevölkerung nimmt ihn als Bereicherung wahr.

Originaltext aus der SZ, die ja nun nicht gerade für rechte Verschwörungstheorien bekannt ist
So viel zu ihren Mehrheiten.

https://www.sueddeutsche.de/politik/islam-christentum-demokratie-studie…

fathaland slim
13:35, rainer4528 @12:11 von fathaland slim

>>Wer sind die Linken? Frau Wagenknecht? Herr Ramelow? Sie? Die Französischen? Es scheint doch erhebliche Unterschiede zu geben. Bei den Rechten ist es genauso. Im Islam auch. Sie können mich gern verbessern.<<

Ihre Fragen lassen sich sämtlichst sowohl mit ja als auch mit nein beantworten, und Ihrem Statement über den Islam pflichte ich bei, dem über die Rechten nicht wirklich, obwohl es da auch Unterschiede gibt. Es gibt die antiislamische und die antisemitische Rechte. Diese beiden Gruppen überschneiden sich teilweise. Und dann gibt es die antiamerikanische und die proamerikanische Rechte. Unter letzterer finden Sie eher wenig Antisemiten.

Was die Linke betrifft, da können Sie die unterschiedlichen, sich teils erbittert gegenseitig bekämpfenden Fraktionen gar nicht zählen. Eins haben sie aber alle gemeinsam: die Wurzel in den Idealen der Aufklärung, also Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Auch wenn diese Ideale leider oft bis zur Unkenntlichkeit verbogen wurden.

Deeskalator
@baku

>>Hierzulande sind wir noch im Stadium des Leugnens und Relativierens und unsere öffentlich-rechtlichen sehen es als Bildungsauftrag, die sog. Islamophobie (= Kritik am Islam) in der Bevölkerung zu bekämpfen.<<

Darf ich sie Fragen, wann sie zuletzt von einem Muslimen auf offener Straße angegriffen wurden?

Die Wahrscheinlichkeit tendiert zu nie.
Denn ob sie es glauben oder nicht die Wahrscheinlichkeit 2 mal vom Blitz getroffen zu werden und dann im Lotto zu gewinnen ist höher als die Opfer eines islamistischen Terrorangriffs in Deutschland zu werden.

Hierbei gebe ich den Medien aber eine gehörige Mitschuld an Einstellungen wie der Ihrigen.

Würden diese nämlich im tatsächlichen Verhältnis über Muslime mit positiven Einfluss auf die Gesellschaft gegenüber den Terrorgefährdern berichten, dann würde es bald anders aussehen.

Leider wird in den Medien (vor allem der Bildzeitung) viel zu viel Geld mit der Angst vor allem Fremden verdient.

Tada
@karlheinzfaltermeier

"Eigenartigerweise gibt es nämlich auch in islamischen Kulturen erhebliche soziale Unterschiede! Dort werden sie aber scheinbar widerspruchsloser ertragen,"
Am 07. Januar 2020 um 13:39 von karlheinzfaltermeier

In einigen "islamischen Kulturen" muss man einfach zufrieden sein.

Und wenn doch nicht, dann behält man das lieber für sich wenn man sich nicht plötzlich in Luft auflösen möchte.

Es gibt "islamische Kulturen", die solchen Wert auf die Zufriedenheit ihrer Angehöriger legen, dass sie sie selbst aus dem Ausland entführen, um ihnen ans Herz zu legen, über das Problem genauer zu diskutieren und es gemeinsam zu ... lösen.

Dieser Einsatz garantiert 100%-ige Zufriedenheit it allen Umständen der Kultur.

Nettie
Ein „Wendepunkt“ in die falsche Richtung (noch mehr Misstrauen)

"Ein Wendepunkt für Frankreich" [sagt der Islamwissenschaftler Gilles Kepel]: "Das Attentat auf "Charlie Hebdo" hat die französische Gesellschaft schwer traumatisiert, trotz der gewaltigen Solidaritätskundgebungen mit mehreren Millionen (...). Das Trauma ist auch so groß, weil die Attentäter junge Franzosen waren, hier geboren, aufgewachsen und ausgebildet.
>>> Durch salafistische Gehirnwäsche wurden die aber zu Kämpfern gegen das eigene Land, im Dienste des 'Islamischen Staates'. Das hat zu einem Bruch in der Gesellschaft geführt"

Worauf beruht denn diese „Gehirnwäsche“? Im Prinzip doch darauf, dass es möglich ist, Menschen „erfolgreich“ das Selberdenken (und -machen) „auszutreiben“ (und damit zugleich ihr Selbstvertrauen und -Bewusstsein) und sie zum Gehorsam zu zwingen. Es wäre für alle - ganz besonders für die Angehörigen der Opfer - besser, wenn dieses grauenhafte Attentat Anlass zu einem „Umdenken“ statt zu einem „Wendepunkt“ hin zu einem „gefährlichen Kulturkampf“ gewesen wäre.

Karl Napf
13:03 von Boris.1945

man muss es ihm nachsehen. rechts- und linksextremisten sind sich näher, als sie vermuten

rainer4528
14:14 von fathaland slim

Dann sind wir doch fast mal einer Meinung!
Kommen Sie doch Bitte mal nach Dresden. Ich würde zu Ihrem Auftritt kommen. Obwohl es eigentlich nicht meine Musikrichtung ist. Ich habe mir einiges von Ihnen im Internet angehört. Live ist aber immer noch anders.
Mit freundlichen Grüßen.

eine_anmerkung
um 12:11 von fathaland slim

>>"Es sollte sich eigentlich unter Linken mittlerweile herumgesprochen haben, daß es sich beim Islamismus um eine rechte Bewegung handelt."<<

Das ist mit neu? Salafisten sollen eine rechte Bewegung sein? Wo doch aber die Rechten die Salafisten bis aufs Blut bekämpfen?

proehi
Der "führende französische Islamkenner"

Gilles Kepel wird sehr viele Einsichten und Kenntnisse über den Islam haben.

Extreme Ängste vor bestimmten Erscheinungen und Situationen - eine Phobie – hat es aber schon vor dem Auftreten der Islamisten gegeben. Ihnen die Schöpfung des Wortes Islamophobie zuzuschreiben erscheint mir da sehr weit hergeholt. Islamisten mögen das für ihre Zwecke umwidmen, aber sollten wir deshalb eine Islamophobie unter den „Index“ stellen?

Zudem scheint mir das Ausmachen einer "linksislamischen Bewegung" doch sehr ungenau. Es gibt religiöse Bewegungen mit sozialem Anspruch und einem Glauben nachgehende Linke.

Eine linke – also politisch links orientierte – Bewegung in Verbindung mit einer bestimmten (ausschliessenden) Religion kann es demnach nicht geben, da sie per Definition politisch – die Gleichheit der Menschen eint alle Linken - und deshalb eben nicht religiös orientiert ist.

Da sollte der Kenner vielleicht noch etwas nachschärfen oder seinen eigenen Standpunkt besser reflektieren.

Polyfoam

Interessant ist hier zu lesen, wie sich Islamisten in Frankreich der Diskussion entziehen, indem sie, um Kritiker mundtot machen, diesen einfach eine Islamphobie unterstellen, denn das erinnert doch stark, wie ähnlich man in Deutschland so sehr ähnlich Kritiker einfach als Nazis bezeichnet, um sie mundtot zu machen. Ob diese gleiche Art der Diskussionsführung bzw. -abwürgung hier nicht sogar Seelen gleichen Geistes verrät? Arme Gesellschaften, die sich so immer weiter ein X für ein U vormachen lassen.

IBELIN
Dieser Kulturkampf

zwischen den archaischen Vorstellungen von Islamisten und der freiheitlichen Kultur
Europas tobt seit 1440 Jahren. Wir sind nur zum ersten Mal im Herzen Europas damit konfrontiert.

fathaland slim
14:13, Hanno Kuhrt

>>Etwa die Hälfte der Bundesbürger nimmt einer Studie zufolge den Islam als Bedrohung wahr; nur ein Drittel der Bevölkerung nimmt ihn als Bereicherung wahr.<<

Daß Menschen anderen Menschen, die einer anderen Religion anhängen als sie selbst, mit Mißtrauen begegnen, ist eine historische Konstante.

WiPoEthik
@14:07 von peter04

>>@andererseits
Manchmal beneide ich Sie um Ihre Erkenntnis-Resistenz. Sogar die Attentäter selbst begründen ihre Taten anders, als Sie.
Aber woher sollen die auch ihre eigene Motivation kennen ?<<

Die Attentäter begründen das mit ihren religiösen Überzeugungen, nehme ich an?
Diese Überzeugungen fallen allerdings nicht vom Himmel.
Die Personen müssen ihre radikalen Überzeugungen irgendwo herbekommen und entsprechend dafür empfänglich sind.
Die Frage ist nun: Was macht diese Menschen für diese radikalen Überzeugungen empfänglich?

Die Lösung wäre es daher, dafür zu sorgen, dass Menschen nicht in Situationen geraten, in denen sie für solche Ideologien empfänglich werden. Die Begründungen der einzelnen Attentäter sind dann nur noch am Rande interessant, da man aus ihnen keine vernünftigen Schlussfolgerungen und Lösungsansätze herausziehen kann.

eine_anmerkung
um 14:16 von Deeskalator

>>"Leider wird in den Medien (vor allem der Bildzeitung) viel zu viel Geld mit der Angst vor allem Fremden verdient."<<

Es geht hier nicht um eine "Angst vor allem Fremden", sondern eine berechtigte Angst der Bevölkerung vor extremislamistisch motivierten Anschlägen wie beispielsweise am Berliner Breitscheidplatz. Ich selbst bin immer froh wenn unsere Polizei kurz vor Zwölf gelingt solche Straftäter zu neutralisieren. Angesichts der vielen Opfer die bisher zu beklagen sind finde ich Ihre Relativierungsversuche unangebracht und ekelerregend.

eine_anmerkung
um 11:28 von andererseits

>>"... Das zentrale Thema ist die Frage der gesellschaftlichen Teilhabe, der Chance auf Zugehörigkeit und auf Bildung und Arbeit..."<<

Junger Mann. Ihre dauerhaften linken Relativierungsversuche wirken auf mich sehr befremdlich. Die Gesellschaft ist natürlich schuld das solche Verbrecher herangezüchtet werden? Obwohl Verbrecher, nein, es sind ja Opfer Ihrer Meinung nach; ich vergaß.

dr.bashir
@14:10 von Tada

"Sie verzeihen, dass ich da mit den meist jungen und männlichen Islamisten so gar kein Mitleid wegen ihrer Situation habe."

Das verlangt auch keiner. Erklärungen über die Ursachen von Extremismus sollen keine Entschuldigung sein oder gar Mitleid hervorrufen. Sie versuchen nur erklären, warum z.B. aus sozialen Problemvierteln mehr Kriminelle und Extremisten kommen, als aus einem Villenvorort. Und natürlich gibt es zu jeder Regel Ausnahmen. Nie sind alle gleich.

"Ich habe eher den Verdacht, dass ie mit ihrem Islamisnmus etwas anderes zu kompensieren versuchen. Da trifft man sich doch gerne mit Gleichgesinnten, die im Leben den Kürzeren gezogen haben."

Das kann schon sein. Die Typen sind frustriert und jemand erzählt ihnen, dass andere an ihrem Unglück schuld sind. Steigere die Unzufriedenheit, mach´ die Leute wütend und präsentiere einen Schuldigen.

Und ein paar fallen darauf rein und die sind schlimm. Andere gehen brav arbeiten, einige schaffen sogar den sozialen Aufstieg.

IBELIN
@11:28 von andererseits

"Das zentrale Thema ist die Frage der gesellschaftlichen Teilhabe, der Chance auf Zugehörigkeit und auf Bildung und Arbeit. "

Sie irren sich gewaltig. Offensichtlich kennen Sie Islamisten und ihre Ideologie schlecht. Das zentrale Thema der Salafisten ist die Errichtung eines Gottesstaates ohne Abstriche. Auch islamische Laender werden durch diese Ideologie gespalten. IS ist eine der Auspraegungen des Gottestaates, welche diese Leute anstreben.

Es ist eine Auseinandersetzung einer freiheitlichen Kultur, die ein selbstbestimmtes Laban vorsieht mit einer Lebensgestaltung, wie man sie z.b. in Saudi Aerabien verwirklichen kann. Nicht Umsonst werden Salafisten von dort unterstuetzt.

eine_anmerkung
um 15:57 von WiPoEthik

>>"Diese Überzeugungen fallen allerdings nicht vom Himmel.
Die Personen müssen ihre radikalen Überzeugungen irgendwo herbekommen und entsprechend dafür empfänglich sind.
Die Frage ist nun: Was macht diese Menschen für diese radikalen Überzeugungen empfänglich?"<<

Eine Brutstätte sind nachweislich Moscheen in denen Salafisten als Imame predigen und die neuerdings (teilweise) von Herrn Seehofer gefördert werden. Meiner Meinung nach dürften nur in Deutschland ausgebildete Imame in den hiesigen Moscheen predigen?

Sisyphos3
13:29 von frosthorn

Weil Sie und andere im Gegenteil zur Mehrheit unserer Gesellschaft allüberall bedrohliche Parallelgesellschaften sehen (wie definieren Sie die eigentlich)?
.
gibt es hierzulande eine aggressive "Schwulenkritische Haltung"
und bitte konkret !
meines Wissens dürfen die hierzulande sogar heiraten
wird das bei islamischen Mitbürgern auch so gesehen ?
und wer sich zuhängt mit schwarzen Tüchern um jedem zu zeigen,
dass er was anderes ist (was besseres ?) will der doch spalten ?
ganz zu schweigen von Toleranz
hierzulande ist Satire eben Teil des Lebens, da gehört eben Gott auch dazu
der eigene und der Fremde
mir scheint nicht dass dies akzeptiert wird

Sisyphos3
15:54 von fathaland slim

Daß Menschen anderen Menschen, die einer anderen Religion anhängen als sie selbst,
mit Mißtrauen begegnen, ist eine historische Konstante
..
nur Religionen ?
vielleicht, wenn man das weiß,
sollte man seine Konsequenzen daraus ziehen

Klärungsbedarf
um 15:53 von IBELIN

>>
Dieser Kulturkampf
zwischen den archaischen Vorstellungen von Islamisten und der freiheitlichen Kultur
Europas tobt seit 1440 Jahren. Wir sind nur zum ersten Mal im Herzen Europas damit konfrontiert.
<<

Nur zur Richtigstellung: Dass es im 7. Jahrhundert, also zur zeit der Islam-Stiftung eine freiheitliche europäische Kultur gegeben haben soll, kann man wohl nur als Scherz einstufen. Sowohl kulturell als auch wissenschaftlich waren die Araber da wohl weiter. Das gilt bis in das 15. Jahrhundert hinein, wenn Sie sich den maurischen Einfluss in Spanien betrachten, der übrigens eine gleichzeitige christliche Existenz ermöglicht hat. Ein Überlegenheitsgefühl, von wem auch immer, wird niemals in einem befriedigenden und befriedeten zustand enden können.

GeMe
15:51 von eine_anmerkung: Rechte Bewegung

"Das ist mit neu? Salafisten sollen eine rechte Bewegung sein? Wo doch aber die Rechten die Salafisten bis aufs Blut bekämpfen?"

So ist das nun mal bei rechten Bewegungen. Die eigene Gruppe ist alles, der Rest ist nichts. Ob die eigene Gruppe nun den Islamismus (die Religion) oder den Nationalismus (das Vaterland) glorifiziert, spielt keine Rolle.

Daraus resultiert, dass alle anderen Gruppen zum Feind werden und bekämpft werden müssen.

karwandler
re eine-anmerkung

" Meiner Meinung nach dürften nur in Deutschland ausgebildete Imame in den hiesigen Moscheen predigen?"

Ihre Meinung ist inkompatibel mit dem GG.

Wahrscheinlich Ihnen egal, aber ich wollte es doch erwähnen.

fathaland slim
15:51, eine_anmerkung

>>um 12:11 von fathaland slim
>>"Es sollte sich eigentlich unter Linken mittlerweile herumgesprochen haben, daß es sich beim Islamismus um eine rechte Bewegung handelt."<<

Das ist mit neu? Salafisten sollen eine rechte Bewegung sein? Wo doch aber die Rechten die Salafisten bis aufs Blut bekämpfen?<<

Aber die Salafisten die Rechten nicht.

Die Ziele sind ähnlich: eine einheitlich ausgerichtete Gesellschaft unter Ausschluss derjenigen, die nicht passen.

Karl Napf
16:11 von eine_anmerkung

auch für mich ist heute der erste tag des jahres, wo nicht sofort rot kommt, BISher!!

eine_anmerkung
um 16:32 von GeMe

>>""Das ist mit neu? Salafisten sollen eine rechte Bewegung sein? Wo doch aber die Rechten die Salafisten bis aufs Blut bekämpfen?"

So ist das nun mal bei rechten Bewegungen. Die eigene Gruppe ist alles, der Rest ist nichts. Ob die eigene Gruppe nun den Islamismus (die Religion) oder den Nationalismus (das Vaterland) glorifiziert, spielt keine Rolle.

Daraus resultiert, dass alle anderen Gruppen zum Feind werden und bekämpft werden müssen."<<
.
.
Sie argumentieren falsch. Ich sprach ausschließlich von Salafisten! Der radikalen extremistische Gruppe unter den Muslimen die mir ein Dorn im Auge sind. Mir liegt es fern gegen den Islam als Religion an sich zu sprechen. Ich habe sehr viele muslimische Freunde.

karwandler
re eine-anmerkung

"Salafisten sollen eine rechte Bewegung sein? Wo doch aber die Rechten die Salafisten bis aufs Blut bekämpfen?"

SA und SS haben sich auch bekämpft. Das ist durchaus machbar.

IBELIN

"Nur zur Richtigstellung: Dass es im 7. Jahrhundert, also zur zeit der Islam-Stiftung eine freiheitliche europäische Kultur gegeben haben soll, kann man wohl nur als Scherz einstufen. Sowohl kulturell als auch wissenschaftlich waren die Araber da wohl weiter. "

Freiheit und Selbstbestimmung ist zu allen Zeiten relativ. Offensichtlich hatten die Menschen in Spanien, Anatolien und dem Balkan Gruende die islamische Lebensweise abzulehnen. Ausserdem muessten arabische Staaten heute der Hort der Liberalitaet sein. Wenn die islamische Kultur eine freiheitliche ist, dann haben wir ja nichts zu befuerchten.

Boris.1945
13:29 von frosthorn

@baku, 12:49

Hierzulande sind wir noch im Stadium des Leugnens und Relativierens und unsere öffentlich-rechtlichen sehen es als Bildungsauftrag, die sog. Islamophobie (= Kritik am Islam) in der Bevölkerung zu bekämpfen.
"Ein Stadium des Leugnens", soso. "Sogenannte Islamophobie". Sie finden, Islamhass sollte endlich auch bei uns zur offiziellen Staatsraison werden? Weil Sie und andere im Gegenteil zur Mehrheit unserer Gesellschaft allüberall bedrohliche Parallelgesellschaften sehen (wie definieren Sie die eigentlich)?
Solche Kriegserklärungen (besonders wenn sie als "Kritik" euphemisiert werden) machen mir mindestens genau so viel Angst wie die psychopathischen Jihadisten.
///
*
*
Klar Sie begehen ja keine Relativierung, aber die im letzten Monat noch spürbaren Auswirkungen auf den Lichterfesten sind nur einer Seite Ihrer Befürchtungen geschuldet.
*
Da hat doch gerade "11:11 frosthorn imText: Mit mehr Geld gegen rechten Hass" vor der Relativierung aller r/l/i- Gewalttaten gewarnt?

Duzfreund
14:06 von naiver Positivdenker ... wir wissen nicht..

weil wir nicht wirklich in die Zukunft schauen können, wie lange ein islamischer Nationalismus der religiös geprägt ist noch das vorherrschende Problem darstellt in dieser Hinsicht, das kann sich ebenso schnell abstellen, wie es sich eingestellt hat. Nur weil Frankreich in dieser Beziehung aufgrund der Algerienproblematik doppelt belastet ist, und uns damit ein paar Jahre voraus, muss sich das nicht endlos als Problem verfestigen. Wir können z. B. nicht sagen ob nicht in zwanzig Jahren eine Abart des "schwarzen Nationalismus" das des Arabischen/ Islamischen beerbt hat.

Boris.1945
16:32 von GeMe

15:51 von eine_anmerkung: Rechte Bewegung

"Das ist mit neu? Salafisten sollen eine rechte Bewegung sein? Wo doch aber die Rechten die Salafisten bis aufs Blut bekämpfen?"

So ist das nun mal bei rechten Bewegungen. Die eigene Gruppe ist alles, der Rest ist nichts. Ob die eigene Gruppe nun den Islamismus (die Religion) oder den Nationalismus (das Vaterland) glorifiziert, spielt keine Rolle.

Daraus resultiert, dass alle anderen Gruppen zum Feind werden und bekämpft werden müssen.
//
*
*
Salaisten müssen rechts sein.
*
Denn die lange gute Gewalt, der nirgendwo funktionierenden Ideoologie, wird ja hier nicht kritisiert?

Duzfreund
13:06 von der original karsten / @ Karl Napf

"...Frage der Ausbildung.." schön wäre es ja, das klingt aber so Standortbefreit.
Denkende und humanistisch befruchtete Menschen als "links" zu diskreditieren zu suchen ist schon allemal rechts und hat nichts mit einem auch nur zeitgemäßen Urteilen zu tun. Wir müssen deutlich aus der Position heraus, wo eine gewisse geistige Offenheit sich als "links" diskreditieren lässt, das ist die Manie eines chronisch verknöcherten reaktionären Weltbildes aber kein schlüssiges Urteil.
Was heute noch als Links einzuordnen ist, mag man anderweitig klären, eine schlichte, halbwegs gelungene Kinderstube gehört jedenfalls nicht dazu.
Man muss aber wissen, wo es von rechts schallt, nämlich da, wo Kirchen, Gewerkschaften, Humanisten und was weiß man sonst noch, unter dem Etikett "links" abgeheftet werden, damit man sie später gemeinsam bequem dem Henker zuführen kann. Genau so, wie wir es schon hatten.

Anna-Elisabeth
@12:11 von fathaland slim

"Die wachsende Islamfeindlichkeit freut die Islamisten, denn sie hätten gern Bürgerkrieg."

Das sollte allerdings keine Grund sein, Islamisten zu hofieren.
Und das ist (auch) hier in Deutschland ein Problem: Es wird seitens der Regierung nicht genau hingesehen bzw. auch weggesehen. Auch das hat dazu geführt, dass einfache Gemüter verallgemeinern.

Klaus Leist
@ original karsten 13:06 h

".... die linken haben die meinungshoheit in den medien und unis übernommen.
Ja,aber das ist einfach eine Frage der Ausbildung, der Fähigkeiten und Begabung."

Das lese ich so: Je ausgebildeter, fähiger und begabter eine Person ist, desto mehr steht diese Person auf der politisch linken Seite. Besonders hoch Ausgebildete wären dann linksextrem? Also ein Mitglied der Antifa mit einem IQ von mindestens 125?

andererseits
@ 13:04 von Hanno Kuhrt

Sie können mir gerne sagen, welche Wahrheiten ich Ihrer Meinung nach ignoriere, statt mit einem Link zu antworten.

andererseits
@ 13:24 von smirker u.a.

Die relativ einfachen Regeln der Logik sollte man schon anwenden, wenn man einem differenzierten Kommentar antwortet: Die Tatsache, dass die Hebdo-Täter 2015 allesamt in Frankreich geboren, aufgewachsen und ausgebildet wurden und im sozialen Abseits landeten, bedeutet nicht, dass der Umkehrschluss stimmt. Und wer meint, das Problem des sog. islamistischen Terrorismus sei ein kulturelles oder gar religiöses Phänomen, hat sich weder mit Täterprofilen u. -biographien befasst noch mit dem Wurzeln und Ideologien hinter den Organisationen wie IS. Um es mal so zu sagen: Der islamistische Terror nimmt den Islam als Vehikel für ganz andere Ziele und Interessen; wer darauf hinweist, verharmlost nichts und verkennt nicht die Tausende (übrigens mit überwältigender Mehrheit muslimische!) Opfer der Terrorakte: er fällt nur nicht auf deren Strategien herein, wie das unsere Vertreter des ganz rechten Rands anscheinend gerne tun.

harry_up
@ Deeskalator, um 14:09

Ihr Kommentar liest sich für mich ausgesprochen sympathisch, versuche ich doch, die Welt ebenso zu nehmen, wie Sie das beschreiben.
Und da ich 4 Hunde besitze, verstehe ich Ihre Sichtweisen noch besser. :-)

andererseits
@ 14:07 peter04

Sie mögen das "Erkenntnisresistenz" nennen, das steht Ihnen frei. Die Tatsache, dass die Täter ihre Taten versuchten, religiös zu begründen, sagt allerdings nichts darüber aus, was dahinter steht: der Islam als eine der großen abrahamitischen Religionen ist friedliebend, kann aber wie jede Religion missbraucht werden zur Legitimation schrecklicher Terrortaten. Es gehört zur Ideologie dieser Organisationen, den Religions- und Kulturkampf als Vehikel vorzuschieben; in der Biographie der überwältigenden Mehrzahl der Täter spielte eine echte religiöse Orientierung keine Rolle. Was motiviert eigentlich Kommentierende hier, diesen Unterschied permanent zu leugnen und diejenigen, die das differenziert darstellen, als Verharmloser der Taten oder gar der Opfer darzustellen? Und wie kann man übersehen, dass die spirituell orientierten Führungsfiguren sehr klar und deutlich betonen, dass Krieg und Terror im Namen einer Religion eine pervertierende Instrumentalisierung ist?

Tremiro
12:34 von Karl Napf

>>wer hätte das gedacht
es ist halt wie hier auch. die linken haben die meinungshoheit in den medien und unis übernommen. alle andersdenkenden werden niedergeschrien oder geblockt. war so ähnlich vor ein paar tagen in einem kommentar des chefs zu lesen
<<

Wer ist denn Ihr Chef?
Aufgrund Ihrer bisherigen Beiträge habe ich Sie für einen Mann im Rentenalter gehalten.
Da hat man doch keinen Chef mehr?

Tremiro
18:03 von Klaus Leist re original karsten 13:06

>>".... die linken haben die meinungshoheit in den medien und unis übernommen.
Ja,aber das ist einfach eine Frage der Ausbildung, der Fähigkeiten und Begabung."

Das lese ich so: Je ausgebildeter, fähiger und begabter eine Person ist, desto mehr steht diese Person auf der politisch linken Seite. Besonders hoch Ausgebildete wären dann linksextrem? Also ein Mitglied der Antifa mit einem IQ von mindestens 125?<<

Wenn Sie logisch denken, stellen Sie fest dass die Intelligenten nur in der politischen Mitte sein können.
Da Extremisten niemals klug sind.

Karl Napf
18:45 von Tremiro

das hättest du längst lesen können, wenn die ard meinen nachtrag zeitnah veröffentlicht hätte. als älter bezeichnest du mich sicher, weil meine beiträge von lebenserfahrung sprechen, im gegensatz zur propaganda des jungen mannes

Karl Napf
18:03 von Klaus Leist

ja, so habe ich das auch verstanden

karwandler
re karl napf

"weil meine beiträge von lebenserfahrung sprechen, im gegensatz zur propaganda des jungen mannes"

Der Duden kennt sowohl das Wort Altersweisheit als auch das Wort Altersschwachsinn.

Alter ist kein Qualitätsgarant. Und sollte nicht als solcher beansprucht werden.

Ritchi
@ um 11:28 von andererseits

"...Das zentrale Thema ist die Frage der gesellschaftlichen Teilhabe, der Chance auf Zugehörigkeit und auf Bildung und Arbeit. Wer die Biographie deutscher Täter z.B. aus Dinslaken anschaut, stößt auf die gleichen Themen. Es gilt für Frankreich wie für Deutschland: Das Thema islamistisch motivierter Anschläge ist im Kern weder ein religiöses Thema noch ein Kulturkampfthema (das hätte die Chrefideologen des Islamismus gerne, und dem gehen ausgerechnet die ganz rechten hüben wie drüben auf den Leim!), sondern ein soziales Thema.
.
Einer der niedersächsischen IS – Rückkehrer hatte bei VW einen sehr gut bezahlten Job. Der junge Mann hat alles, was Sie hier den Islamisten als verschlossen angeben. Es sind anscheinend noch andere Mechanismen, als nur eine soziale Frage. Vor allem die Frage, warum andere Benachteiligte sich nicht diesem Terror verschreiben, ist auch zu betrachten.

Hanno Kuhrt
15:54 von fathaland slim

>>Etwa die Hälfte der Bundesbürger nimmt einer Studie zufolge den Islam als Bedrohung wahr; nur ein Drittel der Bevölkerung nimmt ihn als Bereicherung wahr.<<

Daß Menschen anderen Menschen, die einer anderen Religion anhängen als sie selbst, mit Mißtrauen begegnen, ist eine historische Konstante.
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Ja das ist wohl leider so-obwohl zwischen Misstrauen und Bedrohung noch viel Platz ist.
Buddisten werden z.B. nur von 9% der Bevölkerung als Bedrohung empfunden-liegt wohl aber daran, dass es so wenige sind.

fathaland slim
18:01, Anna-Elisabeth

>>@12:11 von fathaland slim
"Die wachsende Islamfeindlichkeit freut die Islamisten, denn sie hätten gern Bürgerkrieg."

Das sollte allerdings keine Grund sein, Islamisten zu hofieren.<<

Das tut auch niemand auch nur ansatzweise.