Kurdin im Libanon demonstriert gegen türkischen Militäreinsatz

Ihre Meinung zu Nordsyrien: Kurden suchen Hilfe bei Assad

Angesichts vorrückender türkischer Truppen sind die Kurden in Nordsyrien eine Allianz mit der Assad-Regierung eingegangen. Sie hoffen auf Schutz, doch Assad will das ganze Land kontrollieren. Von Carsten Kühntopp.

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127 Kommentare

Kommentare

CarlaDelastella

Die Kurden machen es geschickt. Ich nehme an das Bündnis mit Assad wird nur temporär sein, um die türkischen Truppen zurückzudrängen. Da es Assad an Truppenstärke mangelt wird er Nordsyrien nicht langfristig unter seine Kontrolle halten können, so dass die Kurden am Ende wieder die Kontrolle bekommen.

Feo
re:9:55

Es wäre ein Präzedenzfall, wenn das Verteidigungsbündnis die NATO, die Beistandspflicht zu Recht gegenüber der Türkei verweigert!
Denn ein Notstandsrecht für den Angriffskrieg gegen Syrien besteht nicht. Wer sich von den Werten des Bündnisses, dem Völkerrecht entfernt kann steht auch nicht unter dem Schutz des Bündnisses.

Inge N.
Nie Teil der Opposition?

"Die syrischen Kurden hingegen waren nie Teil der Opposition gegen Assad"

Diese Aussage im Artikel widerspricht das der Darstellung auf wikipedia im Artikel "Nationales Koordinationskomitee für Demokratischen Wandel".

Das Koordinationskomitee für Demokratischen Wandel ist kaut wiki ein syrischer Oppositionsblock, der aus 10 linksgerichteten politischen Parteien und 3 kurdischen Parteien besteht. Er wurde im Zuge des syrischen Bürgerkrieges im September 2011 gegründet und opponiert gegen die Regierung von Baschar al-Assad.

Allerdings:
Im Gegensatz zum Syrischen Nationalrat, der einen Dialog mit der Regierung Assad ablehnt, betreibt das Koordinationskomitee den friedlichen Protest gegen das Regime und befürwortet eine Lösung, in der die syrische Regierung zur Notwendigkeit für Wandel und zum Dialog mit der Opposition überzeugt werden soll.

Detektor
Tauschgeschäft

Vielleicht ist ja Syrien ein Teil des Preises, den Trump an Putin für dessen uneigennützige Wahlkampfhilfe bei der US-Wahl zu zahlen hat...

Einfach Unglaublich
@ fat boy slim

Sie begehen wieder mal einen Kategorienfehler.

Souveränität über das Landesterritorium betrifft das Völkerrecht.

Staatlicher Mord und Folter betrifft die Menschenrechte.

Aber so ein bisschen Kategorienvermischung (Sie würden sagen Äpfel und Birnen) ist doch immer gut für populistische Zwecke, gell?.

Dabbljuh
@10:16 von CarlaDelastella

meine Hochachtung dafür, dass Sie das alles einschätzen können. Oder phantasieren Sie etwa?

sedance
@windston.s

Und ich Dummer dachte immer, es wäre das Land der Syrer!? Aber es gibt ja so einige Herrscher,die das jeweilige Land als ihr Eigentum betrachten.

fathaland slim
10:18, Feo

>>re:9:55
Es wäre ein Präzedenzfall, wenn das Verteidigungsbündnis die NATO, die Beistandspflicht zu Recht gegenüber der Türkei verweigert!
Denn ein Notstandsrecht für den Angriffskrieg gegen Syrien besteht nicht. Wer sich von den Werten des Bündnisses, dem Völkerrecht entfernt kann steht auch nicht unter dem Schutz des Bündnisses.<<

Diese Diskussion ist sowieso bizarr.

Es gibt keine Beistandspflicht der NATO, wenn eins ihrer Mitglieder einen Angriffskrieg führt. Auch dann nicht, wenn es bei diesem Angriffskrieg in Schwierigkeiten geraten sollte.

Hrvat
Den Teufel mit dem Beelzebub austreiben...

Tja, was sollen die Kurden schon machen? Erst helfen sie Assad (und an sich der ganzen Welt) indirekt indem sie den IS zurück drängen, dann müssen sie sich an genau diesen Assad wenden von dem sie eigentlich nichts Wissen wollen. Am Ende sind die Kurden wie immer die angeschmierten, für sie wird nichts heraus kommen als noch mehr Elend und Leid. Meine Güte, gebt ihnen doch endlich ihr Kurdistan. Referenden in den Mehrheitlich kurdischen Gebieten, natürlich überwacht durch ausländische Wahlbeobachter (sonst haben sie eh keine Chance), und gut ist. So langsam aber sicher sollten sie es sich doch ernsthaft verdient haben...

zöpfchen
Es gibt keine "Guten"

@14. Oktober 2019 um 09:15 von Tiberus19
lieber unter den Türken als unter den Kurden
Die aramäischen und assyrischen Christen sehen den Einmarsch der Türken als Befreiung vom kurdischen Terror.... Da gingen Milizen durch die Dörfer und ermordeten wahllos Menschen, nur weil sie Christen sind. Die Ausdünnung in einigen Gebieten beträgt 50 %.
Ich weine diesen Mördern keine Träne nach."

Wir sollten deshalb vorsichtig mit unseren Verurteilungen im (arabisch-) muslimischen Kulturraum sein. Jede Partei hat irgendwo" Dreck am Stecken). Besser aufmerksam beobachten und dafür sorgen, dass etwaige vertriebene in ihrer Kulturregion verbleiben.
(etwas anderes gilt natürlich für die Aramaer)

schabernack
10:18 von Feo

«Es wäre ein Präzedenzfall, wenn das Verteidigungsbündnis die NATO, die Beistandspflicht zu Recht gegenüber der Türkei verweigert!»

Die Beistandspflicht der NATO ergibt sich, wenn ein NATO-Mitgliedsland angegriffen wird. Die TÜR wird aber nicht angegriffen, sie ist der Aggressor. Dafür gibt es keine Beistandspflicht, und also auch keinen Präzedenzfall.

Erny
Endlich ...

... finden die richtigen Partner zusammen und befreien Syrien von Schmach der westlichen Welt und Saudi-Arabien und der Türkei und anderen Unterstützern... der Erfolg wird am Ende den Assad, den Kurden, Russland und dem Iran zustehen... wenn Syrien endgültig von den Eingriffen aus dem Ausland befreit ist können die Flüchtlinge aus umliegenden Ländern und Europa wieder zurück in ihr Land... für Erdogan ist das Spiel hoffentlich schon bald zu Ende... es fehlt nur noch eine flugverbotszone geschützt durch die russische luftabwehr mit S-300 und s-400 Einheiten die sehr gut funktionieren und auf alle Fälle erdogans Truppen zu Luft stoppen können, um am Boden die türkischen Truppen wieder hinausdrängen... die türkischen und arabischen Milizen kann Erdogan gerne zu sich in die Türkei aufnehmen... und Europa sollte endlich seine is-Krieger zurücknehmen die in Maßen in syrischen/Kurdischen Gefängnissen ausharren...

fathaland slim
10:20, Einfach Unglaublich

>>@ fat boy slim
Sie begehen wieder mal einen Kategorienfehler.

Souveränität über das Landesterritorium betrifft das Völkerrecht.

Staatlicher Mord und Folter betrifft die Menschenrechte.

Aber so ein bisschen Kategorienvermischung (Sie würden sagen Äpfel und Birnen) ist doch immer gut für populistische Zwecke, gell?.<<

Sie verstehen mich nicht.

Ich argumentiere hier nicht juristisch. Das überlasse ich den Hobby-Winkeladvokaten. Ich weise lediglich darauf hin, daß es den Massakrierten wohl komplett egal ist, ob Sie völkerrechtswidrig oder völkerrechtskonform massakriert werden.

Das dürfen sie gern populistisch nennen, es ist mir, genau wie Ihre mäßig lustige Verballhornung meines Nicks, relativ egal.

andreas0068
meine Antwort auf:

zu 10:20 von Detektor
"Tauschgeschäft"

Für Sie steht wohl auch Unterstellung vor Beweis.
Was glauben Sie, welchen Vorteil Russland aus dem gegenwärtigen Kämpfen hat, ich sehe keinen.

Inge N.

Hier wird immer wieder behauptet, dass „die syrischen Kurden1/3 des Territoriums kontrollieren“.

Militärisch kontrolliert das multiethnische Bündnis SDF (Demokratische Kräfte Syiens) diese Gebiete, wenn auch in diesem Bündnis die kurdischen Kämpfer die stärkste und erfahrenste Kraft sind.

In Gebieten, in denen die Kurden nicht die Mehrheit der Bevölkerung stellen (z.B. Rakka), wurden zivile Verwaltungsorgane geschaffen, in denen alle Volksgruppen vertreten sind.

Wer es nicht glaubt - gestern hat ein User auf einen Artikel des ORF hingewiesen: "Wie ein syrischer Bürgermeister den IS überlebte".
Abid al-Mihbash ist Araber, er hat damals die Befreier kontaktiert, sich ihnen angeschlossen. Anfang 2018 wurde er zum Bürgermeister gekürt - genauer gesagt zum Co-Vorsitzenden des Zivilrats von Raqqa, Co-, weil es im linksgerichteten Nord-Ost Syrien in allen Führungsfunktionen einen Mann und eine Frau gibt - aus unterschiedlichen Volksgruppen.

fathaland slim
10:17, halb-voll

>>sehr komisch das alles so aufgetreten ist was Erdogan vorhergesagt hat. Aber es hat ja niemanden interessiert, bei dieser frau auf dem foto sehe ich keine einzige tränen . Die ypg sind Terroristen.<<

Und die YPG, das sind alle, die Erdogan nicht unterstützen oder ihm gar widersprechen. Egal ob Kurde oder nicht.

Exillant
RE: um 10:19 von Inge N.

"Diese Aussage im Artikel widerspricht das der Darstellung auf wikipedia "

Und wer hat das ins Wiki reingeschrieben ?

"das Koordinationskomitee den friedlichen Protest gegen das Regime"

friedlich ?
in dem man 1/3 des Landes besetzt hält
und die Menschen, die eben genau von da geflohen sind (Kurden,Araber) nicht zurückholt, aus der Türkei.
Warum ? Weil ja wohl die PYD ganz schnell an Macht verlieren würde. Außer sich selbst vertritt die PYD niemanden.

Optimatum
Gebietsanspruch

Das Gebiet „gehörte“ Assad, wenn man das von einem Diktator überhaupt sagen kann, wurde dann vom IS erobert und unter großen Opfern mit Hilfe einiger Verbündeter von den Kurden zurück erobert, wobei steht’s klar war dass diese einen eigenen Kurdenstaat errichten wollten und dies nicht für Assad getan haben. Daher halte ich es für absolut legitim dass ihnen das Land nun auch gehören soll. Die Landesgrenzen auf der gesamten Welt wurden historisch gesehen auf ähnliche Weise festgelegt!

Und zu behaupten YPG sei equivalent zur PKK weil beide bewaffnete Kurden sind und auf dieser Grundlage einen Krieg vom Zaun zubrechen um von der miesen Wirtschaft abzulenken halte ich für sehr schwach!

berelsbub

„Am 14. Oktober 2019 um 10:18 von Feo
re:9:55
Es wäre ein Präzedenzfall, wenn das Verteidigungsbündnis die NATO, die Beistandspflicht zu Recht gegenüber der Türkei verweigert!“

Und das muss die NATO der Türkei jetzt unmittelbar und ohne Missverständnisse zur Kenntnis geben. Die Türkei hat den ersten Schuss abgegeben. Die NATO muss klare Kante zeigen und notfalls die Türkei in Syrien untergehen lassen

JohnBoyt
Alles schon geklärt

Ich denke, egal wie das öffentliche Geschrei ist, diese militärische Offensive ist mit allen Seiten vorher abgeklärt.
Die Türken zerschlagen die wegen dem IS gutausgerüstete YPG auf ihren früheren Niveau runter, der Westen jault öffentlich rum, die Kurden gehen zu Assad der jetzt wieder die Kontrolle bekommt ohne eine gut gerüstete YPG zu bekämpfen, die Russen bleiben bei ihrem Status und alle bekommen so was sie wollen
Außer natürlich den Kurden.

Das erklärt das Verhalten aller Beteiligter.

QuantaCosta
Und wieder zeigt sich ...

... was passiert, wenn Narzissten, Paranoiker oder Volkstribune an den Schalthebel der Macht sitzen. Es gilt dann das Opportunitätsprinzip und die normative Kraft des Faktischen. Ich denke, also will ich. Dass man mit unüberlegten
kriegerischen Akten Partner gleichermaßen verprellt wie in hochnotpeinliche Verlegenheit bringt, hindert einen Erdogan nicht daran, Solidarität zur selbstgesehenen Not einzufordern. Man könnte lachen, wenn es nicht im Halse stecken bliebe.

Die Kurden sind übrigens keine Waisenknaben. Sie haben zwar das Pech, auf mehreren Staatsgebieten zu siedeln ohne staatenlos zu sein und sind kulturell nicht homogen. Was sie nicht daran hindert, Forderungen nach staatlicher Einheit zu stellen und dieser da und dort auch mit Nachdruck Gehör zu verschaffen. Ihr Kampf gegen den IS war auch kein reiner Akt der Selbstbehauptung, sondern geschah in der Hoffnung auf entsprechenden Lohn. Den es nun nicht gibt. Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen.

Sisyphos3
10:30 von fathaland slim

Es gibt keine Beistandspflicht der NATO,
.
und wenn Syrien das Staatsgebiet der Türkei angreift
und sei es versehentlich oder die mit ihr Verbündeten Russen ?

Inge N.
@08:45 von krittkritt

"Die Kurden hatten bisher Verhandlungen abgelehnt".
Verhandlungen gibt es schon lange.
Die Kurden wollen im Bündnis mit anderen Parteien ein föderales Syrien erreichen und sie wollen, dass die Föderation Nordsyrien Teil des Landes bleibt. Allerdings haben Sie es in den stattgefundenen Verhandlungen bisher abgelehnt, sich zu unterwerfen.

Fritz Ergogan
Kurden in Syrien

Die Kurden in Syrien haben den syrischen Pass. Sie hatten wie alle andere Volksgruppen jederzeit die Möglichketi sich politisch, kulturell und religös wie jeder andere frei zu entfalten. In Syrien lebten bis zu dem Aufstand der Islamisten alle Volksgruppen und Religionen - Sunniten, Christen, Juden, Drusen, Alawiten, etc. - friedlich zusammen. Jeder durfte seine Kultur und Religion offen und frei ausüben.

Anders als in der Türkei. Dort war es den Kurden sogar lange Zeit unter Strafe verboten kurdisch zu sprechen.

Es braucht keine Autonomie. Die Kurden sollen sich eben politisch engagieren.

Im syrischen Parlament sind und waren Christen, Sunniten, Alawiten, etc., Frauen und Männer. Ebenso verhält es sich mit den Minister Posten.

Das ist nicht in jedem arabischen Land so liberal. Verwunderlich, dass gerade bei unseren Partnern dies nicht so ist.

1.Senator
DIE Lehren, die man eigentlich aus dieser...

...fatalen Entwicklung ziehen müsste,
kommen mit keiner Silbe zu Wort!
All die brachiale Zerstörung mit
hunderttausenden Toten und
zig Millionen Flüchtlingen hat
rein NICHTS als Elend und Leid
gebracht!!
Wann kommt bloß endlich die
Erkenntnis, dass man mit roher
Waffengewalt einfach nichts erreicht
und insbesondere nicht DIE trifft,
die man eigentlich treffen, bzw.
zum Einlenken bringen will?!?
Wer ehrlich die ganzen Einsätze
im Nahen Osten bilanziert, der
muß feststellen, dass man zwar
alles zerstört hat, aber die alleinigen
Leidtragenden die Zivilbevölkerung
ist und sich politisch fast nichts
geändert hat, eher im Gegenteil!
Profitieren tun immer nur die
Rüstungskonzerne, deren Profite
wir dann milliardenfach und
höchst unmoralisch über auf
die Gemeinschaft umgelegte
Steuergeldern wieder ausgleichen
dürfen!!

Corax
10:08 von fathaland slim

09:44 von Meinung zu unserer Truman Welt
>>Putin ist ein Fuchs und hat Trump in der Hand<<

Das ist auch meine Einschätzung.

jedem seine Verschwörungstheorie. Auch wenn diese ausgesprochen lächerlich ist. Um es zurückhaltend auszudrücken.

Feo
re:Schabernack um 10:33

den Antrag auf Beistand der Bündnispartner wird die Türkei aber stellen und darauf abstellen nicht in Stich gelassen zu werden.
Ganz offensichtlich ist aber den Mitgliedern des Bündnisses nicht hinreichend klar, unter welchen Umständen nach völkerrechtlichen Grundsätzen ein Staat sich gegenüber einem anderen Staat sich verteidigen darf. Insofern wird dieser Fall ein Präzedenzfall sein.

klasube
Wen wundert's...?

"...doch Assad will das ganze Land kontrollieren. "
Ach wirklich? Ist das eventuell auch der Grund, weshalb er gegen islamistische Rebellen gekämpft hat? Na so ein Böser...!
Bezüglich Wahl und mehrheitlicher Unterstützung der Bevölkerung mal hier nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4sidentschaftswahl_in_Syrien_2014

Diese Wahl fand während des sogenannten Bürgerkriegs statt und trotzdem wurde er in einer international anerkannten Wahl (wieder) gewählt. Auch sollte man bedenken, dass Syrien vor den schrecklichen Auseinandersetzungen ein blühendes, aufstrebendes Land war - sehr zum Ärger einiger westlicher Herrscher bzw. Herrschaften...!

Exillant
RE:um 10:39 von Inge N.

Und was bedeutet das für die Menschen konkret ? Auskommen, Arbeit, Essen, Bildung,
Freiheit, ...nichts von dem.
Sie erzählen unaufhörlich nur, dass dort
irgendwelche Verwaltungsstrukturen geschaffen wurden.
Ja, der Selbstverwaltung willen.
Eine Verwaltung hatte die IS auch.
Vielmehr werden nur Leute zur "Wahl" gestellt , die auch dem PYD nahe stehen.
Das sind nichts weiter als "Türsteher" der PYD.
Ein Parade-Beispiel an kurdischer Autonomie sehen wir seit Jahren in Nord-Irak. Die Politiker versorgen bloß Ihre eigene Sippe,sonst läuft da rein gar nichts.

Inge N.
Ein baldiges Ende der Syrienkrise wäre möglich gewesen

Der IS und andere Dschihadisten waren schon sehr zurückgedrängt und Salih Muslim von der syrischen Kurdenpartei PYD hat gegenüber der Assad-Regierung geäußert, eine politische Vereinbarung sei generell möglich, wenn Damaskus dem Umbau Syriens zu einem föderalen und demokratischen Staat zustimme.

Der Angriff der türkischen Armee im Bündnis mit Islamisten wird das Leiden in Syrien fortsetzen und den IS wieder stärken.
Außerdem schwächt der Angriff die Kräfte, die für einen Wandel hin zu einem föderalen und demokratischen Syrien eingetreten sind.

Robert1221
Einfach unfassbare Morde

Gestern zeigte die "Tagesschau" einen der unfassbaren Morde durch die Invasionstruppen der Türkei. Eine wehrlose, unbewaffnete kurdische Politikerin war vor laufender Kamera aus dem Auto gezerrt worden. Dann hackten ihr Angehörige der Invasionstruppen offenbar vor laufender Kamera (verpixelt) den Kopf ab. Unsere komplette Familie ist erschüttert. Das ist ein regelrechtes Abschlachten eines völlig wehrlosen Menschen in türkischer Verantwortung. Ein Kriegsverbrechen der übelsten Sorte, genau wie es der IS betrieben hat. Hoffentlich kann Präsident Assad den Kurden gegen diese Grausamkeiten helfen.

fathaland slim
10:42, Demokritisch

>>@Tiberus19
"Das fiel unter den Kurden weg. Da gingen Milizen durch die Dörfer und ermordeten wahllos Menschen, nur weil sie Christen sind. Die Ausdünnung in einigen Gebieten beträgt 50 %.
Ich weine diesen Mördern keine Träne nach."

Das hab ich ja noch nie gehört. Da wüsste ich schon gerne wo sie diese Informationen her haben oder ob das nur so eine Aussage von Ihnen ist.
Ich bin gern bereit, meine Meinung zu ändern, aber etwas mehr objektive Beweise für diese ungeheure Behauptung wären schön.<<

Die Journalistin und Türkeikennerin Susanne Güsten schrieb einen Artikel zum Thema Kurden, Aramäer und Assyrer, der heute u.a. im Tagesspiegel und der Neuen Osnabrücker Zeitung veröffentlicht wurde und das Verhältnis dieser Volksgruppen auch historisch beleuchtet. Da wird die Problemlage etwas differenzierter dargestellt, als es "Tiberus19" tut. Leider ist der im Netz noch nicht zu finden. Seine Überschrift lautet: "Provoziert Kurdenmiliz Feuer auf Christen?"

Lando Cariss

Mir tun die Kurden leid. Sie führen stellvertretend Krieg und bilden die Bodentruppen für den Kampf gegen den Terror. Zum Glück füllt Putin das Vakuum auf, was der derzeitige US-Präsident durch Untätigkeit und Unfähigkeit hinterlässt. Damit wird der Einfluss des Westens international natürlich geringer. Internationale Verhandlungen für den Status der Kurden sind aber sowas von überfällig. Vielleicht sollte die Welt den Kurden mal irgendwann was zurückgeben und nicht immer nur an den Rand drängen. Das würde auch der der türkischen Sicherheit auf ein höheres Niveau verhelfen.

fathaland slim
10:44, karlheinzfaltermeier @fathaland slim um 9:16Uhr

>>Völkerrecht" ist schon immer das Feigenblatt von Machtpolitik gewesen.<<

Ja sicher. Wenn es irgendwie passt oder passend gemacht werden kann.

Nichts anderes wollte ich sagen.

Kermit70
Ich glaube nicht,

dass Putin "jongliert".
Jedem, der sich ohne Einladung auf syrischem Boden breit macht, sollte auch klar sein, dass er dort wieder verschwinden muss. Das wird Herr Erdogan in naher Zukunft auch noch merken.

dr.bashir
@10:33 von Erny

es fehlt nur noch eine flugverbotszone geschützt durch die russische luftabwehr mit S-300 und s-400 Einheiten die sehr gut funktionieren und auf alle Fälle erdogans Truppen zu Luft stoppen können

Da wäre wohl ein "könnten" statt eines "können" angebracht. Wenn Putin das vor hätte, wäre ja im Vorfeld genug Zeit gewesen, die Türken auf die Gefahr hinzuweisen, eventuell ein paar der Systeme symbolisch zu verlegen.

Aber die türkische Luftwaffe scheint die Gefahr für überschaubar zu halten. Putin hilft den Kurden genauso wenig wie Trump.

IBELIN
Ich glaube, dass

Assad und die Kurden ganz pragmatisch zusammenarbeiten koennen, um den Eindringling zu vertreiben.

Die Autonomie ( Bundesstaatsregelung) gibt es auch in Deutschland und Oesterreich. Auch Serbien hat mit der Vojvodina Eine autonome Provinz. Das funktioniert.

Erdogan muss der Prozess gemacht werden. Er hat ein fremdes Land ueberfallen. Er muss ebenso behandelt werden, wie die Kriegsverbrecher des letzten Balkankrieges.

Exillant
RE: um 10:44 von Optimatum

Schwach ist die Behauptung
"um von der miesen Wirtschaft abzulenken ...."

Soll man jetzt warten, bis sich die Wirtschaft erholt hat, damit eine Bedrohung beseitigt wird ?

"Daher halte ich es für absolut legitim dass ihnen das Land nun auch gehören soll."

Werden die dann auch die 100tausenden Kurden, die genau aus diesem Gebiet geflohen sind, zurückholen ?
Bislang gab es da keine Ambitionen.

"YPG sei equivalent zur PKK"

Bei dem Abzug der US-Truppen schwenken die YPG alle! Fahnen der KCK inkl. das Portrait Öcalans. Jetzt sagen Sie die haben mit denen nichts zu tun (?).

andreas0068
meine Antwort auf:

# 09:56 von Denkerist

Ich stimme Ihren Kommentar zu. Es ist erfreulich, dass auch Sie sich nicht mit inhaltlich falschen Überschriften zufrieden geben, sondern nach dem tatsächlichen schauen.

fathaland slim
10:47, Exillant

>>Die einen sind das Volk Kurden und die anderen YPG/PYD unterscheidet von der IS nur , dass sie keine Köpfe abschlagen.<<

Aber ansonsten sind sie, wie der IS, streng islamistisch und streben ein Kalifat an?

Sie schreiben Unsinn.

Pilepale
Präsident Assad wird ganz Syrien befreien

Eine kluge Entscheidung sich der syrischen Regierung anzuschließen um alle Aggressoren aus dem Land zu jagen und den Islamischen Staat ein für alle mal auszulöschen.

Einstehen für ein freies, souveränes und unteilbares Syrien.

das ding
Na sowas.

"Sie hoffen auf Schutz, doch Assad will das ganze Land kontrollieren."

Na sowas, Donnerwetterschlag, wer haette DAS gedacht! Assad will das ganze Land kontrollieren! Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. War ich nie drauf gekommen, wenn es uns die tagesschau nicht unter die Nase reiben wuerde. Danke!

Den Kurden geht's nun mehr als vorher um's nackte Ueberleben. Ob Assad ihnen ihre Selbstverwaltung ermoeglicht oder nicht - was spielt denn das noch fuer eine Rolle?

Unter Erdogan sterben oder unter Assad leben, das ist keine schwere Wahl fuer die Kurden.

Dabbljuh
@10:48 von Sisyphos3

die Frage ist sehr einfach zu beantworten. Nie und nimmer greift Syrien das Staatsgebiet der Türkei an.

fathaland slim
10:48, Sisyphos3

>>10:30 von fathaland slim
Es gibt keine Beistandspflicht der NATO,
.
und wenn Syrien das Staatsgebiet der Türkei angreift
und sei es versehentlich oder die mit ihr Verbündeten Russen ?<<

Wenn es eine Folge des türkischen Angriffskrieges ist, dann hat die Nato damit nichts zu tun.

Abgesehen davon würde Putin einen ernsthaften Angriff nicht ausführen oder zulassen. Er ist kein Hasardeur.

VfG

Als die IS-Terroristen stark dezimiert waren und ihr Kalifat zerstört, wäre eine politische Lösung für Syrien möglich gewesen. Die mit der syrischen Kurdenpartei verbündeten Oppositionellen wollen ein föderales Syrien, keine Teilung des Landes.

Eine Offensive der Türkei und ihrer islamistischen Verbündeten stürzt das Land weiter in Krieg und Chaos.

Siehe "Erdogans Syrien-Offensive: Was aus den Menschen in Afrin geworden ist".

Augustus Cäsar
Sehr vernünftig.

Der Feind meines Feindes ist mein Freund.

Der Nachfrager
was für ein Spiel

Assad wird von den Kurden gebeten sein Terretorium zurück zu erobern.
Wenn die Türkei nicht einmarschiert wäre, dann würde es kurdisches Gebiet beleiben.

So bekommt Assat sein Land zurück, die Türkei hat die Kurden eingedämmt und der Russe darf weiterhin in Syrien als Schutzmacht bleiben.

Somit war der ganze Krieg mit seinen vielen Opfern ein sinnloses Unterfangen.

JohnBoyt
@Optimatum

Abdullah Öcalan hat mit der PKK seit ca. 1983 in Syrien residiert und wurde von dem alten Assad hofiert.
Nachdem Abdullah Öcalan 1999 von Syrien aufgefordert wurde Ihr Stattsgebiet zu verlassen, ist die PKK international immer mehr in bedrängnis geraten. Um ärger für die Gruppierung in Syrien vorzubeugen wurde die YPG 2003 "Gegründet".
Neuer Name + neue Flagge und schon ist man "Sauber".
Die YPG wurde von niemandem gewählt, Sie hat auch keine Demakratischen tendenzen.
Sie hat auch beim Aufstand gegen Assad nicht mitgemacht, sondern gehofft ohne Kämpfe als Sieger hervorzugehen.
Sie hat den IS auch nicht bekämpft weil Sie die Demakratie und den Westen schützen wollte, wie oft behauptet, sondern es ging um das eigene Überleben.
Das Amerika und Co Sie bewaffnet haben, lag nur daran das keiner aus dem Westen Bodentruppen einsetzen wollte und frei nach der Amerikanischen Devise "Der Feind meines Feindes ist mein Freund" . Wie seinerzeit mit Saddam und den Taliban etc.

fathaland slim
11:07, klasube

>>Diese Wahl fand während des sogenannten Bürgerkriegs statt und trotzdem wurde er in einer international anerkannten Wahl (wieder) gewählt.<<

Inwiefern international anerkannt? Als demokratisch? Von wem?

>>Auch sollte man bedenken, dass Syrien vor den schrecklichen Auseinandersetzungen ein blühendes, aufstrebendes Land war - sehr zum Ärger einiger westlicher Herrscher bzw. Herrschaften...!<<

Unsinn. Wenn Ihr rosiges Bild der Wirklichkeit entsprechen würde, dann hätte es die Aufstände nicht gegeben.

Sollte jetzt der Einwand kommen, dahinter hätten die Amis gesteckt:

Ein zufriedenes Volk in einem blühenden, aufstrebenden Land stellt sich nicht gegen seine Regierung und lässt sich auch nicht von außen instrumentalisieren.

NeutraleWelt
@ 11:07 von Exillant

"Vielmehr werden nur Leute zur "Wahl" gestellt , die auch dem PYD nahe stehen.
Das sind nichts weiter als "Türsteher" der PYD."
.
Tauschen Sie PYD gegen AKP aus, dann stimmt das auch!
Tollen Finanzminister haben Sie da........

Moderation
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Viele Grüße
Die Moderation

Tiberus19

Um das jetzige Problem noch mal darzustellen...
Die Übergänge zwischen Aufständische, Kurden und IS sind fließend.
Alle haben fürchterliche Kriegsverbrechen begangen. Die Leittragenden waren immer Minderheiten besonders die genannten Christen. Vielleicht haben sich die Aramäer und Assyrer zuviel von den Türken versprochen. Die machen offenbar kein Unterschied zwischen den genannten Kriegsparteien. Das Ergebnis ist also, daß die Christen wieder unter das Panzerrad geraten.
Man kann also nur auf einen Sieg von Assad hoffen. Soweit ist es jetzt schon gekommen.