Brexit: EU-Flagge und Banner mit der Aufschrift "Leave Leave"

Ihre Meinung zu Interview zu Johnson: "Vieles ist möglich - auch Chaos"

Auf dem Weg zum Brexit hat Boris Johnson nur riskante Optionen, sagt Politikwissenschaftler Clarkson im NDR-Interview. Für Neuwahlen sieht er die Tories unzureichend gerüstet. Außerdem lauere dann eine noch größere Gefahr.

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145 Kommentare

Kommentare

Goldenmichel

"Vieles ist möglich - auch Chaos"
-
Chaos, scheint ja genau das was diese Politiker in Europa wollen.

andererseits

Bisher hat mir noch niemand erklären können, wie Boris Johnson seine vollmundigen populistischen Reden in Politik umsetzen will, denn eines ist sonnenklar - da braucht er nur seine Vorgängerin Theresa May zu fragen: Mit dem Parlament wird es keinen no-deal-Brexit geben; selbst in seiner eigenen Partei gibt es eine beachtliche Anzahl von Gegner*innen für den ungeregelten Austritt. Sollte Johnson auf die Idee kommen, auf diese Fraktion zuzugehen, werden ihn die Hardliner hart angehen und ihm Wortbruch vorhalten; das alles hält Boris Johnson nicht bis zum Jahreswechsel durch. Dann wird es Neuwahlen geben - und der Brexit modert weiter vor sich hin...

fathaland slim
19:28, Goldenmichel

>>"Vieles ist möglich - auch Chaos"
-
Chaos, scheint ja genau das was diese Politiker in Europa wollen.<<

Diese Politiker?

Welche denn?

Fenian

Wenn die sieben MPs von Sinn Fein, das eher ideologische als Irische Interessen vertritt, ihre Sitze im House of Commons einnehmen würden und sich Corbyn endlich davon lossagte, die Marionette der Wirtstochter aus Glasgow, Murphy, und ihres Freundes Sameus(!) zu sein, wäre für die Briten viel gewonnen.
Aber Ideologie ist nicht nur in GB wichtiger als die Interessen der Wähler!

berelsbub

GB wird sich bis zum 31.10.19 zu überhaupt nix einigen können. Was steht dann an? Richtig, der Brexit ohne Vertrag, aber da kommt dann wieder die EU um die Ecke und verlängert die Frist dann zum dritten und diesmal wirklich zum aller aller letzten Mal...

Peter Meffert
19:28 von Goldenmichel

Zitat:"Chaos, scheint ja genau das was diese Politiker in Europa wollen."

Falsch, richtig lautet der Satz: Chaos scheint ja genau das zu sein, was dieser Politiker in GB will.
Nicht immer alle über eine Kamm scheren, wenn nur einer gemeint ist.

wenigfahrer
"Vieles ist möglich - auch Chaos"

Das Chaos geht ja schon von Anfang an, ich hab da auch keine Hoffnung das sich das jetzt ändern wird. Das endet erst wenn GB endlich raus ist, erst dann gibt es wirklich einen Neuanfang, und der geht mit dem jetzigen Vertrag nicht.

Peter Meffert
19:40 von berelsbub

Zitat:"da kommt dann wieder die EU um die Ecke und verlängert die Frist dann zum dritten und diesmal wirklich zum aller aller letzten Mal..."

Wie oft muss man Ihnen erklären, dass die Verschiebungen des Brexit auf dringenden Wunsch der Briten stattfanden? Manchmal muss man verwirrten Menschen einfach mehr Zeit geben. Wenn es die britische Regierung wirklich so eilig gehabt hätte mit dem Brexit, würde hier seit dem 31.März kein Hahn mehr danach krähen. Vielmehr könnten wir endlich sehen, welche Prognosen zutrafen und welche nicht.

Weltbürger2015
19:41 von Peter Meffert

>>19:28 von Goldenmichel

Zitat:"Chaos, scheint ja genau das was diese Politiker in Europa wollen."

Falsch, richtig lautet der Satz: Chaos scheint ja genau das zu sein, was dieser Politiker in GB will.
Nicht immer alle über eine Kamm scheren, wenn nur einer gemeint ist.<<

Nicht nur einer!
Da ist noch der famose Herr Farage. Auch er will Chaos in great Britain und am liebsten gleich in der ganzen EU - zumindest liegt das im Interesse seiner Finanziers im Kreml ...

schabernack
19:29 von andererseits

«Bisher hat mir noch niemand erklären können, wie Boris Johnson seine vollmundigen populistischen Reden in Politik umsetzen will, denn eines ist sonnenklar - da braucht er nur seine Vorgängerin Theresa May zu fragen: Mit dem Parlament wird es keinen no-deal-Brexit geben …»

Ich nehme mal sehr stark an, es wird auch niemand versuchen, Ihnen (und allen anderen) das ernsthaft erklären zu wollen.

Boris J. ist der Messias, "der sein Volk in die Freiheit führt".
Flapsig ausgedrückt: "So eine Art Moses 2.0".

"Wenn alle Stricke reißen", wird er Wasser teilen, und seine Schäfchen gen Westen in das Gelobte Land des Großen Blonden jenseits des Großen Teichs führen.

Ansonsten ist der Brexit "ein großes Versuchslabor", in dem man seit mehr als drei Jahren beobachten kann, "welche Lawine" die unüberlegt-konfuse Volksbefragung von Juni 2016 auch außerhalb bergiger Gebiete auslösen konnte.

Realitätssinn ist längst unter Wortgetöse endgültig begraben.
Auf der Lawine surft nun Heldenverehrung …

harry_up
Vorschlag zur Güte.

“Vieles ist möglich - Chaos ist wahrscheinlich, auch in Europa.“

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein wie auch immer gearteter und wann auch immer erfolgender Brexit spurlos an der EU vorbeigeht; GB mag dabei mehr Federn lassen - ungeschoren wird die “Rest-EU“ auch nicht davongekommen.

wenigfahrer
Am 23. Juli 2019 um 19:37 von fathaland slim

" Welche denn? "

So rein nach Gefühl, Alle ;-).
Ich würde das nicht mal auf Europa begrenzen, sondern über dem Teich anfangen und jetzt bei Ö aufhören.
Täglich nette Meldungen, von EU Wahl bis BW Besetzung, die Liste wäre lang, was so täglich zu lesen gibt in den Deutschen Medien.

Adeo60

Boris Johnson ist ein Blender, der bewusst Lügen streut und spaltet - ein Typ wie Trump, der sich mächtig freut, mit Johnson einen Keil durch Europa treiben zu können. Diesen Briten ist wirklich nicht mehr zu helfen.

karwandler
re peter meffert

"19:40 von berelsbub

Zitat:"da kommt dann wieder die EU um die Ecke und verlängert die Frist dann zum dritten und diesmal wirklich zum aller aller letzten Mal..."

Wie oft muss man Ihnen erklären, dass die Verschiebungen des Brexit auf dringenden Wunsch der Briten stattfanden?"

Das ganze Erklären nützt nichts, weil manche einfach faktenresistent sind.

Icke 1
Macht hine, aber macht endlich

Ich hoffe einfach, dass dieses britische Kasperle-Theater endlich zu Ende geführt wird. Wenn die Briten vor die Wand gefahren werden wollen, haben sie dafür einen sau-mäßig schlechten Chauffeur mit Namen Johnson!

Thomas Wohlzufrieden
Soll ein Chaos herbei geredet werden?

"Vieles ist möglich-auch Chaos." Es ist auch möglich Chaos herbeizureden, und ich habe den Eindruck, das genau das von Seiten der EU aus geschieht, um Nachahmer abzuschrecken. Aber das wird nicht funktionieren. Der Brexit bedeutet nämlich nicht mehr und weniger als eine Zeitenwende in Europa.

andererseits

Vielleicht braucht es ja einen Premier Boris Johnson, um den Brexit endgültig... ad absurdum zu führen, Neuwahlen und/oder ein neues Referendum auf Grundlage seriöser differenzierter Modelle anzusetzen. Und dann würde indirekt Boris Johnson zum Grabschaufler des Brexit-Wahnsinns. Geschichte schreibt manchmal verrückte Geschichten; warum nicht auch auf den britischen Inseln?

werner1955
Vieles ist möglich ?

Leider aber erst nachdem die EU und GB der wählerwillen schon im März nicht gefolgt sind. Alles das sind die Ursachen, nicht Jonson.

Thomas Wohlzufrieden
um 19:28 von Goldenmichel

Ja, genau den gleichen Eindruck habe ich auch, Gruß.

Messi
Wiedermal so ein "Experte"...

Demographisch gesehen, sind in den vergangenen drei bis vier Jahren mehr Menschen 18 Jahre alt geworden, die zum pro-EU-Lager tendieren. Das Ergebnis könnte also noch knapper ausgehen.

Allzu viel Erfahrung mit direkter Demokratie scheint euer Experte nicht zu haben. Den Bürgern geht es nämlich - sorry für die Ausdrucksweise - so ziemlich auf den Sack wenn sie über dieselbe Frage noch mal abstimmen müssen. Da spielt dann nicht mehr die Frage Brexit ja/nein sondern Demokratie und Respekt vor dem Volk ja/nein eine Rolle. Es gibt wohl keinen einfacheren Abstimmungskampf als über eine Frage die vom Volk bereits entschieden wurde.

Ich glaube, Johnson ist es egal, ob es ein Problem für die Demokratie ist oder nicht. Aber es ist durchaus ein Legitimationsproblem, ein Problem für die Demokratie und den Staat.

Das Parlament macht seine Arbeit nicht, missachtet das Volk. Er will den Volksentscheid umsetzen. Ein Legitimationsproblem hat eher das Parlament, nicht Boris

KowaIski
@ Bernd Kevesligeti

Aber warum ist Ihnen der (Anti-) Brexit so wichtig ? Erzählen Sie mal.

Ich finde ihn falsch, eine fixe Idee von konservativen Populisten, gegen Ausländer und gegen Arbeitnehmerrechte gerichtet. Geboren nicht aus kreativem Gestaltungswillen, sondern aus Enttäuschung und Frust.


Wahrscheinlich doch aus dem gleichen Grund wie den deutschen Eliten.

Eliten? Ich war mal Schachmeister in der Schule, das war noch in der DDR. Aber zur Elite zähle ich mich nicht. Ich denke nur nach Möglichkeit selbständig.

Danke für Ihre Entgegnung und viele Grüße

berelsbub
@ Peter Meffert

„Wie oft muss man Ihnen erklären, dass die Verschiebungen des Brexit auf dringenden Wunsch der Briten stattfanden?“

Sie brauchen mir überhaupt nix erklären. Die EU lässt sich am Nasenring durch die Manege ziehen.

Kleines Beispiel. Die Briten einigen sich in den nächsten 30 Jahren auf nix konkretes mehr, was den Brexit angeht und bittet deshalb immer die EU um eine Verlängerung um 6 Monate...

Na, sollte die EU vielleicht nicht besser den Nasenring entfernen? Die EU ist durch den drohenden Brexit absolut abgelenkt, weil das Thema alles überlagert. Und wer hat den Mumm, als erster zu sagen...

Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

Die EU könnte GB die Entscheidung zum Brexit abnehmen, nur wird sich da in den nächsten 30 Jahren keiner zu durchringen - daher sollten in der EU alle nicht all zu sehr stöhnen, denn die EU könnte dieses Kasperle-Theater beenden, nur möchte sie das überhaupt nicht

Messi
@um 19:41 von Peter Meffert

Falsch, richtig lautet der Satz: Chaos scheint ja genau das zu sein, was dieser Politiker in GB will.
Nicht immer alle über eine Kamm scheren, wenn nur einer gemeint ist.

Chaos hat bisher nur die unfähige Theresa May und das seine Arbeit verweigernde Parlament angerichtet. Das waren drei verlorene Jahre, aber nicht wegen Boris, sondern wegen May und dem Parlament.

Boris Johnson war viele Jahre erfolgreicher Bürgermeister der Weltstadt London, jetzt startet er als Premierminister bei null. Der muss jetzt das Desaster aufräumen und in vier Monaten das hinbekommen, was May in drei Jahren nicht geschafft hat.

KowaIski
No Deal, so kommt es

Lassen wir uns überraschen, was der Boris hinbekommt. Ob er mehr wird als eine Fußnote der britischen Regierungsgeschichte.

Eines wird ihm aber mit Sicherheit genau so wenig gelingen wie es May gelungen ist, nämlich einen Brexit mit Austrittsvertrag. Und dass die Briten am 30. Oktober wirklich draußen sind, dafür lege ich die Hand maximal in lauwarmes Wasser.

FritzF
Vieles ist möglich,

aber alles hat auch mal eine Ende.. nur sie Wurst hat zwei.

berelsbub
@ Karwandler

„Das ganze Erklären nützt nichts, weil manche einfach faktenresistent sind.“

Auch sie verkennen elegant, dass die EU schon lange hätte Fakten schaffen können. Chance vertan und dann sollte man sich auch nicht beschweren, wenn GB sein Spiel weiter spielt. Die EU als zahnloser Tiger ist ja ein super Spielpartner

andererseits
@19:40 berelsbub

Der ungeregelte Brexit scheitert am britischen Parlament. Soviel sollte man eigentlich wissen, wenn man darüber diskutieren will.

paule2
May hat eher das britische Parlament beschimpft als die EU.

Die Ursache ist wohl, daß sie ursprünglich gar keinen Brexit wollte und nur halbseiden in die EU-Verhandlungen gegangen ist. Wenn sie wirklich den Brexit gewollt hätte, wäre sie sofort ohne Vertrag aus der EU ausgeschieden.
Nun muß Johnson das ausbaden, was May eingebrockt hat. Er hatte das rechtzeitig erkannt und deshalb seinen Außenministerposten hingeschmissen. May war nie dazu bereit, den Fehler bei sich zu suchen und zu bekennen.
Ich wünsche Johnson, daß er bei den Briten den Nerv und Wunsch nach Freiheit anfacht. Diese EU-Gängelei ist unerträglich!

JolietJake
@Thomas Wohlzufrieden

Mag ja sein, dass ein Brexit eine Zeitenwende herbeiführen würde - aber eine recht kommode Mehrheit der Europäer will das gar nicht, nicht mal in Großbritannien.

Insofern wäre es schon ganz schön zu sehen, wenn Johnson an dieser Thematik ebenso zerbräche wie seine Vorgängerin. Besser ein machtgeiler Spinner zerbricht als eine sehr erfolgreiche Volkswirtschaft wie die Europäische Union.

KowaIski
Wählerwillen 1 : 1

@ werner1955:
Leider aber erst nachdem die EU und GB der wählerwillen schon im März nicht gefolgt sind.

Die EU ist dem Wählerwillen gefolgt, das Parlament ist genau so zusammen gesetzt, wie wir es wollten. Mehr stand zumindest auf meinem Wahlzettel nicht.

FreidenkenderGeist
20:07 von berelsbub

Genau.

Faktenresistent ist man nicht nur auf einer Seite, sondern auf beiden.

Das übersehen hier manche User aber gerne, andere Meinungen zählen nicht, erinnert mich an die Politik in D.

Herd
Keine weiteren Zugeständnisse der EU

Angesichts der deutlichen Positionierung der neuen Regierung sollte die EU keine Zugeständnisse machen. Wer aus der EU raus will, kann dies tun, muss aber auch die Konsequenzen tragen.
Die EU ist eine starke Union und muss keinen Schmusekurs mit ihren Gegner fahren. Die Stärke der EU wird vielfach unterschätzt. Die EU ist ein Vielvölkerstaatenbund, der ohne einen Schuß abzugeben allein durch viele Diskussionen entstanden ist. Von Finnland bis Griechenland, von Portugal bis Polen ist ein nie dagewesenes Reich entstanden, dass vor Wirtschaftskraft, Freiheit und Demokratie nur so strotzt. Wir Deutsche können stolz darauf sein ein wesentlicher Teil dieses mächtigen Reiches zu sein. Die Strahlkraft der EU von Demokratie und Wohlstand wurde gerade in der Ukraine vorgeführt. Teile der Briten meinen noch besser zu sein, dabei sollte der Zusammenbruch des British Empires ihnen zu denken geben. Beim Iran zeigt sich, was Trumps Unterstützung wert ist:Nichst. Welcome back in the future - united!

berelsbub
@ andererseits

„Der ungeregelte Brexit scheitert am britischen Parlament. Soviel sollte man eigentlich wissen, wenn man darüber diskutieren will.“

Sie sollten wissen, dass der ungeregelte Brexit automatisch kommt, wenn GB sich auf nichts einigt und die EU am 31.10 die Schotten zu macht...
Die EU hat alle Trümpfe in der Hand, kennt aber entweder nicht die Spielregeln oder möchte GB trotz aller Trümpfe gewinnen lassen

Old Lästervogel
Der Worst Case wäre, wenn sich Schottland

und evtl. Wales, Nordirland durch Referenden aus GB verabschieden würden. Diese 3 Länder würden dann in der EU bleiben, nur England nicht. Dann gäbe es auf der Insel 3 Grenzen. Eigentlich unvorstellbar, aber s.o.
Das ergäbe dann eine völlig neue Situation, nämlich, dass auch England wieder in die EU eintreten müsste, weil ansonsten chancenlos im Wirtschaftsbereich.
Warum Boris unbedingt Premier werden wollte erschliesst sich mir sowieso nicht. Bei den Problemen!

Herd
Keine weiteren Zugeständnisse der EU

Angesichts der deutlichen Positionierung der neuen Regierung sollte die EU keine Zugeständnisse machen. Wer aus der EU raus will, kann dies tun, muss aber auch die Konsequenzen tragen.
Die EU ist eine starke Union und muss keinen Schmusekurs mit ihren Gegner fahren. Die Stärke der EU wird vielfach unterschätzt. Die EU ist ein Vielvölkerstaatenbund, der ohne einen Schuß abzugeben allein durch viele Diskussionen entstanden ist. Von Finnland bis Griechenland, von Portugal bis Polen ist ein nie dagewesenes Reich entstanden, dass vor Wirtschaftskraft, Freiheit und Demokratie nur so strotzt. Wir Deutsche können stolz darauf sein ein wesentlicher Teil dieses mächtigen Reiches zu sein. Die Strahlkraft der EU -mit Demokratie+Wohlstand- wurde gerade in der Ukraine vorgeführt. Teile der Briten meinen noch besser zu sein, dabei sollte der Zusammenbruch des British Empires ihnen zu denken geben. Beim Iran zeigt sich, was Trumps Unterstützung wert ist:Nichst. Welcome back in the future - united !

berelsbub
@ andererseits

„Der ungeregelte Brexit scheitert am britischen Parlament. Soviel sollte man eigentlich wissen, wenn man darüber diskutieren will.“

Wenn GB zu keinem Ergebnis kommt, ist am 31.10 ungeregelte Brexit-Time, falls die EU nicht wieder einknickt. Soviel sollte man eigentlich wissen, wenn man seriös darüber diskutieren will

fathaland slim
19:58, Messi

>>Das Parlament macht seine Arbeit nicht, missachtet das Volk. Er will den Volksentscheid umsetzen. Ein Legitimationsproblem hat eher das Parlament, nicht Boris.<<

Wozu braucht man auch ein Parlament, wenn man so einen starken Führer hat?

JolietJake
@ Messi

"Allzu viel Erfahrung mit direkter Demokratie scheint euer Experte nicht zu haben. Den Bürgern geht es nämlich - sorry für die Ausdrucksweise - so ziemlich auf den Sack wenn sie über dieselbe Frage noch mal abstimmen müssen..."

Mit Verlaub, aber mit diesen Selbstverständlichkeiten hantieren Politikwissenschaftler so selbstverständlich wie ein Kfz-Mechaniker mit einem 17er Maul. Das muss der nicht mehr extra erwähnen. Das ist sein tägliches Werkzeug.

Oder erklärt Ihnen Ihr Automechaniker, welche Schraubenschlüssel er beim Wechsel Ihrer letzten Bremsscheiben verwendet hat?

Da haben Sie jetzt Ihre eigenes "Expertentum" nicht unbedingt ruhmreich unterstrichen, wenn ich das mal so formulieren darf.

JolietJake
@ Messi

"Allzu viel Erfahrung mit direkter Demokratie scheint euer Experte nicht zu haben. Den Bürgern geht es nämlich - sorry für die Ausdrucksweise - so ziemlich auf den Sack wenn sie über dieselbe Frage noch mal abstimmen müssen..."

Mit Verlaub, aber mit diesen Selbstverständlichkeiten hantieren Politikwissenschaftler so selbstverständlich wie ein Kfz-Mechaniker mit einem 17er Maul. Das muss der nicht mehr extra erwähnen. Das ist sein tägliches Werkzeug.

Oder erklärt Ihnen Ihr Automechaniker, welche Schraubenschlüssel er beim Wechsel Ihrer letzten Bremsscheiben verwendet hat?

Da haben Sie jetzt Ihre eigenes "Expertentum" nicht unbedingt ruhmreich unterstrichen, wenn ich das mal so formulieren darf.

WirSindLegion
Mal sehen was der Boris "DUMBson" so hinbekommt....

Chaos kann er nach seinem großen US-Vorbild
Donald "DUMB" in jedem Fall stiften. Im ganz kleinen Maßstab.
Zu mehr fehlt ihm in "Small Britain" (was die Wirtschaftskraft und Finanzstärke nach dem BREXIT betrifft = sehr small)
auch die Möglichkeiten und die militärische Stärke.

Ansonsten kenne ich noch einen weiteren prominenten Boris - wobei der britische sich sicher nicht in eine dunke Besenkammer verirren wird. Nicht weil er intelligenter ist, sondern weil er BRITE ist. Dort bringt tatsächlich noch der Storch die Kinder....

Account gelöscht
von Kowalski 20.00

Wenn Sie wüßten,daß vor allem Arbeiter für Leave gestimmt haben.Von den Gewerkschaften sind die kämpferische Unite und eine Kommunikationsgewerkschaft für den Brexit.Bündnis Gewerkschafter gegen die EU.

Weltbürger2015
Boris wurde mit großer Mehrheit gewählt

- rd. 90.000 Stimmen:
Wusste bis jetzt noch gar nicht, dass GROSS-britannien nur knapp 200.000 Einwohner hat!

karwandler
re werner1955

"Vieles ist möglich ?

Leider aber erst nachdem die EU und GB der wählerwillen schon im März nicht gefolgt sind."

Welchem Wählerwillen sollte die EU denn folgen?

Langsam wird's schizophren ...

berelsbub

Die EU (Vermieter) bekommt die Kündigung von GB (Mieter). Am 31.10 ist Auszugszeit. Od der Mieter seinen Umzug geregelt hat, oder nicht, kann dem Vermieter egal sein. Notfalls stellt man am letzten Tag des Monats die Möbel an die Straße und gut is‘

WirSindLegion
@20:14 von Old Lästervogel: Ist so bei untergehenden Nationen...

Das war bei untergehenden Nationen schon immer so, dass die größten Kasper, die gerade greifbar waren für die letzten paar Jahre an die Macht durften. Ganz großes Kabarett am Ende. Und sehr viel Alkohol, so lässt sich das alles noch ertragen.

Der freundliche Friese
Boris Johnson: Vieles ist möglich, auch Chaos...

Es gibt keine Mehrheit für einen Austritt ohne Abkommen im Parlament. Damit steht wieder die Frage einer Vertrauensabstimmung im Raum. 
###
Vorrausgesetzt Johnson schaft es nicht mit der EU einen neuen Vertrag auszuhandeln. Man darf gespannt sein was die EU dazu sagt. Anfang des Jahres hat die EU ausdrücklich ausgeschlossen, es wird keine Nachbesserung geben ! Meiner Meinung auch zu Recht. Ich befürchte aber das die neuen, die nun in Brüssel was zu sagen haben sich von einen Johnson über den Tisch ziehen läßt. Drohungen von Johnson wurden ja schon zur Genüge gemacht...

karwandler
re berelsbub

"@ Karwandler

„Das ganze Erklären nützt nichts, weil manche einfach faktenresistent sind.“

Auch sie verkennen elegant, dass die EU schon lange hätte Fakten schaffen können"

Die Fakten, von denen Sie träumen, bedeuten wirtschaftlichen Schaden für die gesamte EU.

Warum soll sie sich das antun? Freiwillig?

rasenheizung
Leider völliger Unsinn!

Das Referendujm war sehr knapp, dann davon zu reden, dass das VOLK als EINHEIT sicht dafür entschieden hätte, ist kompletter Unsinn! Nicht DAS VOLK stimmt ab, sondern die Abstimmungsberechtigten! DIE GLEICHSETZUNG DER EIGENEN MEINUNG MIT DEM VOLK - das - ich nehme ihre Ausdrucksweise mal an - geht einem an den Rechtspopulisten und ihren Geldgebern im Kreml so richtig auf den Sack. Wieviel Prozent braucht man für DAS VOLK. Bei der AFD sind es gerade mal 10% um DAS VOLK zu sein. Beim Brexit hat die Mehrheit knapp entschieden. Dann hätte man sich mal zusammensetzen sollen und in GB einigen, wie man denn zu einem Kompromiss kommt, der die Abstimmung respektiert und die Interessen von den restlichen 48% nicht komplett abbügelt. The Winner takes all ist in so einer Frage ein Chaos. Und das sieht man ja. Auch die Brexit-Befürworter sind sich ja nicht einig über das was kommen soll!
Das die EU ihre Interessen wahrt, also unsere, das erwarte ich. Sie machen alles richtig.

suomalainen
man muss doch nur sehen,

wer als allererstes aus dem ausland gratuliert hat, nämlich Trump. das sagt doch schon alles....

KowaIski
@ Thomas Wohlzufrieden

Der Brexit bedeutet nämlich nicht mehr und weniger als eine Zeitenwende in Europa.

Ja, das Ende des Kasperl-Theaters.

r0lt0
Neuwahlen?

Das ist das letzte, was Johnson anstrebt..... Nach dem Erstarken der UKIP zur 30% Partei ist Johnson das letzte Aufgebot der Tories, um einen (zur Not) gewaltsamen Brexit zu liefern. Laut aktueller Umfragen haben die Tories aufgrund der permanenten Blokade im Parlament massiv an Zustimmung verloren. Die Angst geht um, dass Labour das Heft in die Hand nehmen könnte.

Boris Johnson wird daher einen gefährlichen Eiertanz beginnen müssen. Die Rücktrittsankündigungen von Hunt und anderen Ministern sind ja ultimative Warnschüsse. Johnson darf als Erstes auf Knien durchs Parlament rutschen, um intern um Unterstützung zu betteln. Die Freude am Amt wird also nicht lange andauern.

Lavoissier
Sowohl ein harter als auch

ein weicher Brexit wäre für die EU sehr bitter, da Grossbritannien nach Deutschland und noch vor Frankreich der größte Nettozahler in den EU - Haushalt ist. Für die EU ist es daher ääüwichtig, hart zu bleiben und alle ausstehende Forderungen an GB einzutreiben.

karwandler
re bernd kevesligeti

"Von den Gewerkschaften sind die kämpferische Unite und eine Kommunikationsgewerkschaft für den Brexit.Bündnis Gewerkschafter gegen die EU."

Für die britischen Gewerkschaften spricht der TUC. Und zwar gegen den Brexit.

Stecken Sie ihre 2 von über 50 Gewerkschaften mal schön dahin, wo Sie sie ausgegraben haben.

schabernack
19:58 von Messi

«Es gibt wohl keinen einfacheren Abstimmungskampf als über eine Frage die vom Volk bereits entschieden wurde.»

Niemals wurde die Bevölkerung in GB befragt.
In welcher Art sie denn wünsche, der EU den Rücken zu kehren.

Gefragt wurde "so was à la":
«Sollen wir nach der Party noch wo anders hin gehen ?»

Und so stehen sie seit mehr als drei Jahren in der Kälte vor der Tür im Regen, die Briten. Stehen sich die Beine in den Bauch, weil kein Mensch weiß, wo man denn nun hin gehen solle.

Da wird man sich dann auch nicht einig drüber. Selbstredend nicht.
Wenn man das: "Wir wollen aber wo anders hin !"
Mit einer derart dämlich-unpräzise-undifferenzierten Frage begann …

falsa demonstratio
Am 23. Juli 2019 um 19:55 von Thomas Wohlzufrieden

<< Es ist auch möglich Chaos herbeizureden, und ich habe den Eindruck, das genau das von Seiten der EU aus geschieht, um Nachahmer abzuschrecken. Aber das wird nicht funktionieren. Der Brexit bedeutet nämlich nicht mehr und weniger als eine Zeitenwende in Europa.>>

Warum sollte die derzeitige Diskussion um Chaos oder nicht irgendwelche Nachahmer abschrecken?

Wenn GB austritt haben wir doch das Beispiel in der einen oder anderen Richtung.

falsa demonstratio
<

<<Vieles ist möglich ? Leider aber erst nachdem die EU und GB der wählerwillen schon im März nicht gefolgt sind.>>

Warum sollte die EU den britschen Wählerwillen umsetzen (wenn denn der BREXIT überhaupt Wählerwille ist). Die Umsetzung des britschen Wählerwillens ist allein Sache der Briten. Wenn diese meinten, mit der Verlängerung ihrem Wählerauftrag am besten nachzukommen, was sollte dann die EU tun?

karwandler
re messi

"Es gibt wohl keinen einfacheren Abstimmungskampf als über eine Frage die vom Volk bereits entschieden wurde."

Sie schießen damit schön regelmäßig ein Eigentor.

Denn Ihre ganze Schweizer Volksabstimmungsdemokratie funktioniert nur, wenn die Fragestellung eine eindeutige Handlungsanweisung beinhaltet.

Z.B.: F-18 Kampfflugzeuge für die Flugwaffe beschaffen, ja oder nein.

Wie nicht gefragt wurde: Soll die Flugwaffe demnächst irgendwie modernisiert werden?

Bei der Frage kann sich nämlich jeder irgendwas vorstellen Wie bei Leave oder Remain.

Messi
@um 20:18 von JolietJake

Mit Verlaub, aber mit diesen Selbstverständlichkeiten hantieren Politikwissenschaftler so selbstverständlich wie ein Kfz-Mechaniker mit einem 17er Maul. Das muss der nicht mehr extra erwähnen. Das ist sein tägliches Werkzeug.

Haben Sie den Artikel überhaupt gelesen? Wenn der Herr Politikwissenschaftler einen noch knapperen Ausgang deshalb prognostiziert weil sich die Demographie innerhalb der letzten drei Jahre verändert hat, dann greift das viel zu kurz. Ich versteh ihn ja, die Demographie und das Stimmverhalten der Altersgruppen kann er relativ easy messen, das kann der Theoretiker. Dass aber eine erneute Abstimmung zu demselben Abstimmungsgegenstand innerhalb kurzer Zeit ohne Umsetzung des ersten Entscheids eine völlig andere Dynamik entwickelt lässt er völlig ausser acht.

falsa demonstratio
Am 23. Juli 2019 um 20:22 von berelsbub

<<Die EU (Vermieter) bekommt die Kündigung von GB (Mieter). Am 31.10 ist Auszugszeit. Od der Mieter seinen Umzug geregelt hat, oder nicht, kann dem Vermieter egal sein. Notfalls stellt man am letzten Tag des Monats die Möbel an die Straße und gut is‘>>

Vielleicht hat der Vermieter bedauert, dass der Mieter gekündigt hat.

Vielleicht hat der Vermieter noch keinen Nachmieter.

Vielleicht wäre der Vermieter doof, wenn er den Mieter in der Situation auf die Straße setzen würde.

Magfrad
@berelsbub 19:40

Warum sollte die EU die Frist verlängern? Nochmal für Sie zum mitschreiben, die Frist wurde jeweils verlängert weil UK das wollte nicht die EU! Wenn es nach der EU ginge wäre UK schon seit März weg und der Brexit abgeschlossen.

Magfrad
@Messi 19:58

Wir kennen uns beide mit der Schweiz aus, ansonsten verbindet uns beide als Foristen definitiv nichts, dies wird immer mehr deutlich wenn ich Ihre Beiträge sehe.
Offensichtlich kennen Sie alle Briten oder wie kommen Sie bitte darauf was den britischen Wählern auf den Sack geht und was nicht. Wissen Sie was den meisten Briten auf den Sack geht? Dass sie von ihrem inzwischen Premierminister eiskalt belogen wurden.
Dies wird eine Rolle spielen beim neuen Referendum. Es wird eine Abrechnung mit Boris Johnson und Nigel Farage. Die beiden stehen nämlich nicht für eine Mehrheit der Bevölkerung. Das Remain Lager würde bei einem 2.Referendum gewinnen, dies ignorieren Sie jedoch gekonnt.
Zum Punkt wer das Volk missachtet. Das Volk hat vor allem Johnson missachtet indem er es belogen hat bezüglich des Brexit. Legitimiert finde ich auch schwierig, Boris Johnson wurde von keinem britischen Wähler gewählt.

krittkritt
"Strahlkraft der EU von Demokratie und Wohlstand"

@20:14 von Herd
Da ist die Ukraine kein optimales Beispiel:
Seit dem Putsch 2014 ist die Ukraine zum ärmsten Land Europas geworden mit durchschnittlichem Monatseinkommen von etwas über 200€.
Die letzten Wahlen haben gezeigt, dass die von uns unterstützten Kräfte gnadenlos abgestraft wurden und im 1-stelligen Bereich landeten.

Selbst die These, dass die EU durch viele Diskussionen entstanden ist, kann ich nicht ganz folgen. Meistens war wirtschaftliche Lockung, manchmal sogar richtig Druck im Spiel.

Es hat sich vielleicht für Polen ausgezahlt, für Rumänien, Bulgarien schon weniger.
Und Ungarn, Polen etc. zeigen die erheblichen Fliehkräfte in der Union.

Messi
@um 20:50 von karwandler

Sie schießen damit schön regelmäßig ein Eigentor.
Denn Ihre ganze Schweizer Volksabstimmungsdemokratie funktioniert nur, wenn die Fragestellung eine eindeutige Handlungsanweisung beinhaltet.
Z.B.: F-18 Kampfflugzeuge für die Flugwaffe beschaffen, ja oder nein.
Wie nicht gefragt wurde: Soll die Flugwaffe demnächst irgendwie modernisiert werden?
Bei der Frage kann sich nämlich jeder irgendwas vorstellen Wie bei Leave oder Remain.

Schwierig mit Ihnen, echt schwierig. Äpfel und Birnen und so.

Nehmen Sie bitte die Abstimmungsfragen zum Beitritt zum EWR, zur UNO. Die sind vergleichbar. Da wurde einzig und alleine gefragt ob wir dem EWR (1992 nein) der UNO (1986 nein, 2002 ja) beitreten wollen. Nicht mehr und nicht weniger. Ja/Nein als Antwortmöglichkeiten.

Einen Austritt aus einer supranationalen Organisation hatten wir noch nie. Sollte es mal zur Abstimmung kommen würde die Frage aber gleich lauten, ersetzen Sie einfach beitreten mit austreten. Nicht mehr und nicht weniger.

tias
09 von JolietJake @Thomas Wohlzufrieden

Mehrheit der Europäer will das gar nicht, nicht mal in Großbritannien.

Re
UPS und wie wurde gewählt ? Ok die Minderheit entscheidet ? Wenn heute gewählt würde ? May hätte sofort eine neue Wahl durchgesetzt wenn eine möglichkeit gegeben hätte dass es anders ausgeht .Vom Sofa aus kann man viel behaupten andere haben keine ... Erziehung in Erinnerung Kultur und Volksentscheide was Demokatie auszeichnet ,das aber den meisten nicht passt die ...

andererseits
@ 20:17 berelsbub

Es wird nicht dazu kommen, denn im britischen Parlament ist die Mehrheit gegen einen ungeregelten Brexit im Laufe des letzten halben Jahres deutlich gestiegen. Insofern scheitert der ungeregelte Brexit am britischen Parlament.

MKir13
20:57 von berelsbub

Auch mit der Frage wären viele Streitpunkte im Nachhinein möglich.
Mit welchem Waffensystem? Wieviele? Zu welchem Preis? Mit oder ohne Schleudersitz? In welcher Farbe lackiert?
Nicht alles scheint so klar, wie man es gerne hätte

Richtig, sie haben es begriffen. Und jetzt übertragen Sie bitte die Frage auf das Thema Brexit. "Soll das UK die EU verlassen und wenn ja zu welchen Bedingungen?"

Völlig autonom? (scheitert wohl an der geografischen Nähe und den engen Verflechtungen) Status Norwegen? Mag die EFTA nicht so. Status Schweiz? Wollten die Briten nicht. Zwischenabkommen mit der EU, danach Freihandelsabkommen? Wollten die Briten nur, wenn sie alle Rosinen, aber keine Zitronenstücke bekommen. Will die EU logisch nicht!

Die Britischen Inseln setzen ihre Segel und ankern nach einigen Wochen neben den USofA oder etwas später zwischen Australien und Neuseeland ist nämlich keine realistische Option, zumal die republikanischen Iren da auch noch einige Worte mitzureden hätten.

Magfrad
@paule2 20:09

Wo bitte hat die EU die Briten gegängelt nach dem Brexit Votum? Richtig, nirgendwo!
Warum behaupten Sie also Dinge die nicht stimmen! Irgendwann platzt einem mal die Hutschnur bei dem Unfug der hier verbreitet wird von einigen!
Dieses Brexit Theater haben sich die Briten selbst eingebrockt und sonst niemand. Die EU hat den Briten ein sehr faires Angebot gemacht, aber dies war den Briten nicht fein genug und sie wollen noch mehr Rosinen picken. Gottseidank macht die EU da nicht mit! Unerträglich ist, dass dieser Brexit nicht im März durchgeführt wurde und die EU sich von den Briten hat überzeugen lassen Fristen zu verlängern. Ich freue mich jetzt schon die tolle Freiheit der Briten zu sehen, wenn das BIP der Briten in ein paar Jahren das Niveau von Albanien und Moldawien erreicht.

Messi
@um 21:00 von Magfrad

Offensichtlich kennen Sie alle Briten oder wie kommen Sie bitte darauf was den britischen Wählern auf den Sack geht und was nicht.

Das ist etwas für den Politikwissenschaftler. Aber hören Sie sich doch bei den Briten um, Zeitungen usw. Das Argument "raus weil so entschieden" wird immer stärker.

Wissen Sie was den meisten Briten auf den Sack geht? Dass sie von ihrem inzwischen Premierminister eiskalt belogen wurden.

Darum erzielt er gerade bei den 150'000 Parteimitgliedern ein solches Glanzresultat?

Legitimiert finde ich auch schwierig, Boris Johnson wurde von keinem britischen Wähler gewählt.

Boris Johnson wurde 2017 in seinem Wahlkreis von den Wählern ins Unterhaus gewählt. Da unterscheidet ihn nichts von Theresa May.

Eine Volkswahl des Premierministers gibt es in Grossbritannien nicht. Nicht mal eine Parlamentswahl. Da wird einfach jeweils der Parteivorsitzende mit der Parlamentsmehrheit im Rücken von der Königin ernannt.

karwandler
re messi

"Nehmen Sie bitte die Abstimmungsfragen zum Beitritt zum EWR, zur UNO. Die sind vergleichbar. Da wurde einzig und alleine gefragt ob wir dem EWR (1992 nein) der UNO (1986 nein, 2002 ja) beitreten wollen. Nicht mehr und nicht weniger. Ja/Nein als Antwortmöglichkeiten."

Damit kommen Sie mir nicht vom Haken.

Man kann der UNO beitreten oder nicht. Ja oder nein. Verschiedene Mitgliedschaften (ein bißchen, ziemlich viel, fast ganz) gibt es nicht.

Seit drei Jahren drehen sich die Debatten dagegen um die Frage, wie man aus der EU austritt: mit oder ohne Zollunion, mit oder ohne Personenfreizügigkeit, und brauchen die Briten dann ein Visum, wenn sie sich auf Mallorca besaufen wollen.

Was sagt denn Ihr Ja/Nein Prinzip zur Aussage des Referendums zur letzten Frage?

Anna-Elisabeth
@20:34 von schabernack

//Gefragt wurde "so was à la":
«Sollen wir nach der Party noch wo anders hin gehen ?»

Und so stehen sie seit mehr als drei Jahren in der Kälte vor der Tür im Regen, die Briten. Stehen sich die Beine in den Bauch, weil kein Mensch weiß, wo man denn nun hin gehen solle.//

Ich liebe Ihre Metaphern, macht das Forum etwas bunter.

//Wenn man das: "Wir wollen aber wo anders hin !"...//

Sind das nicht die Probleme, die man eigentlich in der Pubertät hat?

andererseits
@20:14 berelsbub

Sind Sie denn der einzige, der nicht weiß, dass in Johnsons eigener Partei die Gruppe der Gegner*innen gegen einen ungeordneten Brexit so groß ist, dass sie Boris Johnson stürzen werden, wenn er wirklich auf "no Deal" setzt? Das haben doch auch Sie mitbekommen, oder nicht?
Insofern stimmt: Der ungeregelte Brexit scheitert am britischen Parlament.

Anna-Elisabeth
@20:20 von karwandler

"Welchem Wählerwillen sollte die EU denn folgen?"

Ist doch klar, immer dem eigenen...

Caster
Bei den Briten umhören

@Messi schreibt:"
Das ist etwas für den Politikwissenschaftler (was dem britischen Wähler interessiert oder nicht aka auf den Sack geht oder nicht). Aber hören Sie sich doch bei den Briten um, Zeitungen usw."
Wie jetzt, soll ich jetzt selber eine statistische Grundgesamtheit der Briten bilden und sie begragen. Und seit wann Bilden Zeitungen den mehrheitlichen Willen der Befölkerung wieder.
Ich kann Ihnen eines sagen: die Briten, die ich kenne, wollen alle keinen Brexit. Aber das ist genauso aussgekräftig wie Ihre Ausage mit den Zeitungen. Weil, siehe oben ...
Und sie sagen selber implizit: das ist etwas für den Politikwissenschaftler.

Magfrad
@Messi 21:38

Zu Punkt 1
Wissen Sie ich war im Mai in England und in Schottland. Kam in London, Liverpool, Newcastle, Manchester, Leeds, Glasgow und Edinborough mit Briten in Kontakt und von Ihrer Behauptung, dass das Argument "raus weil so entschieden" immer stärken wird habe ich nichts gemerkt. Es war Tendenz eher sogar mehr remain als leave und dies sogar bei Leuten die 2016 noch leave stimmten
Zu Punkt 2: Die Parteimitglieder haben doch vorher gesagt bekommen was sie zu machen haben. Als ob sowas ohne Absprache abläuft. Die Wahl stand lange vorher fest.
Zu Punkt 3: Ja es gibt keine Volkswahl und dies finde ich im Übrigen ziemlich schlecht und undemokratisch. UK würde es besser gehen wenn das Volk entscheidet wer Premierminister wird und keine Parlamentsmehrheit oder sonst was.

Klärungsbedarf
um 21:11 von Messi

>>
Nehmen Sie bitte die Abstimmungsfragen zum Beitritt zum EWR, zur UNO. Die sind vergleichbar. Da wurde einzig und alleine gefragt ob wir dem EWR (1992 nein) der UNO (1986 nein, 2002 ja) beitreten wollen. Nicht mehr und nicht weniger. Ja/Nein als Antwortmöglichkeiten.
<<

Darf ich Sie darauf aufmerksam machen, dass Sie genau 3 Beispiele gewählt haben, wo es nur "Ja" oder "Nein" gibt. In allen genannten Fällen gab es nichts zu verhandeln. Beitreten oder es lassen - mehr gab es nicht.

Insoweit haben Sie zwar ungewollt, aber deutlich zur Klärung beigetragen.