Ein Plakat gegen den Verkauf von Mietwohnungen an die Deutsche Wohnen mit dem durchgestrichenen Wort "Sale" hängt an einer Gebäudefassade.

Ihre Meinung zu FAQ: Mit Enteignungen gegen die Wohnungsnot?

Immer mehr Menschen können sich steigende Mieten in den Großstädten nicht mehr leisten. Eine Berliner Initiative will deshalb große Immobilienkonzerne enteignen. Kann das den Wohnungsmarkt entspannen? Von Lena Klimpel.

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Kommentare

passdscho
@Am 05. April 2019 um 12:17 von Stotterfritz

Stimme Ihnen voll und ganz zu. Erschwerend kommt hinzu, dass immer mehr Geld in den sogenannten sozialen Wohnungsbau fließt und so noch mehr Geld vom Land in die Städte fließt. Wer es sich nicht leisten kann in München, Berlin usw. zu wohnen sollte nicht auch noch vom Staat gefördert werden dort zu wohnen. Das Problem Wohnungsnot wird durch die derzeitige Politik nur verschlimmert. Sollen am Ende alle Menschen in Städten wohnen oder wie schaut die Zukunft aus?

Account gelöscht
Wehret den Anfängen

Enteignung ist eines der radikalsten Mittel, zu denen ein Staat greift, wenn es sonst keine Lösung mehr gibt! Und gibt es die wirklich nicht? Kommunale Verwaltungen sind selten für ihren Einfallsreichtum bekannt. Viel mehr herrscht hier der Amtsschimmel. Wer Ideen hat, geht in die Wirtschaft und nicht in den öffentlichen Dienst. Wenn man dann auch noch bedenkt, dass das arme Berlin unter RRG nie wirklich sexy gewesen ist, weil man lieber das Tafelsilber verscherbelt hat, anstatt es zu hegen und zu pflegen, dann kommt einem auch schnell das Sprichtwort "der Fisch stinkt vom Kopf an" ins Bewusstsein.

Für teure Großprojekte wie Flughäfen und Opern ist immer Geld da. Da können sich Bürgermeister drin sonnen und erhalten überregionale als auch internationale Aufmerksamkeit - op peinlich oder nicht. Bürgernahe Projekte wie Wohnungsbau und Co. dagegen sind wohl zu langweilig und spießig, dass sich die Herren damit einmal durchgehend beschäftigen möchten. Lieber schnell und einfach enteignen!

Rebel-Lion
Preistreiber EZB

Der wahre Verursacher für diese Misere ist die EZB mit ihrer Nullzinspolitik. Warum flüchtet denn alles in das Betongold ?

passdscho
@Am 05. April 2019 um 09:45 von Deeskalator

welch eine innovative Idee. Wie schauen Wohnungen in Länder aus, die dieses sozialistische Konzept umsetzten? Wollen Sie wirklich in sowas wohnen? Was mit Häusern passiert, die sich nicht rechnen kann man gut in Duisburg u.a. nicht unter Wohnungsmangel leidenden Städten sehen. Und da ist es egal, wer der Wohnungseigentümer ist. Aber es gibt ja auch noch Menschen, die dem DDR-Plattenbau nachtrauern. Wenn das zukünftig der Standard für Wohnung sein soll, dann bin ich froh dass ich auf dem Land gebaut habe. Diese Alternative gibt es übrigens auch. Und bitte keine Belehrungen, das könnte sich nicht jeder leisten, das kommt auf Standort und Eigenleistungen an. Das Recht auf Wohnung sagt übrigens nicht aus, dass man sich den Wohnort selbst aussuchen darf. Trotzdem scheint es so als ob jeder fordern dürfte in die teuren Städte zu ziehen. Das darf vom Steuerzahler nicht weiter gefördert werden.

erster Realist
Erst mal den Mietspiegel senken und festschreiben...

Somit hat man eine Möglichkeit gegen ungerechtfertigte Mieterhöhungen sich zu währen...
Mein Vermieter versucht schon seit Jahren eine Mieterhöhung durchzuboxen und bisher konnte ich mich dagegen währen, doch langsam wird es Grenzwertig, weil der Mietspiegel erreicht wurde...

Saniert wird auch nichts, sondern nur abkassiert...

Karl Klammer
@Rebel-Lion - Der wahre Verursacher für diese Misere ist die EZB

Und wer ist der Ursacher ?
Denken Sie mal zurück an die Lehmanns & Co

Über dem großen Teich bastelt dein Imobilienhai schon wieder an dieser Blase
und hat alle geschaffenen Schranken wieder eingerissen :-)

NeutraleWelt
@ 12:17 von Stotterfritz

"Alle wollen nur in einem eng umgrenzten Ballungsgebiet wohnen und beschweren sich über die hohen Mieten. Angebot und Nachfrage. Was hält so eine Stadt eigentlich davon ab, auf Staatskosten lebende Leute in diese Gebiete einzuquartieren. Für diese Leute ist es doch sowieso egal, ob es dort Arbeitsplätze gibt oder nicht .........."
.
Ich bin jetzt ein bisschen entsetzt über Ihre Forderungen..........
Schaffen wir uns eine Harzler-Stadt......
.
Falls es Sie interessieren sollte, schauen Sie sich mal das Wiener Modell an.
Es geht auch anders.
Über 30% der Wohnungen in städtischer Hand (sozial!), über 60% der Wohnungen gedeckelt, d.h. Mietpreiskontrolle.
2-Zimmer Wohnung um die 500€ (in Wien!).
Dafür Abzüge vom Gehalt 0,5% (bei unseren ganzen Großverdienern hier von 10.000€ sind das 50€), auch 0,5% für den Arbeitgeber.
Haben unsere Regierungen seit Kohl verpennt!
Hautpsache mit nix mehr was am Hut und den schnellen Reibach gemacht.
Und jetzt ist die Baubranche schuld......

Axtos
Eine entschädigungslose Enteignung...

Wird es doch sowieso nicht geben. Deswegen das Geld mit dem diese Wohnungen entschädigt werden würden nehmen und neue Sozialwohnungen bauen.
Profitorientierte Eigentümer Gesellschaften über einer Anzahl von Wohnungen (1000?) zerschlagen und zersplittern.

Den Rest regelt der Markt.

Derzeit sieht es doch so aus dass die Kommune Wohneigentum um die Jahrtausendwende billig verscherbelt hat und gerade jetzt wo die Preise Höchststände erreicht haben diese wieder mit Entschädigung enteignen will.

Wenn mit der abkühlenden Konjunktur die Immobilien Preise sinken macht der Staat dann dreimal Verlust.

Möbius
Bezahlbarer Wohnraum

Kaufen statt Mieten ist in Deutschland sehr teuer, sonst wären die hohen Mieten auch nicht durchsetzbar. Kaufen setzt auch Ersparnisse voraus, die viele nicht haben. Nach einer Studie der EU schafft zur Miete zu wohnen aber kaum Vermögen, deshalb haben vermeintlich ärmere Länder bei Haushaltsdurchschnittsvermögen die Nase vorn. M.a.W.: würde der Staat für preisgünstigen Eigentumserwerb sorgen, dann würden auch die Mieten fallen. Viele wohnen aber auch aus beruflichen Gründen zur Miete: befristete Verträge, aber auch Jobhopping verführt zur Mietwohnung und erhöht die Nachfrage. In vielen Ländern gehört die Eigentumswohnung für viele sozusagen einfach dazu, niedrigen Immobilienpreisen sei Dank, zB Polen, Rumänien oder Russland. Selbst junge Leute wohnen dort oft im Eigentum, nicht in der WG wie in Deutschland. Apropos WG: oft können sich große Mietwohnungen nur WG‘s leisten und nicht mehrköpfige Familien. Auch das ein Unding. Auch hier wäre der Gesetzgeber gefordert!

Fassungslos
Enteignung von Leerstand und Verwarlosung

An der Reaktion von Müller, sieht man die politische Seite der Privatisierungspolitiker.
Es währe hilfreich, auch für den Leser. mit welchen Lobbyisten er verkehrt.

Korell
Der Staat ist der Preistreiber

In Wahrheit ist die Ausweitung der Geldmenge durch die ständig steigende Staatsverschuldung der Grund für die sinkende Kaufkraft des Geldes, die steigenden Mieten sind Folge davon. Diesen Zusammenhang verstehen die Leute nicht, weil sie über wirtschaftliche Zusammenhänge nicht ausgebildet sind. Alle schreien nach dem Staat, der soll alle ihre Ansprüche befriedigen, der verschuldet sich ständig mehr, weil er wiedergewählt werden will....die Kaufkraft jedes Euro wird dann weniger je mehr davon im Umlauf sind. Deshalb ist die wirkliche Inflation viel höher als die, die das Bundesamt f Statistik veröffentlicht. Letztere muß den Warenkorb anders zusammenstellen, damit daraus ein Schuh wird. Die Wahrheit wird den Leuten einfach verschwiegen! Enteignung ist Blödsinn! Leute lernt wirtschaftliche Zusammenhänge, dann versteht ihr wie ihr an der Nase herumgeführt werdet, von der Politik, den Medien, etc!

Stotterfritz
Was wird jetzt eigentlich aus der Grundsteuer?

Liebe Mieter und Vermieter, zieht Euch warm man. Laut Gerichtsurteil muss die Grundsteuer neu berechnet werden. Das ist der ultimative Persilschein zum unbegrenzten Gelddrucken für die Städte und Gemeinden. Zählt schon mal Eure Kröten, bevor die Kommunen zuschlagen. Wie viele Leute werden da in den Ruin getrieben? Und das tollste ist, die Vermieter werden wieder schuld sein, wenn sie die Grundsteuer auf die Mieten umlegen.

gman
Zu 12:35 von herbert2 -Enteignung und mehr ..

@ DerGolem
"Ich denke, bei der rasanten Schnelligkeit der deutschen Justiz dürfte das Enteignungsprojekt mindestens 10 Jahre beanspruchen"
Glauben Sie mir, wenn die Links-Grünen das durchsetzen wird das schneller gehen. Und das in nächster Zukunft vielleicht auch durch Gesetze die der Bund noch plant.

Was plant denn "der Bund"?. Wer ist das genau? Das was Sie da andeuten wäre extrem verfassungwidrig. Der neue Verfassungsschutz-Chef müsste das sofort unter "Beobachtung" stellen.
...
Zurück zur Stadt. Wieso müssen alle in die Städte?

@herbert2, wo ist das Problem, das könnten "die Links-Grünen" ja ebenso schnell durchsetzen und den Wohnort per ordre de mufti bestimmen. Riecht gewaltig nach Nordkorea -siehe Wikipedia:
"Die Bürger Nordkoreas sind nicht berechtigt, ihren Wohnort ohne behördliche Erlaubnis zu verlassen. Darüber hinaus bestimmen die Behörden über den Wohnort der Bürger...."

Superschlau

Wo sind denn die ganzen Baupläne der DDR Plattenbauten?
So schlecht sind die gar nicht gewesen. Nicht unbedingt Luxus, aber den braucht man eh nicht. Guten, billigen Wohnraum, mit einer gesunden Durchmischung des Klientels, so daß keine Ghettos entstehen. Und schon hat sich die Spekulation eh überholt. Wer will dann noch innenstadtnah zur 6fachen Miete in der Altbauwohnung leben? Die, die sich das leisten könnten, wollen nicht in der Stadt sein. dann doch lieber billig am Stadtrand. Und das beste an der Sache ist, man muß die sich verspekulierenden Spekulanten nicht enteignen und entschädigen. Fluten wir den Markt mit Billigstplattenbauten. Das Geld dazu zwacken wir beim Militär ab. für 40mrd € kann man eine Menge Platte hochziehen. Sagen wir mal 10% der Wohnungen pro Stadt, ab 20000Einwohner. Dann sollte sich das erledigt haben

eine_anmerkung
um 13:02 von Korell

>>"In Wahrheit ist die Ausweitung der Geldmenge durch die ständig steigende Staatsverschuldung der Grund für die sinkende Kaufkraft des Geldes, die steigenden Mieten sind Folge davon. Diesen Zusammenhang verstehen die Leute nicht, weil sie über wirtschaftliche Zusammenhänge nicht ausgebildet sind..."<<

Was Sie schreiben ist vollkommen richtig, aber eine diesbezügliche Kompetenz um diese Zusammenhänge bewerten zu können ist besonders bei den Grünen nicht vorhanden.

gman
ZU 12:58 von Axtos "Verluste"

..Wenn mit der abkühlenden Konjunktur die Immobilien Preise sinken macht der Staat dann dreimal Verlust.

Nicht nur der Staat! Die "Verluste" treffen die Bürger, als Steuerzahler, Rentner, Verbraucher, Sparer etc..pp...

Die verantwortlichen Politiker tun ja aktuell viel, dass sich die "Konkunktur" abkühlt. Vielleicht haben wir in wenigen Jahren hier ganz andere Themen, das ist mindestens zu befürchten.

Manche glauben es geht immer so weiter, dabei zeigen alle Erfahrungen, dass früher oder später jede Übertreibung und jede Blase platzt.

Investitionen, Geld- und Kapitalanlagen enthalten Chancen, aber auch Risiken. Ohne Chance keine Investition, so einfach ist das.
Das wird gerne vergessen. Das hier auch schon wieder:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/boerse/
australien-immobilienblase-101.html

erster Realist
Es ist der Staat selber welcher die Mieten hochtreibt

Wie viele Leute werden da in den Ruin getrieben? Und das tollste ist, die Vermieter werden wieder schuld sein, wenn sie die Grundsteuer auf die Mieten umlegen.

So werden sinnlose Steuereinnahmen regeneriert...

Stotterfritz
@Am 05. April 2019 um 12:58 von NeutraleWelt

Sind die Leute alle Hartzer, die in diesen preiswerten Gemeinden leben? Sind Hartzer etwas Besseres? Was hindert sie , in solchen Gemeinden zu leben? Etwa fehlende Arbeitsplätze? Arbeit haben sie auch jetzt nicht. Vielleicht haben sie dort sogar mehr Chancen auf Arbeit, wenn sich diese Gemeinden wieder mit Leben füllen. Dort sind hauptsächlich bäuerliche Betriebe, die nicht vollautomatisiert sind. Dort wird jede Hand gebraucht. Bis zu 100 Euro monatlich kann man bei Hartz IV dazuverdienen ohne Beeinflussung der staatlichen Stütze. Darüber ist der Abzug bei HARTZ IV gestaffelt. In so einer Gegend sind die Lebenshaltungskosten geringer. Zumindest sind die Wohnungen dort größer bei geringerer Miete. Die eigene Lebensqualität wird bei gleichem Einkommen höher sein.

gtsml
Enteignung löst das Problem nicht!

Das Problem ist die Wohnungsknappheit! Es wollen mehr Leute in der Stadt leben, als Wohnungen da sind! Wie kann die Städteplanerin das bestreiten? Der Nachfrageüberhang ist doch genau das, was die Mietpreise so in die Höhe treibt!

Und genau hier liegt das Problem! Auch wenn es ausschließlich staatliche Wohnungen in Berling gäbe, stellt sich noch immer die Frage, wer diese Wohnungen bekommt? Es wollen mehr Leute in Berlin wohnen, als es dort Wohnungen gibt. Heute regelt das der Mietpreis. Und künftig entscheidet dann eine staatliche Instanz darüber??? Auch total super!

Und vorallem: Es bleiben noch immer genauso viele Leute auf der Strecke, die keine Wohnung bekommen. Und neue Wohnungen? Der Staat hat dank Entschädigungen keine Geld mehr dafür und private Investoren werden nach der Aktion keinen Finger mehr krumm machen.

Und wer weis? Bleibt es bei der 3.000er-Grenze? Ich habe schon gehört, einige fordern die Absenkung auf 20 Wohnungen!

Na klasse!

thm378
... und auf dem Land verrotten die Häuser

Wenn ich mir das Wohnen in der Großstadt, und dort am liebsten im gerade angesagtem Szene Viertel nicht leisten kann, dann muss ich mir etwas auf dem Land suchen, wo teilweise Häuser lange leerstehen, und sogar abgerissen werden. Aber mit dieser Flexibilität sind einige Stadtmenschen überfordert. Entsprechend werden Parteien mit der typischen Neid-Politik gewählt, die im Sozialismus das Heil sehen.
Diese Politiker sind es auch, die durch übertriebene Forderungen die Preise & Abgaben in die Höhe treiben - Hauptsache einen netten Beauftragten Posten haben, ohne Verantwortung übernehmen zu müssen, und in dieses Horn blasen.

arteien zu fordern,