Harvey Weinstein beim Auftakt des Prozesses gegen ihn.

Ihre Meinung zu Hollywood ändert sich nur langsam

Der Prozess gegen Harvey Weinstein hat begonnen - dem Filmproduzenten werden sexuelle Übergriffe vorgeworfen. 2017 löste der Fall die #MeToo-Debatte aus. Hollywood hat sich seither nur langsam verändert. Von Katharina Wilhelm.

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89 Kommentare

Kommentare

WiPoEthik
@13:12 von schabernack

"Warum stigmatisiert mich + alle Männer in meinem ganzen Freundes- und Bekanntenkreis + dem meiner Arbeitskollegen dann niemand? Was machen wir alle falsch, um nicht auch "endlich" stigmatisiert zu werden?"

Ich kenne hierzu Storys von männlichen Erziehern. Nach ihrer Einstellung in der Krippe mussten die Türen ausgehängt werden. So hat man die männlichen Erzieher im Blick - denn der Vorwurf der Pädophilie kommt immer wieder.
Eltern haben diesen Erziehern unter Androhung von Gewalt das Wickeln der Kinder untersagt oder die Krippe gewechselt.

Also ja: Diese Stigmatisierung existiert.

schabernack
14:20 von WiPoEthik / @schabernack, 13:12

«Ich kenne hierzu Storys von männlichen Erziehern. Nach ihrer Einstellung in der Krippe mussten die Türen ausgehängt werden. So hat man die männlichen Erzieher im Blick - denn der Vorwurf der Pädophilie kommt immer wieder.
Eltern haben diesen Erziehern unter Androhung von Gewalt das Wickeln der Kinder untersagt oder die Krippe gewechselt.

Also ja: Diese Stigmatisierung existiert.»

Wären es meine Kinder gewesen, die eine wie von Ihnen beschriebene Krippe besuchten. Hätte ich die Krippe meines Kindes gewechselt, oder das Kind vorerst zuhause im Familienobhut behalten.

In jedem Fall hätte ich "mal so'n paar deutliche Worte" zu den entsprechenden Eltern gesprochen.

Und diese anschließend mit dem ausdrücklichen Stigma der Nichtbeachtung wegen gar zu arger Dummheit belegt …

Toni B.
alle die mir geantwortet haben

Ich danke Ihnen für diese Versuche mir das Verhalten der Opfer zu erklären.

Ich verstehe nun aber immer noch nicht, warum diese Personen sich dann (sinnbildlich) auf dem Wochenmarkt stellen und ihr Erlebtes in die Öffentlichkeit schreien.

Die genannten Begründungen müssten doch auch (und sogar erstrecht) gegen so ein Verhalten sprechen. Jetzt bin ich leider immer noch nicht schlauer, was in diesen Menschen vorgeht.

oooohhhh
"Gutes Tun" ist der schlimmste Feind von "Gut"

Ich bezweifle die positiven Effekte des Medienhype meetoo.

Eine Vergewaltigung ist eine Straftat und gehört angezeigt, verfolgt und der/die Täter°Innen verurteilt.

meetoo aber hat nicht nur die Gesellschaft in den USA noch mehr gespalten, sondern auch die westliche Welt in Zeiten eines archaischen Rechtsempfindens zurückgeworfen.
meetoo sei wie die Inquisition wird behauptet.
Das ist dummer Unsinn.
In der Inquisition hatte Bernardo Gui zumindest den Scheinprozess eingeführt
- der fehlt bei meetoo.

Karrieren werden vernichtet siehe z.B. Spacey, Filme werden nachgedreht um Schauspieler die nur beschuldigt wurden - nicht verurteilt - als Profitschädling rauszuhalten.

Es ist wie immer um Gutes zu tun entsteht am Ende durch blinden Eifer leider ein grösserer Schaden.

IckeDette
06. Januar 2020 um 13:38 von mispel

"Vielleicht wollen einfach mehr Mäner in Filmstudios Karriere machen, vielleicht verdienen sie deswegen auch mehr, vielleicht gibt es einfach mehr männliche Regisseure. Offensichtlich hat sich Frau Wilhelm nicht mit den Ursachen für diese Dinge beschäftigt, da diese für sie schon von vornherein klar sind. Männer und ihr Machtmissbrauch und Seximus sind Schuld. Beweise: keine."

Vielleicht konnten Frauen lange Zeit nichts aufbauen, weil immer ein Mann gesagt hat wann Schluss ist? Schon mal in unsere westliche Geschichte geschaut? Filme gibt es seit mehr als 100 Jahren, die Freiheit der Frau frei zu wählen was sie ARBEITEN möchte erst seit knapp 50 Jahren. Wie sollen sich da Strukturen entwickeln, besonders gegenüber den schon längst Etablierten?
Ohne Gleichstellung gibt es keine Gleichberechtigung!

Tremiro
14:40 von Toni B.

>>Jetzt bin ich leider immer noch nicht schlauer, was in diesen Menschen vorgeht.<<

Schade, dabei haben sich viele Foristen so bemüht.

IckeDette
06. Januar 2020 um 14:15 von Sisyphos3

"die Vergleiche verstehe ich nicht"

Das dachte ich mir schon. Es geht um Not, Macht und Einschränkungen in den Handlungsmöglichkeiten auf Grund des sozialem Umfelds.

"und es ist reichlich naiv zu glauben der Hunger oder die Angst
ums nackte Überleben brachte die Damen dazu mit ihm im Privatjet
um die Welt zu fliegen und in 5 Sterne Hotels abzusteigen
oder auf seiner Privatinsel sich mit (Traum)prinzen zu amüsieren
(wie bei Epstein)"

Zuerst ist es nur eine Einladung auf eine Reise. Keine Kosten. Anfüttern wie beim Drogenverkauf. Alle Vorgängerinnen die man fragt werden sicherlich niemals sexuelle Gegenleistung erbracht haben. Und wenn man ablehnt, muss man ja nicht mehr mitkommen, aber dann ist der Regisseur auch nicht mehr zu treffen und das Idol und und und. Unfreundlicher wird es wenn dann der "Gönner" aus Frust erzählt was für eine Person die Frau doch ist und dann findet Frau womöglich gar keine Bühne mehr, da überall ein Bekannter des Gönners als Einlasser zur Bühne steht.

gleichgewicht
Männer und Frauen

Es wird immer Männer und Frauen geben, die ihre Position ausnutzen, um persönlich einen Vorteil daraus zu ziehen. Bei Männern ist es eher die Position, die zur Machtausübung genutzt wird. Es gibt aber auch nicht wenige Frauen, die ihre weiblichen Reize einsetzen, um ihre Ziele zu verfolgen. Es kommt aber auch immer darauf an, wie der jeweils andere in der Situation reagiert und ggf. mitmacht.

Neben der #MeToo Debatte zwischen meist volljährigen Menschen verurteile ich jedoch die Vergehen an Kindern und Jugendlichen z.B. in Kirchenverbänden und Sporteinrichtungen aufs Schärfste, weil diese der Situation meist wirklich ausgeliefert sind.

Übrigens: Es betrifft nie DIE Männer oder DIE Frauen, sondern einzelne „schwarze Schafe“. Die Verallgemeinerung, daß alle so sind, ist deshalb absurd.

IckeDette
06. Januar 2020 um 14:40 von Toni B.

"Ich verstehe nun aber immer noch nicht, warum diese Personen sich dann (sinnbildlich) auf dem Wochenmarkt stellen und ihr Erlebtes in die Öffentlichkeit schreien.

Die genannten Begründungen müssten doch auch (und sogar erstrecht) gegen so ein Verhalten sprechen. Jetzt bin ich leider immer noch nicht schlauer, was in diesen Menschen vorgeht."

Einzeldynamik vs Gruppendynamik. Ein einzelner Mensch muss den Kampf alleine führen und da kämpft man im Bereich des sexuellen Missbrauch gegen alle. Sogar von den nächsten Angehörigen wird er sich Vorwürfe gefallen lassen müssen.
In der Gruppe hat er andere Menschen mit denen er sein Leid teilen kann und auch Bestätigung für die richtige Tat. In der Gruppe realisiert man auch eher welche Ausmaße etwas hat das einem selbst wiederfahren ist und selbst wenn es (für einen selbst) nicht so schlimm ist, so unterstützt man doch die Gruppe indem man seine Geschichte dazu beiträgt.
Nur in der Gruppe kann man gegen derartige Machtgefälle aufbegehren.

Anderes1961
@Toni B.

"
Am 06. Januar 2020 um 14:40 von Toni B.
alle die mir geantwortet haben

Ich danke Ihnen für diese Versuche mir das Verhalten der Opfer zu erklären.

Ich verstehe nun aber immer noch nicht, warum diese Personen sich dann (sinnbildlich) auf dem Wochenmarkt stellen und ihr Erlebtes in die Öffentlichkeit schreien.

Die genannten Begründungen müssten doch auch (und sogar erstrecht) gegen so ein Verhalten sprechen. Jetzt bin ich leider immer noch nicht schlauer, was in diesen Menschen vorgeht."

Dann versuche ich es anders. Ja, es gibt diese Frauen, die sich auf den Wochenmarkt stellen. Es ist Ihnen aber vielleicht aufgefallen, daß deren Erlebnisse, die sie öffentlich machen, meistens länger zurückliegen. Es dauert eben, bis ein Opfer realisiert, daß es Opfer ist. Öffentliche Vorwürfe sind einfacher als Gerichtsverfahren, wo ich mich den bohrenden Fragen von Staats- und Rechtsanwälten stellen muß. Eine teilweise entwürdigende Situation. Ich weiß es, aus eigener Erfahrung als Opfer.

Hackonya2
@Anderes1961

Sie haben zwar Recht, aber es geht ja um welche die Darsteller/in sind, die wissen nicht, das desto länger man nichts unternimmt, das es schwieriger wird was nachzuweisen ist? Ich weiß ja nicht wie da in der Society das gehandhabt wird, ob da welche freiwillig mit sich machen lassen, um bessere Position zu erhalten und nachher nochmal Entschädigung zu erhalten oder ob man da wirklich sehr genötigt wird/wurde. Vielleicht auch ein Mischmasch aus beidem?

mispel
@14:57 von IckeDette

"Vielleicht konnten Frauen lange Zeit nichts aufbauen, weil immer ein Mann gesagt hat wann Schluss ist? Schon mal in unsere westliche Geschichte geschaut?"

Sie sagen es aber doch selbst. Das ist Geschichte. Wo sind die Beweise, dass sie es heute nicht können, dass sie diskriminiert werden und Männer ihre Macht mißbrauchen? Ich will Fakten, sonst nichts.

"Ohne Gleichstellung gibt es keine Gleichberechtigung!"

Dieser Satz ist falsch! Erst die Gleichberechtigung (gleiche Chancen für alle) schafft die Möglichkeit für Gleichstellung (zahlenmäßige Gleichheit). Letztere wird es auch nur geben, wenn es für einen Job gleich viele und gleich qualifizierte und gleich strebsame Männer wie Frauen gibt und niemand diskriminiert wird.

ooooch nö

Wieso lässt man sich zum Opfer machen?
Wenn es heißt "Poppen, oder kein Job", ist das erstmals unseriös. Trotzdem kann doch Jede/r ablehnen. Und sich dann nach etwas Neuem umsehen. Anderes Studio, anderer Job. Niemals würde ich sowas zustimmen.

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