40. Jahrestag der DDR

Ihre Meinung zu Historiker: Gleichsetzung ist Bauernfängerei

Der Berliner Historiker Patrice Poutrus weist die Behauptung zurück, die heutigen Verhältnisse seien ähnlich wie die in der DDR. Gleichsetzungen seien Bauernfängerei, so Poutrus im Interview.

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206 Kommentare

Kommentare

Fritz der Altweise
Widerspruch eines Wessis als Zeitzeuge!

Es sind nicht die Aussagen und Erkenntnisse zielführend, welche in einem akademischen Diskurs erarbeitet wurden, sondern die Erfahrungen, die die hier real lebenden Menschen in ihrer eigenen Lebenswirklichkeit sammeln.

Als Wessi war ich ca. 20 Jahre lang jedes Jahr für 4 Wochen auf Verwandtenbesuch in der DDR. Die in dieser Zeit gemachten Erfahrungen in Bezug auf freie Meinungsäußerung, gleichgeschaltete Medien, Vertrauen in staatliche Einrichtungen, Überwachung meines Verhaltens durch mir fremde Nachbarn, permanente Passkontrollen sowie eingeschränkter Bewegungsraum finden im heutigen D auffallend viele Parallelen.

Beispiel: Forderungen zur Einschränkung des persönlichen Freiraums für ein klimagerechtes Verhalten.

Wenn 80 % der in D lebenden Menschen heute Angst haben, in der Öffentlichkeit ihre Meinung frei zu äußern und im Staat niemand in Sinn des GG darauf reagiert, dann befinden wir uns auf dem Weg in eine DDR 2.0!

Zeitungs-Ente
Wir sind das Volk ...

In diesem Jahr jährt sich die große kapitalistische Novemberrevolution 1989 in der DDR zum dreißigsten Mal. Natürlich muss in Vorbereitung dieses Ereignisses und der anstehenden Wahlen im Osten allen ehemaligen DDR Bürgern klargemacht werden, wie gut und gerne sie in der heutigen BRD zu leben haben. Demonstrationen dürfen gern am Freitag für das Klima und am Donnerstag für mehr Maas'sche Demokratie durchgeführt werden. Der Versuch, am Montag auf allen Merkel-Wegen für mehr Demokratie zu demonstrieren, wurde sehr schnell durch eine "Ihr-seid das-Pack"-Diskussion vereitelt.

Emil66
So ein bischen ist es aber so.

Auf jedenfalls was die freie Meinungsäußerung anbelangt.

Ist es nicht die Meinung der Regierung, ist es halt Rechtsradikal oder so.

rr2015
Ich war in der Bürgerbewegung der DDR aktiv

Angst war oft unser Begleiter. Aber Angst macht auch umsichtig.
Wo bitte war da Herr Höcke und co?
Wir wollten die Freiheit des Wortes und der Tat und vor allem unsere Natur schützen.
Die AFD hat nichts mit uns von damals gemein. Allerdings vermisse ich heute in der Presse ein Gespür für den Osten. Beispiel "Dunkeldeutschland" wollte vielfach nicht die "Willkommenskultur" die in diesen Ausmaß, am Ende Unzufriedenheit bei den Migraten und den Einheimischen erzeugt. Vor Ort hätte man mit den Geld mehr erreicht. Sind wir deshalb rechts? Ich verbitte mir solche Vergleiche und lass mir nicht vorschreiben was ich denken soll. Weder in der DDR noch jetzt. Wir haben 2 Systeme erlebt und schauen deshalb oft hinter die Fassade. AFD wählen ist nur eine Aufschrei. Die Wenigsten die ich kenne unddie AFD gewählt haben sind mit denen gemein.

birdycatdog
Am 02. August 2019 um 13:25 von Odi.14

"Beteiligungen an militärischen Abenteuern sind auch nicht bekannt."
Offiziell vielleicht nicht. Aber wenn Sie den ein oder anderen NVA Soldaten befragen, der in den 70ern gedient hat, dann werden Sie einen anderen Eindruck bekommen. Mir ist einer bekannt, der einen Abenteuertrip nach Asien "gewonnen" hatte. Er leidet noch heute nicht nur psychisch sondern auch gesundheitlich darunter.

Tri Komplex
ein revolvierender Prozess?

Sicher haben viele NBLer ein gutes Gespür dafür, was Ihnen primär wichtig ist (D-Mark, Reisefreiheit, Anerkennung der "Ost-Leistungen", Gleichstellung mit dem "Westen") sich aber wenig Gedanken dazu machen, dass jede Entscheidung auch "Nebenwirkungen" hat und welche das sein könnten.
Vielleicht wurde diese ideologische Eindimensionalität vor 1990 ja auch bewusst gefördert und ist bei den davor Geborenen auch Teil der "Denke" geworden.
Schade finde ich, dass jetzt schon abzusehen ist: NBL wählt zu großen Teilen AfD und ist dann verwundert, dass der Soli schneller als geplant gestrichen oder schneller in klamme Westkommunen umgeleitet wird, Firmen weniger in NBL investieren, uvm.
Und wieder wird diese Verwunderung der NBL im Westen als Jammern postuliert werden, der Osten sich unverstanden und belehrt fühlen und die nächste Stufe der Entfremdung gezündet.

pfitch
Bauernfängerei?

Mit Bauernfängerei hat das nichts zutun!
Das Feld das durch den Mitteruck der CDU freigeworden ist besetzt die AFD ob es uns gefällt oder nicht!
Eine politische Kultur mit Akzeptanz für andere Meinungen gibt es auch nicht mehr.
Die einzige wirkliche Oppositionspartei (linkspartei) ist in sich zerstritten und driftet mit Wohlwollen der Regierenden ab. Das schadet der Demokratie die ja Teil 2 keine wirkliche mehr ist. Denn vom Volk geht nichts mehr aus. Den Parteien laufen die Mitglieder weg (wenn Sie noch können) , die neu erfundene und ausgelebte Work-Life Balance lässt Betätigung nicht zu.
Der Bürger ist nun nicht mehr bereit sich mit Politik zu befassen. Die EU Wahl hat dazu geführt!
Das nun die AFD oder andere sich damit beschäftigt und die verunsicherten Bürger einsammelt, noch dazu vor den wichtigen Wahlen im Osten führt offensichtlich zu Panik!
deshalb holen wir jetzt zum 30 Mauerfall Tag die DDR Karte raus! Die dazugehörigen Historiker haben diese Zeit nicht aktiv erlebt???

Zitronenkuchen

Es ist eben diese Diffamierung Andersdenkender mit Wörtern wie "Bauernfängerei", die an die DDR erinnern. Diese Vergleiche kommen sehr wohl auch von ehemaligen DDR-Bürgern, die damals die DDR kritisch sahen. Schade, dass der Experte Kowalczuk (siehe Artikel "Leben wir in einer DDR 2.0?") anscheinend keine kennt. Aber was seinen Strohmann mit dem Wahlsystem betrifft findet er vielleicht tatsächlich keine, außer es kommt hier in Sachsen wirklich zu einer 4-er Koalition. Dann kann man den Ausdruck Blockparteien ja wohl nicht mehr verübeln.

qpqr27
auch ein Vergleich der Medienlandschaft....

zwischen Dtl. und der DDR wird eventuell zum Schluss kommen, dass kleinere Unterschiede durchaus vorhanden sind könnten - man darf gespannt sein

CDDPolitik
Ohje, AfD

Ich gehöre zu einer jungen Generation in Sachsen, die die DDR Gott sein Dank nicht mehr miterleben musste. Dementsprechend kann ich natürlich auch nicht aus eigener Erfahrung sprechen, sondern nur mit dem Wissen aus der Schule und aus 4 Jahren des Studiums der Politikwissenschaft im Lehramt den Beitrag beurteilen.

Und ich bin immer wieder erschüttert, wie sich die AfD als Opfer darstellen will. In einer DDR-Welt wäre eine Partei wie die AfD gar nicht möglich, zumindest nicht im oppositionellen Rahmen. Und da stehen sie, als starke und laute Partei in der Opposition, mit allen Freiheiten im Rahmen der demokratischen Grundordnung und schreien, dass sie genau diese Rechte nicht hätten.
Und ich erinnere jeden gerne an den Fall, als die AfD in Hamburg und Sachsen Listen für kritische Lehrer machen wollte.

Die AfD könnte, wenn sie nur wollte, eine vernünftige Partei für ein konservative Position sein. Aber lieber wirft man sich auf den Boden und schreit wie ein rechtes Kleinkind.

Anacharsis
Bauernfängerei 2.0

Das Kopfschütteln fängt schon bei der Überschrift an:
"ähnlich zur DDR" soll "Gleichsetzung" implizieren.
Nein, Vergleiche setzen gerade nicht gleich (ein Wissenschaftler sollte dies wissen), sondern greifen Aspekte heraus, die vergleichbar, aber eben nicht identisch sind.
Vergleiche mit der Nazi-Zeit sind doch inzwischen Legion - will man hier auch "gleichsetzen"?
Nein, von einem Wissenschaftler erwarte ich schon im Sprachgebrauch Präzision, die hier schmerzlich zu vermissen ist.

Nachfragerin
"Früher war alles besser!"

Ich möchte Herrn Poutrus zustimmen, dass sich der SED-Staat mit dem aktuellen CDU-Staat nicht gleichsetzen lässt. Wohl aber kann man in einigen Punkte Ähnlichkeiten feststellen und auch Dinge benennen, die sich zum Schlechteren gewandt haben.

Das demokratische Mitbestimmungsrecht des Bürgers wurde damals von der SED untergraben und heute von der lobbygesteuerten Politik. Der Unterschied besteht lediglich darin, dass heute zumindest theoretisch die entsprechenden Parteien abgewählt werden könnten. (Das passiert aber nicht.)

In Sachen Überwachung dürfen wir die DDR inzwischen überholt haben. Früher war ausschließlich die politische Einstellung von Interesse und heute interessieren sich Konzerne für alles, was sich zu Geld machen lässt und der Staat das, was strafrechtlich vielleicht mal relevant werden könnte - also fast alles.

Was heute maßgeblich zur "Früher war alles besser!"-Mentalität beiträgt, ist die soziale Ungleichheit und die daraus resultierenden Zukunftsängste.

qpqr27
man kann doch von uns allen nicht erwarten..

dass wir schon immer gewußt haben was ein Juniorprofessor in jahrelanger Forschungstätigkeit zu Tage gefördert hat

Weltbürger2015
Und wieder zeigt sich:

Die AfD ist eine populistische, rassistische, zutiefst braune Partei. Spaltung und Hetze sind ihr Programm. Bauernfängerei und andere für dumm verkaufen sind ihre Methoden.
Das wird man doch noch mal sagen dürfen!

Und:
Wir (die Gegner der AfD) sind das Volk!
Einfach mal auf die Wahlergebnisse gucken.

John Koenig
Beispiele

Diese ganze Diskussion wird ja erst seit 2015 wegen der Flüchtlingskrise geführt und auch erst seit dem ist eine gewisse Entwicklung spürbar , deshalb ein paar Beispiele :

Was würde passieren wenn ein prominenter Künstler sich öffentlich kritisch zur Migration und Flüchtlingen äußert , wäre seine Karriere in Deutschland beendet oder nicht ?

Was passiert wenn sich ein Arbeitnehmer öffentlich in seiner Firma als Afd Wähler zu erkennen gibt , also als Wähler einer zugelassenen Partei , müsste er Angst um seinen Arbeitsplatz haben oder nicht ?

Außerdem kann man ja bei den ÖR von Politik bis zur Unterhaltung die Richtung der politischen Botschaften erkennen , sind diese Ausgewogen oder gehen diese nur in eine Richtung ?

Dies ist sicher nicht mit DDR Verhältnissen zu vergleichen geht aber schon in die Richtung von Erziehung des Bürgers und einer Beeinflussung des öffentlichen Diskurses .

DrBeyer
@Emil66

"So ein bischen ist es aber so.

Auf jedenfalls was die freie Meinungsäußerung anbelangt.

Ist es nicht die Meinung der Regierung, ist es halt Rechtsradikal oder so."

Das ist ganz eindeutig einfach Unsinn.

Wielstadt
@14:32 von Zeitungs-Ente

Der Versuch, am Montag auf allen Merkel-Wegen für mehr Demokratie zu demonstrieren, wurde sehr schnell durch eine "Ihr-seid das-Pack"-Diskussion vereitelt.

Der Versuch, die montäglichen Zusammenrottungen des Packs in die Tradition der Bürgerrechtsdemos von 1989 zu stellen, ist eine Unverschämtheit.

Maginox
Wolf oder Schaf?

Es ist doch so, Wölfe und Schafe hat es evolutioniär schon immer gegeben, da spielt ein politisches System eigentlich keine Rolle. Entweder man hat Glück und besitzt Macht - oder eben nicht! Traurige Wahrheit.

DDR 2.0? - Als "Wessi" kann ich diese Ohnmachtsgefühle der Menschen im Osten sogar auch nachvollziehen, denn wirklich frei sind wir im "Westen" nämlich auch nicht! Menschen können mit der Kürzung des Existenzminimuns bedroht werden (ALG II - System), Medienvertreter und Lobbyisten rennen unseren Politikern "die Bude" ein usw. usf...

Es gäbe soviel zu tun, Bekämpfung der Gier, mehr soziale Gerechtigkeit oder der aktuelle Klimawandel, aber nein, wir haben ja andere Sorgen! Vielleicht wäre ein Hybridwesen eine Lösung, sowas wie ein "Schawolf", das könnte helfen!

Ich wäre gespannt wie der "Homo Futuris" diese Epoche bewerten würde, bestimmt nicht so "verblendet" wie wir es jetzt gerade tun!

Grüße aus Pott vom Elucidarium-Dino-Team!

Karsten Laurisligeti
Zweistaatenlösung

Als die Mauer fiel, habe ich mit meinen Eltern als erstes mal die DDR so schnell wie möglich verlassen. Ich war immer für die Wiedervereinigung, aber mittlerweile frage ich mich ob nicht zwei deutsche Staaten besser gewesen wären. Mit Dunkeldeutschland kann ich gedanklich immer weniger anfangen.

Einfach Unglaublich
@ kleiner muck 2912

"Haben" reicht nicht.

Man muss seine Meinung auch äußern dürfen.

Und da gibt es berechtigte Zweifel, ob dies bei uns derzeit repressionsfrei möglich ist (s. Causa Maaßen).

Mein blauer Engel

ich in der BRD auch schon vor 1989 lebte und erwachsen war, kann ich sagen:
Ja das stimmt. Dieses Land war schon erheblich freiheitlicher als heute.
Wir sind in diesen Zeiten schon politisch und gesellschaftlich abgestumpft gegen Dinge die zu anderen Zeiten noch zu gewaltigen Reaktionen geführt hätten. 1980 hätte die Polizei niemand von der Strasse mitgenommen, nur weil dieser Jemand dumm geredet hätte.
Damals wurde auch auf Seiten der Medien noch genau nachgefragt. So wäre ein "Kampf gegen rechts" sofort als das enttarnt worden was er ist, als Kampf gegen weite Teile der Gesellschaft. Eine Enteignung über eine Europ. Zentralbank ? Undenkbar !
Eine Leyen als Verteidigungsminister mit dieser Bilanz, Begründungen wie heute üblich ?? Glatte Fehlanzeige !
Ja, da hat sich viel zum Nachteil verändert und zur unfreiheit. Dieses Dinge festzustellen dazu brauchts keinen Historiker.

DrBeyer
@Zitronenkuchen

"Es ist eben diese Diffamierung Andersdenkender mit Wörtern wie "Bauernfängerei", die an die DDR erinnern."

Das ist keine Diffamierung, sondern die Wahrheit!! Es ist sogar wissenschaftlich begründet.
Dass Sie das nicht akzeptieren können, spricht für sich.

" außer es kommt hier in Sachsen wirklich zu einer 4-er Koalition. Dann kann man den Ausdruck Blockparteien ja wohl nicht mehr verübeln."

Doch, das muss man sogar verübeln, weil es einfach nicht im geringsten vergleichbar ist!

Einfach Unglaublich
@ Weltbürger 2015

Das dürfen Sie hier im Forum sagen. Es entspricht ja auch der redaktionellen Meinung.

Das Gegenteil darf ich hier nicht sagen. Es wird von der Moderation nicht freigeschaltet.

Q.E.D.

birdycatdog
Am 02. August 2019 um 14:28 von Fritz der Altweise

"Wenn 80 % der in D lebenden Menschen heute Angst haben, in der Öffentlichkeit ihre Meinung frei zu äußern und im Staat niemand in Sinn des GG darauf reagiert, dann befinden wir uns auf dem Weg in eine DDR 2.0!"

Woher nehmen Sie die 80%? Oder war dies eine reine hypothetische Zahl?

Bote_der_Wahrheit
Immer diese Vergleiche ...

Zitat: "AfD-Bundessprecher Jörg Meuthen sprach anlässlich der Überprüfung von Verfassungsschutz-Mitarbeitern von "Stasi-Methoden". Alexander Gauland bezeichnete andere Parteien als "Blockparteien" und "Nationale Front".

Vergleich passt ...

... ich würde noch gerne einen hinzufügen wollen: das neue "Westfernsehen" sind ausländische Medien wie die Neue Züricher Zeitung, die Weltwoche oder Breibart News.

fathaland slim
14:33, Emil66

>>So ein bischen ist es aber so.
Auf jedenfalls was die freie Meinungsäußerung anbelangt.

Ist es nicht die Meinung der Regierung, ist es halt Rechtsradikal oder so.<<

Ja klar.

Sämtliche Parteien vertreten ja auch die Meinung der Regierung.

Bis auf die AfD natürlich.

Wer so etwas wirklich glaubt, der ist für die Demokratie verloren.

Schade, aber ist so.

Aber das ist das Gute an der Demokratie: auch diejenigen, die nix mit ihr anfangen können, genießen die vollen Bürgerrechte, inklusive Meinungsfreiheit.

Wielstadt
@14:50 von Nachfragerin

Der Unterschied besteht lediglich darin, dass heute zumindest theoretisch die entsprechenden Parteien abgewählt werden könnten. (Das passiert aber nicht.)

Na, dann fragen Sie sich doch mal, warum das so ist.

Mal abgesehen davon, dass es nicht stimmt. Es werden ständig Parteien abgewählt und durch andere ersetzt, in jedem der zahlreichen Parlamente auf allen Ebenen. Ihre Aussage ergibt nur dann Sinn, wenn man pauschal alle demokratischen Parteien von rechts bis links in einen Topf wirft.

Und dann haben Sie natürlich Recht, die Verschiebungen finden weitgehend innerhalb dieser Parteien statt. Anscheinend sind knapp 90% der Menschen mit dem bestehenden demokratischen System doch nicht so unzufrieden. Jedenfalls nicht so sehr, dass sie es durch eine Diktatur ersetzen wollen.

Demokrat1950
Presse BRD und DDR

in der Demokratie soll die Presse die Regierung kritisieren !Leider tun das die von allen bezahlten Öffentl. ARD und ZDF fast nie ! So war es auch in der DDR !Die AfD wird schlecht behandelt -obwohl 13 bis 15 % Wähler !Erinnert mich auch an die DDR -wo die Opposition nie vorkam !!

DrBeyer
@John Koenig

"Was würde passieren wenn ein prominenter Künstler sich öffentlich kritisch zur Migration und Flüchtlingen äußert , wäre seine Karriere in Deutschland beendet oder nicht ?"

Nein, natürlich nicht.

"Was passiert wenn sich ein Arbeitnehmer öffentlich in seiner Firma als Afd Wähler zu erkennen gibt , also als Wähler einer zugelassenen Partei , müsste er Angst um seinen Arbeitsplatz haben oder nicht ?"

Selbstverständlich müsste er keine Angst haben.

" Außerdem kann man ja bei den ÖR von Politik bis zur Unterhaltung die Richtung der politischen Botschaften erkennen , sind diese Ausgewogen oder gehen diese nur in eine Richtung ?"

Ausgewogen, jedenfalls im großen und ganzen.

"Dies ist sicher nicht mit DDR Verhältnissen zu vergleichen"

Dann tun Sie es doch nicht!

"geht aber schon in die Richtung von Erziehung des Bürgers und einer Beeinflussung des öffentlichen Diskurses .

Nein.

calyx
Ist zum Teil was dran

Jeder historische Vergleich hinkt.
Was wir allerdings beobachten und zur Kenntnis nehmen müssen ist, das sich der Meinungskorridor gefährlich verengt hat. Nicht von ungefähr haben immer mehr Menschen das Gefühl ihre private und ehrliche Meinung nicht mehr öffentlich äussern zu können ohne das eine Art politisch überkorrekte "Meinungsinquisition" um die Ecke huscht um einen pauschal in eine Ecke stellen zu wollen. Das Ergebnis ist mittel bis langfristig klar die Leute haben keine Lust mehr sich das länger bieten zu lassen. Es wird der gegenteile Effekt von dem erreicht was intendiert ist als Antireaktion fangen Leute tatsächlich an irgendwann radikalere Positionen einzunehmen.

Klausewitz

...nur getroffene Hunde bellen...das die Meinungsfreiheit von der Merkelregierung eingeschränkt wird hat sich in weiten Kreisen herum gesprochen...ob das Maß der Restriktion wie in der DDR schon erreicht worden ist, darüber läßt sich streiten.

fathaland slim
14:57, Einfach Unglaublich

>>@ kleiner muck 2912
"Haben" reicht nicht.

Man muss seine Meinung auch äußern dürfen.

Und da gibt es berechtigte Zweifel, ob dies bei uns derzeit repressionsfrei möglich ist (s. Causa Maaßen).<<

Herr Maaßen äußert seine Meinung nach wie vor und ist wirtschaftlich auf Rosen gebettet.

Der Arme.

Und als er als Beamter seine Kompetenzen überschritt und seinem Arbeitgeber in den Rücken fiel, da bekam er den goldenen, mit Diamanten besetzten Handschlag. Die Diamanten wurden dann allerdings abmontiert, weil der öffentliche Protest doch allzu groß war.

DrBeyer
@Einfach unglaublich

"Man muss seine Meinung auch äußern dürfen.

Und da gibt es berechtigte Zweifel, ob dies bei uns derzeit repressionsfrei möglich ist (s. Causa Maaßen)."

Nein, da gibt es überhaupt keine berechtigten Zweifel.
Ihr Vergleich mit Herrn Maaßen ist leider völlig untauglich.

peter04
@Wielstadt / TS

"Der Versuch, die montäglichen Zusammenrottungen des Packs in die Tradition der Bürgerrechtsdemos von 1989 zu stellen, ist eine Unverschämtheit."

Pack? Es ist unerträglich, wie hier Menschen pauschal beschimpft und herabgesetzt werden dürfen.
Wer Belege für DDR2.0 sucht, wird bei solchen Veröffentlichungen fündig: politisch vom jeweiligen Medium ungewollte Personen werden öffentlich beschimpft und ausgegrenzt.

lePecheur
@02. August 2019 um 13:22 von Dr. Dr. Sheldon...

"Für wie doof halten die die Bürger im Osten eigentlich? Ich hoffe sie fallen nicht auf diese Rattenfänger herein."

Für wie doof halten Sie die Menschen im Osten, Nazis nicht als solche zu erkennen? Wer dort Nazi der afD sein will, ist es. Wer anständige Menschen im Parlament haben, wählt entsprechend.
Eine Partei, die Ihre schwarzen Gelder nicht erklären kann, ist eine Betrugspartei!

Wielstadt
@14:50 von Nachfragerin "Früher war alles besser!"

Und noch was:

Niemals in der Geschichte hatten Sie so viele Mitsprachemöglichkeiten wie heute. Außer den Wahlen auf mindestens vier Ebenen von Kommunal- bis zum Europaparlament können Sie Ihre Meinung auf vielfältige Weise zu Gehör bringen. Es gibt zahllose lokale und überregionale Organisationen. Es gibt abgeordnetenwatch.de. Es gibt Campact und ähnliche Initiativen. Es gibt dieses Forum hier.

Das sind nur einige Beispiele. Und vor allem gibt es die Möglichkeit, sich jederzeit über alle beliebigen Themen ausführlich und (wenn man will) von allen Seiten zu informieren - auch dies ist keine Selbstverständlichkeit. Besonders wenn man an die DDR denkt.

Was es allerdings nicht gibt, ist die Funktion "Die Regierung soll bitteschön alles so machen, wie ich es haben will." Das ist das große Missverständnis bei denen, die immer direkte Demokratie fordern: Sie gehen davon aus, dass alle Menschen ihrer Meinung sind und nur die Politiker nicht.

Dabbljuh

"...Was passiert wenn sich ein Arbeitnehmer öffentlich in seiner Firma als Afd Wähler zu erkennen gibt , also als Wähler einer zugelassenen Partei , müsste er Angst um seinen Arbeitsplatz haben oder nicht?..."

Da der Arbeitgeber und die Kollegen alles freie Menschen sind, könnte es durchaus sein, dass man den AfD-wählenden Kollegen eventuell loswerden möchte, besonders wenn er seine politische Linie in der Firma ständig artikuliert.

Die Ausgewogenheit der Medien hängt ja auch etwas damit zusammen, dass zumindest 85% der Bevölkerung keine AfD-Meinung vertritt und rechtsorientierte Zeitungen wären wohl nicht der Renner und gingen pleite.

Sisyphos3
14:57 von Karsten Laurisligeti

ob nicht zwei deutsche Staaten besser gewesen wären.
.
da frage ich mich schon, wie man das realisieren soll
die Menschen wurden nicht zur Wiedervereinigung gefragt
viel weniger noch wenn sie eine Souveränität anstreben sollten

Sisyphos3
15:02 von DrBeyer

Das ist keine Diffamierung, sondern die Wahrheit!! Es ist sogar wissenschaftlich begründet.
Dass Sie das nicht akzeptieren können, spricht für sich.
.
machen sie es sich nicht etwas zu einfach ?
jeder der nicht ihrer Meinung ist, hat es nicht kapiert ?

Heinrich Lübke
Demokratiedefizite

Es wäre interessanter, die bestehenden Demokratiedefizite herauszuarbeiten. Weshalb gibt es eine 5%-Hürde, die es kleineren, aber interessanten Parteien faktisch unmöglich machen, sich parlamentarisch einzubringen? Warum gibt es nicht zu allen wichtigen Fragen Volksabstimmungen? Weshalb werden wichtige Entscheidungen (Euro-Staatsschulden-Rettungspakete, finanzieller Umfang und Art und Inhalt von Migrantenunterstützungen, außenpolitisches Verhältnis zu den USA und Russland, ...) als "alternativlos" verkauft und im Parlament durchgepeitscht? Weshalb gibt es einen Franktionszwang für Parlamentarier? - Nein, wir leben sicherlich nicht in einer "DDR", aber solange das "Wahlvieh" nur alle vier Jahre lang ein Kreuz machen darf und sich dann alles gefallen lassen muss, was sich vielleicht einige Dutzend Spitzenpolitiker in unserem Lande ausdenken und vielerlei Entscheidungen durch Einflüsterer der Lobbygruppen beeinflusst werden, solange glaube ich nicht an eine hier umgesetzte Demokratie.

GeMe
@14:28 von Fritz der Altweise: Abwegige Vergleiche

"auffallend viele Parallelen."

Wo werden Sie denn durch Nachbarn bespitzelt und die dabei gemachten Beobachtungen dem Staat gemeldet?

Wo sind die Medien gleichgeschaltet? Sie können sich von ganz links (links-netz) bis rechtsextrem (PI-News) ungehindert informieren.

Permanente Passkontrollen? Meinen Pass habe ich das letzte mal vor 12 Jahren bei der Einreise in die USA vorzeigen müssen. Meinen Personalausweis vor ca. 20 Jahren bei einer Verkehrskontrolle.

Eingeschränker Bewegungsraum? Wann und wo soll das denn sein? Vielleicht bei einem Unfall, wenn man als Gaffer nicht Filmen darf?

80% haben Angst ihre Meinung zu sagen? Woher haben Sie denn diese Zahl? Von einer PEGIDA homepage?

Ich kenne nur einen Bereich wo die Meinungsfreiheit extrem eingeschränkt ist. Die facebookseiten der AfD. Wer dort nicht die Meinung der AfD vertritt, wird umgehend gesperrt. Ausnahme: Die Seite von Prof. Meuthen. Dort führt sachliche Kritik lediglich zu einem Shitstorm der AfDler.

Paul Ullreich
Der Staatsfunk ...

... der DDR wäre seinerzeit selbstverständlich auch zu keinem anderen ERgebnis gekommen.

Karsten Laurisligeti
Jeder DDR-Nostalgiker ...

... sollte eigentlich mal das ehemalige Stasi-Zuchthaus in Hohenschönhausen besuchen. Danach kennt man den Unterschied zwischen Rechts- und Unrechtsstaat.

Dabbljuh

"...So wäre ein "Kampf gegen rechts" sofort als das enttarnt worden was er ist, als Kampf gegen weite Teile der Gesellschaft...."

Weite Teile der Gesellschaft ist eine starke Übertreibung. Der Slogan "Kampf gegen rechts" ist im übrigen als "Kampf gegen rechtsradikal" gemeint und "Kampf gegen rechtsradikal" unterstützen die allermeisten Bürger oder in Ihrer Sprechweise diesmal wirklich weite Teile der Gesellschaft.

rroderich

Es ist schon ein enormer Unterschied, ob man sich "fühlt" wie in der DDR oder es wirklich so ist. Wenn man es nüchtern betrachtet, dann muss man zu dem Ergebnis kommen, dass es nicht vergleichbar ist. Da ist die Redaktion klar im Recht.
Das sich viele so fühlen, kann man ihnen nicht verübeln. Und da hat die Tagesschau auch ihren Anteil daran. Ich kann mich zum Beispiel nicht daran erinnern, dass hier im "faktenfinder" einmal ein linkes Thema kritisch beleuchtet wurde. Falsche Fakten gibt es hier immer nur von rechts! Wie wäre es einmal, die sich hartnäckig haltende Erzählung der Linken, der Kolonialismus sei Schuld am Elend in der Dritten Welt (weswegen man die Grenze öffnen müsse) einmal kritisch zu hinterfragen? Zuletzt war es Carola Rackete, die genau das von sich gegeben hat. Und der "faktenfinder" hat geschwiegen...

Sisyphos3
15:02 von Mein blauer Engel

Dieses Land war schon erheblich freiheitlicher als heute.
.
wie wahr wie wahr !
da konnte die CDU noch so dümmliche Wahlplakate verwenden
"Freiheit oder Sozialismus"
ohne dass die Nazikeule hervorgeholt würde -

birdycatdog
Am 02. August 2019 um 14:49 von GeMe

"Das eine oder andere aus der DDR wie z.B. KITA Plätze für jedes Kind hätte man aber übernehmen können."

Aber bitte nicht in der Form, wie sie in der DDR existierten. Das Singen von "Arbeiterkampfliedern" möchte ich meinen zukünftigen Enkeln ersparen.

fathaland slim
14:33, Emil66

>>So ein bischen ist es aber so.
Auf jedenfalls was die freie Meinungsäußerung anbelangt.

Ist es nicht die Meinung der Regierung, ist es halt Rechtsradikal oder so.<<

Nicht jeder, der die Meinung der Regierung, wie immer man die definieren mag, nicht teilt, ist ein Rechtsradikaler.

Wobei die Regierung, je nachdem wer sich äußert, oft die eigene Meinung nicht teilt.

Für jemanden, der sich nach eindeutigen, klaren Verhältnissen sehnt, ist das wohl schwer zu begreifen.

Zauberin
@rr2015

Wenn Ihre Angst vor einer neuen Diktatur aber nicht zu einem Aufschrei sondern zur Wahl für mich undemokratischer Zielsetzung führt, leitet Ihre Angst mE fehl.

Wer wirklich Angst hat, schreit nicht auf, indem er Personen/Parteien unterstützt, deren Ziel nur die Spaltung der Gesellschaft und die eigene wirtschaftliche Absicherung ist, sondern bildet wie in der Bürgerbewegung eigene Kreise, in denen konstruktiv diskutiert und Dinge verändert werden können.

Die Unzufriedenheit nur über Migranten, die einem unliebsam sind, zu definieren, blendet für mich systematisch alles Gute aus, was die BRD hat: Meinungsfreiheit, Reisefreiheit, Demokratie - waren das nicht die Dinge, die die Bürgerbewegung seinerzeit auch wollte?

Aber: die Zeiten ändern sich wie eben auch 1989. Und wenn Krisen auf der Welt dazu führen, daß man sich gegenseitig stützt, so erinnere ich gerne, daß ohne Unterstützung der BRD und Gorbatschow der Mauerfall nicht möglich gewesen wäre (Genscher, Kohl haben aktiv unterstützt

DrBeyer
@pfitch

"Sie liegen nicht ganz richtig, es sind vermutlich weit mehr und das gefällt uns Sachsen auch nicht!
Es zeigt ein Versagen der Politik der letzten Jahre auf!"

Nicht nur das. Es zeigt leider auch die völlige Unfähigkeit vieler Mitmenschen zu sinnvoller Reflektion auf, was man bei vielen AFD-Anhängern auch hier im Forum gut sehen kann.

Statt über die Fakten, die im Artikel genannt werden, einfach mal in Ruhe nachzudenken, wird relativiert und mittels haarsträubender Vergleiche genau die Gleichsetzung betrieben, die der Wissenschaftler gut begründet und völlig zu Recht als Bauernfängerei bezeichnet hat.

Karsten Laurisligeti
@ Paule2

Es wurden nur Parteien zugelassen, die dem zugehören, was man heute "das System" nennt. Denn es gab damals eine im Westen sehr erfolgreiche nationale Partei, die Republikaner, die im Osten nicht antreten DURFTEN.

Das ist historisch aber falsch. Die sog. Republikaner haben zur letzten DDR-Volkskammerwahl keine Liste eingereicht. Von" nicht durften" kann keine Rede sein.

GeMe
@14:33 von Emil66: ist es halt rechtsradikal

Eine Meiung kann linksradikal, gemäßigt oder auch rechtsradikal sein. Das hat nichts damit zu tun ob die Meinung, der entspricht, die die Regierung vertritt.

Rechtsextremisten vergessen nur gerne, dass Fremdenfeindlichkeit und Rassismus keine Meinung ist.

Und dass die Regierung die Meinung von Rechtsradikalen nicht teilt, sollte uns alle doch glücklich machen.

qpqr27
das Ergebnis der Leserbriefe hier ist eindeutig...

99 % haben nicht gewußt, dass zwischen der DDR und Dtl gewisse Unterschiede bestehen und wären der AfD fast auf den Leim gegangen - gut dass es Faktenfinder gibt

Dabbljuh
@14:57 von Einfach Unglaublich

Causa Maaßen: Alles hat seine Grenzen. Wenn ich meinen Chef öffentlich scharf kritisiere, wird er mich wohl entlassen (müssen). Herr Maaßen ist halt über das Ziel weit hinausgeschossen.

Martin Vomberg
@ Mein blauer Engel, am 02. August 2019 um 15:02 v

"Eine Leyen als Verteidigungsminister mit dieser Bilanz, Begründungen wie heute üblich ?? Glatte Fehlanzeige !
Ja, da hat sich viel zum Nachteil verändert und zur unfreiheit."

Was, bitteschön, soll die (im Übrigen: demokratische!) Wahl Ursula v.d. Leyens zur EU-Kommissionspräsidentin mit "Unfreiheit" zu tun haben? Auf diese Erklärung von Ihnen wäre ich mal gespannt! Und das Argument mit der vermeintlichen "Enteignung" durch die EZB klingt für mich auch eher nach einem bekannten rechten Narrativ. Wenn man eh schon gegen die EU eingestellt ist (und das scheint mir nach Ihren Äußerungen der Fall zu sein), dann scheinen das natürlich alles Belege für die eigene, zumal sehr einseitige Sichtweise zu sein. Nur mit der objektiven Realität hat das dann eben nicht mehr viel zu tun! Da fokussiert man sich dann eben nur noch auf die Dinge, die das eigene, voreingenommene Weltbild zu bestätigen scheinen, was dadurch sogar in sich völlig schlüssig erscheint. Aber eben nur INNERHALB dieser Welt!

GeMe
14:57 von Einfach Unglaublich: Meinungsfreiheit

"Man muss seine Meinung auch äußern dürfen."

Das erklären Sie mal ihren Freunden von der AfD.

Dort heißt Meinungsfreiheit nämlich, dass man die Freiheit hat der Meinung der AfD zu sein. Alternativ wird man mundtot gemacht.

artist22
@"Haben" reicht nicht. 14:57 Einfach unglaublich

"Man muss seine Meinung auch äußern dürfen."

Und, dürfen Sie das etwa nicht?
Und nur zur Klarstellung: Hetze ist keine Meinung.

Und den Ex-Verfassungsschutzchef hier anzuführen,
der sich im Amt mit den 'Rechtsradikalen ins Bett gelegt hat',
macht ihrem Namen volle Ehre:
Einfach unglaublich.

Dabbljuh
@14:28 von Fritz der Altweise

also das mit den Einschränkungen wegen Klima ist so wirklich wie die Fahrverbote wegen Gesundheitsschäden. Das Problem ist, dass Verbote natürlich auch dafür da sind, dem menschlichen Zusammenleben Regeln zu geben, auch wenn sich dadurch einige unterdrückt fühlen. Es gibt keine Nation auf der Welt, die keine Verbote hat. Aber Ihr letzter Satz ist einfach lächerlich. Absolut kein Mensch in Deutschland muss Angst haben, seine Meinung frei zu äußern. Die Einschränkung: Die Meinung muss natürlich im Rahmen der Gesetze und des GG sein. Aber das ist Ihnen ja sicher klar. Rechtsradikale Meinungen haben keinen Platz in Deutschland.

Mein blauer Engel

Am 02. August 2019 um 15:06 von fathaland slim
14:33, Emil66
Ist es nicht die Meinung der Regierung, ist es halt Rechtsradikal oder so.<<

Ja klar.

Sämtliche Parteien vertreten ja auch die Meinung der Regierung.

nnnn
tatsächlich haben viele den Eindruck keiner Alternative.
nnnnn

Wer so etwas wirklich glaubt, der ist für die Demokratie verloren.
Aber das ist das Gute an der Demokratie: auch diejenigen, die nix mit ihr anfangen können, genießen die vollen Bürgerrechte, inklusive Meinungsfreiheit

nnnnnn

Dieser postende Mensch passt deshalb gut in die Gesellschaft, weil er hier postet ! Und weil diese Gesellschaft ja uch von ihm lebt, wenn er Steuern bezahlt und sich "einbringt".
Das muß man hier nicht schlechtreden, nur weil einem die Aussage nicht passt. Wenn Demokratie nur das sein soll, was ihnen passt, dann wäre die in der Tat überflüssig, weil keine vorhanden.

schabernack
15:02 von Mein blauer Engel

«Da ich in der BRD auch schon vor 1989 lebte und erwachsen war, kann ich sagen:
Ja das stimmt. Dieses Land war schon erheblich freiheitlicher als heute.»

Auch ich war 1989 als 24-jähriger Kölner kein Kind mehr. "Erheblich freiheitlicher" war die damalige BRD vor dem Fall der Mauer nicht.

«1980 hätte die Polizei niemand von der Strasse mitgenommen, nur weil dieser Jemand dumm geredet hätte.»

Was ist "dumm reden" denn für ein schwammiges Kriterium?
Um irgendeinen Begriff von Freiheit zu definieren?

«So wäre ein "Kampf gegen rechts" sofort als das enttarnt worden was er ist, als Kampf gegen weite Teile der Gesellschaft.»

Es gibt auch in 2019 keinen "Kampf gegen rechts". Aber zurecht einen gegen rechts-radikal + rechts-extrem. Den hätte man auch in den 1980-er Jahren mal besser entschiedener geführt, als man es damals tat.

«Eine Enteignung über eine Europ. Zentralbank ? Undenkbar !»

Und Ihre 4,99 € hätte auch kein Bäcker angenommen.
Um Ihre Backwaren zu bezahlen …

GeMe
@15:05 von Einfach Unglaublich: Das Gegenteil

"Die AfD ist eine populistische, rassistische, zutiefst braune Partei. Spaltung und Hetze sind ihr Programm. "

Das Gegenteil davon wäre, dass die AfD eine an Sachthemen orientierte, multi-kulti Partei aus dem linken Spektrum wäre, deren Interesse es ist, durch sachliche Argumentation die Menschen in diesem Land zu einen.

Das wäre eine glatte Lüge, denn nichts davon trifft zu.

Aber versuchen Sie es doch mal mit dieser Behauptung auf der Facebook-Seite der Tagesschau. Ich wette, dass noch niemand so viele Lach-emojis bekommen hat, wie Sie sie für diesen Kommentar erhielten.

Dabbljuh
@15:13 von peter04

Sie müssen jetzt aber die Parallele zur DDR aufzeigen. Ich denke, dass derjenige, den Sie kommentieren sich zu recht aufgeregt hat, dass Pegida Montagsdemo und die Montags-Demos der Zeit um 1989 in einen Topf geworfen werden.

Wielstadt

in der Demokratie soll die Presse die Regierung kritisieren !Leider tun das die von allen bezahlten Öffentl. ARD und ZDF fast nie !

Ein oberflächlicher Blick in die Schlagzeilen der letzten Tage auf tagesschau.de zeigt schon das Gegenteil. Heute steht dort zum Beispiel ein kritischer Artikel über die Landwirtschaftsministerin. Gestern hieß es "AKK als Ministerin - für viele keine gute Wahl". Vorgestern ein kritischer Kommentar zum Finanzminister.

Ihre Behauptung ist völlig haltlos.

So war es auch in der DDR !Die AfD wird schlecht behandelt -obwohl 13 bis 15 % Wähler !

Die AfD ist ständig und überall in sämtlichen Medien präsent. Ein wahres Trommelfeuer, das sie dort ausübt, und das von den Medien leider bereitwillig unterstützt wird.

Erinnert mich auch an die DDR -wo die Opposition nie vorkam !!

Nur zur Erinnerung: Die AfD ist nur eine von aktuell vier Oppositionsparteien. Wenn auch mit Abstand die lauteste.

Martin Vomberg
@ John Koenig, am 02. August 2019

"Was würde passieren wenn ein prominenter Künstler sich öffentlich (…)?"

Davon mal ganz abgesehen, dass es diese kritischen Stimmen vereinzelt (eben weil sie offenbar mit Ihrer Meinung in der Minderheit sind) tatsächlich auch schon gegeben hat, übrigens auch von Politikern anderer Parteien, und keineswegs nur der AFD: Die Frage ist doch immer, wie man diese Kritik formuliert und vorträgt. Und bei der teils aggressiven und rassistisch-diffamierenden Rhetorik der AFD habe ich eben immer häufiger den Eindruck, dass es da nur um plumpe Stimmungsmache und Hetze geht und man gar nicht so sehr an einer konstruktiven Debatte um der Sache willen interessiert ist! Dass die AFD und ihre Mitglieder in weiten Teilen der Bevölkerung eben nicht die gewünschte Akzeptanz erfahren (als "völlig normal" angesehen wird), liegt vermutlich daran, dass diese Partei eben so ist wie sie ist. Die AFD grenzt übrigens selber aus, wenn es um polit. Andersdenkende geht und solche, die nicht in ihr Weltbild passen.

Peter Meffert
15:06 von Bote_der_Wahrheit

Zitat: "AfD-Bundessprecher Jörg Meuthen sprach anlässlich der Überprüfung von Verfassungsschutz-Mitarbeitern von "Stasi-Methoden". Alexander Gauland bezeichnete andere Parteien als "Blockparteien" und "Nationale Front".
Danke, dass Sie die absurden Sprüche der Herren Meuthen und Gauland hier noch einmal präsentieren. Die beiden Herren hätten in der DDR, wenn sie dort Ähnliches geäußert hätten, ganz schnell Erfahrungen mit der richtigen Stasi gemacht.

Dabbljuh
@15:22 von rroderich

Der Faktenfinder kümmert sich wohl eher um Darstellungen, die nicht auf den ersten Blick als richtig oder falsch erkannt werden können. Kein Mensch würde jedoch ernsthaft bestreiten, dass der Kolonialismus zumindest einen nicht unerheblichen Einfluss auf das Leben der ehem. Kolonien hatte. Das sind sogenannte Binsenweisheiten und die haben doch mit links und rechts nichts zu tun.

schabernack
15:23 von Sisyphos3

«Dieses Land war schon erheblich freiheitlicher als heute.»

«wie wahr wie wahr !
da konnte die CDU noch so dümmliche Wahlplakate verwenden
"Freiheit oder Sozialismus"
ohne dass die Nazikeule hervorgeholt würde.»

Als ob heutzutage irgendwer "die Nazikeule" hervor holen würde, verwendete die CDU die von Ihnen erwähnten Wahlplakate bei einer heutigen Wahl erneut.

Ich frage mich doch immer wieder, ob sich nicht eine unfreiwillige Satire-Schleife über so manche Aussagen gelegt hat …

Sisyphos3
15:28 von GeMe

Rechtsextremisten vergessen nur gerne, dass Fremdenfeindlichkeit und Rassismus keine Meinung ist.
.
was ist denn Rechtsradikalismus
wo fängt Fremdenfeindlichkeit an
ist einer schon fremdenfeindlich wenn er in einem Land leben möchte,
mit Menschen derselben Nationalität
Ist Multikulti die einzige Option des menschlichen Zusammenlebens
Warum kann man nicht auch diese Meinung akzeptieren

Dabbljuh
@15:22 von Autochon

Es ist wohl Aufgabe, dass der Staat Problemen zwischen Arm und reich begegnet, aber diese Aufgabe ist natürlich auch sehr schwierig. Auf der ganzen Welt gibt es arme Menschen. Man kann hoffen, dass es unserer Politik gelingt, Missstände zu mildern oder gar zu beseitigen. Was die Migrationspolitik betrifft, wo sehen Sie da Analogien zur DDR? Ihre Darstellung zeigt, dass Sie voreingenommen sind und kein Vertrauen darauf haben, dass unsere Regierung dieses schwierige Problem zufriedenstellend löst. Kurzum: Die derzeitige Migrationspolitik ist Ihnen nicht radikal genug.

artist22
@Analogien gibt es trotz aller Unterschiede 15:22 von Autochon

"Und zwar in dem Hang zum Selbstbetrug."

Abgesehen davon, dass jeder Mensch diesbezüglich in Gefahr ist,
sehe ich den in erster Linie bei den Kommentatoren
'dieser unsäglichen Gleichsetzung' (DDR = BRD)

Ich z.B: käme nie auf die Idee mich 'bevormundet' zu fühlen,
nur weil gerade mein Kommentar nicht freigeschaltet wurde,
der sinngemäss dasselbe aussagte wie der von fathaland slim.

Dazu müsste man das aber erst mal erkennen.
Denn das ist u.a der Sinn einer Moderation.

Martin Vomberg
@ Heinrich Lübke, 02. August 2019 um 15:19

"Nein, wir leben sicherlich nicht in einer "DDR", aber solange das "Wahlvieh" nur alle vier Jahre lang ein Kreuz machen darf und sich dann alles gefallen lassen muss"

Wer hindert Sie, als Teil des vermeintlichen "Wahlviehs", denn daran, sich in den vier, fünf Jahren dazwischen gesellschaftspolitisch oder sozial für Ihre Mitmenschen oder zu bestimmten Themen zu engagieren? Oder selber in die Politik zu gehen? Sorry, aber eine lebendige Demokratie erschöpft sich nicht nur darin, alle vier, fünf Jahre sein Kreuzchen auf einem Wahlzettel zu machen (wenn überhaupt!). Und wenn Sie sich Ihre rhetorischen Fragen (die teilweise ohnehin nur poemischer Natur sind) selber ehrlich beantworten würden, dann wüssten Sie z.B. auch, warum manches (z.B. die 5%-Klausel) durchaus seinen Sinn hat u. macht. Nicht alles, was in der Theorie erst einmal so wunderbar nach einem Mehr an Demokratie klingt, wäre es in der parlamentarischen Praxis (!) auch wirklich!

WM-Kasparov-Fan
@Karsten Laurisligeti um 15:21 Uhr

"Jeder DDR-Nostalgiker sollte eigentlich mal das ehemalige Stasi-Zuchthaus in Hohenschönhausen besuchen. Danach kennt man den Unterschied zwischen Rechts- und Unrechtsstaat."

Ausser vielleicht einige Aufseher, Drangsalierer, besonders fleissige Staatsdiener und "Folterer" von damals, diese Sadisten fanden es dort gerade sehr gut.
Aber es gab noch einige solcher Anstalten mehr... nicht nur Hohenschönhausen.
Trotzdem reduzieren Sie hier den Unterschied zw. Rechts- und Unrechtsstaat auf dieses winzige Detail, das finde ich unzulässig!
Also hole ich weiter aus, was dieses Thema angeht:
unsere heutigen Partner und "Freunde" - die USA z.B. gelten wohl nicht als Unrechtsstaat? Obwohl es dort nach wie vor Guantanamo gibt, und (mindestens in einigen Bundesstaaten) die Todesstrafe. In der DDR gab es diese spätestens in den 80ern nicht mehr (auch nicht für politische Gefangene/Gegner). Sie wurde komplett abgeschafft.

fathaland slim
15:08, calyx

>> Nicht von ungefähr haben immer mehr Menschen das Gefühl ihre private und ehrliche Meinung nicht mehr öffentlich äussern zu können ohne das eine Art politisch überkorrekte "Meinungsinquisition" um die Ecke huscht um einen pauschal in eine Ecke stellen zu wollen. Das Ergebnis ist mittel bis langfristig klar die Leute haben keine Lust mehr sich das länger bieten zu lassen. <<

Jede rechte Bewegung pflegte und pflegt einen Opfermythos, mit dem sie ihre Aggressivität rechtfertigt.

Und diejenigen, die ständig lamentieren, sie würden in irgendwelche Ecken gestellt, befinden sich längst aus eigenem Antrieb darin.

Aber das zuzugeben, das würde den Opfermythos zerstören.

>>Es wird der gegenteile Effekt von dem erreicht was intendiert ist als Antireaktion fangen Leute tatsächlich an irgendwann radikalere Positionen einzunehmen.<<

Siehe oben.

Diese "radikaleren Positionen" kenne ich von meinen Mitmenschen seit Kindertagen. Der Unterschied: früher schämte man sich, heute brüllt man laut.

teachers voice
re Lübke: Gute Fragen!

Am 02. August 2019 um 15:19 von Heinrich Lübke
Demokratiedefizite
Es wäre interessanter, die bestehenden Demokratiedefizite herauszuarbeiten. >>Weshalb gibt es eine 5%-Hürde, die es kleineren, aber interessanten Parteien faktisch unmöglich machen, sich parlamentarisch einzubringen? Warum gibt es nicht zu allen wichtigen Fragen Volksabstimmungen? Weshalb werden wichtige Entscheidungen (Euro-Staatsschulden-Rettungspakete, finanzieller Umfang und Art und Inhalt von Migrantenunterstützungen, außenpolitisches Verhältnis zu den USA und Russland, ...) als "alternativlos" verkauft und im Parlament durchgepeitscht? Weshalb gibt es einen Franktionszwang für Parlamentarier?<<

Sehr gute Fragen, die zumindest im „Westen“ seit 70 Jahren im Politik-, Geschichts- oder Sozialkundeunterricht behandelt wurden.
Und übrigens gibt es auf alle diese guten Fragen auch gute Antworten.

Vielleicht ist es eine Antwort auf DDR 2.0, dass man sich in der DDR eben nicht mit diesen Fragen beschäftigen konnte.

Kein Einstein
02. August 2019 um 15:14 von lePecheur

>> Eine Partei, die Ihre schwarzen Gelder nicht erklären kann, ist eine Betrugspartei! <<

Meinen Sie damit die AFD, die CDU, die FDP oder wen sonst?