Boris Johnson

Ihre Meinung zu Boris Johnson ist neuer Chef der britischen Tories

Mit 55 Jahren ist Boris Johnson am Ziel: Er siegte bei der Urwahl um den Tory-Parteivorsitz mit 66,4 Prozent gegen Konkurrent Hunt und wird neuer britischer Premier. Nun will er den Brexit liefern.  

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182 Kommentare

Kommentare

Seebaer1
Entgegen aller Unkenrufe...

Gratulation an den alten Haudegen und immer eine glückliche Hand bei seiner schwierigen Aufgabe. Ich glaube das der Umstand, der ihn in dieses Amt gebracht hat, nämlich der demnächst vollzogene Brexit, ihm langfristig dabei helfen wird, erfolgreich zu sein.

Tarek94

"160000 Briten, alles Angehörige einer Partei, bestimmen den neuen Premierminister. Ja, das ist wahre Demokratie!"
Wenn man sich z.B. die Wahl des Bundespraesidenten anschaut haben Sie voellig recht: Verglichen damit ist das wahre Demokratie!

NeutraleWelt
Der richtige Mann!

Auch wenn das viele hier nicht wahrhaben möchten, Johnson ist mit Abstand der beliebteste Politiker in UK!
Und hier wird immer alles so vollkommen verklärt. Die eindeutige Medien-Meinung in D ist ja, dass UK von Europa profitiert. Das sehen die Briten ganz anders!
Fast 40% sind der Meinung, dass die EU von UK profitiert! Und immer dieses mantraartige, ja, die wurden aber belogen,.....
Wer sich innerhalb von 3 Jahren noch immer nicht informiert hat ist selber schuld!
Fakt ist: Auch bei Neuwahlen bringen Brexit-Befürworter UKIP, Brexit und Tory gute 45% zusammen (Grundlage: EU-Wahl), egal wer da jetzt zu wem wechselt.
Hier wird immer so getan, als wenn es niemanden in den anderen Parteien geben würde, die auch einen Brexit wollen!
Dem ist nicht so!
Es gibt auch genug bei Labour!
Die streiten sich nur darum, wie dieser erfolgen soll. Hard-Soft.
Ich wünsche Johnson ein gutes Händchen, egal ob der ganzen Polemik hier, und dass er dieses Spektakel beendet.
Egal wie bis zum 31.10.

Rapanzel
Jetzt muss Johnson liefern

Boris Johnson hat mit seinen zahlreichen Lügen u. Halbwahrheiten den Brexit voran getrieben. Jetzt muss er auch abliefern u. kann an dem gemessen werden, was er denn vor dem Referendum so alles versprochen hat. Man darf gespannt sein, ob denn die EU ihrer Ansage, keiner Änderung des ausgehandelten Vertrages zuzustimmen, auch wirklich treu bleibt. Angesichts der Drohung, zur Not auch ohne Vertrag auszusteigen, ist leider zu befürchten, dass die Verhandlungspartner auf EU-Seite mal wieder mit fadenscheinigen Argumenten einknicken, in der Hoffnung, so ihre eigene Schwäche u. das eigene Versagen kaschieren zu können.

eine_anmerkung

Es sollte nie vergessen werden das es sich bei den Briten um Nettozahler handelt. Trotz einige Sonderlocken die Thatcher herausgehandelt hat bleibt ein Loch von 7 Milliarden in der EU-Kasse wenn die Briten uns verlassen. Aber von Sparen in Brüssel keine Spur und schon werden Stimmen laut das Deutschland diese Summe auch noch stemmen soll. Man kann das Brüssel noch nicht mal verdenken hat doch der Martin von der SPD damals während den Koalitionsverhandlungen vor der Presse verlauten lassen das Deutschland freiwillig mehr in die EU-Kasse zahlen wolle.

Goldenmichel

Nun muss der Boris liefern, tut er das nicht brennt die Hütte.

Hador Goldscheitel
RE: Sternenkind um 14:25

***Nun kann er sein Volk in die Freiheit führen. Gratulation.***

Welche Freiheit ???
War das Volk unfrei ?
In wie weit ist es den nach dem Brexit freier ?

Gruß Hador

Karl Maria Joseph Wüllenhorst Felleringe
Jetzt kann man nur noch auf die Königin

hoffen, daß Sie diesen Dumpfbatzen aus dem Amt entfernt

NeutraleWelt
@ 14:30 von dr.bashir

"Ich verstehe nicht, was den Zauber von solchen Typen ausmacht."
.
Eindeutige klare Ansagen und das Versprechen, diese umzusetzen.
Egal was Sie persönlich davon halten, aber es ist ein Erfolgsrezept. Sehen Sie sich mal um, wie Europa/Welt gewählt hat und mit welchen Versprechen, wie etwa der Vertretung nationaler Interessen. Und wie diese umgesetzt wurden/werden.
Sie können da jetzt die Populismus-Keule rausholen (Rassismus wird ja bei Johnson nicht ziehen), was auch immer.

NeutraleWelt
@ 14:51 von Spirit of 1492

Danke für diesen Kommentar!

GeMe
Sein Volk in die Freiheit führen....

Wenn ich so etwas lese, fällt mir nicht mehr viel ein.

Zunächst einmal führt er sein Volk in die Gefangenschaft, denn sobald er seinen No-Deal Brexit durchgezogen hat, hat es ein Ende mit der Reisefreiheit.

Dann sind die Briten auf ihrer Insel eingesperrt. Aber gut sie wollen es ja so.
Der nächste Jubel bricht aus, wenn 75% der zur Zeit in GB zugelassenen Medikamente nicht mehr verkauft werden dürfen.
Wenn dann die osteuropäischen Handwerker und Landarbeiter GB verlassen haben, stehen endlich genug Jobs für die Arbeitslosen aus der Mobilindustrie zur Verfügung.
Da heißt es dann vom Band auf's Feld und statt Räder zu montieren, wird dann eben Kohl gepflanzt.

Ich kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, was man am Brexit gut finden kann, aber vielleicht kann ich einfach nicht provinziell genug denken.

donevan
Fiasko

..bedenke das Ende!

karwandler
Re neutralewelt

"Fakt ist: Auch bei Neuwahlen bringen Brexit-Befürworter UKIP, Brexit und Tory gute 45% zusammen (Grundlage: EU-Wahl)"

Das ist mal wieder einer aus der Abteilung Äpfel und Birnen.

Für die EU wählt GB nach Verhältniswahlrecht, fürs Unterhaus nach Mehrheitswahlrecht. Und dann wäre da noch die Wahlbeteiligung ...

pkeszler
Johnson ist neuer Chef der britischen Tories

Ist das nicht der zweite Trump? Na ja, die Tories werden schon wissen, ob er der richtige Mann an der Spitze der Regierung in GB ist. Aber ob es die "normalen" Briten wissen, kann man doch bezweifeln. Und die EU sollte jetzt auch keine Zugeständnisse an Johnson machen. Er soll doch jetzt die britischen Bürger selbst vom Brexit überzeugen.

falsa demonstratio

"160000 Briten, alles Angehörige einer Partei, bestimmen den neuen Premierminister. Ja, das ist wahre Demokratie!"
<< Wenn man sich z.B. die Wahl des Bundespraesidenten anschaut haben Sie voellig recht: Verglichen damit ist das wahre Demokratie! >>

Sie halten es tatsächlich für demokratischer, wenn Inhaber staatlicher Spitzenpositionen nur von den Mitgliedern einer Partei bestimmt werden als von einer Versammlung von nach einem gewissen Proporz gewählten Repräsentanten aus allen Parteien?

jfhnds
... wird austreten

In einigen Kommentaren scheint die derzeitige Situation nicht klar zu sein: Faktisch haben sie ihren Austritt längst erklärt und die Frist zur Regelung der Modalitäten ist längst abgelaufen. Erst auf Bitten der Briten ist von allen anderen Mitgliedsländern eine Fristverlängerung eingeräumt worden ( ob dies vor dem Hintergrund der Entwicklung die beste Lösung war, bleibt dahingestellt ). Hr. Johnson hat daher gar keine Option den Austritt erneut zu erklären. Seine Option ist lediglich erneut um eine Fristverlängerung zu bitten ( wobei wieder alle Mitglieder zustimmen müssten ) um weiter im Inland Austrittslösungen auszuloten. Die weitere Option für ihn wäre noch den Austrittsantrag zurück zu nehmen.
Er will aber der EU seine Austrittsbedingungen diktieren. Das ist die gemeinte "Freiheit".

Magfrad
@Goldenmischel 15:05

Was soll er denn liefern? Er wird den Brexit bringen ohne Vertrag und dann wird die Hütte brennen weil jeden merken wird was für einen Mist man verzapft hat. Schön ist es letztlich für die Schotten, die werden unter Garantie ein erneutes Unabhängigkeitsreferendum anpeilen und so arrogant wie Johnson daherkommt werden die Schotten sich gegen den Verbleib im Königreich entscheiden. Dies ist dann der Anfang vom Ende für UK. Das United Kingdom wird es in 10 Jahren nicht mehr geben, soviel steht für mich fest. Sowohl Schottland als auch Nordirland werden austreten. Bleiben dann noch England und Wales die den kümmerlichen Rest darstellen.

dr.bashir
@15:11 von NeutraleWelt

„Eindeutige klare Ansagen und das Versprechen, diese umzusetzen.“

Eindeutige klare Aussagen sind im Prinzip zu begrüßen, wenn sie nicht in groben Vereinfachungen und platten Lügen bestehen. Aber wie bei Trump scheinen da nicht alle meiner Meinung zu sein.

Das Versprechen ist ja ganz nett. Versprechen tun alle Politiker viel. Ich persönlich urteile nach der tatsächlichen Umsetzung.

karwandler
re hador goldscheitel

"RE: Sternenkind um 14:25

***Nun kann er sein Volk in die Freiheit führen. Gratulation.***

Welche Freiheit ???
War das Volk unfrei ?
In wie weit ist es den nach dem Brexit freier ?"

Sternenkind meint, dass die Briten jetzt den Rechtsverkehr abschaffen, aus dem Euro austreten und das Unterhaus selbst wählen, statt dass die Abgeordneten von der EU bestimmt werden.

Hador Goldscheitel
Zirkus Britain gibt letzte Vorstellung ?

Seiltänzerin Theresa hat ihre Vorführung nicht hinbekommen, und nun ist Clown Boris dran. Der Vorhang fällt und das gelangweilte europäische Publikum darf endlich nach Hause gehen.

Gruß Hador

schabernack
15:03 von eine_anmerkung

«Es sollte nie vergessen werden das es sich bei den Briten um Nettozahler handelt … und schon werden Stimmen laut das Deutschland diese Summe auch noch stemmen soll … Man kann das Brüssel noch nicht mal verdenken hat doch der Martin von der SPD damals während den Koalitionsverhandlungen vor der Presse verlauten lassen das Deutschland freiwillig mehr in die EU-Kasse zahlen wolle.»

Tja, ja - der Martin.

Der hat inzwischen in Brüssel "aber nix mehr zu melden", der Martin.
Da können Sie es bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag +1 vermelden, dass der spendable Martin der gierigen EU "gute deutsche" Euro freiwillig in den weit aufgerissenen Rachen werfen wollte. So er dies tatsächlich wollte …

Magfrad
@GeMe 15:14

Es wird in der Tat eine Gefangenschaft. Die Briten brauchen in Zukunft Visa wenn sie nach Südeuropa reisen. Dies wird vor allem die Spanier, Italiener und Griechen freuen. Bei denen sind Britische Urlauber richtig unbeliebt. Auch ich finde es schön, wenn ich in Italien Urlaub mache, dann habe ich mit meiner Familie mehr Ruhe vor den lärmenden Urlaubern aus UK.
Mit den Medikamenten haben Sie auch recht. Bezüglich neuer Arbeitsplätze bezweifel ich, dass die Arbeitslosen aus der Mobilindustrie den Stolz haben und auf dem Land arbeiten, dafür sind die sich zu fein.
Der Brexit wird ein Desaster für die Wirtschaft Großbritanniens werden und daran ändert auch nichts, wenn hier einige uns immer wieder in Kommentaren was anderes verkaufen wollen und das Paradies auf Erden versprechen.

hembo

Gibt es keine seriösen Politiker mehr? Gibt es nur noch Populisten, für die Diplomatie ein Fremdwort ist?
Ich hoffe nur, daß die EU Mr. Johnson,
falls nötig, in die Schranken weist.

Magfrad
@jfhds 15:19

Johnson wird der EU gar nichts diktieren. Dies ist ein Wunschdenken seiner Unterstützer. Die EU wird einen Teufel tun sich von diesem Mann irgendwas diktieren zu lassen. Man sollte auch keine Fristverlängerung zulassen und einräumen und endlich Johnson samt seinem Land loswerden. Dies wäre das beste für die EU. Dan kann man in UK schön schauen wie man diese wirtschaftliche Katastrophe bereinigt und ich hoffe auch, dass die EU knallhart bleibt sollte Uk in 5-6 Jahren wieder angedackelt kommen (dies wird sicher passieren) und jeden Versuch zurückzukommen blockiert.

babohe
Wir müssen uns nicht um Boris Johnson sorgen.

Er wird schon einen Grund finden, weshalb nicht das Paradies anbricht.
Besser noch, viele werden es ihm glauben.

andererseits

Boris Johnson wird für seine Stammtischparolen keine Parlamentsmehrheit bekommen, das ist das einzig tröstliche am heutigen Tories-Wahlergebnis. Und da er eben die hohe politische Kunst des Aushandelns nicht beherrscht und auch gar nicht erst lernen will, wird er dann wohl schon den Christbaum nicht mehr in der Downingstreet No. 10 schmücken können.

fathaland slim
15:11, NeutraleWelt

>>@ 14:30 von dr.bashir
"Ich verstehe nicht, was den Zauber von solchen Typen ausmacht."
.
Eindeutige klare Ansagen und das Versprechen, diese umzusetzen.
Egal was Sie persönlich davon halten, aber es ist ein Erfolgsrezept. Sehen Sie sich mal um, wie Europa/Welt gewählt hat und mit welchen Versprechen, wie etwa der Vertretung nationaler Interessen. Und wie diese umgesetzt wurden/werden.
Sie können da jetzt die Populismus-Keule rausholen (Rassismus wird ja bei Johnson nicht ziehen), was auch immer.<<

Starke Männer, die versprechen, nationale Interessen zu vertreten.

Es gibt genügend Beispiele dafür, daß dies regelmäßig in die Katastrophe führt.

Ich kriege jedenfalls ein flaues Gefühl im Magen, wenn ich diese weltweite Schwemme an lauten, starken Männer sehe, die nationale Interessen vertreten.

karwandler
Eine Frage an die Johnson Follower

Wie geht sein No Deal Brexit Ohne eine Mehrheit im Parlament?

Hador Goldscheitel
RE: Magfrad um 15:16

Sehr richtig !
Der britischen Wirtschaft steht durch den Brexit der Exodus der internationalen und europäischen Konzerne, welche Töchter im Vereinigten Königreich haben, bevor. Die Wirtschaft droht eine massive Rezession, und daraus resultierend auch Massenarbeitslosigkeit.
Letztlich werden nur in der City of London die Sektkorken knallen, da nun ungehemmt weltweit, "auf Teufel komm raus", gezockt werden kann.

Gruß Hador

andererseits
@ 15:26 hembo

Die Aufgabe, Mr. Johnson in die Schranken zu weisen, wird wohl in allererster Linie das britische Parlament übernehmen.

Senfmann
Schade, nun wird es

kein zweites Referendum - Brexit ja oder nein - mehr geben. Es hatte doch Demonstrationen von Zehntausenden für die EU gegeben - in London selbst, nicht irgendwo in Schottland. Und dass die Konservative Partei nur 160.000 Mitglieder hat, kommt mir wenig vor. CDU/CSU zusammen dürften doch Millionen haben, vermute ich.

tpd
die ständigen Trump basher

sind nun auch zu den Johnson basher geworden. Teilweise mit primitiv abwertenden
Äußerungen wird hier der neue Premie schon mal auf teilweise das Übelste diffamiert. Wenn bei den paar " Hanseln " die zu allen Themen (Flüchtlinge, Trump, Putin, Orban und nun auch Johnson) ihr vorgefertigte, populistische Main Stream Meinung nicht mit ihrem Gusto übereinstimmt, wird gleich wild um sich geschlagen. Na ja, es ist halt schon toll immer die Meinung der Partei vertreten zu müssen. Und nur mal zur Erinnerung, warum will GB den Brexit?

Paul Puma
Leider wird er bei uns unterschätzt.

So wie damals Trump. Als ob ein Idiot eine große Nation im Alleingang auf den Kopf stellen könnte. Unsere Ignoranz mag die Wähler beruhigen, hilft aber nicht weiter. Wie wäre es, man würde den Inhalt seiner Reden mitteilen? Er galt lange als EU-Befürworter unter den Torries. Seine Wende hat er erklärt. Wäre das nicht mal ein Thema für unsere Medien?

Shantuma
@eine_anmerkung

"Trotz einige Sonderlocken die Thatcher herausgehandelt hat bleibt ein Loch von 7 Milliarden in der EU-Kasse wenn die Briten uns verlassen."

Das könnten wir beim Militäretat kürzen.

Der soll doch eh ansteigen und ich glaube das eine solche Zahlung an die EU, wesentlich mehr friedenstiftend sein wird als unsere Bundeswehr mehr überteuertes unbrauchbares Spielzeug zu geben. Mehr Geld hilft bei der Bundeswehr eben nicht. Der Staat muss nur mal konsequenter eintreten und sich nicht von den privaten Unternehmen ausnehmen lassen bzw beraten lassen.

friedrich peter peeters
Zurück auf Erden, Boris.

Auch Boris Johnson wird an Realitäten und Sachzwänge gebunden sein. Spätestens nach der Ernennung werden Wirtschaft und Politik ihm deutlich machen welche die Realitäten sind. Und viel Zeit dies der Bevölkerung deutlich zu machen hat er nicht. Das Pfund befindet sich auf Talfahrt, Wirtschaft und Finanzen sind dabei aus zu wandern und außer Versprechungen gibt es noch keine konkrete Zusagen aus Amerika. Dagegen darf er gleich die EU um Hilfe bitten wenn er eine friedliche Lösung für Iran bittet. Der neue britische Flugzeugträger kann jedoch nicht zum Einsatz kommen, der liegt im Hafen mit einem Loch, in der Reparatur.

dr.bashir
@15:18 von falsa demonstratio

"Sie halten es tatsächlich für demokratischer, wenn Inhaber staatlicher Spitzenpositionen nur von den Mitgliedern einer Partei bestimmt werden als von einer Versammlung von nach einem gewissen Proporz gewählten Repräsentanten aus allen Parteien?"

Ich halte das für demokratischer, weil sich dieser "gewisse Proporz" aus dem Ergebnis der Bundestagswahl und (beim Bundespräsidenten) der Landtagswahlen ergibt.

andererseits

Für alle Psychologen war die erste kurze Rede eine reine Selbstoffenbarung - aber wohl ohne dass Boris Johnson selbst das so klar ist: "Wir werden wieder an uns selbst glauben (eine Anmerkung: ein stabiler flexibler und Kritik annehmen könnender Glaube an sich selbst fehlt den Narzissten durch die Verunsicherung der ersten Lebensjahre)... und wie ein schlummernder Riese werden wir aufsteigen und die Stricke der Selbstzweifel durchtrennen (eine Anmerkung: Im Bild "Riese" steckt die typische Selbstüberschätzung, die daraus erwächst, kein realistisches Selbstbild entwickelt zu haben, weshalb man das ganze Leben dem hinterherläuft, die "Stricke der Selbstzweifel" zu durchtrennen)." Das Amt des Premierministers ist der denkbar schlechteste Platz für eine Therapie und verleitet dazu, die eigene narzisstische Kränkung weiter auszuagieren. Für die Brit*innen und für ihn selbst bleibt zu hoffen, dass diese Phase nicht lange dauern wird.

eine_anmerkung
um 15:24 von schabernack

>>"Der hat inzwischen in Brüssel "aber nix mehr zu melden", der Martin.
Da können Sie es bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag +1 vermelden, dass der spendable Martin der gierigen EU "gute deutsche" Euro freiwillig in den weit aufgerissenen Rachen werfen wollte. So er dies tatsächlich wollte …"<<

Der Martin hatte schon während den GroKo-Verhandlungen in Brüssel nichts mehr zu melden, aber Sie haben recht; die Verhandlungen liegen schon eine Weile zurück. Ich wollte aber mit meinen Aussagen zum Ausdruck das der Martin (SPD) damals durch sein Agieren während den Groko-Verhandlungen eine Erwartungshaltung geschürt hat die wir nie mehr eingefangen bekommen.

dr.bashir
@15:34 von karwandler

"Wie geht sein No Deal Brexit Ohne eine Mehrheit im Parlament?"

Das hat Johnson in den letzten Tagen ja schon versucht. Man muss nur durch Verfahrenstricks das Parlament an einer Abstimmung hindern und schlicht die Frist für den Brexit verstreichen lassen ohne eine Verlängerung zu beantragen.

Das ist offensichtlich die neue Definition von Freiheit und Demokratie.

Gundark

@ Magfrad: Denken sie mal kurz darüber nach was unter dem Deckmäntelchen des Leistungsschutzrechtes (insb Artikel 17) ich glaube im März war es auf den Weg gebracht wurde und was noch so im Köcher ist, u.a.:
https://data.consilium.europa.eu/doc/document/ST-10550-2018-INIT/de/pdf
Lesen Sie sich das mal durch. Und dann reden wir wieder über DDR und Sowjetunion, ich würde sagen, die waren auf dem Gebiet Waisenkinder, wir sind in der EU schon weiter. So was finden Sie natürlich nicht im Mainstream...In Frankreich gibt es schon (unter Macron eingeführt) eine Einschränkung der Meinungsfreiheit in Zeiten des Wahlkampfs, Verhinderung von Fake-News, hmmm... wer bestimmt eigentlich was Fake-News sind ?
@ Dr Bashir: ich nehme Sie mit dem "wir" einfach mit ins Boot, als Anhänger der EU haben Sie wahrscheinlich ein etwas distanziertes Verhältnis zu Selbstbestimmung
Trotz der zahlreichen Kritik (bin weder Rentner noch Pensionär) kann ich nicht auf alle antworten, ich werde aber leider Recht behalte

andererseits
@ 15:34 karwandler

Ein No-deal-Brexit ohne parlamentarische Mehrheit geht nicht; das Scheitern ist vorprogrammiert - genauso wie ernsthafte wirtschaftliche Schwierigkeiten, Turbulenzen in der Nordirland-Frage, gesellschaftliche Spaltung und leider auch ein Abhängen im Gesundheits- wie Bildungsbereich für die Brit*innen, die nicht viel auf der hohen Kante haben: Die Phase des Premierminister Johnson ist nicht nur eine verlorene Zeit, sie wird etliche Probleme verschärfen und schaffen.

Frank von Bröckel
Sagen wir es mal ganz vorsichtig:

Ist es Demographie, dann ist es in Wahrheit Mathematik, und Sie können politische Entscheidungen von irgendwelchen europäischen Regierungen SOGAR mathematisch berechnen!

Der Brexit Großbritanniens zugunsten(!!!) des Staates Polen, dessen Schutz zur absolut obersten(!!) Staatsräson Großbritannien gehört, steht zumindest in mathematischer Hinsicht seit dem Jahre 1990, allerspätestens seit dem Jahre 1991 bereits fest!

Und EGAL, ob Sie nun in England die May, Corbyn, Farage, Johnston oder SOGAR die englische Queen persönlich sind, von der obersten britischen Staatsräson, dem Schutz des Staates Polen durch den BREXIT wird wirklich NIEMAND die Briten letztendlich mehr abbringen können!

Eher friert die Hölle zu!

Die Briten stehen in ihrer Selbstverpflichtung zum Schutz des Staates Polen mit wirklich ALLEN Mitteln, einschließlich des BREXIT!

Ausgenommen hiervon ist lediglich NUR ein Atomkrieg!

schabernack
15:21 von dr.bashir

«Eindeutige klare Aussagen sind im Prinzip zu begrüßen, wenn sie nicht in groben Vereinfachungen und platten Lügen bestehen.»

Boris J. tingelt doch immer noch über britische Dörfer, treibt Klamauk an Rednerputen, und erzählt den Zuhörern Märchen aus 1001 EU-Nächten, was denn endlich alles besser werde, wenn Little Britain nicht länger "Member of the Club" sein müsse.

Kürzlich mit einem vakuumierten ganzen Fisch in einer durchsichtigen Plastikverpackung in der Hand. Von der Isle of Man komme er, der Kumpan im Plastik. Und die EU habe verfügt, dass man ihn nicht länger mehr einfach in einen Briefumschlag strecken, und von der Isle nach London schicken dürfe.
In Eis gepackt, das müsse er nun sein, der Fisch.

Ob Boris J. tatsächlich nicht wusste, dass die britischen Kanalinseln gar nicht zur EU gehören? Und es rein britische Gesetzgebug ist, die dem Fisch das Leben nach dem Tod vermiest?

Mir kommt Boris J. vor, als wolle er "in Eigenregie" die Werke von Monty Python fortsetzen …

bobby3001
@Sternenkind, 14:25 Uhr

"Nun kann er sein Volk in die Freiheit führen. Gratulation." Das was Sie schreiben hört sich ein bisschen so an, als würden Sie Johnson für den Messias und Heilsbringer halten. Sie wissen aber schon noch, wie die Volksbefragung zum Brexit ausgegangen ist. Fast 50% waren dagegen. Für diese Wähler ist Johnson eher das Gegenteil von Messias. Aber wahrscheinlich muss man als Anhänger von Populisten glauben, dass die Vorbeter auch Heilsbringer sind, sonst müsste man den Quatsch noch inhaltlich bewerten und zu ganz anderen Schlüssen kommen.
Ich schaue mal in die Zukunft: Johnson wird im Parlament eine Klatsche nach der anderen bekommen. Die Torries verlieren die Mehrheit im Parlament. Schottland verabschiedet Gesetze, die die Abspaltung ermöglichen. Am Schluss steht ein weiteres Referendum zum Brexitvertrag, der von PM May ausgehandelt wurde. Eine Mehrheit stimmt gegen den Brexit und Johnson der Heiland ist Geschichte.

2019dahling

Dass passt schon ins Bild - „unterhaltsame“, „gebildete“, „ehrenwerte“ Mitmenschen übernehmen Verantwortung fürs Volk, um sich selbst als Mittelpunkt der Welt darzustellen. Konsequenzen tragen sie nicht sondern andere. Aber vielleicht überrascht BJ mich noch am Ende.
Sollte die EU sich am Ring durch die Manege führen lassen, dann sehe ich die EU mehr als gefährdet.
Auch werden wir sehen wie Frau von der Leyen agiert.
31.10.19 oder oder ....

NeutraleWelt
@ 15:21 von dr.bashir

"Das Versprechen ist ja ganz nett. Versprechen tun alle Politiker viel. Ich persönlich urteile nach der tatsächlichen Umsetzung."
.
Diese werden dann ja zum Großteil umgesetzt (Sie dürfen nicht von unseren Politikern ausgehen!).
Schauen Sie sich an, wie diese ganzen "Populisten" (eine gängige Bezeichnung für Politiker/Regierungen, die nicht so wollen, wie wir das wollen) Mehrheiten in ihren Ländern besitzen. Gut, die Dänen dürfen wir ja nicht als "Populisten" bezeichnen, immerhin regieren da Sozialdemokraten (mit "populistischen Themen").
Tory ist zerstritten. Die Ansage von Johnson ist klar. Nachverhandeln wird es von der EU nicht geben, die böse EU wird an allem Schuld haben.
Aber ich habe die Hoffnung, dass diese Kommödie endlich aufhört.
Bis zum 31.10. sind wir beide schlauer.
Ich hoffe Johnson zieht das durch, da Tory schon die Quittung bei der EU-Wahl bekommen hat.
Unsere beiden Volksparteien werden nach der nächsten BTW auch nur noch Mehrheitsbeschaffer sein.

Thomas Wohlzufrieden
Der Brexit rückt näher

Ich wünsche Boris Johnson viel Erfolg und Glück bei Englands Austritt aus der EU.

prof
Drollig

Ich finde es richtig drollig wie einige Personen, allen voran die Herren Barnier und Blair, versuchen Politiker der Couleur Johnson und Trump durch kluge Ratschläge, die aus der Appeasement Zeit stammen könnten in die richtige Bahn zu schubsen. Mein Tipp: spart euch die Energie, beratungsresistente Besserwisser interessieren sich weder für selbst in Auftrag gegebene Expertenmeinungen aber erst recht nicht für subtile Hinweise "zwischen den Zeilen". Solche Leute kann man nur bei ihrem Ego (und Vermögen, falls vorhanden) packen.

Wenn nicht noch etwas Gravierendes dazwischen kommt wird Herr Johnson nach Ansage sein Königreich mit lachendem Gesicht in den Abgrund reiten.

JolietJake
@ Gundark, 14:20

Was auch immer an der EU auszusetzen sein mag (und das ist viel!), eines hat sie erreicht, was es vorher noch nie gab und was allein schon rechtfertigt, die EU unbedingt erhalten zu wollen:

Seit ihrem Bestehen hat es auf EU-Terrotorium keinen einzigen Krieg gegeben.

Das gab es vorher noch nie in Europa, aber das allein sollte reichen, noch so idiotische EU-Kritiker mundtot zu machen

Ganzbaf
@ Hador, 15:35 Uhr

Nicht einmal in der City sind sie glücklich über den Brexit (naja, ein paar natürlich schon). Der Finanzplatz London wird danach auch nicht mehr sein, was er mal war , denn es bröckelt ja jetzt schon.

Was für ein bitteres Schauspiel.

R. Schmid
Sapere aude!

Erdogan, Orban, Salvini, Trump, Boris Johnson... Wenn man auch nur halbwegs klar im Kopf geblieben ist, kommt man sich vor, als sei man in einer politischen Geisterbahn voller Horrormasken gelandet und es muss einem angst und bange werden angesichts der Großspurigkeit gepaart mit Inkompetenz, Halbwahrheiten, Unwahrheiten und nationalistisch opportunistisch populistischer Attitüde, die sich da unseligerweise überall breit macht. Und man möchte, bevor es zu spät ist, mit Immanuel Kant ausrufen: Sapere aude! Wage es, dich deines Verstandes zu bedienen! Jedenfalls sofern man sich wenigstens einen Rest davon bewahrt hat!

Juergen
Gratulation Herr Johnson.

Nun haben Sie endlich die große Chance zu beweisen, dass Sie mehr können als nur große Reden zu halten.
Kleine Vorwarnung:
Die für GB so vorteilhaften Regeln der ehemaligen EWG werden auch Sie nicht wieder bekommen.

KarlderKühne

Ob nicht viele Briten genauso über unsere Kanzlerin denken, wie viele User über Johnson?
Es war die Wahl seiner Partei und ich glaube, wir sollten uns nicht anmaßen, deren Urteil vorschnell zu widersprechen. Wir Deutsche müssen nicht alles besser wissen wollen.

cbCLP

Der einzige Vorteil: Eine weitere Verschiebung des brexit wird es nicht geben. Ich bete inständig, dass die 27 zusammenhalten und nicht auf johnsons Geblöcke eingehen. Dann hat die EU eine Zukunft...

Jayray
Na mal kucken

Leider haben die bisherigen Torie-Minister so dermaßen Johnson hintertrieben, da sind die seichten Kommentare aus der EU klar. Kurzum, die EU-Leute denken garnicht daran auch nur in irgendeinen Punkt nachzuverhandeln. Wenn Johnson den Brexit umsetzen will muss er stur sein. Die Königin wird sich nicht einmischen. Also bleibt die Entscheidung, ob Brexit und wie, allein in den Händen der Regierung. Wenn er klug ist, dann macht er es in der Sommerpause. Das Parlament hat sich selbst herausgehalten. Erst Zustimmung, dann Ablehnung, dann Akzeptanz, dann Stillstand. Auf das Parlament ist in dieser Sache kein Verlass und eigentlich haben die dort nix zu sagen, weil das Volk bereits abgestimmt hat. In einer Demokratie herrscht nun einmal das Volk. Die Repräsentanten dürfen sich nicht gegen den Willen des Volkes stellen. Das müsste eigentlich selbstverständlich sein für Demokraten. Es ist ja nicht so, dass das Volk Unrecht will! Ganz im Gegenteil. Selbstaatlichkeit ist eine gute Sache!

dummschwaetzer
Nun, da wird Boris Johnson wohl die Briten...

mit einen Crash aus der EU führen. Ohne Vertrag am 31.10.2019. Ich möchte wetten, dass dies aber unserer Wirtschaft weniger schadet und weniger Arbeitsplätze kostet als der Diesel- und Klimawahn sowie die drohende CO2 Steuer.
Der Brexit ist beherrschbar, der Diesel- und Klimawahn wird uns aber auf einer schiefen Ebene in die Rezession befördern, aus der wir die nächste Jahre nicht mehr rauskommen. Und wenn uns dann auch noch die Sozialsysteme um die Ohren fliegen.......Gute Nacht Deutschland

Frank von Bröckel
Liebe Briten,..

..zieht einfach euer eigenes Ding durch und lasst euch bloß NIX von irgendwelchen Kontinentaleuropäer vorschreiben, die mangels selbstständigen Denkens selbst nach fünf Jahren immer noch auf diesen durchschaubaren Ersatzenkeltrick dauerhaft hereinfallen!

Denn völlig zurecht heißt es in der EINZIG WAHREN Nationalhymne Großbritanniens:

"..Britons, never, never, never shall be slaves"

Und nicht nur beim Fußball schlagen gleich drei(!) britische "nevers" lediglich ein(!) Kontinentaleuropa immer mit 3:1!

Ja, IMMER!

StöRschall
15:34 von karwandler Eine

15:34 von karwandler
Eine Frage an die Johnson Follower
Wie geht sein No Deal Brexit Ohne eine Mehrheit im Parlament?

----

Immer schön mit dem Kopf durch die Wand...
bis der Scheitel bricht;)

No pasaran
Die Zeit der Gesichtlosen ist um...

... Nun wird's holprig. Une es ist gut so.

fathaland slim
15:49, Gundark

>>@ Dr Bashir: ich nehme Sie mit dem "wir" einfach mit ins Boot, als Anhänger der EU haben Sie wahrscheinlich ein etwas distanziertes Verhältnis zu Selbstbestimmung.<<

Kommt darauf an, wie man Selbstbestimmung definiert. Manche scheinen ja zu glauben, es hieße, natürlich total selbstbestimmt, große, starke Führer anzuhimmeln.

zyklop
wer lacht?

Johnson lacht. Jetzt jedenfalls. Aber auch hier gilt: wer zuletzt lacht, lacht am besten.

kommentator_02
eine_anmerkung, 15:03

... bleibt ein Loch von 7 Milliarden in der EU-Kasse wenn die Briten uns verlassen. Aber von Sparen in Brüssel keine Spur und schon werden Stimmen laut das Deutschland diese Summe auch noch stemmen soll.

Ist doch kein Problem, die paar Kröten können einfach aus der Kriegskasse abgezogen werden.

eine_anmerkung
Was ich interesant finde?

Man kann zu der Person Johnson ja stehen wie man mag, interessant finde ich aber die "Zukunftsprognosen" für GB durch viele "qualifizierte" Kommentatoren hier? Dies gilt umso mehr als dass es sich beim Brexit um eine bisher einmaliges, sehr komplexes Gebilde handelt mit manigfaltigen Interdependenzen und namhafte Wirtschaftsweisen sich nicht zu fundierten Prognosen hinreißen lassen. Warten wir es doch einfach ab? Ich denke nur zwei Aussagen sind zum jetzigen Zeitpunkt valide? 1.) Es wird kein zweites Referendum geben und 2.) Mit Johnson wir der Brexit sicherlich früher als erwartet kommen. Vielleicht kommt alles ganz anders als es in die hiesigen Horrorszenarien beschrieben wird?

prof
@eine_anmerkung

> Trotz einige Sonderlocken die Thatcher herausgehandelt hat bleibt ein Loch von 7 Milliarden in der EU-Kasse wenn die Briten uns verlassen.

Ja mei, das werden die schon auskasperln. Wenn das Geld nicht da ist kann es nicht ausgegeben werden. Auf der anderen Seite sind 7 Mrd. jetzt auch kein Drama...

Man sollte auch nicht vergessen, dass ein Ende dieses Dramas weitere positive Effekte bedeutet, die nicht auf der Einnahmen/Ausgaben-Rechnung auftauchen:
- Reduzierter Aufwand und Platzbedarf dank weniger Mitarbeitet
- Ende der Brexit-Lähmung
- Effizientere Arbeit der Kommission und des Parlaments ohne die etlichen GB Sonderlocken

dr.bashir
@15:54 von NeutraleWelt

„Die Ansage von Johnson ist klar.“

Die Ansage ja - Austritt zum 31.10., egal wie. Die Botschaft hör‘ ich wohl. Allein mir fehlt der Glaube.

„Nachverhandeln wird es von der EU nicht geben“

Hoffentlich nicht.

„die böse EU wird an allem Schuld haben“

Genau so wird es laufen. Wenn nach einem harten Brexit nicht das versprochen Paradies ausbricht wird in bester populistischer Manier selbstverständlich die EU von Johnson die Schuld in die Schuhe geschoben bekommen.

Bei dem Ende der Komödie gebe ich Ihnen recht. Ich finde inzwischen sogar, dass das Geld, das uns das kosten wird gut angelegt ist. Lieber ein Ende mit Schrecken,....

karwandler
re frank von bröckel

"durchschaubaren Ersatzenkeltrick"

Wäre es nicht mal Zeit,sich einen anderen Witz einfallen zu lassen?

karwandler
re eine-anmerkung

"es sich beim Brexit um eine bisher einmaliges, sehr komplexes Gebilde handelt mit manigfaltigen Interdependenzen und namhafte Wirtschaftsweisen sich nicht zu fundierten Prognosen hinreißen lassen"

Dann führen Sie mal einen Wirtschaftsweisen an, der sich zum Brexit mit einem Halb-so-schlimm statement äußert.

teachers voice
re Paul Puma: Leider?!

„Leider wird er bei uns unterschätzt.
So wie damals Trump. Als ob ein Idiot eine große Nation im Alleingang auf den Kopf stellen könnte.“

Entschuldigung, aber genau in diesem Satz liegt der Schlüssel zum Verständnis der von ihnen angesprochenen Phänomene. Sie schließen von der Macht der Menschen auf deren Kompetenz. Und damit bestätigt sich „die Macht“ immer selber und schafft unsicheren Menschen Sicherheit.
Wohingegen zweifelnde und zögernde Menschen bei den Verunsicherten noch mehr Unsicherheit schaffen.

Kurz: Es können sehr wohl „Idioten im Alleingang die Welt auf den Kopf stellen“. Ich würde sogar die These wagen, dies können nur „Idioten“.

„Seine Wende hat er erklärt. Wäre das nicht mal ein Thema für unsere Medien?“
Sie meinen, Boris Johnson schafft es nicht, seine „Wende“ in den Medien darzustellen? Das passt dann aber wieder nicht zu dem Bild, das Sie offensichtlich von Johnson haben.

kommentator_02
Senfmann, 15:39

Und dass die Konservative Partei nur 160.000 Mitglieder hat, kommt mir wenig vor. CDU/CSU zusammen dürften doch Millionen haben, vermute ich.

Da gibt es nichts zu vermuten, die Mitgliederzahlen sind ja nicht geheim.
Die cdU hat keineswegs Millionen Mitglieder, sondern ca. 415 000, die csU ca. 140 000.

eine_anmerkung
um 16:06 von fathaland slim

>>"Kommt darauf an, wie man Selbstbestimmung definiert. Manche scheinen ja zu glauben, es hieße, natürlich total selbstbestimmt, große, starke Führer anzuhimmeln."<<

.... und andere wiederum brauchen keinerlei Gesetze und Spielregeln eines geordneten Zusammenlebens und denken wir haben uns alle einfach lieb und rauchen den ganzen Tag irgendwelches Zeug.

kommentator_02
Thomas Wohlzufrieden, 15:55

... viel Erfolg und Glück bei Englands Austritt aus der EU.

Treten Wales, Schottland und Nord-Irland nicht aus?

andererseits
@ 16:24 eine_anmerkung

Sie kennen also Leute, die meinen, wir "brauchen keinerlei Gesetze und Spielregeln eines geordneten Zusammenlebens"? Wen meinen Sie denn da? Boris Johnson, der beharrlich übergeht, dass er für einen no-deal-Brexit eine gesetzlich vorgeschriebene Mehrheit nach den Spielregeln des Parlamentes braucht? Oder haben Sie parallel die Meldung über das Schreddern der övp-Festplatten gelesen und sind enttäuscht bis entsetzt über Kurz und co?
Was diese Herren jeweils rauchen und wen sie lieb haben, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.

kommentator_02
karwandler, 16:16

re frank von bröckel:
"durchschaubaren Ersatzenkeltrick"

Wäre es nicht mal Zeit,sich einen anderen Witz einfallen zu lassen?
Wenn der Kalk erst mal bröckelt, hält der Frank den auch nicht mehr auf.

eine_anmerkung
um 16:21 von karwandler

>>"Dann führen Sie mal einen Wirtschaftsweisen an, der sich zum Brexit mit einem Halb-so-schlimm statement äußert."<<

Es geht hier nicht um Halb-so-schlimm, sondern um den Begriff fundiert wenn Sie meine Ausführungen gelesen hätten.

eine_anmerkung
um 16:35 von andererseits

>>"Sie kennen also Leute, die meinen, wir "brauchen keinerlei Gesetze und Spielregeln eines geordneten Zusammenlebens"? Wen meinen Sie denn da? Boris Johnson.."<<

Entschuldigen Sie bitte das ich mich nicht deutlich ausgedrückt haben. Boris Johnson lag nicht in der Intension meiner Ausführungen, eher Linke und Grüne als Gegenpol zu den Ausführungen meines verehrten Vorkommentators.