Puten stehen in einem Stall.

Ihre Meinung zu Antibiotika-Einsatz: Geflügelindustrie fordert Deal

Landwirtschaftsministerin Klöckner hatte die Geflügelindustrie aufgefordert, den Einsatz von Reserveantibiotika zu verringern. Laut einem internen Papier liegen nun Vorschläge der Industrie vor, allerdings verknüpft mit Forderungen. Von Oda Lambrecht.

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181 Kommentare

Kommentare

Carlos12
Abartig

Die Verwendung von Reserve-Antibiotika in der Tiermast ist abartig. Damit verlieren die Arzneimittel ihre Funktion als Reserve bei multiresistenten Keimen.
Und wofür? Für einen Wettbewerbsvorteil.

B-Nutzer
Kennzeichnungspflicht

Als Verbraucher der Geflügelprodukte und als potenzieller Empfänger von Medikamenten würde ich mir eine Kennzeichnungspflicht wüschen. Auf den Verkaufsverpackungen sollte deutlich stehen, ob kritische Medikamente an irgendeiner Stelle der Produktionskette benutzt worden sind.

firefighter1975
Wie wäre es mal mit verbesserten Haltungsbedingungen...

Fleisch - gleich welcher Art - ist immer noch zu billig.
Natürlich würde es teuerer werden, wenn man die Haltungsbedingungen verbessern würde. Natürlich würde der Profit sinken. Dafür müsste man aber deutlich weniger Antibiotika einsetzen, wenn die Haltungsdichte geringer wäre. Viele Tiere auf wenig Raum = Hohe Infektionsgefahr/ Ansteckungsrate. Weniger Tiere auf mehr Raum + gute Hygiene = Sinkende Infektionsgefahr/ Ansteckungsrate.

Reserveantibiotika heissen nicht umsonst so. Und haben auch genau deswegen in der Tiermast NICHTS verloren.

hesta15
Die Geflügelindustrie

gehört in der heutigen Form verboten. Mit Tierwohl hat das gar nichts zu tun und die Gesundheit der Menschen wird vorsätzlich gefährdet.

Sisyphos3
den Einsatz von Reserveantibiotika zu verringern

selten dämlicher Vorschlag !
der Einsatz von Antibiotika in der Tiermast sollte generell auf den Prüfstand

Almalexian
Albern

Wenn die Groko wirklich den Einsatz von Reserve-Antibiotika drosseln wollte würde sie im Parlament eine Gesetzesvorlage für eine Neuregelung der in diesem Bereich zulässigen Medikamentenabgaben an Tiere einbringen. Unter der Voraussetzung, dass dies mit EU-Recht abgestimmt wird könnte man in vergleichsweise kurzer Zeit sogar die anlasslose Verfütterung sämtlicher Antibiotika an Tiere verbieten und damit einen riesigen Teil zur Lösung des Problems beitragen ohne die Bauern auch nur eines Blickes zu würdigen. Wenn diese dann wieder meinen, Straßen mit Traktoren blockieren oder ihre Gülle irgendwohin kippen zu müssen werden sie wie jeder andere, dem das einfiele, nach den Möglichkeiten der Gesetze bestraft. Allein, es fehlt der Wille. Frau Klöckner ist keine Ministerin sondern die personifizierte Ausrede der Agrarlobby.

Nachfragerin
Alibi-Handlung

"Landwirtschaftsministerin Klöckner hatte die Geflügelindustrie aufgefordert, den Einsatz von Reserveantibiotika zu verringern."
> Frau Klöckner versucht wohl den Eindruck zu erwecken, dass sich die Lebensmittelindustrie nach den Weisungen des BMEL richten würde. Tatsächlich ist es genau andersherum.

"Allerdings kann es sein, dass die EU etwa Colistin ohnehin bald verbieten wird."
> Hoffen wir, dass es möglichst bald dazu kommt und die deutsche Lobbypolitik das Verbot nicht vorher verwässert.

Noch besser wäre es natürlich, gleich die Massentierhaltung zu verbieten.

dr.bashir
Antibiotika

Also wenn ich den Artikel richtig verstehe, könnte man durch bessere Haltungsbedingungen den AB-Einsatz verringern. Dann schreibt das doch einfach vor. Dann wird das Zeug halt ein paar Cent teurer.
Colistin ist ein uraltes Antibiotikum, dass beim Menschen wirklich nur eingesetzt wird, wenn nichts anderes hilft, da es Nebenwirkungen hat. Aber, und das ist das Interessante für die Geflügelhalter, es ist sehr billig, weil uralt.
Fluorchinolone haben in letzter Zeit auch Nebenwirkungen gezeigt, wurden aber über die Jahre reichlich in der Humanmedizin eingesetzt.
Die gute Nachricht ist, dass die wenigen neuen Reserver-ABs viel zu teuer für den Einsatz in der Tiermast sind. Aber sobald deren Patent ausläuft, geht es mit denen vermutlich auch los.

claudiomonteverdi

Hier helfen nur noch radikale Ansätze. Massive Reduktion der Stückzahlen, absolute Rückführung auf tiergerechte Haltungsbedingungen etc.
Ist schon der Einsatz der massive Antibiotikaeinsatz in den Geflügelbetrieben ein Unding, so ist es der Einsatz von Reserveantibiotika erst recht. Antibiotika, die einstmals gedacht war nur für den absoluten Notfall (Ausfall der Wirkung aller anderen 'normalen' Antibiotika) beim Menschen, werden seit Jahren ungehemmt in der Geflügelindustrie eingesetzt mit erschreckenden Folgen für den Menschen, dergestalt nämlich, dass hier die Wirkung auch der wenigen Reserveantibiotika immer mehr verpufft.
Es ist dies eine völlig verantwortungslose und rücksichtslose Industrie, die unser aller Gesundheit aufs Spiel setzt und die natürlich sofort gebremst werden müsste. Aber es ist hier eben auch das zuständige Bundeslandwirtschafts- bzw. gesundheitsministerium verantwortlich, das seit Jahren die eigentlich nötige Kontrolle nicht oder nur ganz lasch ausübt.

tbert
Isst eigentlich noch jemand Hühnerfleisch?

Ich mochte das mal ganz gerne, würde es aber heute nicht mal mit der Kneifzange anlangen.

Wobei, der Auslage im Supermarkt nach muss es richtig viele Leute geben, die sich den Ekel in ihr Verdauungssystem stopfen. Was schade ist - für diese Leute, die Hühner und alle, die an den Folgen (u.a. antibiotikaresistente Keime) zu leiden haben.

Fleischgenuß für Cent-Beträge bereitet offenkundig vielen Leuten Freude. Wenn die Politik trotzdem eingreift, muss das Problem richtig ernst sein. Weil wenn eine CDU Ministerin die Billigfleisch-Industrie angeht, dann wohl nicht wegen Unappetitlichkeit, sondern wegen Lebensgefahr.

Schön wäre, wenn hier viel früher und tiefer eingegriffen würde. Es wird immer genug Leute geben, die das Zeug noch fröhlich in sich reinmümmeln, wenn es graubraun ist, stinkt und Mensch, Tier und Umwelt vergiftet.
Ich würde Choleterinsenker abschaffen, weil ich großer Fan von Konsequenzen bin, würde mich aber mit streng kontrollierter, artgerechter Haltung zufrieden geben

Gerhard Roth
Agrarwende jetzt

Es wird Zeit für eine grundsätzliche Agrarwende. Nirgendwo ist das so deutlich wie bei Antibiotika, die nur deshalb nötig sind, weil eine Ausbreitung von Keimen in den Megaställen den ganzen Bestand gefährdet. Das ist aber ein Frontalangriff auf die menschliche Gesundheit. Wenn Antibiotika bei Menschen nicht mehr wirken, sind wir wieder da, wo wir von der Einführung von Antibiotika waren: Menschen werden in großer Zahl sterben, ohne dass ihnen geholfen werden kann. Und das für billige Eier und Hähnchen.

claudiomonteverdi
Dreistigkeit sondersgleichen

Es ist eine Dreistigkeit sondersgleichen der Geflügelindustrie, hier einen Deal eingehen zu wollen. Aber es ist ein solches Ansinnen auch nur möglich, weil die zuständigen Behörden in der Vergangenheit schon mit dieser Industrie gekungelt haben - im vorgeblichen Interesse der Volksgesundheit. Welche Plasphemie!
Die Behörden sollten -im besagten Volksgesundheitsinteresse- hier endlich radikal durchgreifen, sich auf keinerlei Deals einlassen und vielmehr der Industrie massive Auflagen machen im Sinne eines Verbraucherschutzes, der auch diesen Namen verdient.
Stoppt diese wahnsinnig gewordene Geflügelindustrie, stoppt dieses durchgeknallte Profitinteresse zu Lasten unsrer Gesundheit!

claudio_im_osten
Unglaublich.

Normalerweise sollte man die Produkte, die aus solchen Haltungsbedingungen herauskommen, schlicht nicht mehr essen. Leider geht dem Verbraucher die Kontrolle bei jedem Essen in einer Firmenkantine oder Mensa und bei jedem einzelnen Restaurantbesuch wieder verloren.
Die einzige vernünftige Konsequenz: Schluss mit dieser ganzen Industrie in der derzeitigen Form. Irrweg ist für das, was dort stattfindet, noch die zurückhaltendste Formulierung. Adressat für diese Forderungen ist mal wieder: Die Politik...

dermulla

Das Tierwohl ist im Grundgesetz verankert. Massentierhaltung widerspricht dem Wortlaut des Grundgesetztextes. Im Grunde eine klare Sache. Aber wahrscheinlich muss die Judikative wieder die Arbeit der Exekutive übernehmen.

Fischkopp77

Die Industrie stellt Forderungen und äussert Wünsche?
Wünschen kann man sich ja immer was, aber die Politik ist dafür verantwortlich Regeln aufzustellen, die im Interesse der Bevölkerung sind. Leider ist in der Landwirtschaft wie im Verkehrsektor eine Partei verantwortlich, die auf Feiwilligkeit setzt und sich einen Sch für die Gesundheit der Menschen interessiert.
Ich hätte auch Wünsche oder Forderungen zu äusssern. Schade das ich keine 50000 Hühner habe.

born in stasi-land
Antibiotika verbieten

Antibiotika müssten in der Tiermast generell verboten werden. Sonst werden sie für die Medizin wirkungslos. Ich esse selbst schon lange kein Fleisch mehr, weil ich es für unverantwortlich halte.

Sisyphos3
11:47 von dr.bashir

könnte man durch bessere Haltungsbedingungen den AB-Einsatz verringern. Dann schreibt das doch einfach vor. Dann wird das Zeug halt ein paar Cent teurer.
.
das halte ich für ein Gerücht
heute leben 10.000 Viecher in nem Stall
bei Bio sind es dann 2.000 (wie auch immer)
was soll sich dadurch ändern
die Änderung in der Infektionsgefahr bewegt sich dadurch in der 5ten Nachkommastelle
man müsste dann wirklich zur artgerechten Haltung 10 Hühner auf 300 qm
wie wollen sie so was realisieren ?

Nettie
Kompromisse aufgrund "finanzieller Erwägungen" unverantwortlich

"Dabei hatte Ministerin Klöckner im Sommer klar gemacht: "Unser Evaluierungsbericht zum Antibiotikaeinsatz in der Tiermast zeigt, dass in Deutschland Geflügelmastbetriebe dauerhaft ohne Antibiotika auskommen"

Es geht also, wenn man will. Und da der Einsatz dieser Mittel nicht nur nachweislich schädlich ist, sondern auch "unkalkulierbare" Folgeschäden drohen, wäre jeder "Deal" zulasten der Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt tatsächlich ein "gefährlicher und völlig inakzeptabler Kuhhandel".

geist4711
grosse gefahr für menschen!

wenn selbst reserve-antibiotika jetzt schon in der mast verwendet werden, was heisst das dann für den menschen?!

dazu kurz:
reserve-antibiotika nimmt man, wenn 'normale' nicht mehr sicher helfen.
unter der annahme das sich zu viele erreger, viren, keime usw.
an das 'normale' antibiotikae schön gewöhnt haben bzw dagegen imun sind.

da wir menschen diese tiere essen ist die wahrscheinlichkeit hoch, das auch wir diese imunisierten sachen aufnehmen und damit auch imunisiert werden, stark vereinfacht ausgedrückt.

welche gefahr sich für den menschen ergibt liegt auf der hand.

den verantwortlichen aber ist wohl egal die menschen dieser gefahr auszusetzen, hauptsache gewinne!

man könnte auch mit nahezu keiner antibiotika gabe auskommen, wenn man die tiere entsprechend hält und man könnte auch endlich aufhören die tiere prophylaktisch zu behandeln, was auch die selbe gefahr birgt das damit imunisiert wird!

frage: was passiert wenn es kein antibiotika mehr gibt, weil alle nutzlos sind?!

h.elise
Wir haben es in der Hand

Ich esse schon seit Jahren kein Fleisch mehr, weil ich nicht mitverantwortlich sein will für diese Zustände. Der Verbraucher hat es durch sein Essverhalten in der Hand, dass hier andere Umstände bezüglich des Umgangs mit den Tieren herbeigeführt werden. Wenn die Menschen weiterhin bedenkenlos Fleisch essen, macht die Industrie so weiter!! Warum sollte sie was ändern?!

123abc.
Unverantwortlich

Der Einsatz von für schwerkranke Menschen lebenswichtigen Medikamenten in der Landwirtschaft ist unverantwortlich. Diese Medikamente müssen möglichst wenig eingesetzt werden um im Bedarfsfall wirksam zu bleiben. Wenn man diese Mittel mit der Gießkanne verteilt bringt das Menschen um.
Der Einsatz dieser Mittel in der Landwirtschaft gehört sofort verboten. Wer sie einsetzt sollte haftbar gemacht werden, wer ein Verbot verzögert ebenso.

Peter Kock
Antibiotika-Einsatz

Wenn es nicht klappt erfindet man einfach ein neues Label. Da kann man wunderbar lange Zeit drüber reden ohne Erfolg produzieren zu müssen ! So geht es doch auch ....

NeutraleWelt
@ 11:53 von tbert

"Isst eigentlich noch jemand Hühnerfleisch?"
.
Wird Ihnen doch überall untergejubelt.
Angefangen beim Döner, der kein Döner ist, über die gaaanz gesunde Geflügelwurst bis hin zu den ganzen "Fitness"-Produkten mit wenig fett!
Ein Böser, der denkt man würde billig erzeugtes Fleisch überteuert verkaufen!
Spuren von Antibiotika?
Das Hühnchen wird somit homöopathisch!
Sind Puten schon lange.....

GeMe
@12:23 von geist4711: was passiert wenn

"frage: was passiert wenn es kein antibiotika mehr gibt, weil alle nutzlos sind?!"

Dann werden wieder Millionen Menschen pro Jahr an Infektionen sterben. Genauso wie vor der Entwicklung des Penicillins.

Dann wird es wieder Wundbrand geben und bei einer Lungenentzündung hilft dann auch nichts.

Einen kleinen Vorgschmack gibt es in den Krankenhäusern mit multiresistenen Keimen.

ONYEALI
antibiotika-einsatz-gefluegelindustrie-fordert-deal

Lieber Fischkopp77, Sie schreiben : "Die Industrie stellt Forderungen und äussert Wünsche?
Wünschen kann man sich ja immer was, aber die Politik ist dafür verantwortlich Regeln aufzustellen, die im Interesse der Bevölkerung sind."

Ja, da haben Sie völlig recht !
Aber : Das "Problem" dabei,...liegt im System !

Wenn "man" (beispielsweise) 50 Hühner im Stall hat, sind Erkrankungen sehr selten.
Wenn Sie Tausende Hühner in riesigen Ställen halten, dann sind Massen-Erkrankungen eine zwangsläufig zu erwartende, logische Folge!
Entweder man verwendet Pharma-Produkte dagegen, oder =>Tierseuchen verderben das Geschäft"!
Was also tut "man"?

Aus meiner (nicht maßgeblichen) Sicht : => man müsste Massentierhaltungen grundsätzlich verbieten !
Doch ein solches Verbot würde die =>Parteispenden<= der Bauernverbände an politische Parteien stark reduzieren.....

...also =>"verbietet sich solches Verbot" von selbst..... Ähhhh
Also bleibt alles wie es war,....denn die nächsten Wahlen kommen bestimmt !

fathaland slim
Niederlande

Wieder einmal sind die Niederlande Vorreiter, was artgerechte Massentierhaltung angeht.

Ein Widerspruch?

Vor einiger Zeit sah ich eine Reportage, ich habe vergessen auf welchem Sender, die sich mit der Problematik beschäftigte. Da wurde ein niederländischer Hähnchenmastbetrieb vorgestellt, der komplett ohne Antibiotika auskommt. Tiere werden krank, wenn sie sich nicht wohlfühlen, und in diesem Massentierhaltungsbetrieb fühlen sich die Tiere ganz offensichtlich wohl. Ich habe vergessen, wie die Tiere dort im Unterschied zu anderen Massenbetrieben gehalten werden, sie sind aber gesünder als in so manchem Biobetrieb. Denn Bio heißt noch lange nicht, daß alles gut ist. Ein Biobauer, der keine Ahnung hat, kann viel Schaden anrichten.

Ohne Massentierhaltung lassen sich 80 Millionen Deutsche nur schwer ernähren. Es braucht innovative Konzepte. Vielleicht erkennt ja jemand den Film, den ich in dürren Worten beschrieben habe, und lässt ihn mal Frau Klöckner zukommen:=}

Gassi
ganz schön dreist

Höchst kritische Arzneimittel verwenden, giftig Stoffe nutzen und dann Forderungen stellen, die den Teufel mit dem Belzebub austreiben?? Ein bisschen nachgeben und dafür einen besseren Tauschhandel machen? OK, man darf sich nicht darüber wundern, wenn die Landwirtschafts-Industrie von der Ministerin mit Samt-Handschuhen angefasst wird. Das "Auffordern zur Abgabe von Vorschlägen" ist nicht mehr als ein Feigenblatt, zumal die EU da schon wesentlich deutlichere Töne anschlägt und den Kram bereits verbieten will. Zum Glück haben wir die EU, die CxU-Minister sind zu industriefreundlich (so u.a. auch das Verkehrs-Ministerium). Und dann auch noch den Riegel für Cum-Ex-Geschäfte blockieren - wessen Interessen vertreten die nochmal?

friedrich peter peeters
Es kann auch anders und viel besser.

Ich verstehe die Vorbehalte der Industrie nicht. Immer mehr Menschen, nicht nur in Deutschland, verzehren weniger Hühnerfleisch und auch Eier. Und dies aus gesundheitliche Gründe, Antibiotika und Wachstumshormonen wie Chlor.

Da können die Hühner und Eier noch so billig werden. Der Handel und die Industrie verdient an solchen Produkten bitter wenig und profilieren tut er sich nicht damit. Warum denn dies?? Besser wäre dem Verbraucher andere Produkte schmackhaft zu machen, auch woran Handel und Industrie etwas verdienen. Sehr intelligent ist das alles nicht.

Es gibt Länder wo man wesentlich mehr Wert auf Qualitätslebensmittel legt. Dänemark zum Beispiel, hervorragendes Schweinfleisch und Speck oder Frankreich mit wunderbarem Hühnerfleisch. Und jeder verdient etwas dran, am meisten die Verbraucher, sie erhalten ihre Gesundheit.

Paule66

Wäre nicht das erste mal, dass die LW-Ministerin sich auf die Industrie einlässt. Die Frau ist so überflüssig wie das Antibiotika. Geringere Zahlen in der Massentierhaltung und schon braucht man Antibiotika nur noch im Krankheitsfall. Tier wird abgesondert und behandelt. Ist natürlich mehr Arbeit und kann nicht mit irgendeinem Automaten geliefert werden.
Die Regierung muss dafür Sorge tragen das dann eben auch kein Geflügel aus anderen Ländern importiert wird die ebenso kriminell mit unserer Gesundheit umgehen.

harry_up
Steigt der Meeresspiegel,...

...baut man höhere Dämme.
Verrecken die Hühner im dicht besiedelten Stall, ersetzt man sie durch “robustere“ Rassen.
SO löst man halt Probleme!

Ansonsten sind die Forderungen der Massenzucht-Industrie eine bodenlose Unverschämtheit, die man sich nur dann erlauben kann, wenn man sich aus der Erfahrung heraus Erfolg verspricht.
Kämpft doch Frau Klöckner im Boxring der Agrarlobby ohnehin im “Feder“gewicht.

anders
Reserveantibiotika bei Geflügel? Ein Verbrechen !!

Wenn Geflügellandwirte Reserveantibiotika einsetzen und dadurch letztendlich auch hier Resistenzen erzeugen, gehen solche Leute über menschliche Leichen.
Das menschliche Überleben ist mir und der Mehrheit der Bevölkerung eindeutig wichtiger als das wirtschaftliche Überleben einiger weniger.
Der Staat muss hier sofort eingreifen und diese Betriebe schließen - zur Gefahrenabwehr!!
Wenn der Staat zur Gefahrenabwehr nicht sofort vom Gewaltmonopol Gebrauch macht, müssen es die Bürger selbst tun als Notwehr.
Wer wie diese Geflügelproduzenten leichtfertig das Überleben einzelner Menschen auf's Spiel setzt, ja in Kauf nimmt, handelt mindestens grob fahrlässig, in meinen Augen kriminell!
Und die Landwirtschaftsminsterin, die das Treiben der Geflügelproduzenten nicht sofort unterbindet, leistet Beihilfe.

H. Hummel
Es ist doch ganz einfach:

Kauft diesen, für mich lebensgefährlichen, Sondermüll nicht.
Bei unseren Bauern werden Hühner konventionell behandelt, wer ein Antibiotikum bräuchte kommt in einen 2. Stall ... und überlebt, oder eben nicht. Bei ca. vier bis fünf Hundert Tieren kein Problem.
Aber: für einen 30% höheren Preis schmecken die Eier nach Ei und nicht nach Fischmehl, dass Fleisch nach Huhn.
"Der Verzehr von Hühnerprodukten aus Massentierhaltung gefährdet ihre Gesundheit" sollte auf den entsprechenden Produkten stehen.
Wer bei diesem "Erzeugnis" spart, zahlt mit seiner Gesundheit drauf

Stefan T
um 12:37 von fathaland slim

"Ohne Massentierhaltung lassen sich 80 Millionen Deutsche nur schwer ernähren." - Ich bin ja fast immer Ihrer Meinung, aber hier muss ich Ihnen deutlich widersprechen: Für die Produktion eines Kilos Rindfleisch benötigen Sie 15.000 Liter Wasser und ca. 10 Kilo planzliche Nahrung, bei Schweinefleisch sind es ca. 4 kg. Wobei das Viehfutter, die planzliche Nahrung, i.d.R. aus Weizen, Soja oder Mais besteht, also Sachen, die Menschen auch durchaus essen können. Insofern ist diese "Veredelung", bei welcher man aus 10 kg Nahrung 1 kg Nahrung herstellt, eine riesige Lebensmittelvernichtung.

Tica
Wieviel Gründe und Argumente ....

braucht es noch, damit auch der letzte Mensch begreift, dass Massentierhaltung ein Verbrechen an Tier und Mensch ist ?
Die einzigen, die von diesem System profitieren sind Chemieindustrie bzw. Pharma und Landwirtschaft.
Entweder vegan oder vernünftige naturgemässe Tierhaltung. Andere Wege GIBT ES NICHT !!

Peter Meffert
11:40 von Almalexian

Ihrem Kommentar möchte ich aus vollem Herzen zustimmen! Nur eine Kleinigkeit: Es sind nicht "die Bauern", die hier unverschämte deals vorschlagen, sondern industrielle Massentierhaltungsbetriebe.

harry_up
Jeder Bundesbürger verspeist statistisch...

ca. 200 Eier/Jahr.

Multipliziert mit 82 Millionen - das sind gut 16 Milliarden, wenn ich das im Kopf richtig überschlage..
Daher werden fast 10 Milliarden(!) Eier jährlich nach Deutschland importiert - die NL sind da führend, was man in der Regel bestätigt sieht, wenn man einen prüfenden Blick auf den Stempel der gekauften Eier wirft.

Wem soll man jetzt einen Vorwurf machen, dass es in den Ställen hierzulande wie auch anderswo die bekannten schrecklichen Zustände gibt?
Nicht nur meckern, während man sein Frühstücksei köpft, sondern mal auf dieses scheinbar unvermeidliche Accessoire verzichten.
Wäre zumindest ein Anfang.

Gwissenswurm
Verbot, sofort.

Der Einsatz von Reserveantibiotika gehört sofort verboten. Sie heißen nicht umsonst Reserveantibiotika. Wir sind auf diese angewiesen weil der massenhafte Einsatz von Antibiotika in der Massentierhaltung diese unwirksam werden ließ. Und jetzt macht man einfach mit den Reserveantibiotika weiter. Generell gehört der Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung massiv beschränkt. Ebenso ist der Einsatz von Formaldehyd zu verbieten. Das die Landwirtschaftsindustrie hier einen Kuhhandel vorschlägt ist schon dreist. Aber damit rennt sie bei unserer Nestlé Klöckner sich offene Türen ein. Frau Klöckner ist schließlich Deutschlands größte Landwirtschaftsindustrielobbyistin die auch ein Herz für die Lebensmittelindustrie hat.

perchta
Was hat denn die Industrie da zu fordern.

Warum sollte 'man' auf Forderungen der Industrie eingehen, wenn es um die Gesundheit bzw. deren Wiederherstellung geht?

Mir ist schlecht!

Nur mal so am Rande: Ich denke, man sollte das Wort 'Deal' aus dem deutschen Sprachgebrauch streichen und durch Worte wie 'Übereinkunft', 'Vertrag', 'Absprache', .. ersetzen - differenzierter, so wie das früher einmal war.

Schöberl
Verständnisproblem

Weltweit sterben immer mehr Menschen, weil sie von Bakterien befallen wurden, die gegen die gängigen Antibiotika resistent sind. Um noch einen letzten Trumpf in der Hinterhand zu haben, verwenden Mediziner manche Antibiotika nur in den notwendigsten Fällen.

Aber die Fleischindustrie kümmert das nicht. Sie verwendet diese Antibiotika großflächig und züchtet dabei - neben dem Schlachtvieh - multiresistente Keime. Wen kümmern die Toten, der Gewinn muss stimmen! Und dann hat die Industrie noch die Frechheit, Gegenforderungen zu stellen, wenn die Politik diesen Wahnsinn unterbinden will.

Schön langsam verstehe ich Vegetarier. Esst kein Geflügel!

fathaland slim
12:40, Paule66

>>Wäre nicht das erste mal, dass die LW-Ministerin sich auf die Industrie einlässt. Die Frau ist so überflüssig wie das Antibiotika.<<

Antibiotika (Singular: Antibiotikum) sind nicht überflüssig. Ihr Einsatz in der Tiermast ist mißbräuchlich.

Die Agrarindustrie ist ein Machtfakor in der Bundesrepublik und war es immer schon. Schließlich hängt die Ernährung von über 80 Millionen Menschen von ihr ab. Ich habe bisher noch keine/n Landwirtschaftsminister/in erlebt, der/die sich mit ihr angelegt hätte. Bis auf Renate Künast.

>>Die Regierung muss dafür Sorge tragen das dann eben auch kein Geflügel aus anderen Ländern importiert wird die ebenso kriminell mit unserer Gesundheit umgehen.<<

Die Regierung muss vor allem dafür sorgen, daß die Versorgungssicherheit gewährleistet ist. Was meinen Sie, was hier los wäre, wenn Lebensmittel knapp würden.

DeHahn
Es wird am falschen Seil gezogen

Die Preise, die ein Erzeuger für seine Produkte bekommt, sind einfach zu niedrig. Ob es da um Babanenpflücker, Kaffee-Anbauer, Getreidebauern oder Schweinezuchtbetriebe geht: die dicke Penunse wird im verarbeitenden Gewerbe und im Handel gemacht, weltweit.
.
Man kann nun natürlich nach Jahrhunderte alter Praxis den Bauern die Daumenschrauben anziehen. Man könnte aber auch dafür sorgen, dass die Erzeuger nur ein bisschen mehr vom Kuche abkriegen und im Gegenzug etwas umweltfreundlicher produzieren. Aber wetten: das geht nicht!

PreacherSon
Parteipositionen

Reserveantibiotika sind in der Massentierhaltung zugelassen? Man wundert sich zwar nicht mehr „dass“, aber immer mal wieder „wie sehr“ hier Profite von Unternehmen höher priorisiert werden als die gesamtgesellschaftliche Gesundheit.

Bei solchen und anderen Artikeln wünsche ich mir regelmäßig einen Infokasten, wo in einem Einzeiler die Position jeder relevanten Partei zur Thematik wiedergegeben wird. Im konkreten Fall kann man es sich tendenziell denken, oft ist es aber ja komplexer.

pwg51
Da wird unsere LWM ganz schnell weich

Wetten? Und als Supererfolg feiern.
Einfach mal so ein Zeug verbieten, da passen sich die haltungsbedingungen ganz schnell an. Und natürlich die Preise. Und damit hört vielleicht die Verschwendung etwas auf und der Genuss beginnt wieder an Bedeutung zu gewinnen. Und es wird hier trotzdem keiner verhungern.
Träumen darf man ja wohl.

Sisyphos3
12:40 von Paule66

Geringere Zahlen in der Massentierhaltung und schon braucht man Antibiotika nur noch im Krankheitsfall.
.
wie stellen sie sich das vor ?
10.000 Hühner in einer Halle konventionell
2.000 Hühner bei BIO
glauben sie das macht groß nen Unterschied in der Infektionsgefahr ?

Account gelöscht
@Gassi

"Zum Glück haben wir die EU, die CxU-Minister sind zu industriefreundlich"

Die EU ist mindestens genau so industriefreundlich, wie Minister von der Union, die EU hat erwiesenermaßen Infrastrukturpläne des European Roundtable of Industrialists praktisch eins zu eins übernommen.

morgentau19
11:28 von hesta15

Genau so ist es!

Danke sehr für ihren Kommentar!

PS. Der kranke Mensch, der Fleisch ist, bekommt Tabletten.

Was für eine kranke Gesellschaft......die auf Gewinn konditioniert wird, dafür über L.... geht.

FritzF
Grob fahrlässig handeln

und nach Aufforderung zur Unterlassung dreist fordern. Eine entlarvende Haltung.

NeutraleWelt
@ 12:40 von friedrich peter...

"Immer mehr Menschen, nicht nur in Deutschland, verzehren weniger Hühnerfleisch und auch Eier."
.
Da sind Sie auf dem total falschem Dampfer!
Der Verzehr steigt und steigt.
Warum? Klar, ist ja gesund! Wenig Fett, viel Eiweiß, alles was Sie zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung brauchen! Fitness!
Sagt Ihnen die Werbung......
.
"Der Handel und die Industrie verdient an solchen Produkten bitter wenig"
.
Natürlich, die Industrie betreibt die Massentierhaltung nur, um uns etwas Gutes zu tun. Gesunde Ernährung! Vollkommen selbstlos!
Nebenbei, Chlor ist kein Wachstumshormon und bei Dänemark wäre ich ganz vorsichtig, wenn ich von "Qualität" im Zusammenhang mit Schweinefleisch reden würde......

Kritikunerwünscht
Frau Klöckner ist ja nicht gerade

als Industriefeindlich bekannt. Sie wird schon dafür sorgen, dass es der Fleischindustrie gut geht und wird einen Deal machen. Ausbaden müssen es die Verbraucher, wie immer.

Weg mit dieser Fleisch- und Eimassenprodukton! Hin zu natürlicher Aufzucht und gesundem Leben auch für die Tiere. Dann braucht es keine Antibiotika und keine hochgiftigen Desinfektionsmittel. Das schont gleichzeitig die Umwelt.
Allerdings kostet dann das Putensteak dreimal so viel. Aber sollte uns unsere Gesundheit das nicht wert sein? Dann gibt es eben nur einmal Fleisch in der Woche (sorry liebe Vegetarier oder Veganer, war nicht so gemeint) - sterben wir auch nicht daran.
Wenn wir so weitermachen wie bisher, werden unsere Enkel ohnehin kaum Fleisch essen, weil die Umwelt zerstört ist. Warum sich nicht jetzt einschränken. Dann müsste aber auch die EU entsprechende Gesetze erlassen, nicht dass Deutschland wieder einmal den Vorreiter spielt und die anderen Länder sich totlachen über uns.

Sisyphos3
13:26 von fathaland slim

Was meinen Sie, was hier los wäre, wenn Lebensmittel knapp würden
.
zustände wie im Alten Rom
wenn das Brot knapp wurde
hatten die Herrschenden muffensausen

kurtimwald

Kein Fleisch ist keine Alternative,
eine Alternative ist, nie mehr CxU Parteien zu wählen.

Ob Klöckner, Scheurer oder Altmeier usw.

Diese Minister arbeiten doch nur mit den betrügerischen Autoherstellern, industrielle Landwirtschaft und erpresserische Chemie zusammen.

fathaland slim
13:19, Petersons

>>dummes geschwätze von verbrauchern und bessirwisser
wenn dann ersrt die ersten virusübertreagungen bein verzehren des geflügles am meschen übertragen werden dann sind es eben dieselben die die antibiotika verbieten möchten.

es sit eine massentierhaltung und hat den selbern effect, wo viel ist sind auch viel viren, bakterien und krankheiten die ben nur mit medikamente klein gehalten werden kann.<<

Der Sinn Ihrer Sätze erschließt sich, wie leider oft bei Ihnen, nicht wirklich. Könnten Sie sich nicht höflicherweise bemühen, verständliches Deutsch zu schreiben?

Sie schreiben, in welchem Zusammenhang auch immer, von Viren. Dazu möchte ich bemerken, daß Antibiotika gegen Viren komplett wirkungslos sind. Und von Interferoneinsatz in der Tiermast habe ich bislang noch nichts gehört.

Nachfragerin
@fathaland slim - Konzept "Sonntagsbraten"

12:37 von fathaland slim:
"Ohne Massentierhaltung lassen sich 80 Millionen Deutsche nur schwer ernähren. Es braucht innovative Konzepte."

Ein überhaupt nicht invoativer Vorschlag wäre es, den Fleischkonsum zu reduzieren.

Aber das geht ja auch wieder nicht, weil das so manchem Politiker den Nebenverdienst schmälern könnte.

kommentator_02
tbert, 11:53

Isst eigentlich noch jemand Hühnerfleisch?

Selbstverständlich, und mit großem Genuss!
Kaufe es vom selben Bioland Bauernhof wie die Eier. Hühner und Hähne leben draußen und haben ein "Hühnermobil" zur Verfügung.
Die Brüderküken der Nachwuchhennen werden bis zur Schlachtreife aufgezogen, statt sie direkt nach der Geburt per Schredder zu "entsorgen".
Geht alles, wenn manfrau nur will.

dr.bashir
@12:18 von Sisyphos3

"heute leben 10.000 Viecher in nem Stall
bei Bio sind es dann 2.000 (wie auch immer)
was soll sich dadurch ändern"

Ich bin kein Agrarexperte. Das mit den Haltungsbedingungen habe ich aus dem Artikel.
Allerdings ist es ja offensichtlich so, dass Biolandwirte mit weniger Antibiotika auskommen. Wenn die, je nach Biosiegel, zu viele Antibiotika einsetzen müssen, dann darf das Fleisch nicht mehr als "Bio" verkauft werden.
Ganz ohne geht vermutlich in der modernen Landwirtschaft nicht.
Aber warum es gerade die paar wenigen Reserveantibiotika sein müssen, wo es dutzende andere gibt, hat mir auch noch keiner erklärt.

kommentator_02
fathaland slim, 12:37

Ohne Massentierhaltung lassen sich 80 Millionen Deutsche nur schwer ernähren.

Das ist vollkommener Unsinn. Ist Ihnen als belesenem Menschen etwa nicht bekannt, dass die Produktion von Fleisch die zig-fachen Ressourcen verbraucht, wie die Produktion von pflanzlicher Nahrung (für die jeweils gleiche Anzahl an Menschen)?

Es müsste also lediglich der Konsum von Fleisch- und Milchprodukten auf ein gesünderes Maß herunter gefahren werden, und der Massenexport tierischer Produkte (Deutschland überproduziert nämlich gewaltig) eingestellt werden.

fathaland slim
12:58, Stefan T @12:37 von fathaland slim

>>"Ohne Massentierhaltung lassen sich 80 Millionen Deutsche nur schwer ernähren." - Ich bin ja fast immer Ihrer Meinung, aber hier muss ich Ihnen deutlich widersprechen: Für die Produktion eines Kilos Rindfleisch benötigen Sie 15.000 Liter Wasser und ca. 10 Kilo planzliche Nahrung, bei Schweinefleisch sind es ca. 4 kg. Wobei das Viehfutter, die planzliche Nahrung, i.d.R. aus Weizen, Soja oder Mais besteht, also Sachen, die Menschen auch durchaus essen können. Insofern ist diese "Veredelung", bei welcher man aus 10 kg Nahrung 1 kg Nahrung herstellt, eine riesige Lebensmittelvernichtung.<<

Ich pflichte Ihnen natürlich bei und esse selbst wenig Fleisch. Sie können aber die Deutschen nicht zwangsweise per Gesetz zu Vegetariern machen. Was meinen Sie, was dann hier los wäre. Die AfD bekäme wohl die absolute Mehrheit.

Von Heinrich dem vierten von Frankreich stammt das geflügelte Wort, daß jeder Bauer sonntags ein Huhn im Topf haben müsse, später sagte man "jede Familie".

fathaland slim
13:48, Sisyphos3

>> von fathaland slim
Was meinen Sie, was hier los wäre, wenn Lebensmittel knapp würden
.
zustände wie im Alten Rom
wenn das Brot knapp wurde
hatten die Herrschenden muffensausen.<

Und das zu Recht.

Es ist die Aufgabe der demokratisch gewählten "Herrschenden", die Versorgungssicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.

harry_up
@ kommentator_02, um 13:52

Wie schön, dass es solch paradiesische Zustände bei Ihnen in der Großstadt git.
Ich wohne ländlich und komme jeden Tag zweimal beim Spaziergang mit meinen Hunden an einem Geflügelhof vorbei. Dort sollen ca. 45.000 Legehennen ihr Dasein im Kunstlicht fristen, gesehen habe ich noch keine einzige, denn mal einen Blick reinwerfen darf ich nicht.
Grund: Infektionsgefahr. Nicht etwa für mich!
Da lachen sogar die Hühner...

Ich wiederhole mich gerne:

Bitte nicht nur auf alles schimpfen, was “Landwirtschaft“ im Namen führt!
Packe sich jeder erst einmal an die eigene Nase, denn irgendwer verzehrt ja die jährlichen mehrere Milliarden Eier in Deutschland!

friedrich peter peeters
13.43 Neutrale Welt / Umsatz, Ertrag und Gesundheit

Das Chlor kein Wachstumshormon ist klar, kan man aus dem Text entnehmen. Habe aber Chlor erwähnt als ärgerliche Sache um öfters minderwertige Ware als positiver erscheinen zu lassen. Wie wurden damit in Osteuropa konfrontiert.
Der Verbrauch an Eier und Hühnerfleisch ist in verschiedenen europäischen Länder zurück gegangen. Mit gesundheitsbezogene Argumente darf in den meisten Ländern nicht mehr ohne weiteres geworben werden. Auch in Osteuropa. Und in einigen Ländern wie auch Dänemark ist man zu einen deutlichen Anstieg der Qualitäten gekommen. Sogar in den Niederlanden, nach den Eierskandalen, zu eine höhere Eierqualität. Es geht also, wenn man will.

harry_up
@ fathaland slim, um 14:20

Ich reibe mich an Ihrer Formulierung
“...die Versorgungssicherheit der Bevölkerung...gewährleisten.“

Sind Sie ernsthaft der Meinung, dass die Versorgungssicherheit (die ich durchaus auch vom gesundheitlichen Aspekt her betrachte) in Gefahr geriete, würden den Eierproduzenten straffere Zügel angelegt, was den Einsatz von Antibiotica betrifft?
Solange hier täglich zigtausende Tonnen an Lebensmitteln in der Tonne landen, kann es mit Versorgungsknappheit noch nicht so doll sein.

fathaland slim
14:00, kommentator_02 @ fathaland slim, 12:37

>>Ohne Massentierhaltung lassen sich 80 Millionen Deutsche nur schwer ernähren.

Das ist vollkommener Unsinn. Ist Ihnen als belesenem Menschen etwa nicht bekannt, dass die Produktion von Fleisch die zig-fachen Ressourcen verbraucht, wie die Produktion von pflanzlicher Nahrung (für die jeweils gleiche Anzahl an Menschen)?

Es müsste also lediglich der Konsum von Fleisch- und Milchprodukten auf ein gesünderes Maß herunter gefahren werden, und der Massenexport tierischer Produkte (Deutschland überproduziert nämlich gewaltig) eingestellt werden.<<

Ja, es müsste also lediglich...

Ich erinnere noch mal an den Shitstorm und die hämische Freude der Parteien von der CDU über die FDP bis zur AfD, als die Grünen den vorsichtigen Vorstoß unternahmen, einen wöchentlichen fleischfreien Tag in Kantinen anzuregen.

Es gibt aber, wie ich am Anfang des Threads schrieb, innovative Konzepte antibiotikafreier Massentierhaltung in den Niederlanden. Vielleicht sollte man sich damit mal beschäftigen.

Demokratieschuetzerin2021
@ hesata15 (11:28): stimmt - Umsteigen auf Zweinutzungshuhn

hi hesta15

stimmt in der Tat. Die Dichte der Tiere in den Ställen muss verringert werden (also zahlenmäßig weniger Tiere pro Groß-Stall). Besser wäre mehr kleinere Höfe auf die man diese ueberzähligen Tiere dann verteilen könnte. Dann braucht es auch mehr Auslauf.
Zusätzlich dazu muss auf Zweinutzungshuhn umgestellt werden um dieses Kuekenschreddern zu beenden. Es gibt heute schon gute Rassen fuer Zweinutzungshuehner:

huehner-haltung.de -> Rassen -> Huehnerkategorien -> Zwiehuhnrassen

Dort werden Rassen wie:

Amrock
Ramelsloher
Sundheimer
Welsumer
Sulmtaler Hühner
Wyandotten

genannt.

kommentator_02
dr.bashir, 10:56

Aber warum es gerade die paar wenigen Reserveantibiotika sein müssen, wo es dutzende andere gibt, hat mir auch noch keiner erklärt.

Es geht um die Kosten; manche "Reserveantibiotika" sind besonders billig.

kommentator_02
fathaland slim, 14:20

Es ist die Aufgabe der demokratisch gewählten "Herrschenden", die Versorgungssicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.

Durch Tierquälerei und Massenexport von Lebensmitteln?

kommentator_02
harry_up, 14:22

Wie schön, dass es solch paradiesische Zustände bei Ihnen in der Großstadt git.

Von welcher Großstadt reden Sie? Ich wohne auf dem Land, der Hof auf dem ich einkaufe ist ca. 12 km entfernt von meinem Zuhause, die nächsten Großstädte ca. 25 km bis 30 km.

Bitte nicht nur auf alles schimpfen, was “Landwirtschaft“ im Namen führt!

Genau das tue ich ja eben nicht, sondern ich habe eine Alternative benannt.

Packe sich jeder erst einmal an die eigene Nase

Genau das tat ich bereits vor langer Zeit, und tue es immer wieder. Deswegen kenne ich ja auch Alternativen zur Tierindustrie.

kommentator_02
fathaland slim, 14:49

Es gibt aber, wie ich am Anfang des Threads schrieb, innovative Konzepte antibiotikafreier Massentierhaltung in den Niederlanden. Vielleicht sollte man sich damit mal beschäftigen.

Es bleibt eine nicht-artgerechte Massentierhaltung, die abzulehnen ist.

fathaland slim
15:26, kommentator_02

>>fathaland slim, 14:20
"Es ist die Aufgabe der demokratisch gewählten "Herrschenden", die Versorgungssicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten."

Durch Tierquälerei und Massenexport von Lebensmitteln?<<

Das ist einem Großteil der Verbraucher leider egal, wenn es an den Geldbeutel geht.

Bitter, aber ist so.

Deswegen lassen sich radikale Lösungen nur schwer durchsetzen.

In der Sache bin ich komplett bei Ihnen, ich sehe lediglich schwarz, was die Umsetzung angeht.

Ich nehme an, Sie verstehen mich besser, als Sie vorgeben zu tun. Sie werden ja wohl auch all meine anderen Kommentare hier im Thread gelesen haben.

fathaland slim
15:43, kommentator_02

>>fathaland slim, 14:49
"Es gibt aber, wie ich am Anfang des Threads schrieb, innovative Konzepte antibiotikafreier Massentierhaltung in den Niederlanden. Vielleicht sollte man sich damit mal beschäftigen."

Es bleibt eine nicht-artgerechte Massentierhaltung, die abzulehnen ist<<

Die Tiere werden nicht krank und brauchen deswegen keine Antibiotika. Sie fühlen sich wohl, hacken nicht aufeinander ein und bewegen sich frei in großen Hallen.

Ihre Definition von "artgerecht" würde mich interessieren.

harry_up
@ kommentator_02, um 15:36

re harry_up, 14:22

Das tut mir Leid, ich habe das überhaupt nicht persönlich gemeint.
Der erste Teil sollte ironisch sein, denn so, wie Sie das mit Ihrem Eierkauf schreiben, konnten Sie nur ländlich wohnen. Und das kann natürlich nicht die Lösung für alle sein :-).
Der Rest meines Kommentars war an diejenigen gerichtet, die die Fehler nur bei der Politik sehen und sich selbst, der die Eier ja letztlich kauft, ausnimmt.
Werde mich nächstes Mal eindeutiger fassen.

Karl Napf
es wäre schon viel gewonnen,

wenn jedem tier auch ein beipackzettel angeheftet würde. kann sich der verbraucher den gang zur apotheke ersparen. und der druckindustrie wäre auch geholfen.

kommentator_02
fathaland slim, 16:06

Ich nehme an, Sie verstehen mich besser, als Sie vorgeben zu tun.

Wenn ich solches von Ihnen lese "Es ist die Aufgabe der demokratisch gewählten "Herrschenden", die Versorgungssicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.", wohl eher doch nicht. Es kann niemals die Aufgabe eines demokratisch gewählten Regimes sein, Tierquälerei zu dulden oder gar zu befeuern.
Aus keinem Grund.

Im Übrigen schrieb ich in diesem Thread bereits, dass die Versorgungssicherheit durch die Abschaffung der Massentierhaltung nicht gefährdet wäre, wohl aber die sinnlose Überproduktion.

Vielleicht verstehen Sie mich aber auch besser, als Sie vorgeben ...

kommentator_02
fathaland slim, 16:11

Die Tiere werden nicht krank und brauchen deswegen keine Antibiotika. Sie fühlen sich wohl, hacken nicht aufeinander ein und bewegen sich frei in großen Hallen.
Ihre Definition von "artgerecht" würde mich interessieren.

Lebewesen gehören nicht in Hallen, außer Sie betrachten sie als Maschinen.

Was ich für artgerechte Tierhaltung halte, wissen Sie doch bereits aus meinem Beitrag zur Hühnerhaltung. Sie selbst kaufen ja z.B. Eier aus einer ähnlichen Haltungsform, nämlich Außenhaltung auf Weiden mit mobilen Ställen.

kommentator_02
harry_up, 16:22

Der erste Teil sollte ironisch sein, denn so, wie Sie das mit Ihrem Eierkauf schreiben, konnten Sie nur ländlich wohnen.

Nö, die nächste Großstadt ist gerade mal 25 km von besagtem Hof entfernt, es kaufen viele Großstädter dort ein.
Kreisstädte mit um die 30 000 Einwohnern liegen auch noch näher.

Ironie hatt ich tatsächlich nicht erkannt - vielleicht schreiben Sie beim nächsten Mal etwas drastischer ;)

Beste Grüße und nix für ungut!

JorisNL
@fathaland slim, 12:37

"... in diesem Massentierhaltungsbetrieb fühlen sich die Tiere ganz offensichtlich wohl." -
rondeeleieren (Punkt nl)